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АШРОПОФУТЕЇА
Jahrbücher
für
Folkloristische Erhebungen und Forschungen
zur
Entwicklunggeschichte der geschlechtlichen Moral
herausgegeben von
Dr. Friedrich S. Krauss
in Wien VII/2, Neustiftgasse 12
unter redaktioneller Mitwirkung топ Prof. Dr. Thomas Achelis, Herausgeber
des Archivs fur Religionswissenschaft in Bremen, Dr. Iwan Bloch, Arzt für Haut- und
Sexualleideu in Berlin, Prof. Dr. Franz Boas, Direktor des ethnographischen Museums in Neu
York V.S.N., Prof. Dr. Anton Herrmann, Herausgeber der Ethnologischen Mitteilungen aus
Ungarn, in Budapest, Prof. Dr.med.Bernhard Hermann Obst, Direktor des Museums für
Völker- kunde in Leipzig, Dr. Giuseppe Pitre, Herausgeber des Archi vi о per lo studio
delle tradizioni popolari in Palermo, Dr. med. IsakRobinsohn in Wien und anderen
Gelehrten
I. Band.
Südslavische Volksüberlieferungen, die sich auf den Geschlechtsver- kehr beziehen. I. Erzählungen. Oesammelt, verdeutscht und erläutert
von Dr. Friedrich S. Krauss
 Leipzig,
Deutsche Verlag-Aktien-Oesellschaft
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Bezugpreis für jeden Band 30 Mk. Privatdruck. Nur für Gelehrte, nicht für den Buchhandel bestimmt.
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HERRN
PROF. DR. FRANZ BOAS
IN
NEW YORK
ZUGEEIGNET VON
FRIEDRICH S. KRAUSS.
I
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Columbia University, Department of Anthropology, Franz Boas, Professor.
New York, May 2, 1904.
Herrn Dr. Friedrich S. Krause.
Verehrter Herri
Ich nehme mit Dank die freundliche Widmung Ihres volkskund- lichen Werkes (Südslavische Volksüberlieferungen, die sich auf den Geschlechtsverkehr beziehen. I. Erzählungen) an. Wenigen ist die Fähigkeit gegeben in das Verständnis der Volksseele einzudringen, und noch geringer ist die Zahl derer, die sich gleichzeitig einen klaren Blick wahren fur die Fragen, denen volkskundliche Arbeit dient Möchte es Ihnen, der Sie diese beiden notwendigen Bedingungen er- sprießlicher Tätigkeit auf dem Gebiete unserer Wissenschaft auf so glückliche Weise verbinden, gegeben sein, das Verständnis für die Wichtigkeit volkskundlicher Forschung in weiteste Kreise zu tragen.
Viele glauben, daß es uns nur darum zu tun ist, das Andenken an vergangene oder vergehende Bräuche zu bewahren, die vor der modernen Kultur dahinsinken; anderen scheint die wesentliche Be- rechtigung der Volksforschung in der Liebe für die Lebensäußerungen der Seele unseres eigenen Volkes zu liegen, so daß Nationalitätbe- wußtsein und Volkskunde oft eng verbunden erscheinen.
Das Endziel der Volkskunde erachten wir als ein viel tieferes. Sitten, Bräuche, Denkformen und ethisches Bewußtsein einer jeden Zeit fassen auf überlieferten Kulturformen. Keinem unter uns ist es gegeben, sich frei zu machen von dem Bann, in den das Leben ihn geschlagen. Wir denken, fühlen und handeln getreu der Überlieferung, in der wir leben. Das einzige Mittel uns zu befreien ist die Versenkung in ein neues Leben und Verständnis für ein Denken, ein Fühlen, ein Handeln das nicht auf dem Boden unserer Zivilisation erwachsen ist, sondern das seine Quellen in anderen Kulturschichten hat So dürfen wir hoffen, bei umfaßender Rundschau einen Einblick in die geistigen Quellen unseres Seelenlebens zu gewinnen. Wie die Geschichte der Philosophie die psychologischen Bedingungen der Weltauffassung ver- schiedener Zeiten und Länder aufspüren soll, so will die Volkskunde
VI
Widmung,
die unbewußten Quellen unserer Urteile, der Formen in denen unser Gefühlsleben sich äußert, und der Formen unserer Willensäußerungen erforschen.
Aus diesen Gründen sind die Formen unter denen ein Volk sich frei den inneren Trieben hingibt, und unter denen es sich den strengen Banden der Überlieferung unterwirft, besonders lehrreich für den Volks- forscher, denn Zügellosigkeit und strenge Sitte gehen immer Hand in Hand, wie sehr auch die Zügellosigkeit uns als Sittenlosigkeit, wie sehr auch die strenge Sitte uns als sinnlose Konvention oder ab Aber- glauben erscheinen mag. Hier liegt einer der Kernpunkte unserer Untersuchung und zu diesem haben Sie uns in Ihrem Buche einen wertvollen Beitrag geliefert, für den ich Ihnen aufrichtig danke.
Ihr ergebener
Franz Boas.
Vorwort.
C'est en montrant le vice à nu que l'on ramène à la vertu.
(Französisches Sprichwort,}
Wer sich wissenschaftlich mit Volksforschung befaßt, der muß sich auch mit der Entwicklunggeschichte der geschlechtlichen Sitten und Bräuche und der auf ihnen beruhenden rechtlichen und religiösen Anschauungen aufs eingehendste vertraut machen.
„Alle psychischen Prozesse, auch die sozialen, haben eine physische Parallele, die zu erforschen die gemeinsame Aufgabe der Geistes- und Naturwissenschaften ist/'1) Wir werden in unseren Jahr- büchern Mitteilungen bringen, die nicht nur des Interesses der Philologen schon wegen der Menge in Wörterbüchern wenig oder gar nicht berück- sichtigter Ausdrücke und Wendungen sicher sind, sondern auch ebenso und noch mehr ihres sachlichen Inhaltes wegen die größte Würdigung bei Anthropologen, Ethnologen, Folkloristen, Kulturhistorikern, Sozio- logen, Ärzten und Juristen finden werden. Mag man auch im Gesicht- kreise unserer ästhetisch geläuterten Kultur der wirklich gebildeten Gesellschaftschichten den Wert näherer Kenntnis von Erscheinungen des sogenannten rohesten, abscheulichsten, verächtlichsten Triebes, des Geschlechtstriebes und von dem was damit zusammenhängt, be- zweifeln oder sich geringschätzig darüber äußern, so viel steht aber von vornherein fest, daß man, um urteilberechtigt zu sein, zumindest die Dinge erst gründlich kennen lernen und sie dort suchen muß, wo sie zu beobachten und zu erforschen sind. Die folkloristische Forschung- methode, die sich schon vielfach glänzend und erfolgreich im Dienste der Wissenschaft bewährt hat, fand bis jetzt nur in bescheidenem Maße Anwendung auf die Überlieferungen, die von den Äußerungen des Geschlechtslebens berichten.
i) Dr. Alfred Ploetz: Die Begriffe Rasse und Gesellschaft und die davon
abge- leiteten Disziplinen. Archiv f. Rassen- und Gesellschaftsbiologie. Berlin 1904.
S. 22.
VIII
Vorwort
Die Einsicht in die außergewöhnlich große Bedeutung solcher Stoffe ist nicht neu. Als Lebenserfahrung erzielte sie für sich be- reits der wegen seiner geschlechtlichen Ausschreitungen berüchtigte aristokratische Gewaltmensch Marquis de Sade, der in seiner jüngsthin entdeckten Schrift treffend bemerkt: ,Die geschlechtlichen Beziehungen bilden den Kern und sind die Achse alles sozialen Lebens; sie stellen gewissermaßen das älteste, erste und dauer- hafteste soziale Grundphänomen dar* und dann: ,Keine Funk- tion des menschlichen Körpers ist so sehr dem Einflüsse der Ein- bildungskraft unterworfen, keine wird so sehr durch sie verändert, so leicht auf Abwege geleitet, korrumpiert, wie diese. Die Natur muß der ,perfide corruption de l'esprit' weichen/1) Schon de Sade versuchte den Problemen auf ethnologischer Grundlage beizukommen, doch gebot er nur über unzureichenden Beobachtungstoff.
Der abstoßende Wüstling läßt uns im übrigen gleichgiltig, weil seine Erfahrung ohne Einfluß auf den Fortschritt der Wissenschaft blieb. Er und seinesgleichen gehen uns überhaupt so gut wie gar nichts an; denn fur uns verschwinden oder tauchen sie in dem Vulgus unter. Uns handelt es sich nicht um einzelne Persönlich- keiten, sondern um nationale Eigentümlichkeiten, hauptsächlich aber um einwandfreie Feststellung von Entwicklungformen, die einmal zuverlässig bei allen Menschheitgruppen vorkamen oder vorhanden sein müßten.
Eis ist unstreitig für die Forschung von weitreichendem Belang, endlich genau zu ermitteln, wie die Zähmung des ursprünglichsten und allerkräftigsten Triebes, der von der Menschwerdung der Primaten an bis auf die Gegenwart hinein auf die Geschicke der einzelnen und der Völker entscheidend einwirkt, vor sich geht. Der Kampf ums Dasein ist auf gewissen Entwicklungstufen eigentlich ein Ringen um das Recht auf die Befriedigung des Geschlechtstriebes für sich und die Nachkommenschaft. Alle anderen Rechte sind davon mehr oder weniger bedingt. Die bedeutsamsten Mythen der Völker, Religionen und Kulte stehen mit ihren Ursprüngen in innigster Beziehung zur Zeugung. In ihr ist der Urquell aller großen Tragödien des Men- schenlebens zu bemerken und ebenso der Komödien; denn sie ist
l) Dr. Eugen Dflhren: Neue Forschungen über den Marquis de Sade und seine Zeit Mit besonderer Berücksichtigung der Sexualphilosophie De Sades auf Grund
des neuentdeckten Original-Manuskriptes seines Hauptwerkes: ,Die 120 Tage von Sodom4. Mit mehreren bisher unveröffentlichten Briefen und Fragmenten. Berlin 1904. S.
366; 40$ und 427.
Vorwort
IX
auch der unversiegliche Born zwerchfellerschütternden Humors auf allen Stufen der Zivilisation,
Es ist durchaus nicht unwichtig und wertlos fur den Pflanzen- physiologen zu erkunden, auf welchem Boden und unter welchen Bedingungen ein Baum gedeiht, und so hat auch der Volksforscher die Verpflichtung, die Zeugungumstände und Zeugungverhältnisse der Menschen zu ergründen. Man hat ja diesen Erscheinungen auch bisher volle Beachtung gewidmet, aber man kam nicht recht vor- wärts, weil man sie immer wieder durch die Kulturbrille betrachtete, selbst dann, wenn man vollkommen objektiv zu sein vermeinte. Wir Folkloristen haben einen zuverlässigeren Weg zur Wahrheit. Wir verlassen uns nicht auf unsere eigene Wahrnehmung der Vorgänge, sondern verzeichnen die Überlieferungen, in denen sich das Volk selber absichtlos schildert und unbewußt Zeugenschaft von seinem Fühlen und Denken, von seinem Tun und Treiben ablegt. Diese Stoffe lehren uns, das Bleibende vom Zu fall і gen, das Gewordene vom Erkünstelten, das Wahre vom Unwahren zu scheiden, zu erkennen und zu begreifen. Wer sich in unserem Sonderfalle über das Wider- wärtige und Ekelerregende der geschlechtlichen Vorgänge entrüstet und sich der Beschäftigung mit ihnen schämt, der gleicht dem Mediziner, der aus Abscheu am Seziertische nicht arbeiten mag, der ist nicht reif fur die Volksforschung. Volksforscher sind keine Salon- helden, keine Ästhetiker und keine Sittenrichter, sondern Sitten- ergründer. Wer uns darum verdächtigt, beweist nur, daß Ziele und Zwecke der Wissenschaft ein undurchdringliches Geheimnis für seinen Geist und Verstand geblieben sind. Wenn man es der Volks- forschung aus irgendwelchen Gründen und Rücksichten erschwerte oder gar verwehrte, Erhebungen dieser Art zu pflegen, so würde man ihre Entwicklung unterbinden, gleichwie die medizinische Wissen- schaft so gut wie gelähmt wäre, müßte sie zur Schonung zart- empfindender Seelen auf Sektionen und Vivisektionen verzichten, scheute sie vor der Mephitis der Seziersäle und vor den cadaverum sordes zurück.
Leute, die von konventionellen Sittlichkeitanschauungen be- fangen sind, werden uns einwenden: ,Sie werden doch nicht so kühn sein zu behaupten, daß eure Anthropophytie von solchem Nutzen wäre wie die Anatomie, mit der ihr euer Unterfangen vergleicht.1
Wir behaupten dies nicht, vielmehr, daß der aus unseren Erhebungen und Forschungen für die Gesellschaft zu ziehende Nutzen womöglich noch größer sein kann. Die „Unmoralität", die wir schonunglos
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Vorwort
aufdecken, w rkt zersetzend und lähmend auf das Leben und die Um- gebung der Strebenden ein. • Wir zeigen die uns und unsere Nach- kommen umringenden und bedrohenden Gefahren auf, aber wir sind mit Bernstein und vielen anderen Naturforschern überzeugt, „daß die Gefahren, die aus einer ehrlichen Beschäftigung mit der Natur- wissenschaft kommen, null und nichtig sind gegen die Gefahren, welche dem Menschen aus der blöden Unkenntnis, auch der elemen- tarsten Naturerscheinungen erwachsen."1) Wir senken nicht verschämt die Augen zu Boden, sondern schauen uns mutig in der Welt um, in der wir leben müssen, wir wollen uns belehren, aufklären, unseren Verstand erhellen, um uns der auf uns einstürmenden Übel mit Erfolg zu erwehren. Hat es die Anatomie mit dem Leibe und leiblichen Leiden, so haben wir es mit dem Geiste und den verheerenden Leiden- schaften der Seele zu tun.
Man mag unsere Sprache als etwas stark selbstbewußt finden, denn man ist gewohnt, uns Folkloristen im Nachtrab zum Heerbann anderer Disziplinen zu sehen. Das ist nun anders geworden, seitdem sich am 7. April 1904 die vierundzwanzig deutschen Folklorevereine mit ihren 6000 Mitgliedern zu einem Verbände geeinigt haben. Wir laden jetzt die Vertreter anderer Disziplinen an unseren Tisch zu Gast.
Unser Unternehmen ist unter möglichst allseitiger Beachtung natur- wissenschaftlicher Forschung eine Fortsetzung oder Wiederaufnahme der mit dem VIII. B. als einer Folkloresammlung unterbrochenen
KPYHTAAIA Recueil de documents pour servir à l'étude des tra- ditions populaires. Die Herausgeber dieser Sammlung, von der die ersten B. i. J. 1883—1887 in Heilbronn bei Gebrüder Henninger und die letzten bei H. Welter in Paris 1893—1903 erschienen, zählen zu den angesehensten Begründern einer wissenschaftlichen Volkskunde, nicht bloß in Frankreich, sondern überall in der Welt. Wir gehören ihrer Richtung an und stimmen mit ihnen in der Be- wertung solcher Stoffe vollkommen überein. Sie nannten sich nicht der Öffentlichkeit gegenüber, um von Behelligungen verschont zu bleiben, inzwischen sind aber zwanzig Jahre ins Land gegangen und die Volkskunde ist als ernste wissenschaftliche Disziplin so sehr er- starkt, daß man ohne Scheu eine einschlägige ehrliche Arbeit mit vollem Namen zu zeichnen wagen kann, ohne Besorgnis, der Unsittlich- keit geziehen zu werden.
1) Naturwissenschaftliche Volksbücher von A. Bernstein. V. Aufl.
Durchgesehen und verbessert топ H. Po to nić und R. Henn ig. XVIII. Teil, S. 6. Berlin, Dum
ml er.
Vorwort.
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Der ,Avis du comité de direction du recueil der KçvjiTaôta*
ist noch nicht veraltet und es erscheint uns gar nicht als überflüssig, zur Besänftigung ängstlicher Gemüter daraus die allgemeineren Be- merkungen hier zu wiederholen.
„A qui mal y voit, mal y tourne/1
Aux frivoles qui trompés par l'apparence placeraient ce recueil sous l'invocation de Cypris la lascive et de son gentil fils Erôs, dieu d'Amour, nous dirons sans plus tarder que nous avons choisi pour patronne la grave, chaste et austère Athèné, déesse de sagesse et de science.
Notre premier souci en commençant une publication qui, nous l'espérons, comprendra plusieurs volumes est, en effet, d'en bien préciser le but et l'objet, afin que personne ne puisse s'y méprendre. — Nous le devons à nos lecteurs, nous nous le devons à nous-mêmes bien que nous gardions l'anonyme, par crainte des mal intentionnés et des Prud'hommes faux ou sincères.
Tous ceux qui s'occupent de la littérature populaire et tradi- tionelle, ou pour employer l'expression excellente, concise et harmo- nieuse de folklore, maintenant adoptée à peu près généralement, ont eu occasion de rencontrer sur leur chemin, sous toutes les formes qu'elles affectent: contes, chansons, dictons, proverbes etc., des pro- ductions qui mériteraient d'être conservées et publiées, non seulement au point de vue littéraire pur, les unes par la verve joyeuse et l'esprit qui y pétillent, d'autres, plus rarement il est vrai par leur style aimable et leur grâce coquette, mais surtout parce qu'elles constituent un document d'études pour les folkloristes. Mais la crudité, l'immoralité du sujet, la grossièreté des expressions employées ont fait reculer les collecteurs qui la plupart du temps ont laissé retomber dans l'oubli les matériaux qu'ils avaient pu recueillir.
Cependant, grand nombre d'entre elles, grâce surtout aux littérateurs du moyen âge et de la Renaissance, en Italie et en France notamment, moins bégueules ou moins hypocrites que ceux de notre époque, ont passé daąs les lais, les fabliaux, les soties, les farces et les contes, plus ou moins déguisées et travesties, plus ou moins dépouillées de leurs expressions grossières et cyniques primi- tives. Il est vrai que le public, même lettré, les ignore pour la plupart, car elles dorment dans les manuscrits de bibliothèques publiques ou privées, puisque les érudits qui ont composé les recueils les plus renommés de fabliaux n'ont pas osé troubler leur poudreux
XII
Vorwort
sommeil pour les insérer à côté d'autres pièces. Il y a là une mine curieuse à exploiter et plus d'un trésor à mettre en lumière. — Quelques unes et non des moins obscènes ont eu pourtant la bonne fortune d'être publiées dans les recueils célèbres. Témoin le lai des Quatre Souhaits St. Martin (Recueil Barbazan-Méon, tome IV) dont l'auteur ne craignait pas assurément d'appeler un chat: un chat. Nous possédons ainsi une version littéraire du conte des Souhaits ridicules aussi curieuse que grossière, mais dont la gaité et l'esprit font pardonner l'absolue obscénité. — Heureusement aussi, plus d'un conte à forme obscène a pu, aisément, moyennant quelques légers changements sans importance, prendre l'aspect décent qui lui per- mettait d'être raconté pour l'amusement des enfants ou de circuler dans la société polie et élégante. — Pour n'en donner qu'un exemple, et puisque nous avons cité les Souhaits ridicules, Perrault n'a eu dans ce récit, qu'à faire pendre au nez de la femme de son villageois l'aune de boudin pour que l'une des très-nombreuses versions de ce conte pût prendre place en un recueil destiné à des mains enfantines. De même dans les contes de même famille que celui dont L'arbre- Nez de Grimm est le type, ce n'est par le nez qui dans la version populaire s'allonge, s'allonge pendant plusieurs lieues et dont on peut retrouver le propriétaire en le suivant tout du long par les broussailles et les sentiers. — —
Lorsque des substitutions aussi simples ont pu avoir lieu, sans nuire au fécit, tout a été pour le mieux, à tous les points de vue. Mais il n'en est pas toujours ainsi. Il existe certainement des versions populaires, curieuses à recueillir à plus d'un titre, dont l'obscénité est telle qu'il n'est pas de plume, quelqu'alerte et exercée qu'elle soit qui puisse les reproduire sans les dénaturer et qui pour ce fait se sont perdues au grand détriment de la science folklorique. — Il est d'autant plus regrettable de laisser dans l'oubli telle version obscène d'un conte, qu'elle constitue souvent la forme primitive, primordiale, qui avec des variantes, des interpolations a donné naissance à d'autres versions plus connues, plus aimables, mais qui au point de vue spécial où se place le folkloriste ont moins d'intérêt. —--
L'immoralité d'une œuvre ne réside pas au surplus dans la crudité des mots, la grossièreté des expressions, mais dans le but que se propose l'écrivain. Les romans les plus pervers du 18e siècle sont souvent écrits en un style châtié où les fleurs du langage y distillent un poison détestable. — A quelque nation ou quelque
Vorwort
XIII
siècle qu'il appartienne, un écrivain qui aura cherché à allumer de mauvaises passions dans l'esprit de son lecteur, fut-ce dans le style le plus correct et irréprochable, devra être réputé immoral; quant à l'emploi d'expressions obscènes, l'immoralité en est toute contingente; c'est une question qui varie avec l'époque, la mode, les usages et le pays. On n'en saurait citer de meilleur exemple que des récits fort connus de la Bible ou les dissertations fort graves et fort pieuses d'intention des scholastiques sur les sujets par eux-mêmes le plus scabreux.
Nous considérons donc faire œuvre utile à la science en publiant un recueil où les productions obscènes, grossières, scatologiques même, se rapportant à la littérature populaire et traditionelle seront réunies à titre de document d'étude. Nous aurons plus d'une fois à faire taire nos scrupules, à surmonter notre répugnance, sans aucun doute. Mais nous pensons que comme le feu, la science purifie tout. — De même que le chimiste pèse, analyse, recompose les matières les moins ragoûtantes, sans s'affecter de leur aspect ou de leur odeur; de même que le médecin décrit dans leurs plus intimes détails, étudie dans leurs fonctions les plus mystérieuses les organes de la génération sans ne songer qu'à la science, de même nous toucherons d'une main et d un esprit chastes aux sujets les plus obscènes ou de l'immoralité la plus choquante.
Von den з ioo Seiten der acht Bände der Kryptadien entfallen über 630 auf des Unterzeichneten darin erschienenen Beitrag: Die Zeugung in Sitte, Brauch und Glauben der Südslaven. Darin sind vor- wiegend Reigenlieder enthalten, etwas über siebenhundert einschließ- lich anderer Lieder, die man unter Instrumentalmusik (zu den Guslen, zur Śargija, zur Tambura und Bugarija) vorträgt. Um mich als den Urheber der anonym veröffentlichten Arbeit zu bekennen, — denn mir ist jede Heimlichtuerei ein Gräuel — druckte ich in meiner Monatschrift für Volkskunde: Der Urquell (N. F. В. II, Leiden 1898) eine ausfuhrliche Selhstanzeige ab. Bedeutendste Volksforscher würdigten die Schrift in ehrenvollen Besprechungen, so z. B. Dr. M. Bartels dreimal in der Zeitschrift für Ethnologie, Berlin 1899, 1900 und 1901, Dr. M. Höf!er in der Zeitschrift für öster- reichische Volkskunde, Wien 1899, S. 93—95; Prof Dr. A. Wie de- mann іц der OrientalistischenLjteraturzeitung, Bçrlinll. 1899, S. 300f.
ща 1901, IV, S. 71 f. wieder еіцтаї; Prof. Dr. Thomas Achelis im Archiv für Anthropologie, Braunschweig 1899, S. 902—904; Prof. Dr. Julja$ Ą. Jaworskij in der Zivaja Starina, St Petersburg 1899, S. 384;
XIV
Vorwort.
Prof. Dr. Leo Wiener im Journal of American Folklore, Cam- bridge U. S. A. 1900, S. 75; Prof. Dr. Moriz Winternitz im Indian Antiquary, Bombay 1900; Prof. A. De Cock in On Volksleven, Denderleeuw 1901 und Prof. Dr. Lucian Scherman im Archiv fur Religionswissenschaft, Tübingen 1903, S. 92—93.
Ausgiebig benützen die Angaben meiner Sammlung M. Bartels in der siebenten Auflage und Neubearbeitung des berühmten Werkes von Dr. H. Ploß: Das Weib in der Natur- und Völkerkunde. Anthropologische Studien. Leipzig 1901—1902; Bernhard Stern in: Medizin, Aberglaube und Geschlechtsleben in der Türkei. Mit Berücksichtigung der moslemischen Nachbarländer und der ehemaligen Vasallenstaaten, Berlin 1903 und Dr. Iwan Bloch, der als Historiker der Medizin und Psycholog zu Namen kam, besonders im II. B. seiner Beiträge zur Ätiologie der Psychopathia sexualis.
Warum wir diese Jahrbücherreihe mit südslavischen Über- lieferungen eröffnen, liegt daran, daß gerade Stoffen aus dieser geo- graphischen Provinz allem nach ein besonderes altertümliches Ge- präge anhaftet. Dadurch ist das südslavische Volkstum in der Volks- und Völkerkunde zu einer ausnehmenden Bedeutung gelangt und die Vertreter anderer, verwandter Disziplinen schätzen es nunmehr auch vollauf, so z. B. Winternitz, der Sanskritphilolog, ein gewiß ein- wandfreier und unbefangener Kritiker: „So wie der Sprachforscher die ältesten Perioden der indogermanischen Sprachen miteinander vergleicht, um die Ursprache zu erforschen, so muß auch der Alter- tumsforscher die ältesten Kulturzustände der einzelnen indogerma- nischen Völker, soweit sie uns aus Geschichte und Literatur bekannt sind, miteinander vergleichen, um auf die vorgeschichtliche Zeit Rückschlüsse machen zu können. Hier schöpft die indogermanische Altertumskunde aus dem Material, das ihr die einzelnen philologischen Wissenschaften (indische, iranische, klassische, germanische, slavische, keltische Altertumswissenschaft) zufuhren. Viele uralte, aus vorge- schichtlicher Zeit stammende Sitten, Bräuche und religiöse An- schauungen haben sich aber bei den einzelnen indogermanischen Völkern selbst bis in unsere Zeit erhalten. So namentlich bei den Balto-Slaven. In den Götternamen, Mythen, Sagen und Legenden der Litauer, in den Sitten und Bräuchen und im Volksglauben der Russen, in den Wirtschaft- und Familienverhältnissen der Süd- slaven finden sich zahlreiche Dinge, welche vom kulturgeschicht- lichen Standpunkt ebenso „alt" sind, wie vieles, was uns im Veda oder im Awesta berichtet wird. . . Darum ist auch die
Vorwort
XV
Volkskunde eine wichtige Hilfswissenschaft der indogermanischen Altertumskunde/'')
Schon meine erste Sammlung, die sich noch sehr bescheiden gibt, bahnte in der Wissenschaft sozusagen eine neue Betrachtung- weise geschlechtlicher Erscheinungen an, nicht anders als sich dies die Begründer der Kryptadien erhofft hatten. Mit einem Schlage gelangte in medizinischen Fachkreisen die bis dahin kaum beachtete Volksforschung und deren Methode als eine wichtige, aller Berück- sichtigung werte Helferin zu großen Ehren.
Das war eigentlich nur möglich, nachdem Psychopathologen wie Moll, von Krafft-Ebing, Eulenburg, Bloch u. a. den Boden hierfür vorbereitet hatten. Ihnen gebührt das große Verdienst, die Gegner unserer Forschungen zurückgeschlagen zu haben. Das war ein harter Kampf gegen Beschränktheit, Unfähigkeit, Unduldsamkeit und Scheinheiligkeit. Leute, die sich ohne die geringsten Gewissens- bisse über Recht und Gesetz hinwegsetzen, um mit Lug und Trug ihren Vorteil zu wahren oder um paraphiletischen Machtgelüsten zu fröhnen — wenn es nur irgendwie straflos geschehen kann — erheben ein Zeter- und Mordjohgeschrei, sobald es einer wagt, die geschlechtlichen Verhältnisse zu besprechen. Plötzlich tun sie geängstet, werfen sich als Gesellschaftretter in die Pose gewaltiger sittlicher Empörung und geberden sich jungfräulich tugendhaft. Solches Entrüstungspiel dient ihnen gleichsam als ein Bollwerk, hinter dem sie ihre sittliche Minderwertigkeit verschanzen. Als Von Krafft-Ebing seine Psychopathia sexualis herausgab, erstanden selbst unter seinen engeren Fachgenossen Keuschheitpartisane, die ihn wegen Ausschrotung der Unzucht vom akademischen Katheder entfernt wissen wollten. ,So schamlos kann nur ein Protestant sein1, sagte zu mir einer seiner Verfolger, der gerade zur selben Zeit einen Kaufmann um zehn Gulden fur bezogene Waaren schnellen wolltet Auch ich könnte ein Geschichtchen aus meiner Erfahrung erzählen.
Unter Hinweis auf meine Arbeit denunzierte mich ein Wiener Advokätlein als einen Pornographen, um mich zu schädigen. Unsere einsichtige Behörde nahm davon weiter keine Notiz und durch Wiener Buchhandlungen kann man das Buch nach wie vor beziehen. In Österreich ist wissenschaftliche Forschung noch immer frei.
Obgleich mich Dr. Iwan Bloch über mein Verdienst lobt, will
i) Was wissen wir von den Indogermanen? Von Prof. Dr. M. Winternitz. Prag- München 1903, S. 33 (E. F. Steinacker, Leipzig).
XVI
Vorwort
ich hier doch seine meiner Arbeit gewidmeten Worte wiederholen, weil sie den Wert unserer Erhebungen im allgemeinen sachlich treffend beleuchten und auch zur Empfehlung des vorliegenden neuen Unter- nehmens dienen, an dessen Redaktion teilzunehmen sich nun zu meiner großen Befriedigung Dr. Bloch bereit gefunden hat.
„Wer nur durch die Brille des Klinikers schaut und gar in der Degeneration das Erklärungsprinzip für die sexuellen Perversionen gefunden zu haben glaubt, der erhält ein gänzlich verzerrtes Büd der Welt der Liebe. Man muß, wie v. Hippel sagt, „sich auf die Wanderschaft unter Menschen begeben und moralische Reisen um die Welt machen/' d. h. aus dem Krankensaal und dem Sprech- zimmer herausgehen, um, nicht als Arzt, sondern als ein gewöhnlicher Beobachter, das Leben und Treiben aller Menschen — nicht bloß der Kranken — in geschlechtlicher Beziehung zu betrachten, wie es sich in der Großstadt, wie es sich in ländlichen Gegenden, wie es sich endlich bei Kultur- und Naturvölkern abspielt. Man muß den Menschen als Menschen nehmen, d. h. rein anthropologisch an das Problem des Geschlechtstriebes und seiner Verirrungen heran- gehen. Dann wird man zuverlässige, allgemein giltige Resultate bekommen, da der Gesichtskreis ein unendlich weiterer ge- worden ist.
„Ein Beispiel fur diese fruchtbare Art der Forschung lieferte der ausgezeichnete Folklorist Dr. Friedrich S. Krauss mit seinen äußerst wertvollen Untersuchungen über das Geschlechtsleben der Südslaven, welche auch im vorliegenden Teile vielfach benutzt worden sind. Krauss hat fiir ein verhältnismäßig engbegrenztes Gebiet den bündigen Nachweis erbracht, daß die geschlechtlichen Verirrungen schlimmster Art auch außerhalb der Kreise des großstädtischen Raffinements und der großstädtischen Degeneration bei urwüchsigen Völkern als Laster, Volkssitte, Aberglauben, Raffinement auftreten und fast immer jeder pathologischen Nuance entbehren. Seine Mitteilungen lassen sogar ein überraschend helles Streiflicht auf die bisher so dunklen ge- schlechtlichen Verhältnisse der Urzeit fallen und beleuchten insbe- sondere die viel umstrittene Frage der „geschlechtlichen Promiskuität" in ganz neuer Weise.
„So steht zu hoffen, daß der von diesem Forscher und von mir betretene Weg der anthropologischen Betrachtung der sogenannten „Psychopathia sexualis" mit der Zeit auch von anderen begangen und so eine wirklich objektive Grundlage auf diesem Gebiete ge- schaffen werden wird. Bereits 1898 hat der Altmeister Bastian
Vorwort.
XVII
verkündigt, daß die „ethnologische Sonde" endlich auch in diese Materie eingesenkt werden müsse, so widrig abstoßend sie auch sei (Lose Blätter aus Indien, Berlin 1898, S. іб)."1) — Nicht „bereits", sondern : auch* Bastian hat es verkündigt gleich einem J. J. В a c h o f e n
2) und einem Albert Hermann Post3), die zu den Begründern unserer wissenschaftlichen Forschungweise zählen.
Den Kryptadien blieb der verdiente Einfluß auf den Ausbau der Volkskunde versagt. Die acht Bände sind wegen ihres nicht fur jedermann erschwinglichen Preises den Folkloristen nur sehr schwer zugänglich. Im Verhältnis zum Preise der Kryptadien müßte ein Exemplar dieses Jahrbuches volle hundert Mark und mehr kosten. Ihre Anschaffung war nur sehr vermögenden Leuten möglich, unter denen Volksforscher spärlich vertreten sind. Auf diese Weise entzogen die Verleger durch einen ungerechtfertigt hohen Preis der Wissenschaft kostbares Material zur Weiterarbeit. Das neue, auf breiterer Grundlage fußende Unternehmen soll diesem Übelstande abhelfen. Zunächst wird es eine große Menge kritisch dokumentierter, noch ungedruckter Materialien darbieten, um den Gelehrten eine zuver- lässige Unterlage für Einzeluntersuchungen zu liefern. Der Forscher wird darauf verzichten dürfen, allerlei fragwürdige, weil unkontrollier- bare Nachrichten von Touristen als Belege heranzuziehen, denn es wird ihm eine Fülle von Tatsachen zu Gebote stehen, die mit den Volkssprachen, Sitten und Gebräuchen allseitig vertraute Folkloristen von philologischer und medizinischer Schulung gewissenhaft ermittelt haben und erläutern.
Man hat zu untersuchen, wie sich die vier wirkenden Faktoren der Artenbildung: die Vererbung, Anpassung (Variabilität), natürliche Auslese und geschlechtliche Zuchtwahl, denen auch das Menschen- tier unterworfen ist, in der Gesellschaftbildung abändern. Als Natur- forscher gehen wir so auf die Ermittlung der Grundlagen einer wirk- lichen Sozialwissenschaft aus, die die Menschheitanfänge aufdeckt. „Sittlichkeit und Gewissen mit allen weiteren Verzweigungen ist kein
1) Beiträge zur Ätiologie der Psychopathia sexualis. Von Dr. med.
Iwan Bloch, Arzt für Haut- und Sexualleiden in Berlin. Verfasser von ,Der Ursprung der
Syphilis*. Mit einer Vorrede von Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Albert Eulenburg in Berlin. Dresden 1903. IL 5. XV—XVIL — Man vergleiche dazu Dr. Eugen Dtihren: Neue Forschungen über den Marquis de Sade und seine Zeit. Berlin 1904. S. 416 f.
2) Die Sage von TanaquiL Eine Untersuchung über den Orientalismus
in Rom und Italien. Heidelberg 1870. Vorr. S. 23 f.
3) Einleitung in das Studium der ethnologischen Jurisprudenz.
Oldenburg 1886. S. 52 ff.
2
xvni
Vorwort.
ursprüngliches Gut, ein göttliches Wiegengeschenk des mythischen Ahnherrn der Menschheit, sondern wie alles in der Welt, ein Ent- wicklungsprodukt, und zwar aus sehr natürlichen, anfangs völlig un- bewußten Regungen hervorgegangen. Nur auf diesem Wege ver- mögen wir die komplizierten Phänomene, die meist als völlig selbst- verständliche Momente und Faktoren an den Anfang des ganzen Prozesses gestellt werden, in ihrer organischen Entstehung und Ent- faltung zu begreifen und dadurch auch den verhängnisvollen, durch den landläufigen philosophischen Dualismus befestigten Zwiespalt des Sinnlichen und Geistigen, resp. Sittlichen in einer höheren monisti- schen Einheit auszugleichen1. *)
Um jedem jeweilig die Nachprüfung einer Mitteilung zu ermög- lichen, müssen in unseren Jahrbüchern auch die Texte der Überlieferung zugleich mit der deutschen Übersetzung veröffentlicht werden. Für unsere Zwecke genügen gut lesbare, verständliche Verdeutschungen ohne literarisch-ästhetischen Wert. Es wäre auch nur eine Ge- schmackverirrung, gäbe sich einer irgendwelche besondere Mühe mit Sachen, mit denen wir sonst um keinen Preis etwas zu tun haben möchten. Da wir zudem diesmal ganz unter uns sind, brauchen wir alle die vom Anstand und feiner gesellschaftlichen Erziehung diktierten Umschreibungen und zierlichen höfischen Wendungen nicht anzu- wenden, sondern wollen kurz und bündig die Geschlechtsteile und geschlechtlichen Verrichtungen mit ihren unzweideutig klaren, volks- tümlichen Namen benennen, die sich genau an die anderssprachigen Vorlagen anschließen. Manche pflegen sich einer angeblichen Schick- lichkeit zu Liebe zur Bezeichnung anstößiger Dinge lateinischer Aus- drücke zu bedienen, als ob der Schulmeister Müllers von Itzehoe recht hätte, die lateinische Sprache wäre eigens für Säuereien er- funden worden. Sie bedenken aber nicht, daß sie damit meist zum Nachteil klarer Verständlichkeit einer argen Sprachverhunzung Vor- schub leisten, sonst aber keinen vernünftigen Zweck so zi\ erreichen vermögen.
,Ganz unter uns', sagen wir, weil unsere Jahrbücher unter aller- strengstem Ausschluß des Buchhandels nur Gelehrten zu Forschung- zwecken zugänglich gemacht werden. Eine solche Einschränkung bedarf eigentlich keiner Rechtfertigung. Auch anatomische Lehrsäle stehen nicht wie Barbierstuben für jedermann von der Straße aus offen.
Die größte Sammlung der Kryptadien umfaßt samt Varianten
i) Thomas Achelis: Die Ethik in ihrem Verhältnis zur Deszendenztheorie,
Archiv für Rassen- u. Ges.-Biologie, 1904. S. 427.
Vorwort.
XIX
bloß 77 Erzählungen der Russen. Meine südslavische ist. die Varianten ungerechnet, gehäuft siebenmal umfangreicher und so- viel ich weiß, die größte unter allen bekannt gewordenen. Philo- logisch betrachtet gab es bisher noch keine so prächtige Samm- lung von Musterstücken der verschiedensten südslavischen Mundarten und Proben unverfälschtester, urwüchsiger, ungekünstelter Erzählung- weisen. Diese Menge von Stücken mag auf den ersten Blick auch einen Folkloristen überraschen, doch der Forscher auf dem Gebiete der Paraphilie — andere sagen der Psychopathia sexualis — wird beim Durchschauen der dreißig Abschnitte, in die ich zur Gewinnung einer Übersicht die Erzählungen einteilte, zur Überzeugung gelangen, daß noch sehr viele Fragen des Geschlechtslebens unbeantwortet bleiben.
Das ist erklärlich. Auf meinen Forschungreisen wandte ich mein Augenmerk allen Erscheinungen des südslavischen Volkslebens zu, besonders jenen, über die ich ungescheut öffentlich abhandeln durfte. Dabei war die Sammlung von Überlieferungen über das Geschlechts- leben lediglich ein Nebenwerk, das ich nur darum besorgte, um mich selber zu belehren; denn ich war trotz meiner damaligen Jugend naturwissenschaftlich ausreichend ausgebildet, um diesen Dingen mit aller Unbefangenheit nachzuspüren. Für mich erwuchs daraus der unschätzbare Nutzen, daß ich für die Verlockungen des Romantizismus in der Volkskunde unempfänglich geworden und einen offenen Ver- stand fur die Wirklichkeiten und Möglichkeiten des Volksleben ge- wann. Dennoch habe ich, ehrlich gestanden, niemals die Leute nach solchen Geschichten befragt, sondern man erzählte sie bloß in meiner Gegenwart anderen und hernach ließ ich mir regelmäßig die Er- zählungen in die Feder wiederholen oder die Aufzeichnung unauf- fällig von jemand für mich besorgen. Mit anderen Worten, ich habe keinerlei Geheimnisse auszuplaudern, sondern nur zu berichten, was man sich in aller Öffentlichkeit und meist auch in Gegenwart von Kindern, Mädchen und Frauen arglos zu erzählen pflegt. Bei den Süd- slaven gelten noch naturalia non turpia. Daneben gedeiht in den Städten abendländische Kultur, blüht die kasernierte Prostitution und ein Weiberleiberhandel. Das hat man dem Abendlande glücklich abgeguckt und es sogar in vielen Stücken darin übertroffen.
Von mancher Erzählung reihte ich mehrere Fassungen aneinander, einigemal bloß den Phüologen und Literarhistorikern zuliebe, zumeist aber, um die Art und Weise zu zeigen, wie das Volk einen Einfall zu behandeln versteht oder weil jede Fassung — und das ist ausschlag-
2*
XX
Vorwort
gebend — den einen oder anderen bemerkenswerten episodischen Zug enthält, der eine Übung erläutert. Das große Wörterbuch der chrowoti- schen Akademie, das seit dem J. 1882 erscheint und jetzt schon bei Kur hält, — in weiteren dreißig Jahren wird es bereits fertig vorliegen und veraltet sein — schaltet beinahe alle obszönen Ausdrücke und Wendungen aus. So fehlt z. B. das Wort für Schamhaare: bruce, brücke, brocke, bruckavice oder für onanieren: drkati kurac. Sind diese Worte etwa nicht so alt und ehrwürdig wie irgendwelche andere in den südslavischen Sprachen oder vertragen sie keinerlei etymologische Auslegung?! Meine Sammlung schafft nach dieser Richtung hin allseitige Abhilfe und bereichert ausgiebigst auch sonst noch das Lexikon und die Grammatik.
Vorläufig unterließ ich es, die Erzählungen mit Nachweisen von literarhistorischen Parallelen zu versehen, um niemandem vorzugreifen, zumal da wir vom zweiten und dritten Bande an weitere Erzählungen verwandter Art aus nichtsüdslaviscben Gebieten beibringen. Noch mehr als dies hielt mich davon die Erwägung ab, daß es unbillig wäre, gerade die meiner folkloristischen Neigung nächstliegende Glossierung der Texte voranzustellen. Die Folkloristen kommen mit ihrem lite- rarischen Vielwissen auch dann nicht zu kurz, wenn vorher oder mit ihnen die Vertreter anderer Wissenszweige zu den hier abgedruckten Stoffen ihre Forschungen niederlegen. Für uns alle gibt es hier zu schaffen genug und übergenug; denn wie das serbische Sprichwort aus dem Herzogtum sagt:
Sve ima dno a pizda nema Bei allem gelangt man auf den Grund, nur bei der Voz nicht, oder das entsprechende deutsche:
Ein Ei ist ein mundvoll, ein Brüstli ist ein handvoll, ein Arsch ist ein Schoß voll, aber eine Vut ist ein nimmervoll, so ist auch die Forschung auf dem Gebiete der geschlechtlichen Erscheinungen bei den Völkern endlos und unübersehbar. Um einem Mißverständnis vorzubeugen, sei bemerkt, daß hier unter Forschungen die Fälle der Vorkommnisse zu verstehen sind, denn daß wir auf Grund unserer Ermittlungen und nach unserer Methode auch die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung des Geschlechtstriebes und der damit zusammenhängenden gesellschaftbiologischen Vorgänge sicher erkennen werden, ist für uns gewiß. Alle Volksforschung steuert am letzten Ende diesem Ziele zu.
Nach den Erzählungen werde ich in den weiteren Bänden die auf die Kegel (Kebsin) bezüglichen Überlieferungen, Volksspiele, Zauber-
Vorwort.
XXI
und Trinksprüche, Mittel zur Verhütung der Empfängnis, die zur Erzielung männlicher oder weiblicher Kinder, die zur Abtreibung der Leibesfrucht, die Heilmittel gegen geschlechtliche Krankheiten, Sprichwörter und Rätsel mitteilen. Im ganzen dürfte der Stoff hundert und mehr Druckbogen ergeben und trotz seiner Lückenhaftigkeit einen ziemlich klaren Einblick in primitive Verhältnisse des Geschlechtslebens einer geographischen Provinz vermitteln. Ich werde es mir auch nicht versagen, gelegentlich einige Proben südslavischer pornographischer Kunstliteraturerzeugnisse zu veröffentlichen, damit man den tief- greifenden Unterschied zwischen unseren Erhebungen und jenen elenden Machwerken, die lediglich der Anfachung des Geschlechts- triebes dienen, deutlich erkenne.
Zu herzlichstem Danke verpflichten die Wissenschaft und mich alle die gelehrten Forscher, die sich bereit erklärten, sich mit mir in die gar nicht geringe Mühe der Redaktion unserer Jahrbücher zu teilen. Bei unserer vor der breiten Öffentlichkeit zurückweichenden Tätigkeit leisten sie mit mir zugleich Verzicht auf alle Anerkennung, die sonst redlich geleisteter Arbeit kaum je versagt wird.
Die Widmung des ersten Bandes unserer Jahrbücher bot ich dem Direktor der ethnologischen Abteilung des naturgeschichtlichen Museums und Professor an der Universität zu New York Dr. Franz Boas an. Ihm war es beschieden während seiner mehrjährigen Forschungen im nördlichsten Amerika unter Eskimos und Indianern ähnlich, wie ich unter Südslaven, ursprüngliche Formen des Ge- schlechtsverkehrs zu erheben. Er nahm die ihm zugedachte Ehrung mit Freude an und bekräftigte sie noch mit dem Geleitworte, das diesen Band ziert.
Neue Beiträge für die weiteren Bände der Jahrbücher (Volks- überlieferungen, Abhandlungen) mögen die Herren Mitarbeiter an ein Redaktionsmitglied oder an mich einsenden.
Wien VII/2, Neustiftgasse 12
am 24. August 1904.
Dr. Friedrich S. Krauss.
INHALT.
Seile
Widmung. Ein Brief von Prof. Dr. Boas an den Herausgeber......V—VI
Vorwort........................VII—XXI
Südslavische Volksüberlieferungen usw.
L Einige Bräuche und Anschauungen über den Beischlaf....... і
II. Die Ausübung des Beischlafes (im Sprachgebrauch)........10
III. Ort- und Personennamen nach Geschlechtsteilen.........37
IV. Wunderbare Empfängnis ohne vorangegangenen Beischlaf......47
V. Wie man um Liebesgenuß wirbt..............52
VI. Vom Zumpt und den Hoden................ 60
VII. Von den weiblichen Geschlechtsteilen.............131
VIII. Von den Schamhaaren..................162
IX. Von der Ausübung des Geschlechtsaktes............175
X. Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung 224
XI. Törichte Jungfrauen................... 232
XII. Törichte Jünglinge...................236
XIII. Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter
und von
der Vielmännerschaft...................255
XIV. Von der gastlichen Prostitution...............282
XV. Von der Blutschande...................314
XVL Der Mann der Verführer.................326
XVII. Von vergewaltigten Mädchen und Frauen...........367
XVIIL Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb..........379
XIX. Von Ehebrecherinnen..................447
Erotische Tätowierungen. Eine Umfrage von Dr. F. S. Krauss. Beiträge
von Robinsohn und Krauss. (Mit drei Abbildungen.)........507
Weiberleiberhandel in unseren Tagen. Ein Umfrage von Dr. F. S. Krauss. 514 Vom Büchertisch: Archiv für Rassen- und Gesellschaftsbiologie. —
Brantôme. — Dühren. — Villiot. — Krauss..........518
Der folgende Band wird Fortsetzungen zu den vorigen XIX und weitere elf
Ab- schnitte bringen und zwar: XX. Von geistlichen Herren, die ihres Berufes wegen
den Geschlechtstrieb bekämpfen müssen. XXI. Nekrophilie. XXII. Vom Mißbrauch des Afters von Männern und Frauen. ХХШ. Von sodomitischen Verirrungen. XXIV. Von jenen, die zur Ausübung des Beischlafs unfähig geworden. XXV. Vom Arsch. XXVI. Vom Farzen. XXVII. Vom Dreck. XXVIII. Vom Scheißen. XXIX. Satire und be- absichtigter Humor. XXX. Unbeabsichtigter Humor.
Südslavische Volksüberlieferungen,
die sich auf den Geschlechtsverkehr beziehen.
і,
Erzählungen.
Gesammelt, verdeutscht und erläutert
von
Dr. Friedrich S. Krauss.
I Einige Bräuche und Anschauungen.
1. Von der Nacktheit.
Den Begriff geschlechtlicher Schamlosigkeit hat der Südslave ziemlich deutlich ausgebildet. Der Begriff knüpft aber an die Vor- stellung der Demütigung und Zurücksetzung für den anderen, den Zuschauer, an, den man durch Vergewaltigung oder auch nur durch Entblößung der Geschlechtsteile oder des Afters in seinem Selbst- bewußtsein schmälert oder gar durch rücksichtlose Verrichtung der Notdurft herabwürdigt. Um jemand seine tiefste Verachtung aus- zudrücken, entblößt in höchster Zornregung der Mann sein Gemachte, die Frau ihre Schamteile, klopft wohl auch darauf, oder sie zeigen dem Gegner den nacken Hintern, indem sie sich darauf mit flacher Hand schlagen.
Vollständige Ablegung der Kleider ist üblich bei Vertreibung der Krankheitgeister. Indem man sich ihnen gegenüber schamlos benimmt, gibt man ihnen zu verstehen, daß man sie nicht fürchtet, wohl aber verachtet.
Bricht in einem bulgarischen Dorfe eine Seuche aus, so verlischt man auf allen Feuerstätten das Feuer und ganz nackt ausgezogene junge Leute erzeugen stillschweigend unter Befolgung eines alten Brauches ein neues Feuer durch Holzquirlung. Mit Hilfe dieses Feuers zündet man in jeder Heimstatt ein neues Feuer auf dem Herde an.
Ein Mittel, um sich gegen die Pestschwestern zu schützen, von ihnen selber einem chrowotischen Bauern mitgeteilt: „Es müssten zwölf Burschen und zwölf makellose Jungfrauen von tadelloser Lebens- weise am Vorabende des Sonntags nach dem Neumond in der Geister- stunde einen Pflug nehmen, sich damit hinaus vor das Dorf begeben, sich splitternackt ausziehen, so wie sie die Mutter geboren, sich dann ins Joch spannen und das Dorf ringsherum umackern. Während des Umackerns müssten sie wie ein Marmorstein das tiefste Schweigen
Krauts, Anthropophyteia. I
2
Einige Brauche und Anschauungen«
beobachten. Keiner dürfte begierig und lüstern den Blick erheben, geschweige denn den anderen berühren. So müssten sie siebenmal immer in derselben Furche ackernd ums Dorf ziehen, bis die Furche zu einem kleinen Graben erweitert 1st." (Entnommen den Süd- slavischen Pestsagen von Dr. F. S. Krauss. Wien 1883. S. 26f., wo auch Parallelen aus nordslavischem Volksbrauch beigebracht sind.)
Durchs Johannisfeuer springen Burschen, zuweilen auch Mädchen, nackt hindurch.
Wenn man nachts einem Gespenst (utvora, sablast) begegnet, fasse man sich beim Zumpt an und rufę u kuracl (In den Zumpt hinein I) oder moj t u dupel (meiner fahre dir in den After hinein I). Frauen, die sich vor Geistern furchten, ziehen, wenn sie nachts übers Feld gehen, das Hemd oder Kittel und Hemd über den Kopf, so dass eie den Geistern den bloßen Hintern zeigen.
2. Vom Vögeln.
Ein Knabe, der viel Weißes im Auge hat, wird einmal ein starker Hurer.
Ein Mädchen mit unstetem Blicke vögelt gern.
Ako dogje ko u kucu pa zijeva ondar prostri mu da spava, drijemovan je; акр se protezę ondar trażi żenskare da jebava pa ga valja istjerati a kad pljuca, glądan je, nek jede.
Bosnische Lebensregeln. Mitgeteilt von einem Bauern aus Gornji Rgovi in Bosnien.
Kommt einer in ein Bauernhaus und gähnt, so breit ihm auf, damit er schlafe, [denn] er ist schläfrig; wenn er sich dehnt und streckt, sucht er Weibsbilder, um zu vögeln und man muß ihn hin- ausjagen; wenn er aber herumspuckt, so ist er hungrig, [gib ihm], er sqII essen.
Die einen großen Mund hat, die hat auch eine große Voz.
Um die Dicke eines Zumptes zu bestimmen. Man nimmt ein Blatt Schreibpapier von Handflächengröße, faltet es zweimal der Mitte nach und zum drittenmal nach dem Querschnitt und mißt die Entfernung des Daumennagels von der Spitze bis zum Rand der weißlichen Nagelwurzel. Dies Zipfelchen schneidet man mit der Schere weg und entfaltet man nun das Papier, so hat man einen Kreis, der die Zumptdicke des betreffenden Mannes angibt.
Aus Chrowotien und Slavonien.
Um sich fur den Liebesgenuß zu stärken, trinkt man Rotwein
Einige Brioche and Anschauungen.
З
Einem Frauenzimmer soll man eita wenig Branntwein zu trinken geben, bevor man es genießt, damit es sich feuriger der Liebe widme.
Einem Weibe im Flußwasser beizuwohnen, gilt als unstatthaft, — vielleicht scheut man einen Wassergeist? — Dagegen erhöht der An- blick eines fließenden Wassers oder eines Sees den Liebesgenuß.
Auf einer Brücke soll man nicht vögeln.
Auf einer Hundshaut soll man nicht vögeln, denn der so Erzeugte wird ein ruchloser Bösewicht
Eine, die ihre monatliche Reinigung hat, soll man nicht beschlafen, - weil man sich eine Krankheit zuziehen kann oder — wie man sonst auch noch behauptet, — weil man einen Mörder oder sonst einen argen Missetäter zeugen würde.
Als schimpflich für den Mann gilt es, eine Irrsinnige, eine Ohn- mächtige, eine vom Schreck Gelähmte oder eine schwer Betrunkene zu vögeln.
Man soll nicht Mutter und Tochter vögeln, sondern entweder die eine oder die andere, ausschließlich der anderen.
Ko svoju strinu jebe, sedam mu godina nedaće (aus Bosnien).
Wer die Frau seines Oheims (Mutterbruders) vögelt, den sucht sieben Jahre Mißgeschick heim.
Ko nikąd u svom zivotu nije jumfera probio, toga će na onom svetu gjavoli jebati. Aus Leśnica in Serbien.
Wer niemals in seinem Leben eine Jungfer durchbrochen (ent- jungfert) hat, den werden in jener Welt die Teufel vögeln.
In Chrowotien und Slavonien war es noch vor fünfzig Jahren Brauch, daß mit dem Leichenzuge eines früh verstorbenen, mann- baren JüngKngs, von dem man annahm, er sei bei Lebzeiten keines Weibes froh geworden, ein bräutlich geschmücktes Mädchen hinter dem Sarge einherging, gleichsam als Witwe; denn man glaubte, es fände einer im Grabe keine Ruhe, war ihm auf dieser Welt der Liebe- genuß fremd geblieben.
3. Wann ist ein Mädchen reif für den Liebesgenuss?
a) Kad źenskom detetu mo£e£ da zavuces pesnicu u ćarapu, slobodno ga jebi, jer je zrelo. Aus Soko Banja in Serbien.
Wenn der Socken eines Kindes weiblichen Geschlechtes so breit ist, daß du mit der Faust hineinfahren kannst, vögle es ohne weiteres; denn es ist reif geworden.
і*
4
Einige Bräuche und Anschauungen.
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b) Kad devojce samo może, da si izvadi trn iz pete, valja joj već i kurac. Aus Montenegro und Dalmatien.
Kann sich ein Mägdlein bereits selber einen Dorn aus der Ferse herausziehen, so taugt ihr schon auch ein Zumpt.
c) Udri ga sas kapu pa ako ne padnę jednag może da se jebe. Aus der Gegend von Niś in Serbien.
Versetz ihm (dem Mädchen) einen Schlag mit der Mütze und fällt es davon nicht um, kann man es gleich vögeln.
d) Kad devojka zabrucala za jebanje dorasla. Aus Slavonien.
Sind einem Mädchen die ersten Schamhaare gewachsen, ist sie fürs Vögeln bereits herangewachsen.
4. Mati i cerka.
Pitala cerka matere: ,Mama, kad ću ja biti sposobna za udaju, kad ti uyjek każeś, da sam ja joś dijete? — Onda joj mati odgovori: ,Kad ti poćme megju nogami kljuvati (kućati)'. — Onda cerka reće: ,Bome, mama, u mené vec kljuje kao kvocka!'
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Źepce in Bosnien.
Mutter und Tochter. Fragte das Töchterlein die Mutter: Дата, wann werde ich denn für die Verheiratung tauglich sein, da du immer sagst, ich wäre noch ein Kind?' — Hierauf antwortete ihr die Mutter: ,Wenn es dich an- fängt zwischen den Beinen zu picken (zu kribbeln)'. — Darauf sagte das Töchterlein: ,Bei Gott, Mama, bei mir pickt es bereits wie eine GluckIі
—
5. Kurcacil
Imao otac i mati kćerku vrlo mirnu i radinu par ju materi bilo iao udati a cura već u godine stupila. Jednom zapita ćoek źene: ,Kad ćemo mi naśu curu udati?' — A źena odgovori: ,Neka je joś, dok poćme snitil* — Cerka je to iz po taje sluśala pa u vecer kad su legli spavati, bezbeli u jednoj sobi i kad su oni pospali ona se pro- tegne pa vikne: ,Kurcaći!' — Otac joj to ćuje, probudi zenu i reće joj, da je cura sanjala i vikala u snu ,kurcaći*. — Źena ga utera u laz a cura, kad je to vidila, protegne se joś nekoliko puta pa za vice: ,Kurcaći! kurcaĆi!' — Tako se i mati uvjeri, da je cerka sanjala i odmah ju udadu.
Erzählt von einem Bauern aus der Lika.
Einige Bräuche und Anschauungen
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Es zumptelt!
Vater und Mutter hatten ein Töchterlein, das war sehr friedfertig und arbeitsam und der Mutter tat es leid, sie auszuheiraten, obgleich die Maid schon in die Jahre kam. Einmal fragte der Mann das Weib: ,Wann werden wir denn unser Mädchen ausheiraten?1 — Und das Weib antwortete: ,Sie soll noch so bleiben, bis sie zu träumen anfangt l' — Das Töchterlein loste im geheimen dem Gespräche zu und abends, als sie sich schlafen legten, natürlich in einer Stube und als sie (die Eltern) eingeschlafen waren, dehnte sie sich der Länge nach aus und rief: ,Es zümpteltl' — Ihr Vater hört dies, weckt das Weib auf und sagt ihr, das Mädchen habe geträumt und im Traum gerufen: ,Es zümpteltl4 — Das Weib strafte ihn Lügen, das Mädchen aber, als es dies merkte, streckte sich noch einigemal aus und schrie auf: ,Es zümpteltl es zümpteltl' — Also überzeugte sich auch die Mutter, daß die Tochter [von Zumpten] geträumt habe und sie heirateten sie ohne Ver- zug aus.
6. Rasti, rasti dok ja raspasem tkanice!
(Sprichwörtlich.)
Udala se vrlo mlada devojka. Kad je bilo prve veceri, ona legne u krevet pa rekne mladożenji, koji se svlacio: Ja sam joś mala. Moja majka kazała, da me ne diras, dok ne porasteml' — Na to će mlado- żenja: ,Rasti ti, rasti dok ja raspaśem tkanice 1'
Aus dem Rudniker Kreise in Serbien. Allgemein verbreitet.
Wachse, wachse nur zu, bis ich die Gürtel aufgelöst!
Ein sehr junges Mädchen hatte geheiratet. Als sie sich am ersten Abend ins Bett legte, sagte sie zum Bräutigam, der sich entkleidete: ,Ich bin noch klein. Meine Mutter hat gesagt, du sollst mich nicht anrühren, bis ich nicht heranwachse!' — Darauf der Bräutigam: ,Wachse du, wachse nur zu, bis ich nur die Gürtel aufgelöst habe I'
7. Malotyetna udacal Imala mati udovica ćerku ali joś po majćinom miśljenju malo ljetna i nejaka za jebavanje. Ali ju Ірак jedan momak od matere zaprosi. Mati se izgovarala, da je cura joś nejaka, ali pośto je momak bio zgodan i od dobrog soja ona ga ne ćedne odbiti, već ugovori sa momkom, da će ona njega drżrti za kurac kad prvi put stanę jeba- vati i da će ona pomalo popuStati, dok ćeri dosta bude, jer da se ona boji, da joj on ne bi ćer razormio. Momak na taj predlog pristane.
Einige Branche und Anschauungen.
Kad je momak prvu vecer poćeo curu jebavati, bila je tu nje- zina mati, koja je momka uzela za kurac te iz sake samo gl a vie ротоШа і rekla momku, da za prvi put samo glavic utera. Kad je on glavic utero reée cura: ,De, mamo, popuśti joś і vratl1 — Kad je ona puśtila vrat reće cura: JDed, mamo. puŚti joś tekę!' — Ona puste do polovine kurca a cura reće: JDe joś tekę!' Pa Joś tekę!1 dok ni je sav kurac uśo. Onda cura zaintaći: ,PuŚti, mamo joś! puŚti, mamo, joś I' A ona reće: Зоте, sinko, ne ima viSel' A cura matćri odgo- vori: ,Idi nesretnłce jedna! Cula sam ja već odavna od babe, da sve śto u tvoje ruke dogje nema berićeta!'
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Żepće an der Bosna.
Von einer minderjährigen jungen Frau.
Eine verwitwete Mutter hatte ein Töchterlein, doch das war nach der Meinung der Mutter noch minderjährig und zu schwach fürs Vögeln. Dennoch warb um sie ein Bursche bei der Mutter. Die Mutter redete sich aus, das Mädchen wäre noch zu schwach, da aber der Bursche eine gute Partie und von guter Abstammung war, mochte sie ihn nicht abweisen, sondern traf mit dem Burschen eine Ab- machung, daß sie ihn beim Zumpt halten werde, wenn er das erste- mal zu vögeln beginnt und sie werde nur kleinweise nachlassen, bis die Tochter genug davon habe; denn sie befürchte, er könnte ihr die - Tochter aus den Fugen reißen. Der Bursche willigte auf diesen Vor- schlag ein.
Als der Bursche am ersten Abend das Mädchen zu vögeln anhub, war da auch ihre Mutter zugegen, die den Burschen beim Zumpt er- griff und aus der Faust nur das Häuptchen hervorsteckte und sie sagte zum Burschen, er soll furs erstemal nur das Häuptchen hinein- treiben. Als er das Häuptchen hineingetrieben, sprach das Mädchen: ,Geh, Mütterchen, laß auch noch den Hals frei!1 — Als sie den Hals freigelassen, sagte das Mädchen: ,Geh, Mütterchen, laß noch um einen Gedanken los!' — Sie ließ den Zumpt bis zur Hälfte los, das Mäd- chen aber sagte: ,Geh, noch um einen Gedanken!4 Und ,noch um einen Gedanken!' bis nicht der ganze Zumpt eingedrungen war. Da wiederholte heftig das Mädchen: ,Laß, Mütterchen, noch! laß, Mütter- chen, noch aus!' Sie aber sagte: ,Gott helf mir, Söhnchen1), mehr
i) Eltern nennen ihre einzige Tochter ,Söhnchen', weil ihnen eben die
Tochter einen Sohn ersetzen mut.
Einige Brauche und Anschauungen.
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ist nicht dal1 Darauf antwortete das Mädchen der Mutter: ,Geh du nur, du Unglücksmensch! Schon längst habe ich vom Vater sagen gehört, daß alles> was in deine Hände gerät, ohne Gedeihen bleibtIм)
8. Wie man die Fruchtbarkeit fördert.
a) Wenn eine Aussaat gedeihen soll, ist es gut, daß sich ein Bursche mit einem Mädchen auf dem Felde splitternackt begatte. Das Weibs- bild darf nicht vergewaltigt werden, vielmehr muß es einverstanden sein und sich unter den Jüngling legen. Die Stelle, wo man den Bei- schlaf vollzieht, heißt man jebaliśte (Vögelplatz). Im Bruchstück einer Predigt, das wir an folgender Stelle mitteilen, nimmt der Pope auf diesen Brauch Bezug, den er durchaus mißbilligt
b) Beschläft der Hausvorstand sein Weib unter einem Fruchtbaume, so fördert dies das Gedeihen der Früchte.
c) Eine Frau, zumal eine schwangere, braucht nur nachts im Neu- mond dreimal um einen Fruchtbaum nackt herumzulaufen und der Baum wird reiche Früchte tragen.
Aus Slavonien, Chrowotien und Bosnien.
d) Ko hoće, da ga se drie dobri konji, treba da jebe tri put ciganku. Aus Leśnica in Serbien.
Wer da will, daß seine Pferde gut gedeihen, muß dreimal eine Zigeunerin vögeln.2)
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9. Kako je vlaskl proto prodiko a zvao se Gjuka.
Vi riśćani gorji ste nego krSćani! Vi idete, leśnjake berete, tamo se jebete a Gjuku ne zovete! Al kad dogje muka onda: ,Ajde Gjukal' al moj kurac, onda ja ne eu!
Ukrali ste zvono iz crkve. Sad zvonite mojim kûreem! Pa joś sam opazio u iitu, da ste napravili pet jebaliśta. Ako se vi ljudi toga ne ćete окапі ti, onda ću ja sam napra viti devet Jeste 1 me sad razumili, da vam jebem mater, vi nezahvalnicil
Erzählt von einem „Bürger" von Poźega in Slavonien.
1) Der Tadel des Bauern bezog sich natürlich nur auf die
unzulängliche Wirt- schaftlichkeit seines Weibes, unter deren Händen nichts gedeihen wollte.
2) Mit dem Pferdehandel befassen sich in Serbien vorwiegend
Zigeuner. Sie wissen wohl am besten, wie man die Pferdezucht betreibt Beschlift nun ein Serbe eine
Zigeu- nerin, so wird er dadurch gewissermaeen auch zu einem Zigeuner und das
Zigeunerroß- glück wird ihm gleichfalls zu teil.
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Einige Brauche nnd Anschauungen.
Wie ein serbischer Protopresbyter namens Georgl predigte.
Ihr altgläubigen Christen seid schlimmer noch als die katholischen Christen! Ihr geht weg, sammelt Haselnüsse, vögelt dort und ruft nicht dazu (euren) Georgl ! Geht 's euch aber an die Gorgl, dann (schreit) ihr: ,Kommf o Georgl!4 doch mein Zumpt auch, dann mag ich
nichtI
Aus der Kirche habt ihr die Glocke gestohlen. Jetzt mögt ihr mit meinem Zumpte läuten! Auch habe ich im Getreide bemerkt, daß ihr fünf Vögelstätten eingerichtet habt Wenn ihr Leute von diesem Treiben nicht ablaßt, so werde ich selber ihrer neun einrichten! Habt ihr mich jetzt verstanden, ich vögle euch die Mutter, ihr undank- bares Gesindel!
10. Da covjek dozna, je 1 mu źena pośtena.
Covjek neka kupi jedno novo mało ogledalo a da se sa trgovcem ne godi pa u vecer kad pogje leci, neka mętne żeni pod glavu pa će ona u snu covjeku sve kazati, Sto je s kirne radila.
Erzählt von einem Katholiken in Źepće in Bosnien.
Ein Mittel, damit der Mann erfahre, ob sein Weib keusch sei.
Der Mann kaufe einen neuen kleinen Spiegel, ohne beim Kauf mit dem Kaufmann zu feilschen, und abends, wann er sich zur Ruhe begibt, lege er ihn dem Weib unters Haupt und sie wird im Traume dem Manne alles aussagen, was sie mit wem getrieben.
IL Gatka proti vjestici.
Źene kaźu, kada krava kad se poćne musti odmah осе piSati і riće, onda da joj je mlijeko oduzeto. One źene uvate one piSaće u kakvu bocu ili tikvu pa se tvrdo zatvori, obisi se strmoglav na varn- jaću ili verige vise vatre te dok se obisi eto ti one Sto je mliko (vareniku) oduzela pak iśte, da joj se Sto iz kuce da; jer da joj se niśta ne da ona bi onda pukla, jer da joj voda stanę.
Von einer serbischen Bäuerin namens Manda Simeun aus einem Dörfchen bei Udbina in der Lika mitgeteilt. Das Rezept ist übrigens allgemein auch unter den Chrowoten wohlbekannt
Zauber gegen eine Hexe. Die Weiber sagen, wenn eine Kuh, gleich sobald man sie zu melken anfangt, zu brunzen und zu brüllen anhebt, so ist ihr die Milch
Vom Sprachgebrauch.
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genommen worden. Jene Weiber fangen von diesem Pißwasser in irgendeine Glas- oder Kürbisflasche etwas auf, verstopfen das Gefäß bestens und hängen es an einem Kochlöffel oder an der Kette ober- halb des Feuers auf und sobald es hängt, erscheint jene, die die Milch (die ungekochte Süßmilch) genommen und bittet, man möge ihr irgend etwas aus dem Hause geben; denn gäbe man ihr nichts, so müßte sie zerplatzen, denn sie erlitte sonst eine Harnverstopfung.
12. Wie man die Manneskraft monopolisiert.
To je da ne może ćoyjek tugje ïene privoliti: Onda u mladi petak do sunca isćupa u gro bij u iz kriia ekser. Onda u mladu ned- jelju kad on ide na mali dvor onda na ono mjesto udari ekser, Sto ga donije iz greblja. Onda viSe ne more voliti tugje źene.
Aus Pleternica in Slavonien. Mitgeteilt wörtlich von einer jungen Bäuerin.
Dies taugt, damit ein Mann keine Neigung zu fremden Frauen fassen kann: Alsdann reißt (die Frau) am Freitag im Neumond vor Sonnenaufgang im Friedhof aus einem (Grab-)Kreuz einen Nagel her- aus. Darnach schlägt sie am Sonntag im Neumond an jener Stelle, wo er seine kleine Notdurft verrichtet hat, den Nagel ein, den sie vom Friedhof gebracht hat. Sodann kann er nimmer fremde Weiber gern haben.
13. Gelähmte Manneskraft.
Ein chrowotischer Bauernschmied erzählte mir, er habe als junger Mann einmal ein hübsches Bauernweib drangekriegt und ihr nach er- ledigtem Geschäft den zugesicherten Liebelohn nicht bezahlt Darauf habe sie ihm gedroht, seine Manneskraft zu lähmen. Tatsächlich sei er plötzlich impotent geworden und ihm sei erst geholfen gewesen, als er die Gefoppte wiederfand und versöhnte. Der Zauber bestand darin, daß sie einen Faden seines Gewandes verknotete und den Knoten irgendwo auf dem Friedhofe versteckte.
П. Vom Sprachgebrauch.
14. Das Weib, des Mannes Schlafgenossin.
Der moslimische Serbe spricht nicht von seinem Weibe, sondern von seinem großen Kinde (veliko dite). Es ist ein grober Verstoß gegen den Anstand, einen Moslim zu fragen: ,Wie geht es deinem Weib und deinen Kindern?* sondern man bemerkt gleichzeitig: ДСако su ti dica?' (Wie befinden sich deine Kinder?).
Auch der christliche Bauer nimmt nicht gern das Wort źena (Weib, ursprünglich: die Gebärerin, wie im griechischen
yvpfj), in
den Mund und gebraucht er es bei Gelegenheit, so setzt er gewöhnlich hinzu da prostiś! (Mit Verlaub!) als ob er sich eines unanständigen Ausdrucks bediente. Seine Gattin nennt der Bauer unter Vermeidung des anrüchigen Wortes: ljuba, meine Geliebte, welches Wort in den Guslarenliedern für Weib vorherrscht
Fragt ein Bauer den anderen Imaś zenu? (Hast du ein Weib?), so kriegt er fast unfehlbar zur Antwort: Imam zenu, izjeś pićku njenu! (Ich habe ein Weib, du frißt ihre Voz aus!). Indem er so den Frager beschimpft, wehrt er zugleich von seinem Weibe die Folgen einer Beschreiung entschieden ab.
15. Ośta je Bog zenu stvorio?
Kada je Bog prvu zenu stvoriti tijo mętne na Adama tvrd san pa mu izvadi jedno rebro i mętne pokraj sebe. Ćukela (pseto) dotrći i zgrabi ono rebro i stanę bjeźati. Bog poletł za njime, ne mogne ga stići, nego ufati ćukelu za rep i otrgne. Onda Sto će nego stvori ienu od ćukelina repa. To se prkosi źenama kad one oće svoje prvenstvo da traźe. Erzählt vom Bauern Tośan Bukoviéanin in Zagragje in Bosnien.
Woraus Gott das Weib erschaffen?
Als Gott das erste Weib zu erschaffen willens war, senkte er auf Adam einen harten Schlaf, nahm ihm eine Rippe heraus und legte sie neben sich hin. Kam ein Hund herbeigerannt und packte jene Rippe
Vom Sprachgebrauch.
II
und hub damit zu laufen an. Gott hurtig hinter ihm einher, konnte ihn jedoch nicht einholen, sondern erwischte den Hund bloß beim Schwanz und riß ihn los. Darauf) was soll er tun, es blieb ihm nichts übrig, als das Weib aus dem Hundeschwanz zu erschaffen.
Also erzählt man zum Trotz Weibern, wenn sie ihren Vorrang zu behaupten suchen.
16. Der Sinn von Jebem tl. . ! (ich vögle dir . . !)
Vielfach irren Übersetzer südslavischer Texte, indem sie von einer Verfluchung oder Verwünschung reden, wo es sich lediglich um einen Schimpf in Worten handelt Die Grundvorstellung ist, von der man ausgeht, daß sich ein niedriger Mensch alles gefallen lassen muß, daß also der mächtigere dem untergeordneteren in jeder Beziehung über- legen ist und ungestraft seine Lüste selbst an jenem befriedigen darf und kann, was dem anderen als heilig, hehr, ehrfurchterweckend und unantastbar erscheinen mag.
Man machte zweifellos in urältester Zeit bereits die Wahrnehmung, daß des Mannes Ichbewußtsein der Kraft und Überlegenheit am un- zweideutigsten bei der Ausübung des geschlechtlichen Aktes zur Geltung gelangt Von der hehren und von der romantischen Liebe hat man auf untersten Entwicklungstufen der Gesellschaft nur schwache Begriffe. Der geschlechtliche Genuß mußte erzwungen und errungen werden. Ohne Grausamkeiten ging es dabei nicht ab. Der oder die Genossene war auch immer der niedergerungene, der besiegte und unterworfene Teil. Wenn der Südslave schimpft jebem ja tebi materI (ich vögle dir die Mutter!), so liegt darin ursprünglich die Androhung einer schimpflichen Handlung gegenüber der dem Partner naturgemäß teuersten Person. So lästert man einem Gott, alle Heiligen, den Schutzpatron, alle Angehörigen, kurzum, alles, was da sein kann, war, st, kreucht und fleucht.
Bei den Serben und Bulgaren gilt die Wendung jebem te u dupe! (ich vögle dich in den Arsch!) als sehr schimpflich, bei den Chrowoten hingegen fordert man den Partner auf: jebi me u dupe! (vögle mich in den Arsch 1), weil bei ihnen der Kinaede als der verächtlichere an- geschaut wird. Eine Steigerung des Schimpfes sind Wendungen pas ti nanu grebo (ein Hund möge deine Mama kegeln!) oder gar: pas ti mater jebo u dupe! (ein Hund soll deine Mutter in den Arsch vögeln!) oder, was unter den Chrowoten schon als eine halb bedeutunglose Phrase, als ein Ausruf des Ärgers hingeht: jebo ti pas du£u! (Ein Hund soll deine Seele vögeln!)
12
Vom Sprachgebrauch.
Kad neko nekom ne će bas ai i ćare mater da opsuje ondar mu reće: Jebem ti onu tavnicu, gdje si devet mjeseci bio Iе Aus Vlasenica in
Bosnien.
Mag einer wem nicht gerade offen heraus die Mutter beschimpfen, so sagt er zu ihm: ,Ich vögle dir jenes Gefängnis, in dem du neun Monate geweilt hast!'
Um das Wort ,Mutter* nicht herabzuwürdigen, schimpft der Chrowot gewöhnlich: Jebem ti onu rupu, iz koje si ispaol' (Ich vögle dir jenes Loch, aus dem du herausgefallen bist!)
17. Zet u tazbinu.
Dogje zet sa svojom mladom kod taste u goste pa pośto noći nekoliko noći i ne mogade od ukućana, da jebe svoju mladu nijednu noc, to se reśi do veće te każe svojoj mladi: ,Ćujeś, źeno, ja već ne mogu vise da trpim! Hteo sam noćas doći kod tebe, no sve me stra, da ne pogreśim na taśtu. Nego da ne bi pogreśio ti do veĆe nemoj da svlaciS ćarape. Tako ću ti poznati nogę!'
A taśti se jebało pa to Ćuje pa i ona ne izuje ćarape. Zet ga naośtri i kako je prvo naiśao na taśtu, on joj zakra. Kad u jutru on se povali kod żene a ona se upropasti. ,Ej, veseli ćoveće, pa ti si naju a nisi menel1 — Ovaj sad nagne, da ide kuci, sramota ga da sedi pośto je jebo taśtu i opremi se sa źenom i pogju. No śuraci, koji su već iŚli sa livade, zaklali jagnje i poneli kuci, da ćaste zeta i danas, ali ovaj se ne vraca. ,1 sedi, zete, i sedi, ako Boga zuaś!' — .A ja!' ovaj pravo kuci a śuraci kad videse, da se ovaj ne će da vrati, rekośe zetu: ,Ej zete, zete ti nam lepo jeba mater!' (to śto su zaklali jagnje). — ,Nisam znao, Boga mi, ja sam mislio, moja źenal* —
Aus Serbien.
Der Eidam zu Besuch bei den Schwägerleuten.
Ein Eidam kam mit seinem jungen Weibe zu Gast zu seiner Schwiegermutter und nachdem er einige Nächte übernachtet und vor den Hausleuten keine Möglichkeit fand, auch nur .in einer Nacht seine junge Frau zu vögeln, so entschloß er sich am Abend und sagte zu seiner jungen Frau: ,Hör, Weib, ich kann es nimmer länger ertragen! Nächtens wollte ich zu dir kommen, doch hege ich ständig Furcht, mich auf die Schwiegermutter zu versteigen. Aber, um nicht fehl zu gehen, zieh du abends die Strümpfe nicht aus. So werde ich deine Füsse erkennen!'
Die Schwiegermutter hatte aber Lust zu vögeln und sie ver-
Vom Sprachgebraach.
nahm dies und so zog auch sie die Strümpfe nicht aus. Der Eidam machte seinen Zumpt scharf und da er zuerst auf die Schwiegermutter stieß, rammte er ihn ihr ein. Als er sich am Morgen seinem Weibe gegen- über seiner Schlauheit berühmte, befiel sie Entsetzen: ,Ei, du fröh- licher Mann, du hast ja das Mütterchen, hast nicht mich!' Nun drang er auf die Heimkehr, er schämt sich zu verweilen, nachdem er die Schwiegermutter gevögelt und er rüstete sich mit seinem Weibe und sie machten sich auf den Weg. Doch die Schwäger, die schon aus den Auen heimkehrten, hatten ein Lamm geschachtet und trugen es heim, um den Eidam auch heute festlich zu bewirten, doch der mag nicht wieder zurück. ,Und bleib doch, Eidam, bleib, wenn du von Gott zu sagen weißt I' — ,Um keinen Preis!' er zieht schnurstracks heimwärts, die Schwäger aber, als sie sahen, daß er nicht umkehren mag, sagten zu ihm, dem Eidam: ,Ei, Eidam, Eidam, du vögelst artig unsere Mutter!' (weil sie das Lamm geschachtet hatten). — ,Ich wußte nicht, so Gott mir helfe, ich meinte, es wäre mein Weib!'
Anmerkung. Indem er die festliche Bewirtung ausschlug, tat er seiner Schwiegermutter in den Augen ihrer Söhne, seiner Schwäger, einen schlimmen Schimpf an. Sie gaben ihrer Betrübnis über seine Ablehnung Ausdruck, indem sie bildlich meinten, damit habe er ihre Mutter petschiert (arg bloßgestellt). Er nimmt die Redewendung im Bewußtsein seiner Schuld wörtlich und verrät damit die Schande, die ihn aus dem Hause jagt
18. Der beleidigte Zigeuner. Zigeuner gerieten einmal in ihrem Zigeunerlager (u svom cigan- luku) in Streit und da beschimpfte der eine einem zweiten das Weib'j, und der Beleidigte sagte: ,Na, wart, ich werde dich verklagen!' Gesagt, getan. Erging zum großen Richter2) und sprach: ,Herr! gestern hat mir Huso mein Weib in ihre Boz3) hinein beschimpft und aus Furcht vor Gottes Strafe erzitterte das ganze Gezelt, so sehr hat er mir sie beschimpft! Darauf der Herr: ,Hinaus mit dir, du Halunke!' und so jagte er ihn hinaus.
1) Er hatte gesagt: jebem ti 2enu — ich vögle dir das Weib. Für den
christlichen Bośnjaken wäre diese Schimpfrede keine besondere Beleidigung, doch ist sie es
für einen Zigeuner, weil er nur, wie als Gast seines Weibes lebt, dem der Wagen und das
Zelt gehört. Sie ist sebe Autorität, an der er nicht ungestraft rütteln läßt.
2) ode velikom zobitu. Das Wort z ob it ist mir eigentlich dunkel.
—3) Opsova zenu u fisku, statt: picku. Das bezwingend Komische für den Bosnjaken liegt
darin, daß der Zigeuner fiśku sagt. Der Richter jagt ihn hinaus, weil ihm für das Ehrgefühl
des Zigeuners aus Unkenntnis des Zigeunerlebens und Rechtes das Verständnis fehlt.
14
Vom Sprachgebrauch.
(Von einem Landmann aus einem Dörfchen bei Srebernica. Drina- gebiet, Bosn.)
19. Kneza Milosa poruka Vuku.
Zavadio se knez Milos sa Vukom Karadźićem pa Vuk pobegne u Zemun. Knez Milos poślje neke svoje èinovnike u Zemun i rekne im: ,Idite onom Santavom Vuku i reknite mu, da mu jebem mater!' — Cinovnici Sta će već odu, nagju Vuka i reknu mu: ,Gospodine Vuće, kazao gospodar, da ti reknemo, da ti on jebe mater!' — .Gospodaru ćast i pośtovanje a jebem vama і оса i mater I'
Cinovnici se vrate a knez ih zapita: ,Sta każe Vuk?' — ,Vuk każe: Gospodaru ćast і postovanje a vama jebem і оса і mater!' — ,Pravo i ima covek, Sto ga uznemirivatel1 odgovori knez.
Mitgeteilt von einem Lehrer aus dem Moravagebiet.
Was Fürst Milos einem Vuk Karadzic einmal sagen liess.
Fürst MiloS geriet einmal mit Wolf Karadzic in Streit und Wolf flüchtete nach Semlin. Fürst MiloS sandte einige seiner Beamten nach Semlin mit dem Auftrag: .Geht hin zu jenem Hinkfuß Wolf und sagt ihm, daß ich ihm seine Mutter vögle!' — Was bleibt den Beamten sonst übrig, sie gehen dahin, treffen Wolf an und sagen zu ihm: ,Herr Wolf, im Auftrag des Gebieters vermelden wir dir, daß er dir die Mutter vögelt!1 — ,Dem Gebieter Hochachtung und Verehrung, euch aber vögle ich sowohl den Vater als die Mutter!1
Die Beamten kehren heim und der Fürst befragt sie: ,Was sagt Wolf? — Wolf sagt: ,Dem Gebieter Hochachtung und Verehrung, euch aber vögle ich sowohl den Vater als die Mutter!1 — ,Hat auch recht der Mensch, warum beunruhigt ihr ihn!' antwortete der Fürst.
20. Turcin i Srbin.
Putovo jednom jedan turćin i jedan srbin pa se poćmu putom pravdati. Turćin veli: ,Preći je moj zakon!' a srbin veli: ,Preći mojl' Ondak se turćin rażljuti pa hoće da posjeće srbina i opsuje mu Boga vlaSkoga. Ondak rekne srbin: ,Vidiś, ti sujeś Boga a Bog je jedan i moj i tvoj a ja sam trepecivi pa ja ne psujem a ti da meni osujeś Boga, mater ti tursku grebem!' — Ondak se tu posvagjaju i pobiju. Srbin bude jaći od turćina pa ga plaho izlijema. A srbin ode kuci brzo te dokopa gvoigja pa baci na put zapeta kud će turćin proć u veće. On baci gvozgja na put a turćin upadnę u gvoigja. Ono Sćepi turćina oko nogu a srbin se sakrijo u śibot. Ondak jadni turćin govori
Vom Sprachgebrauch.
15
sam u sebi: ,Ejv jadan, bai sam pogre&o, äto vlahu osovao Boga! BaŚ sam ga siromaha na prav Boga napao !'
Erzählt von einem Bauernburschen zu Tutnjevci in Bosnien.
Türke und Serbe.
Einmal zogen selbander ein Moslim und ein Serbe des Weges und hüben wandernd miteinander einen Streit an. Der Moslim spricht: ,Mein Glaube hat den Vorrang!' der Serbe aber sagt: ,Meiaer hat mehr Bedeutung!' Hierauf gerät der Moslim in Zorn und will den Serben zusammenhauen und besehimpft ihm seinen vlahischen Gott Darauf bemerkt der Serbe: ,Schau mal, du beschimpfst Gott und Gott ist doch derselbe, den ich wie du habe, ich aber bin ehrfürchtig und schimpfe nicht und da solltest du mir ungeahndet Gott schimpfen, ich vögle dir deine moslimische Mutter!'
Hernach gerieten sie hierüber in Zank und prügelten sich. Der Serbe erwies sich stärker als der Moslim und schlug ihn windelweich. Da eilte der Serbe rasch nach Hause, holte flugs das Fangeisen hervor und stellte es aufgespannt auf den Weg hin, wo der Moslim in der Abenddämmerung vorbei mußte. Er warf das Fangeisen auf den Weg hin und der Moslim fiel in die Falle hinein. Alsdann sprach der Moslim für sich im stillen: ,0, ich leidbeladener, ich habe mich wahr- haftig versündigt, dieweil ich dem Vlahen!) Gott geschimpft habe!
Für- wahr, ich habe den ärmsten wider Gott den gerechten angefallen!'
21. Jebeni prvi novembar.
Vozio seljak popa a bilo gadno vrijeme, put zloĆest i tako za- glibiśe kola u blatu te niti makac! Seljak ne smijuć psovat ljutio se, jer je pop od ostraga a konji bez vike i kletve samo bićem nisu htjeli, da dobro potegnu. Seljak se okrene popu te mu reće: ,Gospodine parok, Boga mi, drugaćije ne će biti, moram da psujem, jer ne ćemo iz ovoga blata izmaći ! ' — Pop ga ukori te mu reće : ,Der ti sinko samo bićem mało a ja ću se pomolitü' — Pop molio i molio a seljak konje nutkao a konji mjesto da potegnu strigli samo uśima.
Kad potrajalo odulje i seljak u dodijalo reće: ,Gospodine, ni je fajde! Ta molitva ne pomaźe. Već deder vi sjedite pa zaćepite uśi a ja ću kako znademl' — Pop videc da drugaćije nije sjede i reće:
1) VI ab, albanesisch Bruder, gewöhnliche wegwerfende Bezeichnung fiir
einen Serben griechisch-orientalischen Glaubensbekenntnisses. Dasselbe Wort bedeutet dem
Serben einen Rumänen und einen Italiener, wie auch wir von Wälschen und vom Wälschland reden. Althochdeutsch walh.
I6
Vom Sprachgebrauch
,Samo, sinko, nemo] jako!1 — Sad stade seljak pritegnuvsi uzdom, bićem mahnu pa: ,Da vam jebem cent bogova mrcinskihl Hic! Jebem vam, ko vas gradio! jebem vam ko vas pravio! Pa z ar ne ćeś doro, rigjo! Ta jebem ti prvog novembra, valaj hoćeś!' — Uz tu buku konji potegośe pa hajd kasom dalje.
Kad su bili već na dobrom putu upitaće ga pop: ,Ama, sinko, zaśto ti ono psuje prvog novembra? Zar ne zuaś, da su na prvog novembra svi sveti?!'— ,Ta ja to znadem pa baś zato sam i opsovo; jer kad bi ja bio gotov, kad bi ja svakog sveca za se jebo? A tako sam ja nje sve na jedanput pa jebeni odm& i pomogośe! Ista taka je i moja żena. Ako ju danas pojebem tri dana je raj u kuci. Ako li trudan ne jebem, onda zlo! Tako je, moj gospodine, to ja znadem!'
Erzählt von einem chrowotischen Geistlichen aus NeugradiSka in Slavonien.
Der gevögelte erste November.
Ein Bauer fuhr einen Pfarrer, das Wetter aber war ekelhaft, der Weg schlecht und so blieb denn der Wagen im Morast stecken und konnte weder her noch hin. Der Bauer ärgerte sich, da er nicht schimpfen durfte, denn rückwärts saß der Pfarrer, die Rosse wollten aber nicht ohne Geschrei und Gefluch, bloß von der Peitsche ange- trieben, tüchtig anziehen. Der Bauer drehte sich zum Pfarrer um und sagte zu ihm: ,Herr Pfarrer, so Gott mir helfe, anders wird's nicht gehen, ich muß schimpfen, sonst krabbeln wir uns aus diesem Kot nicht heraus!' — Der Pfarrer wies ihn zurecht und sagte zu ihm: ,Geh, mein Söhnchen, tauch du nur ein wenig mit der Peitsche nach, indes werde ich ein Gebet verrichten!' — Der Pfarrer betete und betete, der Bauer aber eiferte die Pferde an, die Pferde jedoch anstatt anzu- ziehen, strichen bloß mit den Ohrwascheln.
Als das so länger andauerte und dem Bauer die Geduld ausging, sagte er: ,Herr, 's nutzt nichts! Das Gebet hilft ja nicht Sondern besser ist's, Sie setzen sich ruhig nieder und verstopfen sich die Ohren, und ich tu, wie ich's verstehe!' — Als der Pfarrer merkte, es ginge nicht anders, setzte er sich und sprach: ,Nur, Söhnchen, nicht zu stark!' — Jetzt hub der Bauer an, indem er die Zügel stramm anzog und mit der Peitsche ausholte: ,Daß ich euch einen Zentner Aasgötter vögle! Hü! Ich vögle euch den, der euch gebaut, ich vögle euch den, der euch erzeugt hat! Ja, wirst du nicht Bräunlein! du Grauchen! Ja, ich vögle auch den ersten November, bei Allah, du mußt wollen!' — Bei diesem Gelärm zogen die Rosse an und im Trab ging es weiter.
Vom Sprachgebrauch.
17
Ab sie sich bereits auf guter Fahrstrasse befanden, fragte der Pfarrer: ,Aber Söhnchen, warum hast du gerade den ersten November gelästert? Weißt du denn nicht, daß der erste November der Tag aller Heiligen ist ? 1* — ,Natürlich weiß ich das und just darum habe ich ihn ja gelästert; denn, wann wäre ich denn fertig geworden, hätte ich jeden Heiligen einzeln gevögelt? So aber habe ich sie alle auf einmal vorgenommen und die Gevögelten haben auch sofort geholfen! Ganz von der Art ist auch mein Weib. Wenn ich sie heute abvögle, herrscht drei Tage lang das Paradies im Hause. Bin ich müde und vögle nicht, dann ist das Übel los! So stehfs, mein Herr, das kenn' ich schon I'
22. Der Sinn von Kurac tiI (Den Zumpt dir!)
In manchen Ländern ist eine Justizpflege ohne Henker undenkbar; man bedient sich seiner, aber, wenn er seines Amtes gewaltet, ver- achtet man ihn. So ergeht es auch dem Zumpt bei den Südslaven. Anstatt mit der Handlung beschimpft man einen mit der Nennung des Werkzeuges, mit dem man seine Absicht ausfuhren könnte. Der Aus- druck ist so gang und gäbe, daß man ihn auch als bloßen Ausruf der Verwunderung gebraucht, wie bei uns: Uj jegerl! oder Herjemineh! oder Potztausend! oder: Warum nicht gar!
Wie der Slovene, Chrowot und Serbe, so sagt auch der Bulgare zur verächtlichen Abweisung kurac ti! (da hast den Zumpt!) und be- gleitet gewöhnlich den Ausruf mit einer Geste, indem er — zumeist den linken — den Arm beim Ellenbogen einknickt und in den Armwinkel die andere Hand offen einschlägt. Der Arm gilt als das Bild des steifen Zumptes, d. h., man meint, einen so langen Zumpt ramm' ich in dich hinein, daß du davon hinwirst! Diese Gebärde wird überall bei den Südslaven wohl verstanden als das, was sie ist, als ein gemein- ster Schimpf.
Will der Bulgare das obszöne Wort und die Gebärde vermeiden, die ja auch den nicht adelt, der sie macht, und dabei den Schimpf sogar noch verschärfen, sagt er: Jzmeri mi tri pedi ot ćeljusta, da ma vidis, imam li go !' ,Miß mir drei Spannen von der Kinnlade [abwärts] ab, um dich zu überzeugen, daß ich ihn habe!) Damit nämlich mutet er dem anderen zu, er wäre so ein Schweinkerl von einem Pathikos, daß er selber nach dem Instrument greifen soll, das ihm die abscheu- lichste Schmach bereiten wird. Oder, der Schimpfer mißt stumm selber an seinem Leibe vom Adamapfel angefangen mit ausgespannter rechter Hand die Entfernung bis zum Zumpte ab und deutet dem Partner den Ausdruck vollster Verachtung an.
Krauts, Anthropophyteîa. 2
i8
Vom Sprachgebrauch
23. Das Testament.
Wenn man in guter Gesellschaft von der Vergänglichkeit aller irdischen Herrlichkeiten und dem jenseitigen Leben ein Gespräch fuhrt, hebt einer gewöhnlich mit feierlichem Gesichtausdruck an zu erzählen: ,Mag da kommen, was immer der Himmel und das Schicksal mit mir beschlossen haben, ich bin auf alles gefaßt und habe darnach meine letztwilligen Verfügungen getroffen. Dir Joco vermache ich meine Bachweide, dir Andrija meine Kukuruzäcker, dir Jaksa meinen Wein- garten, dir Cvijeta mein Gehöfte/ So beteiligt er jeden einzelnen An- wesenden, nur einen nicht, so daß dieser Übergangene gekränkt fragt: ,Und was hast denn du mir zugedacht?' — ,Dir, mein Bester, meinen Zumpt!1 (D. h. soviel, wie wir sagen würden, einen Dreck, nur ist die chrowotische Ausdruckweise schimpflich gemeiner). Nun entsteht über den gelungenen Aufsitzer ein riesiges Gelächter.
Allgemein in Chrowotien und Slavonien.
24. Koj ti je kurac?
Pitali jednom Vuka Karadzića kao najboljeg poznavaoca narodnog jezika і zivota, kako bi se reklo nekome, koji nije raspolożen, na pra- vom narodnom jeziku u mesto obićnog izraza: ,śta ti falir' — ,Koj ti je kurac?1 beśe njegov odgovor.
Aus Belgrad. Von einem Spaniolen, der die Bemerkung von seinem Vater hat, der wieder mit Vuk Karadzic befreundet war.
Welcher Zumpt ist dir zuviel?
Sie fragten einmal Vuk Karadzic, als den trefflichsten Kenner der Volkssprache und des Volkslebens, wie man einem, der nicht guter Laune ist, statt ,was fehlt dir* in echt volksmäßiger Ausdruckweise sagen würde. — ,Welcher Zumpt ist dir zuviel?' war seine Antwort.
Anmerkung. Die Antwort ist nicht ganz zutreffend. Falitі ist unser fehlen und ein junges Lehnwort, das dem serbischen Bauern- volke noch nicht ganz geläufig geworden. Koj ti kurac? fragt man wohl einen geringen Menschen, der sich ziert und spreizt oder familiär den Bruder, den Sohn, die Tochter oder im Scherz einen Freund, mit dem man sich etwas erlauben darf und der ein derbes Wort an- nimmt und wiedergibt. Gewöhnlich fragt der Bauer koja ti je muka? (Was plagt dich?), koja ti je nevolja? (Welches Ungemach traf dich?) śta ti je? (Was ist dir?) Sto te boli? (Was tut dir weh?). — Das ist echt volkmäßige, anständige Ausdruckweise.
Vom Sprachgebrauch.
IC
25. Może i tą] kurac billi
Banaćani vrlo Ćesto upotrebljuju u svome govoru skoredne i sramotne reći, ma da nikąd nemaju namere, da kogu time vregjaju. Reknu tek onako uz reć a i ne znaju, da su kazali neśto 5to je neuétivo.
Tako dogje ' jedanput jedan ostariji banaćanin vladici, da traźi blagoslov za svoga sina, da se może ożeniti, jer jo§ nije imao dovoljno godina, koliko se po zakonu trażi za źenidbu.
Kad ga vladika vide u prêts obij u upita ga:
— ,Śto si ti dośao, prijatclju?*
Banaćanin se mało zbunio pa se jedva seti, da rekne, okrećujući śubaru u rukama:
— ,Pa dośao sam za taj kurćin blagoslov, vaâa svetosti!1
— ,Ćuje§ ti, prijatelju!' oseće se vladika na nj, ,ti moraä biti uètiv, kad sa mnom govoriS a ne smeś upotrebljavati bezobraznc reći, jer ću te dati uapsiti!' —
— ,Może i taj kurac biti!4 odgovori bezazleno banaćanin. Aus den Banat (Südungarn.)
Auch der Zumpt kann geschehen I Die Banater gebrauchen in ihren Reden sehr häufig unanständige und schamlose Worte, mögen sie auch niemals die Absicht haben, irgendwen damit zu beleidigen. Sie sagen sie so frei hin und merken nicht einmal, daß sie irgend etwas Unhöfliches gesagt haben.
So kam z. B. einmal ein älterer Banater zum Vladika, um für seinen Sohn den Segen zu erbitten, damit er ihn verheiraten kann, denn er war noch nicht in den zulässigen Jahren, die das Gesetz fur eine Heiratschließung fordert.
Als der Vladika seiner im Vorgemach ansichtig wurde, fragte er ihn:
— ,Was bist du gekommen, Freunde
Der Banater geriet ein wenig in Verwirrung und konnte sich seines Anliegens kaum mehr erinnern. Verlegen drehte er die Pelzmütze in den Händen und sagte:
— ,Nun, ich bin gekommen von wegen des zumptigen Segens Eure Heiligkeit!'
— ,Hörst du, Freund/ fuhr ihn der Vladika an, ,du mußt artig
sein, wenn du mit mir sprichst und darfst keine schamlosen Ausdrücke
anwenden; denn ich lasse dich einsperren!1
—,Auch der Zumpt kann geschehen!1 antwortete arglos der Banater.
2 *
20
Vom Sprachgebrauch
Anmerkung. Über diese Ausdruckweise vergleiche man auch die Bemerkungen und Beispiele in der ,Zeugung*, Kryptadia VI. S. 202 ff.
26. Ne će kum da рЦипе.
Pri krstenju je obićaj da pljune kum uroka radi na kumceta. Neki kum nije to nikako hteo da uradl Reće mu popa: ,Pljuni kurne preko detetal' — Ne će on. — ,A zaśto? Ne moras istinsld da ga opljuneś nego tek uroka radi/ — ,Ne ću, bogme, jer kad pljunem, ho ćeś da rekneS: Na kur!'
Aus der Belgrader Gegend. Von einer Frau mitgeteilt.
Der Taufpate mag nicht spucken.
Bei einer Taufhandlung ist es Brauch, daß der Gevatter zur Ver- hütung einer Beschreiung auf das Patenkind spuckt Ein Gevatter mochte dies einmal um keinen Preis tun. Sprach zu ihm die Popin: ,Spuck, Gevatter, über das Kind hinweg!' — Er mag nicht — Ja, warum denn? Du mußt es doch nicht im Ernst anspucken, sondern gerad nur der Beschreiung wegen!' — ,Ich mag nicht, so Gott mir helfe, denn wenn ich spucke, sagst du gewiß: ,Auf den Zumpt!1 —
Anmerkung. Der Mann ist in seinem Rechte, indem er sich schützt Der gläubigen Popin genügt es nicht, daß die Beschreiung — ein Krankheitgeist — dem Kindlein nichts anhaben kann, sie will ihn oder sie überhaupt bannen und sie verwünscht ihn auf den Zumpt oder, wie man sonst sagt, in den Zumpt hinein, wovon zuvor die Rede war. Dem Gevatter, der auch an die Macht der Krank- heitgeister felsenfest glaubt, behagt der Gedanke gar nicht, daß sich die Krankheit in seinem Zeugunggliede einnisten soll und darum will er sie gar nicht einmal vom Kinde wegspucken. Sicher ist sicher. Daß die Frauen der Popen den Volksglauben hochhalten, ist selbst- verständlich. War doch bis in die jüngste Vergangenheit hinein der Pope auch nur ein Bauer, der gelegentlich die Soutane anlegte und den krempenlosen Zylinder aufsetzte.
27. Svirati kurcu.
Ne sviraj kurcu rekne se, kad se hoće ko da narużi śto drobi kojeśta.
Prića se, како je neko nekoga pitao: ,Śta radiś?' — ,Sviram kurcu/ rekao je onaj. — ,Pobro, kad otsviras svome, dogji pa otsviraj i morne!'
Aus dem Moravagebiet in Serbien.
Vom Sprachgebrauch.
21
Dem Zumpt vorblasen.
Blas nicht dem Zumpt vor, sagt man, wenn man einen verhöhnen will, weil er allerlei dummes Zeug daherredet
Man erzählt, wie einer einen gefragt hat: ,Was machst du?" — Jch blase meinem Zumpt etwas vor/ erwiderte jener. — ,Gut, wenn du dem deinigen zu Ende geblasen, komm und blas auch dem meinen eins aufl'
Anmerkung. Man spielt einem etwas vor, um ihn zu erheitern. Dem Zumpt etwas vorzuspielen, ist natürlich eine Torheit; denn er erlustigt sich ausschließlich an anderen Dingen. Der erstere meinte mit der Redewendung, er wisse vor Langeweile nicht, was anfangen, der andere wieder gab ihm boshaft zu verstehen, er möge sich buze- rieren lassen, dann habe er für Zerstreuung ausgesorgt
28. Stidljiva devojka.
SluŚkinja dogje gazdi і javi mu, da je momak presekao sildrom kravi ono, Sto joj visi ispod pizde.
— ,Pa èto ne kaźeś rep?* upita je gazda.
— ,Sramota me!1 odgovori devojka stidljivo. Aus Serbien.
Ein verschämtes Mädchen.
Die Magd kam zum Hausherrn und meldete ihm, der Hausknecht habe mit der Axt der Kuh jenes Ding durchgehauen, das ihr unter die Voz herabhängt
— ,Na, warum sagst denn nicht den Schwanz?' fragte sie der Herr.
— ,Es ist eine Schande!' antwortete verschämt das Mädchen. Anmerkung. Die nach unseren Begriffen obszönen Ausdrücke
zur Bezeichnung der Geschlechtsteile gelten dem serbischen Volke nicht als unanständig. Der Begriff der Schamhaftigkeit fangt erst mit der Verhüllung an und man verbindet ihn zunächst und ursprünglich mit dem Mittel zur Verdeckung der Schamteile, in diesem Falle mit dem Schwanz, der nach der einfältigen Auffassung eben die Scham den Blicken entziehen soll. Man beachte, daß in keiner einzigen unserer Erzählungen vom Hemdschoß (krilo) und in keiner von der Menstrua- tion die Rede ist; denn von diesen Sachen zu erzählen, wäre im höch- sten Grade schamlos gewesen, meine Gewährmänner und Gewährweiber waren aber durchwegs anständige Personen, die auf guten Ton und gesittete Rede — nach ihren Begriffen — viel halten und sich gehütet
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Vom Sprachgebrauch
haben, sich vor einem Wanderer, der viel in der Welt herumreist, als schamlos bloßzustellen«
29. Vajja triput guzicu oznojiti!
(Eine Redeosart.)
Udala se devojka iz dobre kuce za valjana momka opet u dobru kucu i znajući, da joj je svekar udov, htela je svakako, da mu se umili pa prve nedelje, kad je dośla u kucu, umesi svekru pitu.
Svekar poće jesti pitu ali mu se ne dopade te reće snasi:
— ,E, moja snajo, testo za pitu treba dobro umesiti, valja triput oznojiti guzicu pa da pita bude siatka!' —
Zapamti to snaha pa iduće nedelje poćne opet mesiti pitu. Dok je god gnjećila ono testo svald ćas se pipala za straźnjicu, da se uveri, da li se je oznojila. Tako ti ona umesi i ispeće pitu pa je iznese svekru za rućak.
Svekar okuSa pitu i osobito mu se dopade te pohvali snahu.
— ,E, moj babo!', reće snaha zadovoljna, Sto se svekru pita do- pala, da ti znadeś koliko sam se puta meseći pitu pip kala za guzicu, da vidim je li se oznojila, ne bi se ćudio, Sto je pita tako siatka!'
Aus Serbien.
Dreimal muss man das Arschloch schweissig kriegen!
Ein Mädchen aus einem guten Hause verheiratete sich mit einem wackeren Burschen, wieder in ein gutes Haus hinein und da sie wußte, daß ihr Schwiegervater ein Witwer ist, gedachte sie, sich bei ihm auf alle und jede Weise beliebt zu machen und so buk sie ihm denn in der ersten Woche ihrer neuen Wirtschaft einen Butterteigkuchen mit süßen Zwischenlagen.
Der Schwiegervater begann den Kuchen zu essen, doch behagte er ihm nicht und so sagte er zur Schnur:
— ,Ei, meine Söhnerin, den Teig zum Kuchen muß man tüchtig einkneten; dreimal muß man das Arschloch schweißig kriegen, soll einem der Kuchen süß munden!1
Die Schwiegertochter schrieb sich das hinters Ohr und in der nächsten Woche hub sie wieder einen Butterteigkuchen zu kneten an. Solange als sie den Teig quetschte, griff sie sich jeden Augenblick an den Hintern, um sich zu überzeugen, ob er in Schweiß geraten. Auf solche Art knetete sie den Teig an, buk den Butterteigkuchen und brachte ihn vor den Schwiegervater zum Imbiß.
Vom Sprachgebrauch.
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Der Schwiegervater versuchte den Butterteigkuchen, fand daran ganz besonderen Geschmack und belobte die Schnur.
— ,Halt ja, mein Väterchen l' sagte die Schnur befriedigt, weil dem Schwiegervater der Butterteigkuchen zusagte, ,wüßtest du, wie oft ich mich beim Butterteigkneten beim Arschloch abgegriffen, um mich zu vergewissern9 ob er schweißig geworden, tatst du dich wohl nicht wundern, daß der Butterteigkuchen so vorzüglich ausgefallen!'
30. To zahteva uctivostl
Vozio banaćanin vladiku, ali kako je puśio neld krtak duvan, to je vetar sav dim nanosio na vladiku te je ovaj svaki ćas kij а o.
Ćim bi vladika kinuo, banaćanin, koji se zvao Gavra, okrenuo bi se vladici i kazao bi mu: ,Na zdravlje!'
Dosadi se vladici, em kija em mora uvek da odgovori banaćaninu sa ,hvala!' na njegovo ,na zdravlje' pa će mu reći:
— ,ĆujeS, Gavro, ne kijam ja, śto mi se kija, već od tvog rgjavog duvana. Zato mi ne moras svaki ćas vikati: ,Na zdravlje!' —
— ,E, vasa svetosti, moźete vi і od mog krasnog kijati, ja vam moram opet kazati ,na zdravljel' To uctivost zahteva!' —
Aus dem Banat (Südungarn.)
Das erheischt die Höflichkeit!
Ein Banater fuhr den Vladika, aber er rauchte dabei einen argen Stinktabak und der Wind trug den Qualm auf den Vladika zu, so daß er jeden Augenblick niesen mußte.
Sobald der Vladika nieste, drehte sich regelmäßig der Banater der Gabriel hieß, zum Vladika um und sagte zu ihm: ,Zur Gesundheit!'
Der Vladika bekam es satt, auf jedesmaliges Niesen immer dem Banater aufsein ,Zur Gesundheit!' mit ,Danke!' zu antworten und darum sagte er zu ihm:
— ,Hörst du, Gabriel, ich niese nicht, weil mich Niesreiz plagt, sondern infolge deines miserablen Tabaks. Deshalb brauchst du mir nicht jeden Augenblick zuzurufen: ,Zur Gesundheit!'
— ,Ei, Eure Heiligkeit, Sie mögen selbst infolge meines Herrlichen niesen, so bin ich doch verpflichtet, Ihnen ,Zur Gesundheit!' zu sagen. Das erheischt die Höflichkeit!'
Anmerkung. Der Herrliche sagt man aus Artigkeit, um das Ding nicht mit dem gemeinen Worte Zumpt zu benennen. Einem Bischof gegenüber muß man zeigen, daß man Bildung hat. Damit
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Vom Sprachgebrauch
verträgt sich aber beim schlichten, unverdorbenen Landmann ganz gut die Meinung, seine Heiligkeit könnte Lust bekommen, den Herrlichen des Bauern zu genießen, sei es in wechselseitiger Onanie, sei es durch Lecken, sei es als Dulder, wobei er niesen müßte. Der Bauer versteht, daß eine solche Handlung niederträchtig ist, doch selbst in diesem Falle würde er den gesellschaftlichen Abstand zwischen sich und seiner Heiligkeit nicht vergessen, sondern würde ihm, müßte er niesen, ,Zur Gesundheit!1 zurufen.
31. A koja govna vozim ja? I
Vozio banaćanin vladiku pa sretne na mestu gde je put bio pri- lićno uzak, drugog koćijaSa, takogje banaćanina, koji je vozio gjenerala. Onaj, śto je vozio gjenerala zvao se Pera a onaj, śto je vozio vladiku, zvao se Panta.
— ,Skreni s kolima!' reći će Pera.
— ,A zaśto ja da skrenem?1 upita Panta. ,Sto ti ne bi skrenor —
— ,Pa ja vozim gjenerala!1 odgovori Pera ponosito. ,A koja govna vozim ja?1 ciknu ljutito Panta.
Aus dem Banat (Südungarn.)
Und welchen Dreck fahre denn ich?!
Ein Banater fuhr den Bischof und begegnete an einer Stelle, an der sich die Fahrstrasse ziemlich verengte, einem anderen Kutscher, gleichfalls einem Banater, der einen Generalen fuhr. Jener, der einen Generalen fuhr, hieß Peter, und jener, der den Vladika fuhr, der hieß Panteleimon.
— ,Weich mit den Wagen zur Seite aus!' sagte Peter.
— Ja, warum soll denn ich ausweichen?1 fragte Panteleimon. ,Wa- rum solltest denn du nicht ausweichen?1 —
— ,Na, ich fahre einen Generalen!' antwortete hochmütig Peter.
— ,Und welchen Dreck fahr' denn ich?' kreischte zornig Pante- leimon auf.
Anmerkung. Diese Äußerung entspricht ganz. und gar der demokratischen Auffassung des serbischen Volkes. Der Bischof wie der General stammen vom Bauern ab; sie fuhren bloß ein angeneh- meres Dasein als der mühebeladene Landmann, aber er hält sie dafür noch lange nicht für bessere und edlere Menschen als er selbst ist Nach dem Sprichwort sind alle Menschen govna (Dreck), der eine ein größerer, der andere ein kleinerer und stinken tun sie alle.
Vom Sprachgebrauch
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32. Covek trazio magarca.
Bij o jedan covek pa imao jednog magarca pa mu nekud odvrlja od kuce. Pa onaj covek onako traźeć trefi kiridźije. Upita ih: ,Vigjeste li gje mog magarca?1 — Onda mu kiridźije odgovore: ,Eno ga u Srebrnici na kadiluku! — A one kiridźije mislili, da je njegov magarac kadija u Srebrnici kao śto ga oni krijuć zovu. Onda oni covek każe: Ja ću poznat ako bude moj, jer ja kako se kućim po torbi on će doć, jer sam ga ja naućijo na zob!'
Onda oni covek ode u Srebrnicu i dogje do onog kadije. Onda otvori vrata i kuci se po torbi. A kadija misleći, da je neko donijo mita pa poteće kadija njemu a on dokopa jular pa kadiji oko vrata i stanę ga udarati: ,Oklen ti tu, jebeno dupe, da sjediś na kadiluku a moja djeca pomrijeśe od zime. Nemam na ćem, da donesem drva!' — Onda onog ispitaju, śto je i kako je on mislijo i oproste mu kao budalŁ
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Gornja Tuzla in Bosnien.
Ein Mann suchte einen Esel.
Es war ein Mann, der hatte einen Esel und der verlief sich irgend- wohin vom Hause. Wie er so herumsuchte, traf der Mann auf Fuhr- leute. Fragte er sie: ,Saht ihr wo meinen Esel?* — Da antworteten ihm die Frachter: ,Dort zu Srebrnica sitzt er zu Gericht!' — Jene Fuhrleute meinten aber, sein Esel wäre der Kadi zu Srebrnica, wie sie ihn im geheimen hießen. Hierauf sagte jener Mann: ,Ich werde ihn erkennen, wenn es der meine sein sollte; denn sobald ich auf den Sack schlage, wird er kommen, weil ich ihn an Hafer -gewöhnt habe!'
Sodann begab sich jener Mensch nach Srebrnica und kam zu jenem Kadi. Alsdann öffnete er die Tür und schlug auf den Sack. Der Kadi aber in der Meinung, jemand habe eine Bestechung gebracht, rannte auf ihn zu, der jedoch griff rasch nach dem Zügel, warf ihn dem Kadi um den Hals und begann auf ihn loszudreschen: ,Wie kommst du daher, du gevögeltes Arschloch, daß du auf dem Richterstuhl sitzest, während meine Kinder vor Kälte hinsterben. Ich habe kein Lasttier, um Holz heimzubringen!' — Hierauf fragten sie jenen aus, was er sei und was er gemeint habe und verziehen ihm als einem Narren.
Anmerkung. Unter den Serben ist jebeno dupe — gevögeltes Arschloch — ein Schimpfwort, denn, wie früher bemerkt, gilt bei ihnen eigentlich nur der Dulder als niederträchtig gemein, nicht der
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Vom Sprachgebrauch.
dem .Laster der Männerliebe fröhnt Der Witz beruht hier darin, daß der Bauer von seinem Esel so • schlecht, wie von einem Pathikos denkt, ob mit Recht, das wußte er selber am besten. Die Verzau- berung eines Esels in einen Menschen und noch dazu in einen Richter halten auch andere für möglich, die man nicht fur Narren hält Das ist kein Scherzwort von mir, sondern wirklicher Volksglaube. — Die Mosltmen ließen ihn unbestraft laufen, weil bei ihnen ein Narr als unantastbar geschont wird, denn aus ihm spricht ein Geist heraus. Ein närrischer Mensch (tale, budalina) darf sich selbst Frauen gegen- über alles erlauben und man erzählte mir, daß sich verheiratete Mos- liminnen auf offener Straße einem Narren preisgegeben und sich noch etwas darauf zugut getan hätten. Ob es wahr ist, bleibt dahingestellt.
33. Je li ml cerka teska?
Dośła punica zetu u pohode a kći joj se baś dogodila u radnji na polju. Bio zet sam kod kuce pa sjeo uz ognjiśte i puśi lulu. Rada bi punica znati oće 1 skoro biti babinje pa je stid upitati zeta, vec sve ona ko śalabazi a on se gradio neyjeśt pa ne će da je razumije. Dosadi je pa će na jedanput: ,Borati, zete, arna je 1 ti moja cerka teśka?' — ,Bogami, s one strane, s koje je ja diźem, i nije!' reće joj zet.
Erzählt vom Guslaren Milovan Ilija Crljić Martinovic aus Gornji Rgovi in Bosnien.
Geht dir mein Töchterlein schwer?
Die Schwiegermutter kam zu ihrem Eidam zu Besuch, während es sich traf, daß ihre Tochter gerade auf der Feldarbeit war. Der Eidam befand sich allein daheim und saß an der Feuerstelle und rauchte aus seiner Pfeife. Gern hätte die Schwiegermutter erfahren, ob es bald einen Taufschmaus geben werde, doch sie schämte sich, ihren Eidam gerade heraus zu fragen und darum strich sie um den Gegenstand herum, wie die Katze um den heißen Brei, während der Eidam den Einfaltigen spielte und sich so stellte, als verstünde er nicht Endlich, als sie es satt bekam, platzte sie heraus: ,Beim Herrgöttle, Eidam, geht dir mein Töchterlein schwer?' — ,So wahr mir Gott, von der Seite, von welcher aus ich sie hebe, geht es mit ihr gar nicht schwer!' erwiderte ihr der Eidam.
Anmerkung. Teśka schwer, hat denselben Doppelsinn wie im lateinischen das entsprechende Wort gravida. — Zum Vögeln hebt er ihre Beine auf seine Arme und das geht gar nicht schwer, weil sie ihm selber ihre Beine dorthin legt. Das ist die serbische
Vom Sprachgebrauch.
Art des Koitus, dessen Ursprung ich in der .Zeugung4 zu erklären versuchte.
34. Dlsnó — tisno.
Em magjarischer Soldat kam in ein chrowotisches Dorf, sah eine hübsche Bäuerin und gab ihr mit Zeichen zu verstehen, daß er sich mit ihr erfreuen wolle. Sie ging mit ihm in die Scheuer, um zu vögeln. Er drückte sie so heftig auf den Bauch und stemmte sie so kräftig, daß sie einen Farz fahren ließ. Der roch so übel, dass der Soldat empört ausrief: ,Disftó!' Das heißt magjarisch: ,Sau!' — Die Chro- wotin aber, die des Magj arischen unkundig war, verstand tisno (enge) und erwiderte beleidigt: ,Was, enge? Wer enge? Meine Voz enge? Des Pfarrers Zumpt stak schon darin, des Kaplans Zumpt stak darin, des Stuhlrichters Zumpt stak darin, das ganze Dorf hat mich schon gevögelt und niemand beklagte sich über die Enge/
Erzählt i. J. 1867 von einem Schüler in der vierten Volkschul- klasse zu Poźega in Slavonien.
35. Krupno govore.
U starija vremena roditelji su prosili snahe za svoje sinove pa і brakove zakljucivali, і ako se momak і devojka pre vencanja nikada nisu ni videli niti jedno drugo poznali.
Je dan put se desi ovakav slućaj:
Pogje zet prvi put u goste svojoj taâti. Kako nije znao sela gde je a joś manje, gde je kuca njegove taäte, to naiäavSi na nekakvog Saljivcinu upita ga, da mu ovaj to pokaże. Ovaj to jedva doćeka pa mu reće: ,Kuća je tvoje babe na kraju sela a poznaćeS je po tome, Sto pred kucom stoji direk, o ćiji se klin veśa torba'. Dalje ga Saljiv- ćina upita, da li zna, kako treba da se vlada u tazbini i da li zna za drugi govor, koji vlada u selu njegove taste. Како ovaj pomisli, da je zaista u tome selu drugi obićąj i drugi govor te zamoli SaljivCinu, da ga naući, како će se vladati і govoriti, da se ne bi kod svoje ba- be orezilio.
Saljivèina mu reće: ,Kad stigneś kuci tvoje babe a ti odmah na- zovi Boga pa prigji direku, koji je pred kucom i ako nema klina, ti provrti rupu, meti u nju klin i obesi svoje bisage. U tome selu ne zovu lonac tim imenom, već ga zovu dupe a loiicu kurac. Upamti samo to pa se nićega ne boj'.
Zet posluSavSi SaljivCinu ćim ugje u dvoriSte babino reće joj:
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Vom Sprachgebrauch,
— Dobro vece, babo, pred kucom ti direk, izvrtim ti rupu, na- bijem ti klin, obesim ti bisage!
Baba se zaćudi ovakvom govoru, ali ponudi zeta u kucu i pokaza mu stolicu pored vatre, uz koju je vrio lonac sa jelom. Kako je jelo poćelo da kipi, to zet reće babi: ,Izmakni, babo, to tvoje dupe, dokle ga ja mojim kurcem promesami'
Baba pomisli, da je on lud i davsi mu veéeru isprati ga kuci, rekavsi mu, da dogje prijatelj (brat zetnjev).
Kad se zet vratio kuci reće bratu svome, da se ćudi doćeku kod babe, koja ga tako brzo isprati kuci, rekavsi mu, da poślje prijateija.
Kad je prijatelj otiśao priji ova ga presrete rećima: ,Kakav je, prijatelju, onaj moj zetl' pa isprića sve, śto je govorio.
Prijatelj sasluSavsi priju reće: ,Istina je, prijo, on takav. Tako je i meni naprąvio komendiju. Ja jedanput taman uhvatio kobilu da jebem a on ispade od nekuda, baci gunće pred kobilu te je poplaśi te mi ona iskruti kurac i eto od tada mi kurac stoji krivo!' Kod ovih poslednjih reći prijatelj htede priji da pokaże, da je u njega istina kurac nakrivo ali ga ona isprati kuci s molbom, da poŚlje priju (majku ove braće).
Kad je prija dośla po pozivu prijinom, ova joj se poće jad at i, kako je nagrajisala i sa zetom i sa prijateljem. Mati ovih u oprav- danje njihovo reće: Jstina je, siatka prijo, da su takvi, ali im je i otac takav. Kad sam se udała za njega, ja sam mu donela malu picu kao svinjsko oko a on ne htedne da je Cuva, već guraj u nju danas, guraj sutra, dok mi je ne raśiri kao tvoja usta!'
Tek sada vide baba, da je nagazila z gorega na gore. Aus Aleksinac im Moravagebiete, in Serbien. Von einem Beamten erzählt
Sie sprechen grobkörnig.
In älteren Zeiten war es Brauch, daß die Eltern fur ihre Söhne die Söhnerinnen freiten und die Ehen schlössen, mochten auch Bursch und Mädchen vor der Trauung einander niemals gesehen oder eins das andere gekannt haben.
Einmal trug sich ein solcher Fall zu:
Ein Eidam begab sich zum erstenmal auf Besuch zu seiner Schwie- germutter. Da er die Lage des Dorfes nicht kannte und noch weniger, wo das Haus seiner Schwiegermutter steht, so befragte er einen Mann, auf den er zufallig stieß, und das war ein Spaßvogel, damit er ihn zurecht weise. Dem kam das wie gewunschen und er sagte zu ihm:
Vom Sprachgebrauch.
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,Das Haus deiner Alten steht am Dorfende und du wirst es leicht daran erkennen, daß sich vor dem Haus ein Balkenpfahl befindet, an dessen Nagel man den Rucksack hängt1. Weiters fragt ihn der Spaß- macher, ob es ihm bekannt sei, wie man sich bei der Schwägerschaft zu betragen habe und ob er mit dem eigentümlichen Sprachgebrauch vertraut wäre, der im Dorfe seiner Schwiegermutter herrsche. Da nun dieser dachte, es wäre tatsächlich in diesem Dorfe ein anderer Brauch und eine andere Ausdruckweise heimisch, so bat er den Jux- freund, er möchte ihn belehren, wie er sich zu betragen und wie er zu reden habe, damit er sich bei seiner Alten nichts zuschulden kommen lasse.
Der Spaßvogel sagte zu ihm: ,Sobald du zum Haus deiner Alten kommst, so ruf ihr gleich Gott zum Gruße zu und tritt an den Bai- ken, der vor dem Hause steht und fehlt ein Nagel, so bohr du ein Loch, steck darein einen Keil und häng daran deinen Zweisack. In diesem Dorfe heißt man den Topf nicht bei diesem Namen, sondern man nennt ihn Arschloch, den Löffel aber Zumpt. Dies merk dir nur und besorge nichts mehr!'
Der Eidam befolgte den Rat des Spaßmachers und kaum trat er ins Gehöfte der Alten ein, sagte er zu ihr:
— ,Guten Abend, Mütterchen ! Vor deinem Hause steht ein Bal- ken, ich bohr dir ein Loch, treib dir einen Keil ein, häng dir einen Zweisack an!1
Die Alte erstaunte über eine solche Anrede, doch lud sie den Eidam ins Haus ein und wies ihm einen Schemel am Feuer an, an dem ein Topf mit Speisen brodelte. Da die Speise zu sieden anfing, sagte der Eidam zur Alten: ,Rück weg, Mütterchen, dieses dein Arsch- loch, bis ich es mit meinem Zumpte umrühre!'
Die Alte vermeinte, er wäre närrisch, und geleitete ihn, nachdem sie ihm ein Nachtmahl gegeben, aus dem Haus hinaus, wobei sie ihm sagte, der Freund (des Eidams Bruder) möge sich einfinden.
Als der Eidam heimgekehrt, sagte er zu seinem Bruder, er sei über den Empfang bei der Alten verwundert, die ihn so rasch aus dem Hause hinausbegleitet, indem sie ihm auftrug, er soll ihr den Freund zuschicken.
Als der Freund zur Freundin hinkam, begrüßte sie ihn mit den Worten: ,Was ist nur für ein Kerl, o Freund, mein Eidam!' Und sie erzählte ihm alles, was er gesprochen.
Nachdem der Freund die Freundin ruhig ausgehört, bemerkte er: ,Wahr ist's, o Freundin, so ist er, der Kerl. So hat er auch mir eine
Vom Sprachgebraach.
Komödie angestellt Einmal hatte ich gerade die Stute erwischt, um zu vögeln, er aber kommt unversehens von irgendwoher geschneit, wirft den Pelzrock vor die Stute hin und erschreckte sie und sie ver- drehte mir den steifen Zumpt, und schau, seit der Zeit steht mir der Zumpt schief!1 Bei diesen Schlußworten wollte der Freund der Freundin zeigen, daß bei ihm in Wirklichkeit der Zumpt schief steht, doch sie geleitete ihn zum Haus hinaus mit der Bitte, er möge die Freundin (die Mutter dieser Brüder) herschicken.
Als die Freundin auf die Einladung der Freundin hin erschien, begann sich diese heftig zu beklagen, wie sie sowohl mit dem Eidam als auch mit dem Freunde auf einen Katzensporn getreten. Die Mutter brachte nun zur Rechtfertigung ihrer Söhne vor: ,Wahrheit ist's, süsse Freundin, daß sie solche Gesellen sind, aber auch ihr Vater ist von dieser Art Als ich mich mit ihm verheiratete, brachte ich ihm ein kleines Vözlein wie ein Schweinaug so groß, er aber mochte sie nicht behüten, sondern stößer heut in sie hinein, stößer morgen, bis er sie nicht ausweitete so groß wie dein Maul!'
Jetzt erst nahm die Alte wahr, daß sie aus einem argen Kot in einen noch ärgeren hineingeraten.
Anmerkung. Direk, der Balken, eine Umschreibung für Zumpt; izvrtiti rupu, das Loch ausbohren, sagt man fur vögeln; nabiti klin, den Keil eintreiben, fur den Zumpt einrammen; bisage, franz. bisac, Bei- sack, Zweisack = Hoden.
Wie es noch bei uns bis gegen das Ende des XVIII. Jahrhunderts allgemein üblich war, bei Hochzeiten Strohkranzreden sehr eindeutigen Inhalts an die Jungfer Braut zu richten, so ist es ähnlich bei den ser- bischen Bauern Brauch, während der Hochzeitfeier über den Beischlaf und beim ersten Besuch im Hause der Eltern der jungen Frau arg das Sauglöcklein zu schwingen, je derber, um so lustiger. Man nimmt keinen Anstoß daran. Die vorliegende, weit verbreitete Erzählung er- regt erst dadurch Heiterkeit, weil die Schwiegermutter den Brauch nicht kennt und sich darüber entsetzt, ohne zu merken, daß sich ihre Besucher über sie lustig machen. Der spaßige Ratgeber ist hinzuge- dichtet, recht überflüssigerweise; denn fast jeder Bursche kennt ohnehin den launigen Brauch und bemüht sich, wenn er den ersten Besuch abstattet, durch geheuchelte Dummheit seine zotigen Reden möglichst grotesk zu färben und die Lacher aus dem Hause und der Nachbar- schaft auf seine Seite zu ziehen. Der erste Besuch ist immer mit einem kleinen Festschmaus verbunden.
Vom Sprachgebrauch. 31
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36- Krupno govore.
Pośao zet prvi put babi (taśti) u goste a sretne ga neki obeäenjak pa će ga zapitati:
— Ako Bog da?
— Idem babi u goste!
— Lepo je to, arna znaś li ti, kako se tamo govori?
— Ne znam! odgovori zeL
— Ne znaś, ja; tamo se vrata zovu dupe, dim se zove muda svastika se zove jebica itd.
Zet zapamti to pa ode u goste. Kad dogje tamo sedne kraj vatre. Kako se u kuci dimilo, on povice svastici:
— Jebice, zatvori dupe (vrata), isterase mi muda (dim) осі!
Aus dem serbischen Waldviertel (Śumadija). Von einem Bauern erzählt
Sie sprechen kernhaft.
Ein Eidam ging zum erstenmal zum Altmütterchen (der Schwieger- mutter) als Gast zu Besuch und es begegnete ihm ein Galgenstrick, der fragte ihn:
— So Gott will [wohin des Weges]?
— Ich gehe zum Altmütterchen zu Besuch!
— Das ist schön, aber kennst du auch den dortigen Sprachge- brauch?
— Den kenne ich nicht! antwortete der Eidam.
— Kennst ihn nicht, freilich; dort heißt man die Türe Arschloch, den Rauch heißt man Hoden, die Schwägerin heißt Vöglerin usw.
Der Eidam merkte sich dies und begab sich auf Besuch. Als er dorthin kam, setzte er sich ans [Herd-]Feuer. Da es im Hause (der Küche) rauchte, so rief er der Schwägerin zu:
— Vöglerin, schließ das Arschloch (die Tür), die Hoden (der Rauch) machen mir sonst die Augen herausspringen!
Anmerkung. Jebica gebraucht der serb. Bauer auch als Kose- wort kleinen Mädchen gegenüber, wie wir sagen: s'Dirndle, s'Menschle. Einer erwachsenen Jungfrau gegenüber ist der Ausdruck verächtlich, indem man dabei zu sehr die Sexualfunktion des Weibes betont Von einer, die gern herumvögelt, sagt man jebica, das ist aber noch keine kurva Hure, bei der noch die Vorstellung von einer Entlohnung fur den gewährten Genuß hinzukommt. In der slovenischen Volkssprache in Krain ist jebica, sowie cura (im serb. bloß Mädchen) gleich Hure.
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Vom Sprachgebrauch.
37. Ćuk mu zavratila.
Po5o zet u punice pa ga srete cîganîn i reće: ,Mako ga, dje ces?* A ovaj odgovori: ,Oću u puniceIі A ciganin reće: ,Povedi і mené, jer ti ne zneS, kako se Sto zove; jako tamo se zove ćanak pizda, kasika kurac, осі muda, vrata guzical'
Zet dogje u punice, nazove boga i sjede kod vatre a punica kod vrata. Zet reće punici: ,Zatvori guzicu, pukośe mi muda!' — Punica bajagi napravi se nevjesta. Zatim metnu sofru. Zetova svast sjede do njega a kaśika joj bila kratka drśka. Onda reće zet: Ja 1 pri- maknite svasti pizdu, ja 1 podajte joj dulji kurac, ja 1 da joj svoj dam!'
Ovi budući, da im je zet prvi puta kuci dośo naduraju i ne ćedu mu niśta kazati. Zet kad je pośo kuci reće svom puncu: ,Dogji i ti k nama, da vidiś gje smo mi!' — Za nekoliko dana dogje punac zetu pa se ispita sa prijateljem ocom njegova zeta i reće: ,Zaśto vi, prijatelju, ne svjetujete moga zeta, već narużi mi kućnu ćeljad?' — Ovaj odgo- vori: ,Nemoś, prijatelju, arsus se potrefijo. Bijaśe u mené vrana jedna kobilica pa je istimari pa izvedem na gjubre, da jebem a on nabije gunj na glavu pa poplaśi, da ode kobila na preko, ode kurac u preko; već srećom ode kobila pravo, osta kurac zdravol'
Prijatelj pogje kuci a zet reće: ,Neka mi dogje punica, neka vidi, gje je njezino dijetel' — Matora punica podigne se i dogje zetu i svom djetetu. Onda poćme razgovarati sa prijom (materom zetovskom). Onda će reći zetovska punica: ,Prijo, zaśto vi ovog moga zeta ne svjetujete? Omodine, kad je dolazio svu mi je ćeljad naruźijo u kuci!' — Prija joj odgovori: ,Nemoś, ono je gjavoska sorta. Kad sam za matorog dośla ćuk mu zavratila pa ubi, da odvrati al ne more da odvrati I'
Erzählt vom achtzigjährigen Bauern Lako Petrovic in Zabrgje in Bosnien.
Sie hat ihm die Eule umgestülpt.
Ein Eidam begab sich zur Schwiegermutter. Ein Zigeuner be- gegnete ihm und der sagte: »Sollst ihn drankriegen1), wohin des Weges?* Und dieser erwiderte: ,Ich bin auf dem Wege zur Schwieger- mutter!' Und der Zigeuner sagte: ,Nimm auch mich mit; denn du
i) Der Zigeuner ist ein hundsgemeiner Spaßvogel. Er setzt voraus, der
junge Mann sei auf dem Weg, um irgendein Bürschlein zu vögeln und des gunstigen Omens wegen, wünscht er ihm scherzhaft einen glücklichen Erfolg. Maknuti momka ili
curu heißt: einen Burschen oder ein Mädchen stemmen.
Vom Sprachgebranch«
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weißt nicht, wie man jedes Ding heißt; so heißt man zum Beispiel dort eine Schüssel Vozf einen Löffel Zumpt, die Augen Hoden, die Tür Arschlochl'
Der Eidam kam zur Schwiegermutter, bot ihr Gott zum Gruß und setzte sich ans Feuer, die Schwiegermutter aber an der Tür nieder. Der Eidam sagte zur Schwiegermutter: ,Schließ mal das Arschloch zu, mir zerspringen fast die Hoden!' — Die Schwiegermutter tat scheinbar als verstünde sie nicht Hernach stellten sie den Tisch auf.1) Des Eidams Schwägerin setzte sich an seiner Seite nieder2), ihr Löffel
aber war kurzstielig. Da sagte der Eidam : ^Entweder rückt der Schwägerin die Voz näher heran oder drückt ihr einen längeren Zumpt in die Hand, oder laßt mich, ihr den meinen geben!/
Die Leute ertrugen die Reden, dieweil ihnen der Eidam zum ersten- mal in Haus gekommen und wollten ihm nichts vorhalten. Ais sich der Eidam auf den Heimweg machte, sagte er zu seinem Schwieger- vater: ,Besuch auch du uns einmal, damit du siehst, wo wir stecken!' — Nach einigen Tagen kam der Schwiegervater zum Eidam und tauschte mit seinem Freunde, dem Vater seines Eidams die Fragen aus9) und sagte: ,Warum, Freund, beratet ihr nicht meinen Eidam [wie er sich zu benehmen hat], sondern laßt es zu, daß er mein ganzes Hausvolk beschimpfe?* — Dieser antwortete: , Kannst nichts machen, Freund, er ist als Frechling geraten. Ich besaß ein rappenfarben Stütlein, fütterte es heraus und führe es auf den Düngerhaufen, um sie zu vögeln, der aber pflanzt sich einen Pelzrock auf den Kopf und erschrickt sie, so daß die Stute entlief auf die Quer, der Zumpt ging in die Quer, doch zum Glück entlief die Stute gerad, nicht in die Rund und mein Zumpt blieb gesund!'
Der Freund machte sich auf den Heimweg, der Eidam aber sagte : ,Es möge meine Schwiegermutter kommen, sie soll sehen, wo ihr
1) Eine machtige, kreisrunde Holzscheibe auf spannhohem Untersatz,
sofra, dient als Tisch. Man stellt in die Mitte die Schüssel hin und die Umsitzenden langen
daraus. Teller sind nach altem Brauch überflüssig. Nach dem Mahl lehnt man den Tisch in einem Winkel an die Wand.
2) Ist ein Fremder zu Gast, dürfen die Weiber nicht um denselben
Tisch mit ihm sitzen, sie bekommen die Überbleibsel vom Mahl, wofern sie sich nicht schon
anderweitig Tersorgt haben. In unserem Falle setzt sich aber die Schwägerin an die Seite des
Eidams nieder, um darzutun, daß er zur Sippe zUüe.
3) Wie geht's dir? Bist du gesund? Wie geht's dir sonst noch? Wie
geht's deinem Weib? Ist sie gesund? Wie geht's ihr sonst noch? — So erkundigt sich der eine
nach allen und allem und darnach richtet der andere dieselben Fragen wieder an ihn.
Das Fragespiel ist stereotyp.
Krauts, Anthropophyteîa. 3
34
Vom Sprachgebrauch.
Kind untergebracht ist!' — Die alte Schwiegermutter erhob sich und kam zum Eidam und zu ihrem Kinde. Dann knüpfte sie mit der Freundin (der Eidamsmutter) ein Gespräch an. Dann bemerkte des Eidams Schwiegermutter: .Warum, Freundin, beratet ihr nicht diesen meinen Eidam? Jüngsthin, als er zu Besuch war, hat er mir alle Haus- leute empörend beschimpft!1 — Die Freundin gab ihr zur Antwort: ,Kannst nichts dagegen machen, das ist eine verteufelte Sorte. Als ich zu dem Alten kam, habe ich ihm die Eule4) umgestülpt und er mühte sich schier zu Tod ab, um sie zurückzustülpen, doch konnte er sie nicht mehr zurückstülpen!'
38. Prostactvo zeta i matere mu.
Udala se kći iz jednoga sela u drugo a jednom pozove punica zeta si u goste te tom zgodom opazi na svoju veliku źalost kamo je dala kćer si. Kod rućka sjedila druźina kod stola a punica poće pitati zeta si, kako je kod kuce. Na to će zet pripoyjedati, da je bilo i mało nesreće, naime, kad mu brat htjede kobilu da ojebe, ritnila se mrcina te skoro da ga ne ubi. Baba se snebivala vrhu toga prostactva te nije htjela vise pitati, jer nije razumila kako to zet misli.1) Kod
rućka poćeśe jesti, dakako svi iz jedne zdjele, te tom zgodom, jer je zdjela bila odaleko od zeta reće ovaj: ,Ta deder primakni mi mati tu pićku bliźje, jer ne mogu, da je dovatim mojim kurcem!' — Baba se snebi- vala i otpustila zeta kuci rekavsi mu, neka si mater amo pośalje, jer je htjela, da joj pripoyjedi i da ju naruii, śto je tako odranila djecu.
Kod je mati zetova dośla, pogje joj prva pripoyjedati, da kakvi joj je sin neotesan gursuz a gostinja će: ,Ama śuti ті od tih lopova! Ta niti im otac nije bio bolji. Kad sam se za njeg udala, prvu noc ne da me cuva pa da prca, već taj gad uvati me pa poće z guza jebat kao parip da sam se sva usrala a pićka mi osta sve od onda na ero, śto je joś i sadaf — Na tu izjavu oćera je druStvo kuci, jer je stara bila joś veća krmaća nego li svi ostali
Erzählt von einem chrowotischen Beamten in Kloster Ivanic in Chrowotieiu
i) Cuk, die Eule heißt bildlich ffir die Eichel. Die Frau hat ihm die
Vorhaut hinter die Eichel umgestülpt und dem Manne ist es bei aller weiteren Bemühung
nicht mehr gelungen, die Vorhaut über die Eule zu bringen. Die Frau stellt dies
scherzhaft so dar, als ob er nur darum den Beischlaf mit ihr ausgeübt hätte.
Vom Sprachgebrauch.
35
Die Gemeinheit eines Eidams und dessen Mutter.
Eine Tochter verheiratete sich aus einem Dorfe ins andere und einmal lud die Schwiegermutter ihren Eidam zu Gast ein und bei dieser Gelegenheit bemerkte sie zu ihrer großen Betrübnis, wohin sie ihre Toch- ter ausgegeben. Beim Mahl saßen die Hausgenossen zu Tisch und die Schwiegermutter hub den Eidam auszufragen an, wie es daheim zu* ginge. Hierauf hebt der Eidam zu erzählen an, es habe auch ein wenig Unglück gegeben, nämlich, als sein Bruder daran gewesen, die Stute abzuvögeln, habe das Aas mit den Hinterbeinen ausgeschlagen und es fehlte wenig, so hätte sie ihn erschlagen. Die Alte war über diese Gemeinheit entsetzt und wollte nicht weiter fragen; denn sie verstand nicht, wie der Eidam dies meinte. Sie fingen zu essen an, natürlich alle aus einer Schüssel und bei dieser Gelegenheit, weil die Schüssel etwas weit vom Eidam stand, sagte dieser: ,So geh, Mutter, rück mir diese Voz etwas näher; denn ich kann mit meinem Zumpt nicht hin- langen I' — Die Alte war außer sich vor Verwunderung [über solche Reden] und entließ den Eidam heim, indem sie ihm sagte, er möge seine Mutter herschicken; denn sie wollte ihr es erzählen und sie her- unterputzen, weil sie so ihre Kinder erzogen.
Als die Mutter des Eidams eintraf, hub ihr die erstere zu erzäh- len an, was ihr Sohn fur ein ungehobelter Erzschelm wäre und darauf sagte die Gastin: ,Aber schweig mir von diesen Lumpen! War doch auch ihr Vater nicht besser. Als ich mich mit ihm verheiratete, mochte er mich in der ersten Nacht nicht in den Arsch vögeln, son- dern dieser ekelhafte Kerl erwischte mich und begann mich von der Arschseite wie ein Hengst zu vögeln an, daß ich mich ganz beschieß und die Voz verblieb mir von damals an bis auf den heutigen Tag ständig schief!1 — Auf diese Erklärung hin, jagten sie die
Hausgenossen heim, denn die Alte war ein noch größeres Schwein als die übrigen.
Anmerkung. Erläuternder Zusatz des Erzählers: ,On htjede reéi, da je brat htjeo kobilu osjedlati ali u njegovom selu se każe to ojebati; isto tako se zdjęli każe pićka a kaSiki kurac. (Er wollte sagen, daß der Bruder die Absicht gehabt, die Stute aufzusatteln, doch in seinem Dorfe sagt man dafür abvögeln, ebenso sagt man zu einer Schüssel Voz und zu einem Löffel Zumpt) Das mag ihm ein chrowotischer Akademiker glauben. Übergangen ist hier der Besuch des Eidam- bruders und die Schwieger spricht ja auch von Kindern in Mehrzahl. Es ist klar, dass die Geschichte nach Kloster Ivanic importiert worden ist
3*
Vom Sprachgebrauch
39. Ne zna vlah po gospocki.
Zatvore vlaha u aps, śto je njegovo pseto ujelo nekog a on nîje imao para, da plati kaznu. Dogje otac toga via, da moli kapetana kao vlas, da mu puste sina. ,A zaśto ga uapsili?' upitaće ga kapetan. ,A puj, gospodine, doślo kuce kao ti veliko pa ujelo jedno detence.'
— Kapetan ga odmah uapsi zbog uvrede. Eto dogje i źena prvoga uapśenika pa reće kapetanu: ,Ako, ako si ga uapsio, a kaiem ja njemu ne diraj vlas kao u ono śto smrdi!' — Uapsi i nju zbog toga kapetan. Dogje ti sin mlagji onog staroga via pa zatekne kapetana baś gde ruća nekakve kobasice. ,Dobro śto si gi uapsio; treba joś da gi tućeś pa da sve seru onake sudźuke ko śto ih sad jedes I' — Kad to vigje kapetan, da su svi udareni mokrom ćarapom za vrat, pusti ih sve kuci.
Erzählt von einem Städter aus der Gegend der unteren Donau.
»
Der Rumäne kann nicht herrisch reden.
Sie sperrten einen Rumänen ins Gefängnis ein, weil sein Hund jemanden gebissen und er kein Geld zur Zahlung der Strafe hatte. Es kam der Vater dieses Rumänen, um den Hauptmann, als die Obrig- keit um die Freilassung des Sohnes zu bitten. — Ja, warum hat man ihn denn eingesperrt?' fragte ihn da der Hauptmann. ,Um ein nichts, Herri Kam da ein Hund so groß wie du und biß ein Kindlein.4 — Der Hauptmann ließ ihn sofort wegen der Beleidigung einsperren. Da kam auch das Weib des ersten Häftlings und sagte zum Haupt- mann: ,Hast du ihn eingesperrt, so ist's nur wohlgetan; ich sag' ja immer zu ihąi, rühr nicht an die Obrigkeit an, so wenig, als an das, was stinkt!1 — Auch sie ließ der Hauptmann deswegen einsperren. Es kam der jüngere Sohn jenes alten Rumänen und traf den Haupt- mann gerade, als er irgendeine Wurst aß. ,Hast daran wohlgetan, daß du sie eingesperrt hast; du sollst sie auch noch hauen, bis sie [vor Angst] lauter solche Würste scheißen, wie du welche jetzt ißt!'
— Als dies der Hauptmann sah, daß alle mit einem nassen Socken hinterm Hals geschlagen sind, ließ er alle heimgehen.
Anmerkung. Der serbische Rumäne drückt sich hier nicht anders aus als sonst serbische Bauern seiner Art. Der eigentliche Witz fur den serbischen Erzähler beruht diesmal in der rumänischen Artikulation des Serbischen, die ihn heiter stimmt, weniger in den drastischen Ver- gleichen, die ja auch dem Städter geläufig sind.
EL Ort- nad Personennamen nach Geschlechtsteilen.
40. Vozenberg, Kitzler- und Zumpthöhen.
a) Drei Kilometer vor Źepće in Bosnien, linker Hand an der Bahn, erblickt man zwei steile, kahle Höhen. Das Volk nennt sie Pizdino brdo, den Vozenberg. Von diesem Berge erzählt die Überlieferung folgende Sage:
Zwei einander feindliche Hirtinnen weideten einst auf diesem Berge ihre Schafe. Das eine Mädchen legte sich einmal ins Gras nieder und schlief ein, das andere bestieg einen Baum und lugte aus. Da gewahrte sie einen ungestümen Reiter auf einem noch ungestümeren Rappen, als ob ein Drache auf dem anderen dahergeritten käme. Das Mädchen auf dem Baume sang ihm höhnend zu:
Paśalija na vrancicu
evo pice na rastićul
O Paschajunker hoch zu Rappenrößlein, Hier harrt ein Vözlein auf dem Eichenbäumlein 1 Der Held ließ sich nicht zweimal rufen, schwamm verwegen über die Bosna und ritt den Berg hinan. Das Mädchen auf dem Baume erschrak und entfloh. Da nahm der Reitersmann mit der Schläferin vorlieb und schenkte ihr einen Ring. Das Mädchen aber blieb nach ihm schwanger. Sie konnte nicht angeben, wer sie vergewaltigt und die Verwandten glaubten ihr nicht, vielmehr wollten sie sie voll Zorn nach altem Brauch in einen ledernen Sack einnähen und in die Bosna werfen, wie sonst eine Buhldirne, die sich mit fremden Leuten abgab. Die Mutter bestand jedoch darauf, daß man ihr Kind vorher dem Kadi vorführen soll. Den Ring erkannte der Kadi als sein ursprüngliches Eigentum und er nahm den Ring an sich und zugleich verehelichte er sich mit dem Mädchen. Dann war alles wieder gutgemacht, jener Berg aber, wo er das Mädchen gebraucht, behielt den Namen Vozen- berg (pizdino brdo).
Erzählt vom Guslaren Ilija Juldć Krstić in Osova bei Żepće in Bosnien.
З»
Ort- und Personennamen nach Geschlechtsteilen
Anmerkung, Das ist eine sogenannte ätiologische Sage, die eigens erdichtet worden, um einen Namen zu erklären, dessen Ursprung man nicht mehr verstand. Die Entstehung des Namens ist aber ganz einfach. Jedes Eigentum nennt man nach seinem Besitzer in Bosnien wie anderswo in der Welt Ist eine Frau Eigentümerin, so verknüpft man eben ihren Namen mit der Sache« Trifft es sich nun, daß die Frau aus irgendwelchem Grunde mißliebig geworden, so spricht man von ihr nur als von der pizda (Voz), wie auch der niederöster- reichische Bauer, wenn er sich über seine böszüngige Nachbarin ent- rüstet, ärgerlich ausruft: ,Na, so eine Fud!' — Der Berg bei Źepće gehörte ursprünglich einer Frau, sagen wir einer Fatmeh, die sich ver- haßt machte und darum benannte man ihr Besitztum nicht Fatmehs Berg, sondern Vozenberg.
b) Ima u Dalmaciji dosta mjesta to se zovu sjekilj, biva Uz sjekilj i Ni z sjekilj, a to su pouzdani klanci jadikovci.
Kod Dubrovnika je, gdje se ide na Bosanku, uzbrdicu te se zove Uz kurac a istu je niz doli Niz kurac. Źenske ti ne će kazati ni jedno ni drugo, kad ih se pita: ,Kuda ćeś bona?'— ,Uz puzljivo* — ili — Niz puzljivo!'
Rijetko će koja dobru poznancu: Ja najvolim uz kurac a ti igji niz kurac I'
Erzählt von einem Dalmater aus Ragusa.
In Dalmatien gibt es genug Stellen (Orte), die man Kitzler heißt, nämlich Den Kitzler hinan! und Den Kitzler hinab!, das aber sind untrügliche Engpässe des Jammers. [Wie es im Guslaren- Liede heißt].
Bei Ragusa heißt eine Stelle, dort wo der Weg zur Bosanka berg- auf geht, Den Zumpt hinan! und derselbe abwärts: Zumptab- wärts. Frauen gebrauchen weder die eine noch die andere Bezeich- nung auf die Frage: ,Wohin des Weges, sollst nicht leidend sein?1
[sondern antworten] — ,Das Kriecherige hinan!' oder — ,Das Kriecherige abwärts!
In seltenen Fällen sagt wohl eine zu einem [ganz] guten Bekannten : ,Mir ists am liebsten Den Zumpt hinan, du aber geh Zumpt abwärts I'
4L Put u Piékovac.
Za vreme ratovanja naśeg s turcima zapita u jednom selu u rat- nim kraje vim a jednu seljanku neki Crni Źika, koji je bio poznat kao śaljhrdźija i merak na źenske: ,A bogati, gde no to beâe Pickovac?* —
Ort- and Personennamen nach Geschlechtsteilen.
39
Ali ovog puta naiśao deli Źika na maj stora, koji ga nasadi: ,Eto idi pravo pa pregji tu pianinu pa ćeś naići na selo Tuląc; sedni tu na kurac pa ćeś doći u PickovacI*
Mitgeteilt von einem Landwirt aus Negotin.
Der Weg nach Vozental.
Zur Zeit unserer Kriegführung gegen die Türken fragte in einem Dorfe in den vom Krieg heimgesuchten Gebieten ein gewisser Schwar- zer Sigmund, der ab Spaßmacher und Schürzenjäger1) bekannt war, eine Bäuerin: ,Ei, so Gott dir beisteh, wo mag da nur Vozental ge- legen gewesen sein P'2) — Doch diesmal traf Kämpe Sigi auf seinen Meister, der ihn heimschickte: ,Da geh geradenwegs und überschreite dies Hochwaldgebirg und du wirst aufs Dorf Gelegenheittal stoßen; da setz dich auf den Zumpt und du kommst nach Vozental!1
42. Erkine eure.
Bile dvije eure u Erke pa Erka dogje u svojat Svojat je zapi- taju: ,Kako ste? Jeste Ii zdravo?* — ,Zdravo smo, hvala Bogu!' —
— ,E, Jesu Ii eure kolike, boźija ti vjera? — ,A Jesu velike. Pukla8)
je Mandl do pojasa. Mandu mi svatovi prośukaju/ — ,A ko je prośuka?' — —, Prośuka je pop s Polica, Gjuro knez s Kurćine і Novica z Guzova/ —
— ,Pa gje ste ju velju nakastili dati?* — ,Navrla baba popu u Police, navrla cura Gjuri na Kurćinu, navrla ostała porodica Novici u Guzove!'
Aus dem bosnischen Savelande. Von einem Bauern aus Koraj erzählt
1) merakk, arab. und türk., erklären Bianchi und Kie ff er im
Dictionnaire turc- français, Paris 183s—1837: parties les plus délicates du bas-?entre. Es
ist die weibliche Schamgegend gemeint Im serbischen: merak je, er trügt Begehr nach dem Weibe. Der Zusatz in unserem Texte na zenske (auf Weiber) ist eigentlich ein Pleonasmus.
Meraklija » ein Vozenjäger, aber das Wort gebraucht man auch im abgeschwächten Sinne wie unser: Kenner, Gourmand, Feinschmecker.
2) Er steUt sich einfältig. Die Türken zerstörten alle Dörfer und
Städte und darum fragt er Terschmitzt nach Vozental, das sie wohl auch nicht verschont haben
dürften. Die Antwort ist witzig. Das Hochwaldgebirg ist der Möns Veneris mit den
Schamhaaren. Tulac der Kitzler. Die Frau unterweist ihn wie einen Trottel, der noch nicht
weiß, wie man vögelt und darin beruht die Pointe.
3) Pukla, sie ist aufgesprungen, aufgeplatzt) ist hier ein
Frauenname, Manda (=» Magdalena) ist auch der Name der Voz, Police, Kurcina (Großzumpt) und Guzovi
(die Arschbacken) sind angeblich Dorfnamen im Herzogtum.
40
Ort« und Personennamen nach Geschlechtsteilen,
Die Töchter der Herzogländerin (Herzlerin).
Eine Herzlerin hatte zwei Mädchen und die Herzlerin kam zu Besuch zu ihrer Sippe. Die Sippe fragte sie: ,Wie geht's euch? Seid ihr gesunde — ,Wir sind gesund, Gott sei Dank!' — ,Nun, sind die • Mädchen schon herangewachsen, bei Gottes Treu?* — Ja freilich, sind groß geworden, Fulda (aufgeplatzt ist sie) reicht Manda (der Voz) bis zum Gürtel Um Manda (die Voz) bewerben sich bereits Hoch- gezeiter.' — ,Und wer wirbt um sie?* — ,Es wirbt um sie der Pope von Police (pop s pô lica = der Pope von Mitten des Gesichtes), Georg der Schulze von Kurćina (Großzumpt) und Novica (Neumänn- chen) von Guzovi (Arschbacken)/ — ,Und wohin, sage ich, habt ihr die Absicht, sie auszugeben?1 — ,Es drängt die Alte dem Popen nach Police (popu u pô lice = dem Popen mitten ins Gesicht), es drängt das Mädchen auf Georg auf Kurćina (den großen Zumpt), es drängt die übrige Familie auf Neumännchen von Guzovi (den Arschbacken) zu.
Anmerkung. Es ist wohl möglich, daß die eigentümlichen Namen einmal Übernamen armseliger Dörfchen waren. Ein Übername mag wohl auch der jetzt offizielle Name des Dorfes Svrzi gaće (Laß die Hosen herunter!) in Slavonien gewesen sein. Der slavonische Dorf- name Piskorevci erinnert mit der ersten Silbe an p і Sat і (pissen, brunzen); man spricht ihn auch Pickorevci (Vozendorf) aus, ohne daran anzustoßen.
43. Pravo ime slugi.
Jedan pop pri pogodbi sluge upitaće ga: ,Kako ti ime, momće?' — Ovaj mu odgovori: ,Kurac!' — Pop ga dovede kuci. I on poćne sluiiti. U tome ga popadija zapita: ,Momće, како ti ime?1 — Sługa reće: ,Ріска!' — I tako on poćne i dalje sluźiti. Cerka popova nije mu znała ime pa ga zapita І ona: ,Momće, kako ti ime?* — Ovaj odgovori: jPilav*. —
Jedne noći beśe ovaj sługa uvatio ćerku popovu da jebe, і ako su svi u jednoj sobi spavali, jer pop beSe poverljiv covek. On nije mogo ni da sluti, da je njegova cerka već zgodna za jebanje pa zato je i pustio, da i sługa spava u sobi i to blizo devojke. Nu de- vojka, kad joj ovaj sługa potera poće da jauće oteźućim glasom i-j-a-o-j tato, pilav! i-j-a-o-j tato, pilavl' — A pop koji naću, mało on sanjiv odgovori: ,Pa ti ćeri śto si jela mlogo sinoć pilava!1 Pa tako pop z arka opet Nu devojka opet otpoće jaukati, dok se popadija ne
Ort* und Personennamen nach Geschlechtsteilen.
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probudi pa vide pa brzo poćne popa drmati: ,More, pope, pope, pope! Ріска na devojkul Ріска na devojkul* — A pop zaćugjeno joj odgo- vori: ,More, budalo jedna, Staje tebi? Pa gde će pićka od devojke?!' — Nu kad ga popadija stade vuci pa mu ćak i rukom poće pokazivati, onda se tek on podiźe, da vidi i kad vide na njegovo cudo a on reće: ,Pa to je Kurac na devojkul A dakle zato sam ja tebe uzeo u sluźbu!?* — I dok su oni dokazivali slugino ime on im je već poje- bao curu.
Aus Serbien.
Des Dieners richtiger Name.
Ein Pope fragte bei der Aufnahme den Diener: ,Wie heißt du, Bürschlein?* — Der antwortete ihm: ,Zumpt!4 — Der Pope führte ihn heim« Und er hub zu dienen an. Inzwischen fragte ihn die Popin: ,Bürschlein, wie lautet dein Name?4 — Der Diener sagte: ,Voz!' — Und so begann er weiter zu dienen. Des Popen Töchterlein kannte seinen Namen nicht und so fragte auch sie ihn: ,Bürschlein, wie heißt du?4 — Dieser gab zur Antwort: ,Reisfleisch!4
In einer Nacht packte dieser Diener des Popen Töchterlein, um sie zu vögeln, ohne Rücksicht darauf, daß alle in einer Stube schliefen; denn der Pope war ein vertrauenseliger Mensch, Er konnte gar nicht ahnen, daß sein Töchterlein bereits geeignet fürs Vögeln wäre und darum gab er s zu, daß auch der Diener im Zimmer schlafe, noch dazu in der Nähe des Mädchens. Das Mädchen aber, als ihr ihn der Diener hineintrieb, fing mit langgezogener Stimme zu wehklagen an : ,0-weh- he, Vater, Reisfleisch! o-we-he, Vater, Reisfleisch I' — Der Pope ver- nahm es halb und halb und antwortete traumhäuptig: ,Ja, Tochter, warum hast du gestern zu Nacht viel Reisfleisch gegessen!' Und da- mit schnarchte der Pope wieder weiter. Das Mädchen hub neuerlich zu wimmern an, bis nicht die Popin erwachte und den Vorgang be- merkte. Schnell begann sie den Popen aufzurütteln: ,Du Tropf, Pope, Pope, Pope, Voz liegt auf dem Mädchen! Voz liegt auf dem Mäd- chen l4 — Und verwundert antwortet ihr der Pope: ,Du Alberl, o du Närrin, was fehlt dir? Wohin soll denn die Voz vom Mädchen weg- spazieren?!' — Doch als ihn die Popin zu zerren und ihm sogar mit der Hand zu zeigen anfing, da erst erhob er sich, um zu sehen, und als er das Spiel zu seiner Verwunderung sah, sagte er: ,Aber das ist ja der Zumpt auf dem Mädchen 1 Ach, darum also habe ich dich in Dienst genommen?!1 — Während sie einander den Namen des Dieners begreiflich machten, hatte der Kerl das Mädchen schon durchgevögelt.
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Ort* und Personennamen nach Geschlechtsteilen
44. Sluga na ime Нц]о.
Edin pop imal edna hubava źena і edna hubava dästerja, razbira se i edna sluga, na ime Hujo. Za velik den toj trebvase väv pogolemo selo, da ćete molitva. Kaza na źena si, da dode i tja väv drugia den. Slugata zel ći otkradnal ot żenata i daśteriata prastenite. Те tärsili no ne mogli da namerjät і tragnäli. Taj posred pätija momćeto im kaza, će maże, da im nameri prastenite. Popadijata se zaradvala і mu kaza, kakvoto śte da pravi, samo prastenite da nameri. Togaz taj eba momićeto i i dade prästena, taj saśto i popadijata. Stignali väv seloto. Popadija kazała na popa, kakvo napravil slugata. Śtom ćul, zel da vika: ,Pravoslavni naród! Fanete buja, će jeba źenata i decata mi!4 — Horata, käto ćuli tovaf zeli ći izbili popa hubavo.
Erzählt von einem bulgarischen Taglöhner aus der Gegend von Sofia.
Von einem Diener namens Zumpt.
Ein Pope hatte eine schöne Frau und eine schöne Tochter und selbstverständlich einen Diener, dessen Name war Zumpt Der Pope mußte zu Ostern nach einem größeren Dorfe, um die Messe zu lesen. Seiner Frau trug er auf, sie soll ihm am nächsten Tag nachfolgen. Der Diener nahm und stahl von der Frau und Tochter die Fingerringe. Sie suchten nach ihnen, konnten sie aber nicht finden und machten sich auf den Weg. Dieser Bursche sagte ihnen so in der Mitte des Weges, er wäre in der Lage, ihnen wieder zu den Ringen zu verhelfen. Darüber erfreut sagte die Popin zu ihm, er möge tun, was ihm be- hagt, um ihnen die Ringe wieder zu verschaffen. Daraufhin vögelte er die Tochter und folgte ihr den Ring aus. Ebenso machte er es auch mit der Popin. Sie trafen im Dorf ein. Die Popin erzählte dem Popen, was der Diener angestellt habe. Kaum erfuhr dies der Pope, hub er ein Geschrei an: ,Rechtgläubiges Volk! Ergreift den Zumpt, weil er mein Weib und meine Kinder gevögelt hat!' — Als die Menge dies vernahm, fiel sie über den Popen her und schlug ihn braun und blau.
45. JebesI
Krenuo nekakav hodźa u selo, da trażi slugu. Kad dogje u selo sretne ga jedan pa ga upita, Sta traźi. ,Traźim slugu.4 — ,Pa evo i ja traźim najmą/ — ,A umijeś li oko konja i oko goveda raditi, vodu nositi, drva sjeći i goniti?4 — ,Umijem.4 — ,A kako ti je
ime?4 — ,Ime
Ort- und Personennamen nach Geschlechtsteilen.
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mi je JebeS/ — ,Sve ti je, sinko, dobro, ama ti ime ne valja!1 pa
pogje dalje. Ovaj objeâenjak se brie bolje preobuće, tako da ga nije mogao hodźa upoznati pa opet preda nj i upita ga, Sta traźi. Hodźa mu odgovori kao i prvi put a i on hodźi. ,Sve ti, sinko, begeniśem, samo ti ime ne valja l' і pogje dalje. Ovaj se objeśenjak opet preobuće pa opet pred hodźu. Tako ti je nekoliko se puta preoblaćio, dok se hodźi dodija te će mu: ,Kad ste s vi jebeśi, hajdę da se pogodimol' I tu se pogodiâe te ga hodźa povede kuci.
Kad je kuci dośao pita ga hodźinica: ДСако je sługi ime?4 —
fŚto ti je stało za ime, neka radi dobro!4 osijeće se hodźa. Pośto
hodźinici ne htje kazati ime sługi to hodźinica upita slugu a on joj reće: ,Meni je ime Ріска/ — U hodźe bila kći Fata Ona upita mater, kako je sługi ime, ali joj ona ne htje kazati te i ona upita slugu a on jo reće: ,Ime mi je Prokap.'
Tu je taj sługa neko vrijeme ostao u sluźbi i lijepo ih sluźio, da su svi bili zadovoljni. — Jedne noći udari velika kiśa a sługa se uvuce u sobu, gdje je hodźa sa hodźinicom i kćeri spavao pa na vrh hodźine kćerŁ Ona zavika mater: ,Mati, mati, na meni Prokap l' — ,Pa ako je tu prokap pomakni se na drugo mjesto, gdje ne kapljel1 — ,Ama bona podigni se pa vidi!1 — Kada se hodźinica pridiźe zavikace: ,Hodźa, hodźa, na naśoj Fati Pićkal' — Hodźa se nasmija pa će joj: ,Ta bila je i jućer!' — ,Ama podigni se, bolan, pa vidi!' — Kada se hodźa pridiźe, zavika u cudu: JebeS, majku mu njegovul' — Jebem, ja Sta radim?4 odgovori momće ravnodusno i nastavi boźije oranje.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Her- zogtum.
Du vögelst!
Irgendein Hodźa machte sich ins Dorf auf, um einen Diener zu suchen. Als er ins Dorf kam, begegnete ihm einer und befragte ihn, was er suche. Jch suche einen Diener.' — ,Das trifft sich gut; denn ich suche eben eine Verdingung/ — Ja, verstehst du wohl die Arbeit um die Pferde und Rinder, das Wasser tragen, Holz zerkleinern und Wagen lenken?' — Jawohl.' — ,Und wie heißt du?4 — ,Ich heiße Du vögelst* — ,Alles ist dir, Söhnchen, gut, aber dein Name taugt nicht!1 und damit ging er weiter. Dieser Galgenstrick kleidete sich in aller Schnelligkeit um, so daß ihn der Hodźa nicht wieder erkennen konnte, trat wieder vor ihn hin und befragte ihn, was er suche. Der Hodźa antwortete ihm, wie das erstemal und er ebenso dem Hodźa. Alles gefallt mir an dir, Söhnchen, nur dein Name taugt nicht!' und
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Ort- und Personennamen nach Geschlechtsteilen,
damit ging er weiter. Dieser Galgenstrick verkleidete sich neuer- dings und kreuzte wieder dem Hodźa den Weg. So kleidete er sich mehrmals um, bis der Hodźa überdrüssig des Suchens zu ihm sagte: ,Seid ihr, zum Kuckuck, lauter Vögelbuben, so laß uns handeleinig werden!' Und da trafen sie die Abmachung und der Hodźa führte ihn zu sich heim.
Als er heimkam, fragte ihn die Hodźin: ,Wie heißt der Diener?*
— ,Was ist dir am Namen gelegen, er soll nur gut arbeiten Iі
schnauzte sie der Hódźa an. Nachdem er der Hodźin den Namen des Dieners nicht sagen wollte, so befragte die Hodźin den Diener selbst und er antwortete ihr: ,Mein Name ist Voz!4 — Der Hodźa hatte eine Tochter namens Fatmeh. Die fragte ihre Mutter, wie der Diener heiße, doch mochte sie es ihr nicht sagen und so befragte auch sie den Diener und er sagte ihr: ,Ich heiße Die Traufe!4
Hier blieb der Diener eine Zeitlang im Dienste und erfüllte seine Pflichten so gewissenhaft, daß alle zufrieden waren. — Eines Nachts brach ein heftiges Regenwetter aus und der Diener schlich in die Stube hinein, wo der Hodźa mit der Hodźin und der Tochter schlief und legte sich über des Hodźas Tochter. Sie rief ihre Mutter an: ,Mutter, Mutter, über mir ist Die Traufe!4 — ,Nun, wenn da just die Traufe ist, rück dich an eine andere Stelle hin, wo es nicht träufelt!4
— ,Aber, sollst nicht krank sein, erheb dich und schau selber dazu!4
— Als sich die Hodźin erhoben, schrie sie auf: ,Hodźa, Hodźa, auf unserer Fata ist Die Voz !4 — Der Hodźa lachte herzlich auf und sagte zu ihr, ,War ja auch gestern bei ihr!' — Aber erheb dich doch, sollst nicht erkranken, und schau dazu!4 — Ab sich der Hodźa erhob, rief er vor Verwunderung aus: ,Du vögelst, daß ich ihm die Mutter vögle!4
— ,Tch vögle, was tu ich denn?4 antwortete gleichmütig das Bürsch- lein und setzte die Umpflügung des Gottesgefildes fort
Anmerkung. Vuk Karadzic kannte diese oder eine ihr sehr ähnliche Fassung bereits vor 90 Jahren, wie man aus seiner Bemerkung im serb. Wtb. unter Pro kap schließen darf (,P. in der Anekdote ein Mannsname mit Beziehung auf prokapati (durchträufeln).4) Prokap ist einfach die Traufe und man gebraucht das Wort scherzhaft fïir Pro- kop[ius]. Eine lange Fassung dieser Erzählung wird im IL Band stehen. Sie ist aus Chrowotien und mit sadistischen Episoden ge- würzt — Bei einem heftigen Regenguß ist es am süßesten zu vögeln, sagt das Volk und der Mann wäre da am leistungfähigsten. — Der Bursche kann das Mädchen leicht überrumpeln, weil sie nach süd- slavischem Brauch auf dem Rücken liegend schläft, die Hände unterm
Ort« und Personennamen nach Geschlechtsteilen.
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Haupte, die Beine auseinandergespreizt und eingezogen. Eine solche Lage ist naturgemäß die einer Lastträgerin, die ihr Rückgrat ausruhen muß. Die Schlaflage der körperlich nicht abgemüdeten Männer ist gewöhnlich eine andere.
46. Kalugjeri.
SretoSe pet kalugjera lijepu mladu djevojku pa zavrgose ś njome razgovor pa se oni megju sobom nazvase: prvi: Oće Jebóbija1, drugi: осе Ijäbije2, treći: oće Itfbije3, cetvrti: oće Jesflije4,
peti: oće Ve- sśmjuje 5I
Aus Bosnien und Serbien mehrfach.
Die Mönche.
Fünf Mönche begegneten einem schönen jungen Mädchen und sie knüpften mit ihr ein Gespräch an und sie benannten einander unter sich: der erste: Pater Vögelnmöchtinusl der zweite: Pater Auchich- möchtinus! der dritte: Pater Auchdumöchstinus! der vierte: Pater Hastdusinus: der fünfte: Pater SchonhabichsinusI
Anmerkung. Der Witz beruht in der sprachwidrigen Zusammen- ziehung der Worte und deren falschen Akzentuation nach ldrchen- slavischer, von griechischen Mönchen eingeführter griechischer Art. Aufgelöst heißen die kuriosen Worte: i) jebo bi ja = vögeln möchte ich, 2) і ja bi je = auch ich möchte sie, 3) і ti bi je = auch du möchtest sie, 4) jesi Ii je? = hast du sie schon? 5) ve (t) sam ja je — schon habe ich sie.
47. Tri lovca.
1. U lov poSli Ante, Ente i Jebente. Naiśao na njih zec te će oni na nj zajedno opaliti. Zeko zadobi smrtne rane te morade podleci hudome udesu. Oni pritrćaSe k ranjenome zeku te se prepirahu, ćigov je zeko. Nesretni zeko zadobi nekoliko rana: u glavu, u trbuh i u dupe. Svak zahtijevaSe, da bude njegov zeko. Ante ga pogodi u glavu, Ente u trbuh a Jebemte u dupe (u guzicu)!
Von einem Franziskaner in Sinj in Dalmatien erzählt.
2. Kat su iśli u lov Mite, Jate і Jebemte umirili se pa Mite sedne na jedan panj, Jate na travi a Jebemte pod ljeskom u ladu.
Opaze zeca. Mite puca u glavu, Jate u trbu a Jebemte u guzicu. Von einem Bauern in Sôski dô in Slavonien.
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Ort* und Personennamen nach Geschlechtsteilen.
Von drei Jägersleuten.
1. Es zogen auf die Jagd Ante, Ente und Jebemte (= Ich vögle dich) aus. Ein Hase kam ihnen in die Quere und sie legten zugleich auf ihn los. Lampe gewann tötliche Wunden und mußte einem bösen Geschicke unterliegen. Sie rannten zum verwundeten Lampe hin und stritten darüber, wessen Lampe sei. Der unglückliche Lampe bekam einige Wunden: in den Kopf, in den Bauch und ins Arschloch. Jeder forderte Lampe als sein Eigentum. Ante traf ihn in den Kopf, Ente in den Bauch und Jebente (=* Ich vögle dich) in den After (ins Arschloch)!
2. Als da Mite (wir dich = mi te), Jäte (ja te = ich dich) und Jebemte (jebem te = Ich vögle dich) auf die Jagd gegangen, ließen sie sich zur Rast nieder und Mite (Wirdich) setzte sich auf einen Baum, Jäte (Ichdich) ins Gras und Jebemte (Ichvögledich) unter eine Hasel- staude im Schatten nieder.
Sie erblickten einen Hasen. Mite (Wirdich) schießt in den Kopf, Jäte (Ichdich) in den Bauch und Jebemte (Ichvögle dich) ins Arsch- loch hinein!
Anmerkung. Die Pointe dieser Geschichte beruht in dem Auf- sitzer zum Schluß, indem der Erzähler die Schlußworte individuell hervorhebt, um einen der Zuhörer damit zu necken.
IV. Wunderbare Empfängnis ohne vorangegangenen Beischlaf.
48. Kako se rodtyo car Konstantin.
ISo civucki kralj iz lova, nagje iksansku glavu — samo kost —, udari nogom u nju, kost progovori: ,Nemoj me kuckati, ja ću ti suditil1
— On uzme glavucu pa ponese kuci te je na vatri sprźi te stuće u avanu u pepeo pa onaj pepeo — prah — zaveie u krpu pa mętne u sanduk. A u kralja bila kćer pa nagje onaj praśak u sahduku ne znajući śto je primiriSe pa ope ostavi. Te onda zateśća.
Kralj je stanę pitati, s kim je trudna a ona reće, da nije s nikim bila niti zna nego da je u njegovom sanduku naśla praSak pa ga miri- sala i iza toga ostała trudna. Kralj se osjeti, napravi joj lagju, dade joj za jelo i piło u lagju pa je otisne na more, nek je ono nosi kud oće, jer se bojo one rijeći: Ja ću ti suditi!' — Ona se u lagji porodi. Lagja ode daleko u neznan svet pa je izbaci na kraj. Onda ona izagje iz lagje, odrani sina — dijete — pa polako uvjek ajde uz more. Mati sina nagovarala, da se gje pristrane te da naprave kucu pa da źivu, al joj sin reće, da on ne će nigje kuce graditi dok ne nagje, gje se zlo na zlo namjerilo. Onda dogje u Stambol i nagje gje guja kljuje u trn a trnje je bode pa se sva guja u krv ogriznula. On reće materi: ,Evo, majko, gje se zlo na zlo namirilo, ogje ćemo kucu graditi!1 — Te
sretu kugu a kuga mu reće: ,Uzmi mené za yjernicu ljubu, napravicu ti samotvor grad!* — On joj obeća, da oće, samo neka mu napravi grad. Ona reće, da uzjaśi konja i ,pa ajde preda mnom jazi kuce ti biti grad al se nemoj obaziratil1 — On pogje. Dok on obiśo na konju, onud se za njim grad napravijo. Kad je doSo na ono mesto okien je pośo onda se obazdre al grad stanę, ne mogne se samotvor sastaviti. Onda nje- gova mati reće: ,Vala, sine, nemoj ti nje uzeti, 5to će ti gjavolsko maśtenije?' — A onda ne cede je uzeti za zenu neg ju zazigje u du- var te za oto i mori kuga najvtée tamo oko Stambola. Onda se on proglasi carom. Kako Sto je od kosti posto prozovu ga Konstantin te otme od civuckog kralja kraljestvo i njegova se rijeć, koju je reko joś dok je kost bijo, ispunila.
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Wunderbare Empfängnis ohne rorangegangenen Beischlaf.
Erzählt von einem achtzigjährigen Serben im Majevicagebirge in Bosnien.
Wie Kaiser Konstantin geboren worden.
Auf der Heimkehr von der Jagd stieß der Judenkönig auf einen Menschenkopf — nur Bein —, gab ihm einen Tritt, das Bein sprach: ,Klopf nicht an mich, denn ich werde über dich richten l' — Er hob den Schädel auf, trug ihn heim, zerröstete ihn am Feuer und zerstieß ihn im Mörser zu Asche, dann band er jene Asche — den Staub — in einen Lappen ein und verbarg ihn in der Truhe. Der König aber hatte eine Tochter, die fand jenes Pulverthen in der Truhe, schmeckte dazu ohne zu wissen, was es wäre und legte es wieder zurück. Und dann ward sie schwanger.
Der König hub sie zu befragen an, von wem sie in Hoffnung ge- kommen, sie aber sagte, sie hätte weder mit einem zu tun gehabt, noch wisse sie wer, sondern, sie habe in seiner Truhe ein Pulverchen gefunden und dazu gerochen und darnach sei sie schwer geblieben. Der König merkte, woran er sei, fertigte ihr ein Schiff an, gab ihr ins Schiff Speise und Trank und stieß sie aufs Meer hinaus, es trage sie, wo immer hin; denn es befiel ihn Angst vor jener Voraussage: ,Ich werde über dich richten !' — Sie gebar im Schiffe, das Schiff aber fuhr weit in die unbekannte Welt hinaus und warf sie ans Gestade aus. Hier- auf verließ sie das Schiff, erzog ihren Sohn — das Kind — und lang- sam ging sie immer dem Meer entlang. Die Mutter redete dem Sohne zu, daß sie sich irgendwo ständig niederlassen und ein Haus erbauen sollen, um ein Leben zu fuhren, doch erwiderte ihr der Sohn, er wolle nirgends ein Haus erbauen, ehe er nicht fände, wo ein Übel auf ein anderes geraten. Hernach gelangte er nach Konstantinopel und traf eine Giftschlange, die einen Dornstrauch pickt, der Dornstrauch aber sticht sie wieder und die ganze Giftschlange war in Blut gebadet. Er sprach zur Mutter: ,Da, o Mutter ist's, wo ein Übel auf ein anderes geraten, hier wollen wir ein Haus erbauen 1' — Und er begegnete der Pestfrau und die Pestfrau sprach ihn an: ,Nimm mich zu deinem ge- treuen Ehelieb, ich werde dir eine selbstgeschaffene Burg erbauen Iі
— Er versprach ihr, einzuwilligen, nur möge sie ihm die Burg errichten. Sie sagte, er soll sich aufs Roß schwingen : ,ąnd geh, reit vor mir hin, wo sich dir die Burg erheben wird, doch schau dich nicht nach rück- wärts um l' Er brach auf. Wo er mit dem Rosse herumgeritten, dort entstand hinter ihm die Burg. Als er an die Stelle wieder kam, von der er ausgegangen war, da schaute er sich nach hinten um, doch die
Wunderbare Empfängnis ohne vorangegangenen Beischlaf.
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Burg hielt [im Wachstum] inne, sie vermochte es nicht, sich selbst- geschaffen fertig zu stellen. Hierauf sprach seine Mutter: ,Bei Allah, o Sohn, nimm du sie dir nicht, was soll dir so ein teuflisches Phan- tasiegebilde ?* — Und nachher mochte er sie nicht zum Weibe nehmen, sondern vermauerte
s:r. in die Wand1) und darum rafft die
Pestfrau zumeist dort in der Gegend von Konstantinopel ihre Opfer hinweg. Hierauf rief er sich zum Kaiser aus. Dieweil er aus einem Bein (Kost) entstanden, benannten sie ihn Konstantin und er entriß dem jüdischen König das Königtum und so ging sein Wort in Erfüllung, das er noch damals ausgesprochen, als er ein Bein (Kost) gewesen.3) Anmerkung. Diese und die folgende Erzählung reihte ich hier nur als Stichproben einer weit verbreiteten Gattung von Wunder- geschichten ein.
49. Sveti Andrlja.
Prije faktom dok je Éog po zemlji hodo bijo jedan ćoek po imenu Andrija te ubije devedeset і devet ljudi. Onda se pokaje і pogje traiiti Boga, da iśte oprośtenje te u putu ga srete svetac. Zapita ga, kud ide. On mu każe, da ide Bogu, da iśte oprośtenje griha. Onda svetac reće: ,Kaźi ti meni, śta si sagreśijo, ja ću ti kazati oprośtenje. Ja znam ko i Bog!' — On mu reće, da je ubijo devedeset i devet ljudi. Onda mu svetac reće, da ide kuci pa da godinu dana uz brdo drva na jednu komaru nosi pa kad se navrsi godina. da se uvuce u sred drva a drva izvana zapali pa śto ostanę od tijela ono se odastalo griha a śto izgori ono je i odnilo grihe sobom. On tako i uradi al iz- gore sva drva i on u njima.
Onda naigje Bog i sveti Savo onud te će reći Bog: ,Daj da vidimo, śta je ostało!1 Al nagju samo srce svejedno konda je iz iksana iz- vagjeno. Onda Bog reće svetom Savi: ,Daj ponesi to srce pa ćemo do veće ispeći za vecerul1 a sveti Savo ponese.
Kad dogju na konak a sveti Savo mętne srce na żar da peće. A u toj kuci bila djevojka pa kad se srce peklo njoj lepo zaudaralo
1) Als Banopfer und Schutzgeist des neuen Gebäudes. Die Pest mordet
also, um ihr Besitztum vor der Habgier der Menschen zu beschützen.
2) Ich wiederhole hier kurz meine vor Jahren im Globus
(Braunschweig) ausführ- lich begründete Bemerkung, daß Stambol aus einer Verschleifung des Wortes
Konstant!« nopolis, nicht aber aus Eis ten polin entstanden ist Wäre die letztere, von
einigen Grammatikern und einem urteillosen serbischen Geographen verteidigte Ableitung
anzu- nehmen, so müßte der Stadtname nicht Istambol (das і ist prosthetisch), sondern
nur Istimpol oder vielleicht Es timpol lauten.
Kraust, Anthropophyteîa. 4
Wunderbare Empfängnis ohne vorangegangenen Beischlaf.
a ona sve svetog Save pita Je 1 \eć pećeno?* te na jednom prevari svetog Savu, zgrabi ono srce i pojede. Bog upita: Je 1 već pećeno?* al sveti Savo ne smjedne kazati, da ga je djevojka pojela, već reće: Jzgorelo!' a Bog reće: ,Pa koć ja nisam ni gladan!' — Otalen odu.
AI kad jednom zatrudni djevojka a Bog zna, kace se ona poroditi te istu veće dogje toj kuci na konak. Kad se djete porodi reće Bog: ,Idi, Savo, krstil' — Savo reće: ,Kakvo ime?* — A Bog reće: ,Znaś kako prvo zvano ime Andrija!' — Oni odu a djevojka odrani djete te kad je umro, onda se posveti i od tada svetkuje se sveti Andrija.
Erzählt von einem achtzigjährigen Serben im Majevicagebirge in Bosnien.
Der heilige Andreas.
Vor Zeiten, als noch Gott auf Erden wandelte, lebte ein Mann namens Andreas und der tötete neunundneunzig Menschen. Hernach bereute er seine Missetaten und machte sich auf, Gott zu suchen, um Vergebung zu erbitten und auf dem Wege begegnete ihm der Heilige (sein Schutzheiliger). Der befragte ihn, wohin er ginge. Er sagte ihm, er ginge zu Gott, um Vergebung der Sünden zu erflehen. Hierauf sprach der Heilige: ,Sag du mir, was du gesündigt (und) ich werde dir (die Buße zur Erlangung der) Vergebung sagen. Ich weiß (darin so gut) wie Gott Bescheid I' — Er sagte ihm, er habe neunundneunzig Menschen getötet Darauf sagte ihm der Heilige, er soll nach Haus gehen und ein volles Jahr hindurch Holz auf einen Scheiterhaufen zu- sammentragen und sich nach Ablauf des Jahres mitten ins Holz hinein- verkriechen und das Holz von außen in Brand stecken und was dann vom Leib übrig bleibt, das ist von Sünden erlöst, was aber verbrennt, das hat auch die Sünden mit sich genommen. Er tat denn auch so, doch alles Holz verbrannte und er mit darin.
Darnach kam zufällig Gott und der heilige Sabbas in jene Gegend und Gott bemerkte: ,Geh, laß uns mal nachschauen, was übrig ge- blieben!' Sie fanden aber nur das Herz vor, ganz so als ob es eben aus dem Menschen ausgeweidet worden wäre. Hierauf sprach Gott zum heiligen Sabbas: ,Geh, nimm mal dies Herz mit und wir werden es abends zum Nachtmahl abbraten l' und der heilige Sabbas nahm es mit
Als sie auf die Herberge kamen, legte der heilige Sabbas das Herz auf die Kohlenglut, damit es brate. In dem Hause aber war ein Mäd- chen und als das Herz briet, duftete es ihr schön und sie fragte den heiligen Sabbas: ,Ist es schon gebraten?1 und auf einmal betrog sie
Wunderbare Empfängnis ohne Torangegangenen Beischlaf.
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den heiligen Sabbas, erwischte jenes Herz und aß es auf. Gott fragte: ,Ist es bereits gebraten?* Doch der heilige Sabbas wagte es nicht, (die Wahrheit) zu sagen, daß es das Mädchen verzehrt habe, sondern sagte:,Verbrannt ist's!1 und Gott sprach: ,Na, bin sowieso nicht
hungrig!' — Sie gingen von dannen weiter.
Aber auf einmal kam das Mädchen in andere Umstände, Gott jedoch weiß, wann sie gebären wird und so kam er am selben Abend in dies Haus auf Herberge. Als das Kind geboren ward, sprach Gott: ,Geh, Sabbas, tauf es!4 — Sprach Sabbas: ,Auf was fur Namen?4
— Und Gott beschied ihn: ,Weißt, so wie der erste Name gelautet, An- dreas!1 — Sie reisten ab, das Mädchen aber erzog das Kind und als (der Mann) einst verstarb, ward er heilig und seit der Zeit wird der heilige Andreas gefeiert.
Anmerkung. Die Entstehung von Bauchzysten führt das Volk erstens auf das Essen von Tierherzen und zweitens auf das Trinken unreinen Wassers zurück; darum warnt man Frauen und Kinder vor dem Genuß eines Herzens. Kindern redet man auch ein, sie würden das Gedächtnis verlieren. — Wenn ein Mädchen ihren Geliebten durch Zumptlecken befriedigt, hütet sie sich, seinen Samen herunterzu- schlucken, um nicht schwanger zu werden. Das hat man mir mehr- fach erzählt.
50. Mond- und Sonnenschein befruchten.
Wann ein Frauenzimmer nackt bei Vollmondschein im Garten oder im Wald oder Feld schlafend übernachtet, wird sie befruchtet [Wahrscheinlich verwandelt sich der glänzende Mond in einen kräftig bezumpteten Mann und erbarmt sich der Schläferin.] Kinder solcher Frauen sind mit dem zweiten Gesicht begabt (vidovita djeca, — geister- sichtige Kinder). Hie und da behauptet man, ein Vampir wäre der Vater.
Allgemein verbreiteter Glaube.
Nach einer mir nur einmal verbürgten Mitteilung kann ein junges Weib, wenn es in der Mittagstunde nackt durch ein wogendes Ähren- feld, bestrahlt vom vollen Sonnenlichte, einherwandelt, unversehens schwanger werden.
V. "Wie man um Liel)esgeiiuss wirbt
51. Jaoj, da mi je sad malo kurcal
■
Uhvatio iguman mladu snaśu po kecelji za pićku pa je samo gleda u oći. Ona se uze otimati i reće kalcänu: ,Mani me se, kale, znam Sta bi, da ti je/ — ,Ne znas, snaśice!' — ,Znam, vala, ti bi, da ti je malo pićke!' — Jok, dijete, nego, jaoj, da mi je sad malo kurca!'
Erzählt von einem Bauern aus dem Timoker Bezirke in Serbien.
O weh, hätt' ich jetzt ein wenig Zumpt!
Ein Hegumenos (Klosterabt) ergriff eine junge Bauernfrau an der Schürze bei der Voz und schaute ihr unverrückt in die Augen. Sie hub sich zu sträuben an und sagte zum Mönchlein: ,Lass ab, Mönchle, ich weiß wohl, was du haben möchtest1 — ,Weisst nicht, WeibchenIі
— ,Ich weiß, beim Allah, du möchtest ein wenig Voz haben!' — ,Aber nein, Kind, vielmehr, o weh, hätt' ich jetzt ein wenig Zumpt!'
Anmerkung. Wer eines Weibes froh werden will, greift ihr nach den Geschlechtsteilen, um sie zu reizen. Mit dem Munde prote- stiert das Weib, doch die Voz hält stille. Daher das Sprichwort: Suti ko pićka u ruci (Sie schweigt, wie eine Voz in der Hand), dessen Sinn sich mit dem lateinischen: qui tacet consentire videtur deckt — Be- kommt ein Mädchen auf einen Burschen eine Schneid und merkt er aus Blödigkeit ihren Wunsch nicht, so streift sie wie unversehens mit der Hand sein Gemachte und ruft dabei scheinbar erschrocken aus: ,Uh! Sta ti je to? BaS sam se uplaśila, koliki je l' (Uff! was ist dir das? Bin wahrhaft erschrocken über seinen Umfang!) und hebt zu kichern und zu lachen an. Hierauf folgt das Fangspiel zur Erhöhung des unausbleiblichen Liebesgenusses, der die Unterhaltung krönt
52. Kako momak z djevojkom aśikyje.
і. Ako more takne je ongje, gje ju je żaba noktom ogrebla pa reće: Jesi Ii, Jana, sve ponila Sto si imała?' — A ona odgovori: Jesam ja. Nisam niśta kod majkę ostavila.'
Wie man um Liebesgenuß wirbt 53
Aus Rogatica in Bosnien.
2. A neki reće:
Gdje si sestro vitka bedevijo? Evo brata misirskoga hatal
Aus dem bosnischen Savelande.
3. Momak kad aśikuje: ,Tako mi lonca і vatre, volim te viSe neg оса і mater! Pogledaj u me, evo ti june, pogledaj joś, evi ti gros!
Dźan dźanija sree i janjija! Gledajući oći tvoje kod mené su muke moje! Ti siatka sladijo, ko ti je tako siatko ime nadijo, handiar mu se noź u sree zadijo! Jer te je Bog tako stvorio? Hem! Na oći bolje za noći! Da mi je sree lubenica a noź ledenica ja bi sebe davno ubo, gdje ne mogu tvoje lice griskati. A ovako se Bogu molim, da se s tobom razgovorim, da mi Bog da dobro ćebe i u ćebe tebe, da se zaturim tobom ko siroma torbom pa ako ne bi mjesta imao makar bjeźo klanici (Stali) na rastovoj podnici, na jezevoj koźici pa da vidiś onda kako se dvije duSe guśe a kako se oći mute. A ti nemoj, duSo, majkę sluSati, jera da je tebi znati kako ti je duSman mati, ne bi ś njome legia spatil
4. Iii ovako: Ja kako si duSo tanka po pasu tako ti se tvrdo oklinjem! Tako mi one źive vatre, Sto iz nje voda kaplje, pregrizo bi te po pasu baS ko miS kajasu! Kaka si pogleda po boku pregrizo bi te zubom ko miś tikvu od oku. Svu bi te pojeo do govana a govna bi ti mati ostavijo! (Skinę kapu pa reće): Daj mi, Boga ti, malo piśni, da zaćinim babi ćorbu (ili: nani taranu)!1
Ona: ,Uh! Kako ti nije sramota tako kazati! A ti ako si jaći Bog je svaci!'
On: Nemoj tako, zlatna kokosi kalajli papaka, jer se nije vami vjerovati. Kogod nije jeo nove źare on ne more znati djevojacke du- bare. A meni je za nevolju tebe govoriti, jere sam sirimo. Oca sam udo a nanu prodo a kucu sam fala Bogu naćinio na dva boja. Samo doduśe pendźeri su u źari a baś nezgodan nisam, komada do za vrata. Hljeba ni zalogaja. Za oto sam se bij o rasrdijo te sam oca udo a maj ku prodo pak sam neku vecer 0S0, da traźim one stvari Sto misi ne će. Nana mi spavaSe a oca sam bijo svezao za tvrdu diaku. Kad se ja oko pola noći povrati stoji lupa po kuci! Otac se otrgo i źalostno mi majku pogazio. Eto, duśo, sad ovo: ako hoćeś, evo ja, ako ne ćeś, z Bogom dźidźo, ode ja!'
In die Feder diktiert von einem serbischen Bauernburschen aus einem Dörfchen bei Rogatica in Bosnien.
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Wie man um Liebesgenuß wirbt
Wie ein Bursch mit einem Mädchen liebelt.
1) Wenn es angeht, berührt er sie an der Stelle, wo der Frosch sie mit seinem Nagel gekratzt und spricht dazu: ,Hast du, Angelika, alles mitgenommen, was du gehabt hast?' — Und sie antwortet: ,Hab' ich wohl. Habe nichts bei meiner Mutter zurückgelassen/
Anmerkung. Die scherzhafte Umschreibung vom Frosch geht auf eine allgemein verbreitete Schnurre zurück, die der Leser im nächsten Abschnitt nach mehreren Fassungen kennen lernt
2) So mancher aber sagt:
Wo weilst du, Schwester, schlanke Beduinin? Hier naht dein Bruder, ein ägyptischer HengstI
Anmerkung. Parodie auf Guslarenliederverse, die sich auf Kampfherausforderungen beziehen. Bedevija ist eine Beduinenstute und der Hengst aus Misir (Mizraim) ein Vollblutaraber.
3) Ein Bursche, wenn er liebelt: So wahr mir Topf und Feuer, du bist mir noch mehr als Vater und Mutter teuer 1 Kehr mir deinen Blick zu, ganz, nicht halb, ich schenk dir ein Kalb; schau noch mehr her, einen Groschen ich dir verehr!
Seelchen mein, Liebchen fein, Herz und FleischkugelsterzI In deine Augen schauend allzumalen verzehren mich meine Qualen 1 Du süßes Süßkind, dem, der dir einen so süßen Namen verliehen, dem soll sich ein Hirschfanger, ein Messer, ins Herz hineinbohren! Wa- rum hat dich Gott so [wunderlieb] erschaffen? Hml Dem Augen- schein nach, zum besseren Nachtgebrauch I Wäre mein Herz eine Wassermelone und mein Messer ein Eiszapfen, längst hätte ich mich erstochen, dieweil ich dein Angesicht nicht beknabbern kann.1) So aber flehe ich zu Gott, es sei mir vergönnt, mit dir zu unterreden, daß mir Gott eine tüchtige Decke beschere und in der Decke dich mit drin, damit ich mich mit dir belade, wie ein Armer mit dem Ruck- sack und falls sich kein Platz fände, müßte ich selbst in den Stall flüchten auf eichene Bodenschwellen, auf einem Igelhäutchen und dann solltest du mal erfahren, wie zwei Seelen einander abwürgen und wie man Augen trübt2) Du aber, Seele, horch nicht auf deiner
1) Beim Liebesgenuß beißen die Leutchen einander.
2) Bei der Ausübung des Beischlafes nach serbischer Art trägt das
Weib all die Last auf ihrem Nacken. Das Blut schießt ihr jählings in den Kopf und die
Äderchen im Auge füllen sich sehr stark mit Blut an, so daß man daran, wenn nicht an den
Biß- spuren Zeugnisse eines Liebesrausches leicht erkennt
Wie man am Liebesgenuß wirbt,
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Mutter Reden; denn tatst du erfahren, tvas für einen Feind du an deiner Mutter hast, du legtest dich nimmer mit ihr zum Schlafen nieder.
4) Oder so: Wahrhaftig, so dünn du, o Seele, um die Taille bist, so fest verschwöre ich mich dirl So wahr mir jenes lebende Feuer, aus dem das Wasser tröpfelt1), ich hätte Lust, dich im Leib entzwei zu beißen, just so wie eine Maus einen Leibgurt!2) Wie deine Hüften so anzuschauen sind, ich bisse dich mit dem Zahn entzwei wie eine Maus eine Kürbisflasche von einer Oka. Ich möchte dich ganz auf- essen bis zum Dreck, den Dreck aber würde ich deiner Mutter über- lassen! (Zieht die Mütze und spricht): Geh, so Gott dir helfe, brunz mir ein wenig, damit ich dem Vater die Suppe (oder: der Mama den Rahmkuchen) würze!'
Sie: ,Uff! Wie schämst du dich nicht, so zu reden! Nun, wenn du stärker bist, so ist doch Gott jedermanns!'3)
Er: ,Nicht doch also, du goldene Gluck mit verzinnten PfÖtchen4), denn euch darf man nicht über den Weg trauen. Wer nicht frische Kohlenglut genossen, der kann sich in der Mädchen trugvollen Listen nicht auskennen. Mich aber drängt es aus Not, dir zuzureden, denn ich allein bereite den Käse.5) Den Vater habe ich ausgeheiratet, die Mutter aber verkauft und das Haus habe ich, Gott sei's gedankt, zwei Stöcke hoch erbaut Nur freilich sind die Fenster in Glut und so ganz mittellos bin ich nicht, ... es zerfällt bis hinter die Türe.6) Brot nicht einen Bissen. Darum bin ich in Zorn geraten und habe den Vater ausgeheiratet und die Mutter verkauft und bin jüngsthin abends fortgegangen, um nach jenen Sachen zu fahnden, die Mäuse ver- schmähen.7) Das Mütterlein schlief mir und den Vater hatte ich am harten Haar8) angebunden. Als ich um Mitternacht heimkehrte, gibt es ein Gepolter im Hause! Der Vater hatte sich losgerissen und meine
1) Der Zumpt
2) Eine sehr dünne Taille entzückt den Bauernburschen. Darum
schnüren sich die Mädchen den Leib fest ein, wenn sie ausgehen, einen Burschen zu kapern.
3) Er ringt mit ihr, um sie unterzukriegen, sie aber wehrt sich und
sagt: auch mich beschützt Gott, auch wenn du dich jetzt ab starker erweist
4) Goldene Gluck, weil sie mit Goldstücken behangen ist und mit verz. Pf.,
weil sie silberne oder zinnerne Ringe in Menge an den Fingern trägt.
5) Seine Brunft treibt ihn an, seinen Samen abzulagern.
6) Der Satz ist mir nicht ganz klar.
7) Mäuse suchen keine Geschlechtsteile der Mädchen.
8) Das steife, harte Haar, der Zumpt.
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Wie man um Liebesgenuß wirbt.
Mutter traurig niedergetreten.1) Nun, о Seele, steht jetzt die
Sache so: Magst du, da bin ich, magst du nicht, bleib mit Gott, Gockelin, ich geh' schon!2)
53. Beschwörungspruch muslimischer Burschen, die ein bestimmtes Mädchen geniessen möchten.5)
Da je obile beule — i olile dulca — ćuruka hotice — niśadora, mimingleda — virguza majkovca s malićima — da joj u jutru otisnem
— na śte sree na ćistu kurcu — ko śto je u mené — ko nije dopiro po batal hanovima — po zecijem jebaliśtim — i po ciganjskijem pa- daliśtima. — Inśala, ako ne bude śefanluk ot toga, biće od ovog!
(Aus dem Drinagebiet).
Wäre Überfluß an ... — und dermaßen (türk. öjle?) Dudelsack- rohr(?) — ein Bruchstück absichtlich — von Salmiak, von Nebenschau (?)
— von Guckindenarsch mit Kleinen (?) — damit ich am Morgen hin- eindrücke — auf nüchternen Magen bei reinem Zumpt — so wie es bei mir der Fall ist — der nicht gedrungen auf verlassene Wirtshäuser
— auf die Vögelplätze der Hasen — und auf Zigeunerlager. — So Gott will, sollte dies nicht fruchten, wird der da helfen! (zeigt auf den Zumpt).
54. Slavonische Anfrage.
Mata: Ala si Kato sisata i guzata, mora biti te i pićata! Kata: Arna mi je i matka pićata.
Häufig gebrauchte Redewendung. Aus der Gegend von Essegg in Slavonien.
Mathias: Ach, Kätchen, hast du üppige Tutein und mollige Arschbacken! Mußt wohl auch mit tüchtiger Voz begabt sein!
Kätchen: Selbstverständlich! Ist doch auch mein Mütterlein gut bevozt!
x) Wie ein Hahn die Henne. Er will ihr begreiflich machen, daß auch die
Alten vögeln und es nicht unpassend ist, deren Beispiel nachzuahmen.
2) Sonst lautet die stereotype Wendung: ako ne da£, ti se jebi sama
— wenn du nicht gewährst, so vögle dich allein, d. h. kannst onanieren, wenn du einen
Zumpt ver- schmähst.
3) Den Spruch schrieb ich zwar selber nieder, doch wollten mir die
Burschen nicht jedes Wort erklären, indem sie dabei aus dem Lachen nicht herauskamen; daher
verstehe ich nicht alles darin.
Wie man um Liebesgenuß wirbt
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55. Bosnische Anfrage.
Pita momak eure: ,VoliS Ii sa kurca na plot iii s plota na kurac?4
Aus der Umgebung von Żepće in Bosnien.
Der Bursche fragt das Mädchen: Jst's dir lieber, vom Zumpt auf den Zaun oder vom Zaun auf den Zumpt zu steigen?4
Anmerkung. Das ist ,gehupft wie gesprungen'. Die Frage ist nebensächlich, der Witz aber liegt darin, daß der Bursche die Ge- neigtheit des Mädchens zu vögeln als selbstverständlich annimmt und nur noch die gegenstandlose Formalität anstandshalber erfüllen möchte.
56. Was ein Mädchen nicht nennen mag.
Nekakav se gjavolan razgovarao z djevojkom: ,Dede reci, seko, kurac!' — ,Bog s tobom, brato, kako bi ja rekla kurac!* — ,A dede reci, seko, muda!' — ,Bog s tobom, brato, kako bi ja rekla muda, kad nisam tela da reknem kurac?!'
V. S. Karadzic in der Besprechung von Vidakovics Ljubomir im Elysium; Gram, i polem, spisi, I. S. 136. —
So ein verteufelter Bursche unterhielt sich mit einem Mädchen: ,Geh, sag mal, Schwesterlein, der Zumpt!' — ,Gott steh dir bei, Brü- derlein, wie sollte ich sagen, der Zumpt!' — ,Geh, sag doch, Schwester- lein, die Hoden!' — ,Gott steh dir bei, Brüderlein, wie sollte ich die Hoden sagen, wenn ich mich schon weigerte zu sagen, der Zumpt?!'
57. Wie Mädchen zaubern.
a) Kako da momak djevojki omili? Kad djevojka voli jednog momka onda ona skinę gaće — da momak ne vidi — po pogleda na momka onog koga voli kroz nogavicu i reće: ,Kako ja ne mogła biti bez ovi gaća, onako ne mogao on bez mené!'
Jonda da je zavoli i oźenl
Mitteilung des Bauern Nikola Manglovic in Zabrgje in Bosnien.
Damit ein Bursche in Liebe zu einem Mädchen gerate.
Wenn ein Mädchen einen Burschen liebt, so zieht sie ihre Hosen herab — der Bursche darf es nicht sehen — und schaut durch eine Hose hindurch auf den Burschen, den sie liebt und sagt dabei: ,So
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Wie man um Liebesgenuß wirbt.
wie ich nicht ohne diese Hosen sein könnte, so mag er auch mich nicht missen können!'
Und hernach faßt er Liebe zu ihr und heiratet sie.
Anmerkung. Im Majevicagebirge, an dessen Abhängen Zabrgje liegt, stellen sich gewöhnlich die Winter mit starker Kälte ein, so daß die Frauen Unterhosen nicht entbehren können.
b) Djevojka, da ju momak zavoli uvati svoga cvita (krvi), kad joj vrijeme dogje, na śećer pa dade momku u kahvi popiti і on ju mora zavoliti i oźeniti.
Um die Liebesgunst eines Burschen zu gewinnen, fängt das Mäd- chen von ihrer Blüte (ihrem Blut) zur Zeit der Menstruation auf, sättigt Zucker damit, und gibt ihn dem Burschen im Kaffee zu trinken ein und er muß dann Liebe zu ihr fassen und sie heiraten.
c) Djevojka se ubode igłom u mali prst od desne ruke, uvati one krvi u fildżan, nalije na to kahve pa dade onome momku, kojeg voli pa će ju uzeti.
Das Mädchen sticht sich mit einer Nadel in den kleinen Finger der rechten Hand, fängt in einem Porzellanschälchen von dem Blut auf, gießt darauf Kaffee und gibt die Mischung ihrem geliebten Burschen zu trinken und er wird sie heimführen.
d) Kad se śensko krme zakolje za bożićnu pećenicu, odreźe cura vodopust joS dok se krme mice і govori: ,Kako. se god ovo krme mući, onako se mućio taj i taj momak za mnom!' in na boźić pog- leda onoga momka kroz onaj vodopust (pićku) pa će ju, vele, za- voliti.
Wird eine Sau fur den Weihnachtbraten geschachtet, schneidet das Mädchen den Wasserlasser (die Voz) ab, solang als sich das Schwein noch bewegt und spricht: ,So wie sich dieses Schwein plagt, so möge sich auch der und der Bursche nach mir abplagen!' und zu Weihnacht schaut sie durch diesen Wasserlasser auf den Burschen hin und er wird sie, behauptet man, lieb gewinnen.
e) Kad se kolje iensko krme onda se joä, dok se krme mice is- kruii ріска і guzica. To se ostavi i osuśi rastegnuto kao naoćale pa djevojka onoga momka, kojeg je ona begenisala kroz one naoćale pogleda govoreci: ,Kako se goda ona krmaća mućila onako se mućio imenom Jovo, Mujo, dok mené ne uzeo!' Pa vele, da on mira ne ima, dok one djevojke ne uzme.
Wenn man eine Sau abschlachtet, schneidet man, während das Schwein noch zuckt, Voz und Arschloch kreisförmig aus. Das hebt
Wie man um Liebesgenuß wirbt
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man auf und trocknet es ausgespannt wie Augengläser. Das Mädchen blickt dann jenen Burschen, zu dem sie Neigung gefaßt, durch jene Brille an und spricht dabei: ,So wie sich jene Sau geplagt hat, so soll sich auch namentlich Jovo, Mujo abplagen, bis er mich nicht heim- geführt!' Und man sagt, er fände keinen Frieden, ehe er jenes Mäd- chen nicht zum Weibe nimmt
Anmerkung. Von b—e im Mittellaufgebiet der Bosna erhoben. Diese Liebeszaubereien stehen hier bloß als Proben des Volksglaubens, von dem noch späterhin die Rede sein wird.
VI Vom Zumpt und den Hoden.
58. Pogino deda s kurca.
Vrla zadruga żito pa iziśli na gumno svî, ćak i deda, Joś on nije hteo sedeti u hladu, nego hoće. da radi z decom. Popeli ga na stog, da svaljuje snopove. Pogleda on ozgo po svima pa se obeseli videci, koliko je naroda: ,Hvala Bogu, Sta ih je! citava ordija pa sve to moji sinovi, moji unuci, deca moja! Sve je postało od mojega jednog kurca! Baś je, vala, zasluźio, da ga poljubim!' — Nagne se deko u veljoj milosti, ali su vise te slete sa klizava stoga na glavu i prebi vrat
Erzählt von einem Lehrer aus dem Timok-Bezirke in Serbien.
Grossväterchen kam von wegen seines Zumptes um.
Die Hausgemeinschaft worfelte Frucht und alle waren auf die Tenne hinausgezogen, sogar auch Großväterchen. Noch behagte es ihm nicht, im Schatten zu sitzen, sondern er wollte mit den Kindern mitarbeiten. Sie halfen ihm auf den Getreideschober hinauf, damit er die Garben herabwälze. Von oben ließ er seine Blicke über alle schweifen und geriet in freudige Stimmung beim Anblick des vielen Volkes: ,Gott sei gedankt, wieviel ihrer sind! Eine ganze Horde und alles dies meine Söhne, meine Enkel, meine Kinder! Alles ist von meinem einzigen Zumpt entstanden! Wahrhaftig beim Allah, der hat's verdient, daß ich ihm einen Kuß gebe!1 — Großväterchen beugte sich im Übermaß der Zärtlichkeit doch zuviel über und flog vom glitschigen Schober hinab, fiel auf den Kopf und brach sich den Hals.
Anmerkung. Der Alte ist nicht der Hausvorsteher, sondern nur das älteste Mitglied der väterrechtlichen Wirtschaftgemeinschaft. — Der Kuß als Zeichen der Dankbarkeit ist allgemein. Man sagt: poljubi pa ostavi = küß und laß es stehen, d. h. bedank dich zumindest, wenn du etwas Angebotenes verschmähst — Man erzählte mir einmal von einer wehklagenden Witwe, sie habe den Zumpt ihres toten Mannes mit Küssen bedeckt und dabei ihre mitheulenden Kinder daran erinnert, daß sie von des Vaters Zumpt herstammen.
Vom Zumpt und den Hoden.
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59. ВЦе nas pusta glasina!
Bio neki trgovac pa imao mladu i lepu zenu, î kako je bio po- stariji nije bilo cudo. śto mu je żena bila bacila oko na slugu, koji je bio i mlad i zdrav i snaian. Jednog dana kad je gazda bio otiśao svojim posłom ona ugleda sa svojega prozora svoga momka, gde sedi na suncu u avliji pa izvadio grdno veliki ud i meće na nj neke karike. Źena se uspali pa kako nikoga vise nije bilo u kuci sigje u avliju i dosav do momka upita ga, na śto mu one karike?
Momak odgovori: ,Pa eto, bogatim ienama steram do prve karike pri vrhu, imućnima do srednje karike a sirotima do najdonje!'
— ,E, delà meni do srednje!' reće mu gazdarica i odvede ga na sklonito mesto.
Kad on poće da zbija, njoj se osladi pa viknu:
— ,Teraj do donje! Bije nas pusta glasina a huda smo ti siro- tinja!'
Aus Serbien.
Uns schlägt ein wüster Leumund I
Es lebte ein Kaufmann, der hatte eine junge und schöne Frau und weil er schon bejahrt war, war es auch kein Wunder, daß sein Weib ein Auge auf den Diener geworfen, der sowohl jung als auch gesund und kraftstrotzend war. Eines Tages, als der Hausherr seinen Geschäften nachgegangen war, erblickte sie von ihrem Fenster aus ihren Burschen, wie er in der Sonne im Hofe sitzt und ein gräulich großes Glied herausgezogen und darüber irgendwelche Reifringe auf- steckt Das Weib fing Lohe und da niemand sonst noch im Hause weilte, stieg sie in den Hof hinab und als sie zum Burschen hinkam, fragte sie ihn, wozu er jener Reifringe bedürfe.
Der Bursche antwortete: ,Nun, da siehst du, den reichen Weibern treib* ich ihn bis zum ersten Reifring an der Spitze ein, den vermögen- den bis zum mittleren Reifring und den armen bis zum untersten!1
— ,Ei, wohlan treib ihn mir bis zum mittleren ein!' sagte zu ihm die Hausfrau und führte ihn an einen abgelegenen Ort weg.
Als er einzurammen anfing, kam sie auf den süßen Geschmack und rief aus:
— /Treib bis zum unteren ein! Ein wüster Leumund schlägt uns und böse Armut bedrückt uns!'
Anmerkung. Langzümptige stecken tatsächlich Schutzringe an, um das Weib beim Beischlaf nicht zu verletzen, die Erklärung des Burschen hier ist aber selbstverständlich nur ein Scherz.
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Vom Zumpt und den Hoden.
60. Kakav je kurac?
Djevojke pitale babe, da im każe, kakav je kurac a ona im reće: ,Kurac je do petnaest godina kost, od petnaest do dvaestipet godina kao źila, od dvaestipet do pedeset godina kao meso a od pedeset godina kao koza!'
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Zenica in Bosnien.
Der Stoffwechsel des Zumptes.
Mädchen befragten ein altes Weib, sie soll ihnen sagen, wie der Zumpt beschaffen sei und sie beschied sie: ,Der Zumpt ist bis zum fünfzehnten Jahre ein Bein, vom fünfzehnten bis zum fünfundzwanzigsten wie ein Sehnenstrang, vom fünfundzwanzigsten bis zum fünfzigsten Jahre wie Fleisch und vom fünfzigsten Jahre weiter wie eine Haut!'
Anmerkung. Derartige Gespräche sind unter Frauen gewöhn- lich, nicht allein unter Südslavinnen. Des Weibes Interesse fur den Zumpt ist grenzenlos; dann interessiert es sich auch noch mächtig für den Besitz des Mannes an Geld und Gut Jede andere Anteil- nahme ist mehr oder weniger eitel Heuchelei, Spiegelfechterei und handgreiflicher, verschlagener Betrug, wofern man sich über das Weib nur auf Grund solcher folkloristischer Stoffe ein Urteil bilden müßte, aber wir Kulturmenschen wissen, daß das Weib nicht um ein Haar minder als der Mann auch der höchsten altruistischen Gefühle fähig ist und zwar auf allen Stufen menschlicher Gesittung.
61. Od cega Ii je kurac?
Tri se źenske razgovarale o tome od ćega li je muSki ud. Prva rekla, da je od kosti. Druga, da je od zile; treća, da je od mesa. Kad su to isprićali jednom coveku, upitaśe ga, kako je to moguće, da tri źenske o jednoj istoj stvari tako raźno misie.
— .Niśta razumljivije', odgovori ovaj. Ona śto je rekla, da je od kosti, morala je biti i mlada i lepa i svakome se viäe dizao na nju nego na kakvu lośiju i zato joj se ućinilo, da je od kosti. Ona je druga morala biti i srednjih godina i srednje lepote pa nije mogla toliko da razdraźi te je zato і driaia, da je ud od zile. A ona je treća bila bez sumnje i stara i rużna pa je sasvim prirodno, śto je svaki ud kod nje bio kao i obićno meso. Aus Serbien.
Vom Zumpt und den Hoden.
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Woraus besteht der Zumpt.
Drei Weibsbilder unterhielten sich darüber, woraus wohl der Zumpt bestehen mag.
Die erste sagte, er wäre aus Bein, die zweite aus einem Sehnen- bündel, die dritte aus Fleisch.
Als man dies einem Manne erzählte und ihn fragte, wieso dies möglich sei, daß drei Weiber über dieselbe Sache so verschieden denken, antwortete er: .Nichts ist begreiflicher. Jene, die da sagte, er wäre aus Bein, mußte sowohl jung als auch schön sein und jedem erhob er sich mehr auf sie als auf irgendeine mindere und darum erschien es ihr, er wäre von Bein. Die andere mußte wohl nicht nur in mittleren Jahren stehen, sondern auch von mittelmäßiger Schönheit sein und konnte auch nicht so sehr den Mann anreizen und eben darum vermeinte sie, das Glied wäre aus einem Sehnenbündel. Die dritte aber war ohne Zweifel sowohl alt als häßlich und es ist ganz natürlich, daß sich jeder Zumpt bei ihr auch so wie gewöhnliches Fleisch verhielt
62. Raspija znade, kakvi su kurci.
Porećkale se dvi źene zbog kurca. Jedna rekla, da je kurac od kosti a druga da je od mesa pa se oklade i dogju pred kadiju, da im on osudu izreće, koja ima pravo. Kadija se nagje u cudu i reće źenami, da sjutra dogju, da će im osudu izreći.
Kad je kadija kuci dośo, neśto se zamisli a njegova źena ga upita, śto se misli a on joj reće: ,Mah źenska glavo, danas dogjoSe dvi źene na muravu; jedna veli, da je kurac od kosti a druga da je od mesa pa ne znam, kojoj bi za pravo otsudio!' A żena mu reće: ,Budalo jedna, on je od źilel'
Sjutra dan dogju one dvi źene a kadija im reće, da je kurac od zile. Onda će ona jedna źena reći: ,Koja li ti je to kazała beli je mnogo kuraca proźdrla, biva ono je raspija!' — Kad je kadija to ćuho pomisli zbilja, da je njegova źena raspija i dok je kuci dośao otpusti svoju zenu radi raspiluka.
Erzählt von einer Bäuerin aus der Gegend von Sutjesko in Bos- nien.
Eine Hure weiss am besten, wie die Zumpte beschaffen sind.
Zwei Weiber gerieten ob des Zumptes in Wortstreit Die eine sagte, der Zumpt wäre aus Bein, die andere wieder aus Fleisch und sie wetteten und kamen vor den Kadi, damit er eine Entscheidung
бо Vom Zumpt und den Hoden.
fälle, welche im Rechte sei. Der Kadi geriet darüber in Verwunderung und sagte zu den Weibern, sie mögen morgen wiederkommen, er werde ihnen ein Urteil aussprechen.
Als der Kadi heimkam, gab er sich etwas dem Nachsinnen hin und seine Frau fragte ihn, worüber er sinne und er sagte zu ihr: ,Na, Weiberverstand, kamen heute zwei Weiber zur Schlichtung einer Streit- sache ; die eine sagt, der Zumpt wäre aus Bein, die andere aus Fleisch und da weiß ich nicht, welcher von beiden ich zu Recht erkennen sollI* Da sagte ihm die Frau: ,Bist ein rechter Dummkopf, er ist aus einem Sehnenbündel!'
Am anderen Tag erscheinen jene zwei Weber und der Kadi be- schied sie, der Zumpt wäre aus einem SehnenbündeL Hierauf fällt ihm das eine Weib in die Rede: ,Welche immer dir dies gesagt haben mag, hat wahrscheinlich viele Zumpte verschlungen, nämlich, sie ist eine Metze!' — Als dies der Kadi vernahm, dachte er wirklich, sein Weib wäre eine Hure und sobald er heimkehrte, entließ er sein Weib wegen leichtsinnigen Lebenswandels.
Anmerkung. Als Kadi ist er Kläger und Richter zugleich und kann die Ehescheidung ohne weitere Umstände vornehmen. Hat die Frau noch einen rüstigen Vater oder kräftige Brüder, so kann dem Ehegemahl, der sein Weib ohne nachweisliches Verschulden abstößt, daraus mancherlei herbes Ungemach erwachsen. Übrigens ist der Streitfall vor dem Richterstuhl eines Kadi ebensowenig im Ernst denk- bar, wie etwa vor einem deutschen Richter.
63. Ćestoskoka, eto pici smoka.
Jedna mlada upita svoju babu, koji li je kurac bolji, duzi iii kraći.
Baba joj odgovori: ,Ćerko siatka, ako je dugaćak, ti ga ne skrati, ako li je kratak, ti ga ne podużi, neka bude ćestoskoka, eto pici smoka!'
Aus Aleksinac im Moravagebiete, Serbien. Allgemein bekannt.
Der Oftsprung, der Voze liebster Zubiss.
Eine junge Frau befragte ihre Großmutter, welchem Zumpt wohl der Vorzug gebühre, dem längeren oder kürzeren.
Die Großmutter beschied sie: ,Süßes Töchterlein, ist er lang, so kürze ihn nicht, ist er aber kurz, verlängere du ihn nicht; es stelle sich nur ein Oftsprung ein und das ist des Vözleins [liebster] Zubiß!'
Vom Zumpt und den Hoden.
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64. Kakov je kurac najbojjt? *
Ono su mladiä pitali babe, kakov je kurac najbolji u ona odgo- vori: ,Nit debeo zaćepi, nit dug do vat і, veç onaj koji ćesto naskoći, punu picu nasmoĆil
1. I naci ca: rekla je baba: Ćestoskok.
2. Inaćica: ćestana ti hvalim.
Erzählt von mehreren in einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
Welcher Art Zumpt ist der beste?
Fragten bei Gelegenheit Jünglinge ein altes Weib, welcher Art Zumpt der beste wäre und sie antwortete: ,Weder verstopft ein dicker, noch erreicht ein langer das Ende, vielmehr jener, der häufig drauf Ioß- springt, der füllt das Vözlein voll mit Zukost an Iі
1) Variante: die Alte sagte: ein Oftsprung.
2) Variante: ich lobe dir den öfteren.
65, буї je bo\ji kurac?
Prepirala se turkinja i hriSćanka, ćiji je bolji kurac ili tursld ili hriśćanskŁ Turkinja će: ,Bolji je i ljepśi turski lijеро osunućen pa lasno ulazil' — ,Nije, nego hriśćanski. Oko glave mu ona jaćica pa kada uljeze lijepo ćeśuka, ćeśukal' — ,Śuti kurvo, popiśa se od merakal' zavr£i turkinja.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum«
Wessen Zumpt gebührt der Vorzug?
Es stritten eine Moslimin und eine Christin miteinander, wessen Zumpt der Vorrang zukomme, dem moslimischen oder christlichen. Die Moslimin behauptete: /Trefflicher und schöner ist der mosHmische, so schön beschnitten rutscht er leicht hinein!' — .Nein, sondern der christliche. Um den Kopf herum trägt er jene kleine Halskrause und wann er hineinfahrt, so tut er so schön bürstein, ach bürstein!1 — ,Schweig, du Hur, ich bebrunz' mich noch vor Begeilungl' sagte zum Schluß die Moslimin.
Anmerkung. Allgemein hingestellt ist die Behauptung der Qmstin gewiß unzutreffend. Vielleicht spricht sie aus Erfahrung, die sie im Verkehre mit solchen Männern gewonnen, deren hinter die Eichel zurückgeschobene Vorhaut infolge einer durch mechanische Mittel erzeugte kranzförmige Knorpelbildung sehr rauh und hart ge-
Krauss, АпфгорорЬуteia. 5
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Vom Zumpt und den Hoden*
worden. Bauern versicherten mir, daß man auf diese Weise nicht nur das Weib bis zur Bewußtlosigkeit erregen, sondern auch den Samen- äusfluß verlangsamen und dadurch seinen eigenen Genuß bedeutend verlängern könne. Ob und was daran Wahres ist, habe ich nicht erfragt.
66. Matrak.
Jedna se źena razboli pa je odvede jetrva u namastir da joj ćitaju kalugjeri Pośto su joj oćitali iznese je jetrva pred crkvu. Baś u to doba beśe na livadi namastirski hat, koji beśe opruiio svoj matrak da ga sve bije po trbuhu. Onda će ona zdrava jetrva reći: ,Ej, da mi je pola od onogal1 — Na to će ona bolesna: ,Ej, da je zdravlja pa da ga ne predvajaml'
Aus dem Rudniker Kreise in Serbien. Erzählt von einem Bauern. — Das Stück auch in Chrowotien bekannt
4
Die Rute (Kolben = Zumpt eines Pferdes).
Ein Weib erkrankte und die Schwägerin führte sie ins Kloster, damit die Mönche ein Gebet über sie verlesen. Nachdem sie es ver- lesen, trug die Schwägerin die Kranke vor die Kirche hinaus. Gerade um die Zeit befand sich auf der Wiese der Klosterhengst, der seinen Kolben ausgedehnt hatte und damit beständig über den Bauch hin und her schlug. Da sagte die gesunde Schwägerin: ,Ach, hätte ich nur die Halbscheit von jenem l' — Hierauf bemerkte die Kranke: ,Ach, wenn es nur an Gesundheit nicht fehlte, dürfte er meinetwegen unge- zweiteilt bleiben!1
67. Velik kurac.
Śetale se dvije cure same razgovarajuci se o svojijem tajnim doiivljajim. U to uvidili magarca, koji se baś spravljao, da magaricu uzjaśi pak će ti jedna drugoj: ,Ah ljepote, da je onakov krśten!1 —
Aus Kaśtil bei Spalato in Dalmatien. Von einem Bauern erzählt
Der grosse Zumpt
Zwei Mädchen ergingen sich seiband er und unterhielten sich von ihren geheimen Erlebnissen. Inzwischen erblickten sie einen Esel, der sich gerade anschickte, eine Eselin zu bespringen und da sagte die eine zur anderen: ,A.ch, welche Schönheit, wenn ein getaufter von der Art wäre!1
Vom Zumpt und den Hoden«
68, Kuku Todorel
Umro jednoj żeni muź, koji se zvao Todor. Kad su ga vec spustili u grob ona poće nad grobom kukati i naricati:
— ,Kuku Todore! kuku Todorel4
Najedanput opazi, gde na jednoj livadi iza groblja skoći magarac na magaricu pa je opaŚe, ali nikako, da potrevi već ćas vise one muke a ćas opet niże nje.
Udovica produżi kukati, ali nikako ne skidaśe oćiju sa magarca i magarice pa joj stoga valjda i kukanje ispade malo drugaće. Sad je kukała:
— ,Kuku Todore!
— Kuku po gore!
— Kuku po dole!'
Najzad magarac jedva i potrevi gde treba a udovica zakuka kao sinja kukavica:
— ,Kuku, dobro je!' Aus Serbien.
O wehe, Theodor!
Starb einer Frau der Mann, der Theodor geheißen. Nachdem sie ihn schon ins Grab hinabgelassen, hub sie über dem Grabe zu weh- klagen und zu jammern an:
— ,Wehe Theodorl Wehe Theodor!'
Auf einmal bemerkte sie, wie auf einer Wiese hinter dem Fried- hofe ein Esel auf eine Eselin sprang, sie umfaßte, es ihm aber gar nicht gelang, hineinzutreffen, sondern wie er bald höher, bald tiefer von jener Qual anschlug.
Die Witwe setzte ihr Wehklagen fort, doch wandte sie dabei nicht im geringsten die Augen vom Esel und der Eselin ab und des- halb fiel wohl auch ihr Gejammer etwas anders aus. Nun wehklagte sie:
— ,Wehe Theodorl
— Wehe mehr hinauf!
— Wehe mehr hinunter!'
Endlich traf der Esel mit Ach und Krach in die richtige öflhung hinein und die Witwe erhob wie ein blauer Kuckuck ihre klagende Stimme :
— ,Wehe, gut ist's I'
5*
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Vom Zumpt und den Hoden.
69. Kako Je snasa zdrepca prodavala a pop kupovo.
Jedna snaśa prodavala źdrepca. Dogje pop da źdrepca kupi і upita snaśe: .Koliko mu je godina?1 a ona reće: ,Tri/ Źdrebac megju- tim potęgo kurĆinu pa odmira 5 njim po trbuhu a pop reće:
fBogme si ga dobro ugojila. Meni ima već trijestitri godine pa mi je mało veći kurac nego u tvoga źdrepca!' Snaśa mu reće: Ja te za to ne pi tam I' a on će joj: ,Niśta, samo da zna£!'
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Visoko in Bosnien.
Wie eine junge Bäuerin ein Füllen feil hatte und ein Pope
es kaufte.
Eine junge Bäuerin bot ein Füllen aus. Es kam der Pope, um das Fijllen zu kaufen und fragte die junge Frau: .Wieviel Jahre zählt esi* und sie sagte: »Drei.' Inzwischen zog das Füllen seinen Zumpterich aus und maß ihn am Bauche ab. Da sagte der Pope: .Bei Gott, hast es gut aufgefuttert Ich zähle bereits dreiunddreißig Jahre und mein Zumpt ist nur ein wenig größer als der deines Füllens!' Die junge Bäuerin sagte zu ihm: ,Ich befrage dich nicht darum Iі worauf er zu ihr: »Macht nichts, es diene blos zu deiner WissenschaftIe
70 * Kalugjerski kurac.
Sretne kalügjer mladu zenu na putu a ukraj puta stäo źdrebac pa otpustio onu nesreću te odmerava uz trbüh. Zapita kalügjer snahu: .Koliko je godina onome idrèpcui* — Kad ofta vide źdrebe, zacrveni se pa feće: ,Biće
rńu do tri godine/ A kalügjer: ,Gle, Bogami, ja evo mator covek, ima mi valjdä i trideseta godina pa oli će bit toliki oli ne ćel1
Von einem serbischen Landwirt aus der Śumadija (dem Wald- viertel).
Der Mönchszumpt.
Begegnete ein Mönch einem jungen Weibe am Wege und neben dem Wege stellte sich ein Füllen hin, ließ jenes Unglück baumeln und maß es entlang dem Bauche ab. Fragte der Mönch die junge Bäuerin: .Wieviel Jahre mag jenes Füllen zählen?4 — Als sie das
Füllen sah, errötete sie und sagte: ,Es wird wohl im dritten Jahre stehen/ worauf der Mönch: ,Schau, so Gott mir helfe, ich bin da schon ein reifer Mann, bin wohl bereits im dreißigsten Jahre und es ist fraglich, ob wohl der meinige so groß oder nicht sein mag!'
Vom Zumpt und den Hoden.
Anmerkung, ßeide Fassungen der Erzählungen variieren die Aufforderung des Mannes, das Weib möge sich von der Größe und Leistungfähigkeit des Zumptes überzeugen.
71. ZabunÜa se.
Kahl, da se to skoro desilo u nekoj varoSi u unutraSnjosti. Poślą neka źena u bakalnicu da kupi oku kave, kad nekakav seljak privezao uz drvo pred dućanom svoga ajgira. Kako je bila vrucina, ajgir ga isukao pa ga jednako lupka u trbuh. Żena bila mlada a zdrava pa kad je videla onoliki alat — a ko zna kake jade je imała kod kuce? — njoj ode pamet na drugu stranu i kad već onako zbunjena ugje u bakalnicu a ona neprestano misled na ono Sto je videla, reće onako kao kroza san:
— ,Molim vas, dajte mi oku kur cal' —
Gazda je pogleda pa se zaćudi, Sta źena go von. Nąjzad se na- smeja i odgovori:
— 3ome snaSo, nema tolko ni u mené ni u momka zajedno 1' — Żena tek sad vide, Sta je rekla te pobeźe bezobzirce ne kazav ni
z bogom niti traźeći kave.
Aus Serbien. Allgemein bekannt.
Sie hat sich verredet.
Man sagt, das habe sich vor kurzem zugetragen in einer Stadt des Inneren [Serbiens]. Ein Weib ging in die Gemischtwarenhandlung, um eine Oka Kaffee zu kaufen. Es traf sich, daß ein Bauer an einen Baum vor dem Geschäfte seinen Hengst angebunden. Bei der großen Hitze, die gerade herrschte, krempelte der Hengst den seinen bis ans Ende auf und schlug damit beständig hin und her auf den Bauch los. Das Weib war jung und gesund und als sie ein so umfangreiches Werkzeug gewahrte, — wer kann denn wissen, was sie fur Jammer daheim besaß? — ging ihr Verstand auf eine andere Seite und wie sie schon so verwirrt in die Grieslerei eintrat und in Gedanken völlig beim Erschauten weilte, sagte sie gleichsam traumhäuptig:
— Jch bitte sie, geben sie mir eine Oka Zumpt I'
Der Ladeninhaber schaute sie an und verwunderte sich über die Rede des Weibes. Endlich brach er in Lachen aus und antwortete:
3ei Gott, Söhnerin, weder ich noch mein Bursche zusammen ver- fugen über soviel!4 —
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Vom Zumpt und den Hoden
Das Weib merkte jetzt erst, was sie gesagt und rannte ohne sich umzuschauen davon, ohne ,mit Gott' zu sagen oder Kaffee zu ver- langen.
72. Horvati ЬоЦе Jebu od krai\jaca.
Dośle Śtajerke na horvasko da źanju te spavajoc na tavanu reće jedna drugoj: ,Tisti śtajerci i tisti kranjci ne znaj o nikaj feglati. Tisti kroboti, tisti faloti pa porine pa poćine. To je luśno feglanje!' —
Aus Varazdin und von der Murinsel wörtlich gleich.
Die Chrowoten vögeln besser als die Slovenen.
Steierinnen kamen ins Chrowotische zur Fechsung. Sie hatten ihr Nachtlager auf dem Boden und da sagte die eine zur anderen: ,Diese Steierer und diese Krainer verstehen das Vögeln ganz uud gar nicht Diese Chrowoten, diese Fallotten aber ruhen nach jedem Stoß aus. Das ist ein lustvolles Vögeln!' —
Anmerkung. Fallot, der Fallite, einer, der durch ein betrügeri- sches Falliment zu Vermögen kommt. Das war bis vor kurzem eine im Lande vielbewunderte Spezialität der Chrowoten, einem deutschen Fabrikanten oder Großhändler eine Menge Waren auf Kredit heraus- zuschwindeln, Hab und Gut auf das Weib zu überschreiben und sich dann fur fallit zu erklären. Jetzt ist die Prozedur erschwert, erstens, weil der Wiener und Budapester Kreditorenverein scharfe Wache hält und zweitens, weil nach neueren gesetzlichen Bestimmungen die Ver- mögenübertragung auf die traute Ehegemahlin ungültig ist
Im Slovenischen hat das deutsche Lehnwort feglati mit allen seinen Zusammensetzungen Bürgerrecht erlangt und das slavische Wort jebati verdrängt Nun kann ein Buchstabenphilolog nach bewährtem Grund- satz behaupten, die Slovenen hätten die Ausübung des Beischlafes von den Deutschen gelernt Zwei deutsche Gelehrte haben ja auf ähnlicher Grundlage schon den Nachweis zu erbringen versucht, die Germanen hätten den Semiten den Mundkuß abgelernt!
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73. Kurcevi nekada.
Udala se mlada muhamedanka a drugog dana poślij e svatova upi- tati će je stara buła komśinka: ,Ama kćeri pa je 1 ima u tvog Muje bar za kolki?' — Mlada pokaże od prilike duljinu. Na to će stara: ,Ta već і u kurce hlija (prevara) udarila! Za mog vakta, dok sam se
Vom Zumpt und den Hoden.
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udała, bili su joś oni lipi pljosnaći, da bi mu se na legjima do dva śtakora izmjeniti mogła, a sada ta to mi nisu vise kurd, to su beli samo poguzaćil'
Aus Banjaluka in Bosnien. Erzählt von einer serbischen Moslimin, einer berufmäßigen Ehevermittlerin.
Die Zumpte von dazumal.
Es verheiratete sich eine junge Moslimin und am anderen Tage nach der Hochzeit richtete eine alte mostimische Frau, eine Nachbarin, an sie die Frage: ,Aber, Tochter, hat dein Mujo wenigstens einen halbwegs Maßgebenden?4 — Die junge Frau zeigte ihr die beiläufige Länge an. Darauf bemerkte die Alte: Ja, jetzt ist auch bereits in die Zumpte der Humbug eingerissen! Zu meiner Zeit, als ich mich ver- heiratete, waren es noch schöne Flachlinge, so daß sich auf einem Zumptrücken zwei Ratten hätten ausweichen können, heutzutage sind mir das aber keine Zumpte mehr, sondern wahrhaftig blos leidige Ärschlinge!'
Anmerkung. Poguzać, einer, der sich um den After zu tun macht. Man sagt, daß die Buzeranten einen dünnen unansehnlichen Zumpt haben und dem After den Vorzug geben, weil sie bei den weiblichen Geschlechtsteilen keine volle Befriedigung fanden. Das ist aber nur eine windige Ausflucht, deren sich die Wüstlinge bedienen, um ihre schändliche Verirrung zu rechtfertigen.
74. Koji kurac ЬоЦе more?
Oźenio se jedan muslim źenom puśćenicom pa pośto ju je neko- liko puta jebo reće i zapita ju: ,Vjere ti, koji bolje jebe, iii ja iii onaj prvi?* A ona mu odvrati: ,Ludo jedna! Dok ti gaće odreśiś on bi jebo i tebe i mené!'
Erzählt von einem Bauern bei Travnik in Bosnien.
Welcher Zumpt ist leistungfähiger?
Ein Moslim verheiratete sich mit einer geschiedenen Frau und nach- dem er sie einigemal gevögelt, sagte er und fragte er sie: ,Bei deiner Treu, wer vögelt besser, ich oder jener erste?* Und sie erwiderte ihm: ,0 du Narrl Bis du nur die Hosen auflösest, hätte er schon so- wohl dich als mich gevögelt!4
Vom Zumpt tuid dea Hoden.
75. Sto najbrze raste.
U kuci jednog sdjaka segjaSe u veCe cela porodica і razgovaraSe i prićaSe o svemu i svacemu. Od jednom zapita domadn, ko bi zaao red, Sta najbrźe raste na o vom svetu. Svi pogagjaśe. Jedan reće ovo, drugi ono ali піко ne pogodi, dok kći seljakova ne uzviknu: ,Kurac!' Otac je upita, otkud ona to zna a ona odgovori: Jutros podria naSeg ovCara za kurac a on mi za ćas napuni punu Saku; da sam ga joS malo podrżala, ćaśe da napuni celu pojatul1
Aus dem Dorfe Kulin im KruSevacer Kreis. Von einem Bauern erzählt — Diese Erzählung ist allgemein bekannt
Was am raschesten anschwillt
Im Hause eines Bauern saß abends die ganze Familie beisammen und unterhielt sich und man plauderte von allem und jedem. Auf
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einmal fragte der Hausvorstand, wer wohl zu sagfen wüßte, was auf dieser Welt am raschesten wachse. Alle rieten hin und her. Der eine sagte dieses, der andere jenes, doch niemand traf das Richtige, bis nicht die Tochter des Bauern ausrief: ,Der Zumpt!' Der Vater fragte ще, woher sie das wüßte und sie gab zur Antwort: ,Heut früh h^elt ich ein Weilchen unseren Schafhirten beim Zumpt und im Nu füllte er mir die Hand voll an; hätte ich ihn noch ein wenig länger festgehalten, er hätte unfehlbar den ganzen StaU ausgefüllt!1
76. Sta se nąjteże dere.
Razgovarale devojke i iene na prelu, Sta se najteźe dere. Jedna rekla jarać, druga konj, treća magarac a cetvrta kurjak. Tada će jedna dèyojka:
— ,Bome, nije ni jarać ni magarac već kurac. Ja sam ga drala naSem momku evo već pune tri godine pa jedva zadrla dva prstal'
Aus Serbien.
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Was sich am schwersten abschinden lässt.
Mädchen und Frauen unterhielten sich in der Spinnstube darüber, was sich am schwersten abschinden lasse. Die eine sagte ein Ziegen- bock, die andere ein Roß, die dritte ein Esel und die vierte ein Wolf
Da bemerkte ein Mädchen:
— ДЗеі Gott, weder ein Ziegenbock noch ein Esel, sondern ein Zumpt Ich schindete ihn unserem Burschen, jetzt sind es schon volle
Vom Zumpt und den Hodei
drei Jahre ab und habe kaum um zwei Finger Breite herunterge- schundeal'
Anmerkung. Man vergleiche damit die zwei Erzählungen von den betrogenen Mädchen im Abschnitt vom Mann, dem Verfuhrer.
77. Żeni kurac uvek prekratak.
Piie mu£ ieni sa bojièta, da je hvala Bogu ostao ätavo і zdravo, samo mu odnela granata onu rabottu Kad se kuci vrati, doćeka ga èena vrio hladno і nije htela S njim da spava, već mu namesti drugi, zaseban krevet Megjutim muz je bio slagao, samo da bi iskuiao ienu. Jedne nod pribłiźi se krevetu і svrèi lepo sa źenom. Upita ga źena: ,A zaśto me slaga, kad ti je i veci sada nego pre kurac?1 — A mui joj odgovori: ,Ta je doista granata odnela, ali su mi lekari brzo nasili jedan źdrebeći pa je piirasao!' A źena se jadikuje: ДЬ, śto ne uześe, bolan, od matorijega źdrepca!'
Erzählt von dnem Kaufmann aus der Belgrader Gegend.
Dem Weib erscheint der Zumpt immer als zu kurz.
Schreibt da ein Mann sdnem Wdbe vom Kriegschauplatz, er wäre Gott sei Dank heil und gesund geblieben, nur habe ihm eine Granate jenes Gewerke davongetragen. Als er hdmkehrte, empfing ihn das Weib sehr kalt und wollte mit ihm nicht schlafen, sondern richtete ihm ein anderes, besonderes Bett au£ Indessen hatte der Mann bloß gelogen, um so sdn Wdb auf die Probe zu stellen. Eines Nachts näherte er sich ihrem Bette und erledigte die Sache schön mit seinem Wdbe. Fragte ihn das Weib: ,Ja, warum logst du mich an, da dir jetzt der Zumpt auch noch größer ist ab vordem?* — Und der Mann antwortete ihr: ,Nun, es bat ihn wirklich die Granate wegge- rissen, doch die Ärzte haben mir schnell den dnes Füllen angenäht und der ist mir angewachsen!1 Da hub das Wdb jämmerlich zu klagen an: ,Au, warum nahmen sie denn nicht, sollst nicht in Leid verfallen, dnen von einem reiferen Füllen!1
78. Jadno starke kurca i obojka.
Jednog zimskog dana sastane se kurac i obojak pa se zakała jedan drugome tuüti, da kojom je teźe. Onda reće obojak: ,Brate, xneni je do£lo, da skoćim u vodu, jer mi je jako teśko. U jutro me obuje pa ceU dan gazi po meni a u veće objesi vise vatre Ш bad kraj vatre u lug pa se pećem celu n oć a u jutro opet zgrabi me nekakova mlada
Vom Zumpt und den Hoden.
iii devojka a ako ove nema onda on sam pa megju rukama tare, tare i gnjeći, da mi svaku kost na sto komadića prebije pa ope pod nogul'
Onda reće kurac: ,Moj dragi prijatelju, ja sam joś na goroj muci. Ja, kud god moj gazda pogje a ja moram ś njim pa po celi dan kad on ide ja mlatim od buta do buta (bedre) a kad bude vece a ja se taman ućinim rahat a dogje mlada gazdarica (snaśa) ka mom gospo- daru pa zakał aj u se grliti, ljubiti, śtipati, milovati i neŚto śaptatL A ja podignem glavu, da vidim i ćuhem, śto rade a oni me Śćepaju pa û jamu (rupaću) me nateraju! Proći me se ne će, dok se ne pobljujem od velike muke!'
Erzählt vom Bauern Lako Petrovic in Puskovac in Bosnien.
Vom elenden Leben des Sockens und des Zumptes.
An einem Wintertage begegneten einander der Zumpt und der Socken und einer hub dem anderen sein Leid zu klagen an, wessen Los härter sei Alsdann sagte der Socken : ,Bruder, mir ist schon zu- mute, daß ich ins Wasser springen möchte, denn ich führe ein so gar schweres Leben! Morgens früh zieht er mich an und tritt den ganzen Tag auf mir herum, und abends hängt er mich über dem Feuer auf oder schleudert mich neben dem Feuer auf die heiße Asche hin und ich werde die ganze Nacht hindurch gebraten; kaum aber bricht der Morgen an, erwischt mich wieder, sei es eine junge Frau oder ein Mädchen oder, wenn ihm kein Weibsbild zuvorkommt, er selber, und reibt und reibt mich mit den Händen und walkt mich weich, bis er mir nicht jeden Knochen zu hundert Stücken zerreibt, und dann steckt er mich erst recht unter den Fuß!'
Hierauf sprach der Zumpt: ,Mein lieber Freund, ich bin noch schlimmerer Qual preisgegeben. Wo immer mein Gebieter hingeht, ich muß stets mit dabei sein und den ganzen geschlagenen Tag, wenn er sich bewegt, von Schinken zu Schinken schwenkein. Bricht endlich der Abend an und ich mache es mir zur Ruhe behaglich, kommt plötzlich die junge Frau daher zu meinem Herrn und nun fangen sie an, sich zu umhalsen, zu liebeln, einander zu zwicken, zu kosen und heben ein Geflüster an und ich, neugierig, erhebe mein Haupt, um doch zu sehen und zu hören, was sie treiben, die aber ergreifen mich jählings und zwängen mich gewaltsam in ein dumpfes Loch hinein und lassen mich nicht eher in Frieden, bis ich mich nicht vor über- mächtiger Pein erbrochen habe!'
Vom Zumpt und den Hoden.
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79. Kraljeva kći.
U nekoga kralja rodila se kćŁ Rolika joj malena bijaśe rupâ, kad bi se popisała devet bi mlina mljelo i deseta stupa valjala. Kada po- raste i oko rupe poraste m ah о vi na, rupa poće svrbiti te se prema rupi poće traiiti ćep. Jes, ja, ko će tolik ćep naci! Ali śto nije svakom moguće to jest kralju. On pośalje ulake na sve strane, da prema toj rupi traźe ćep. Jedan od tih ulaka naigje Ćobana. Ćoban legao pod kruśku a oko njega ovce planduju. Koju bi god ćoban spazio kruśku uzrelu tu bi kurcem omlatio. Kad taj ulak to vidi pomisli, da bi taj ćep dobro dośao rupi kraljeve kćeri.
Pośto ćobanu nazva Boga i upita se sa njime, isprića mu sve po- rasta je pośao pa ga pozva, da ide s njime, ne bi li mogao on tu rupu zaćepitL Ćoban mu na to odgovori : ,U mené je mali halat za te rupe nego pogji malo naprijed naćeś mi brata, gdje ore. U njega je po- viśi halat Może biti, da će on m oći tu rupu zaćepitil'
Taj ulak se uputi dalje i nagje teźaka, gdje je upregao u plug osam volova pa samo samcat ore a kurcem śiba volove od najpotonjeg do najprvog i tako ih upravlja. Pośto i njemu nazva Boga i po obićaju se sa njime upita isprića mu sve kao i onome prvome. ,Ne mogu ja tu niśta ućiniti, nego hajdę malo naprjed naćeś mi brata kraj rijeke, gdje je od njega naĆinio hair — ćupriju. On ako ne może, drugi ne će bele!1
Ulak se uputi dalje. Kad dogje do jedne rijeke vigje ćoyjeka gdje sjedi sa drugu stranu vode a preko vode preturio kurac pa od njega naćinio ćupriju te svijet prelazi i konje pregoni. Tuti lijepo i on pregje preko te źive ćuprije pa kad se sastane sa vlasnikom iste isprića mu sve. ,Taman bi to bilo za mené, ali ja ne mogu ovo cudo odnijeti. No ako kralj hoće, neka pośalje kola i volove pa ću ja doćil'
Arsan to jedva doćeka pa otide i isprića kralju. Kralj odma naredi te se naćiniśe velika dugaćka kola i pregnu poda nji stotinu volova te se opet ulak povrati do kuronje. Kurpnja se lijepo smjesti na kola te sretno dogjośe kraljevu dvoru. Kralj odma ućini veselje te postavi veliku trpezu za gospodu. Kako kuronja nije mogao u dvor sa kurcem uljeći trpeza se postavi pred dvorom a kuronja kad sjede za trpezu ne imade kud s kurcem nego ga turi ispod trpeze.
Tu se je jelo i piło, pjevalo i veselilo i sve je lijepo iślo, dok u neko doba dovedose kraljevu kćer. Ćim je kuronja ugleda skoći mu kurac na vise pa od velika zora diźe u hariju i trpezu i goste pa i
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Vojn Zunapt und den Hoden,
kraljevu kćer. Kolikim je zorom odbacio, jadni su padali ćak cetvrti і peti dan iz harije na zemlju a kraljeva kćer tek śesti dan i odozgo natalda mu se na nj.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzog- tum. Diese Erzählung ist aller Wahrscheinlichkeit und ihrem Wesen nach nur die Wiedergabe des Inhaltes eines türkischen Kara göz- Spieles.
Die königliche Prinzessin.
Einem König war eine Tochter geboren worden. So klein war ihr Loch, daß, wenn sie sich bebrunzte, neun Mühlen in Gang kamen und als zehnte eine Tuchwalke zu walken anfing. Als sie herange- wachsen und um das Loch Moos aufgesproßt war, begann das Loch zu jucken und man hub einen dem Loch angemessenen Stöpsel zu suchen an. Na ja, das ist leicht gedacht, doch wer wird einen solchen Pfropfen auffinden? Doch was nicht jedem möglich, das ist einem König erreichbar. Er sandte Eilboten nach allen Richtungen aus, da- mit sie nach einem diesem Loch entsprechenden Pfropfen suchen sollten. Einer von diesen Eilboten traf auf einen Hirten. Der Hirte lagerte sich unter einem Birnbaum und um ihn herum rasteten die Schafe in der Mittagsglut Jede gereifte Birne, die der Hirte gewahrte, die schlug er mit seinem Zumpte herab, Als dies der Eilbote sah, da dachte er, dieser Pfropf käme dem Loch der königlichen Prinzessin höchst gelegen.
Nachdem er dem Hirten Gott zum Gruß geboten und mit ihm die Begrüßungfragen gewechselt, erzählte er ihm alles, wessentwegen er sich auf den Weg gemacht und lud ihn ein, ihm zu folgen, vielleicht könnte er dies Loch verstopfen. Der Hirte antwortete ihm darauf: ,Für diese Löcher ist mein Werkzeug zu klein, sondern begib dich etwas mehr vorwärts, du wirst meinen Bruder beim Ackern antreffen. Er besitzt ein etwas höheres Werkzeug. Es kann leicht sein, daß er in der Lage ist, dieses Loch zu verkorken l'
Dieser Eilbote begab sich weiter des Weges und fand einen Acker- mann, der hatte acht Ochsen in den Pflug gespannt, ackerte mutter- seelenallein, mit dem Zumpte aber peitschte er die Ochsen vom aller- letzten bis zum allervordersten und lenkte sie so. Nachdem er auch ihm Gott zum Gruße angeboten und nach Brauch mit ihm die Be- grüßungfragen ausgetauscht, erzählte er ihm alles so wie auch dem ersten. ,Da kann ich gar nichts machen, sondern geh ein wenig weiter vorwärts, du wirst meinen Bruder am Fluß finden, wo er aus seinem
Vom Zumpt und den Hoden
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Zumpte um Gotteslohn eine Brücke gemacht hat. Kann er s nicht, so trifft's ein anderer schwerlich!4
Der Eilbote verfügte sich weiter. Ab er an einen Fluß kam, er- blickte er einen Mann, wie er am anderen Flußufer sitzt und über das Wasser den Zumpt herübergeschoben und aus ihm eine Brücke gebildet hat und die Leute gehen und treiben ihre Pferde hinüber und herüber. Allhier zog auch er gemächlich über die lebendige Brücke hinüber und als er deren Eigentümer begegnete, erzählte er ihm den ganzen Sachverhalt ,Das wäre just für mich wie geschaffen, doch kann ich nicht dieses Wunderding wegtragen. Doch wenn der König mag, so soll er einen Wagen und Ochsen herschicken und ich werde hin- kommen!'
Dem Gesandten kam das sehr erwünscht und er eilte davon und berichtete es genau den König. Sofort ordnete der König an und sie erbauten einen großen, langen Wagen und spannten einhundert Zug- ochsen davor ein und der Eilbote kehrte wieder zum Zumptling zu- rück. Der Zumptling machte es sich im Wagen schön bequem und sie trafen glücklich beim königlichen Gehöfte ein. Sogleich veran- staltete der König die Hochzeitfeier und ließ eine große Tafel für die Herrschaften aufstellen. Dieweil der Zumpterich mit dem Zumpt nicht in den Palast eintreten konnte, stellte man die Gästetafel vor dem Hofe auf und dem Zumpterich blieb, als er sich an die Tafel setzte, nichts übrig, als den Zumpt unter die Tafel zu stecken.
Da aß man und trank man, sang man und war fröhlicher Dinge und alles wickelte sich prächtig ab, bis man in später Stunde die königliche Prinzessin herbeiführte. Kaum erblickte sie der Zumpterich, sprang ihm der Zumpt empor und durch den heftigen Anprall hob er sowohl die Tafel als die Gäste und auch die königliche Prinzeß in die Luft Mit soldier Wucht schleuderte er sie von sich hinweg, daß die Ärmsten gar am vierten und fünften Tag aus der Luft zu Erde fielen, die königliche Prinzeß aber erst am sechsten Tag und sich von oben auf ihn aufspießte.
80. O popovu zetu dugokuru.
Imao pop glavitu jedinicu kćer pa pogje trałiti zeta, koj eg bi mogo priźeniti u kucu. On ode u jedan vihtjet, nagje jednog momka, koji je na kurac nasadio trnokop i krći trnje. Pop mu reće, da on ima jedmicu kćer i da je njega begeniso za zeta pa ako hoće, da pogje sa njhn. A on mu reće, da ne more, jer da je pogodio onu njhru
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Vom Zumpt und den Hoden.
iskrćiti, vec veli: ,Eto tamo u 5umi moga brata, gdje cîjepa dasku. Upitaj njega, ne bi li on/ — Pop ode ka njemu a kad li onaj nasadio sjekiru na kurac i 5 njom klade cijepa. On mu reće: ,Valaj, ja sam tebe begeniso a imam glavnu jedinu kćer, da mi hoće5 biti zet!' — On mu reće: ,Ne mogu; uzeo sam kaparu, da ovo daske iscijepam, već eno moj brat tamo na rijeci ćupriju pravi. Ajde njega upitaj, ne bi li on!4 —
Kada popo tamo dogje ali onaj sio na obali a kurac pruźio preko rijeke na drugu stranu obalę a svijet preko njega kao preko ćuprije prilazi! Pop mu reće: Ja sam tebe begeniso a imam jedinicu glavitu kćer. Bi li ti hotio biti moj zet?* — A onaj odgovori: ,Valaj, ne branim, već mi je i onako svijet dodijao radi moga dugoga kurca, da ga prebacujem prekö vode, jer ja kad dogje velika voda svijet preko vode prebacujem evo ovako!' Tun popu kurac megju nogę pa ga preko vode na sred polja prebaci.
Zatim ga pop odvede kuci svojoj i stanę iz puśaka pucati i sva- tove sabirati te veselje ćiniti. Kada se je svijet skupîo uvede on zeta u kucu. Zet sjede u kraj kuce a prużi kurac preko cijele kuce. I tako
# sjede domaćin i joä tridest gosti na kurac kao na klupu. Pop je sjednuo u dno kuce na vrh kurca na glavic ko na kakovu skemliju. Onda svati reknu: ,Izvedite curu, da ju momak vidi i ona njega!' — Kad je cura izaśla, onome se momku zaśmaga, kurac mu skoći i od- mahne u vis, sve goste" hiti na tavan a popa kroz komin na polje. Vele, da je letio gore u nebesa tri dana i tri noći. Onda pop zavice: ,Ako se ja odozgo źiv vratim slavite Spasojev dan u cetvrtak a ako li mrtav a vi slavite u utorakl' — Kako je curi bilo, kada ju je stao jebavati, nije mi poznato.
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Źepće in Bosnien.
Von eines Popen langzumptigem Eidam.
Ein Pope besaß eine prachthäuptige einzige Tochter und er machte sich auf den Weg, um einen Eidam zu suchen, den er ins Haus ein- heiraten lassen könnte. Er begab sich in ein [fremdes] Land und traf einen Burschen, der sich auf den Zumpt eine Rodehacke befestigt hatte und damit Dorngestrüpp ausrodete. Der Pope sagte zu ihm, er habe eine einzige Tochter und daß er es gern sähe, wenn er ihn zum Eidam gewänne und wenn er willens wäre, möge er mit ihm mit- kommen. Der aber sagte, das könnte er nicht, dieweil er abgemacht.
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jenes Ackerfeld auszuroden, sondern, spricht er: ,Schau, dort weilt im Walde mein Bruder, der Bretter schlägt Befrag ihn, vielleicht hätte er Lust.4 — Der Pope begab sich zu ihm hin, da sieh mal, jener hatte die Axt auf den Zumpt aufgesteckt und spaltete mit ihr Holzblöcke. Er sprach zu ihm: ,Beim Allah, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden, ich aber besitze eine prachthäuptige Tochter, es wäre mir gar lieb, wolltest du mein Eidam werden!1 — Der sagte zu ihm: ,Kann ich nicht; ich nahm ein Drangeid, um diesen Haufen Bretter auszuspähen, son- dern, dort mein Bruder macht am Strome die Brücke. Geh mal, be- frag ihn, vielleicht wäre er geneigt dazu!' —
Als der Pope hinkam, hatte er was zu schauen. Jener saß am Ufer, den Zumpt aber hielt er über den Strom auf jene Seite hinaus- gestreckt und die Leute schritten darüber hinweg, wie über eine Brücke!' Der Pope sagte zu ihm: ДсЬ habe an dir Wohlgefallen ge- funden, besitze aber eine einzige prachthäuptige Tochter. Möchtest du nicht mein Eidam werden?' — Der aber antwortete: ,Beim Allah, ich wehre nicht, es sind mir auch ohnehin schon die Leute wegen meines langen Zumptes lästig geworden [mit ihrem Verlangen], daß ich ihn übers Wasser hinüberwerfe; denn beim Eintritt eines Hoch- wassers schmeiße ich die Leute einfach, schau her, so hinüber!' Er schob dem Popen den Zumpt zwischen die Beine und warf ihn übers Wasser mitten aufs Feld hinüber.
Hernach führte ihn der Pope zu seinem Hause heim und begann aus Büchsen zu schießen und Hochzeitleute zu versammeln und ein Hochzeitfest zu bereiten. Als sich das Volk versammelt hatte, führte er den Eidam in das Feuerherdgemach hinein. Der Eidam setzte sich am Kücheneingang nieder und streckte den Zumpt über den ganzen Küchenraum aus. Und so ließen sich der Hausvorstand und noch dreißig Gäste auf den Zumpt, wie auf eine Bank wieder. Der Pope setzte sich im letzten Hintergrund des Herdraumes auf die Zumpt- spitze, aufs Köpfchen, wie sonst auf irgendeinen Schemel nieder. Darauf sagten die Hochgezeiter: ,Führt das Mädchen heraus, damit der Bursche sie und sie ihn sehen soll!1 — Als das Mädchen herauskam, kriegte der Bursche einen Geschmack, der Zumpt sprang ihm auf und fuhr in die Höhe, schleuderte alle Gäste auf den Boden, den Popen aber durch den Kamin in Freie hinaus. Man berichtet, er wäre drei Tag und drei Nächte lang hinauf in die Himmelshöhen geflogen. Da rief der Pope aus: ,Falls ich von oben lebendig wiederkehre, feiert Christi Himmelfahrt am Donnerstag, komme ich aber tot herab, so feiert sie am Dienstag!'
So
Vom Zumpt und den Hoden
Wie es dem Mädchen zumute war, als er sie zu vögeln anhub, ist mir nicht bekannt geworden.
Anmerkung. Wie man aus dieser und anderen Erzählungen er- sieht, empfängt man den Eidam und sonst liebwerte, angesehene Gäste nicht etwa m der Stube, sondern m dem Räume, în dessen Mitte sich die niedere Feuerstelle befindet, über der das Rauchabzugloch oder der Rauchfang steht. Die ursprünglichste slavische feste Wohnstätte war ein Rundbau aus Flechtwerk, in dessen Mitte im Herdloch das Feuer nie ausgehen dürfte. Die Stuben rechts und Hnks sind spätere An- und Zubauten, doch der Herdraum behauptete seinen Vorzug als Gesellschaft-, Speise- und Empfangstube. Er diente sogar als unent- weihbare Zufluchtstätte fur Flüchtlinge. An dieser Stätte war sogar der Blutfeind der Sippe unantastbar und genoss den vollen Schutz der Hausbewohner. Wenn man sich um die Nährung des Feuers im Herd- loch zu schaffen machte, gab man damit zu verstehen, daß man als Mitglied der Hausgemeinschaft betrachtet und behandelt werden wolle und man durfte den Schutzsuchenden nicht mit Gewalt aus dem Hause jagen. Der Eidam genießt nach altem Brauch auch die Auszeichnung, im Küchenraum neben dem Herdfeuer nachts schlafen zu dürfen, wenn er nämlich mag.
81. Kad dolazi Spasov dan?
Bio u staro vreme jedan momak, koji je imao grdno veffld ud, tako da se u tome піко па svetu nije mogao s njime meriti. Bio je već stasao za ienidbu, ali jedno zbog svog pregolemog uda — za koje je znało celo sélo — a drugo zbog svojega ubastva nije mogao nad u svome sehi za sebe devojku te pogje po svetu toga radl I zaista pośle dugog traźenja nagje u jednom udałjenom selu devojku kakvu je traźio, lepu, zdravu i snainu a krom toga sirotu, kao Sto je І sam bio. Begeniśe devojku, upita je, da H bi poślą za nj i kad je dobio povoljan odgovor, vrne se u svoje sdo, da dogje s prosdma te da svrsi stvar.
DoSav u svoje seto iskupi svoje, prijatelje, najbolje ljude u sdu a s njhna i popa te pogju u prosevinu. Koliko mu je bio veliki ud, morali su pozajmiti пек oli ko volovskih kola, da mu ga natovare, tako da je on sedio u poslednjim kolima a vrh uda mu je bio dostigao muStulugdiijè.
Tako dosprju djevojackoj kuci. Ali devojka kako je bila sirota і bez roditelja nije imała stolica, gde bi gosti posedali, vec se momak
Vom Zumpt und den Hoden.
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doseti te isuće ud pa ga poloźi po inaće praznoj kuci devojaCkoj i sa vi je ga u nekoliko krugova, kao god śto se żmija sa vi ja oko same sebe te gosti posedaju na udu a popa iz poćasti posadiśe nu vrh uda.
Devojka nadajuća se prosiocima obukla se i ujdurisala se śto je lepśe mogła te kad je momak vide onako lepu i jedru, njega progjośe źmarci i ud mu se ukruti i skoći te povalja sve goste po kuci a vrh, na kome je pop sedeo polete pravo u odźak a i pop na njemu. Leteći u ovoj brzini kr oz odiak pop je mislio, da mu je dośao отак i da se nikąd vise ne će videti sa svojima se lj ас i ma pa se maśi tikvice, u koj oj je po zrnima graba izracunavao, kace biti koji praznik te izbroja u letu koliko mu je zrna ostało pa kad ga već ud momaćki iznese u vrh odżaka on doviknu svojim seljacima:
— ,Z Bogom, braćo pa ako se ne vidimo, u cetvrtak je spasov dani4
Aus Serbien.
Wann haben wir Christi Himmelfahrt?
In alter Zeit lebte ein Bursche, der besaß ein gräulichgroßes Glied, so daß sich in dieser Beziehung niemand auf der Welt mit ihm messen konnte. Er war bereits für die Beweibung herangewachsen, konnte jedoch einerseits wegen seines übergewaltigen Gliedes — worum das ganze Dorf wußte — andererseits wegen seines Habenichtstums in seinem Dorfe für sich kein Mädchen finden und so zog er denn des- sentwegen in die Welt hinaus. Und wirklich nach langem Herum- sueben traf er ід einem entfernten Dorfe ein Mädchen an, wie er eines suchte, die war schön, jung und kräftig und überdies ein armes Ding, wie er selber einer war. Er fand an dem Mädchen Wohlgefallen, be- fragte sie, ob sie ihm folgen möchte und als er eine befriedigende Antwort erhielt, kehrte er in sein Dorf heim, um mit Werbern wieder- zukommen und die Angelegenheit zu erledigen.
In seinem Dorfe angekommen, suchte er seine Freunde zusammen, die bestens situierten Männer im Dorfe und mit ihnen auch den Popen und so begaben sie sich auf die Freite. Mit Rücksicht auf die Größe seines Gliedes waren sie bemüßigt, einige Ochsenwagen auszuborgen, um es aufzuladen, so zwar, daß er im letzten Wagen saß, die Spitze seines Zumptes aber die Hochzeitherolde erreichte.
So langten sie beim Heime des Mädchens an. Aber dieweil das Mädchen bitterarm und elternlos war, hatte sie keine Stühle, auf die sich die Gäste hätten niederlassen können, indes bekam der Bursche einen guten Einfall, schürzte sein Glied aufj legte es der Länge nach
Kraust, Anthropophyteia. 6
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Vom Zumpt und den Hoden.
in dem im übrigen leeren Feuerstätteraum des Mädchens hin und .wand es in einige Kreise, so wie sich eine Schlange um sich selbst herumwindet und die Gäste setzten sich auf das Glied nieder, den Popen aber setzten sie aus Verehrung auf die Spitze des Gliedes hin.
In Erwartung der Werber hatte sich das Mädchen angekleidet und sich so schön als nur möglich herausstaffiert und als sie der Bursche so schön und kraftstrotzend erschaute, durchzuckte ihn heiße Glut und sein Glied versteifte sich und sprang empor und schleuderte alle Gäste im Herdraum zu Boden nieder, die Spitze aber, auf der der Pope saß, flog schnurstracks in den Rauchfang hinauf und darauf der Pope. In solcher Schnelligkeit durch den Rauchfang auffliegend ver- meinte der Pope, er fahre fur immer ab und er werde sich niemals wieder mit seinen Dörflern wiedersehen und er griff nach seinem kleinen Flaschenkürbis, worin er die Bohnenkörner aufbewahrte, nach denen er auszurechnen pflegte, wann ein Festtag eintreffen wird und im Fluge zählte er die übrig gebliebenen Körner ab und eben als ihn des Burschen Glied ins Rauchfangende hinauf beförderte, rief er seinen Dorf-
É
lern zu:
— »Bleibt mit Gott, Brüder, und sollten wir uns nicht wiedersehen, auf Donnerstag fällt Christi Himmelfahrt !'
Anmerkung. Ausfuhrliche Beschreibungen der Werbegebräuche — zum vollen Verständnis dieser Erzählung — mag man in meinem Buche: Sitte und Brauch der Südslaven, Wien 1885, nachlesen.
Der Pope ist einer von der alten Art, die ihre Gebete nur aus- wendig herzusagen wußten, sich aber im Kalender nicht auskannten und sich daher mit Bohnen oder Linsenkörnern bei der Bestimmung der Heüigen- und Festtage behalfen, wie dies des Lesens unkundige Bauern und Bäuerinnen auch jetzt noch zu tun pflegen. Daß dabei mitunter kleinere und größere Rechenfehler vorkamen, war unvermeid- lich und davon erzählt so manche schnurrige Geschichte.
82. U budale kurac od celika.
Bila su tri brata, dva pametna a jedan malo pribudalast Onda onaj najstariji pogje u trgovinu te nakupi hiljadu volova pa pogje da proda. Onda dogje jednom popu na konak. Onda vidi u popa jednu kći, da je lepśe nije vidio u svom üvotu. Onda rekne popu: ,Evo ti hiljadu volova, da noćim sa tvojom kćeri ! — Ja hoću al nemoj pośle volova iskat, ako ne mogneś śto ś njom ućiniti!' — Onda da popu
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hiljadu volova i ode s onom popovom kćerl Ona uzme handżar pa ne da sebi prići. Tako ode kuci zulam.
Onda onaj njegov drugi brat pa nakupi hiljadu ovaca pa pogje i on. Kad je onom popu na konak onda i on vidi cum i kale popu: JDa noćim ś njom. Evo ti hiljadu ovaca!' — Onda pop primi hiljadu ovaca ali ugovori, dok ne może joj niśta a opet pop da ne da ovaca. Tako ode onaj spavat ali ona uzme noź pa ni prići sebi ne da. Onda ode kuci i on mazul.
Kad i on dogje onda se spremi onaj budalaś treći njihov brat da trguje. Kupi hiljadu tukaca pa pogje da proda. Onda dogje onom istom popu na konak i vidi njegov u kćer. Onda każe popu: ,Bi U dao da noćim sa njom veceras? Evo ti hiljadu tukaca!' — On kale. da oće dat da prenoći ali ako S njom ne może niśta, da ne da pop tukaca. Onda onaj pristane. Ode u veće da spava ś njom. Onda ona zgrabi noż tako kao i s onim. Onaj budala śćepa sva ona ćebeta pa na onaj noź, Onda ufati nju pa zna se, śto je radijo. Onda kad bi sutra onaj budala ne će nikako da ustane ś nje. Dosjeti se pop pa pogje na vrata pa vidi budalu onog na njoj. Onda pop rekne:
f Ustani!' — On każe: ,Dok povratis meni sav mai: moje braće hiljadu ovaca i hiljadu volova i moje hiljadu tukaca i joś da mi daś hiljadu dukata intereza pa ću onda ustat!' — Pop sve da dok uzme kćer ispod njega.
Erzählt von einem Bauernburschen aus einem Dorf am Oberlauf der Bosna.
Der Trottel hat einen Zumpt wie Stahl hart.
Es waren ihrer drei Brüder, zwei gescheite und einer ein wenig von der närrischen Art Dann zog jener älteste auf Handelsgeschäfte aus und kaufte tausend Ochsen zusammen und zog aus, um sie zu verkaufen. Dann kam er zu einem Popen auf Herberge. Dann sah er beim Popen eine Tochter, wie er ein schöneres Weib sein Lebtag nicht erschaut hat Dann sagte er zum Popen: ,Da hast du tausend Ochsen, laß mich mit deiner Tochter nächtigen!1 — ,Ich bin einver- standen, doch sollst du später die Ochsen nicht wieder fordern, falls du mit ihr nichts auszurichten vermagst!1 — Dann gab er dem Popen tausend Ochsen und ging mit jener Popentochter. Sie ergriff einen Hirschfänger und läßt ihn nicht sich an den Leib herankommen. Also ging er heim in gedrückter Stimmung.
Dann machte sich jener, sein zweiter Bruder auf, kaufte tausend
Schafe zusammen und auch er zog fort. Als er zu jenem Popen auf
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Herberge kam, da sah auch er das Mädchen und sagte zum Popen: ,Laß mich mit ihr nächtigen. Da nimm die tausend Schafe daftirl' — Darauf übernahm der Pope die tausend Schafe, vereinbarte jedoch mit ihm, falls jener nichts auszurichten vermöchte, sollte dennoch der Pope die Schafe nicht wieder herausgeben müssen. So ging denn auch der schlafen, doch sie ergriff ein Messer und läßt ihn nicht einmal in die Nähe treten. Darauf kehrte er heim, auch er bedrückten Gemütes.
Als auch er heimgekehrt, da rüstete sich jener närrische Kauz, ihr dritter Bruder, aus, um Handel zu treiben. Er kaufte tausend In- dianę und zog fort, um sie wieder zu verkaufen. Darauf kam er zu jenem selben Popen auf Herberge und sah dessen Tochter. Darnach sagte er zum Popen: ,Tätst du erlauben, daß ich heut abends mit ihr nächtige? Da hast du tausend Indianę dafür!' — Er sagt, er willige auf die Übernachtung ein, doch wenn er mit ihr nichts zuwege brächte, soll er, der Pope, die Indianę nicht herausgeben. Darauf stimmte jener bei. Gegen Abend ging er mit ihr schlafen. Dann erwischte sie das Messer gerade so, wie sie es jenen gegenüber getan. Jener Narr packte alle jene Wolldecken zusammen und stürzte damit aufs Messer hin. Dann ergriff er sie und man weiß schon, was er getrieben hat Dann als der Morgen da war, wollte sich jener Narr gar nicht mehr von ihr erheben. Der Pope roch den Braten und kam an die Tür und erblickte den Narren auf ihr. Darauf sagte der Pope: ,Steh auf!' — Er sagt: ,Bis du mir all das Vieh zurückgibst: meiner Brüder tausend Schafe und tausend Ochsen und meine tausend Indianę und noch obendrauf sollst du mir tausend Dukaten an Interessen geben und dann werde ich aufstehen!' — Der Pope gewährte ihm alles, bis er unter ihm die Tochter befreite.
Anmerkung. Das ist eine Wanderfabel, zu der in unserer Samm- lung unter anderem Abschnitt noch besondere Fassungen folgen. Im übrigen ist auch den südslavischen Bauern, wie den meisten primitiven Menschen der Zug eigentümlich, sobald sie etwas erworben, es in Handelsgeschäften auf eine Wagschale zu legen. Der Handel dient nicht so sehr der Sucht nach Reichtümern als der Befriedigung einer Spiel- und Wagelust Diesem Trieb entspringt auch der Hang, bei allen und jeden Gelegenheiten Wetten einzugehen und leichten Sinnes alles für ein nichts einzusetzen. Der primitive Mensch kennt weder den wahren Wert der Zeit noch des Besitzes an Gut noch des Lebens; er lebt in den Tag hinein. Köstlich schildert diese Art von Menschen Vilim Korajac in den ,Pfahlbauern' (Wien, Daberkows Verlag), die ich verdeutschte.
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83. О СеІЦІ tvrdokurcu.
Najmio se jedan ćelica u jednoga bega daga slużi (u slużbu). Pa ode beg u lov a on ostanę kod kuce pa ondar ode u ćarśiju pa uze marijaś o- raha, pa sjede na harska vrata pa poteźe kurćinu i stade tući njime orahe. A opazi ga momkinja s pendżera, gje on to tuce orahe, pa onda dozva hanumu: ,Hod moja hanuma, hod da neśto vidiś! Nuto sta naś celo radii TuĆe njime orahe!' Pa pogleda hanuma na pendzer a kad ona njemu opazi pusat, ondar joj se zamigalo ko żeńsko, ko rekoh prokleto żeńsko: ,Trći, zovni ga\ reće momldnji; ode momkinja pa njega zovnu: ,Hajdeł veli. ,zove te-hanuma.' — ,Ne ću, śto ću joj?' Każe. ko bajage stade se srdit — ,Hajde bolan slobodno, ćasom!' ,Otale on skoći pa ode, a kad dogje njoj, ondar njega hanuma upita: ,Śta ono ti radiśr' — ,Ta boga ti niśta, śta me pitaś? Tucam orahe, eto sta radim,' — ,Hodi', veli, ,od mené uradi! — Ko stade se on zatezati: ,Hajde, ne ću,' — ,Hodi bolan, ne ću ja nikom kazati,' — Leże hanuma a on izdigavsi, klepnu je.' — Povikase: ,Eto bega iz lova!' — Ondar hanuma povika: ,Silazi bolan, evo ga bega!' — ,Bogami', każe, ne ću, ti si me zovnula ja bogme ne ću!' — ,Silazi, posjeć će nas bolan!' — ,Bogami ja ne ću, nek zateće, ja ne ću!, — ,Ama każe, sigji, śta ćeś iskat,' — a bile joj tri struke dukata na vratu. — ,Daj mi te dukate s vrata pa ću sići.' — ,Kako ću ja dat dukate? Oće pitat beg, kamo dukati?' ,Isći śta drugo l' — ,Bogami ja niśta drugo ne ćul' — Catisa beg, biva dogje blizu. Sad śta će ona, poteże sa vrata dukate: ,Naj vrazel', reće, ,dukate, nosił' — Otale on dukate u dżep pa ode pred ahr. Dogje beg.
Kad bje sutradan ope beg ode u lov, opet on ode, uze marijaś orâh, ope sjede tucati, ope momkinja opazi s pendżera, kaza hanuml ,Eno ga ope!1 — ,Ta idi ga zovni, ubio ga bog i s orasima!' — Ode
mom- kinja, kad zovnu, dogje on. Hanuma mu ope reće: ,Odi, biva nema dukata da uzmeś!' Uzjaha on ope. Pośto prikući mrak, povikase: ,Eto bega!' — ,Slazi, od boga naśo!' — ,Bogami,' każe, ,ne ćul' — ,Ama slazi, bolan l' — jogami ne ću', każe, ,ti si me zovnula, ja nijesam kriv!' — Дта slazi, ako boga znadeśl' — A on opazi od zlata tevsiju na rafi. ,Daj mi', veli, ,onu tefsiju pa ću sići!' — Po bogu, kako ću ti dati njegovu tevsiju zlatnu?' — ,Bogami, ja drukćije ne ću sići!' — ,Da ti dam para kolko hoś, śta ć ti tevsija bolan?' — ,Ne ću ja drugo niśta!' — Pośto se beg prikući blizu, ona mora dat, oće beg da zateće; sigje on, ode on ope pred ahr, doćeka bega.
Ope beg treći dan ode u lov. Opet on isto tako uze oràh, ope śjede tući, ope ga momkinja opazi pa kaza hanumi ope. Opet reće hanuma: ,Idi ga zovi, grom ga ubij o!1 Ode momkinja, ope ga dovede.
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,Odi', veli. — ,Ta biźi, hanuma, dosii je, progji me sel* — ,Hodi', veli, ,bolan, hodi, vidis kako sam lijepa!' — Ope on uzjaha. Povikase: ,Eto bega! Povika hanuma: ,Slazi!' — .Bogami!4 każe, ,ne ću!4 — pa
opazi od zlata preslicu/ Slazi, od boga naśo, eto bega, posić će nas obadvoje!' — JBogme ne budeś nie zvati; ja ću kazat, da si me ti zovnula; ako ćeś mi dati onu od zlata tevsiju *), ja ću sići, drukćije bogami ne ćul' — Uze, dade, oće beg da zateće. Uze on, ode, odnese preslicu.
Dan cetvrti ne hće beg u lov, oće da se odmori, susto. Poboja se, da beg ne potrażi ónih stvari. ,Beg!' każe ,plati śto sam zaslużio, ja ne mogu viSe stajatil' — ,Ama Sto1, każe, ,nije ti ruino!' — ,Ama ne ću vise, beże!' — Uze beg, plati mu, śto je njegova haka, plati mu, uze on pa ode u svit
Od varosi do varosi, dojdę u Stambol. Pośto dogje u Stambol ode u ćarśiju pa kupi ćekić i jedan nakovanj, pa ondar uze jedan dućanćić pod ćoscima sultaninijem, pa onda nocom stade kovati. Svu noc draga, ne dade joj zaspatL Kad bi sutradan, sultanija posła mom- kinju: ,Idi', każe, ,vidi, Sta onaj lupa, ne dade mi zaspati!' Dogje momkinja pa njega upita: ,Śta ti ono noćas kujeś i gtadiś?' — Ta va- laha niśta, kovo mało dukata!' (onoga vakta bećim2) ih nije bilo)
każe, ,eto śto sam gradio, vidis!' — Ode momkinja pa kaza sultaniji. Każe: ,Kovo dukate.' Ope drugu noć stade kovati. Ne może ona ope zas- pati ,Idi vidi, pas mu majku jebo, kazi, nek se toga zanata progje!'
— Dogje momkinja: ,Śta ti ono lupa noćas, ne dade sultaniji spavati?4
— ,Ta vala niśta, gradio jednu tevsiju.' — Ope treću noć tako kuca, ta dżaba on lupa.
Opet ona posła momkinju: ,Hajde vidi śta je gradio sadl' — Dojdę, veli: ,Śto si sad gradio?* — ,Ta: valah niśta, jednu preslicu!' — Ode, kaza momkinja: ,Gradio preslicu.' —
,Idi donesi, da vidim ja te stvari!' — Ode momkinja, zaiska od njega. Dade on: ,Naj', każe, ,nosi, nek vidi!' — ,Idi momkinja, pitaj oće 1 prodati dukate?' — Każe: ,Pita hanuma, oćeś joj prodati dukate?4
— ,Ne ću za pare, nek mi se zasuće do koljena, da vidim kake su, pa dżaba joj dukatil' — Kaza joj momkinja: ,Već kaza, da se zasućeś do koljenal' — ,Mh, pas mu majku jebo, źar ja da se njemu zasućem?* — ,Pa teśto, hanuma, śta će ti biti, ne će te na oćima odnijetil' — Stade ona na pendźeru pa se zasuka do koljena. Uze mu dukate. — ,Daj', veli, ,prodaj i onu tevsiju, śta će ti, ti sebi mores ope naćiniti!' — ,Ne
1) Ein Sprechyersehen fur preslica.
2) bec im für belcim.
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ću prodat} za pare, nek mi se zasuće do pojasa, da je vidim!'— Jebo mu pas mater, zar njemu da se ja zasućem?* — Momkinja: ,Pa testa, hanuma, śta će ti biti, ne će te na oćima odnijeti!' — Zasuka se, шцпе mu tevsiju. Ope hanuma posła momkinju: ,Upitaj ga; pośto će mi dat preslicu?' — ,Pita te hanuma, pośto ś joj preslicu prodat?1 *— Każe: ,Ne dam za pare, — nek mi se zasuće do sisa, pa ću dati!' — ,0 ne ću, jebo mu pas mater njegovu!' — Momkinja: ,Teśto, ne će te na oćima odnijeti!' — Stade ona na pendźeru pa se zasuka. Opazi joj zvijezdu na trbuhu, biljegu.
Ode, sve troje dade. Otale se on opremi, ode u svijet Hoda po svijetu. Ope ga put nanese u Stambol. Kad dogje u Stambol, telal vice po Stambolu: ,Ko pogodi, kaka je biljega u sultanije na trbuhu, car mu je daje, koji ne bi mogo pogodit, da posijeće!'
Ondar on dogje telaru: Je 1 istina śto ti vices:'— Każe: Jest, car Sto rekne poreć ne morel' — ,Hajde me', każe, ,vodte prêt cara!4 — ,Padi- śahu, oćeś biti na rijeći.śto si ręko?* — Każe: ,Hoću.' — ,Ako ne pógodim posijeci!' — ,Kaka je?' veli. — Każe: ,Zvijezda!' Ni car nije znao kakvä je biljega, već mu je kćerka kazała sułtani ja. Ondar reće car: ,Idite vidte, jel doisto!' odośe, vidjese, jest Dade car, poreć ne more. Drnuśe topovi, śenluk, dade car sultaniju, veselje, steće car zeta; piiav, veselje, mjesec dana; tu se śenluk ćinu SastaviSe i zatvoriSe u sobu, a muhursahibija joj bio muśterija. Najgje muhursahibija jednu badżu, masli ćupare. ,Idi', veli, ,badżo, kazi mu, nek veceras ne dira u nju, nek iśte blaga kolko hoće!' — Ode badża, kaza: ,Tolko i tolko daje dukata, da veceras ne diras u nju.' — ,Pa ne ću, idi donesi novce, imat ćemo kad se jahat!' — Noć po noć, deset noći tako. Teśko sultaniji vrlo. Zato se udala, da se jaśi. Protuźi ona оси, veli: ,Babo, żeńsko sa żenskijem bit ne more, puśćaj ti mené od onoga ugursuza!' — Uze.car pa puśća pa je dade za muhur sahibiju. Pośto dade ope iznova dernek pilav.
Ondar onaj celo nagje jednu badżu. Izigje u ćarśiju. Nosa telal jednu kutiju, otvorit je ne da, zatvorena. ,Ova', veli, ,kutija hiljadu du- kata, ko uzme kajat će se, ko ne uzme kajat će se!' — U njega para dosti, veli: Jebem mu mater, kad ne uzmem pa ću se kajat Volim uzet pa se kajat' — Uze kutiju, dade hiljadu dukata. Kad otvori kutiju, u njoj miś i drijem i govnovalj. Ondar on dade onu kutiju badżi. ,Nosi', veli, ,ovu kutiju pa mętni u sobu gje će oni leci!' Od- nese badża pa mętne u njegovu sobu. Pośto oni legośe, duśo moja, izigje drijem pa ga uhvati za oći. Zaspa on ko zaklan. Izigje govno- valj pa se zavuce njemu u prkno pa stade iż njega izgrtàt pogan a
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miś stade repom po duvâru mêljat, ulijepi svu sobu i haljine і sve ulijepi, a kad sultanija usta, ne more od smrada da sjedi, Dogjośe mom- kinje, opraśe, ono namjestiśe, udurisaŚe.
Sultanija reće: ,Pas mu majku njegovu, onaj mi barem nije sobe poganio!' A kad bi drugu noć, ope legośe; obuće on koźne haljine na se, ćakśire. Ope ga drijem uhvati; pogje govnovalj ope da se za- vuce: ,A ja pobre', veli, ,bogme, na njemu ćakśire od koźe!' — Miś reće: ,Pa to je meni duśa, ja ću to ćasom progristi!' Progrize miś, onaj se ope zavuce, iśto tako ope ulijepiSe sobu. Ope momkinje dogjośe, ope opraśe. Kad bi treću noć, misli on: ,Śto ću majku mu jebem od iivota?1 — Pa nagje klupko kućina, śto se prave ponjave, povutke upredene, pa sam sebi dobro zavrnu, natura u dupe. Ope ga drijem uhvati treću noć. Ope pogje treću noć govnovalj da se zavuce, nosem u klupko udari, pa ga ono ubode u nos.
,Aja', veli, ,pobro, ja ne mogu unić!' — ,A Sto je, da ne mores, da ja vidim?* — Kad miś zaviri — ,aa — ja ja, pobro, niśta ti ne more od nas', provuce se miś, ode u kucu, nagje u kuci sirćeta, pa umelja rep u sirće, pa onda dogje pa njemu rep u nos; ujede njega sirće za nos. Ondar on u snu chnù, kinu, a klupko izleće. Opet se zavuce govno- valj; treću noć opet ulijepiśe već Sto grdnije more bit. Sultanija proc- vili: ,Nikako toga ne ću, daj ml onoga ope!' — Opet car ovoga puśća, za onoga vjenca, e veli: Jebem ti mater, vise me varati ne ćeś!1 pa
pok- lopi. Ako su Zivi i danas im je dobro, ko carski zet.
Vidi se kozi na rozi, ako laźe koza ne laźu rogovi.
Anmerkung. Dieses wahrhaft klassische Musterstück natur- wüchsiger Prosa gab am 23. Jänner 1885 der moslimische Guslar Av- dija Salijevic, ein 65jähriger Mann, seines Zeichens ein Opanken- macher, im türkischen Kaffeehaus auf dem Hauptplatz in Bjelina in Bosnien zum besten. Er erzählte sehr ruhig und mit ausdruckvollen Gebärden, so daß ich den Text Wort für Wort genau aufzeichnen konnte. Zuhörer waren bei 12 der reichsten und angesehensten Edel- leute der Stadt, alle Verehrer der vollendeten Erzählerkunst Av- dijas. Diesem Manne verdanke ich eine Reihe der herrlichsten Gus- larenlieder.
Unsere Erzählung besteht aus zwei Teilen, den Abenteuern des Helden am Hofe des Begs und seinen Streichen am Sultanhofe, beide sind Gegenstand von Kara Gjöz (Schatten-)Spielen der Türken und es wäre zu untersuchen, ob die Spiele auf ältere Volkserzählungen oder die Erzählung nur eine Wiedergabe angeschauter Vorstellungen ist.
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In dem zweiten Teil gibt es Fassungen, die sich wie ursprünglich serbisch anhören, es können aber auch nur freie Umarbeitungen sein.
Vom Kahlkopf Hartzumpt.
Ein Kahlköpflein verdang sich bei einem Beg, um ihm zu dienen (in Dienst)!). Und der Beg zog auf die Jagd aus und er (der Diener) blieb daheim und begab sich dann auf den Markt und kaufte fur einen Mariengroschen Nüsse und setzte sich an die Hoftüre und zog seinen Zumpterich hervor und hub damit an die Nüsse aufzuknacken. Es bemerkte ihn aber vom Fenster aus das Kammermädchen, wie er da so Nüsse aufknackt und dann rief sie die Edelfrau herbei: ,Komm, meine Edelfrau, komm, damit du etwas siehst! Da schau, was unser Kahlköpfle treibt! Er schlägt mit ihm Nüsse auf!' Und die Edelfrau schaute zum Fenster hinaus und als sie sein Gewehr erblickte, da be- kam sie steife Gedanken wie schon ein Weibsbild, wie, sag' ich, ein verfluchtes Weibstück: ,Renn hinab, ruf ihn herauf/ sagte sie zum Kammermädchen; das Mädchen ging hinab und rief ihn: ,Komm!' sprach sie, ,die Edelfrau ruft dich!' — ,Ich mag nicht, was soll ich bei ihr?* sagte er und tat so, als ob er darüber in Zorn geriete. — .Komm doch, du Tropf, ohne weiters sofort!' Alsdann sprang er auf und ging mit und als er zu ihr hinkam, da fragte ihn die Edelfrau: ,Was treibst du dort für Zeug?4 — ,Bah, so Gott dir helfe, nichts, was fragst
mich? Nüsse knackte ich auf, das ist's, was ich treibe!' — ,Komm\ sagt sie, ,mach Gebrauch von mir!' — Er spielte den Spröden: ,Laß mich, ich mag nicht!' — ,Komm, du Närrchen, ich werde es niemand verraten!'
— Die Edelfrau legte sich hin, er hob ihr die Beine empor und strich ihr darauf, daß es nur so schepperte.
Man schrie: ,Da kehrt der Beg von der Jagd heim!' — Da schrie die Edelfrau auf: »Steig herab, du Tropf, da kommt er schon, der Begl'
— ,So Gott mir helfe', sagte er, ,ich mag nicht, du hast mich gerufen, bei Gott, ich will nicht!' — ,Steig herab, er wird uns niedersäbeln, du Tropf!' — ,Bei Gott, ich will nicht, er soll uns nur so antreffen, ich will nicht!' —
,Aber*f sagt sie, .steig herab, was begehrst du
dafür?' — und sie hatte drei Dukatenschnüre um den Hals. ,Gib mir diese Dukaten vom Hals und ich steige herab/ — ,Wie soll ich diese Dukaten hergeben? Der Beg wird (mich) ja fragen, wohin die Dukaten ge- raten seien? Verlang doch etwas anderes!4 — ,Bei Gott, ich will
nichts anderes haben!' — Der Beg rückt heran, das heißt, er kommt näher.
1) Das eingeklammerte Wort eine Erläuterung des Erzählers.
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Nun, was soll sie tun, sie zieht die Dukaten vom Hals herab: ,Nimm, Satan!' sagte sie, ,die Dukaten mit!' — Alsdann läßt er die Dukaten in der Tasche verschwinden nnd ging vors Hoftor. Der Beg kam.
Am nächsten Tag begab sich der Beg wieder auf die Pürsch, wieder ging jener hin, nahm für einen Mariengroschen Nüsse, hub wieder an, Nüsse zu knacken, wieder bemerkte ihn das Kammermäd- chen vom Fenster aus und sagte zur Edelfrau: ,Dort hast ihn wieder!'
— ,Geh doch und ruf ihn herauf, töte ihn Gott mitsamt semen Nüssen!'
— Das Kammermädchen ging hinab und er folgte ihrer Einladung. Wieder sagte die Edelfrau zu ihm: ,Komm, es gibt schon keine Du- katen mehr, um die du mich berauben könntest !' Wieder schwang er sich auf sie. Als die Dunkelheit anbrach, riefen die Leute: ,Da kommt der Beg!' — ,Steig herab, Gott soll dich strafen!' — ,Bei Gott', sagt er, ,ich mag nicht!' — ,Aber steig herab, daß dich der und jener!' — ,Bei Gott, ich mag nicht', sagt er, ,du hast mich gerufen, mich trifft keine Schuld!' — ,Sö steig doch herab, so du von Gott zu sagen weißt!1
— Er aber gewahrte auf dem Wandgestell ein goldenes Becken. ,Gib mir/ sagte er, jenes Becken und ich steige ab!' — ,Um Gottes willen, wie soll ich dir sein goldenes Becken dahingehen?1 — ,Bei Gott, ich werde sonst nicht absteigen!' — ,Ich will dir Geld, soviel als dir nur behagt, geben, was brauchst, du Tropf, das Becken?* — ,Ich mag gar nichts anderes haben!1 — Als sich der Beg wieder genähert, muß sie es hergeben, sonst überrascht sie der Beg; er steigt ab, begibt sich wieder vor das Hoftor und empfängt den Beg.
Am dritten Tag begab sich der Beg wieder auf die Jagd. Wieder versah sich jener ganz auf gleiche Weise mit Nüssen, wieder bemerkte ihn das Kammermädchen und teilte es wieder der Edelfrau mit Wie- der sagte die Edelfrau: ,Geh, ruf ihn herauf, der Donnerschlag soll ihn töten!' Das Kammermädchen ging hinab und führte ihn wieder hinauf. ,Komm!' spricht sie. — ,Ei, troll dich, Edelfrau, genug ist's, laß mich in Frieden!' — ,Komm', sagt sie, ,du Tropf, komm, siehst doch, wie schön ich bin!4 — Wieder schwang er sich auf sie hinauf. Die Leute riefen: ,Da naht der Bég!' Rief die Edelfrau aus: ,Steig herab!' — ,Bei Gott*, sagt er, ,ich mag nicht!' — und er erblickte eine goldenfe Spindel. ,Steig ab, Gott möge dich bestrafen, da kommt der Beg, er wird uns alle beide zusammenhauen!' — ,Bei Gott, hättest mich nicht rufen dürfen; ich werde sagen, daß du mich gerufen hast. Wenn du mir jene goldene Spindel gibst, werde ich absteigen, sonst, so wahr mir Gott, mag ich nicht!' — Sie nahm, gab sie ihm, der Beg würde sie sonst überraschen. Er nahm, ging, trug die Spindel fort.
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Am vierten Tag mochte der Beg nicht auf die Jagd, er wollte sich ausrasten, war erschöpft. Jener befürchtete, der Beg könnte nach dem Verbleib der bewußten Sachen forschen. ,Beg*, sagt er, ,bezahl mir meinen verdienten Lohn, ich kann nicht länger im Dienst ver- bleiben!' — Ja, was soll's', sagt er, ,es geht dir doch nicht schlecht!'
— ,Aber ich mag nicht mehr, Beg!' — Der Beg nahm [den Beutel], zahlte ihn aus, zahlte ihm den verdienten Lohn aus; jener nahm ihn und zog in die Welt hinaus.
[Er wanderte] von Stadt zu Stadt und kam nach Stambol. Als er in Stambol eintraf, begab er sich auf den Markt und kaufte einen Hammer und einen Amboß und dann mietete er einen kleinen Ge- schäftladen unter den Erkern der Sultanstochter und hub dann nachts zu schmieden an. Die ganze Nacht klopft er drauf los und läßt sie nicht einschlafen. Als der andere Tag graute, sandte die Prinzeß ihr Stubenmädchen hinab: »Geh1, sagt sie, ,schau, was jener hämmert, er ließ mich nicht einschlafen!1 Die Odaliske kam hinab und befragte ihn: ,Was hast du vorige Nacht da geschmiedet und angefertigt?' — ,Na, so wahr mir Allah, nichts, habe ein wenig Dukaten geschmiedet!' (Dazumal hat es ihrer vermutlich keine gegeben), sagt er, ,da sieh, was ich angefertigt, schau her!' — Die Odaliske ging weg und meldete es der Prinzessin. Sie sagt: ,Er hat Dukaten geschmiedet' Wieder hebt er in der anderen Nacht zu schmieden an. Wieder kann sie nicht einschlafen. ,Geh, schau, der Hund soll ihm die Mutter vögeln, sag, er soll dies Handwerk fahren lassen!1 — Die Odaliske kam zu ihm: ,Was hast du nächtens da geklopft, ließest die Prinzessin nicht schlafen?'
— ,Fürwahr, beim Allah, nichts, habe ein Becken angefertigt.' — Wie- der pocht er so in der dritten Nacht, — er pocht nur so zwecklos drauflos. Wieder schickt sie ihre Odaliske ab: ,Geh, schau, was er jetzt angefertigt hat!' — Sie kommt hin und spricht: ,Was hast du jetzt angefertigt?' — ,Na, beim Allah, nichts, eine Spindel!' — Sie ging weg. Die Odaliske meldete: ,Er fertigte eine Spindel an'. — ,Geh, bring die Sachen herauf, damit ich sie sehe!' — Die Odaliske ging hinab und verlangte sie von ihm. Er gab sie: ,Da hast', sagt er, ,trag sie hin, sie soll sie sehen!' — ,Geh, Odaliske, frag ihn, ob er die Dukaten verkaufen möchte?' — Sagt sie: ,Die Edelfrau fragt, ob du ihr die Dukaten verkaufen magst?* — ,Ums Geld nicht, sie soll sich mir bis zu den Knien aufschürzen, damit ich sehe, wie sie ausschauen und dann soll sie die Dukaten umsonst behalten!' — Berichtete ihr die Odaliske: ,sondern er sagte, du sollst dich bis zu den Knien auf- schürzen!' — ,Weh, der Hund soll ihm die Mutter vögeln, wie, ich
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sollte mich ihm zuliebe aufschürzen?' — ,Na freilich, Edelfrau, was wird sein, er wird dich nicht mit den Augen davontragen'/ — Sie stellte sich ans Fenster und schürzte sich bis an die Knie auf. Sie nahm ihm die Dukaten. — ,Geh', spricht sie, ,verkauf auch jenes Becken, was taugt es dir, du kannst dir ja wieder eines anfertigen'/ — ,Ums Geld mag ich's nicht verkaufen, sie soll sich mir bis zum Gürtel auf- schürzen, damit ich sie sehe!' — Ein Hund soll seine Mutter vögeln, was, ich sollte mich ihm zuliebe aufschürzen ?* — Die Odaliske: ,Nun freilich, Edelfrau, was wird sein, auf den Augen wird er dich nicht davontragen!' — Sie schürzte sich auf, nahm ihm das Becken ab. Wieder schickte die Edelfrau ihre Odaliske ab: ,Befrag ihn, wie teuer er mir die Spindel ablassen wird?' — ,Die Edelfrau fragt dich, wie teuer du ihr die Spindel verkaufen magst?' — Sagt er: ,Ums Geld ist sie mir nicht feil, — sie soll sich mir bis zu den Zitzen aufschürzen und ich gebe sie her!' — ,0, das tu ich nicht, der Hund vögle ihm seine Mutter'/ — Die Odaliske: ,Nun freiüch, er wird dich nicht auf den Augen davontragen!' — Sie stellte sich ans Fenster und schürzte sich auf. Er gewahrte auf ihrem Bauche einen Stern, ein Zeichen.
Er ging weg, gab alle drei Dinge hin. Von da machte er sich reisefertig und zog in die Welt aus. Er zieht in der Welt umher. Wieder führte ihn der Weg nach Stambol. Als er in Stambol eintraf, rief der Herold eben durch Stambol aus: ,Wer da errät, was für ein Zeichen die Prinzessin am Bauche hat, dem gibt sie der Kaiser, wer [sich meldet und] es nicht erraten sollte, den wird er niedersäbeln!'
Da trat er an den Herold heran: Jst's wahr, was du schreist1 — Er sagt: Ja, was der Kaiser sagt, das kann er nicht widerrufen!' — ,Wohlan1, sagt er, ,fuhrt mich vor den Kaiser hin!' — .Padiśah, wirst du dein gegebenes Wort einhalten?' — Sagt er: Ja/ — ,Wenn ich's nicht errate, säble mich nieder!' — ,Was ist's für eines?* spricht er. — Er sagt: ,Ein Stern!' — Nicht einmal der Kaiser wußte, was es für Zeichen wäre, sondern das Töchterlein, die Prinzessin, sagte es ihm. Hierauf bemerkte der Kaiser: ,Geht, schaut, ob es wirklich so ist!4 — Sie gingen, schauten nach, es stimmt Der Kaiser gab sie ihm, wider- rufen kann er nicht Die Kanonen erdröhnten, [es herrscht] Festfreude, der Kaiser gab die Prinzessin aus, Freude, der Kaiser erlangte einen Eidam; Hochzeitmahl, Freude, einen Monat lang macht man hier Fest- freuden. ') Man brachte sie zusammen und schloß sie ins Zimmer ein, der Siegelbewahrer war aber ihr Freier gewesen. Der Siegelbewahrer
i) Sonst währen bei Bosniern die Hochzeitfreuden bloß 14 -f- 1 Tag.
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Vom Zumpt und den Hoden. 93
fand eine Kupplerin.1) ,Geh', sagt er, .Kupplerin, sag ihm, er
soll sie heute abend nicht gebrauchen, dafür mag er Schätze fordern soviel als ihm beliebtI' — Die Kupplerin ging, sagte: ,Soundsoviel Dukaten gibt er dafür, damit du sie heute abend nicht genießen sollst' — ,Ist mir auch recht, geh, bring mir das Geld, wir werden noch genug Muße haben, uns zu reiten!' — Nacht für Nacht, zehn Nächte so. Der Prinzessin fallt es sehr schwer. Darum hat sie ja geheiratet, um geritten zu werden. Sie erhob Klage dem Vater gegenüber. Sie spricht: ,Ein Frauenzimmer kann nicht an ein Frauenzimmer gebunden sein; mach du mich ledig von jenem Erzschelm!' — Der Kaiser nahm sie ihm weg, ließ ihn frei und gab sie an den Siegelbewahrer aus. Nachdem er sie ausgegeben, fand wieder ein riesiges Hochzeitmahl fur die Menge statt
Nachher fand jener Kahlkopf eine Kupplerin. Er ging auf den Markt Der Ausrufer trägt eine Schachtel, läßt sie nicht öffnen, sie ist geschlossen. ,Diese Schachtel', sagt er, »kostet tausend Dukaten. Wer sie kauft, wird es bereuen, wer sie nicht kauft, wird es [gleichfalls] bereuen!' — Jener hat übergenug Geld, sagt [sich]: ,Ich vögle ihm die Mutter, nehme ich sie nicht, so werde ich es bereuen, lieber kaufe ich sie und bereue es.' — Er nahm die Schachtel, erlegte tausend Dukaten. Als er die Schachtel öffnete [fand er] darin eine Maus, die Schlaf- trunkenheit und einen Dreckkäfer. Darauf gab er jene Schachtel der Kupplerin: Trag1» sagt er, ,diese Schachtel und stell sie in die
Stube hinein, wo sie sich niederlegen werden!' Die Kupplerin trug sie fort und legte sie in seine Stube hinein. Nachdem sie sich niedergelegt, o du meine Seele, trat die Schlaftrunkenheit heraus und umfing seine Augen. Er schlief ein, als ob er abgeschächtet wäre. Es trat der Dreckkäfer hervor und kroch ihm in den After hinein und begann aus ihm den Unrat herauszuräumen, die Maus aber hub mit ihrem Schweif die Mauer zu besudeln an, sie beschmierte die ganze Stube und das Ge- wand und beklebte alles. Und als sich die Prinzessin erhob, konnte sie vor Gestank nicht sitzen. Die Odalisken kamen, wuschen ab, machten Ordnung, waren verblüfft [über den Vorfall].
Sagte die Prinzessin: ,Ein Hund möge seine Mutter, jener hat mir wenigstens mein Zimmer nicht versaut!' — In der zweiten Nacht legten sie sich wiederum nieder. Er zog ein Ledergewand auf den Leib an, Hosen. Wieder überwältigte ihn die Schlafsucht; wieder machte sich der Dreckkäfer daran, um hineinzukriechen: ,doch nein, Wahlbruder',
1) Badza ist der Rauchfang. Der Erzähler erklärt das Wort mit:
Schmalztopf. Wir sagen ähnlich: ein Fettaug' auf jeder Suppe, für einen, der in alles seine Nase
hinein- steckt.
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sagt er, .bei Gott er ist mit ledernen Hosen bekleidet!1 — Die
Maus sagte: ,Nun das ist mir die Seele (mein Lebenselement), im Nu werde ich das durchgebissen haben!' — Die Maus biß ein Loch hinein, jener verkroch sich wieder und sie verschmierten auf gleiche Weise die Stube. Wieder erschienen die Odalisken, wieder wuschen sie rein. Als die dritte Nacht kam, denkt er: ,Was fang ich nur an mit meinem Leben, ich vögle ihm die Mutter?* — Und er fand einen Knäuel Werg, woraus man Bettdecken, eingesponnenes Garn anfertigt und pfropfte sich selber gut zu, stopfte damit das Arschloch zu. Wieder überfiel ihn in der dritten Nacht die Schlafsucht Wieder machte sich in der dritten Nacht der Dreckkäfer daran, sich in ihn hinein zu verkriechen, seine Fühler stießen aber auf den Knäuel und da stach es ihn in die Nase. ,Ach nein', sagt er. ,Wahlbruder, ich kann nicht hineinschlüpfen!' — ,Was ist denn los. daß dü nicht kannst, will mal sehen?' — Als die Maus
hinlugte — ,Aa--wohl, wohl, Wahlbruder, gegen uns kommt er
gar nicht auf!' Die Maus zog sich durch, ging ins Haus, fand im Haus Essig und tauchte ihr Schwänzlein in Essig ein und dann kam sie und fuhr ihm mit dem Schwanz in die Nase; der Essig biß ihn in die Nase. Darauf nießte er im Schlaf ,hazie!' und der Knäuel flog heraus. Wieder kroch der Dreckkäfer hinein; in der dritten Nacht bedeckten sie wieder alles auf das allerabscheulichste. Die Prinzessin brach in Gewimmer aus: ,Den mag ich um keinen Preis, gib mir wieder jenen!' — Der Kaiser ließ nun wieder diesen gehen, traute sie jenem an und [der Kahlkopf] spricht: ,Ich vögle dir die Mutter, wirst mich nicht mehr nasführen!' und beschälte sie. Wenn sie am Lehen sind, geht es ihnen auch heutigentags gut, wie [wenn man] ein kaiserlicher Eidam [ist].
[Nach einer Weile des Nachsinnens fugte der Erzähler das Sprich- wort hinzu:]
Man merkt es der Geiß an den Hörnern, Wenn die Geiß lügt, so lügen die Hörner nicht1)
84. Pcela ąjela na kurac.
SvrSavao neki nuźdu a pćela mu stalą na nezgodno mjesto pa ga stalą źeći a ovaj joj każe: ,Beż odavde, ne moźeś se ovde meda nabrati!' Erzählt von einem Manne aus Poiarevac
i) Der Sinn dieser Worte ist: Mancher verstellt sich, als ob ihm die
geschlechtlichen Dinge ein Greuel wären, aber sein Zumpt versteift sich doch bei gegebener
Gelegenheit und straft seinen Eigentumer Lügen. Alle Männer jagen gleich dem Kahlkopf dem
Geld und der Voz nach. Der Zumpt rennt der Voz und die Voz dem Zumpt nach.
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Eine Biene setzte sich auf den Zumpt.
Einer verrichtete seine Notdurft, als sich ihm eine Biene auf eine ungeeignete Stelle niedersetzte und ihn zu brennen anfing. Da sagte er zu ihr: »Troll dich von hinnen, hier kannst du keinen Honig an- sammeln !'
Anmerkung. Das ist eine Variation des Sprichwortes: niśta slagjeg od kurca a od kurca se ne może meda nabrati — nichts gibt es [fur die Weiber] Süßeres als den Zumpt und vom Zumpt läßt sich doch kein Honig sammeln.
85. Śto je za źene.
Na zeljeznićkoj stanici pogreśi slucajno jedan putnik pa umesto da ide u nuźnik za muśke a on u brzini pogreśi te ode u ode lj en je ,za dame1» Dotrća odmah cinovnik pa ga opomenu, da je to odeljenje za dame. ,Śta je? pa zar nije i ovo za dame?4 upita ga putnik poka- zujući na nesreću.
Aus Serbien, Belgrader Gegend, vorgemerkt im Jahre 1899. —
Was für die Frauen ist.
Auf dem Bahnhof ging ein Reisender zufällig fehl und anstatt in den Abort fur Männer, begab er sich irrtümlich in der Schnelligkeit in die Abteilung für Damen. Sofort kam der Beamte gerannt und erinnerte ihn, das wäre die Damenabteilung: ,Was ist? Und ist etwa dies nicht auch fur Damen?4 fragte ihn der Reisende, wobei er auf sein Unglück wies.
Im Jahre 1875 zeigte der ,Professor4 für chrowotische Sprache und Literatur am königlichen Gymnasium zu Poiega in Slavonien seinen Schülern eine Photographie, auf der ein polnischer, bärtiger Jude in bekannter Nationaltracht mit Schmachtlocken und mit dem dicken Zumpt in der Hand am Eingange eines Bahnhofabortes für Frauen zu sehen war. Neben ihm stand ein Bahnhofwärter. Als Unterschrift war zu lesen: ,Sie schauens, daß Sie weiterkommen. Das ist nur für Damen*. — ,Nü, is dos eppes nix für Damen?' — Es ist wahrscheinlich, daß von diesem oder einem ähnlichen Bildchen die Anekdote unter den Südslaven ausgegangen ist
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86. Banaćanin u tingltanglu.
Otiśao Banaćanin u tingltangl sa svojom lepom żenom. PrestavljaÜ tamo neśto o raspeću Kristovu. Glumac je bio sav golisav. samo preko srede metnuo hartiju, da pokrije golotinju. Padhe u oći tome glumcu mlada żena pa sve kreśe okom na nju a i ona se ne protivi. Vigje to Banaćanin pa se krene na sred prestave kuci. Kad su prośli pored bine reće żeni: ,Ta beż, Kato. da ne prsne artija!'
Mehrfach von Serben aus dem Königreich erzählen gehört.
Der Banater im Tingl-tangl.
Ein Banater begab sich mit seinem schönen Weibe ins Tingl-tangl. Man stellte dort etwas (eine Szene) von der Kreuzigung Christi dar. Der Schauspieler war ganz hüllenlos, nur über die Mitte legte er ein Papier, um die Nacktheit zu bedecken. Diesem Darsteller fiel die junge Frau in die Augen und sein Auge schoß fortwährend Blitze auf sie und auch sie war nicht dagegen. Das bemerkte der Banater und erhob sich inmitten der Vorstellung zur Heimkehr. Ais sie an der Bühne vorbeigingen, sagte er zum Weibe: ,Na, renn zu, Kathi, damit das Papier nicht platzt!4
Anmerkung. Ungarn, Serbien und Bulgarien bereisen ständig Budapester Orpheumgesellschaften, die dem Dienst der ungeschürztesten Muse geweiht sind. Die Darbietungen bewegen sich auf der Höhe der niedrigsten Komik, die dem Sinnenkitzel fröhnt. Die Auffuhrung eines Passionspiels ist dabei ebensowenig auffällig als eine Parodie auf Jörn Kipurim der Juden. Die Serben, Chrowoten und Magyaren nehmen daran ebensowie die Juden fröhlichen Anteil; denn bei allen diesen konfessionellen Gruppen ist der offizielle Glaube nur zu einer offiziellen erzwungenen Heuchelei herabgesunken. In Serbien gilt es sogar nahe- zu als eine Bloßstellung seiner selbst, wenn ein erwachsener Mann außer zur Weihnacht und zu Ostern eine Kirche besucht Man em- pfindet den Kirchgang als etwas Zweckloses und Widersinniges, das eben noch gut genug ist zur Einschüchterung der Weiber und Kinder.
87. Naśao momak nevinu devojku.
— Arna śto se ti, Boga ti, ne żenisz upita jednom neki ćovek svoga prijatelja. — ,E moj prijatelju', odgovori ovaj, ,oźenio bih se ja davno i davno, kad bih bio siguran, da ću naci nevinu devojku. Bi li imało smisla, da potegnem pa da se ożenim nekom, koja je već
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saznala śto je muśko? Kad je pogledam, ona pomisli: onaj me dru- gaće gledao; kad je poljubim a ona se seti, kako ju je onaj pregjaśnji ljubiol — Ima li tu zivota?4
— ,Tako je1, reće mu onaj covek, ,ali to je bar lako poznati, da
Ii je devojka nevina ili ne!'
— ДСако lako?!'
— ,Pa eto, ide zima. Nastaju slave. Raspitaj koja će devojka gde posluzivati. A bez sumnje ti je neka zamakla za oko a moźda i vise njih. Zaredi od slave do slave, od kuce do kuce i to gledaj pa udesi u sumrak, kad je omanje gosti. Kad vidiS da domaćin i domaćica izagju za gosti ma da ih isprate a ti izvadi ud i ćini se nevest pa de- vojka kad ga vidi, ako zna śta je, ona će pocrveniti, ako je nevina ona ne će ni obrvom maknutil'
— ,Bome, imaŚ pravo! Kako se ja tome nisam i sam setio! E vala prva slava kad dogje, ućiniću po tvome savetu — sve slutim, dobro će ispasti.
I doista kad je dośla prva slava (nije potrebno da je imenujemo i da meśamo sveca u te stvari) naś ti mladoźenja zaredi od svecara do svecara sve po sumraku ćineći ono ćemu gaje prijatelj svetovao. Neka je krila oći, neka obarala pogled, neka pocrvenila a neka opet żurila, da ćas pre izmakne iz sobe sa posluzavnikom. Ali na jednom mestu zdrava jedna odrasla devojka pogleda ga i osta potpuno ravnodusna, kao da je videla neku sasvim obićnu stvar. Naśe ti se nomće za źenidbu obra- dova, kao da ga je sunce ozarilo. ,E, ova je nevina, nju ću uzeti!' I doista sutra dan raspita se za devojku; kuca joj dobra, ona lepa, valjana, krasna devojka, sa svakim lepo; nije se dugo predomiśljao, koliko śto je i ranije bacio oko na nju toliko a i vise joś, śto se uverio na slavi, da je nevina. Isprosi je a u skoro se i venca s njom.
Kad je bilo u vece po vencanju legne on s njom u braćnu postelju srećan i presrećan, śto je naśao nevinu devojku pa ga izvadi i upita je smeśeći se, da li zna, śta je to. Ona ga pogleda joś jednom i reće da ne zna. ,To je kurac!' śapnu on. — ,To kurac?!' uzviknu ona, zas- mejav se. ,E moj brajko, da ti vidis kurćinu u naśega momka to bi ga tvoje zvalo batom!'
Aus Serbien, städtisch.
Wie ein Jüngling ein unschuldiges Mädchen entdeckte.
— ,Aber, so Gott dir helfe, warum heiratest du nicht?* so fragte einmal ein Mann seinen Freund. — ,Ei, mein Freund,' anwortete dieser, ich hätte mich schon längst und längst verheiratet, wäre ich sicher,
Krauts, Anthropophyteia. 7
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Vom Zumpt und den Hoden,
ein unschuldiges Mädchen zu finden. Hätte es einen Sinn, anzuzerren und mich mit einer zu vermählen, die schon erfahren, was ein Manns- bild ist? Wenn ich sie anschaue, denkt sie, jener hat mich anders angeschaut, wenn ich sie küsse, fällt es ihr ein, wie sie jener Vorige geküßt hat! — Gibt es da ein Leben?*
— ,So ists/ sagte jener Mann, ,aber das ist doch leicht zu er- kennen, ob ein Mädchen unschuldig ist oder nicht!'
— ,Wie so leicht?4 —
— ,Nun schau, der Winter kommt. Die Sippenfeste reihen sich aneinander. Erkunde, welches Mädchen wo aufwarten wird. Und ohne Zweifel stach dir eine schon in die Augen und vielleicht auch ihrer mehrere. Besuch eine Sippenfeier nach der anderen, von Haus zu Haus und stell es so und rieht es so ein, daß du in der Abenddäm- merung eintriffst, wann weniger Gäste da sind. Wann du siehst, daß der Hausherr und die Hausfrau, den Gästen nachgehen, um sie hin- auszubegleiten, dann zieh du das Glied hervor und stell dich täppisch; wenn es nun das Mädchen erblickt und weiß sie, was es ist, so wird sie erröten, ist sie aber unschuldig, so wird sie nicht einmal mit der Wimper zucken !' — ,So Gott mir helfe, hast recht ! Wie bin ich nur nicht auch selber auf diesen Einfall geraten! Ei, beim Allah, sobald die erste Sippenfeier eintritt, befolge ich deinen Rat, alle meine Ahnung sagt mir, es wird gut ausfallen!'
Und wirklich als die erste Sippenfeier eintrat (es ist nicht not- wendig, daß wir sie nennen und den Heiligen in diese Sachen hinein- mengen), besuchte unser Bräutigam der Reihe nach einen Festgeber nach dem anderen, stets in der Dämmerstunde, und tat das, wozu ihm der Freund geraten. Manche bedeckte die Augen, manche senkte die Blicke nieder, manche errötete und manche tummelte sich, um je eher mit der Servierplatte aus der Stube zu entwischen. Aber an einem Orte schaute ihn ein gesundes, erwachsenes Mädchen an und blieb dabei völlig gleichmütig, als ob sie eine ganz gewöhnliche Sache vor sich gesehen hätte. Unser heiratlustiges Bürschlein geriet darüber in Freude, als ob ihn Sonnenstrahlen erwärmten. ,Ei, die ist unschuldig, die werde ich heimführen'/ Und wirklich, am morgigen Tag zog er über das Mädchen Erkundigungen ein ; ihr Haus ist gut, sie ein schönes, tüchtiges, herrliches Mädchen, mit jedermann in bestem Einklang; er besann sich nicht lange, sowohl, weil er schon vordem ein Auge auf sie geworfen als auch um so mehr noch, weil er sich am Sippenfest von ihrer Unschuldigkeit überzeugt hatte. Er warb mit Erfolg um ihre Hand und bald darauf fand auch seine Trauung mit ihr statt.
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Am Abend nach der Trauung legte er sich mit ihr ins Ehebett, glücklich und überglücklich, weil er ein unschuldig Mädchen gefunden und er zog ihn hervor und fragte sie lächelnd, ob sie wüßte, was das wäre. Sie schaute nochmals hin und sagte, es wäre ihr unbekannt ,Das ist ein Zumpt!' lispelte er ihr zu. — ,Das ein Zumpt?!4 rief sie lachend aus. ,Ei, du mein Brüderlein, wenn du den Zumpterich unseres Hausknechts sähen tatst, so würde ihn dein Ding da einen Kolben heißen!'
Anmerkung. Bei jedem Sippenfest (darüber vergl. die Schilde- rungen in Sitte und Brauch der Südslaven) muß ein schönes Mädchen den Gratulanten mit Süßigkeiten aufwarten. Ist keine Haustochter da, so betraut man mit diesem Ehrenamte ein schönes, dem Hause be- freundetes Mädchen aus dem Orte. — Die Schnurre selbst, wie sie in der folgenden Fassung schmucklos auftritt, zählt zu den in Europa nachweislich verbreitetsten Erzählungen.
88. Nevjesta mlada.
Pre svadbe kad su verenici bili na samo, upitaće mladoźenja mladu, Sta je to, śto mu visi i pokaza joj svoga. ,Pica', odgovori neyjeśta mlada a on se siatko nas mija. Svrsi se to te se vencaju. Pośle svadbe prve noći pokaza joj opet mladoienja kurac pa je opet upita: ,Draga duśo, śta je to?* a mlada odgovori opet: ,Pica!' — ,Nije to pica, već kurac!' reće mladoźenja. — ,Sta, zar je to kurac?! Kurac je ovoliki grenatirski', njemu ću mlada pa se lupne po laktu.
Von einem Studenten auz Negotin erzählt
Die unerfahrene Braut.
Vor der Hochzeit, als die Verlobten allein waren, fragte der Bräu- tigam die Braut, was das wäre, was ihm herabhinge und zeigte ihr den seinen. ,Ein Vözlein,' antwortete die unerfahrene Braut und er lachte sich darüber herzlich satt. Das war erledigt und man traute sie miteinander. Nach der Vermählung in der ersten Nacht zeigte ihr der Bräutigam wieder den Zumpt und fragte sie wieder: ,Teuerste Seele, was ist das?1 und die junge Braut gab wieder zur Antwort: ,Ein Vözlein!' — ,Das ist kein Vözlein, sondern ein Zumpt,' sagte der Bräu- tigam. — ,Was, das soll ein Zumpt sein!? So groß ist ein Grenadier- zumpt!' bemerkte die Braut, indem sie sich dabei einen Schlag auf die Ellenbogenbiegung versetzte.
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Anmerkung. Durch ihre Vertrautheit mit der obszönen Geste verriet die junge Frau ihrem überraschten Ehegemahl, daß sie ein vollkommen ausgefinkelter Schlampen ist In der vorigen Fassung ist die Schnurre durch Hereinziehung des Sippenfestes und in dieser durch Verwendung der eigentümlichen Gebärde südslavisch lokalisiert worden.
89. Kojoj żeni vajja golem kurac?
Bio jedan vrlo zgodan momak pa imo izvanredno golem kurac. Jednom uvati jednu curu, da jebe, ali kad joj je, veli, utjero, udari iz nje krv, da ona malo nije umrla. On joj dade mnogo novaca, da ga ne tużi.
Danas sjutra taj se momak ne smjedne źeniti, dok ga ljudi poćmu nagoniti, da se żeni a on reće, da se on ne smije ożeniti, jer da mu je golem kurac pa da bi ona odmah umrla, kojoj bi on sav kurac utjero. Jedan njegov prijatelj bio pametan pa mu reće, da on ode na vodu, kad djevojke budu prale pranje i uzdignu nogavice pa neka gleda, u koje je cure debela noga u listu ko njegova gore u butu. Da onu slobodno uzme, da će on svu odgovornost primiti na se, ako śto toj curi bude.
On ga posluśa, ode na vodu i begeniśe jednu i guzatu i pićatu. On ju odmah zaprosi, ali pośto je ona bila vukarska a on gazda, ona mu ne ćedne vjerovati, da bi on nju uzeo. On joj, kad je vidio, da mu ne yjeruje, izvadi stotinu dukata i dade te joj każe, da ona svojim roditeljima sve każe, da će on doći i nju isprositi.
I tako bide. Roditelji jedva doćekaju. Dadu ju za njega.
Kad je bilo u vecer legnu on i ona u krevet, ali on ne smjedne tu noć dirati. Sjutra je cura bila nevesela. Kad bude drugu vecer opet legnu zajedno a kad je ona vidua, da će on opet zaspati a da ne će ś njom niśta raditi, ona ga zapita: ,Sto si ti mené uzeo? Jesi li za sestru, mater iii za zenu?1 — On joj reće: Ja sam tebe uzeo za zenu I' — A ona mu odvrati: ,Pa kad si me za zenu uzeo, daj mi ono, śto żeni treba iii ti możda ne imaś kurca?' — A on odgovori, da neśto joś ima, ali da mu je, kad je mali bio, komad krmaća odgrizla. Ona mu reće: ,Daj bar to, śto je ostało. Utisni mi, da me źelja mine!' — On joj polako utjera svu kurćinu. Bojeći se, da se ne bi kakovo zlo dogodilo, sve je rukom pipao, da ne će opet iz te krv udariti. Pa kad je svrSio zapita ju, kako joj je bilo a ona odgovori: ,Da ne bude krmaća onaj komadić odgrizla, taman bi mi dosta bilo!'
Erzählt von einem Bauern aus einem Dorfe bei ŻepĆe in Bosnien.
Vom Zumpt und den Hoden.
IOI
Welchem Weibsbild taugt ein gewaltiger Zumpt.
Es war einmal ein sehr wohlhabender Jüngling, der hatte einen außergewöhnlich gewaltigen Zumpt Bei einer Gelegenheit erwischte er ein Mädchen, um zu vögeln, aber als er ihr, sagt man, ihn einge- trieben, schlug aus ihr das Blut heraus, so daß sie beinahe gestorben wäre. Er gab ihr viel Geld, damit sie ihn nicht verklage.
Tag auf Tag verrann, dieser Jüngling wagte es nicht, sich zu ver- heiraten, bis ihn die Leute anzutreiben anfingen, er soll sich beweiben, er aber sagte, er dürfe sich nicht verheiraten; denn sein Zumpt wäre gewaltig und die würde sofort sterben, in die er den ganzen Zumpt eintriebe. Einer seiner Freunde war klug und der sagte ihm, er möge sich ans [Fluß-] Wasser begeben, wann die Mädchen Wäsche ausschwem- men und die Hosen aufstülpen werden und soll schauen, welches Mädchen das Bein in den Waden so dick wie er das seine in dem Schenkel habe. Die könne er ohne Bedenken heimfuhren und er nähme alle Verantwortung auf sich, falls diesem Mädchen etwas widerfahren tat.
Er befolgte seinen Rat, begab sich an den Fluß und fand an einer Wohlgefallen, die sowohl tüchtig bearscht als bevozt war. Er hielt sogleich um sie an, aber, da sie aus einer Schnorrerfamilie, er jedoch ein Hausherr war, wollte sie es ihm nicht glauben, daß er sie heim- fuhren möchte. Als er merkte, daß sie ihm mißtraue, zog er hundert Dukaten hervor und übergab sie ihr mit dem Ersuchen, sie möge alles ihren Eltern mitteilen, er werde schon erscheinen und endgültig um ihre Hand anhalten.
So geschah es auch. Den Eltern war es höchst erwünscht. Sie gaben sie an ihn aus.
Als der Abend kam, legten sich er und sie ins Bett, doch wagte er es nicht, sie in dieser Nacht zu berühren. Am anderen Tag war das Mädchen mißvergnügt Am anderen Abend legten sie sich wieder zusammen nieder und als sie merkte, daß er sich wieder einzuschlafen anschicke, ohne mit ihr das geringste zu verrichten, richtete sie kurz- weg an ihn die Frage: ,Wozu hast du mich genommen? Zur Schwester oder zur Mutter oder zum Weib?* — Er sagte zu ihr: ,Ich habe dich zu meinem Eheweib genommen!1 — Und sie erwiderte ihm: ,Nun, wenn du mich zum Eheweib genommen, gewähr mir das, was einem Weibe nottut oder hast du etwa keinen Zumpt?1 — Er aber antwortete, er besäße noch etwas davon, es habe ihm jedoch, als er noch ein Knirps war, ein Stück die Sau weggebissen. Sie sagte zu ihm: ,Gib mir wenigstens das, was noch übrig geblieben. Quetsch es in mich
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hinein, nur damit mir die Sehnsucht vergeht!' — Langsam rannte er in sie den ganzen Zumpterich hinein. In der Angst, es könnte irgendein Übel geschehen, tastete er fortwährend mit der Hand, ob nicht wieder aus der Voze Blut losschießen werde. Und als er das Geschäft erledigt hatte, fragte er sie, wie ihr zumute gewesen, sie aber antwortete: ,Hätte die Sau jenes Stückchen nicht weggebissen, wäre ich knapp befriedigt gewesen!'
90. Ще piéka led.
Bio jedan ćoban na glasu, da je u njega izvanredno veliki kurac. U tom selu bila jedna snaśa, koja je ćesto pomiśljala, da joj je da ogleda kurac toga ćoeka, jer joj se ćinilo, da je u njezinog ćoeka kurac sasvim kratak pa da joj ne more udovoljiti і dovatiti gdje treba.
Jednom ispane joj prilika; isla je iz ćarśije sama kuci, dok ju taj ćoek stigne pa će ona ś njime kroz jednu śumu. Odmah su uzeli razgovarati te ga ona zapita: ,Boga ti, je li u tebe tako golem kurac, ko śto svijet każe P' — On joj pokaże a ona reće: ,Uh, koliki jel Na moju duśu, ja ga ne bi smila vet polovicu u se pustiti!1 — On oko nje, već kad ga je vidua, da mu bar malo dade a ona reće: ,Hoću, ako ćeś na po njega nabiti guzvu pa samo do one guzve uguratil' — On odmah usuće guzvu, nabije na po kurca i podigne snaśi nogę i sjari joj sav kurac, jer kad je żegnuo, guzva je odma spala do muda a snaśa popipa rukom pa će reći: ,Na moju duśu, ode sav! Evo guzvice kraj moje guzice. Ja nikąd nisam mislila, da bi ja toliku silu u se primilal' — A on joj reće: JBjezi, bona, nije pićka led, da puca, već koza pa se rasteźe!'
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Źepće in Bosnien.
Die Voz besteht nicht aus Eis.
War mal ein Hirte, der stand im Rufe, daß sein Zumpt außer- gewöhnlich groß sei. In diesem Dorfe lebte eine junge Bäuerin, die oft darüber nachsann, wie sie den Zumpt dieses Menschen beschauen könnte; denn es schien ihr, daß ihr Mann einen ganz kurzen Zumpt habe und daß er ihr nicht Genüge zu leisten und so weit zu reichen vermöge, als es notwendig wäre.
Einmal traf sich ihr zufällig eine Gelegenheit; sie ging allein vom Markte heim, bis sie dieser Mensch einholte und so ging sie mit ihm durch einen Wald hin. Sofort knüpften sie eine Unterhaltung an und unter anderem fragte sie ihn: ,So Gott dir helfe, hast du tatsächlich einen so gewaltigen Zumpt, wie sich die Welt erzählt?1 — Er zeigte
Vom Zumpt und den Hoden.
ihr ihn und sie sagte: ,Uff! wie groß er ist! Bei meiner Seele, ich getraute mich nicht mehr als die Halbscheit davon in mich hineinzu- lassen!1 — Er begann um sie herumzuschwenzeln, da sie ihn schon gesehen, so soll sie ihm doch wenigstens ein wenig gewähren, sie aber sagte : Jch will, wofern du über ihn zur Hälfte eine Reiserflechte auf- setzet und nur bis zu jener Flechte hineinschiebst!' — Sofort schälte er eine Reiserflechte ab, trieb sie auf die Hälfte des Zumptes hinauf und erhob der jungen Frau die Beine und feuerte ihr den ganzen Zumpt hinein; denn sowie er losrannte, fiel die Reiserflechte sogleich bis zu den Hoden hinab und die junge Bäuerin tastete darnach mit der Hand und bemerkte: ,Bei meiner Seele, ganz ging er hinein! Da steckt das Reiserflechtlein bei meinem Arschlöchlein! Mein Lebtag hätte ich nicht geglaubt, ich könnte eine solche Gewalt in mich auf- nehmen!' — Er aber sagte zu ihr: ,Troll dich, sollst nicht krank sein, die Voz ist nicht aus Eis, daß sie zerspringen sollte, sondern eine Haut, die sich ausdehnt!1
91. Źenske pomamne na kurac.
Bio nekakav siromah mladić pa iziśao te prosio. Proseći dogje pred jedan veliki dućan. Gazda od dućana mu rekne, da nije lepo, da on mlad і zdrav prosi. — ,Pa ne mogu da nagje m posla', rekne mladić. — ,Kad si tako mlad і zdrav tebi posao і ne treba, već pogji po varoäi pa gde na prozoru vidis źenskinje a ti izvadi kurac i ućini se, da mokriś pa da vidis novaca!'
Mladić se zablagodari i otidne. Pred jednom kucom spazi on da na prozoru stoję tri źenskinje. On izvadi kurac i one ga spaze pa ga zovnu i on pojebe sve tri, sve ponajedno jednu od druge a svaka ga bogato obdarł On ih je i dalje jeb o va o i one su ga i dalje obdarivale.
Pośle nekog vremena vidi trgovac mladića preobućena i u svemu zadovoljna pa će ga upitati: ,Kako to bi?' — ,Onako ko Sto si me ti naućio.' — ,A gde je ta kuca, u koju te pozvaäe? — Tu i tu, odgovori mu mladić i kaza i koje su źenskinje, a to je bila trgovceva źena, kći i sluśkinja. Cuväi to trgovac mu rekne: ,E, sad treba joś i mené da pojebeś pa će onda svi u toj kuci biti jebani I'
Von dem Sohn eines Geistlichen aus dem Moravagebiet erzählt.
Weiber sind toll versessen auf den Zumpt.
Es war da so ein armer Jüngling, der war ausgezogen zu betteln. Bettelnd kam er an einen großen Geschäftladen. Der Eigentümer dieses Geschäftes sagte zu ihm, es wäre nicht schön, daß er so jung
104 Vom Zumpt und den Hoden.
und gesund bettle. — ,Aber ich kann keine Arbeit finden1/ sagte
der Jüngling. — ,Ein so junger und gesunder Kerl, wie du, braucht auch keine Arbeit, sondern geh du durch die Stadt und wo du an einem Fenster Frauenzimmer erblickst, da zieh deinen Zumpt hervor und tu als wenn du Wasser ließest und dann wird es Geld regnen!' —
Der Jüngling bedankte sich und ging fort. Vor einem Hause er- blickte er am Fenster drei Weibsbilder stehen. Er zog den Zumpt hervor und sie bemerkten ihn und riefen ihn und er vögelte alle drei ab, alle einzeln, die eine von der andern gesondert und jede beschenkte ihn reich. Er pflegte sie auch fernerhin zu vögeln und sie beschenkten ihn auch weiter nach Kräften.
Nach einiger Zeit sah der Kaufherr den Jüngling in einem neuen Anzug und in jeder Beziehung zufrieden und richtete an ihn die Frage: ,Wie ist das zugegangen?* — ,So wie du es mich gelehrt hast' — ,Und wo steht das Haus, in das man dich eingeladen ? — Da und da, ant- wortete ihm der Jüngling und sagte ihm auch, welche Frauenzimmer das wären, das aber waren des Kaufherrn Frau, die Tochter und das Dienstmädchen. Als dies der Kaufmann vernommen, sagte er zu ihm: ,Ei, jetzt brauchst du noch auch mich durchzuvögeln und dann werden alle in diesem Hause gevögelt sein!' —
Anmerkung. Die Schnurre ist in Europa und Asien allgemein verbreitet Die folgende Fassung weist auf die Türkei hin.
92. Crnogorac zaragjlvao kurcem. Iśao neki mlad, krśan crnogorac po Stambolu trażeći kakoga bilo . rada, da se zabrani Idući po gradu pripiśa mu se te stanę na jednu poljanu i poćne mokriti. Opazi ga jedan star turćin pa kad vide koliki mu je ud, zaćudi se. U to mu i mladić prigje i zapita ga, da li bi mu imao kakva posła da dade. Turćin ga pogleda i videci ga, gde je zgodan mladić i lićit reće mu smeśeći se:
— ,Śto je tebi nuźno da radiś, kad si tako naoćit i kad imaś tako do bar alatl'
— ,A śto mi to vredi aga?' uzdahnu snużdeno crnogorac.
— ,Sluśaj, śto ću ti kazati. Vidis one pendźere po kućama, śto su źicom pre tkani? A digod vidis, to znaj, da su tu haremi i da su u njima bule. Pa ćim vidiS, da se neko mice na pendżeru a ti ga izvadi i pomokri se tek da ti ga vide. Pa pośle ne beri brige, biće para kao kiśe. Hoćeś li?'
— ,Kako da ne bi, dragi aga nemam ni prebijene pare a niti sam sinoć vecerao ni danas rućao!'
Vom Zumpt und den Hoden«
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— JE, dobro mladiću,4 produżi turćin, ,ućini kao śto sam ti kazao, ali ti evo najpre ove dve medżedije pa se odeni malo pobolje i nabrani pa śto dobijeś para, da delimo. A naci ćemo se opet sutra na ovom mestu!4
Mladić pristane dragę volje, primi pare, nabavi lepśegodela, nabrani se dobro pa zagje po sokacima. Kad dogje u jedan sklonitiji sokak, opazi, gde ga neko gleda sa pendżera pretkanog źicom pa odmah ućini, kako mu je kazao stari turćin. Izvadi ga i poće da mokri. Tek śto se je pomokrio a vrata se na istoj kuci otvorise i pojavi se neka ostarija buła pa malmu na nj rukom, da dogje. On dogje bliźe a buła mu śapnu:
— ,Hajde gore. Zove te moja hanuma I'
Crnogorac pogje i kad izigjośe na gornji boj, ona otvori vrata і pusti ga u jednu vrlo lepo nameśtenu sobu. Pred njim se na divanu izvalila lepa mlada buła samo u kośulji, kroz koju se providilo belo njeno telo. Odmah se sporazumeśe i pośto povrsi s njom dva tri put posła, ona ga obdari sa nekoliko medżedija i on ode, obecav da će sutra dan opet doći.
Kad dogje na ugovoreno mesto zateće već turćina, gde ga ćeka.
— ,Sta bi1, upita ga turćin, ,nagje li Sto?4
— ,Progjoh Borne,4 odgovori crnogorac radostan, ,da ne może bolje biti!4
— Je li bilo cara?4
— Jeste Borne, te kolko joś!4 odgovori crnogorac i pokaza
medżedije. Prebrojaśe i dogje svakome po pet.
— ,A gde si to bio?4 seti se turćin da upita.
Crnogorac mu potanko opisa sokak i kucu, gde je bio z bulom i turćin na velike svoje jade vide, da je crnogorac bio u njegovoj kuci i smotao njegovu bulu. To mu je bilo u toliko neprijatnije, śto je sam dao crnogorcu takav savet I ma da crnogorac za sve to nije bio kriv ni najmanje, turćin beśe Ірак ljut na nj, tako da bi ga smożdio, kad bi mogao.
— Д misliś li opet tamo ići i kad?4 upita turćin.
Crnogorac i ne sanjajući, śta je u stvari, odgovori, da je obećao buli, da će joj doći opet sutra u isto doba.
— ,ïdi, idif4 reće turćin, ,neka ti je sa srećom a
sutra da budeś opet ovde, da mi prićaś, kako si prośao!4
— ,Dobro, aga, doći ću na sigurnol4
Sutra dan se crnogorac opet uputi buli, ali taman śto je lego s njom, kad najedanput zakuca silno na vrata njen muż. Ona ti brże
іоб
Vom Zumpt und den Hoden.
skoći pa sakrije crnogorca u neke asure, koje su nerazvijene dupkę staj ale u jednom budźaku pa zatim otvori muźu vrata.
Ulete besan turćin sa isukanom sabljom, onaj isti, śto se je bio uortaćio sa crnogorcem pa upita bulu, gde se je deo crnogorac.
Bula se pravdase, da nije ni videla nikakvog crnogorca, ali joj turćin ne poverova, već ispretura celu kucu, ali uzaman. Crnogorca nigde ne nagje. Pośto je tako uzalud traźio pomisli, da nije możda pogreśio i da je może biti crnogorac bio u nekoj drugoj kuci, koja lici na njegovu. Stoga se ostavi daljeg traganja i ode u kavanu, reśen da saćeka crnogorca na urecenom mestu i da se uveri, da li je doista bio kod njegove bule iii na drugo m nekom mestu.
Dok je on bio u kavani buła izvede crnogorca iz onih asura i povrsise nekoliko puta posao, radi kojega su se sastalL Ona ga obdari joś bogatije no prvi put, kolko śto se je joś bolje pokazao toliko iz pretrpljenoga straha. I crnogorac ode trogubo zadovoljan, jer em se nauzivao kod lepe bule, em dobio no va ca, em joś izbavio zivot, koji mu je bio u opasnosti.
Kad se na ugovorenom mestu nagje opet sa turćinom, ovaj se isprva obrado va, kad vide, da mu je dobit danas joś veca nego juce, ali se brzo sneveseli a u isto vreme i raźljuti, kad mu crnogorac isprića, da ga turćin u malo nije zatekao i u malo da nije izgubio glavu, da ga nije buła sakrila.
Sad je turćin već bio potpuno uveren, da crnogorac nije bio ni na kom drugom mestu, nego baś kod njegove bule ali ga je kopkalo, gde ga je buła mogła sakriti, kad ga je on traźio po celoj kuci pa ga nije mogao naci i stoga upita:
— ,A gde te sakri buła, kad joj dogje muź?!'
— ,Zavi me u neke asure', odgovori crnogorac, ,Sto su stajale dupkę u jednom budiaku. Turćin je tumarao po celoj kuci i sve îspreturao ali se ne seti asura.'
— ,E, dobro, dobro. Sreća ti je bila na ruci. A misliś li opet ići buli?'
— ,Pa rekao sam joj sutra doći opef, odgovori crnogorac.
— ,A zar se ne bojiś turćina?'
— ,A śto da ga se bojim? Sakriće mené buła opet pa me on ne će naci!'
— JE, hajdę, neka ti je sa srećoml' reće turćin, oprosti se s crno- gorcem i ode.
Sutra dan crnogorac doista ode opet buli. Ali tek śto su poćeli, da se miluju, zakuca opet turćin na vrata, vi cuć i bulu, da mu otvori.
Vom Zumpt und den Hoden.
Bula skoći i sakri crnogorca pod jedno konto u saraćani pa otvori turćinu vrata.
Turćin ulete z golom sabljom i potrća pravo onim asurama pa ih sabljom iseće na komade, ali u njima ne beśe crnogorca. Uzalud je preturao celu kucu, od crnogorca nigde ni traga ni glasa! Posramljen, Sto je ućinio toliku huku i buku a ne naśao nikoga ode opet u ka- vanu, misleći, da crnogorac może biti toga dana nije ni bio kod nje- gove bule.
Kad se sastadośe na mestu, gde su se obićno sastajali, crnogorac kaza turćinu, da je opet bio kod bule, da je turćin opet dolazio i traźio ga po asurama i po celoj kuci, ali ga ne naśao te je otiśao ljut u kavanu a on je bio skriven pod kontom u saraćani i da je po odlasku turcinovom produżio milovanje z bulom. Najzad reće, da mu je buła dala toga puta vise novaca no oba puta ranije.
Kad podeliśe pare, upita turćin crnogorca, da li opet misli ići buli. Crnogorac reće, da je obećao i da će otići sutra opet
Kad se rastadośe, turćin stade premiśljati, śta će i kako će. Reśi se, da zapali kucu pa nek izgori i ona nevernica i njen jaran.
Sutra dan crnogorac po obićaju beśe dośao i zapoćeo, da se ljubi z bulom, kad u jedanput opaziśe, da je vatra obuzela svu kucu. Odmah se setiśe, da je to ućinio njen muź u ljubomori svojoj. Ali se żeńska pamet opet seti lukavstvu. Strpa ti ona crnogorca u jedan sanduk pa ga zakljuća a kljuć uzme sebi pa stanę zapomagati.
Cuvai turćin iz dvorista njeno zapomaganje, sażali se setiv se njene mladosti i lepote pa ustrća uz basamake, da nju bar spasę. Ali ona mu se ne dade, da je snese, već mu pokaza onaj sanduk, u korne je bio crnogorac i reće:
— ,Ako hoćeś, da mi spasiś, eno śto je meni kao żenskoj strani najmilije, a ti iznesi onaj sanduk. Tamo su mi adigjari, svilene kośulje i najlepśe moje odelo!'
Turćin se već bio prilićno razladio od svoje ljubomore i poćeo, da se kaje, śto je upalio kucu i naćinio toliku grdnu śtetu, pa je i sam bio voljan, da śtogod spasę od plamena.
Bula pogje napred a on za njom noseći crnogorca u sanduku. Kad su siśli dole, ona ga posła opet u sobu, da joj izbavi joś neke stvari od pożara. I dok se turćin oko toga zabavio, ona otkljuća sanduk i pusti crnogorca.
Turćin je mislio, da je crnogorac izgoreo u kuci, ali da bi se joś bolje uverio dogje na mesto, gde su se sastajali i kako se zaćudi, kad ugleda crnogorca zdrava i citava pa ćak i ne smugjena!
io8
Vom Zumpt und den Hoden
— ,Kako ti progje kod bule?' upita turćin.
— ,Pa nisam baś najbolje. U mal ne pogiboh!'
— ДСако to?!1 upita turćin.
— ,Eto kako. Dogje onom turćina neka luda pamet pa zapali svoju rogjenu kucu i izgoreli bi Zivi i ja i buła, da ne dogje turćin te me sam iznese iz vatre I'
— ,Zar te baś sam onaj turćin izbavio iz vatre?! Kako je to mogło
biti?*
— ,Eto tako. Ja sam bio u sanduku pa kad je dośao, da nju izbavi, ona mu reće, da snese prvo sanduk. Turćin je lepo posluśa, uprti sanduk, u korne sam bio i iznese me iz vatre. Pośle me buła otkljuća i pusti i bogato me obdari novcem, kako nikąd joś dosad nije. Evo doneo sam pare, da delimo!' —
— ,Ćujeś, sinko! Uzmi ti te pare sam, ali mi obećaj, da ne ćeś vise dolaziti toj buli. Vidis, covek je zbog tebe upalio svoju rogjenu kucu. Grehota bi bilo, nagoniti ga, da ućini joś śto god gore. Nego se ti lepo obrni na drugu stranu. Pa śto zaradiś, neka je samo tvoje. Ne moras vise sa mnom deliti I*
Crnogorac pristane u toliko pre, Sto se i njemu dosadilo već ulaziti iz jedne opasnosti u drugu. I tako se rastade s turćinom i ne sluteći, koliko mu je nesreće ućinio sluśajući njegove vlastite savete.
Aus Serbien. Der Handschrift eines Ungenannten entnommen. — Das Stück ist in vielen Fassungen verbreitet. Diese hier ist die voll- ständigste.
4
Wie ein Montenegrer mit seinem Zumpte einen Erwerb fand.
Ein junger, rüstiger Montenegrer ging in Konstantinopel herum was immer für Arbeit suchend, um dem Hunger zu wehren. Wie er so durch die Stadt ging, wurde er, pisserig und er stellte sich auf ein Feld hin und begann Wasser zu lassen. Ihn bemerkte ein alter Türke und als er wahrnahm, was der fur ein gewaltiges Glied besitzt, verwunderte er sich darüber.
Inzwischen trat auch der Jüngling auf ihn zu und fragte bei ihm an, ob er ihm nicht irgendwelche Beschäftigung geben könnte. Der Türke schaute ihn an und da er sah, daß es ein schmucker Jüngling von hübschem Gesicht ist, sagte er zu ihm schmunzelnd:
— ,Was hast du es notwendig zu arbeiten, da du so wohlgestaltet bist und ein so treffliches Werkzeug dein eigen nennst!'
,Na, was ist mir das wert, Aga?1 sagte betrübt aufseufzend der Montenegrer.
Vom Zumpt und den Hoden.
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— .Horch, was ich dir sagen werde. Siehst du an den Häusern jene mit Drahtnetzen versehenen Fenster? Wo immer du welche erschaust, wisse, daß dies Haremlyke sind und daß dahinter Türken- frauen weilen. Und sobald du gewahrst, daß sich wer am Fenster bewegt, so nimm du ihn heraus und schlag Wasser ab, doch so, daß sie dir ihn erblicken. Und nachher klaub keine Sorgen, es wird Klein- geld regnen. Magst du?*
— fWie sollte ich nicht mögen, liebster Aga, aber ich besitze nicht einen zerbrochenen Pfifferling und habe weder gestern zu Nacht genachtmahlt noch heute etwas gefrühstückt!1 —
— ,Ei, gut, Jüngling4, setzte der Türke seine Unterweisung fort, ,tu, wie ich dir gesagt, doch da nimm vorerst diese zwei Medźedien, verschaff dir einen etwas besseren Anzug und iß dich satt an und was du an Geld gewinnst, wollen wir teilen. Morgen aber werden wir uns wieder an diesem Orte treffen!1
Vom Herzen gern willigte der Jüngling ein, nahm das Geld, be- sorgte sich ein schöneres Gewand, aß sich tüchtig an und begann seine Straßenwanderung. Als er in eine entlegenere Straße kam, be- merkte ef, daß jemand hinter einem Drahtgeflechtfenster ausschaue und sofort tat er, wie ihn der alte Türke unterrichtet hatte. Er zog ihn heraus und fing Wasser abzuschlagen an. Nicht sobald hatte er sich ausgepißt, als schon die Türe desselben Hauses aufging und ein bejahrteres Türkenweib auftauchte und ihm mit einer Handbewegung ein Zeichen gab, ihr zu folgen. Er trat näher und die Türkenfrau wispelte ihm zu: ,Komm hinauf. Meine Edelfrau beruft dich!4
Der Montenegrer ging mit und als sie auf den oberen Stock hinaufgestiegen, öffnete sie die Türe und ließ ihn in ein sehr schön eingerichtetes Zimmer eintreten. Vor ihm auf dem Divan lag der Länge nach ausgestreckt eine schöne junge Türkenfrau im bloßen Hemde, durch das ihr weißer Leib hindurchschimmerte. Sogleich ver- ständigten sie sich und nachdem er zwei, dreimal mit ihr das Geschäft zu Ende führte, beschenkte sie ihn mit einigen Medźedien und er em- pfahl sich mit dem Versprechen, morgen wieder zu kommen.
Als er sich am verabredeten Orte einstellte, traf er bereits den Türken an, der ihn erwartete.
— ,Was ist geschehen1, fragte ihn der Türke, ,hast was gefunden ?4
— ,Ich fuhr/ erwiderte fröhlich der Montenegrer, ,besser als man es sich nur wünschen könnte!4
— ,Warf es nur einen Gewinn ab?4
по
Vom Zumpt und den Hoden,
— ,Bei Gott, ja, und was fur einen dazu!4 antwortete der Monte- negrer und zeigte die Medźidien vor.
Sie überzählten sie und auf jeden entfielen ihrer fünf Stücke.
— JJnd wo warst du?* fiel es dem Türken zu fragen ein.
Der Montenegrer beschrieb ihm ganz genau Gasse und Haus, wo er mit der Türkenfrau beisammen gewesen und der Türke erkannte zu seinem grössten Leidwesen, dass der Montenegrer just in seinem Hause gewesen und seine Frau aufgewickelt hat Das war ihm um so mehr unangenehm, als er selber dem Montenegrer einen solchen Rat gegeben. Und obgleich der Montenegrer an alledem ganz und gar unschuldig war, ergrimmte der Türke dennoch so sehr gegen ihn, daß er ihn zu Brei zerstampft hätte, wäre es ihm nur möglich gewesen.
— ,Und gedenkst du wieder dorthin zu gehen und wann?' fragte der Türke.
Der Montenegrer antwortete, ohne auch nur im Traum zu ahnen, was an der Sache wäre, er habe der Türkenfrau versprochen, morgen um dieselbe Zeit wiederzukommen.
— ,Geh, geh/ sagte der Türke, ,sollst dabei Glück haben und morgen finde dich wieder hier ein, um mir zu berichten, wie es dir ergangen!'
— ,Gut, Aga, morgen komme ich zuverlässig!'
Am nächsten Tag begab sich der Montenegrer wieder zur Türken- frau, doch kaum, daß er sich mit ihr niedergelegt, pochte mit aller Gewalt ihr Mann an die Türe an. Die Frau sprang schleunigst auf und ver- barg den Montenegrer in einer Schilfmatte, die unaufgerollt in einem Winkel aufrecht stand und darnach schloß sie dem Manne die Türe auf.
Der Türke stürmte herein mit blankgezogenem Säbel, derselbe Herr, der mit dem Montenegrer das Kompagniegeschäft eingegangen und fragte die Türkin, wo sich der Montenegrer verborgen habe.
Die Frau bestritt, irgendeinen Montenegrer auch nur gesehen zu haben, doch der Türke schenkte ihr keinen Glauben, sondern stürzte das Haus von oberst zu unterst, aber erfolglos; den Montenegrer ent- deckte er nirgends. Nachdem er so vergeblich herumgesucht, besann er sich, ob er sich nicht vielleicht geirrt und ob nicht möglicherweise der Montenegrer in einem anderen Hause gewesen, das dem seinen ähnle. Darum stand er von weiterem Nachspüren ab und verfugte sich ins Kaffeehaus, entschlossen, den Montenegrer am verabredeten Orte zu erwarten und sich zu überzeugen, ob er tatsächlich bei seiner Ehefrau oder an einem anderen Orte gewesen.
Vom Zumpt und den Hoden.
III
Während er sich im Kaffeehaus aufhielt, führte die Türkin den Montenegrer aus jener Schüfmatte heraus und sie vollbrachten einige- mal die Arbeit, derentwegen sie sich zusammengefunden. Sie be- schenkte ihn noch reichlicher als das erstemal, sowohl weil er sich noch besser ausgezeichnet als auch des erlittenen Schreckens wegen. Und der Montenegrer entfernte sich dreifach befriedigt, denn erstens hatte er bei der schönen Türkin herrlichen Genuß gehabt, zweitens Geld gekriegt und drittens auch noch das Leben gerettet, das ihm in Gefahr schwebte.
Als er dem Türken am verabredeten Orte wieder begegnete, war der anfanglich recht erfreut, als er sah, daß sein heutiger Gewinnanteil noch größer als der gestrige sei, doch gar schnell kippte seine Stimmung um und zugleich geriet er in Zorn, ab ihm der Montenegrer getreulich berichtete, daß ihn der Türke beinahe ertappt und daß er um ein Haar den Kopf eingebüßt, hätte ihn die Türkenfrau nicht versteckt
Jetzt war der Türke vollends überzeugt, daß der Montenegrer an keinem anderen Orte gewesen, als eben bei seiner Ehegattin, doch wurmte es ihn, wo ihn wohl die Frau verborgen gehalten habe, da er ihn ja im ganzen Hause herumgesucht und ihn nicht aufgestöbert habe und darum fragte er.
— Ja, wo hat dich denn die Frau versteckt, als ihr Mann eintraf?
— ,Sie hüllte mich in so eine Schilfmatte ein/ antwortete der Montenegrer, ,die in einem Winkel aufgerichtet standen. Der Türke irrte im ganzen Hause herum und hat alles durcheinander geschoben, nur auf die Schilfmatte verfiel er nicht!' —
— ,Ei, gut, gut Das Glück stand dir bei Nun, und hast du die Absicht, die Türkenfrau wieder zu besuchen?1 —
— ,Nun, ich habe es ihr doch zugesagt, morgen wieder zu kommen, antwortete der Montenegrer.
— ,Und furchtest du dich denn nicht vor dem Türken?*
— ,Was soll ich den furchten? Die Türkenfrau wird mich wieder verstecken und er wird mich nicht auffinden!'
— ,Ei, so geh denn, sollst Glück haben!' sagte der Türke, verab- schiedete sich mit dem Montenegrer und entfernte sich.
Am nächsten Tag begab sich der Montenegrer wirklich wieder zur Türkenfrau. Aber, kaum hatten sie miteinander zu kosen an- gefangen, pochte der Türke wieder an die Türe an, indem er die Frau herbeirief, damit sie ihm öffne. Die Frau sprang auf und verbarg den Montenegrer unter einer Mulde in der Sattelzeugkammer und schloß dem Gatten die Türe auf.
112
Vom Zumpt und den Hoden.
Der Türke stürzte mit nacktem Säbel hinein und rannte schnur- stracks auf jene Schilfmatte los und hieb sie mit dem Säbel klein und kurz, doch in ihr stak kein Montenegrer. Vergebens stöberte er das ganze Haus durch, von einem Montenegrer nirgends weder Spur noch Laut! Beschämt, daß er ein solches Gelärm und Getöse verursacht und niemand gefunden, begab er sich wieder ins Kaffeehaus in der Meinung, der Montenegrer sei vielleicht an diesem Tage bei seiner Ehefrau gar nicht einmal gewesen.
Als sie sich an ihrem gewohnten Zusammenkunftorte wieder be- gegneten, sagte der Montenegrer zum Türken, daß er die Frau wieder besucht und daß der Türke wieder gekommen und ihn in der Schilf- matte und im ganzen Hause herumgesucht, jedoch nicht aufgefunden habe und zornig wieder ins Kaffeehaus zurückgekehrt sei, er aber wäre in der Sattelzeugkammer unter der Mulde versteckt gewesen und habe nach des Türkens Abgang das Gekose mit dessen Ehefrau fortgesetzt. Zuletzt sagte er, die Türkenfrau habe ihm diesmal mehr Geld als zu beiden vorigen Malen gegeben.
Nach der Teilung des Geldes fragte der Türke den Montenegrer, ob er wieder die Frau zu besuchen gedenke. Der Montenegrer sagte, er habe es ihr versprochen und werde morgen wieder hingehen.
Als sie geschieden, begann der Türke zu überlegen, was und wie er was vorkehren soll. Er entschied sich, das Haus in Brand zu stecken und so soll sowohl jene treulose Buhlin als auch ihr Geschwuf verbrennen.
Am anderen Tage erschien gewohnheitmäßig der Montenegrer und war eben im besten Zuge, mit der Türkenfrau der Liebe zu pflegen, als sie auf einmal wahrnahmen, daß ein Feuer vom ganzen Haus Besitz ergriffen. Sogleich fiel es ihnen ein, daß dies das Werk des eifersüchtigen Ehegatten sei. Der Weiberverstand ersann jedoch eine neue schlaue List Sie stopfte den Montenegrer in eine Truhe hinein, versperrte sie, steckte den Schlüssel dazu ein und erhob ein Hilfgeschrei.
Als der Türke vom Hofe aus ihre Hilferufe hörte, erbarmte sie ihn, indem er ihrer Jugend und Schönheit gedachte und rannte behende die Holztreppe hinan, um wenigstens sie zu erretten. Sie jedoch ließ sich von ihm nicht hinabtragen, sondern zeigte ihm jene Kiste, in der der Montenegrer stak und sagte: ,Wenn du mir schon etwas retten magst, dort steht, was mir als einem Weibsbild am liebsten ist, so trag du jene Truhe hinaus. Darin habe ich mein Geschmeide, die seidenen Hemden und meine schönsten Gewänder!1
Vom Zumpt und den Hoden.
Der Türke war von seiner Liebespein bereits ziemlich abgekühlt und fing Reue zu fühlen an, weil er sein Haus angezündet und einen so unberechenbaren Schaden angestiftet und war auch selber willens, irgend etwas den Flammen zu entreißen.
Die Frau schritt voran und er hinter ihr mit dem Montenegrer in der Truhe auf dem Rücken. Als sie hinuntergekommen, schickte sie ihn wieder in die Stube hinauf, damit er ihr noch einige Sachen aus dem Brande errette. Und während sich der Türke damit beschäftigte, sperrte sie die Truhe auf und ließ den Montenegrer frei.
Der Türke wähnte, der Montenegrer wäre im Hause verbrannt, doch, um sich noch sicherer zu vergewissern, kam er auf ihren Zu- sammenkunftort und wie war er erstaunt, als er den Montenegrer gesund und heil und sogar unversengt erblickte!
— ,Wie ist's dir bei der Türkenfrau ergangen?* fragte der Türke.
— Just nicht am besten. Beinahe wäre ich umgekommen!1
— ,Wie das?1 fragte der Türke.
— ,Nun so. Jenen Türken befiel eine Verrücktheit und er zündete sein Geburthaus an und sowohl ich als seine Frau wären bei leben- digem Leibe verbrannt, wäre nicht der Türke gekommen und hätte er mich nicht aus dem Feuer hinausgetragen I'
— ,Wie, hat dich just jener Türke selber aus dem Feuer befreit? Wie hat sich das ereignen können?'
— ,Einfach so. Ich befand mich in der Truhe und als er kam, um sie zu erretten, sagte sie ihm, er soll vorerst die Truhe hinunter- tragen. Der Türke gehorchte ihr artig, belastete sich den Rücken mit der Truhe, in der ich war und trug mich aus dem Feuer hinaus. Später sperrte mich die Türkenfrau heraus und ließ mich frei und beschenkte mich so reich mit Geld, wie sie es bis nun noch niemals getan. Hier habe ich das Geld mitgebracht, laß es uns teilen!'
— .Hörst du, mein Söhnchen! Nimm du dir das Geld selber, mir aber versprich, daß du diese Türkenfrau nimmer heimsuchen wirst. Schau mal, der Mensch hat ja deinetwegen sein Geburthaus in Brand gesteckt. Es wäre eine Sünde, ihn zu einer noch ärgeren Missetat anzutreiben. Also wende du dich einer anderen Seite zu und was du erwirbst, soll nur dir gehören. Du brauchst nicht mehr mit mir zu teilen I'
Der Montenegrer willigte um so eher darauf ein, weil es auch ihm bereits lästig geworden, aus einer Gefahr in die andere hineinzugeraten. Und so trennte er sich vom Türken, ohne auch nur zu ahnen, wie- viel Unglück er ihm durch Befolgung seiner eigenen Ratschläge be- reitet hatte.
Krauts. Anthropophyteia. 3
114
Vom Zumpt und den Hoden
Anmerkung. In einer ebenso ausführlichen, mit dieser wesent- lich gleichen Fassung, die der Bauer Stojan Zirić in Vrazogric in Serbien erzählte, lautet der Anfang der Erzählung: ,Ein Montenegrer ging Arbeit suchend durch Konstantinopel. Ein Handwerk verstand er nicht; unterm Arm trug er eine Säge und hoffte, irgendwo Holz zum Zerkleinern zu bekommen. So kam er an eine Ecke und zog seinen Zumpt hervor, um zu pissen. Sein Zumpt aber war so groß wie eine Gurke, die man zum Samenziehen ausreifen läßt (krastavac semeśan). Es schauten ihm Türkenfrauen vom oberen Stock zu und redeten darüber unter- einander türkisch: ,Ei, hätte ich einen solchen Zumpt zu Gebote, mir tat es nicht leid, ihn mit einer gelben Medzedië zu beschenken!' sagte die eine. ,Närrchen, schenken würde sie ihm auch ich, und du und jede!' bemerkte die zweite. Der Montenegrer hatte davon nichts ge- hört und nichts gemerkt, doch vernahm es ein Türke, der in der Nähe einen Geschäftladen hielt. Der rief ihn zu sich' usw.
Zum Schluß trägt der Türke die Truhe in sein Haus gegenüber — er besitzt vier Häuser — und während er sich damit beschäftigt, den Brand örtlich zu begrenzen, werden seine Frau und der Montenegrer noch einmal ausgiebig einander froh. — Der Türke eröffnet dem Montenegrer, wer der Hahnrei sei und gibt ihm das ganze Schandgeld, nur damit er sich in einem anderen Stadtteile mit seinem Werkzeuge bei anderer Leute Weibern eine Arbeitgebiet aufsuchen möge.
93. Prikaskata za źenata na pasata i slugata Ivan.
Edin pasa imaśe edin sluga na ime Ivan. Ivan imal golem huj. Edin pät pasata otiva na nivata da vidi, kakvo pravi Ivan. Kato stignäl tamo videl kak Ivan si meril huja säs edna prcka. Kato vide gospodarja si, toj fórli prćkata. Gospodar mu je vzel, ne kaza niśto i si otide u doma, Stom stignä doma izvadi prćkata i ja turnä na strana i kaza: ,Hej gidi Ivan! hej gidi Ivan l'
Źena mu ljubopitna vednaga pita, kakva prćka e tova i zaśto kazva: ,hej gidi Ivan!' Toj kaza, će ne może da kazva, će e sramota. No tja ne dava mir do kato i kazal. Tja vednaga otide pri edna baba і ja popita, kak może da napravi za da ja jebe Ivan. Babata і kazała, da każe na mażą si, će e bolna. Tja legną na istina i babata dode. Kaza na pasata, će edna miśka ima väv putkata. Treba edin golem huj, za da ja iskara. Pasata vednaga legną vrz neja i ja jeba, no niśto ne izleze. Babata kaza, će treba pogolem huj. Pasata otide ta izvikal slugata Ivan i mu kazal, će śte mu dade bakśiś, da se maci, da iskara mi skata. Ivan zel će ja jebał dobro. Kato svärsi babata
Vom Zumpt und den Hoden.
darźeśe edna miśka väv räka і ja pusna da izbega i pasata izvika ,Hajde, värni se# Ivan e tuk!'
Erzählt von einem bulgarischen Gärtnerburschen aus einem Dorfe an der Donau.
Erzählung von der Frau eines Paśas und dessen Diener Ivan.
Bei einem Pasa war ein Diener namens Ivan. Ivan war mit einem gewaltigen Zumpt versehen. Einmal begab sich der Pasa auf die Wiese, um nachzusehen, womit sich Ivan beschäftige. Als er hinkam, bemerkte er, wie Ivan seinen Zumpt mit einem Rütchen misst. Als der nun seinen Herrn erblickte, warf er das Stäbchen weg. Der Herr hob es auf, sagte nichts und begab sich heim. Kaum langte er daheim an, nahm er das Stäbchen heraus und warf es auf die Seite hin mit den Worten: ,Ei, der Erzschelm Ivan! Hei, der Erzschelm Ivan!' —
Seine recht neugierige Frau fragte sogleich, was das für ein Rüt- chen wäre und warum er gesagt: ,Ei, du Erzschelm Ivan!4 Er ant- wortete, er könne es ihr nicht mitteilen, es wäre eine Schande. Doch sie gab ihm solange keine Ruhe, bis er es ihr sagte. Da ging sie sofort zu einer Vettel hin und befragte sie, wie sie es anzustellen habe, damit Ivan sie vögein soll. Die Vettel beriet sie, sie soll ihrem Manne sagen, sie wäre erkrankt. Sie legte sich wirklich ins Bett und die Vettel erschien. Sie sagte zum Pasa, in der Voz stäke ein Mäuslein. Man brauche einen gewaltigen Zumpt, um es herauszutreiben. Sofort legte sich der PaSa auf seine Frau hinauf und vögelte sie, doch kam nichts heraus. Die Vettel erklärte, man benötige zur Kur einen weitaus größeren Zumpt. Der Pasa ging fort, rief den Diener Ivan herbei und versprach ihm ein ordentliches Trinkgeld, wenn er sich bemüht, das Mäuslein herauszutreiben. Ivan unternahm es, sie mit allem Nach- druck zu vögeln. Als er damit fertig war, ließ die Vettel ein Mäuslein, das sie in der Hand [verborgen] gehalten, frei "laufen und da rief der Pasa aus: ,Wohlan, kehre zurück, Ivan ist da!' —
Anmerkung. In einer mit dieser sonst fast wörtlich überein- stimmenden bulgar. Variante heißt es, die Frau habe sich selber krank gestellt und die heilkundige alte Bäuerin ans Krankenlager berufen .lassen. Zum Schluß: ,Der Pasa bemühte sich, das Mäuslein einzu- fangen, als es ihm aber nicht gelang, rief er aus: Wohlan, kehre zurück, Ivan weilt noch hier!'
94. Slugata m er eśe säs huja. Pri edin bogataś imaśe edna sługa. Gospodarja mu imaśe kravi і vseka vecer imaśe rabota säs mälzonie. Slugata mereSe mlekoto
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j j б Vom Zumpt und den Hoden.
säs huja. Edin pät gospodjata go zapazila і go pitala, da Ii m oie, da meri dobre. Toj kaza, će mnogo dobre men і tja mu kaza, da ja meri i neja. Toj ze ći ja jeba i kaza, će ima peteset oka. Tja mu kaza, da ja meri vinagi, za da znae kolko jede vseki den i taj toj vseki den ja jeba.
Erzählt von einem bulgarischen Taglöhner aus einem Dorfe bei Sofia.
Ein Diener gebrauchte seinen Zumpt als Masstab.
Bei einem reichen Mann war ein Diener. Sein Herr hielt Kühe und jeden Abend war der Diener mit dem Melken beschäftigt Der Diener wog die Milch mit dem Zumpt ab. Einmal gewahrte dies die Gutsfrau und sie fragte ihn, ob seine Wage zuverlässig messe. Er antwortete, er könne sich vollkommen auf sie verlassen und sie gebot ihm, dass er auch sie abwäge. Er ergriff sie, vögelte sie ab und er- klärte, sie wöge fünfzig Oken. Sie sagte nun, er soll sie ständig wägen, damit sie wisse, wieviel sie Tag für Tag verzehre und der vögelte sie jeden Tag.
95. Ho dz а і vlaska pizda.
Bio nekakav hodża malo udaren mokrijem obojkom po glavi — suludast — a uz to joś veoma ljubomoran. Jednom se sastaśe vise njih u kahvi pa od velike besposlice nijesu znali śta će nego poćmu kurce mjeriti. Da bi mjera śto taćnija bila uzmu hodźin ćibuk i zareźu svaciju mjeru kurca.
Kad hodża dogje kuci opazi mu źena zarezotine po ćibuku pa će ga upitati: ,Kakve su to tolike zarezotine na ćibuku?* — Hodźa nije s poćetka htio kazati ali kad źena navali on joj sve isprića.
— Pa ćiji je ovo najkraći?
— Bogme mojl odgovori hodźa.
— A, i vidi se gospocki soj! pa poće ljubiti ono mjesto na ćibuku, gdje mjera hodźina kurca obiljeżena. Hodźi to bijaśe veoma drago ali źena ko źena nastavi pitanje:
— A ćiji je ovo najduźi?
— Ibre sa dno selal
— A, vidi se, m agare ći soj, pas mu majku njegovul
Do nekoliko dana pogje hodżinica na vodu da ispira haljine. Hodża pogje s njome pa kad ona zagazi u vodu i pregne se da ispire haljine opazi joj hodźa od strąga pićku.
— Boga ti, ćija ti je to pićka otraga? upita je hodźa.
Vom Zumpt und den Hoden.
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— Komśinka vlahinja poślą u crkvu pa joj je, veli, grehota nositi, nego je ostavila u mené, dok se vrati. Nego znaś Śta? Zovni Ibru sa dno sela, neka izjebe vlasku pizdul Sevap je!
Hodźa jedva doćeka pa ćaskom trknu po Ibru a ovaj joś brże dogje i naguli hodźinicu otraga. Hodźa proso sprijed pa gleda i vice: ,Ćuvaj, brate Ibro, ne svrni u moju a vlasku jebi koliko ti drago!1
— Ne boj se, hodźa, ne boj se! odgovori Ibro i namiri sve troma ćeif.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Her- zogtum«
Der Hodia und die serbische Voz.
Es war da so ein Hodźa, der war [wie man sagt] ein wenig mit einem nassen Socken über den Kopf geschlagen — überschnappt — und dazu noch sehr eifersüchtig. Einmal versammelten sich ihrer mehrere im Kaffeehause und vor allzu grosser Langweile wußten sie nichts anderes anzufangen, als ihre Zumpte abzumessen. Damit das Maß möglichst genau ausfalle, nehmen sie das Pfeifenrohr des Hodźa und schneiden jedermanns Zumptmaß hinein.
Als der Hodźa heimkam, bemerkte sein Weib die Kerbe an seinem Ćibuk und befragte ihn deshalb: ,Was ist das fur eine Menge von Ein- schnitten am Ćibuk?* — Anfangs wollte ihr es der Hodźa nicht sagen, doch als das Weib nicht aufhörte zu drängen, erzählte er ihr alles.
— ,Und wessen ist dieser kürzeste?*
— ,Bei Gott, der meinige!' antwortete der Hodźa.
— ,Ach, man merkt auch das Herrengeblüt!1 und sie begann die Stelle am Ćibuk, wo das Zumptmaß des Hodźa vermerkt war, abzu- küssen. Das war dem Hodźa sehr lieb, doch Weib bleibt Weib und sie setzte ihre Fragerei fort:
— ,Und wessen ist dieses längste?'
— ,Ibro's vom Dorfende!'
— ,Aa, da sieht man, ein Eselsgeblüt, ein Hund soll ihm seine Mutter [vögeln]!'
Nach einigen Tagen begab sich die Hodźin an den Bach, um das Gewandzeug auszuschwemmen. Der Hodźa ging mit ihr mit und als sie ins Wasser gestiegen und sich vornüberbeugte, um das Zeug zu schwemmen, gewahrte ihr der Hodźa von rückwärts die Voz.
— ,So Gott dir helfe, wessen Voz ist dir das rückwärts?' fragte sie der Hodźa.
— ,Die Nachbarin, die Serbin, ist in die Kirche gegangen und es
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Vom Zumpt und den Hoden.
wäre für sie, sagt sie, eine Sünde, sie mitzunehmen und da hat sie sie bei mir in Verwahrung gelassen, bis sie zurückkehrt Doch weißt du was? Ruf mal Ibro vom Dorfende her, er soll die serbische Voz ab- vögeln! Es ist ein gottgefälliges Werk!'
Das war dem Hodźa überaus lieb und recht und im Nu rannte er um Ibro und der kam noch schneller daher und beschälte die Hodźin von rückwärts. Der Hodźa ging nach vorn, schaute zu und rief: ,Sei vorsichtig Ibro, lenk nicht in die meinige ein, die serbische aber vögle nach Herzenslust!'
— ,Nur keine Furcht, Hodźa, nur keine Furcht!' antwortete Ibro und befriedigte allen dreien die Lust
Anmerkung. Der Hodźa ist froh, daß er endlich einmal un- gestraft sein Mütchen an einer Christin kühlen kann, wie er glaubt, Ibro wieder, daß er der Hodźin und sie, daß sie seines Zumptes froh wird.
96. Merili smo kurèeve.
Zadrźao se covek malo duze u ćarśiji te ćim stiźe kuci źena ga upita:
— Śto si se, covece, toliko zabavio?
— Mahni me se, Zeno. Bio sam na vaznom poslul
— Kakvom? Produźuje radoznala źena.
— Merili smo kurceve, jer je tako vlast naredila te da se zna, u koga je najveci.
— Pa u koga je najveci? produźuje pitati radoznala źena.
— U naśega komśije Milovana, odgovara muź i time za onda namiri radoznalu zenu.
Proślo je vise vremena od toga zanimljivoga razgovora izmegju coveka i źene. I ako se je źena ćinila da je bila zadovoljena i umirena odgovorom svuga muza, opet u sebi neprestano krojaśe plan, na koji će naćin ona moći i na delu da vidi taj najveci kurac a po zgodnoj prilici i da ga malo okuśa.
Nije proślo mnogo od zeninoga ćekanja i źelja joj se ispuni.
Jednoga dana kad je muź sa punima kolima źita otiśao u vodenicu da samelje źito i braśno napravi, njegova źena zgotovi dobar kaćamak (vlaska mamaljuga) i skuva slatkoga mleka pa pozove komśiju Milo- vana, da se malo prihvate.
Pre nego śto su poćeli jesti żena predloźi da onaj ko se pokaplje mlekom da bude jeban i ćim se to uglavi, ona se pokapa te je kom- śija Milovan po ugovoru odmah izjebe.
Vom Zumpt und den Hoden.
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Tek sto je komśija Milovan svrsio posao i hteo i dalje jesti каса- така s mlekom, eto ti coveka one źene. Kako je bila velika navalica u vodenici te bi na njega dośao red tek pośle dva dana, on ostavio żito i vratio se kuci.
Kad żena ću, da joj muź dolazi ona komśiju Milovana brzo sakri u vunu, koju je u sobi ćeśljala.
Kad umoreni muź po pozivu żeninom poće jesti mleka, mali mu sinćić primeti: ,Tata, tata, pazi, da se ne pokapljeS jer će i tebe da jebe-ćića Milovan kao i nanu!' i isprića dalje ocu sve śto je video.
Zaprepaśćen muz seti se svoje pogreśke i pozva komśiju, da iz vune izigje rekavsi mu: ,Izigji, prijatelju, nisi ti niśta kriv, već ja koji sam se takvom salom sa żenom śalio!'
Erzählt von einem Landmann aus dem Moravagebiet bei Aleksinac. Die Niederschrift von einem Beamten.
Wir haben die Zumpte gemessen.
Ein Mann verweilte etwas länger als sonst auf dem Markte und kaum kehrte er heim, fragte ihn sein Weib:
— ,Was hast du dich, Mann, so lange aufgehalten?'
— ,Laß mich ungeschoren, Weib. Ich war in einem wichtigen Geschäfte!'
— ,In was fur welchem?' setzte das neugierige Weib ihr Aus- holen fort
— ,Wir haben Zumpte gemessen, denn so hat es die Obrigkeit angeordnet, damit man wisse, wer den allergrößten hat'
— ,Nun, und wer hat den allergrößten?' fragte unverdrossen das neugierige Weib weiter.
— .Unser Nachbar Milovan!' antwortete der Mann und damit be- friedigte er für den Augenblick sein neugieriges Weib.
Es war schon geraume Zeit seit dieser anziehenden Unterredung zwischen Gemahl und Gemahlin verstrichen. Und ob sich das Weib auch so stellte, als ob sie von der Antwort ihres Gatten befriedigt und beruhigt wäre, so schmiedete sie doch im stillen den Plan, auf welche Art und Weise sie auch tatsächlich diesen allergrößten Zumpt besehen und bei guter Gelegenheit auch ein wenig versuchen könnte.
Das Weib hatte nicht lange zu warten und ihr Wunsch er- füllte sich.
Eines Tages, als ihr Mann mit vollem Wagen Frucht in die Wasser- mühle gefahren war, um Frucht zu malen und Mehl zu gewinnen, be- reitete sein Weib eine gute Polenta (kaćamak, die Walachen sagen
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Vom Zumpt und den Hoden.
mamaliga) und kochte süße Milch ab und lud den Nachbar Milovan zu einem kleinen gemeinsamen Imbiß ein.
Bevor sie zu essen anfingen, machte das Weib den Vorschlag, daß der, der sich mit Milch betröpfeln sollte, gevögelt werde und kaum war dies festgesetzt, betröpfelte sie sich und Nachbar Milovan vögelte sie sofort dem Vertrag gemäß ab.
Eben war Nachbar Milovan mit dem Geschäft fertig und schickte sich an, auch weiter von der Polenta mit Milch zu essen, da traf der Mann jenes Weibes ein. Da in der Wassermühle ein großes Gedränge an Mahlbauern war, so wäre an ihn erst in zwei Tagen die Reihe gekommen, weshalb er die Frucht zurückließ und heimkehrte.
Als das Weib ihren Mann kommen hörte, versteckte sie rasch den Nachbar Milovan in der Schafwolle, die sie in der Stube krempelte.
Als der ermüdete Mann auf die Aufforderung seines Weibes Much zu essen anfing, warnte ihn sein kleines Söhnchen: ,Papa, Papa, gib acht, damit du dich nicht betrenzst, sonst wird auch dich, wie auch die Mama Gevatter Milovan vögeln!' und er berichtete weiter dem Vater alles, was er gesehen.
Der höllisch erschrockene Mann erinnerte sich seines Fehlers und forderte den Nachbar auf, aus der Wolle hervorzukriechen, indem er ihm sagte: ,Komm heraus, Freund, dich trifft keinerlei Schuld, sondern blos mich, der ich mir mit dem Weib einen solchen Jux gemacht!'
Anmerkung. Man vergleiche damit die Erzählungen ,Wer in den Kreis eintritt1 und ,Tröpfl dich nicht an, Vater!' im Abschnitt
von den Ehebrecherinnen. — Ein Ehebruch trifft erst dann zu, wenn sich das Weib ohne Vorwissen ihres Mannes und Eigentümers einem an- deren preisgibt, da es aber in diesem Falle der gute Freund und Nachbar Milovan ist, so ist die Geschichte zwar ärgerlich, wegen offen- kundiger Mißachtung des rechtmäßigen Mundwaltes, im übrigen aber hat sie weiter nichts an sich. Es kann ja nächstens Milovans getreues Ehegemahl auch dem Gatten ihrer Bauchschwägerin den gleichen Liebes- dienst erweisen.
97. Ko o cemu misli?
Skupili se konji, da trće kośiju (trku). Eto ti k njima magarca.
fŚto ste se skupili?' pita ih. ,Da se brzimo!' kaźu mu oni, ,i da
vidimo, u koga su najbolje noge.' — ,A', odgovori magarac, ,a ja mislim, vi ste se skupili, da mérite, ćiji je najdużi kurac!'
Aus dem Timoker Gebiete in Serbien. Erzählt von einem Lehrer der auf dem Dorfe aufgewachsen.
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Was wem für und vorschwebt?
Pferde hatten sich versammelt, um im Wettrennen zu laufen. Da gesellt sich ihnen von ungefähr der Esel zu. ,Warum habt ihr euch versammelt?' fragte er sie. ,Um schnell zu laufen!' sagten sie zu ihm, ,und damit wir sehen, wer die besten Beine hat!' — ,Aa', antwortete der Esel, ,ich aber wähnte, ihr hättet euch versammelt, um zu messen, wessen Zumpt der längste wäre!'
98. Predugacak kurac.
Bio momak za ienidbu a bio obićaj da istom onda kad bude za żenidbu dobije gaće. Majka tog momka kupi dvanaest rifi płatna te mu sa tri rifa naprą vi gaće a devet ostanę. Momak kad dogje djevojci digne gornju haljinu toliko da se vide gaće. Kad je taj momak iśao u grad stigne ga u śumi sranje a on skinę gaće, objesi na grami te se pośteno isere pa zaboravi gaće te ode bez gaća u grad k djevojci.
Kad je dośao k njoj digne malo gornju haljinu te upita: ,Vidiś li śto god? (Naime gaće). Ona każe da ne vidi. Jedanput digne tako visoko, da se vidio kurac, koji je bio pośteno dugaćak. On upita: ,Vidiś li śto god?* — Ona odgovori: ,Vidim!' — ,Vidiś? Imam ja joś devet rifi kod kuce!' odgovori on.
Erzählt wörtlich so von einem Volkschuldirektor bei Agram in Chrowotien.
Ein allzu langer Zumpt.
Es war ein heiratfahiger Bursche, es bestand aber der Brauch, daß einer erst, wann er heiratfähig geworden, Unterhosen bekomme. Die Mutter dieses Burschen kaufte zwölf Ellen Leinwand und ver- fertigte ihm aus drei Ellen Unterhosen, neun aber blieben zurück. Wann ein Bursche zum Mädchen kommt, hebt er das Oberkleid so hoch auf, dass man die Unterhosen zu sehen kriegt. Als dieser Bursche in die Stadt ging, befiel ihn im Walde der Scheißdrang und er nahm die Unterhosen ab, hing się an einen Zweig und kackte sich rechtschaffen aus und vergaß die Unterhosen und begab sich ohne Unterhosen in die Stadt zum Mädchen.
Als er zu ihr kam, erhob er ein wenig das Oberkleid und fragte sie: ,Siehst du was?1 (nämlich die Unterhosen). ' Sie sagte, sie sähe nichts. Einmal hob er es so hoch auf, daß man den Zumpt sah, der rechtschaffen lang war. Er fragte: ,Siehst du etwas?* — Sie antwortete: ,Ich sehe!* — ,Du siehst? Ich habe noch neun Ellen davon zu Hause!' antwortete er.
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Vom Zumpt und den Hoden.
Anmerkung: Der Erzähler gehört zu jener Klasse von Denkern und Kennern des chrowotischen Völkleins, aus der sich die unsterb- lichen chrowotischen Akademiker, die Erfinder urchrowotischer Götter und unerhörter Königdynastien rekrutieren. Sie leben im Volke und von dem Autoritätglauben des harmlosen Volkes, doch von seinem Denken und Fühlen, von seinen Sitten und Bräuchen haben sie keinen blauen Dunst.
Wann und wo bestand unter den Chrowoten der unerhörte Brauch und die ungewöhnliche Tracht, von der die Fabel abhängt?! Mein Ge- währsmann ist zufällig ein biederer Schulfuchs und vermittelte mir die Geschichte treuherzig, wie er sie selber vernommen im guten Glauben, sie wäre chrowotisch, Sie ist aber deutsch, gut deutsch und alt und kam wohl gleich vielen anderen Wandergeschichten auch zu den Chrowoten, die sie recht ungeschickt chrowotisch zu lokalisieren ver- suchten. Zur Erläuterung mag hier eine deutsche Fassung stehen, deren Aufzeichnung um das Jahr 1840 in Wien erfolgt sein dürfte. Sie findet sich in einer mir vorliegenden handschriftlichen Sammlung und lautet:
Der schöne Kaftan. Ein polnischer Jude, der Bräutigam war, ließ sich einen neuen Kaftan machen und wollte sich in demselben seiner Braut, die im nächsten Orte wohnte, vorstellen. Als er aber dahinging, bekam er furchtbare Scheißnot und leerte sich daher am Wege aus, vergaß dort aber seine Hosen, da die Juden an solche nicht gewöhnt sind. Bei seiner Braut angelangt, stellte er sich in dem neuen Gewände vor und als diese ihn fragte: ,Wie schaut er denn inwendig aus?' öffnete er den Kaftan und präsentierte unbewußt seinen Schwanz. ,Ach, wie schön!' sagte die Braut. ,0! Ich habe noch anderthalb Ellen davon zu Hause!' entgegnete der Jude freudig.
99. Zasto je u magarca najveci kurac?
Kad je Bog stvorio svet dao je svakoj zivini sveta і kurac a samo zaboravio magarcu to da dâ. Digne se on onda te njemu na tuźbu. ,Ne mogu ti sada niśta', reknu mu Bog, ,nego zagji od jednoga do drugoga pa trażi, da ti svaki od svojega kurca po malo da, ne bi li se i za tebe neśto skupiło'. — Pogje magarac po svetu, da traźi od svakoga po malo i svaki mu odvoji, koliko je hteo. Kad dogje do pętla a petao se rasrdi: ,Bud mi je', veli, ,Bog dao sasvim malo, sad joś i tebi da dam!' pa otkine sve, śto je imao i dâ magarcu. Tako petao sada nema ni malo kurca a u magarca je najveci.
Aus dem Timoker Gebiete in Serbien. Mitgeteilt von einem Lehrer, der im Dorf aufgewachsen.
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Warum besitzt der Esel den grössten Zumpt?
Als Gott die Welt erschaffen, begabte er auch jedes Tier der Welt mit einem Zumpt, nur den Esel vergaß er damit zu bedenken. Der erhob sich darauf und ging zu ihm, um sich zu beklagen. ,Ich kann dir jetzt nichts1, sagte Gott zu ihm, ,doch besuch einen nach dem andern und verlang, daß dir jeder von seinem Zumpt ein wenig ab- lasse, vielleicht kannst du so auch für dich etwas zusammenfechten Iі
—
Der Esel zog in die Welt aus, um von jedem ein klein wenig zu verlangen und jeder zwickte sich etwas fur ihn, so wie es einem be- hagte, ab. Als er zum Hahn kam, da geriet der Hahn in Zorn: ,Hat mir schon4, sagt er, ,Gott ganz wenig beschert, nun soll ich gar auch dir davon zuteilen!1 und riß sich alles ab, was er besaß und gab es dem Esel hin. So kommt es, daß der Hahn jetzt nicht das geringste von einem Zumpte hat, der Esel aber den allergrößten besitzt
100. Spielen mit dem Zumpt.
Ein chrowotischer Bezirksrichter heiratete eine Deutsche. Eines Morgens trat die Frau in die Schlafstube des Mannes ein und sah ihr fünfjähriges Söhnchen mit des Vaters steifem Zumpte spielen. Aufs tiefste empört über dies Schauspiel, stellte sie ihren Ehegemahl über den Unfug zur Rede, wie er denn sein eigenes Kind so frühzeitig sitt- lich verderben mag. Der Gatte hörte ihr lachend zu und erwiderte: ,Du Närrin, soll ich ihm vielleicht ein Rasiermesser zum Spielen in die Hand drücken?' Der Herr erzählte diese Episode aus seinem Ehe- leben selber weiter. Geschadet hat sie ihm in seiner Laufbahn nicht. Er erklomm die höchste richterliche Stufe im Lande, sein Sohn wuchs heran, widmete sich dem Rechtsstudium und starb frühzeitig an der Syphilis.
101. Muda.
Isla jednom dva lićana kroz grad i opazila lijepo, bijelo djevojce na prozoru. ,Kako to', zapita jedan od njih, ,da je ova djevojka tako bijela a mi smo tako crni?'
— ,E znas, brate', na to će drugi, ,to ti je zato, jer mi uvijek hodamo po suncu a ova djevojka je uvijek u hladu*.
— ,E dakako', reće prvi, ,i moja muda su uvijek u hladu pa su Ірак crna!' —
Aus Kutjevo in Slavonien. Von einem Waldheger erzählt.
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Vom Zumpt und den Hoden.
Die Hoden.
Es gingen einmal zwei Likaër durch die Stadt und gewahrten an einem Fenster ein schönes weißhäutiges Mägdlein, ,Wie kommt das', fragte der eine von ihnen, ,daß dieses Mädchen so weiß, wir aber so schwarz sind?1
— ,Ei, weißt du, Bruder4, bemerkte darauf der andere, ,das ist darum, weil wir immer in der Sonne herumsteigen, dieses Mädchen aber lebt immer im Schatten/
— ,Ei freilich', sagte der erste, ,auch meine Hoden weilen immer im Schatten und sind dennoch schwarz!'
102. Zasto kljuse ne more nikąd biti sito?
Kad su Ijude Isusa trazile і hvatale on bjeźo pa jednom sakrije se pred konje u jaśle a na se metne sijena a kljuse pojede sve ono sijeno a on ostanę gol. Onda ga Isus prokune ovako: ,Sve jelo a nikąd sito ne bilo neg na Gjurgjev dan jedan sahat do podne!4
Otalen ode dalje, negje ga okole a krme iskopalo roveci jednu rupaću. On se sakrije u nju a krme oko njega roveci, zatrpa ga. Ijude progju і tu ga ne nagju. On onda blagosovi prase ovako: ,Blagoslovljeno bilo. Ko god Hrista vjerovo taj ga ijo!4 — Te od tadaj poćme narod krme jesti. To privide turci pa i oni poćmu jesti. To bude źao krśćanima, valjda śto je meso skuplje bilo i reku, da je turke krmaća o th ran il a, da oni krmećega mesa ne mogu jesti. Oni reku, da ima njiove ise i da mogu jesti. Tu se svade, odu na pravicu (sudu). Tute im otsude, da porenu krme ka crkvi pa oni kraj, kojim se o crkvu oćeśe, mogu jesti a kojim krajom o dźamiju, ono nek turci jedu. Onda se krmak oćeśe desnom plećkom o crkvu pa zato na boiić se desna plećka najprije od pećenice reźe a kad dogje dżamiji, onda se okrene pa si muda oćeśe. Onda turci reku: ,Kad nam niśta vise nema nego muda, ne ćemo ni njil' — Te zato ne jedu krmetine.
Erzählt von einem Bauern aus dem unteren bosnischen Savelande.
Warum ein Klepper niemals satt werden kann [und warum
die Türken kein Schweinefleisch essen].
Als die Juden Jesum suchten und nach ihm fahndeten, flüchtete er und verbarg sich einmal vor den Pferden in der Futterkrippe und bedeckte sich mit Heu, der Klepper aber fraß alles jene Heu auf und er blieb nackt Hierauf verfluchte ihn Jesus also: , All es sollst du fressen, doch niemals satt werden, sondern nur am Georgtag eine Stunde vormittags!'
Vom Zumpt und den Hoden
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Von hier aus zog er weiter; irgendwo umzingelte man ihn, ein Schwein aber hatte wühlend ein großes Loch aufgegraben. Da hinein versteckte er sich, das Schwein aber, um ihn umherwühlend, überdeckte ihn ganz mit Erde. Die Juden gingen vorbei und fanden ihn da nicht Hierauf segnete er das Ferkel also: ,Sollst gesegnet sein! Wer immer an Christum glauben wird, der soll dich essen!1 — Und von der da- maligen Zeit an begann das Volk Schweinfleisch zu essen. Das nahmen die Türken wahr und sie fingen es auch zu essen an. Das tat den Christen leid, vielleicht, weil eine Fleischpreissteigerung eintrat und sie sagten, eine Zuchtsau habe die Türken erzogen und daß sie daher kein Schweinefleisch genießen dürfen. Jene erwiderten, sie hätten daran ihren Anteil und sie dürften es essen. Hier gerieten sie in Streit und gingen ihr Recht suchen. Allda beschied man sie richter- lich, sie sollen das Schwein zur Kirche hinstoßen, und von jenem Teil, mit dem es sich an der Kirche abkraut, dürften sie essen, jener Teil aber, mit dem es sich an der Moschee abkraut, der solle den Türken zur Nahrung zufallen. Hierauf kraute sich das Schwein mit der rechten Hamme an der Kirche ab und darum schneidet man zur Weih- nacht vom Festbraten zuerst den rechten Vorderschinken an, als es aber zur Moschee kam, da kehrte es sich um und kraute sich die Hoden ab. Hierauf sagten die Türken: »Fällt uns nichts mehr zuteil als die Hoden, so verzichten wir auch auf siel* — Und darum ver- schmähen sie den Schweinefleischgenuß.
Anmerkung: Weit bekannt ist unter den Serben die alte ara- bisch-türkische Sage von der Abstammung Mohammeds von einer Sau. Mehrere Fassungen davon veröffentlichte Tihomir R. Gjorgjevic in seiner Folklore-Zeitschrift Karadzic. Da der Serbe alle Moslimen Türken und die Türken wieder Muhamedovci (Mohammeds Anhänger, aber auch: ,M.s Nachkommen') heißt, so stammen sie natürlich alle vom Schweine ab. Die dieser Erzählung zugrunde liegende totemistische Anschauung ist vorislamitisch und allgemein menschlich in ihren Ver- schiedenheiten.
103. Oslanjalo se jedno na drugo.
Bio jedan éovek i ma da nije bio mnogo star niti je bio hrgjavog zdravlja і ma da mu je i źena bila joś mlada i zgodna opet nije imao dece. Dogje rat i on morade u vojsku. U bici jednoj bude ranjen i to veoma opasno. Tane od puśke odbije mu jedno jaje. Doktori mu kojekako zaśiju mośnice i poćnu ga lećiti. Blagodareći njihovoj vestini
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Vom Zumpt und den Hoden.
і njegovoj snazi éovek se izleći i po svrsetku rata dogje kuci s jednim jajetom. Ne progje mnogo a żena mu rodi sina.
Seljani, koji su znali, da mu je u ratu odbijeno jedno jaje, upitaju ga, kako je to moguće, da on nije mogao da napravi dete sa dva jaj eta a sad sa jednim pa odmah muśko.
— ,E, pa nije to nikako cudo', odgovori covek. ,Dok su bila dva, kad je valjalo graditi, oslanjalo se jedno na drugo a sad je samo jedno pa nema na kog da se osłoni, već zapnę samo!'
Aus Serbien.
Eines verliess sich auf das andere.
Es lebte ein Mann, der kinderlos blieb, obgleich er noch nicht bei Jahren und auch nicht von schlechter Gesundheit und obgleich auch sein Weib noch jung und begehrenswert war. Krieg brach aus und er mußte ins Heer einrücken. In einer Schlacht wurde er ver- wundet und zwar sehr gefahrlich. Die Büchsenkugel schlug ihm ein Ei weg. Mit ach und krach vernähten ihm die Doktoren seinen Hoden- sack und fingen ihn zu heilen an. Dank ihrer Geschicklichkeit und seiner Rüstigkeit, heilte sich der Mann aus und kehrte nach Beendigung des Krieges wieder heim mit einem Ei. Es währte nicht lange und sein Weib gebar ihm einen Sohn.
Die Dörfler, die wohl wußten, daß ihm im Krieg ein Ei wegge- schlagen worden, befragten ihn, wieso es möglich sei, daß er, der nicht imstande gewesen, mit zwei Eiern ein Kind zu machen, es jetzt mit einem getroffen und dazu gleich ein männliches.
— ,Ei, das ist doch gar kein Wunder', antwortete der Mann. »So- lang als ihrer zwei waren und es galt, Kinder zu machen, verließ sich eines aufs andere, jetzt aber ist nur eines da und hat nicht, auf wen sich zu verlassen, sondern harkt selber ein!'
104 Covek izgubio oba muda.
Iśo muz sa żenom pa dośli do reke. Źena sedne i poćne da se izuva te da pregazi a muźu nije do gażenja te namisli, kako da prevari zenu, da ga prenese. — ,Znaś śta je, źeno!' każe, ,ja ne smem da gazim!' — ,Śto?' — ,Kad god gazim, ohlade mi se muda pa ne mogu pośle nikako da jebem!' — ,Ama istina?' — ,Istina, śto da te lażem!'
— ,Pa onda nemoj ni da gaziś1, każe źena, ,hajde, da te prenesem!'
— Uzme ga ona na legja pa zagazi. Ali muźu ne da gjavo mira, hoće malo da je plaśi pa poneo dva kamenćića i kad su bili malo zamakli
Vom Zumpt und den Hoden.
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u vodu, pusti jedan te bućne. — ,Śta bi to, muźu?' trgne se zena. — ,Eto śta, pade mi jedno mudo!' — ,Pa sad Śta da radimo, cuvaj bar ono drugoIі — Dogju do najdubljega mesta. Muź opet spusti kamenćić
— buć! — ,Śta bi sad, muźu?* — ,Pade, źeno, i ono drugo!1 — ,Ta
śta ćeś mi onda i ti?' Każe źena pa ti njega s legja pljus u vodu.
Erzählt von einem Bauern aus Vranja in Serbien.
Von einem Manne, der beide Hoden verloren.
Wanderte ein Mann mit seinem Weibe und sie kamen an den Fluss. Das Weib setzte sich nieder und begann sich die Schuhe aus- zuziehen, um hinüberzuwaten, dem Manne ist's aber ums Waten nicht zu tun und er ersinnt eine List, um sein Weib zu foppen, damit sie ihn hinübertragen soll. — ,Weißt du, wie die Sache steht, Weib!' sagt er, ,ich darf nicht waten!' — ,Was?' — ,So oft ich wate, erkälten sich mir die Hoden und ich kann nachher ganz und gar nicht mehr vögeln!'
— ,Aber ist's Wahrheit?' — .Lautere Wahrheit, warum sollte ich dich anlügen!' — ,Wenn dem so ist, laß das Waten bleiben', sagt das Weib, ,geh, laß mich dich hinübertragen!' Sie nahm ihn auf die Schultern und stieg ins Wasser hinein. Doch den Gatten läßt der Teufel nicht ruhen, er will sie ein wenig schrecken und dazu nahm er zwei Steinchen mit und als sie ein wenig schon im Wasser vorgedrungen, läßt er einen fallen und es klatschte. — ,Was war das, Mann?' fragte erschreckt das Weib. — ,Da hat mans, eine Hode fiel mir ins Wasser hinein!' — ,Und was sollen wir jetzt machen, bewahr wenigstens jene andere!' — Sie kamen an die tiefste Stelle. Wieder läßt der Ehegemahl ein Steinchen fallen — klatsch! — ,Was war jetzt wieder los, Mann?, — ,Es fiel mir, Weib, auch jene andere hinein!' — Ja, was taugst denn nachher mir auch dur' sagte das Weib und warf ihn von den Schultern plumps ins Wasser hinein.
105. Nagrajisao zet u tazbini.
Dośao zet u tazbinu sam, jer mu źena nije bila najboljeg zdravlja. Kad su posedali oko vatre njemu se ućini ponajzgodnije, da sedne na jedno bure. Na buretu nije bilo vranja, već je rupa zjapila. Megjutim zetu se bile iscepale gaće pa kako je sedio blizu vatre, muda mu se razgreju, opuste i propadnu kroz rupu. Uzalud je se pomicao i tamo i amo, da ih izvuce, nije mogao i śto se je vise napinjao i śto se vise on mućio oko toga, muda su mu sve vise oticala i sve ih je teźe bilo isćupati iz one nesrećne rupe na buretu.
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Dogje vreme і veceri pozvase naravno i njega, ali on se nije mogao maci od bureta a sramota ga je bilo, da każe śta je u stvari te se poće od muke previjati pretvarajuci se, da ga zavija u stomaku. Uzalud su ga zvali, da prilegne malo, ne bi li mu bilo lakśe, nikako se nije hteo did, vec se izgovarao, da mu je tako lakśe. Najzad ga poćeśe muda toliko boleti, da nije mogao viSe izdrźati bol pa preżali sramotu i kaza svoju muku.
Poskociśe śuraci, doneśe sikiru te smakośe obruće ali se pusta duga, na koj oj je bila rupa od vranja prilepila zetu uz strainjicu pa nikako da se skinę. Te onako zbunjen, ne smejući od stida nikom ni u oći, kidnu na vrata i pobeże z dugom pravo kuci.
Dugo nije smeo ići od sramote u tazbinu, ali kad jednom źena na va li na nj da ode malo u rod, on se nakani ali s teśkim srcem. DoSav do kuce svojega tasta prigje uz kucu i poće da osluśkuje, da li se joś govori o njegovoj bruci iii su je već zaboravili.
Najedanput ću, gde mu taśta reće:
— ,Ama nema nam odavna zeta* . . .
— ,Otkad odnese onu dugu na mudima, moje ga oći ne videse!' odgovori tast
Kad ću zet, da se njegova bruka nije zaboravila, vrati se kuci і nikąd se vise ne usudi da ide u tazbinu. Aus Serbien.
Wie ein Eidam bei den Schwiegereltern bös aufgesessen.
Ein Eidam erschien bei den Schwiegereltern zu Besuch, allein, denn sein Weib war nicht von bester Gesundheit Als sie sich um das [Herd-]Feuer niederließen, bedäuchte es ihm als das allerzweck- mäßigste, sich auf ein Fäßlein zu setzen. Am Fäßchen war kein Spund, sondern das Spundloch gähnte leer. Zufällig waren dem Eidam die Hosen [am Hintern] zerschlissen und wie er so nahe am Feuer saß, erwärmten sich seine Hoden völlig, erschlafften und fielen durch das Loch durch. Vergeblich rutschte er hin und her, um sie herauszu- ziehen, es gelang ihm nicht und je mehr er sich anstrengte und je mehr er sich darum abmühte, um so mehr quollen ihm die Hoden an und um so schwieriger fiel es, sie aus jenem Unglücksloch im Fäßchen heraus zu zerren.
Es kam auch die Zeit fürs Abendessen, wozu sie natürlich auch ihn einluden, doch konnte er sich vom Fäßchen nicht wegmucksen und es drückte ihn die Beschämung, gestehen zu müssen, was an der
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Sache sei und er begann sich vor Qual zu winden und krümmen, in- dem er ein Magenreißen vorschützte. Vergeblich forderten sie ihn auf, sich ein wenig niederzulegen, damit er sich vielleicht eine kleine Linderung verschaffe, er wollte sich um keinen Preis erheben, sondern redete sich aus, so wäre ihm leichter. Schließlich fingen ihm die Hoden solche Schmerzen zu bereiten an, daß er den Schmerz nimmer aus- halten konnte und so würgte er die Schande hinunter und gestand seine Qual.
Flugs beeilten sich die Schwäger, brachten eine Axt herbei und schlugen die Reifen ab, doch die verdammte Daube, die mit
dem Spundloch nämlich, hatte sich dem Eidam an den Hintern angeheftet und ließ sich auf keine Weise losmachen. So verwirrt, ohne sich vor Scham zu getrauen, jemand auch nur in die Augen zu schauen, sprang er zur Tür hinaus und rannte samt der Daube schnurstracks heim.
Lange wagte er es vor Schande nicht, seinen Besuch bei den Schwiegereltern zu erneuern, als jedoch einmal sein Weib auf ihn heftig eindrang, daß er auf einen Sprung zu ihrer Sippe gehen solle, entschloß er sich dazu, aber mit schwerem Herzen. Als er bis zum Hause seines Schwiegervaters kam, ging er entlang [der Außen- wand] des Herdfeuerraumes und fing zu lauschen an, ob man noch von seiner schmählichen Auffuhrung rede oder ob man sie bereits ver- gessen habe.
Auf einmal vernahm er, wie seine Schwiegermutter sagte:
— ,Na, unser Eidam läßt sich aber schon die längste Zeit nicht mehr anschauen . . .'
— .Seitdem er jene Daube am Hodensack davongetragen, haben ihn meine Augen nicht gesehen l' antwortete der Schwiegervater.
Als der Eidam hörte, daß sein schändlicher Fall noch unvergessen sei, kehrte er wieder heim und unterfing sich nimmer, den Schwieger- eltern einen Besuch zu machen.
Anmerkung. Die Schändlichkeit liegt nicht etwa darin, daß der Eidam sein Gemachte zeigen mußte, — denn ein solcher Anblick wirkt in diesem Milieu weder auf die Frauen noch die Männer sensationell, — sondern blos darin, daß er mit zerschlissenem Gesäß zu Besuch kam, sich nicht entblödete, seinen Hodensack ins Spundloch eines Trink- gefäßes hineinzudrücken und zum Überfluß den Leuten eine Komödie vorzuspielen. Auch unter primitiven Verhältnissen macht einen lächerlich schamloses Benehmen verächtlich und gesellschaftlich un- möglich.
Kraust, Anthropophyteia. 9
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Vom Zumpt und den Hoden.
106. Kiloąja.
Svadice se sinjanin s pratrom i onako će mu u ljutini: ,Mući, kilavi kilavce!1 Ną to će pratar: ,Nijesam znao, da ti je tako brzo to
kazała źena Ie
Aus Sinj in Dalmatien. Mitgeteilt von einem Dalmater.
Der Hodenbrüchige.
Ein Sinj er geriet mit einem Frater (Franziskaner) in Streit und rief ihm so im Ärger zu: ,Schweig, du brüchiger Hodenbrüchler!1
Darauf der Frater: ,Habe nicht gewußt, daß es dir dein Weib so schnell erzählt hat!'
Anmerkung. In Sinj ist ein altes Franziskanerkloster, dessen sehr brave, wackere und dabei arme Mönche ein Gymnasium leiten. In diesem elenden Sumpffieberort sind die Mönche im besten Sinne des Wortes Kulturträger.
Ш Von den weiblichen GeschlechtsteileiL
107, Die Voz als Tasche.
Älteren, ausgevögelten Frauenzimmern dient die Voz auch als Tasche oder richtiger als ein Geheimfach zur Verbergung kostbarer, in der Regel gestohlener Wertgegenstände kleineren Umfanges. Markt- diebinnen — bei den Chrowoten ist das Stehlen keine Schande, viel- mehr eine Tugend, ja ihr Recht und ihre Pflicht — machen von ihrer Voz als Geheimtasche den ausgiebigsten Gebrauch. Ein Kaufmann, der mit Schnittwaren in einer Piachenhütte auf dem Markte zu Kutina unweit Agram stand, erwischte eine chrowotische Bäuerin, als sie seine Taglosung an sich riß. Er schlug wie wahnsinnig auf sie ein, um sein Geld herauszubekommen, aber sie jammerte grauenerregend und schwur die üblichen kräftigsten chrowotischen Meineide, daß sie das Geld nicht angerührt Um die Zwei sammelten sich die fahrenden slova- kischen Hausierer mit eisernen Erdbrechern, bereit, jedem Chrowoten, der dem Weibe helfen wollte, den Schädel zu spalten. Inzwischen kamen Panduren und führten das Weib aufs Polizeikommissariat Der Kommissär (straźmeśtar) ließ ihr das Gewand vom Leibe reißen, daß sie ganz nackt dastand. Im Gewand war nichts zu finden. Da griff ein Pandur geschickt dem Weib zwischen die Beine und zog ihr aus der Voz einen Knollen zusammengeknitterter Banknoten heraus.
Samojlo, HaSl Ugaraks Sohn aus Vilic Selo erzählte mir die schier unglaubliche Geschichte, daß Marktleute — den Namen des Ortes kann ich jetzt nicht mit Sicherheit angeben — einer flüchtigen Diebin nachgesetzt und sie im Walde eingeholt hätten. Das Weibs- bild habe ein Pfund Rotgarn (crljeni mavez) in ihrer Scheide ver- borgen gehabt
Gewöhnlich ist der Vergleich einer grossen Voz mit einem alten Hute. Dabei schwebt wohl neben der Größe des Umfanges auch das Bild von der Schlappheit des Hutes dem Vergleicher vor.
9*
jß2 Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
108. Pizda.
Pizda je sve na svijetu, jer da nije nje, ne ЬІ bilo svijeta, tako ti każe naród, Moja pizda sokolica, komu htjela, tomu dala, nikoga se ne bojala!
Najgora je uvrijeda: ,Naspi je pepelom!' iii ,Posoli je!' Erzählt von einem Dalmater.
Die Voz.
Die Voz ist alles auf der Welt; denn wäre sie nicht, gäbe es keine Menschheit, so sagt das Volk. ,Mein Vözlein ist eine Falkin, wem sie wohlwollte, dem gewährte sie, fürchtete sich vor niemand!1
(Reigenliedchen.)
Die schlimmste Beleidigung (fur ein Frauenzimmer) ist: .Streu sie voll mit Asche an!1 oder ,Salz sie ein!1
109. Zivile nase pice radosnice!
Bio pir pa se sastalo mnogo svijeta. Obićaj je, da se sofre postave muśke i źenske jedna pored druge. Kad su se već pirdżije ponapile i zdravice obredale, ustane jedan pa će nazdraviti: Ja diźem ovu ćaśu u zdravlje nasi kuraca, nasi junaka! Nasi lijepi kurci, nasi lijepi junaci zivili!1
Onda ustane za drugom sofrom jedna źena pa će nazdraviti: ,1 ja diźem ovu ćaśu za zdravlje nasi lijepi pica, nasi radosnica! Bog i pozivi mnogo i dugo! Sta su vaśi kurci prama naśim lijepim picama, naśim radosnicama? Vaśi su kurci kukavci. Istom kad poleti na naśe pice, jeste li ga vidile, kako se junaći? Sasuko rukave ko bi ręko, Bog zna kakav je junak a kad doleti naśoj lijepoj pici, naśoj radosnici, ona istom zine a on uleti u nju, kanda ga niti bilo nije! On kad vidi, śta od njeg bi i kako se osramoti, stanę pljuvati pa se pokunji osramoćen i pobjegne. Zivile naśe pice radosnice I'
Mitgeteilt vom Bauern Simo Perić aus einem Dorfe bei Źepće.
Hoch sollen leben unsere Vözlein, die freudenreichen!
Es war auf einer Hochzeit, zu der sich viel Volk versammelt hatte. Brauch ist's, daß man besonders die Tische fur die Männer und be- sonders die für Frauen, doch nebeneinander aufstellt Als sich die Hochgezeiter schon eins angetrunken und die üblichen Trinksprüche erledigt waren, erhob sich einer und brachte folgenden Trinkspruch
Vos den weiblichen Geschlechtsteilen.
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aus: Jch erhebe dieses Glas auf die Gesundheit unserer Zumpte, un- serer Helden! Unsere schönen Zumpte, unsere schönen Helden, hoch sollen sie leben Iі
Hierauf erhob sich am anderen Tische eine Frau und brachte auch ihrerseits einen Trinkspruch aus:
,Auch ich erhebe dieses Glas zur Gesundheit unserer holden Vöz- lein, unserer Frohsinnspenderinnen! Gott möge sie viel und lang leben lassen! Was sind eure Zumpte gegenüber unseren holden Vözlein, unseren freudenreichen? Eure Zumpte sind feige Prahlhänse. Im Augenblick, wann er losstürmt auf unsere Vözlein, habt ihr ihn gesehen, wie er sich reckenhaft versteift? Die Arme aufgeschürzt [rückt er an], man möchte meinen, Gott weiß, was er fur ein Held ist, wie er aber zu unserem holden Vözlein zufliegt, zu unserer fröhlichen, sie macht blos den Mund auf und er fliegt in sie hinein, als ob er gar nie da- gewesen ! Wie er nun merkt, was aus ihm geschehen und wie er sich eine Schlappe geholt, fängt er sich zu erbrechen an, zieht beschämt den Kopf ein, läßt ihn sinken und brennt durch. Hoch sollen leben unsere Vözlein, die freudenreichen!
Anmerkung. Eine Reihe verwandter Trinksprüche wird der IL Teil unserer Sammlung darbieten. Dieser hier dient nur als Probe.
Daß Frauen, wenn auch an besonderen Tischen, mit den Männern zugleich essen, war gegenüber dem alten Brauche eine kühne Neuerung gewesen, die sich nun bei Hochzeiten noch behauptet, nach dem es Frauen sonst schon gestattet ist, mit Männern an einem Tische ihre Mahlzeit einzunehmen.
110. Svojstva Hjepe djevojke.
Nekakav ćoyjek prićao pokraj vatre na sijenu, da je naiSao u knjigama, kako je djevojka svaka podijelena na dva dijela і to: od pasa niz do stidno a od pasa na vise u divno, śto covjeka premami, da je yjenća.
Jedan momak, koji se tu desio reće u druźini: Dajte, ljudi, da svako pravo kaie, ko bi śta najvolio od djevojke lijepe od pasa na viäe.1 — Jedan reće: Ja bih najvolio njezine tri bijele stvari: grlo, zubove i obrazę/ — Drugi reće: ,A ja djevojacke tri crne stvari: oći, solufe i obrve.' — Treći: ,A ja najvolio njezine crljene stvari: usnice, jagodice i jezik/ — A cetvrti: Д ja njezine tri vitke stvari: prsa, miśicu i pleća.' — Śesti se poćeśao po glavi i sve uvijao neśto rame-
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Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
nima te reée: ,Eto meni ne ostade niśta, već da bih pośao u dónje selo na konak, da і ja prvi biram!' Aus Ilok in Sirmien.
Die Eigenheiten eines schönen Mädchens.
Irgendein Mann erzählte am Feuer auf einem Heusitz, er wäre in Büchern auf die Bemerkung gestoßen, jedes Mädchen wäre in zwei Teile geteilt und zwar: vom Gürtel abwärts schamhaft und vom Gürtel aufwärts engelhaft, was den Mann verlockt, sich mit dem Mädchen trauen zu lassen.
Ein Bursche, der sich hier befand, sagte in der Gesellschaft: ,Laßt uns, Leute, jeden gerade heraussagen, was jedem an einem schönen Mädchen vom Gürtel aufwärts am liebsten wäre1/ — Einer sagte: ,Mir wären am liebsten ihre drei weißen Sachen: Kehle, Zähne und Angesicht' — Der zweite sagte: ,Mir wieder die drei schwarzen Sachen des Mädchens: Augen, Locken und Augenbrauen/ — Der dritte: ,Ich aber hätte am liebsten ihre roten Sachen: Lippen, Wangen und Zunge/ — Der vierte: ,Ich ihre drei molligen Sachen: Brüste, Arm und Schultern/ — Der sechste kraute sich verlegen am Kopfe und zuckte unablässig mit den Schultern und bemerkte: ,Auf diese Weise blieb mir nichts übrig, als mich ins Unterdorf auf Herberge zu verfugen, damit auch ich der erste wähle!'
Anmerkung. Das ist eine auf Städte begrenzte Geschichte, die wohl deutschen Ursprungs ist Das Urbild dazu mag man bei Le s sing nachlesen. Wie das Volk die Mädchenschönheit in ihren Teilen auf- faßt, zeigen die Beispiele im I. Abschnitt meines Buches: Streifzüge im Reiche der Frauenschönheit, Leipzig 1903.
III. Od kuda Jjudima kurac a żenama ріска.
Prva źena і prvi muź, koje je Bog stvorio nisu se razlikovali polnim delovima. Ali kad zgreśiśe, okusivSi od zabranjenoga ploda onda moljahu Boga, da ih oćisti od toga greha. Bog ih oćisti na taj naćin, śto im raseće trbuhe i oćisti creva izvadivsi iz njih ono śto su pojęli.
Kad su im oćiśćena creva, da ne bi onaj otvor zjapio, Bog dâ Adamu і Evi — pośto su to bili prvi ljudi — po jedan gros, da kupe końca і da se uśiju.
Adam і Eva ućiniśe po naredbi boźjoj, samo śto Eva ne kupi końca za ceo groś, već za pola grosa a drugu polovinu dâ za rakiju, jer je bila drevna pijanica.
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
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Kad su svrSiü sivenje svaki svojim koncem onda Adamu pretekne końca na igli i ostanę viseci na trbuhu a Evi ne dostigne da uSije ceo prorez te joj ostanę rupa otvorena.
Kad je Bog saznao za Evinu lakomost na pive, on je prokune da joj ostanę ona rupa a Adama blagoslovi, da mu od onoga preostalog końca, koji mu je visio, postane kurac.
Eto, od kuda ljudima kurac a ienama pićka.
Aus Aleksinac in Serbien, von einem Landwirt erzählt
Woher den Männern der Zumpt und den Weibern die Voz
herstammt?
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Das erste Weib und der erste Mann, die Gott erschaffen hat, haben sich mit ihren Geschlechtsteilen nicht unterschieden. Als sie jedoch gesündigt, indem sie von der verbotenen Frucht genossen, flehten sie zu Gott, er möge sie von dieser Sünde säubern. Gott reinigte sie auf die Weise, dass er ihnen die Bäuche spaltete und die Gedärme reinigte, indem er daraus herausnahm, was sie genossen.
Damit jene gähnende Öffnung verschwinde, nachdem die Gedärme gereinigt worden, gab Gott Adam und Eva — da es doch die ersten Menschen waren — jedem je einen Groschen, damit sie Zwirn kaufen und sich vernähen.
Adam und Eva taten nach Gottes Anordnung, nur dass Eva nicht fur den ganzen Groschen Zwirnfaden kaufte, sondern blos für einen halben Groschen und die andere Hälfte auf Branntwein ausgab; denn sie war eine Gewohnheitsäuferin.
Als jeder mit seinem Zwirnfaden die Näharbeit beendet, da hatte Adam auf seiner Nadel einen Überschuß, der ihm am Bauche herab- hängen blieb, Eva jedoch langte der ihre nicht, um den ganzen Ein- schnitt einzunähen und so blieb ihr ein Loch offen.
Als Gott von Evas Saufbegierde erfuhr, verfluchte er sie, dass sie das Loch ewig behalten, Adam aber segnete er, dass ihm von dem übriggebliebenen Faden, der ihm herabhing, der Zumpt entstehen soll
112. Zaśto źena ima otvoreno.
V staro vreme beha grdite otvoreni nu horata kolkoto dva prsta. Gospod ne iskaśe, da hodat horata taka, ta da na Adam edin groś i na Eva pak tolka, da si kupit po edin kaiś i da go saśijat ot pred. Adam beśe ćesten i si kupi za celia groś kaiś a Eva si kupi samo za trides pari a za rupćeto śekerćeta. Kato si saśi Adam grdite ostaną
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Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
edno parce, da visi a Eva kato beśe kupiła samo za trides pari ne i stigna ta ostaną dole edna cast otvoreno. Za tova vseki maź mu visi a źena ima otvoreno. Erzählt von einem Bauern aus Rumelien.
Warum es ein Weib offen hat.
In alten Zeiten stand des Menschen Brust um zwei Finger Breite offen. Gott mochte es nicht haben, daß die Menschheit so herum- steigen soll und gab darum Adam und Eva je einen Groschen mit der Weisung, jedes soll sich einen Riemen kaufen und damit den offenen Streifen vernähen. Adam war eine ehrliche Haut und kaufte für den vollen Groschen einen Riemen, Eva dagegen blos für dreißig Heller und für eine kleine Rupie Bonbons. Als sich Adam die Brust vernähte, blieb ihm ein Stück übrig, bei Eva aber, die bios fur dreißig Heller gekauft, reichte es nicht aus und es blieb unten ein Stück offen. Darum hängt es jedem Manne herunter und das Weib geht mit einer Spalte herum.
113. Kako su babe picu krojile.
Babe se sastanu i stanu picu krojiti pa ju naprave kao jednu jabuku te jedna reće: ,Da ju namjestimo na celo!1 — Druga reće: ,Valaj, tu joj je ruźno, jer je na velikom udarcu, već da ju smjestimo u njedra!' — Onda reće treća: ,Valaj joj ni tute nije lijepo, jer je na vjetru, već da ju namjestimo pod pazuho!' — Tu ju i smjeste pa se i sada znade, gdje je pod pazuhom bila, ali dogje jedna baba pa zagalami, da joj tute nije mjesta, već da ju metnu na koljeno. Dok će opet jedna, da niti tute joj ne bi bilo mjesta, već da ju namjeste megju nogę, jer da joj je tute najljepśe, pośto je sa sviju strana od yjetra i svacije navale i napadają najbolje zaśtićena. Tu ju i namjeste, gdje se joś i sada nahodi.
Kada su ju namjestile dogje dungjer majstor pa im reće, da mu dozvole, da i on neśto napravi, jer da joj neśto fali. One mu dozvole a on udari keserom i rasijeće ju na dvi pole. Poslje dogje tukac i reće im, da je sve dobro, samo da joS fali sikiljbaśa iii straźar pa otrgne komad od svoje cuce i usadi vise nje, neka nad njome straźu cuva. Zatim dogje medjed pa i on reće, da je sve dobro, samo da će joj zima biti; da joj treba haljine skrojiti. I on naćupa sebi sa cela oni fini dlaćica i posadi po njoj a najvise iznad nje po poćelku, kapici iii krunici.
Poslje je dośo kurac i on se nadviri nad pićku pa mu se neśto smuci i na glavu upane u pizdu i od velike se muke pobij uje a babe
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
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ga iz nje izvade. Pa і sada kad se goda kurac primakne k pićki, njemu se onesvijesti і on na glavu u nju pane i pobljuje se.
Erzählt von einem Bauern namens Peter Perkovic aus einem Dörfchen bei Zenica in Bosnien.
Wie die alten Weiber das Vözlein zugeschnitten.
Die alten Weiber kamen zusammen und begannen das Vözlein zuzuschneiden und verfertigten es wie einen Apfel Eine von ihnen sagte: .Bringen wir die Voz an der Stirne an l' — Die Zweite sagte: ,Bei Allah, hier ist fur sie ein garstiger Ort, denn sie ist da einem großen Schlag ausgesetzt, sondern laßt sie uns im Busen unter- bringen!* — Hierauf sagte die Dritte: ,Bei Allah, auch da hätte sie es nicht schön; denn sie wäre dem Wind ausgesetzt, sondern wir wollen sie unter der Achselhöhle anbringen!' — Da brachten sie sie wirklich unter und man erkennt noch jetzt, wo sie sich unter der Achselhöhle befunden; es kam jedoch ein altes Weib und erhob ein Geschrei, auch das wäre für sie nicht der richtige Platz, sondern, man solle sie aufs Knie hinsetzen. Da wandte wieder eine andere ein, auch da wäre sie nicht passend angebracht, sondern man möge sie zwischen den Beinen versorgen; hier wäre für sie der allerschönste Platz, nachdem sie von allen Seiten vom Wind und vor jedermanns Anfallen und Angriffen am allerbesten geschützt wäre. Hier brachten sie sie auch unter und sie steckt tatsächlich noch daselbst
Nachdem sie sie angebracht, erschien ein Meister Zimmermann und ersuchte sie um die Erlaubnis, daß auch er etwas anfertige, denn es fehle ihr noch etwas. Sie gestatteten es ihm und er führte mit der Breitaxt einen Schlag und hieb sie in zwei Hälften entzwei. Später kam der Indian daher und sagte ihnen, es wäre alles recht gut, nur fehle noch das Kitzleroberhaupt oder der Wächter und er riß ein Stück seines Schopfkammes ab und pflanzte es ober der Voz ein, damit es über ihr Wache halte. Hierauf kam der Bär und auch er sagte, es wäre alles gut, nur würde sie frieren; sie brauche, daß man ihr ein Gewand zuschneide. Und er zupfte sich von der Stirne eine Hand voll jener feinen Härchen ab und pflanzte sie auf, über ihr hin, zumeist aber über dem Vorgebirglein, dem Käppchen oder Krönlein [mons Veneris].
Später stellte sich der Zumpt ein und er beugte sich etwas zu neugierig über die Voz, es befiel ihn eine kleine Übligkeit, sank kopf- über in die Voz hinein und erbrach sich vor gewaltiger Qual, die alten
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Weiber aber zogen ihn aus ihr heraus. Und auch heutigentags noch geschieht es, daß der Zumpt, so oft er sich der Voz nähert, von einer Ohnmacht befallen wird und kopfüber in sie hineinrumpelt und sich erbrechen muß.
114. Ріска і kurac.
Zvala ріска kurac, da ide ś njom brati aślame a kurac se istom iza sljive odazvao i zapita pićku: ,Śto ti ono meni reće?*
To je narodna rećenica pa se upotrebljuje onome, koji na upit odmah ne odgovori.
Notiert in einem Dorfe bei Źepće. — Allgemein in Bosnien.
Voz mad Zumpt.
Die Voz lud den Zumpt ein, er möge mit ihr Brombeeren sammeln gehen. Der Zumpt meldete sich [auf ihren Anruf] erst hinter einem Zwetschenbaum und fragte die Voz: ,Was hast du mir da zuvor gesagt?'
Das ist ein Volksprichwort und man gebraucht es jenem gegen- über, der auf eine Frage nicht gleich antwortet
115. O pizdinu dnu.
Dvi iene prale pranje і svadile se pa će jedna drugoj reći: ,Śuti, raspijo jedna! Акр uzmem ovu prakljeću, razbiću ti pizdino dno!1
Ja kao źandar sluśo pa poslje zapitam one snaśe, da mi każe, koje je pizdino dno, kad ga ona more razbiti a ona se uvati rukom na vrh glave i reće: ,Evo ovo!' Ja joj reknem: ,Daklem ne ima pizda dna nego na vrh glave?1 a ona reće: ,Ne ima gospodinel'
Erzählt von einem Gendarmen zu Vlasenica in Bosnien.
Vom Boden der Voz.
Zwei Weiber wuschen Wäsche und gerieten in Streit und da sagte die eine zur anderen: .Schweig, du eine Metze! Wenn ich diesen Wäschepracker ergreife, werde ich dir den Vozenboden zerschmettern I'
Ich als Gendarm hörte zu und befragte später jenes Weib, sie soll mir sagen, was für einen Boden die Voz habe, daß sie ihn zerschlagen könnte, sie aber griff mit der Hand nach dem Scheitel am Haupte und sagte: ,Dieser da!' Ich bemerkte zu ihr: ,Also hat die Voz keinen anderen Boden als am Hauptscheitel?' und sie sagte: ,Hat keinen sonst, Herr!'
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Anmerkung: Die Bäuerin meinte, der Scheidensack endige innen an der Hirnschale. Dno bedeutet Grund, Ende, woran sich die Vor- stellung eines festen Hemmnisses knüpft. Da ein solches fehlt, hat die Voz nach dem Sprichworte, das wir zum Schluß des Vorwortes anfuhren (S. XX), tatsächlich keinen Grund, so wenig als der Zumpt ein Ende, (kraj), wovon das Reigenlied erzählt Die Begriffe kraj und Ende dno und Boden decken sich eben nicht in den zwei verschie- denen, wenn auch verwandten Sprachen.
116. Kako je iśo picie, kurcie i jaja u drva.
Ono su iśli pićić, kurćić i jajca u drva. Pićić najprvi sabere granja (brème drva), uprti i pogje kuci a jajca joj reku: ,Zar si ti, pico, već nakupila drva i hoćeś da ideś kuci?* A ona reće: ,Da borne, ja nisam lijena ko vi Ja idem, neka vide kod kuce, kako sam ja valjana!4 — Oni ju zamole, da ne ide sama, već da ćeka, doklen i oni budu gotovi pa da idu u drustvu, ali ona ne ćedne ćekati, veće ode bez nji.
Kad su jajca bila gotova polako se niz brdo ko tu raj u, ali u pol puta nagju pićić, gdje joj se noga skliznula. Ona se zavalila i ne more da ustane te stanę jajca moliti, da ju dignu ali ona joj odgovore: ,Neka, neka, mi smo tebi govorili, da idemo u drustvu, ali si se ti poźurila, da se pokaźeś, kako si valjana. Ja te ne ću dignu ti!' I jajca otkoturaju se dalje. Pićić zagrozi im se, da će im se osvetiti.
Malo zatim naigje kurćić i nagje pićić, gdje se je zavalila. Ona ga zamoli, da ju digne a on odmah priskoći i podigne ju a ona mu se zahvali govoreci: ,Hvala ti, dragi kurćiću. Ja ćemo i ti ostati uvijek u prijateljstvu. Moja je kuca uvijek tebi otvorena. Kad goda hoćeS mores u moju kucu ući i da ne kucaś na vratim, ali te molim, kada u kucu pogjeś, skini kapu, jer unutra nigje klina ne ima, gdje bi mogo kapu objesiti a jajca neka kucaju na morne pragu koliko goda hoće, nikada u moju kucu ući ne će!ł —
Tako sada biva da kurćić more ići u pićić a da na vratim ne kuca a jajca istom dogju na vrata, kucaju i kucaju, ali badava, pićić im nikadu ne će vrata da otvori.
Erzählt von einem Bauern namens Peter Perkovic aus einem Dorfe bei Zenica in Bosnien.
Wie das Vözlein, das Zümptiein und die Eier Holz lesen gegangen.
Es gingen mal Vözlein, Zümptlein und Eierlein ins Holzlesen. Das Vözlein sammelte zuerst Geäste (eine Holzlast), lud sie sich auf
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die Schultern und machte sich auf den Heimweg. Da sprachen die Eierlein zu ihr: Ja, hast du denn, Vözlein, bereits Holz angesammelt und willst heimkehren?' Sie aber antwortete: ,Na, selbstverständlich, ich bin nicht so faul, wie ihr. Ich gehe, sie sollen daheim sehen, wie ich tüchtig im Schaffen bin!' — Sie baten sie, sie möchte nicht allein gehen, sondern warten, bis auch sie fertig werden, damit sie alle in Gesellschaft gingen, doch wollte sie nicht warten, sondern ging ohne sie weg.
Als die Eierlein fertig waren, kollerten sie sich langsam den Berg hinab, doch auf der Mitte des Weges trafen sie aufs Vözlein, dem ein Bein ausgeglitten war. Sie hatte sich der Länge nach ausgestreckt, konnte sich nicht aufrichten und begann die Eierlein zu bitten, sie möchten ihr aufhelfen, doch die gaben ihr zu Antwort: ,Schon gut, gut, wir haben dir zugeredet, daß wir in Gesellschaft gehen sollen, du aber hast dich getummelt, um zu zeigen, wie tüchtig du wärst. Ich werde dich nicht aufheben!' — Und die Eierlein kollerten sich weiter. Das Vözlein drohte ihnen seine Rache an.
Eine Weile darnach kam das Zümptlein daher und traf das Vöz- lein der Länge und Breite nach liegen. Sie bat ihn, er möge sie auf- richten und er sprang sogleich hinzu und hob sie auf, sie aber be- dankte sich bei ihm mit den Worten: ,Ich danke dir, liebstes Zümptlein. Ich und du werden immerdar in Freundschaft verharren. Mein Haus steht dir jederzeit offen. Jede Weile kannst du in mein Heim ein- treten, ohne auch nur an die Türe anzuklopfen, doch bitte ich dich, bevor du ins Haus eintrittst, nimm die Kappe herab, denn drinnen gibt es nirgends einen Nagel, an den du die Kappe hängen könntest, die Eierlein aber sollen an meine Schwelle pochen, soviel als sie nur mögen, niemals werden sie in mein Haus eintreten!'
So geschieht es nunmehr, daß das Zümptlein ins Vözlein ein- dringen kann, ohne an die Türe anzuklopfen, die Eierlein aber wohl knapp bis an die Türe kommen, pochen dran und pochen, doch ihrer Liebe Müh bleibt eitel, das Vözlein mag ihnen nimmermehr die Türe eröffnen.
117. Vrag і vrazica.
Pogje vam jednom vrag svojom źenom u svijet, vrag se pretvorio u misa a vrazica u spodobi źabe. Bilo veće a oni u birtiju, da će tamo noćiti. UvukoSe se kradomice u kuhinju, gdje je bila lijepa i milosrdna kuharica. Zamisli se nekako ta kuharica pa z as m r di la pećenje. ,Oh', zavice gazda, ,śto si to napravilal Vragovi u te uljezlil' — ,E, pa
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dobro', progovori tad tiho vrag svojoj ieni, ,tê ćemo sc drźatil' — ,A kako?1 zapita vraiica. ,Ti si1, odgovori joj suprug, ДаЬа,
ti ćeś u pizdu, tamo je lijepo mokro a ja ću u guzicu, ja voüm suhol' — Ućiniśe і prospaäe.
U jutro zapita vraüca svoga supruga: ,N0, kako si spavo, siatki moj muźei* — ,Zlo, łeno, zlol1 odvrati mi$ ozbiljno. ,Zaspao sam',
veli, ,pa sanjao, da sam negdje u vrucoj zemlji pa da onaj vrući yjetar puśe pa da same mirise nosi. Ali se ja probudim a to puhalo u mom stanu sve gore i gore, svaki ćas me hćio yjetar odnjeti. Pa nije ni mirisao, da mu sveca, već je smrdiol ,HuI' veli, joS mi je sada pun nos dima! A kako je tebi bilo, ljubice mila?1 — 3ôme meni malne gorje.
Jedva sam ti zaspała, kad al eto neki pij anac na vrata pa nekakvu veliku i debelu Stanjgu zaturi u moj stan. Tad on mené poćeo bosti i trkat, da su mi sva rebra pucala. Ja se vijem amo tamo, — ćim se vise vijem tim on viae bode u me — o, sve me dźigerice bole! Pa kad me je svu bio sprebo, magarac, mesto da doma ide, to se na koncu joS zbljuje па me! O da mu krst njegov! I to ti je iälo tako tri puta do jutra! Hu, na pol sam mrtval' — ,Haj, haj', veli vrag, ,bje2mo iz te kuce pa nejdimo nikąd vise megju noge. Tamo ne ima ni vrag mirai'
Erzählt von einem chrowotischen Pfarrer an der oberen bosnischen Grenze.
Der Teufel und die Teufelin,
Einmal zog der Teufel mit seinem Weib in die Welt hinaus, der Teufel verwandelte sich in eine Maus, die Teufelin aber nahm Frosch- gestalt an. Es war am Abend und sie betraten ein Wirtshaus, um dort zu übernachten. Sie schlichen sich verstohlen in die Küche hinein, wo eine schöne und barmherzige Köchin waltete. Irgendeiner Sache wegen vertiefte sich diese Köchin in Gedanken und ließ den Braten stinkig anbrennen. ,Oh!', schrie der Wirt auf, /was hast du da getan! Die Teufel sollen dir in den Leib hineinfahren!' — ,Ei, nun gut', sprach da leise der Teufel zu seinem Weib, ,an die werden wir uns halten!' — .Aber wie?1 fragte die Teufelin. — ,Du bist', antwortete ihr der
Gatte, ,ein Frosch, du fahrst in die Voz hinein, dort ist's hübsch feucht, ich aber ins Arschloch; ich liebe mehr das Trockene!' — Sie taten so und schliefen darin zu Nacht
In der Früh fragte die Teufelin ihren Gemahl: ,Nun, wie hast du geschlafen, mein süßes Männchen P' — schlimm, Weib, schlimm!' ant- wortete die Maus ernsthaft. .Eingeschlafen war ich', sagte er, ,und
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Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
mir träumte, ich weilte irgendwo im heißen Erdstrich und jener heiße Wind wehe und trage mir lauter Wohlgerüche zu. Ich erwachte jedoch und es blies in meiner Wohnung immer ärger und ärger, jeden Augen- blick wollte mich der Wind davontragen. Und der verbreitete auch keinen Wohlgeruch, sondern, den Schutzpatron vögle ich ihm, stank greulich!1 Hui' sagt er, ,noch jetzt ist mir die Nase voll Rauch! Wie aber ist's dir ergangen, mein liebes Eheweiberl?' — ,Bei Gott, mir noch beinahe böser. Kaum war ich eingeschlafen, erschien plötzlich so ein Trunkenbold an der Türe und schob irgendeine große und dicke Stange in meine Behausung hinein. Dann hub er mich zu stoßen und zu schieben an, daß mir alle Rippen krachten. Ich krümme und winde mich hin und her, — je mehr ich mich winde, um so mehr sticht er auf mich los, — o, wie mich die Leber überall schmerzt! Und als er mich ganz und gar durchgerüttelt, der Schuft, anstatt nach Haus zu gehen, hat er sich zuguterletzt noch auf mich erbrochen! O, daß ich ihm sein Kreuz vögelte! Und das Spielchen wiederholte sich dreimal bis zum Morgen! Hu! Bin halbtot!' — ,Haj, haj!' sagt der Teufel, flüchten wir aus diesem Hause und gehen wir niemals mehr zwischen die Beine. Dort hat nicht einmal der Teufel eine Ruhe.'
118. Żaba, miś i buha u snaśe.
Ono se jednom zdruże żaba, mis i buha pa su putovali. Vele, da su iśli na ćabu. Zateće ih noć u jednome selu. Onda se dogovore, gdje će noćiti. Ugju u jednu kucu a tu je bila sama jedna snaśa, leżała pokraj vatre. Onda rekne buha: Ja idem snaŚi u brücke. Biće mi toplo i lijepoI' — Onda reće żaba: Ja idem se zavuci snaśi u pizdu. Biće mi mokro, toplo i lijepo!' — A miś reće: ,Valaj, idem i ja u guzicu. Biće i meni lijepo. Ne ću se bojati maćkę pa se mogu bez straha odmarati!' — Tako se ras tanu.
Oko pol noći dogje covjek one snaśe malo nakresan, uvati snaśu, digne nogę pa stanę, śto każu, biber tucatŁ Pa kako je bio pri picu, nije odmah mogo da svrśi, već razvuko, koliko bi lulu ispuśio.
Sjutra dan urane putnici i pogju putovati, ali svi ramlju. Onda će upitati żaba buhe: ,Kako je tebi na konaku bilo?1 — A ona reće: ,Ne pitaj! Ja istom se smirila, da se odmorim a ono se dvije gore slomiśe pa na menel Malo me nisu ugnjećilel' — Onda reće miś: ,NiŚta je to, ali ja cijelu noć nisam mogo zaspati od velikog straha. Dośo nekakav pa uzeo dva malja pa udri u vrata. Sreća, śto su tvrda bila. Mogo je i unutra pro valid I' (To su bila muda.) — Onda żaba
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
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reće: ,E moj dragi, niśta je to, ali teśko je meni bilo! Oko pol noći dogje neko pa kolcom gurni me gurni iz jednog budiaka u drugi pa najposle mi pune oći napljuval'
Erzählt vom Bauern Gjoko Pelemiś aus dem Dörfchen Osmak in Bosnien.
Frosch, Maus und Floh bei einer Bäuerin. Schlössen sich da einmal Frosch, Maus und Floh zu einer Gesell- schaft zusammen und zogen auf Wanderschaft aus. Man behauptet, sie wären zur Kaaba (nach Mekka) gepilgert Die Nacht überraschte sie in einem Dorfe. Nun verabredeten sie, wo sie übernachten würden. Sie traten in ein Haus ein und da weilte allein eine junge Söhnerin, die lag neben dem [Herd-]Feuer. Dann sagte der Floh: ,Ich gehe der Söhnerin in die Schamhaare. Da werde ich's warm und schön haben 1'— Dann sprach der Frosch: ,Ich gehe, mich der Söhnerin in die Voz hineinzuverkriechen. Da werde ich's feucht, warm und schön haben!1 — Die Maus aber sagte: ,Beim Allah, ich ziehe ins Arschloch hinein. Auch ich werde es schön haben. Werde mich vor der Katze nicht fürchten und mich ohne Angst ausruhen können l' Also gingen sie auseinander.
Um Mitternacht kehrte der Mann jener Söhnerin etwas angefunkelt (beschwipst) heim, packte die Söhnerin an, hob ihr die Beine in die Höhe und hub, wie man sagt, Pfeffer zu stoßen an. Und da er be- duselt war, konnte er das Geschäft nicht gleich zu Ende führen, son- dern dehnte es in die Länge, soviel als man braucht, um eine Pfeife Tabak auszurauchen.
Am nächsten Tag erhoben sich frühmorgens die Wanderer und nahmen ihre Reise wieder auf, doch alle hinkten. Dann fragte der Frosch den Floh: ,Wie ist's dir auf der Herberge ergangen?1 — Und er sagte: ,Frag' lieber nicht! Ich hatte mich kaum zur Ruhe begeben, um mich auszuruhen, als zwei Waldgebirge über mich zusammen- schlugen! Wenig fehlte es und sie hätten mich zerquetscht!' — Dann sagte die Maus: ,Das ist gar nichts, doch ich konnte die ganze Nacht vor großer Angst nicht einschlafen. Es erschien so ein Kerl und er- griff zwei Rammen und drosch damit auf die Tür los. Ein Glück, daß sie hart war. Er konnte ja auch eine Bresche schlagen und ein- dringen!' (Das waren die Hoden.) — Dann sagte der Frosch: Ja, mein Lieber, das ist noch gar nichts, aber mir ist's vollends schwer er- gangen! Um Mitternacht herum kam da einer gestiegen und stößert mich, stößert aus einem Winkel in den anderen und zuguterletzt spuckte er mir die Augen voll an!'
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Von des weiblichen Geschlechtsteilen
119. Żaba, buha 1 miś u groflce.
U staro doba putovali su skupa żaba, buha i miś. Putujući tako dogju do njeke grofice. Żaba, koja je voli la vlaino ode spavati u pićku, miś, koji je volio jame, zavuce se u guzicu a buha se namjesti megju brućkama.
Po noći dogje neko grofici te ju stanę jebati a kod tog posła su udarala jaja u guzicu.
Kad su se u jutro sva trojica probudili te nastavili put, primu si pripovjedati, kako su noć sproveli.
— ,K meni je dośao njeki gorostas pa me je tako poćeo gurati, da sam jedva ziva ostała l' veli buha.
— Д k meni je dośao nekakav likota sa crvenom kapicom', reće żaba, ,pa me je zgurao u najstraznji kut sobe a kada nijesam mogla da dalje idem, onda me je popljuvaol'
— ,Niti ja nisam najbolje spavao', reće miś, ,kod mené je cijelu noć njetko kucao na vrata ali ja ga nijesam unutra puś tao !'
Erzählt von einem Waldheger in Kutjevo in Slavonien.
Frosch, Floh und Maus bei einer Gräfin.
In alter Zeit wanderten einmal zusammen Frosch, Floh und Maus. So einherwandernd gelangten sie zu einer Gräfin. Der Frosch, der das Feuchte liebte, begab sich zur Ruhe in die Voz, die Maus, die eine Vorliebe fur Löcher hatte, verkroch sich ins Arschloch, der Floh aber machte es sich zwischen den Schamhaaren bequem.
Nachts kam jemand zur Gräfin und fing sie zu vögeln an und bei dieser Arbeit schlugen die Eier ans Arschloch an.
Als in der Früh alle drei erwachten und die Reise fortsetzten, begannen sie einander zu erzählen, wie sie die Nacht verbracht
— ,Zu mir kam ein Bergriese und begann mich so zu quetschen, daß ich kaum am Leben geblieben l' sagt der Floh.
— ,Auch zu mir kam so ein Likaer mit rotem Käppchen', sagte der Frosch, ,und drückte mich in den äussersten Winkel der Stube hinein und als ich nimmer weiter ausweichen konnte, hat er mich gar angespien l'
— .Auch ich habe nicht am besten geschlafen', sagte die Maus, ,bei mir hat einer die ganze Nacht hindurch an die Tür gepocht, doch habe ich ihn nicht eingelassen!'
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120. Żaba i miś.
Poślą żaba i miś, da zajedno putuju syjetom. Budući već mrak oni zakrenuli u jedno selo te u jednoj kuci zamole, da smiju prenoćiti. Źena, gazdarica kuce, privoli a żaba ugje u picu a miś u guzicu. U to dogje gazda kuci pa saće po s vom obićaju na zenu, da se s njom sigra
Sjutra dan sastali se miś i żaba te jedan zapita dragu, kako spava. Odvrati ova, naime żaba: ,Borami, zlo spavah. Najprije dogje njetko pa s motkom mi u rebra gurne pa mi slomi dva a kad ga htjedoh otjerati, poće mi dati tuś svega me popljujućil'
— ,1 na moja vrata1, reće miś, ,kucao je, ali mu ja ne otvorihl' Niederschrift eines chrowotischen Gutverwesers aus der Gegend
von Essegg.
Frosch und Maus,
Frosch und Maus machten sich auf, um gemeinsam durch die Welt zu wandern. Da es bereits dunkelte, kehrten sie in ein Dorf ein und erbaten sich in einem Hause eine Nachtherberge. Das Weib, die Hausfrau, willigte ein und der Frosch schlüpfte ins Vözlein, die Maus aber ins Arschloch hinein. Inzwischen erschien der Hausherr und machte sich jetzt aufs Weib hinauf, um mit ihr das Liebesspiel zu spielen.
Am nächsten Tag kamen Maus und Frosch zusammen und eines fragte das andere, wie es geschlafen. Antwortete er, der Frosch näm- lich: ,Bei Gott, ich schlief böse. Zuerst kam einer und stieß mich mit einer Latte in die Rippen und zerbrach mir ihrer zwei und als ich ihn wegjagen wollte, fing er mir eine Brause zu geben an, indem er mich über und über bespie!'
— ,Auch an meiner Tür*, sagte die Maus, ,pochte er an, doch öffnete ich ihm nicht!'
Anmerkung. Absichtlich reihte ich hier vier Fassungen dieser unter den Südslaven beliebten, aber auch in ganz Europa wohl- bekannten Erzählung an, damit man an diesem Beispiel erkenne, wie Angehörige verschiedener Berufarten einen Stoff behandeln. Zu be- merken ist, daß man hie und da die Voz Frosch und den After Maus nennt, sonst heißt man verblümt regelmäßig den Zumpt die Maus (miś) oder Ratte (Stakor, parcov, pacov). Auf dem Wortspiel beruhen einige Erzählungpointen, wie man im nächsten Abschnitt sehen kann.
Krauss, Anthropophyteîa. IO
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121. Vlazan stan.
Jedan gospodin stanovase kod neke źenske s kojom zivljase u nedo- zvoljenîm odnośajima, to jest, koju on jebaśe. I s istog razloga kao njen ljubaznik ne plaćaśe niti staną niti ostaloga. Ali pośle izvesnog vremena on nagje sebi mlagju curu i iseli se iz staną u korne dotlę beśe ne platio niśta. Stoga se njegova prva ljubaznica naljuti, jer beśe uvregjena, śto ju je ovaj napustio i tuźi ga sudu za kiriju.
Sud pozove istog gospodina i zapita ga, Sto on ne plati żeni staną. Gospodin reće: ,Stan je star, vrlo prostran i vlazan pa stoga ne ću ni da platiml' Ali źena odgovori: ,Ako je stan star, on se nije trebao useljiVati a kuca nije suvise prostrana, no je on malo nameśtaja za istu imao a vlazna mora biti stoga, śto je on u istoj ćesto ne samo pljuvao nego i bljuvao I' (Pod stanom razume se pizda a stari stan — stara pizda, prostran stan — śiroka pizda a vlazan stan — vlazna pizda, malo nameśtaja — mali kurac, bljuvao — svrsavao). Ko ima sada pravo na sudu?
Erzählt von einem Volkschullehrer aus einem Dorfe bei Jagodina.
Die feuchte Wohnimg.
Ein Herr wohnte bei einem Weibsbild, mit dem er in unerlaubten Beziehungen lebte, das heißt, das er vögelte. Aus demselben Grunde zahlte er als ihr Liebhaber weder Wohnungmiete noch für das übrige. Nach einer bestimmten Zeit jedoch fand er sich ein jüngeres Mädchen und zog aus der Wohnung aus, fur die er bisher gar nichts bezahlt hatte. Deswegen geriet seine erste Geliebte in Zorn, denn sie fühlte sich beleidigt, weil er sie im Stich gelassen und klagte ihn bei Gericht wegen der Miete.
Das Gericht berief diesen Herrn und befragte ihn, warum er denn dem Weibe die Wohnungmiete nicht entrichte. Der Herr sagte: ,Die Wohnung ist alt, sehr geräumij und feucht und deshalb muß ich auch nicht dafür bezahlen l' Das Weib jedoch erwiderte: ,Ist die Wohnung alt, so brauchte er ja nur nicht einzuziehen, das Haus ist aber gar nicht allzu geräumig, sondern er hatte nur zu wenig Ein- richtung für sie, und die Wohnung muß gchon darum feucht sein, weil er in ihr hąufig nicht nur gespuckt, sondern sich auch erbrochen hat!' (Unter Wohnung ist die Voz zu verstehen; alte Wohnung = alte Voz,. breite Wohnung *= breite Voz, feuchte Wohnung = feuchte Voz; wenig Einrichtung p= kleiner Zumpt; erbrochen == das Geschäft zu Ende ge- führt.) Wer hat nun Recht vor dem Gerichte ?
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Anmerkung- Die eingeschalteten Deutungen sind vom Erzähler. Die Geschichte ist abendländischen, städtischen Ursprunges und für den serbischen Landmann stellt sie eine Ungeheuerlichkeit dar. Wenn er bei einem einsamen Weibe einquartiert ist, so ist's doch selbstver- ständlich, daß er sich ihrer allseitig bedient und ihr nichts bezahlt, da Leistung gegen Leistung steht. Ein Chrowot vollends zieht schon mit der Absicht nichts zu bezahlen ein und wenn irgendwie möglich, seinen Quartiergeber auszurauben und zu vernichten. Das tut er schon, um seiner Grausamkeit und Zerstörungsucht, wie üblich, zu fröhnen.
122. Dupeto i pi&kata skarali se.
Edinpät na źenata dupeto i pićkata skarali se za tova mesto, śto stoi meźdu nih na sredata. Dupeto dumało: ,Tova mesto je moje. Ja go toriml' — A pićkata dumała: ,Ne, tova mesto je moje. Ja ga prim säs vodal' — I taka ne mogli, da se pomirät Najposle doŚla rabotata do säd i otiśli pri hujo na davijä. Raspravili mu zaśto im je davijata a hujo gi presädil i reki na dupeto i pićkata: ,Tova mesto ni e tvoje, ni e pa tvoje a je na mädata. Ja kogda idem na gostkje u pićkata, tamo si ostavjam mädata, da mi staja!'
Erzählt von einem bulgarischen Gärtner aus Ostmazedonien.
Arschloch und Voz gerieten in Streit.
Beim Weibe gerieten einmal Arschloch und Voz in Streit um das Besitzrecht auf den Platz, der zwischen ihnen in der Mitte liegt. Das Arschloch sprach: ,Dieser Ort gehört mir. Ich dünge ihn!' — Darauf erwiderte die Voz: ,Nein, dieser Ort gehört mir. Ich bespüle ihn mit Wasser l' — Und so konnten sie nicht einen Ausgleich treffen. Schließ- lich kam die Angelegenheit vors Gericht und sie begaben sich zum Zumpt, um ihre Klage vorzutragen. Sie setzten ihm auseinander, um was sich der Prozeß dreht und der Zumpt fällte sein Urteil und be- schied das Arschloch und die Voz: ,Diese Stelle gehört weder dir noch dir, sondern dem Hodensack. So oft ich zu Besuch zur Voz gehe, laß ich daselbst die Hoden, damit sie auf Posten stehen!'
123. Take su kod nas u familii I
Źenio se neki postariji covek pa se baś nije mnogo uzdao u svoju snagu i moć te se pobrine za ranije і mete okanik starog, dobrog crnog vina pod krevet, u koji će u veće leci sa svojom mladom.
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j^g Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
Kad je bilo vreme gosti se razigjoSe a mladoźenja і mlada legoSe u postelju, ali kako je bila sirotinjska kuca te nije bilo viSe o daj a, morala je i punica spavati u istoj sobi, u kojoj i mladenci.
Oseti covek, da ne će moći niśta biti, ako ne potkrepi malo snagu vinom pa se polako u mraku maśi rukom pod krevet za okanik. Ali se grdno iznenadi, kad oseti, da je prazan.
— ,Ah!' huknu on, ,ovde je neko vec povrsio posiał' —
Taśta ćujući iz svog kreveta, śta joj zet govori і misled, da je zet već probao pa mu se ućinila, da je śiroka i da joj ći nije vise nevina, uplaSi se, da ne bude bruke te pohiti, da razuveri zeta i reće:
— ,Nije zete, nije niko, duśe mi, nego su kod nas u familiji sve tako śiroke!1
Aus Serbien. Städtisch.
So sind sie bei uns in der Familie!
Ein älterer Mann verheiratete sich, hatte aber nicht viel Vertrauen auf seine Kraft und Stärke, weshalb er sich vorher vorsah und einen Maßkrug guten, alten Schwarzweines unters Bett stellte, in das er sich abends mit seiner jungen Frau legen wird.
Als es an der Zeit war, verliefen sich die Gäste und der Bräutigam mit der Braut legten sich zu Bett, da es jedoch ein Armerleutehaus war, so enthielt es nicht mehrere Stuben, weshalb auch die Schwieger- mutter im selben Zimmer mit den Brautleuten schlafen mußte.
Der Mann fühlte, es werde nichts geschehen können, falls er seine Kraft nicht ein wenig mit Wein stärke und so griff er sachte mit der Hand unters Bett nach dem Maßkrug. Wie war er jedoch greulich überrascht, als er merkte, er wäre leer.
— ,Ah!< stieß er mit rauher Stimme hervor, ,hier hat schon wer vor mir das Geschäft erledigt!'
Die Schwiegermutter, die von ihrem Bette aus die Worte des Eidams vernahm und der Meinung war, der Eidam habe bereits den Versuch gemacht und sie wäre ihm breit vorgekommen und daß ihre Tochter keine Jungfer mehr sei, erschrak, und damit es keinen Skandal geben soll, beeilte sie sich, dem Eidam eine andere Überzeugung bei- zubringen und sagte:
— ,Niemand, o Eidam, niemand ist, meiner Seele darüber gegangen, sondern in unserer Familie sind alle so breitvozig!1
Anmerkung. Diese Erzählung entspricht nicht serbischem Brauch und kann nur abendländischer Herkunft sein.
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
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124. Dobro mu odgovorlla.
Momak leźao u travi baś na obali Timoka pa ga zaklopila trava sa sviju strana, tako da se nije iz trave video. Lepa jedna devojka prema njemu poće da gazi Timok pa śto voda dublja to je ona sve vise zadizala kośulju, dok joj voda ne okvasi vec svu zgodu. Mladić je sve to gledao pa kad ona izagje na obalu i spusti kośulju, on joj iz one trave doviknu:
— ,Napoji Ii je? napoji?'
Devojka se prenerazi, beśe joj krivo, śto ju je neko gledao obna- żenu ali se brzo pribra і odgovori:
— ,E, moj brajko, da si ti rućao, śto je ona vecerala, popio bi ceo Timok і opet bi bio źedanl'
Aus Serbien.
Schlagfertige Antwort eines Mädchens.
Ein Bursche lag im Grase just am Timokufer und das Gras be- deckte ihn so von allen Seiten, daß man ihn aus dem Grase nicht heraus sah. Ein schönes Mädchen begann ihm entgegen durch den Timok zu waten und je tiefer das Wasser [gegen die Mitte zu] wurde, um so höher hob sie ihr Hemd hinauf, bis ihr das Wasser nicht auch jene Gelegenheit befeuchtete. Der Jüngling sah dem allem zu und als sie ans Ufer heraustrat und das Hemde hinabließ, rief er ihr aus dem Grase zu:
— ,Hast du sie getränkt? Wohl satt getränkt?'
Das Mädchen war starr vor Entrüstung; es war ihr nicht recht, daß sie einer nackt beobachtet hatte, doch rasch faßte sie sich und antwortete:
— ,Ei, mein Brüderlein, hättest du gefrühstückt, was sie genacht- mahlt hat, du hättest den ganzen Timok ausgetrunken und wärest erst noch durstig!'
Anmerkung. In der Antwort steckt eine ausgeklügelt derbe Beschimpfung. ,Hättest du so viele Zumpte im Maul gehabt und aus- gesogen zum Frühstück, wie meine Voz zum Nachtmahl' usw. Sie mutet ihm also zu, er wäre der niedrigsten Verrichtung eines Dulders fähig und stellt damit seinen Mund ihrer Voz gleich! Das Mädchen hätte uns für die Anthropophytie unstreitig manche wertvolle Beiträge beisteuern können, aber daß sie trotzdem nichts weniger als schamlos war, beweist ihre Entgegnung, die sie dem Frechling gab, der sie in ihrer Nacktheit belauschte und sich dann über ihre Geschlechtsteile
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
zu belustigen erdreistete. So findet sich eine nach unseren Begriffen äußerste Zuchtlosigkeit in geschlechtlichen Sitten oder zumindest eine abscheuliche Vertrautheit mit ihnen recht gut mit keuscher Scham- haftigkeit vereinbar.
125- Prica, kako je onąj reko: ,De zinil4 Kad ju je jebavo.
Asikovo jedan sa curom pa mu se nikada nije dala ni dotaćL On pomisli i reée: ,Valah, je ova cura pośtena, ja ću ju uzeti!' i isprosi ju u oca. U vecer kad su legli u gjerdek privati on jebavati al mu se uèini ріска prostrana a ćuho je i prije hrgjavi glasova od te cure pa kako će, da ju izmudri? Dosjeti se i kad joj je dobro sjurio, noge digo na ramena i smota ju ko teljig, reće joj: ,Deder zinil' A ona ga upita: ,Śto?' — ,Da vidim je 1 se kurac pomolio na usta!4 A ona će mu odgovoriti: Joś ih je bolji tute ulazilo al se niti jedan na usta nije pomolio
Iі
Erzählt von einer Bäuerin aus der Gregend von Janjići in Bosnien.
Erzählung, wie jener gesagt hat: ,Sperr den Mund aufIe als er
sie vögelte.
Einer knüpfte mit einem Mädchen eine Liebschaft an, doch ließ es sich von ihm nicht einmal anrühren. Er dachte sich und sagte: ,Beim Allah, dieses Mädchen ist eine Jungfer, die werde ich heimfuhren!' und freite um sie bei deren Vater. Abends, als sie sich ins Brautbett gelegt, fing er sie zu vögeln an, doch schien ihm die Voz geräumig zu sein, vernommen aber hatte er auch schon früher böse Nachreden nach diesem Mädchen, und was tut er, um sie zu Überschläuen? Es kam ihm ein guter Einfall und als er ihn ihr tüchtig hineingerammt, die Beine auf die Schultern gehoben und sie wie eine weidene Ziegen- halskrause umgebogen, sagte er zu ihr: ,Geh, mach mal den Mund auf!' Und sie fragte ihn: /Was?* — .Damit ich sehe, ob sich der Zumpt zum Munde heraus zeigt!' Darauf gab sie ihm zur Antwort: ,Es sind ihrer schon viel tüchtigere hier eingedrungen, doch kein einziger ist noch beim Mund zum Vorschein gekommen!'
Anmerkung. So richtig es im Grunde genommen ist, dass die romantische Liebe im Geschlechtstriebe wurzelt, so unrichtig ist die allgemein verbreitete Ansicht, daß sich Weib oder Mann zur Befrie- digung ihres Geschlechtstriebes von der durch die Ästhetik entwickelten romantischen Liebe bestimmen lassen. Das Weib gibt sich gern jenem hin, von dem sie sich den größten Orgasmus verspricht, und der ist
Von den weiblichen Geschlechtsteilen
nicht immer identisch mit demjenigen, für den sie liebend schwärmt oder den sie sich zum Ehegatten wünscht Unsere Heldin gewährte ihre Gunst dem Helden der Erzählung nur gegen lebenslängliche Ver- sorgung und das gab sie ihm in der Brautnacht verblümt zwar, doch genug klar zu verstehen.
126. U mal te ne ponikose dva grobal
Pośao crnogorac sa snahom u reku, da hvata rake. Sreća ga posluii te u brzo uhvati poveceg raka pa da bi ga sreća i dalje posluźila, poće da vraća: ,Koliko diaka toliko rakal* pa ga dodaje snasi, da i ona to ućini. Snaha ne imajući brade zagrte se te povuce rakom po onoj muci, govoreci one iste reći, koje i svekar joj. Meg- jutim se rak beśe uhvatio jednom nogom za njene dlake te ti snahu stade dreka. Svekar, koji je dotlę bio uhvatio joś dva povelika raka, drźaśe jednog u jednoj a drugog u drugoj ruci, pritrća snasi, da je izbavi napasti. Ali kako ga je źao bilo, da pusti iz ruku uhvacene rakove, to mu nije ostało drugog nacina, nego da uhvati zubima onog raka, śto se bio zakaćio za snajinu muku. Ali rak doćepa drugom slobodnom nogom njega za brk i osta tako viseci jednom nogom o snahinoj muci a drugom o svekrovom brku. Sad poće i svekar da zapomaie. Snaha ga se sad joś vise uplaśi, pa neśto od bola neśto od straha poće da odrezuje. Vide se junak na dvoguboj nevolji te zavika snasi:
— ,Ne prdi, raka ne srdi, već piśaj te ga utiśaj!'
Sna ga posluśa te se rak otkaći і od nje і od svekrovog brka.
— ,0h', huknu svekar, da se ne dosetismo, zlo bi büol' Ćahu u jedan ćas poniknuti dva groba iz jednog doma, pa da je od turèina ni po jadar već od jednog nagutnjakal' (Tako crnogorci zovu raka.)
Aus Serbien.
Um ein Haar hat's gefehlt und zwei Gräber wären auf-
geprossen!
Ein Montenegrer begab sich mit der Söhnerin in den Fluß zum Krebsfang. Das Glück war ihm günstig und alsbald fing er einen ziemlich großen Krebs ein und damit ihm das Glück auch weiter treu bleibe, hub er zu beschwören an: ,Soviel als da sind Haare, so viele Krebse sollen sich einfinden l' und reichte ihn der Schnur hin, damit auch sie dies täte. Da die Söhnerin keinen Bart hat, gürtete sie sich das Hemd auf und fuhr mit dem Krebs über jene Qual hin, wobei
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sie dieselben Worte wie ihr Schwiegervater gebrauchte. Inzwischen zwickte sich der Krebs mit einer Schere an ihren Schamhaaren fest und die Bäuerin erhob ein Zetergeschrei. Der Schwiegervater, der bis dahin noch zwei ansehnliche Krebse gefangen, hielt den einen in der einen, den anderen in der anderen Hand und rannte zur Schnur hin, um sie von der Heimsuchung zu befreien. Aber, weil es ihm leid tat, die eingefangenen Krebse aus der Hand zu lassen, so blieb ihm nichts anderes übrig, als mit den Zähnen jenen Krebs anzupacken, der sich an die Qual der Schnur angeharkt Der Krebs jedoch erwischte ihn mit der zweiten, freien Schere beim Schnurrbart und blieb so hängen mit der einen Schere an der Qual der Söhnerin und mit der anderen am Schnurrbart des Schwiegervaters. Nun brach auch der Schwieger- vater in ein Gezeter aus. Die Söhnerin geriet nunmehr in noch größeren Schrecken und teils vor Schmerz und teils vor Angst begann sie drauf- loszusägen. Der Held sah sich da in zweifachem Ungemach und so rief er der Schnur zu:
— ,Farz nicht, den Krebs erzürne nicht, sondern brunz und be- sänftige seinen Grimm l'
Die Schnur befolgte seine Weisung und der Krebs zwickte sich los sowohl von ihr als vom Schnurrbart des Schwiegervaters.
— ,0h!1 rief bebend der Schwiegervater aus, .hätten wir uns durch den glücklichen Einfall nicht gerettet, schlimm wäre es uns ergangen! In einem Augenblick wären bald aus einem Hause zwei Gräber auf- gesprossen, und wäre es noch durch einen Türken geschehen, wäre es kein halber Jammer, sondern gar durch einen Aasschlucker!1 (So heißen die Montenegrer den Krebs.)
127. Ero і snaha vatali rake.
Vata ero sa snahom rake. Onda snaha zagrne se i unigje u vodu i sagne se, da ispod kamena izvadi raka a odzad ispane joj ріска ko źedna cavka i zinila a sekiljbaśa se pomolio ondut ko mamak. A rak misleći od sekiljbaśe, da je mamak pa zgrabi snaśu za sekilj. Nje stanę pomaganja. Zaviée na eru. Ero sagne se, da priri, da je manje boli a rak uvati drugom racicom era za brk pa sastavi erkinu pićku i erin nos zajedno. Erki dotuźi pä stanę prdjeti a ero zavice: ,Aka, ne buni većma rakal Otićemo oboje z glave!'
Erzählt vom Bauer TeSo Gjurkovic aus Trnova in Bosnien.
Wie der Herzler und seine Söhnerin Krebse gefangen. Der Herzler fangt in Gemeinschaft mit seiner Söhnerin Krebse. Die Söhnerin steigt ins Wasser und bückt sich, um unter einem Steine
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einen Krebs hervorzuholen, von hinten aber fallt ihr die Voze heraus und reißt das Maul auf, wie eine durstige Dohle, der Kitzler aber lugte daraus hervor wie ein Köder. Der Herzler schob ihr einen Krebs zu, der Krebs nun hielt den Kitzler für einen Köder und schnappte nach dem Kitzler der Söhnerin. Die erhebt ein Weh- geschrei und ruft den Herzler an. Er bückt sich, um hinzublasen, damit sie weniger Schmerz empfinde, der Krebs aber erwischte ihn mit seiner zweiten Schere beim Schnurrbart und vereinigte so die Voze der Herzlerin mit des Herzlers Nase. Der Herzlerin wurde es zu arg und sie begann zu farzen. Rief der Herzler aus: ,Hör auf, Söhnerin Aka, reiz nicht noch mehr den Krebs auf, sonst kostet es uns beiden den Kopfl'
128. Vuk.
Sedeo ćobanin kraj vatre i jeo sir, koji mu na peśkiru na krilu beśe. Preko puta od njega sedela je mlada njegova strina i nameśta- jući opanak na nozi nezgodno se beśe otkrila, da joj je ćobanin gledao pićku. Gledajući je tako poduźe njemu se kurac podiże te poće sir sa peśkira da mu pada na zemlju. Tada upita strinu:
— Aj, mori strino, śta ti je to megj nogama?
— VukI odgovori ona.
— Pokri ga, u usta ga njegova jebem, sve mi kurac sirenje rasturil odgovori na to ćobanin i produźi jesti ostatak sira.
Aus Aleksinac im Moravagebiet — Allgemein bekannt
Der Wolf.
Ein Hirte saß neben dem Feuer und aß vom Käse, den er auf einem Handtuch über dem Schöße hielt. Ihm gegenüber saß seine junge Muhme und während sie den Opanak am Fuße befestigte, deckte sie sich ungeschickt auf, so daß der Hirte ihre Voz erschaute. Indem er längere Zeit auf sie hinblickte, erhob sich ihm der Zumpt und der Käse begann ihm vom Handtuch auf den Boden hinabzu- kollern. Da fragte er die Muhme:
— ,Ei, du närrische Muhme, was hast du da zwischen den Beinen?'
— ,Einen Wölfl' antwortete sie.
— ,Deck ihn zu, ich vögle ihn in seinen Rachen hinein, der Zumpt zerstreute mir seinethalben allen Käse!' antwortete darauf der Hirte und machte sich daran, den Rest des Käses aufzuessen.
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129. Uplaśio se kurca.
Bij o u jednoj śumi aźdaja pa ko bi god kroz tu śumu proso, ażdaja ga proźdre. Onda jednom nalegnu kroz tu śumu tri ćoyjeka pa jedan reće: ,U ovoj śumi ima aźdaja. Mi ne smemo tud proćil' — Onda drugi reće: ,Vala, ja smem. Ja imam puśku pa ću ga ubiti 1* — A treći reće: ,Vala, ja nemam niśta nego kurac pa ću ga kurcem ubosti!'
To ażdaja sve sluśao pa se poplaśi od kurca, jer nije znao staje pa poteće beżati. Uz put sretne babu pa je upita: Je li, bako, staje to kurac?' Baba otkrije se i pokaże pićku pa reće: ,Vidis, mené je ovde kurac prije osamdeset godina uboo1) pa joś nigda nije
zamladilo!' — Onda ażdaja reće: ,Fala Bogu, kad ja zdravo uteko!' — I viSe nije nikąd ljudi źdero.
Erzählt vom Bauern Mico Novakovic zu MaleSevci in Bosnien.
Vor dem Zumpt erschrocken.
In einem Walde hauste ein Drache und wer immer durch diesen Wald gezogen kam, den verschlang der Drache. Alsdann schlugen mal drei Männer ihren Weg durch diesen Wald ein und einer von ihnen sagte: ,In diesem Walde haust ein Drache. Hier dürfen wir nicht durchgehen !' — Hierauf sagte der andere: ,Beim Allah, ich traue mich. Ich habe eine Büchse und schieß ihn maustotl' — Der dritte aber bemerkte: ,Beim Allah, ich habe nichts anderes als den Zumpt und werde ihm mit dem Zumpt einen Stich versetzen!1
Dies alles belauschte der Drache und erschrak vor dem Zumpte, denn er wußte nicht; was das fur ein Ding wäre und wandte sich zur eiligen Flucht Des Weges begegnete er einem alten Mütterlein und fragte sie: ,Geh, sag mir, altes Mütterlein, was ist das für ein Ding, der Zumpt?' — Die Greisin deckte sich auf, zeigte ihm die Voz und sagte: »Siehst du, mich hat hier ein Zumpt vor achtzig Jahren hinein- gestochen und noch nie ist die Wunde verharrscht!' — Hierauf be- merkte der Drache: ,Gott sei gedankt, daß ich mit heüer Haut ent- wischt bin!' Und er hat nimmermehr Menschen gefressen.
Anmerkung. Diese Geschichte hat ein gar feiner sinnreicher Geist erdacht, der sich aus all dem Volksglauben nichts machte. Ich steche ihn mit dem Zumpte', sagt man von einem, der für einen
i) Für ubo.
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Luft ist, der so ganz und gar ohne jede Macht ist, daß er sich selbst die schimpflichste Demütigung wehrlos gefallen lassen muß. Das ist also die Meinung des Dritten vom Drachenglauben und er behält recht; denn dem Ungläubigen — bei uns heißt man solche Leute konfessionlos — können Drache und Teufel nicht zu Leibe.
130. Sve s pravde.
Bio nekakav objeśenjak pa dogje jednom majstoru na zanat Majstor ga upita, je li igdje prije sluźio. Jesam na sto mjesta. Gdje sam god rućao nijesam vecerao a gdje sam vecerao nijesam rućao'. — ,A zaśto?!' upita ga majstor. ,Sve s pravde i istinu govoreci'. — ,E, kad je s pravde, hajdę, uzeću te. pa da vidimol' —
Tu ga majstor uze pa u vecer pogjośe oba majstorovoj kuci. Tu su oni vecerali. Po veceri majstoruSa stanę mesti mrve a mali uprije ostrage u majstoruśu pa će majstoru: ,Boga ti, majstore, je li sad ovdje ostraga u majstoruśe pićka?* — ,Boga ti, sinko, jest, beli si istinu rekao, arna si i u mené vecerao a ne ćeś rućati, no izdiri odma iz kuce!'
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
Alles von wegen der Gerechtigkeit.
Es war mal so ein Galgenstrick und der kam zu einem Meister in die Lehre. Fragte ihn der Meister, ob er irgendwo früher gedient habe. ,Habe bereits an hundert Stellen. Wo immer ich gefrühstückt, dort habe ich nicht genachtmahlt und wo ich genachtmahlt, dort habe ich nicht gefrühstückt*. — ,Ei, warum denn?!' fragte ihn der Meister. ,Alles von wegen der Gerechtigkeit und weil ich die Wahrheit rede'. — ,Nun, wenn es blos von wegen der Gerechtigkeit ist, komm, ich dinge dich auf und wir wollen sehen!'
Also nahm ihn der Meister in die Lehre auf und am Abend be- gaben sich beide in des Meisters Haus. Hier aßen sie zu Nacht Nach dem Nachtmahl begann die Meisterin die Krumen [auf dem Boden] zusammenzukehren, der Kleine aber streckte von rückwärts den Finger auf die Meisterin aus und sagte zum Meister: ,Gott steh dir bei, Meister, gelt ja, jetzt steht der Meisterin die Voz hier rückwärts?' — ,So Gott dir helfe, Söhnchen, du hast recht, du hast tatsächlich die Wahrheit gesprochen, aber du hast auch bei mir schon genachtmahlt und wirst nicht frühstücken, sondern troll dich auf der Stelle aus dem Haus hinaus!'
Von den weiblichen Geschlechtsteilen
131. Umako lepiąju u ріски.
Bijo ćoban pa se nije ćijo żeniti, nego stariji brat nagovarao ga svakako, da se ożeni. Ovaj ne cede a njegov brat dade mu jednu ovcu da goni na prodaju u ćarśiju i da każe. ko ga god zapita, da ne da nego za pićku. Jedna se nagje і zovne ga da joj dadne ovcu, da će ona njemu dati picke. Ovaj dade ovcu і uzme jednu lepinju pa sve komadić po komadić u pićku pomaka i pojede lepinju. Kad dogje kuci każe svome bratu: ,Ma bolan, zaśto ja dado ovcu, kad se meni pićka ni malo ne dopada, jer nema nikake slasti?1 —
Brat mu dade joś jednu ovcu i reće, da goni ope u ćarśiju a on megju tim ode i każe jednoj kurvi, da od njega ovcu kupi i da ga naući. Ova tako i ućini a ćoban kada je dośo kurvi i prodao ovcu ona ga namesti kako treba a ćobanu se osladi pićka pa zavice: ,Goni, brate, sve ovce, da joj dademl1
Aus Zabrgje in Bosnien. Von einem Bauern erzählt
Er tunkte den Brotfladen in die Voz ein.
Es war einmal ein Hirte, der wollte sich nicht verheiraten, wiewohl ihm sein älterer Bruder auf alle Weise zuredete, sich zu beweiben. Der mochte nicht, der ältere Bruder aber gab ihm ein Schaf, damit er es auf den Markt zum Verkauf treibe und wenn ihn jemand fragt, soll er nur sagen, es wäre ihm nicht feil, außer um eine Voz. Es fand sich eine und die rief ihn, er möge ihr das Schaf überlassen, sie werde ihm dafür Voz gewähren. Er gab das Schaf hin und nahm einen Brotfladen, tunkte Stückchen für Stückchen davon in die Voz ein und aß so den ganzen Fladen auf. Als er heimkam, sagte er zu seinem Bruder: Aber, mögst nicht erkranken, wofür gab ich denn das Schaf hin, da mir die Voz nicht im allergeringsten zusagt, denn sie ist ohne jede Süßigkeit!1
Der Bruder gab ihm noch ein Schaf und sagte zu ihm, er soll es wiederum auf den Markt treiben, er selber ging inzwischen voraus und beauftragte eine Hure, das Schaf jenem abzukaufen und ihn zu be- lehren. So tat die auch, dem Hirten aber schmeckte die Voz so süß, daß er ausrief: /Treib, Bruder, alle Schafe auf, damit ich sie ihr hingebe!4
132. Kako se je momak nauclo jebanju.
Bio jednom momak, koji niśta nije znao o jebanju і ako ga je otac već bio oźenio. Źena se żali, Śto je ne jebe a on pośto ne imagjaśe ni pojmą o tome zapita оса, śta je to jebanje. Ovaj mu
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
opisa, kako je jebanje tako siatka stvar, da ni proja s medom i kad si najgladniji nije tako siatka. On ga nije dobro razumeo već uze parce proje i umoći u żeninu pićku, ali prićaśe pośle drugu, kako mu ne prijaśe ni malo. Prića se, da ga je taśta njegova pośle tolikih żalba ćerldnih naućila jebanju. Uzela beśe tepsiju jednu pa kako udaraśe drvetom o njega a momak po taktu je pumpao.
Mitgeteilt von einem Studenten aus der Belgrader Gegend.
Wie ein Bursche das Vögeln erlernt hat.
Es war einmal ein Bursche, der wußte nichts vom Vögeln, ob- gleich ihn sein Vater bereits beweibt hatte. Das Weib beklagt sich, weil er sie nicht vögle, er aber, nachdem er keine Ahnung davon be- saß, befragte den Vater, was denn das Vögeln wäre. Der beschrieb ihm, wie das Vögeln eine so süße Sache wäre, daß nicht einmal Kukuruzbrod mit Honig, selbst wenn du noch so hungrig bist, derart süß munde. Er verstand ihn nicht gut, sondern nahm ein Stück Mais- brotes und tauchte es in die Voz seines Weibes ein, doch erzählte er später einem Genossen, wie es ihm gar nicht im geringsten gemundet habe. Man erzählt, daß ihn späterhin die Schwiegermutter nach so vielen Klagen der Tochter das Vögeln gelehrt habe. Sie nahm ein Becken und während sie mit einem Holz daran schlug, hat der Bursche nach dem Takt gepempert.
133. Kako potrevi bas tu!
Presvlacila neka żena kośulju pred decom. Kako je bila znojava, zastane joj cista kośulja na ramenima a stara se smakne niz telo te osta naga pred decom.
— ,A śta ti je to?' upita najstarije dete pokazav na onu zgodu ispod trbuha.
— ,To me je tvoj otac jednom u ljutini posekaosekirom!' reće żena, da ne bi morala kazati deci pravu stvar.
— ,Gle, molim te!' ćugjaśe se dete, ,kako potrevi posred pićke?1
Aus Serbien vielfach. Im ganzen Süden wohlbekannt.
Wie traf er gerade dahin!
Eine Frau überzog das Hemd vor den Kindern. Da sie schweißig war, blieb ihr das reine Hemd an den Schultern haften, während ihr das alte den Leib hinabglitt und so stand sie nackt vor den Kindern.
— Ja, was ist dir denn das?* fragte das älteste Kind, indem es auf jene Gelegenheit unterhalb des Bauches hinzeigte.
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Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
— ,Das hat mich dein Vater einmal im Zorn mit der Axt durch- gehauen Iі sagte das Weib, um nicht den Kindern gegenüber das Ding beim wahren Namen nennen zu müssen.
— ,Schau, bitt ich dich!1 wunderte sich das Kind, ,wie traf er gerade mitten in die Voz hinein!'
Anmerkung. Nach einer Fassung aus Vrazogrnac im Timoker Bezirke sitzt das Weib am Feuer, etwas stark aufgedeckt und der Knabe lugt ihr neugierig unters Hemde: ,Ei, Mama, was hast du da für eine Rißspalte? usw. Trotz seiner Frage oder gerade deshalb ist das Kind noch unerfahren und unverdorben. Daß ein Mädchen oder Weib eine Voz und keinen Zumpt hat, merkt er doch täglich, daß aber diese Glieder noch einen anderen Zweck als den des Urin- lassens haben, ahnt der Knabe nicht, darum ist er über die große, vielleicht auch durch einen Dammriß bei der Niederkunft ausgeweitete Spalte verwundert.
134. Gledaj, śta psi rade I
Potuźila se jednom cerka nedavno udata majci, kako joj muź ni zaśto nije, jer je ne może zadovoljiti. Majka joj u prvi mah ne htede povjerovati, ali kad joj je cerka suzama i plakanjem stalą govoriti, ona se reśi da to ocu, svome muźu każe. Ovaj dozove zeta i zapita ga, da li on zna, śta je to źena i da li se raspaljuje kada leźi pored nje, naśta ovaj odgovori, da on o tome ni pojmą nema. ,Kako, zar ti se ne digne, zar ne osecaś nikako vu vatru ś njome u krevetu?!' — Ali on odgovori, kako niśta o tom ne zna, već bi mu bio veoma zahvalan, kad bi mu pokazao, kako se to radi, da bi jednom zadovoljio zenu svojim prohtevima. Ali tastu dogje [neobićno, da mu on sam każe, kako li se zadovoljava źena, već ga uputi drugovima i reće, neka ga oni uće tome. Ali drugovi njegovi mu se stadośe smejati, misleći da se on sali i niśta mu ne htedośe reći, na śta se tast odlući i reće mu: Gledaj od sad uvek śta psi rade po ulici pa kad dogjeś kuci uradi i ti to sa źenom svojom!1 On posluśa. Sutra dan dogje cerka opet plaćući majci i isprića glupost, koju je od nje uradio njen muż: on joj je prvo pomirisao izmegj nogu a potle se je ispiśao unutra. Time je oponaśao pse na ulici posluSavsi svoga tasta i opet ne pogodivsr ono śto treba, jer je slućajno video dva psa gde su to isto radilu Onda je majka uputila ćerku, śto da radi pa je cerka uhvatila svoga ćoeka za udo pa se sama natakla i već se nije nikada tuliła majci.
Aus dem Inneren Serbiens.
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
Schau, wie es die Hunde machenI
Es beklagte sich einmal ein kürzlich ausgeheiratetes Töchterlein zu ihrer Mutter, wie ihr Mann zu nichts tauge, denn er könne sie nicht befriedigen. Іщ ersten Augenblick wollte ihr die Mutter keinen Glauben schenken, doch als ihr das Töchterlein unter Tränen und Geplärr davon zu reden anfing, entschloß sie sich, dies dem Vater, ihrem Gatten mitzuteilen. Der berief den Eidam zu sich und fragte ihn, ob er wohl wüßte, was ein Weib sei und ob er in Feuer geriete, wann er neben ihr läge, worauf dieser antwortete, daß er davon gar keinen Begriff habe. ,Wie, erhebt er sich dir nicht? Fühlst du denn kein Feuer mit ihr im Bette?!1 «— Doch der entgegnete, wie er davon nichts wüßte, sondern er wäre ihm ungemein dankbar, wenn er ihm zeigen wollte, wie man dies betreibe, damit er endlich einmal sein Weib mit ihren Gelüsten befriedige. Dem Schwiegervater jedoch er- schien das ungewöhnlich, ihm das selber zu sagen, wie man ein Weib befriedige, und darum verwies er ihn an seine Genossen und sagte, die sollten ihn darin unterrichten. Aber seine Kameraden fingen ihn zu verlachen an, indem sie vermeinten, er spaße und wollten ihm nichts sagen, worauf ihm der Schwiegervater entschlossen sagte: ,Sçhau von nun immer, was die Hunde auf der Gasse machen und wann du heimkommst, tu auch du dasselbe mit deinem Weibe. Er befolgte den Rat Am anderen Tag kam das Töchterlein wieder weinend zur Mutter und erzählte haarklein die Dummheit, die ihr Mann mit ihr getrieben: er roch ihr vorerst zwischen die Beine hin und später pißte er sich hinein aus. Damit ahmte er den Hunden auf der Gasse nach, indem er die Weisung seines Schwiegervaters befolgte und so wieder das nicht traf, was notwendig ist; denn zufälligerweise hatte er zwei Hunde gesehen, die dasselbe gemacht Hierauf unterwies die Mutter ihr Töchterlein, was sie zu tun habe, und das Töchterlein ergriff ihren Gatten beim Glied und steckte sich selber daran, und von da ab hat sie sich niemals wieder zu ihrer Mutter beklagt
135. Buon segno!
Mljećanin kad otigje prvi put da zajebe, ne znadijaśe gdje li je rupa pizdL Stoga on zabijaśe svuda prst, gdje bijaśe rupa te će ga i u guzicu i tad će ponjuŚiti prst uskliknuvsi: ,Bon śenjol Guzica i pizda tu su negdje blizu1/
Von einem Handwerker in Cattaro erzählt.
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
Ein gutes Zeichen!
Als ein Venezianer das erstemal [scilicet: in ein Bordell] gekommen, um das Vögeln zu verkosten, wußte er nicht, wo die Voz ihr Loch habe. Deshalb bohrte er überall, wo ein Loch war, den Finger hinein, fuhr damit auch in das Arschloch und als er daran gerochen, rief er freudig bewegt aus: ,Ein gutes Zeichen! Arschloch und Voz sind da irgendwo in der Nähe!'
Anmerkung. Diese Geschichte — und die zwei vorherigen viel- leicht auch — zählt zum Völkerspott. Die Angehörigen der untersten Volksschichten erzählen ihren anderssprachlichen Leidensgenossen gerne nach, sie wüßten nicht einmal die Voz zu finden und wären selbst unfähig, Voz und Arschloch zu unterscheiden. Je tiefer ein Volk kulturell steht, desto größer ist sein Selbstbewußtsein und seine Uber- hebung. So z. B. halten die Chrowoten den Deutschen für das dümmste Geschöpf der Erde. In allem Ernste warfen sogar chrowotische After- gelehrte die Frage auf: ,Warum kommen alle Völker zu uns Chrowoten, um sich von uns ernähren zu lassen, wir Chrowoten aber brauchen niemand?' Nur so in kindlicher Einfalt festgehaltenen Leutchen durften es gewisse chrowotische Akademiker wagen, unerhört blöde Geschicht- chen von Heldentaten frei erfundener urchrowotischer Könige und Helden vorzusetzen und sich zu vermessen, dem Volke eine umfangreiche urchrowotische Mythologie aufzumutzen, der gegenüber das Buch Mormon als Quintessenz naturwissenschaftlichen Denkens erscheint.
136. U naśega Trićka sve sama ріска.
(Sprichwort.)
Ragjala Tricku źena sve samu żenskadiju, Sest jedno za drugim. Kad mu i sedmi put zatrudni, zakle joj se, da će i nju i Śtene joj od- baciti, ako opet rodi źensko a ne sina, korne se toliko puta već nadao. Kad je doślo, da se porodi, reće źena babi ci, śta je ćeka od Trićka^ ako se opet nagje devojka. Babica joj reće, da se ne brine, neka ćuti; njena je briga, kako će gazdom Trickom.
Nagje se opet devojka. Babica brźe bolje opravi dete і zavije ga u pelene pa onda poSalje momka, da javi gazdi Tricku u kafani, kako je dobio sina. On od veselja ćasteći po kafani, jedva stiźe doma umoran te nije mogao ni zagledati dete a posle ga babica sve kupała, kad bi Trićko već otiśao i zlamenje mu okretaśe na muśko, od Petroje na Petra. Krstiśe ga. Trićko ćeka veselo, da ćuje, kako se zove a
Von den weiblichen Geschlechtsteilen.
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babica i kum, koji je pristao u njenu igru, snebivali se і sve uću: ,Eto, prića babica, odneli ga tamo popi; kum mu spremio lepo a na jednoć, kad ga odvijemo — ono źensko! Tako je Bog naredio, da u naśega Trićka bude sve sama pićka!' — Tako ta reć ostade i danas megju ljudima.
Erzählt von einem Lehrer aus dem Timok-Bezirke in Serbien.
Bei unserem Tricko linden sich lauter Vozen ein.
Ihrem Trićko gebar die Frau lauter Weibervolk, sechs Stück, eines nach dem anderen. Als sie auch das siebentemal nach ihm schwanger geworden, schwur er ihr, daß er sowohl sie als ihr Hünd- chen aussetzen werde, falls sie wieder ein weibliches Kind und keinen Sohn gebären sollte, den er sich bereits so oftmal erhofft hatte. Als die Zeit der Niederkunft da war, gestand das Weib der Schweren- notmutter, was ihrer von Trićko aus harre, falls sich wieder ein Mäd- chen einfände. Die Hebamme sagte zu ihr, sie möge unbekümmert sein, sie soll sich nur stad verhalten; ihre Sorge wäre es, wie mit dem Hausvater Trićko fertig zu werden.
Wieder stellte sich ein Mädchen ein. Die Geburthelferin machte das Kind zurecht und wickelte es in Windeln ein, dann aber schickte sie den Hausknecht ab, damit er dem Hausvater Trićko in der Kaffee- wirtschaft vermelde, daß er einen Sohn bekommen. Indem er vor Freuden die Leute im Kaffeehause freihielt, traf er übermüdet kaum heim und konnte nicht einmal das Kind besehen, späterhin aber badete die Hebamme das Kind jeweilig nur, wenn Trićko fortgegangen war und das Weihwasser gebrauchten sie, wie bei einem Knaben nach rechts, [indem sie den Namen änderten] von Petronie auf Peter. Sie tauften das Kind. Trićko wartet freudig, um zu hören, wie es heiße, die Schwerenotmutter aber und der Taufpate, der auf ihr Spiel ein- willigte, taten außer sich vor Verwunderung und schrien weh und ach: JDa schau1, erzählt die Hebamme, ,sie trugen ihn hin zum Popen; der Gevatter hatte ihm alles schönstens angeordnet, da auf einmal, als wir ihn aufwickeln — ist es ein Mädchen 1 So hat es Gott gefügt, daß sich bei unserem Trićko lauter Vozen einfinden!' — Also blieb dieses Sprichwort noch heutigentags unter dem Volke.
Krauts, Anthropophyteia.
II
VU! Von den ScbamhaareiL
137. Ot käde ima fcelovek kosi?
Kogato beha Adam і Eva vo raja nemaha ogledala. Togava otide Adam na edin kladenec і pogledna vtre pa vizda će e nasaźden. Ta se оті na liceto
i po teloto i ta dobi ot tova hubävi kosmi po liceto i teloto. Kato dode pri Eva tja ne go pozna i go pozna sled kato i kaza će e Adam. Tja go popita ot kade ima tezi kosi. Toj i kaza će vide edin kladenec ot koj to kato se omije celovek dobiva kosi i brada. Tja mu zavide i se strkna, da se omije na naroćenija ot Adam kladenec. Kato si potopi räcete izgori gi zaśtote vodata beśe goreśta, hvana se za putkata pa kato beśe i tamo goreśto hvana se pod mihcite. Ot toga va imat mażete vsekade kosa, żeni te na putkata i pod mihcite.
Erzählt von einer jungen Bäuerin aus der Gegend von Vidin in Bulgarien.
Woher rührt die Behaarung des Menschen her?
Als Adam und Eva im Paradiese weilten, besaßen sie keinen Spiegel Deshalb begab sich Adam zu einem Brunnen und schaute hinein und gewahrte, daß er ganz schmierig sei. Da wusch er sich das Antlitz und den Leib ab und davon erhielt er über das Gesicht und den Leib schöne Haare. Als er zu Eva zurückkehrte, erkannte sie ihn nicht und erkannte ihn erst als er sich ihr als Adam zu er- kennen gab. Sie fragte ihn, woher er diese Behaarung habe. Er sagte ihr, er habe einen Brunnen gesehen, von dessen Wasser, wenn sich ein Mensch darin wasche, er Haar und Bart bekäme. Sie war ihm neidig und rannte zu dem ihr von Adam bezeichneten Brunnen hin, um sich zu waschen. Als sie die Hände untertauchte, verbrannten sie ihr, weil das Wasser brennend heiß war. Sie griff sich an die Voz, weil es sie aber auch dort brannte, griff sie sich unter die Achsel- hohlen. Seit der Zeit ist der Mann überall, das Weib aber nur auf der Vos und unter den Achselhöhlen behaart
Von den Schamhaaren.
138. Brücke za uspomenu.
Djevojka ako momka voli naćupa mu svojih diaka sa pićke pa dade momku za uspomenu a tako momak svoji pa dade curi. Dogodi se, da momak na zor ili iz privarke ufati djevojku pa naćupa diaka і drźi za uspomenu.
Nekoji momci i djevojke odreźu kose sa glave i dade jedno dru- gome za uspomenu.
Aus dem Mittellaufgebiet der Bosna.
Schamhaare zur Erinnerung.
Liebt ein Mädchen einen Burschen, so rupft sie sich ein Büschel voll Zoten von der Vozgegend aus und gibt sie dem Burschen zur Erinnerung und ebenso gibt der Bursche von den seinen dem Mädchen. Es ereignet sich, daß ein Bursche mit Gewalt oder mit Hinterlist ein Mädchen überrumpelt, ihr Zoten ausreißt und sie zur Erinnerung be- wahrt
Einige Burschen und Mädchen schneiden sich Haare vom Kopf ab und eines beschenkt das andere damit zur Erinnerung.
Anmerkung. Daß man einander Kopfhaare zur Erinnerung schenkt, ist ein neuerer Brauch, der sich offenbar erst unter dem Ein- fluß des Abendlandes einzubürgern anfängt; denn nach gutem Volks- brauch gibt man sonst niemand von seinem Haare her, weü man glaubt, damit gäbe man sich in die Macht des anderen, da man mit Haaren den wirksamsten Zauber zum Nachteile jener, auf dessen Haupt es gewachsen, anstellen könne. Mit den Schamhaaren ist es dagegen etwas ganz anderes. Wer sie mit sich trägt — selbst, wenn er davon nichts weiß, muß stets an den oder die denken, von dem sie herrühren. Diese Meinung ist buchstäblich aus der Luft gegriffen; denn an den Schamhaaren haftet der eigentümliche Geruch der Persön- lichkeit und es ist unzweifelhaft sicher, daß auf die meisten, gesunden und zeugungkräftigen oder vielmehr zeugunglustigen Menschen die Aus- dünstung der Geschlechtsteüe des anderen Geschlechtes eine un- widerstehliche Anziehung ausübt Darauf geht auch der Kleider- fetischismus zurück, von dem Dr. Iwan Bloch ausfuhrlich spricht, doch ist diese Art von Fetischismus schon eine paraphiletische Er- scheinung, während die Schamhaare einen ganz unmittelbaren Eindruck erwecken.
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Von den Schamhaaren
139. Prica, kako je nevista zaovi obryala plzdu.
Bila nevista і zaova pa neyjesta mrzila zaovu. Zaovu isprosili і hoće da vode. Onda ju upita nevista: Jesi 1 se ti, seko, pekris ući- nila?' (Biva brücke sa pizde obrijala po turskom obićaju.) A ona reće: ,Bome, ja ne znam, śta je to!' A nevista joj reće: ,Ćekaj, ja ću tebi to već napraviti, to mora biti'. Uzme onu perajicu, śto se sa njom lan redi (to je od konjske dlake napravljeno kao klip poput kurca) pa rastopi smole, pomoći onu perajicu u smolu pa njoj pritisne na pićku a ona prione za one dlake te se ukoći poput kurca kad stoji.
Svatovi odvedu ju i u veće odu u gjerdek. Gjuvegija privati, da jebe a kad on privati za onu perajicu, pomisli da je kurac i da su mu svatovi mjesto źenske muśko doveli, skoći na vrata od odaje i izleti napolje a mati ga sretne i reće: ,Śta je za Boga?' A on će: ,Kurata je, nano, vjeru joj jebem!' A mati reće: ,Śuti, sine, da ja vidiml' Ugje u odaju i vidi cudo a cura joj każe, kako joj je to nevista napravila. Ona trgne onu perajicu, isćupa one dlake, śto su prionule, nju zaboli pa drekne a onaj momak, śto je sve sluśo na vratim, misleći, da mu mati jebo, otvori vrata, uleti u odaju i vikne: Jeba li te, nano, vjeru mu njegovu!' — Mati ga onda uvjeri, da nije muśko, već daje osveta i varka. I tako se siroma momak jedva smiri i ostanę s curom u gjerdeku.
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen im Mittellauf- gebiete der Bosna.
Erzählung, wie eine junge Frau der ledigen Schwägerin die Voz
abgeschoren hat.
Es war eine junge Frau und eine [ledige] Schwägerin und die Frau haßte ihre Schwägerin. Die Schwägerin freiten sie und sie waren daran, sie heimzufuhren. Da richtete die junge Frau an sie die Frage: ,Hast du, Schwesterlein, bereits den Schönbrauch vollzogen?' (Гіе Schamhaare nämlich nach türkischem Brauch von der Voz abgeschoren.) Sie aber sagte: ,Bei Gott, ich weiß gar nicht, was dir das istIі
Darauf erklärte ihr die junge Frau: ,Wart mal, ich werde dir das besorgen, das muß geschehen'. Sie ergreift jene Raufe, mit der man den Flachs rauft (das ist ein Werkzeug aus Roßhaaren, das wie ein Kolben gleich einem Zumpt angefertigt ist), schmolz Pech, tauchte jene Flachsraufe in das Pech ein und drückte sie an die Voz an und die Flachsraufe klebte an jene Zoten an und versteifte sich wie ein Zumpt, wann er steht
Von den Schamhaaren
Die Hochgezeiter führten sie heim und abends verfügten sich die Brautleute ins Brautgemach. Der Bräutigam griff zu, um zu vögeln, wie er aber jene Flachsraufe erfaßt, denkt er, es wäre ein Zumpt und daß ihm die Hochgezeiter statt eines Frauenzimmers ein Mannsbild zugeführt, sprang zur Stubentür hin und rannte flugs hinaus, seine Mutter begegnete ihm aber und sagte: ,Was gibt's, um Gotteswillen?* Worauf er: ,Bezumptet ist sie, o Mütterlein, den Glauben möchte ich ihr vögeln!' Darauf sagte die Mutter: ,Schweig, Sohn, laß mich mal schauen!' Sie trat in die Stube ein und sah ihr Wunder, das Mädchen aber erzählte ihr, wie ihr die Schwägerin das zugefügt. Sie zerrte heftig an jener Flachsraufe und riß ihr jene Zoten heraus, die ange- klebt waren; das Mädchen empfand einen Schmerz und schrie wehvoll auf, jener Bursche aber, der alleweil an der Tür horchte, vermeinte,, der habe seine Mutter gevögelt, öffnete die Türe, stürzte in die Stube hinein und rief aus: ,Hat er dich gevögelt, Mütterlein, ich [vögle] ihm seinen Glauben!' — Die Mutter überzeugte ihn dann, daß es kein Mannsbild sei, sondern, daß hier eine Rache und ein Trug vorliege. Und so hat sich der arme Bursche kaum beruhigt und verblieb mit der Maid im Brautgemach.
Anmerkung. Das Wort pekris ist das türkische pek rusum, die schöne Zeremonie, der schöne Brauch. Über die Geschichte dieses weitverbreiteten Brauches vergleiche man meine Ausfuhrungen in dem Buche: Die Anmut des Frauenleibes, Leipzig 1904. — Ich bin nicht ganz sicher, ob ich hier vjera richtig mit Glaube verdeutsche oder ob nicht vielmehr das Wort in der Beschimpfungformel »Ehrenwort' im Sinne des Sprachgebrauchs des Guslarenliedes bedeutet Das Ehren- wort ist die Zusammenfassung des Begriffes von Treue, Zuverlässigkeit und Biederkeit Hat sich die Braut als ein verkleidetes Mannsbild zu einem Schelmenstreich gegen den arglosen Bräutigam mißbrauchen lassen, so liegt gewiß ein Fall vor, daß der Übertölpelte eine solche Vjera vögeln mag, um ihr seine tiefste Verachtung auszudrücken.
140. Trazio nedlakavu.
Bio momak, koji se nije htio oźeniti za curu, nego koja megju nogama nema dlaka. Jednom on vidi na smokvi mladu curu a bila megju nogami joś gola i nedlakava. Ovu curu on zbilja ożeni. Kad, za par godina źena dobije megju nogę dlake a muź ju na to proćera. Ona ode plaćući do żupnika i ispripovjedi mu svoj jad. Żupnik na to zovne muza i dade si donijeti zrcalo i jaje. Kad muź dogje, żupnik
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Von den Schamhaaren.
uzme jaje pa stade tuckati muza jajetom po celu tako dugo dok mu nije dośla crna krv. Onda uzme zrcalo pa każe mużu, neka zagleda. Kad muź crnu pjegu na celu opazi potużi se a pop na to: ,Ti bu- dalo! Ja tebe malen ćas jednim jajetom tućem pa si pocrnio pa kako ti ne bi źena pocrnila, koju dvima jajetima toliko godina tućeai* — Aus Sisek in Chrowotien. Erzählt von einem Kaplan.
Er suchte eine Unbehaarte.
Es war ein Bursche, der kein anderes Mädchen ehelichen mochte als nur eine, die zwischen den Beinen haarlos wäre. Einmal erblickte er auf einem Feigenbaum ein junges Mädchen, das aber war zwischen den Beinen noch nackt und unbehaart Dieses Mädchen nahm er tatsächlich zur Frau. Da, nach einigen Jahren bekam das Weib zwischen den Beinen Haare und der Mann jagte sie auf das hin fort Weinend begab sie sich zum Pfarrer und beichtete ihm ganz ihr Leid. Hierauf berief der Pfarrer den Mann zu sich und ließ einen Spiegel und ein Ei herbringen. Als der Mann eintraf, ergriff der Pfarrer das Ei und begann mit dem Ei dem Manne solange auf die Stirne zu pochen, bis ihm schwarzes Blut an der Stirne hervortrat Dann nahm er den Spiegel und hieß ihn, hineinzuschauen. Als der Mann den schwarzen Fleck auf der Stirne erblickte, beklagte er sich darüber, worauf der Pfarrer zu ihm: ,Du Narr! Ich schlage dich erst eine kurze Weile mit einem Ei und du bist schwarz geworden, wie hätte dein Weib nicht schwarz werden sollen, das du mit zwei Eiern soviele Jahre lang schlägst?*
Anmerkung. Der Feigenbaum gedeiht im chrowotischen Küsten- land und in Dalmatien in windgeschützten Buchtungen am Meere. Die Erzählung ist darum, wenn auch nicht in jener Gegend entstanden, so doch gewiß von daher nach dem Binnenland Chrowotiens gelangt
141. Maćka megj nogama.
Bila curica u matere te je bila nevaljana. Uvjek se je penjala po komśinijima vockama. Zato joj jednom komSija reće: ,ĆujeŚ, djete, ako se ti toga ne ćeś okaniti naraśće ti maćka megj nogama!' —
Jednom prilikom, kad je cura već ponarasla presvlacec kośulju opazi megj nogama crne dlake. Uplaśi se te poćme plakati i previ- jati se. Tad ju mati poće tjeśiti, da to nije niśta i da mati sama to imade. Al djevojka ne prestade jadikovat, jer nije materi vjerovala.
Von den Schamhaaren
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E tako mati, da ju osyjedoći uzdigne suknje pa reće: ,Vidi§, djete, і ja imam takovu macu!' — Cura pogledi te zaćugjena reće: ,Alaj, mamo, u tvoje mace velika usta!' — Mati joj odgovori: ,E, euro moja, kad tvoja bude progutala toliko miseva i stakorova koliko ih je moja, onda će i ona dobiti velika usta!'
Erzählt von einem Bürger in Pożega in Slavonien.
Die Katze zwischen den Beinen.
Eine Mutter hatte ein Mägdlein, die war recht schlimm. Immer kletterte sie auf den Obstbäumen der Nachbarn herum. Darum sagte einmal ein Nachbar zu ihr: ,Hörst du, Kind, wenn du von deinem Treiben nicht abläßt, wird dir zwischen den Beinen eine Katze wachsen!'
Bei einer Gelegenheit, als das Mädchen schon herangewachsen, bemerkte sie beim Hemdwechseln schwarze «Härchen zwischen den Beinen. Sie erschrak und fing zu plärren und sich zu winden an. Da begann die Mutter sie zu trösten, das habe nichts zu bedeuten und sie, die Mutter selber, hätte Haare in der Gegend. Doch das Mäd- chen hörte nicht zu jammern auf, weil sie der Mutter nicht glaubte. Nun, um sie zu überzeugen, hob die Mutter die Röcke in die Höhe und sagte: ,Schau, Kind, auch ich habe ein solches Mietzchen!' — Die Maid schaute hin und sagte verwundert: ,Beim AlJah, Mama, hat aber dein Mietzchen einen großen Mund!' — Antwortete ihr die Mutter: Ja, mein Töchterchen, hat mal die deine soviele Mäuse und Ratten verschlungen wie die meinige, so wird auch sie ein großes Maul kriegen !'
Anmerkung. Eine dieser fast wörtlich gleiche Fassung aus Ost- serbien beginnt: ,Ein Mägdlein trug Wasser und mochte davon einem Wanderer keins zu trinken geben, sondern verwies ihn auf die Quelle. Deswegen verfluchte er sie gleichsam: ,Gott möge es dir geben, Kind, daß dir zwischen den Beinen eine Katze herauswachse!' usw. — Nur des Beispiels halber, um zu zeigen, wie wenig eine solche Schnurre auf ihren Wanderungen über weite Gebiete verändert wird, führe ich anbei noch eine weitere Fassung im vollen Wortlaut an.
142. Macka na trbuhu.
Klela majka ćerku: ,Da Bog da ti maćka na trbuhu izrasla!' Kad je vec stiglo devojei vreme te poćela po trbuhu da rutavi, uplaśi se kad vigje, da će joj doista da se ispuni kletva materina. Ode brzo
Yen den Schamhaaren.
materi i plaćući joj isprića, śta ima. ,Nije to niśta', reće joj mati, ,evo i ja imam maćku na trbuhu!' pa odgrne kośulju i pokaże joj dotićno mjesto. Kad vigje cerka da je u matere kud i kamo veća, upita je: ,A zaśto je tolika?' — ,E pa moja je maćka mnogo miseva progutala!'
Aus der Gegend von Śabac, von einem Kaufmann erzählt
Die Katze am Bauche.
Eine Mutter fluchte ihrem Töchterlein: ,Gäbe es Gott, daß dir eine Katze am Bauche herauswachse!' Als dem Mädchen schon die Zeit kam und sie am Bauche vließig zu werden anfing, erschrak sie, da sie sah, daß der Mutterfluch an ihr wirklich in Erfüllung gehen werde. Schnell ging sie zur Mutter und gestand ihr unter Tränen, was sie habe. ,Das ist noch nichts', sagte die Mutter zu ihr, .schau mal, auch ich habe eine Katze am Bauche!' und hob das Hemd auf und zeigte ihr die betreffende Stelle. Als das Töchterlein merkte, bei der Mutter wäre die Katze noch bei weitem größer, fragte sie sie: Ja, warum ist sie so groß?' — ,Ei, meine Katze hat gar viele Mäuse hinabgewürgt!4
143. Neśto, śto ni gjavo ne może ispraviti.
Dosadilo jednom coveku sirotovatL Kad ruća, ne vecera, kad vecera, ne dorućkuje pa tako iz dana u dan, iz godine u godinu i ni- kąd krają. Seti se, gde je od starijih ljudi sluśao, da może svega imati, ko preda gjavolu duśu. Pomisli, Śta će mu gladna duśa te poće u tom oćajanju prizivati sotonu. Sotona se javi i upita ga, śto hoće. Ćovek mu isprića sveju bedu i nemaśtinu pa mu każe, da bi mu prodao duśu, kad bi mu ispunio źelje.
Sotona z dragę volje pristane i każe, da će mu ispuniti tri żelje ali, veli, kad mu ispuni i treću źelju, da mu onda uzme duśu i njemu i njegovoj żeni. Covek se zamoli gjavolu, da mu da jedan dan roka, da se promisli i da se dogovori sa źenom. Gjavo pristane i covek ode kuci pa każe żeni, śta je pregovorio sa gjavolom.
Żena se nije mnogo protivila, jer je svaka źena manje vise sklona, da preda gjavolu duśu, samo je valjalo izmisliti takove tri źelje, da onda kad im se ispune, imaju svega śto im treba a sem toga valjalo je udesiti, da im gjavo ne uzme odmah duśu, već kad budu u bogactvu i izobilju, da bar śto duze pozive.
Von den Schamhaaren
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Najzad se żena, kao śto to obićno biva, doseti, da prvo zatraże zdravlje, drugo bogactvo a treća źelja da im bude. da imaju prava na joś tri źelje. To se coveku veoma dopadnę te ode odmah, prizove gjavola i każe mu, da su i on i żena pristali, da mu predadu svoje duśe, pośto im ispuni tri żelje.
— .Dobro', reće gjavo, koje su vam te tri zelje?*
— ,Prva nam je źelja', reće ćovekf ,da budemo oboje uvek zdravi.'
— ,Dobro', reće gjavo. ,i bićete!' —
— ,Druga nam je źelja, da imamo svega, śto nam je potrebno u izobilju, i novaca i blaga i svega ostalog!'
— .Dobro', reće gjavo, ,imaćete i toi' —
— ,Treća nam je źelja, da imamo prava zahtevati, da nam joś tri źelje ispuniŚ!'
Ova se poslednja źelja ne dopade bas mnogo gjavolu ali najzad pristade i na nju.
I sad nastaśe za ovoga coveka i zenu mu sretni dani Ne stade bede i siromastva. Bili su zdravi i imali su para i svega drugog bo- gactva u izobilju. Dugo je gjavo ćekao, dok su se ovi sirotani nasitili bogactva, ali mu Ірак jednoga dana dogje ćovek i reće, da je dośao i za one tri żelje.
— ,Prvo moja źena żeli da ima haljine kao carica a i ja tako isto !'
— ,A treća źelja?1 upita gjavo.
— ,Treća nam je źelja', reće ćovek, ,da imamo pravo na joś tri źelje 1' —
— ,E, pa dokle ćete vi tako? Tome ne će nikąd biti krajał' Ijutio se gjavo, ,ali tako meni i treba, kad ja imam sa źenama posła!' Ali pored sve ljutnje gjavolu nije ostało drugo, nego da mu ispuni ove dve źelje i da im kao treću źelju prizna pravo na joś tri źelje.
Tako su onaj ćovek i źena mu ziveli sve lepśe i raskośnije kazu- jući uvek, da im je treća źelja, da imaju prava na joś tri źelje.
Godine su tako prolazile i ovaj covek i źena poćeli su da stare i imali su sve manje źelja. Ali znajući, da će im gjavo uzeti duśe onoga ćasa, kad im bude ispunio sve źelje, oni su jednako u trećoj żelji zadrzavali pravo na joś tri źelje. Ali na posletku nisu imali vise śta da żele i sve im se bilo već dosadilo, samo su hteli, da joś pozive, ali tu im źelju gjavo nije mogao ni ispuniti ni ne ispuniti, pośto to nije njegovo nego boźije.
Von den Schamhaaren
Najzad ih gjavo saleti, da kaźu, śta im je poslednja źelja. Covek se i źena zabrinuśe, jer nisu mogli niśta izmisliti, dok se na posletku źena ne seti te se zagrte i maSi se rukom za onu muku te oćupa jednu diaku pa je dade muźu i reće mu:
,Pa uzmi ovo i odnesi gjavolu pa mu kazi, da nam je poslednja źelja, da mi izravni sve dlake, śto ih imam tu pod trbuhom pa kad to ućini, neka nam uzme duśe, neka mu je prosto/ —
Ode covek i każe gjavolu, śto im je poslednja źelja. Uze gjavo onu diaku megj dva prsta levé ruke pa povuée po njoj sa dva prsta desne ruke. Dok je drźao diaka je bila prava, ali ćim je pusti, ona se ukovrci. Muèio se gjavo ceo celcati dan sa onom diakom pa nikako, da je ispravi.
Kad je u vece covek dośao po dlaku, gjavo mu reće, da nije mogao ispraviti i upita ga, da li mu źena ima mnogo tih diaka.
— ,Ima puna pregrśta!' reće covek. Gjavo se zgranu i kaza coveku:
— ,Idite od mené oboje! Praśtam vam duśe a żeni tvojoj reci, da ovo ne może ni gjavo ispraviti!1
Aus Serbien. Aus der Handschrift eines Ungenannten.
Von einem Ding, das kein Teufel gerad richten kann.
Ein Mann war seiner ewigen Armut überdrüssig geworden. Wann er frühstückt, hat er kein Nachtmahl, hat er ein Nachtmahl, entbehrt er das Frühstück und so geht es von einem Tag auf den anderen, von einem Jahr aufs andere und niemals ein Ende. Er entsann sich, von älteren Leuten gehört zu haben, daß einer, der seine Seele dem Teufel überantwortet, alles haben kann. Er dachte, was tauge ihm eine hungrige Seele und so fing er in seiner Verzweiflung den Satan herauf- zubeschwören an. Der Satan meldete sich und fragte ihn nach seinem Begehr. Der Mensch beichtete ihm sein Elend und sein Habenichts- tum und sagte ihm, er wäre bereit, ihm die Seele zu verkaufen, wollte er ihm die Wünsche erfüllen.
Mit aller Bereitwüligkeit willigte der Satan auf den Antrag ein und erklärte, er werde ihm drei Wünsche erfüllen, doch, so sagte er, nach endlicher Erfüllung des dritten Wunsches, stünde es ihm zu, sowohl ihm als seiner Frau die Seele mit Beschlag zu belegen. Der Mensch erbat sich vom Teufel einen Tag Frist zur Erwägung und Be- sprechung mit seinem Weibe. Der Teufel war einverstanden und der Mensch ging heim und berichtete seinem Weibe, was er mit dem Teufel verhandelt hatte.
Von den Schamhaaren
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Das Weib widerstrebte nicht viel, denn jedes Weib ist mehr oder weniger geneigt, dem Teufel ihre Seele zu übergeben, nur galt es drei solche Wünsche zu ersinnen, nach deren Erfüllung sie alles hätten, was sie brauchten und außerdem war es erforderlich, es so zu fügen, daß ihnen der Teufel nicht sofort die Seele raube, sondern erst nach-
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dem sie im Reichtum und Ubernuß geschwelgt hätten, um doch so lang als nur möglich ihr Dasein zu genießen.
Schließlich verfiel das Weib, wie dies gewöhnlich zu geschehen pflegt, die erste auf gute Gedanken und sie beschlossen, zunächst Ge- sundheit, dann Reichtum zu verlangen, ihr dritter Wunsch aber sollte der sein, daß ihnen noch das Recht auf weitere drei Wünsche zustünde. Das gefiel dem Manne außerordentlich und er ging gleich hin, rief dea Teufel herbei und sagte ihm, er und sein Weib wären einverstanden, ihm ihre Seelen zu übergeben, sobald er ihnen ihre drei Wünsche er- füllt haben werde.
— ,Guf, sagte der Teufel, ,wie lauten eure drei Wünsche?'
— ,Unser erste Wunsch isf, sagte der Mann, ,daß wir beide alle- zeit gesund bleiben sollen'.
— ,Gut', sagte der Teufel, ,das sollt ihr sein!'
— ,Unser zweite Wunsch ist, alles, was wir brauchen im Über- fluß zu besitzen, sowohl an Geld als an Viehstand als an allem übrigen Iі
— ,Gut', sagte der Teufel, ,auch das sollt ihr habenI'
— ,Unser dritte Wunsch ist, das Recht zu haben, zu verlangen, daß du uns noch weitere drei Wünsche erfüllst!'
Dieser letzte Wunsch gefiel zwar dem Teufel nicht besonders, doch endlich willigte er auch auf ihn ein.
Und jetzt hüben für diesen Mann und sein Weib glückliche Tage an. Elend und Armut verschwanden. Sie waren gesund und besaßen Geld und alle übrigen Reichtümer in Hülle und Fülle. Lange wartete der Teufel, bis diese armen Leutchen vom Wohlleben gesättigt waren, aber dennoch erschien eines Tages der Mann vor ihm und sagte, er wäre jener drei Wünsche wegen gekommen.
— ^Erstens, wünscht mein Weib Kleider, wie die Kaiserin zu haben und auch ich welche wie der Kaiser!'
— ,Und euer dritter Wunsch?' fragte der Teufel.
— ,Unser dritter Wunsch', sagte der Mann, ,ist, das Recht auf Stellung von noch drei Wünschen!'
— ,Ei, wie lang gedenkt ihr es denn so zu treiben? Das wird ja niemals ein Ende nehmen!' sagte verärgert der Teufel. ,Aber, mir ge- schieht auch recht, wenn ich mich mit Weibern einlasse!' Doch bei
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Von den Schamhaaren.
allem seinen Ärger blieb dem Teufel nichts übrig, als ihm diese zwei Wünsche zu erfüllen und ihnen als dritten Wunsch den Anspruch auf weitere drei Wünsche zuzuerkennen.
So lebten denn jener Mann und seine Frau immer herrlicher und verschwenderischer, indem sie jedesmal sagten, ihr Wunsch wäre, das Anrecht auf weitere drei Wünsche zu besitzen.
So eilten die Jahre dahin und dieser Mensch und diese Frau fingen zu altern an und immer weniger Wünsche zu haben. Im Bewußtsein jedoch, daß der Teufel in dem Augenblick von ihren Seelen Besitz ergreifen werde, sobald er alle ihre Wünsche erfüllt hat, wahrten sie sich ständig im dritten Wunsche das Anrecht auf weitere drei Wünsche. Schließlich aber wurden sie wunschlos und alles war ihnen bereits zur Last geworden, nur wollten sie noch ihr Leben verlängern, doch diesen Wunsch konnte ihnen der Teufel weder erfüllen noch unerfüllt lassen, da dies nicht in seinem, sondern in Gottes Machtbereich gelegen ist
Endlich bestand der Teufel hartnäckig darauf, daß sie ihm erklären, was ihr letzter Wunsch wäre. Mann und Weib gerieten in Sorge, denn sie konnten nichts ersinnen, bis am Ende das Weib den Einfall bekam, sich aufzudecken, mit der Hand nach jener Qual zu langen und ein Haar sich herauszureißen. Sie sagte zum Manne:
— ,So nimm dies, trag es zum Teufel fort und sag ihm, unser letzter Wunsch wäre, er soll mir alle Zotenhaare, die ich unter dem Bauch habe, gerad richten, und sobald er damit fertig geworden, mag er sich unserer Seelen bemächtigen; es sei ihm anheimgegebenV —
Der Mann ging fort und meldete dem Teufel, was ihr letzter Wunsch wäre. Der Teufel ergriff jenes Haar zwischen zwei Finger der linken Hand und zog es mit zwei Fingern der rechten Hand aus. Solang als er es hielt, war das Haar gerade, kaum aber ließ er es aus, kräuselte es sich ein. Der Teufel plagte sich einen vollen geschlagenen Tag mit jenem einen Haar ab und es gelang ihm auf keine Weise, es gerad zu kriegen.
Als der Mann am Abend um das Haar kam, sagte der Teufel zu ihm, er wäre nicht imstande gewesen, es gerad zu richten und fragte ihn, ob das Weib noch viele solcher Haare besitze.
— ,Einen ganzen Arm voll!' sagte der Mann.
Der Teufel schreckte zurück und sagte zum Manne:
— ,Laßt ihr beide mich ungeschoren! Ich erlasse euch eure Seelen, deinem Weibe aber sag, daß dies nicht einmal der Teufel gerad machen kann!'
Von den Schamhaaren.
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Anmerkung. Dae Sprichwort lautet: Źensku diaku ni vrag ne more ispraviti = Ein Weiberhaar kann nicht einmal der Teufel gerad machen. Man meint damit, daß niemand der Frauenlist gewachsen ist, nicht einmal der ftt-
144. Gjavolska śenica.
Imo ćoek tri njive pa posije sve tri Senicom: jednu posije Bogu, jednu sebi a jednu gjavolu, da vidi ćija će bolje roditi. Kad bude śenica za zetvu ode ćoek, da vidi, kad ali najbolja gjavolska Senica. Ćoek poźenje bożiju і svoju śenicu ali kad ode źeti vraziju onda dogju gjavoli i njega iśćeraju iz njive, govoreci, da je njijova Śenica. Onda tog ćoeka źena reće svom ćoeka: ,Ajde ti ćoeće u ćarśiju pa mi donesi loja i katrana, ja ću ići śenicu źeti!' — Ćoek je odvraca al ona napala na nj: ,Nikako, nego ajde Iі
Ćoek ode i donese loja i katrana a źena rastopi loj pa namaźe pletenice i napravi od nji roge pa onda katranom pocrni. Uzme srp i svuce se gola i ode u njivu źeti. Onda dogje gjavo, da vidi śenicu a kad on al neko źenje. Kad on promotri ne mogne poznati, śta je. Pobjegne i każe onim drugim gjavolim. Oni ga upitaju, Sta je a on im odgovori: Ja ne znam!' — Gjavoli oprave drugog, da istera tu stvar iz njijove senke a ovaj kad vidi poplaśi se pa bjeźi! Jedva źiv do nji dogje. Oni ga upitaju, da śta je tamo? a on im odgovori: ,Gjavo, ljudi govore, da smo mi gjavoli, al da vidite ono, ono je gjavo!' — Oni ga z арі taj u, kako izgleda a on rekne: ,Eto kako: na glavi mu rozi, na prsim muda a megj nogama brada!' — Gjavoli ne znajući Staje, ne smjednu niśta neg pobjegnu a źena poźenje Śenicu i odnese.
Erzählt vom Bauern Spasoje Tomic in Zabrgje in Bosnien.
Der Teufelsweizen.
Ein Mann besaß drei Äcker und alle drei bebaute er mit Weizen: den einen bebaute er für Gott, den anderen für sich, den dritten aber fur den Teufel, um zu sehen, wessen Acker am besten mit Frucht ge- deihen würde. Als der Weizen zur Einfechsung gereift war, ging der Mann nachschauen, doch siehe da, des Teufels Weizen war am besten gediehen. Der Mann schnitt Gottes und seinen Weizen, als er sich aber ans Schneiden des Teufelsweizens machte, erschienen die Teufel und jagten ihn aus dem Acker hinaus, indem sie sagten, der Weizen gehöre ihnen. Da sprach zu diesem Manne sein Weib: ,Geh, du Mann, auf den Markt und bring mir Inslicht und Teer, ich gehe selber den Weizen
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Von den Schamhaaren.
schneiden!' — Der Mann redete ihr davon ab, sie aber drängte auf ihn ein: ,Nicht sonst als geh nur!1
Der Mann ging fort und brachte Unschlitt und Teer, das Weib aber zerschmolz das Unschlitt, befettete damit ihre Haarflechten und machte daraus Homer, die sie dann mit Teer schwärzte. Sie ergriff die Sichel, zog sich nackt aus und begab sich aufs Feld zum Fechsen. Hierauf kam der Teufel, um den Weizen zu besehen, wie er aber hin- schaut, schneidet schon einer. Er betrachtete das Wesen näher, konnte aber seine Art nicht erkennen. Er lief davon und erzählte es jenen anderen Teufeln. Sie befragten ihn, was es wohl wäre, doch er ant- wortete ihnen: ,Ich weiß es nicht!' — Die Teufel entsenden einen anderen, mit dem Auftrag, dieses Ding aus ihrem Weizen hinaus- zujagen, dieser aber, als er es sah, erschrak, und rennst du nicht, hast du nicht! Kaum noch lebend kehrte er zu ihnen zurück. Sie be- fragten ihn, was dort wäre? er aber gab ihnen zu Antwort: ,Zum Teufel, die Menschen reden, wir wären die Teufel, aber ihr solltet mal jenes Geschöpf sehen, das ist erst recht ein Teufel!' — Sie befragten ihn, wie es wohl ausschaue und er sagte: ,Da habt ihr's, wie: Auf dem Haupte hat es Hörner, an der Brust Hoden, zwischen den Beinen aber einen Bart!' — Da die Teufel nicht wußten, was es wäre, getrauten sie sich nichts zu unterfangen, sondern nahmen reißaus, das Weib aber schnitt den Weizen zu Ende und fechsente ihn ein.
EL Yon der Ausübung des Geschlechtaktes.
145. Kako se jebe.
1. Jebe se na diamadan. Kad je stara i prostrana pićka onda se prekriie nogę i dignu u vis. Ona bude, vêle, mnogo tjeśnja pa je sve Śkripa stoji, kad se jebe.
2. Koćke, kad se obe noge dignu na jedno rame.
3. Konjski, kad se otrag jebe. Ona se naguzi a on odzad zajmi pa goni
4. Silahbaśum, kad se noge oko sebe opaśu.
5. Plazimice, kad se noge ne diżu, već samo razmetnu.
6. Grćice, kad se podignu noge na ramena a podguzicu pod- baci kladić.
7. Istrke, ona se naguzi a on odzad leti i zgagja (nu to je naj- viSe da se nadraźi).
8. Trbe. Stojećke, kad je na Sto nasloni pa stojećke ugoni. Mitgeteilt von einem Bauern aus dem Mittellaufgebiete der Bosna.
Wie man vögelt.
1. Man vögelt überzwerch (über die Weste). Ist die Voz'falt und breit, so schlägt man [dem Weib] die Beine kreuzweis über- einander und hebt sie empor. Dann wird sie [die Voz], sagt man. bedeutend enger und sie hört während des Vögelns mit dem Geknarre gar nicht auf.
2. Widderartig, wenn man beide Beine auf eine Achsel auflegt.
3. Roßartig, wenn man von rückwärts vögelt Sie steckt die Arschbacken vor und er holt von hinten aus und treibt ein.
4. Waffengürtel (?), wenn man die Beine [des Weibes] sich um den Leib schlingt
5. Kriecherisch, wenn man die Beine nicht emporhebt, sondern blos auseinandertut
6. Einkrampfend, wenn man ihre Beine auf die Achseln hebt und unter den Arsch einen kleinen Holzblock legt
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
7. Im Lauf. Sie streckt den Arsch nach hinten vor und er rennt von rückwärts auf sie zu und zielt (doch das geschieht zumeist, um einander aufzuregen).
8. Bäuchlings. Stehend, wenn er sie an einen Gegenstand an- lehnt und stehenden Fußes eintreibt
Anmerkung. Dem Wackeren fielen just diese acht Arten ein, er dürfte ihrer aber mehr noch wissen, nur ist das Aufzählen und Systematisieren den Bauern nicht eigentümlich. Die hier noch fehlenden Arten kann man aus den Erzählungen, Liedern und Sprüchen unserer Sammlung ergänzen.
146* Prica, kako je onaj svezo malj na guzicu, da boye zbya.
Ono su bila dva jarana ali na daleko, da se nisu ćesto sastajali. Oni se oźene. U jednog se nagje sin a u drugog kćer. Oni jednom zgodom zavjere se, da se njihova djeca, kad narastu imadu uzeti. Dan po dan momak dośo na źenidbu a ona cura ko vila na udaju. Momkov otac spremo se je te jeseni, da mu onu curu dovede ali se je momak tomu opirao i reće ocu, da on cure uzeti ne će, doklen je ne vidi. Otac znajući, da je cura lijepa ko vila, jedva doćeka, spremi sina, śto je ljepśe mogao i pośalje ga na konju, da ode i curu vidi i da tamo prenoći, jer je daleko bilo.
Momak ode na konju do svog jednog jarana. Tamo se u njeg obuće u prosijaćke haljine i ostavi kod njega svoga konja pa onako kao prosijak ode u ono selo, napita za kucu i u veće kasno dogje u kucu i zamoli, bi li mogo prenoćiti. A domaćin mu reće a da ne more, jer da je u njih kurijacljivo pa da su morali u kuci kod ognjiśta teoce povezati. A on reće, da će on rado megju teocim leźati i ću- vati, da kurijak koje ne ujede. I tako ga puste na konak. — Poslje vecere doślo je nekoliko momaka iz toga sela k curi na prelo. Tu je bilo svakojaki razgovora, dok će jedan momak, koji je najvise sa onom curom ćosao i nadgovarao se, zapitati prosijaka: , Kako se kod vas jebe?' A on mu odgovori: ,Kod nas svezu żensku kanafom nożne palce pa zabace nogę za vrat, tako da ona kanava żensku oko vrata dogje a pićka joj dolje ispane na bejan kao ljubenica. Muśko sveże sebi tokmak (malj) niz legja tako, da malj dogje na guzicu pa kada zezne, da bolje zbija,' — Svi prisutni smijahu se prosijakovu obićaju jebavanja a najvise cura i oni momak.
Kada je vrijeme doślo, da se sijelo raspe, legao je prosijak megju telce a cura je ostała pozadugo, po kuci spremala, ali je prije onoga
Von der Ausübung des GeschlechUktes.
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momka na polje ispratila. Poslje je isla ćesto u sobu і napolje poviri- vala a vatru je zaprećala, Prosijak je hrko і napravio se. da spava. Kada je proślo nekoliko vremena. dośao je onaj momak i uśo u kucu і sa curom se stao razgovarati i molio je, da mu pićke dade a ona mu reće: ,Hoću, ako ćeś onako kao Sto je prosijak kazao!' — On joj reće, da hoće ali da ne ima tokmaka a ona mu reće, da je ona već sve pripravila. I tako ona kod vatre sjede a on joj sveźe nożne palce, zabaci noge na zad za na vrat, sebi sveie za perćin kanafom tokmak pa ga spusti niz legja na guzicu i uzjaSe na curu i stanę joj zbijati a ona reće: ,Vidiś, kako je ovako slagje, jer dalje more dovatiti!' — Na oto prosijak zgrabi jedno tele za jezik i zavrne a njega stanę krivlje- vina. On reće: ,Pokla vuk teladl* A iz odaje skoće curina braća i otac. Izlete u kucu, misled, da kurijaci poklaśe teoce a onaj skoći sa cure pa pobjegne na polje pa će preko plota. Onaj mu malj zapnę a on se objesi o płotu.
Jedan brat curin popipa u mraku i pogodi rukom na balavu pićku pa zovne: ,0 Jovo! Evo bogami, jedno tele naklato! Prsti mi upadośe u ranu!' Zapale vid i imaju Sta viditi. Zap i taj u prosijaka: ,Śta je ovo?* A on im reće: ,Dośo jedan momak pa curu jebavo i pobjeże na polje.4 — Oni za njim na polje i nagju ga, gdje visi o płotu. Dovedu ga u kucu i udri, tuci.
Sjutra dan ode prosijak svojoj kuci i sve svome ocu pripovjedi, kakova je pośtena ona cura, śto mu je on hotio dovesti bez nje- gove volje.
Erzahlt von einem Bauern aus dem Mittellaufgebiete der Bosna.
Von jenem, der über den Arsch eine Ramme gebunden,
um besser einzurammen.
Es lebten mal zwei Freunde, doch wohnten sie weit von einander, so daß sie nicht häufig zusammenkamen. Dem einen ward ein Sohn, dem anderen eine Tochter geboren. Bei einer Gelegenheit gelobten sie einander, daß aus ihren Kindern, wann sie heranwachsen, ein Paar werden müsse. Tag auf Tag, der Bursche reifte zur Beweibung und jenes Mädchen, gleich einer Vila, zur Ausheiratung heran. Des Jüng- lings Vater rüstete sich in diesem Herbste, um ihm das Mädchen heimzufuhren, doch der Jüngling widersetzte sich dem und sagte zum Vater, daß er das Mädchen nicht eher zur Frau nehmen werde, ehe er sie nicht gesehen. Da der Vater wußte, daß das Mädchen gleich einer Vila schön sei, stattete er den Sohn aufs allerschönste aus und
Krauss» Anthropophyteia. 12
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
entsandte ihn zu Pferde, damit er hinreise, das Mädchen beschaue und dort übernachte, denn es war weit bis dahin.
Der Bursche zog zu Pferde zu einem seiner Freunde hin. Bei ihm dort kleidete er sich in ein Bettlergewand, ließ bei ihm sein Roß stehen und begab sich so als Bettler in jenes Dorf, erfragte das Haus, kam am späten Abend ins Haus und bat, man möge ihm zu über- nachten erlauben. Der Hausvorstand aber sagte, das könnte nicht sein, weil bei ihnen Wölfe ihr Unwesen trieben und sie wären ge- nötigt, im Küchenraum bei der Feuerstelle die Kälber anzubinden. Der jedoch sagte, er wolle gern zwischen den Kälbern liegen und sie behüten, damit der Wolf nicht welches beißen soll. Und so gewährten sie ihm Herberge.
Nach dem Nachtessen kamen einige Burschen aus diesem Dorfe zum Mädchen zur Spinnstubenversammlung. Da führte man allerlei Gespräche, bis ein Bursche, der am meisten mit jenem Mädchen scherwenzelte und sie im Wettreden übertrumpfte, den Bettler be- fragte: ,Wie vögelt man bei euch?4 — Er aber antwortete ihm: ЗеІ uns binden sie dem Weibsbüd die Fußdaumen mit einem Spagat an- einander und schlägt ihr die Beine hinter den Nacken zurück, so daß jener Spagat dem Weib hinter den Hals zu liegen kommt, die Voz ihr aber unten frei herausplatzt wie eine Wassermelone. Der Mann bindet sieb eine hölzerne Keule (einen Rammhammer) die Schulter abwärts so an, daß der Schlägel aufs Arschloch zu liegen kommt, damit der Mann, wenn er zustößert, besser einrammen können soll.1 — Alle Anwesenden lachten über des Bettlers Gevögelbrauch, zumeist jedoch das Mädchen und jener Bursche.
Als die Zeit kam, wo sich die Spinnstubengesellschaft zerstreute, legte sich der Bettler zwischen die Kälber nieder, das Mädchen jedoch verweilte ziemlich lange, machte in der Küche Ordnung, begleitete aber vorher jenen Burschen ins Freie hinaus. Später ging sie oft in die Stube und lugte alleweil hinaus, das Feuer aber schürte sie zu. Der Bettler schnarchte und stellte sich als ob er schliefe. Nach Ab- lauf einiger Zeit erschien jener Bursche und trat in den Kochraum ein und begann sich mit dem Mädchen zu unterhalten und bat sie, sie möchte ihm Voz gewähren, sie aber sagte zu ihm: ,Ich will, wenn du so magst, wie es der Bettler angegeben I* — Er sagte zu ihr, er wäre bereit, doch hätte er keine Ramme, sie aber sagte, sie hätte bereits für alles Vorsorge getroffen. Und also setzte sie sich an der Feuer- stelle nieder, er band ihr die Fußdaumen, warf ihr die Beine nach rückwärts hinter den Hals, sich band er mit einem Spagat an den
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Zopf die Ramme an und ließ sie den Rücken hinab auf den Arsch baumeln, schwang sich aufs Mädchen hinauf und hub ihr ihn einzu- rammen an, sie aber sagte: ,Siehst du, wie es auf diese Weise süßer schmeckt, denn er kann weiter hineinreichen!' — Hierauf packte der Bettler ein Kalb bei der Zunge an und drehte sie ihm im Halse um, wozu das Kalb ein greuliches Gebrüll erhob. Er sagte: ,Der Wolf zerreißt die Kälber!' aus der Stube aber sprangen die Brüder und der Vater des Mädchens heraus. Sie rannten in die Küche heraus, in der Meinung, Wölfe hätten die Kälber hingewürgt, jener aber sprang vom Mädchen auf, flüchtete ins Freie hinaus und nahm Reißaus über den Zaun hinüber. Jener Rammkolben blieb ihm zwischen den Zaun- pfählen stecken und er selber am Zaun baumeln. Ein Bruder des Mädchens tastete im Dunkeln herum, traf mit der Hand auf die rotzige Voz und rief aus: ,0 Jovo! Hier liegt, so Gott mir helfe, ein ange- bissen Kalb! Meine Finger sanken in die Wunde ein!' Sie stecken eine Leuchte an und haben was zu schauen. Sie fragen den Bettler: ,Was ist das?' und er sagte ihnen: ,Es kam ein Bursche, vögelte das Mädchen und flüchtete ins Freie hinaus!' — Sie hinter ihm ins Freie und finden ihn, wie er am Zaun hängt Sie fuhren ihn in den Koch- raum zurück und hau drauf, schlag los!
Am anderen Tag kehrte der Bettler zu seinem Hause heim und erzählte alles seinem Vater, wie ehrbar jenes Mädchen wäre, das er ihm ohne seinen Willen heimfuhren gewollt
147. Tprs konjol
Bio ćoban i ćobanica pa se na svaki naćin milovali i pazili. Zapazi to otac cobanice pa jednom pristade nazoricę, da vidi, śta oni rade. Stari se sakrije na jedno drvo, gdje su obićno njih dvoje sa stokom plandovali kada oni na podne doćeraśe u hlad. Pośto rućaju reći će ćobanica: ,Svakako smo kuśali, samo joś nismo konjski!' — ,E, pa dobro, da i to okuśamo!' reće on te se ona kao kobila prisloni uz deblo kruśke i naćuturi i zagalati a on kao konj zatrći se, podhrzne, nadrće kurac pa zatrći, prinjuśi joj u pizdu pa kao Sto i źdrijebac radi digne malo glavu na vise a u tom na drvetu ugleda njezina oca pa kao poliven vodom pobjegne. Kad ona to vidi zavikace: ,Tprs konjo!' a otac će joj s kruśke: ,Doći će, doći, dobra mu je zobnica!' —
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Her- zogtum.
12*
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
«
Nur zu, Rösslein!
Es war ein Hirte und eine Hirtin, die liebkosten einander auf jede Art und waren einander wohlgeneigt. Das nahm der Vater der Hirtin wahr und einmal machte er sich mit Absicht auf, um zu sehen, was sie treiben. Der Alte verbarg sich auf einem Baume, wo die beiden gewöhnlich mit dem Vieh Mittagrast hielten, nachdem sie es zu Mittag in den Schatten getrieben. Nach dem Mittagmahl sagte die Hirtin: ,Auf alle Weisen haben wir es bereits ausgekostet, nur noch nicht nach Roßart l' — ,Ei, nun gut, so laß uns auch die mal verkosten l' sagte er und sie als die Stute lehnte sich an einen Birnbaum, streckte das Ge- säß wie eine bauchige Holzflasche vor und deckte sich ganz auf, er aber als das Pferd, nahm einen Anlauf, wieherte auf, versteifte durch Reibung den Zumpt, rannte rasch hinzu, beschnupperte ihr die Voz und wie es auch ein Hengst tut, erhob er den Kopf etwas in die Höhe, doch erschaute er dabei auf dem Baume ihren Vater und lief, wie mit Wasser begossen, davon. Als sie das sah, rief sie aus: ,Nur zu, Röß- leinl' der Vater aber vom Baume bemerkte: ,Wird schon kommen, wird schon kommen, er hat einen guten Hafersack l'
148. Kako je Adam izjebao prvi put Evu.
O tome prića narod ovako: Adam gleda Evu pa vidi neśto izmegju nogu i Eva gleda Adamu ono izmegj nogu a ni jedan ni drugi ne zna zaśto se to upotrebljava. Najzad pośto Adam vigje rupu a megjutim on imagjaśe ćime bi je zapuśio to dogje mu dobra misao da zapuśi rupu; to i ućini, samo śto dalje ne znagjaśe śta treba da uradi. U tom proleti zmaj, koji sipaśe vatru na zemlju tako da parce zeravice pade Adamu na strażnjice, tako da se Adam ot toga trgne i da mu kurac ugje dublje u pićku. Ot toga doba dobi toliku s last, da je і dalje terao do końca.
Mitgeteilt von einem Studenten aus dem Belgrader Bezirke.
Wie Adam zum erstenmal Eva durchgevögelt hat.
Hiervon erzählt das Volk, wie folgt: Adam schaut auf Eva und erblickt etwas zwischen ihren Beinen und Eva betrachtet bei Adam jenes Ding zwischen den Beinen und weder das eine noch das andere weiß, wozu man das gebrauchen soll Zuletzt als Adam das Loch ersah und da er übrigens womit es zu verstopfen hatte, so kam ihm der gute Gedanke, das Loch zu verstopfen; das tat er denn auch, nur
Von der Ausübung des GeschlechtaJktes,
daß er weiter nicht wußte, was er zu tun habe. Unterdessen flog ein Drache vorüber, der Feuerfunken "auf die Erde ausstreute, so daß ein Glutteilchen Adam auf den Hintern fiel, so daß davon Adam einen Rucker machte und ihm der Zumpt tiefer in die Voz eindrang. Seit der Zeit gewann er solchen Geschmack daran, daß er ihn auch ferner- hin bis ans Ende eintrieb.
149. Cudo staroga hodie.
Bio je hodźa і kazivali su ćtpćije, da je svetac і da ćini ćudesa. Jednom će nekakvom baliji ugursuz ukrasti magare a on će ti na tużbu u pętak hodźi u dźamiju, da mu ga kaonuti svetac pronagje. Tvoj hodźa obeća, da će mu ga svakako naci poslje dove pa kad je dovrsio klanjanje upitaće ovako: Ду turci, kijamet će, kajte sel Kaźite vasemu staromu hodźi sve po istini a da ja sevap ućinim pred svecem u dźenetu: Dina vam, ko je ukrao magare Suliagir* — Na to niko ni u nos.
Pogladi hodźa bijelu bradu, zakaślje se i ovako reće: ,A kaźite mi pred kijamet dźanum benum, ko od vas nije jebao niti jednom u zivotu?* — Niko ne reće ni besjede a dedqyće Aliaga iz ćośka diamije: ,Moj lijepi hodźa, osamdeset je na ravno go di na, da su me sunetili, pa hvala dobrome alahu, ja ti ne znam śto je to, da prosti tvoj obraz, źenska prknjal1
Na to će mudri hodźa:
— ,Evo ti cuda, Suliagal Evo sam ti naśao izgubljeno magare 1 Zaulari ga i vodi ga veselo doma. Ono je svakako magare pa ti nije potreba od drugogal*
Aus Gospić in der Lika. Mitgeteilt von einem Dalmater.
Das Wunder des alten Hodźa.
Es lebte ein Hodźa und die Lehensbauern sagten ihm nach, er wäre ein Heiliger und verrichte Wunder. Einmal [stahl so einem Rotz- türken ein Gauner den Esel und der Bestohlene begab sich am Freitag in die Moschee zum Hodźa zur Klageführung, damit er als ein Heiliger .den Verbleib des Esels ausfindig mache. Dein Hodźa verspricht, ihn jedenfalls nach dem Gebete zu finden und als er mit den Verbeugungen zu Ende war, richtete er an die Anwesenden die Frage: ,Hei, ihr Türken, das jüngste Gericht naht, bereut eure Sünden I Beichtet eurem alten Hodźa alles wahrheitgemäß, damit ich vor dem Heiligen im Paradiese ein gottgefällig Werk ausüben kann [als Fürsprecher] : Beim
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
Glauben, wer hat Suleîmanaga den Esel gestohlen?1 — Darauf muckste sich niemand.
Der Hodża strich seinen weißen Bart, räusperte sich und sprach also: ,Nun gesteht mir angesichts des jüngsten Tages, ihr schönen Seelen, wer von euch hat nicht ein einziges Mal im Leben gevögelt?' — Niemand sprach ein Wörtchen, nur Aliaga der Greis beginnt aus dem Moscheewinkel: ,Mein schöner Hodża, es sind jetzt volle achtzig Jahre, daß sie mich beschnitten haben, und Dank sei dem gütigen Allah, ich weiß noch nicht, deine Ehre vergebe es mir [daß ich es sage], wie weibliche Arschbacken ausschauen I'
Hierauf bemerkte der weise Hodźa:
— ,Da sieh mal das Wunder, Suleimanaga! Ich habe dir den ver- lorenen Esel gefunden I Wirf ihm den Halfter um und fuhr ihn fröhlich heim. Das ist jedenfalls ein Esel und du hast keinen Bedarf nach einem anderen I'
Anmerkung. Den Südslaven gilt der Esel nicht wie uns als ein dummes, vielmehr als ein höchst durchtriebenes und dabei verstocktes Tier. So machte der Hodźa dem greisen Aliaga zugleich ein Kompli- ment, auf das er sich freilich nicht allzuviel einbilden durfte.
150. Treba u gjerdeku razdrti macku . . .
Ono su bila dva brata pa se stariji ożeni i bi mu żena vrlo zlo- ćesta. Mlagji brat od njezina zuluma morade se od svoga brata odi- jeliti i ako su se dobro pazili. Taj brat pozatego źenidbom, dok mu ljudi stanu govoriti, da se ożeni, jer da mu je onako samu teśko ziviti. On jednom svome jaranu reće, da se on ne może źeniti, jer da se boji, da će i on onako zlu żena kao i njegov brat uzeti a on mu reće: ,Ti joj razderi maćku pa se ne boj, da će ti żena zla biti!' A on reće: ,Kako to?!1 — ,E, eto kako. Prvu vecer, kad vas svedu u gjerdek upusti unutra maćku pa ju pred mladom razderi. I tu vecer nemoj njome niśta raditi, biva jepsti ju, već istom drugu vecer pa će se ona prepasti i biće ti uyjek dobra!' —
On se ożeni pa u vecer, kad su ga sa curom zatvorili, poceo je on jesti pitu gjerdekuśu, udari noź u pod i stanę piti rakiju a curu natjera, da ga dvori (skrsti ruke i stoji vise njega). On pośto je hotio, da ide spavati, zgrabi onu maćku, bajage ljut popane za nogę i razdere je i baci pa legne spavati.
Cura u strahu sprovede cijelu noć. Kada je u jutro ustala iskali su po obićaju od nje pite gjerdekuśe a ona reće: ,Progjite se, ako Boga znate! Kakove pite? Malo nisam noćas poginulal'
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Von der Aasübung des Gesqhlechtaktes.
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Drugu vecer legne on prije nje a kada je ona k njemu doMa і legia uz njega, on se onako navali na nju i zaklepa joj i niśta nije govorio. I tako bijaśe njegova źena vrlo dobra. Njegov brat upita ga, kako to, da je njegova zena tako dobra a on mu każe, kako joj je maćku razdero.
On odma onu vecer naljuti se na svoju zenu, zgrabi maćku, raz- derę je i baci je pred nju a ona mu okrene guzicu, stanę se po njoj pleskati i govoriti: ,To se radi prvu vecer. Śto nisi onda maćku dero a ne po guzici piesko i rupe traźio? Sada je kasno!'
Opaska. Maćku razderati jest rećenica te znaći, nekoga zavarati, prevariti, zavesti iii u strah utjerati.
Pita gjerdekuśa to je jedna siatka pita, koja se ispeće i mlagjencim dade, kade se u gjerdek (loźnicu) prvu vecer svedu. Oni moraju te pite siatkę jesti, da jedno drugome bude siatko kao pita a jedu je tako, da djevojka mętne pitu pred momka a on uzme komadić i dade curi u usta. Onda ona uzme komadić i turi njemu u usta. Zatim ufati on curu i jebe.
Ona pita ostaje do sjutra. Sjutra dan dijeli od one pite momak svojim jaranim a mlada svojim jara nic arna. To je neki znak zahvale na prvom jepcu.
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
Man muss im Brautgemach eine Katze zerreissen . . .
Es waren mal zwei Brüder und der ältere verheiratete sich und sein Weib war sehr bösartig. Wegen ihrer Gewalttätigkeit sah sich der jüngere Bruder bemüßigt, sich vom älteren wirtschaftlich zu trennen, wenn sie sich auch sonst aufs beste vertrugen. Dieser Bruder blieb ein Hagestolz, bis ihm die Leute zuzureden anfingen, er soll sich beweiben, denn so ein einsames Dasein zu führen, wäre für ihn mühselig. Einmal sagte er zu seinem Freunde, er könne nicht in den Ehestand treten, denn er befürchte, auch er werde ein so böses Weib, wie auch sein Bruder kriegen, der aber bemerkte zu ihm: ,Du zerreiß ihr die Katze und hab keine Angst und fürchte nicht, daß dein Weib bös sein wird!' Der aber sagte: ,Wie meinst du das?I' ,Ei, einfach wie. Am ersten Abend, wenn man euch ins Brautgemach zusammen- fuhrt, laß du eine Katze in die Stube ein und zerreiß sie vor der Braut. Und an diesem Abend sollst du mit ihr nichts treiben, nämlich, sie vögeln, sondern erst am zweiten Abend und ein Schreck wird in sie fahren und sie wird dir immer gut sein!' —
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Er verehelichte sich und am Abend, als sie ihn mit dem Mädchen angeschlossen, begann er den Brautlagerkuchen zu essen, stieß heftig das Messer in den Fußboden hinein und fing Branntwein zu trinken an, das Mädchen aber zwang er, ihn dabei zu bedienen (sie kreuzt die Arme und steht hinter ihm). Als er nachher willens war, schlafen zu gehen, erwischte er jene Katze, heuchelte Zorn, packte sie bei den Beinen und zerriß sie und warf sie weg. Dann begab er sich zur Ruhe.
In Angst und Beben verbrachte das Mädchen die ganze Nacht. Als sie sich am Morgen erhoben, verlangten sie nach Brauch von ihr Brautlagerfladen, sie aber sagte: ,Laßt mich in Frieden, so ihr Gott anerkennt! Was fur Fladen? Um ein Haar wäre ich heute nachts hingeworden!1
Ain anderen Abend legte er sich vor ihr nieder und als sie zu ihm gekommen und sich an seiner Seite niedergelegt, wälzte er sich so mir nichts, dir nichts auf sie hinauf und rammte ihr ihn ein, ohne ein Wort zu sprechen. Und so kam es, daß sein Weib sehr gefügig war. Sein Bruder befragte ihn, wie so das zugeht, daß sein Weib so gutwillig ist und er sagte ihm, wie er ihr die Katze zerrissen.
Noch gleich am selben Abend geriet er in Zorn gegen sein Weib erwischte die Katze, zerriß sie und schleuderte sie vor sein Weib hin sie aber kehrte ihm den Arsch zu, hub an sich darauf zu klatschen und sagte: ,Das tut man am ersten Abend. Warum hast du damals die Katze nicht geschunden, statt die Arschbacken abzutätscheln und das Loch zu suchen? Jetzt ist's zu spät!1
Anmerkung des Erzählers zur Belehrung des Aufzeichners: ,Die Katze zerreißen ist eine Redewendung, die da bedeutet: jemand hinters Licht führen, betrügen, auf Abwege leiten oder in Furcht versetzen. — Der Brautgemachschichtkuchen ist ein süßer Kuchen, den man für die Brautleute ausbäckt und ihnen mitgibt, wann man sie am ersten Abend ins Schlafgemach zusammenführt Sie müssen von diesem süßen Kuchen genießen, damit das eine dem anderen so süß wie der Kuchen werde und sie essen ihn so, daß das Mädchen den Kuchen vor den Burschen hinstellt, er ein Stückchen davon abbricht und dem Mädchen in'den Mund schiebt Dann nimmt sie ein Stückchen und steckt es ihm in den Mund. Hernach packt er das Mädchen und vögelt drauf los. — Jener Schichtkuchen bleibt bis morgen stehen. Am anderen Tag teilt der Bursche von jenem Schichtkuchen seinen Freunden und die junge Frau ihren Freundinnen aus. Das ist eine Art von Dankzeichen für das erste Gevögel/
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Anmerkung des Herausgebers. Der Freund sagt klar: .Du zerreiß ihr die Katze/ Die Katze = die mit einem Haarwald be- wachsene Voz. Er meint deutlich, der Bräutigam soll sie nach Art der Helden im Falle eines Brautraubes vögeln, daß sie unter seiner grausamen Behandlung zusammenbricht und ihn fur immer als ihren Bezwinger anerkennt Ähnlich sagt der niederösterreichische Bauer von einem gewalttätigen Hurer: ,Er pudert, daß die Fut in Fransen (oder in Fetzen) geht und die Haare in der Nachbarschaft nur so umafliagn/ Da der Frager einen gänzlichen Mangel an Kenntnis des Sprachgebrauches bekundet, macht sich der Berater aus ihm einen bösen Jux im Geschmack eines Eulenspiegels, so daß der wirklich eine lebende Katze angesichts der Braut zerreißt Auch so wird der Zweck der Einschüchterung erreicht Die Erläuterung unseres Er- zählers, was ,die Katze zerreißen' bedeutet, ist nur mit Bezug auf den wirklichen alten Brauch richtig; denn wüßte das Mädchen, welcher schmerzvollen Mißhandlung sie der Mann zu unterziehen beabsichtigt, so würde sie sich seiner mit aller Kraft zu erwehren trachten. So aber ist sie die Überlistete, die schändlich Betrogene.
Es scheint mir, als ob die Episode mit der Zerfleischung der lebenden Katze des Eulenspiegelstreiches wegen erdichtet sei. Darauf fuhrt mich eine andere Fassung der Erzählung, die ich von einem Bauern aus dem Dörfchen Resnik bei Belgrad in Serbien habe. Der Bräutigam läßt ins Brautgemach einen scheckigen Hund (sarov) ein. Der Hund drängt sich an den Tisch und schaut heißhungrig zu. Der Jüngling aber ergreift einen schon bereitgehaltenen schweren Stock (oglavak) und schlägt damit dem Hund das Rückgrat und die Lenden entzwei, so daß das Tier halbtot liegen bleibt. Er erfaßt es dann beim Hinterbein und schleudert es hinaus. Dazu bemerkte er trocken: ,So mache ich es alleweil, wenn wer mein Mißfallen erregt Ie Die
Braut stand bebend dabei und merkte sich die Belehrung.
151. Kako je otac nauéio sina jebavati.
Oieni otac sina, ali za nekoliko dana primjeti on na snahi, da je nevesela pa upita sina za uzrok i ujedno, je li on nju jebe. Sin mu se potufci, da on ne more jebati, jer da mu kurac skoći, prione gori za trbuh i ukoći se ko kost pa da ne more da ugje i pogodi u pizdu. Otac mu napravi raSak pa mu dade i reće: ,Mah ti o vi raśak pa doveèé prije nego poćmeś da jebeS, mętni ovaj raSak na trbuh onamo u kurac odapri. On će se upraviti i pravo će stajati pa ces onda moći utjerati'/
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
On tako ućini i nekoliko puta izjebe. Kada je sjutra snaha vesela ustala i svekru kahvu donila, donese sin onaj raśak pa reće: ,Mah, babo, raśak! Ja sam poso vidio, ne treba mi ga visel' A on mu reće: ,De ti sine, ostavi to, ako te Bog pozivi trebaće tebi taj raśak da kurac ozdo podbaćaśl1
Erzählt von einem Hodźa in einem Dorfe bei Źepće in Bosnien.
Wie ein Vater seinen Sohn im Vögeln unterwiesen hat.
Ein Vater verheiratete seinen Sohn, doch nach einigen Tagen bemerkte er an der Schnur, daß sie trübselig -dreinschaue und er be- fragte den Sohn um den Grund davon und zugleich, ob er sie vögle. Der Sohn beklagte sich ihm, er könne nicht vögeln, denn der Zumpt springe ihm jählings auf, schmiege sich an den Bauch an und ver- steife sich wie ein Bein und da vermöchte er nicht einzudringen und in die Voz hineinzutreffen. Der Vater fertigte ihm eine Weife (einen Haspel) an und übergab sie ihm mit den Worten: ,Da hast eine Weife, und abends, ehe du zu vögeln anfängst, stell dir diese Weife auf den Bauch und stemme damit den Zumpt an. So wird er sich gerad strecken und wird aufrecht stehen und du wirst ihn dann hinein- treiben können!'
Er tat so und vögelte sein Weib einigemal durch. Als in der Früh die Schnur fröhlich aufstand und dem Schwiegervater den Kaffee brachte, überreichte ihm der Sohn auch jene Weife und sagte: ,Da hast, Väterchen, die Weife!' Ich habe die Arbeit gesehen, ich brauche den Behelf nicht mehr!' Darauf sagte aber der Vater: ,Geh, Sohn, heb du das nur auf Läßt dich Gott leben, so wirst du diese Weife noch brauchen, um den Zumpt von unten nach oben zu stützen!'
152. Koliko je łopata braśna?
Dośla ciganka mlinaru u mlin i zaiskala jednu lopatu braśna. Mlinar joj reće, da će joj dati toliko łopata, koliko mu puta dade, da joj zezne. Ona pristane a mlinar bio zagorio, pograbi ciganku, digne noge pa stanę zezati a ciganka okupi brojiti: ,Lopata, łopata, łopata...' A kad on ucesta, ona zaintaći: ,Lop— lop— lop— Bog ti i duśa ti, koliko mi daś, ja viSe ne mogu brojiti!1
Erzählt vom Bauern Ivo Tadić aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Wieviel Schaufeln Mebl sind es?
V
Eine Zigeunerin kam zu einem Müller in die Mühle und verlangte eine Schaufel Mehl. Der Müller sagte zu ihr, er werde ihr soviele Schaufeln Mehl geben soviel mal als sie ihm erlaube, zuzustoßen. Sie willigte ein, der Müller aber war entflammt, ergriff die Zigeunerin, erhob ihr die Beine und begann zuzustoßen, die Zigeunerin wieder ihrerseits hub zu zählen an: ,Eine Schaufel, eine Schaufel, eine Schaufel....' Als er jedoch ein rascheres Tempo einschlug, wiederholte sie rascher: ,Schauf.. Schauf.. Schauf... So dir Gott und deine Seele lieb, gib mir soviel du magst, ich kann nicht weiter zählen!'
153. Uźmi mi ga, podaj mi ga!
Neki objeśenjak hercegovac sretne crnogorku, koja se vracala iz vojske. Pośto se za zdravlje upitaju, upitaće je hero, gdje je bila. ,Bila sam u vojsku, traźila ćojeka pa ga, kami ne, ne nagjoh!' — U daljnjem razgovoru crnogorka ga ponudi: ,Bi 1 ti malo jeba?' — ,Ne mogu, gladan sam!' — ,Evo ima kolać hljeba, neśto sira i bećica rakiję śto sam ponijela bila njemu l' Te to sve izvadi i oboje se dobro poćastiśe. Pośto se poćastiśe opet će mu: ,Ele, ćoće, jebi!' — Ja ne znam, kako se to radi!' — Ona mu pokaza te joj on turi kurac u pićku, ali je mirno stajao. ,Шті mi ga, podaj mi ga!' reće crnogorka i stade Vrtiti guzicama, biva nasjetova ga te ga joj prizezne.
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Herzogtum.
Ramm mir ihn ein, gewähr mir ihn!
Ein herzogländischer Galgenstrick begegnete einer Montenegrin, die auf dem Heimweg vom Heerlager war. Nachdem sie einander um das Wohlbefinden befragt, fragte sie der
%Herzler, wo sie gewesen. ДсЬ war im Heere, suchte meinen Ehegatten und — er möge nicht gesteinigt werden — ich traf ihn nicht an I' — Im weiteren Verlauf des Gespräches trug ihm die Montenegrin an: ,Hättest du Lust, ein wenig zu vögeln?' — ,Ich kann nicht, bin hungrig!' — ,Da habe ich eine Rundscheibe Brotes, etwas Käse und ein Handfaßehen Branntwein, was ich so für ihn mitgenommen hattet' Und sie nahm alles heraus und beide taten sich daran weidlich gütlich. Nachdem sie sich gehörig erquickt, fing sie neuerdings an: Alsdann, Mensch, vögle!' — Jch weiß nicht, wie man das anstellt!' — Sie zeigte es ihm und er steckte ihr den Zumpt in die Voz, doch verhielt er sich dabei ruhig: ,Ramm mir ihn
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
ein, gewähr mir ihn!' sagte die Montenegrin und begann mit den Arsch- backen zu drehen, nämlich, sie beredete ihn, so daß er ihn ihr zu- stößerte.
Anmerkung. Nach einer Fassung von der serbischen Grenze hält der Jierzogländer still, angeblich, weil man im Herzogtum die Sache so abmache. ,Wie tut mans denn bei euch?' — ,Bei uns so: ,Ramm mir ihn, gib mir ihn! Ramm mir ihn, gib mir ihn!1 hub sie arschwackelnd an (okupi ona micoguzajući). — Darnach sagt das Weib den Spruch her, um für Einhaltung des Taktes zu sorgen. — Wie man sonst aus den Liedern und Erzählungen ersieht, lockt gewöhnlich das Weib den Mann an, doch überaus selten richtet sie an ihn schlankweg mit Worten die Aufforderung zum Liebegenuß. Wenngleich das Weib der empfangende Teil ist, will es doch den Schein wahren, als ob es blos gewähre.
154p Nosi ga sa sve ko tari cu!
Pogodise neki ćića ćokalija, da za svako jebanje da jednu breskvu a nosio je citavu korpu bresaka. Poće: ,Zeska ... breskva ... zeska ... breskva ... zeska ... breskva ..itd. pa mu se dosadi te u vatri kriknu: ,More, nosi ga sa sve kotarica!'
Mitgeteilt von einem Landmanne aus der Gegend von Niś.
Nimm den ganzen Korb hin!
Ein serbischer Bauer aus Mazedonien, [ein Vetter ćokalija, wie man scherzhaft die Mazedonier in Serbien nennt], machte mit einem Frauen- zimmer ab, er werde ihr beim Vögeln für jeden Stoß eine Pfirsich geben. Er trug nämlich einen vollen Korb mit Pfirsichen mit Er hub an: ,Ein Stoß — eine Pfirsich ... ein Stoß ... eine Pfirsich ... ein Stoß .. . eine Pfirsich ...' usw., doch ward er des Zählens überdrüssig und in Feuer geratend rief er aus: ,Närrin, nimm den ganzen Korb hin!'
155. Sm vo nebetol
Edno adiamijće ebavaSe edna turkinja. Kato і go tun izvika: ,Ohl sega sm vo nebetoî' — ,Ne si bre', mu kaza tja, ,sega si pri dupeto
Iі
Erzählt von einem Hafenarbeiter aus Varna.
Ich bin im Himmel!
Ein unerfahrener Jüngling vögelte eine Türkin. Kaum schob er ihr ihn hinein, rief er aus: ,0h! jetzt bin ich im Himmel!4 — ,Nein, fürwahr*, sagte diese zu ihm, jetzt bist du beim Arschloch!'
Von der Ausübung des Geschlecbtaktes
156. Kako joj je bilo?
Otoćanin ga zaprdi onako na slami prvi put gjevojci a ona će: ,Vajme, moja muko, kako me slama bode!1 I brźe joj tikvicu izlije u nju i upita je: ДСако ti je ono bilo, Mande?1 — ,Zlo i naopako, Jure, s prva, al kad si mi ono ulje ulivao, od dragote sam slamu jilal'
Erzählt von einem Manne auf der Insel Curzola in Dalmatien.
Wie ihr dabei zumute war?
Ein Inselbewohner rammte ihn kurzwegs auf dem Stroh einem Mädchen zum erstenmal ein und sie rief: ,Weh mir, meine Qual, wie mich das Stroh sticht!' Und schnellstens leerte er sein Kürbisfläschchen in sie aus und befragte sie: ,Wie war dir dabei zumute, Magda?' — ,Zu Tod schlecht, Georg, anfangs, doch als du in mich jenes Öl ein- gössest, aß ich vor Wonnegefühl Stroh!'
Anmerkung. Kürbisfläschchen — das Gemachte. — Öl, hier und sonst — Samen. Zaprditi heißt zu farzen anfangen. Das Sprichwort sagt nema jeba bez prda, es gibt kein [rechtes] Gevögel ohne Farz. Zaprditi bedeutet eigentlich unter farzen vögeln. Welchen Wert man auf das windige Begleitgeräusch legt, geht aus einer anderen Erzählung in diesem Abschnitte hervor.
157. Eto ocal
Asikova momak z djevojkom pa jednom dogje u njezinu kucu і S njom u jednog odaji asikova a u drugoj odaji bila je curska mati. Momak stanę zadrkivati u curu pa onako kako je sjedio na jednom sanduku zgrabi ju i ona mu sjede na krilo. On joj podigne kośulju a izvadi svoju ćuku pa joj onako ozada utera u pizdu a ona pogleda kroz pendźer i vidi, da joj otac kuci ide pa stanę vikati: ,Eto оса! eto оса!' i zezati njemu na krilu a kad ju je ona huja ufatila, ona zahintaći zezati i vikati: ,Et оса — et оса — оса — et оса — оса!' dok onaj nekako skrpi i svrśi posła.
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Żepće in Bosnien!
Der Vater kommt!
Ein Bursche hatte mit einem Mädchen eine Liebschaft und einmal kam er zu ihr ins Haus und liebelte mit ihr in einer Stube, in der anderen Stube aber weilte des Mädchens Mutter. Der Bursche fing
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
das Mädchen zu necken an und wie er so auf einer Truhe saß, packte er sie mit einem Ruck und sie setzte sich ihm auf den Schoß. Er hob ihr das Hemde auf, zog seine Eule hervor und trieb sie ihr so von rückwärts in die Voz ein, sie aber schaute durchs Fenster und sah ihren Vater heimkehren und hub zu rufen an: ,Da kommt der Vater! da kommt der Vater!4 und dabei dem Burschen auf dem Schöße auf und ab zu fahren und als sie von jener Wohllust ergriffen ward, wieder- holte sie im rascheren Tempo das Auf- und Abgleiten und schrie dazu unablässig: ,Da kommt der Vater — da Vater — Vater — da Vater — Vater!1 bis jener auf irgendeine Weise den Fleck vernähte und die Arbeit zu Ende führte.
158. Kako se znade, kada krava vodi?
Ono je bila jedna anuma udovica vrlo mlada a imala je lijepa jaka mlada subaśu. Jednom pranulo joj, da se jebe te pośto joj je sramota i stid bilo, da subaSi reće, da ju ide jebavati, reće ona njemu: ,Ćujeś, subaśa, kazi ti meni, kako vo zna, kada krava vodi?4 A on odgovori: ,Bome lahko. Krava skoći na vola a on na nju i tako ona vodi/ — Onda anuma skoći na subasu i stane zezati. Kad ju je joś vise huja svatila ona mu reće: ,Eto skocila je krava na tebe, ajde ti sad na nju!' — On skoći ha nju i zaprdi joj ali kaźu, da je ona poslje svaki dan tjerala subaśu, da na nju skace.
Erzählt von einem Bauern aus dem mittleren Laufgebiet der Bosna.
Woran erkennt man, wenn eine Kuh jagt?
Es lebte eine sehr junge verwitwete Edelfrau, die hatte einen schönen, kräftigen, jungen Heger. Einmal überkam sie ein Begehren, zu vögeln und da sie es als Schande und Scham empfand, den Heger aufzufordern, er solle sich an sie machen, um sie zu vögeln, sagte sie zu ihm: ,Hörst du, Heger, sag mir mal, wie weiß der Ochs, wann die Kuh jagt?1 Und er antwortete: ,Bei Gott, leicht. Die Kuh springt auf den Ochsen und er auf sie und so jagt sie.' — Hierauf sprang die Edelfrau auf den Heger und begann mit dem Hintern anzustoßen. Als sie von noch mächtigerem Geschlechtstrieb erfaßt worden, sagte sie zu ihm: ,Da sieh, die Kuh ist auf dich gesprungen, geh, spring du mal jetzt auf sie hinauf.' — Er sprang auf sie hinauf und farzte ihr vor, doch erzählt man, daß sie späterhin jeden Tag den Heger antrieb, sie zu bespringen.
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159. Prica, kako je cojeku bila Ц]ера źena pa mu je iao bilo
jebavati, jer se je bojao, da će umreti.
Ono se jedan ożenio pa mu bila źena plaho lijера pa ju nije smio jebavati, jer se je bojao, da ne će umrijeti. Ona sve venula i bila słaba. Njezine prve drugarice, koje su se sa njome poudale, pitale ju: ,Śta si ti tako słaba a joś ni djeteta nemaś?* — A ona reće: ,Bome sam ja joś cura. On joś nije sa mnom nikada niśta uradio, je se boji, ako sa mnom uradi, da ću ja umrijeti. Tako me voli pa mu źao.' —
Onda ona jedna źena njezina bivśa drugarica njoj reće: ,Ti se doklen kuci dogjeŚ, razboli. Kad te ćojek zapita, śta ti je a ti reci, da te boli, da ćeś umrijeti, ako ti lijeka ne nagje. On će te pitati, gdje će ti lijeka naci a ti reci, da u onom śupljom hrastu na raskrśću u śumi vise sela imade jedan svetac, koji kad mu se pred zoru ode, svakom lijek każe. A ja ću stići prije njega pa ću se zavuci u hrast pa ću mu reći, da te jebe pa da ćeś ozdraviti!' —
Tako i bude. Ona ćim je kuci dośla, razboli se i legnę a ćojek kako ju je i onako pazio i volio zapita ju, śto joj je a ona mu reće, da ju plaho boli, da će umrijeti ako joj lijeka ne nagje a on ju zapita, gdje će joj lijeka naci a ona reće: Ja sam ćula, da u toj śumi vise sela na raskrśću imade jedan śupo hrast i u njemu neki svetac a pa kad mû se iz jutra pred zoru ode i zamoli, da on svakom lijek każe. Pa i ti po Bogu ako si mi rad otigji sjutra u zoru pa toga svetog zamoli, da ti lijek każe, ali nemoj se prevariti pa da blizo hrasta dogjeś!'
Po noći ona se joś visé razboli i stanę jecati. Kad je bilo u zoru, ode on na ono mjesto pa kad je tamo dośao zovne: ,0 sveti!' — On se odazove i upita ga śta hoće a on reće: ,Moja je żena jućer iśla na misu żenami pa kad se je kuci povratila, zabolilo ju je. Cijelu noć jeći, hoće da umrę pa te molim, da mi lijek kaźeśl' — Svetac mu odgovori: ,Hajde kuci pa kako dogjeś a ti jèbi svoju zenu pa će ozdraviti!' — A on reće: ,Ama dragi svece, ja se joj bojim, da će mi umrijeti!' — A svetac odgovori: ,Hidi, kad ti każem pa ucini tako. Ako joj ne bude bolje, ti dogji opet sjutra k menu'
On se vrati kuci sasvim neveseo a źena ga upita: ,Śto ti je svetac ręko?1 A on odgovori: ,Niśta, ne pitaj!' — Ona reće: ,Ne more biti, da ti nije niśta reko. Daj mi kazi!' — Onda on reće: ,Ma reće mi, da te jebem, ali se ja bojim, da ćeś umrijeti!' — A źena reće: ,Pa zaśto ne bi? I druge se jebu pa od toga nisu umrle a eto svetac veli, da će mi od toga lijek biti!' — On uvati żenu za noge pa joj
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
utjera a ona sirota kako je bila źeljna, kad joj je spustio od velike radosti se onesvjesti. On kad je svrSio odmah uvati volove u plug i ode sa sługom o rati. Oko pol dana reće on sługi, da ode kuci i donese rućak pa da vidi, je li żeni lakśe ili je umrla pa mu reće: ,Ako joj bude lakśe, ti ajde pjevajuci a ako je umrla onda ajde plaćući!'
Sługa ode kuci. Kad on kuci dogje al źena ustala; od veselja se po kuci razletila i spremila dobar rućak. Sługa kad se povratio noseći rućak naigje ispod jedne treśnje a djeca kako su treśnje tresla, ostao je (ustavio se) jedan kolac na granami od treśnje pa kad je sługa sa rućkom ispod treśnje naiśo, pune yjetar i onaj kolac oborL Kolac pogodi ga po glavi i raz bije mu glavu a on zapomaźe i stanę plakati. Kad je ćojek vidio, da sługa pomaźe i place, misleći, da mu je źena umrla, izvadi kurac i na gredelju od pługa udari tri puta kurac govo- reći: ,Duśmanine jedan, ne trebaś mi ti! Meni zenu umori!' I reće; ,Valaj, kad mi je żena umrla, ne mogu kuci, da ju vidim mrtvu a vidio sam, kad sam ju jebo і svrsio, da je na polak umrla. Ja ovde viSe ne ću ziviti!'
Ode u śumu pa preko Śume po svijetu. Tako je luto po svijetu devet mjeseci. Na kurcu mu, kuda je otikom po njemu tri puta udario narasle tri kvrge ko tri sake.
Jednom dogje on k jednoj kuci i nagje jednog ćojeka, gdje pravi kola i vrti trupinu a on ga zapita, śto je tako trupina tijesna, da ne bi mogo niti kurac u nju. Majstor mu reće, da kurac u nju svaki more a on reće, da ne more i potegne kurac, da omjeri ali ne mogne ni zaviriti. I tako on pogje dalje a majstor ode u kucu, da zapali lulu i stanę se ćuditi. Źena ga zapita, Śto se ćudi a on joj reće: ,Ne pitaj, eno onaj ćojek naigje ovuda i reće mi, da su trupine od kola tisne, da ne bi niti kurac u njih mogao a ja mu rećem, da more a on izvadi kurac, ali ne może niti zaviriti! Ja nikąd većeg kurca vidio nisam!'
Źena odmah izleti, da toga ćojeka vidi i zavice: ,Ono je moj brat! De ga zovi amol1 — On ga zovne. Ćojek se vrati a majstor mu reće: ,Oprosti, ja te nisam pozno. Ti si moj sura/ I dovede ga u kucu. Źena izleti preda nj, ś njim se poljubi i reće: ,Već ima toliko godina, da se nismo vidili pa zar bi ti moju kucu proso?!1 A on reće: ,Valaj bi mi mrsko, pośto me zet nije pozvao!' — Źena odmah zakolje bipca, napravi rućak i ustavi tog bajagi svog brata na konaku. Kad je u većer bilo, reti će źena: ,Idi ti, ćojće, u drugu sobu spavati, umoran si a ja ću se ovdi sa bratom razgovarati Iі — Ön ode u drugu sobu a żena reće onome ćojeku: Ja sam od moga ćojeka ćula, da ti imaś
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dobar kurac a ja sam baś kurca żeljna. Moj ćojek nije kader niśta pa sam te za oto zaustavila, da noćas sa mnom noćiśl' — On legnę ś njome pa kada je prvu kvrgu utjero ona vikne: Jaoj!' a ćojek je iz druge sobe upita: ,Śto ti je, żenoi* A ona: ,Niśta. Każe mi brat, da mi je stariji brat umro!' — Onda on potjera i drugu kvrgu a ona opet jaukne a ćojek ju opet upita, śto joj je a ona reće: ,Każe mi brat, da mi je sestra umrla!1 — A kad joj je i treću kvrgu zatjero ona ototali prditi i zapomaże: Joj! joj! joj!' — A ćojek će opet: ,Ma śta je tebi, żeno, noćas?' — A ona ko bajagi kroz piać odgovori: ,Progji me sel Każe mi brat, da mi je mati umrla!' — I tako onaj nekoliko puta do zore toj svojoj nazovi sestri spusti.
Kad je bilo iz jutra, ona poraniła, skuhala rućak pa će joś reći svome ćojeku: ,Ajde, ćojće, da jednu kravu bratu dademo! U nas imadu ćetiri a oni nemaju nikakove!< — Ćojek pristane i dade mu jednu kravu. Kad su rućali onaj pogje i porene kravu a żena reće: ,Idem ja, ćojće, da brata ispratiml' — I odu. Pośto su za brdo otiśli, uvati onaj, da na rastanku joś jednom odrapi a pośto se żena za dugo nije vratila, on pośalje jedno dijete, da vidi śto mati radi i da ju zovne, nek se vrati.
Kad je dijete iziślo za brdo, vidi onome materine noge na ramenim, gdje odmahuju. Ono pomisli, da mati rukom maśe, vrati se kuci ocu i każe: ,Bome, ne će krava da ide pa mama maśe rukami, da і tele poteramo!' — Onda ćojek dade dijetu і tele, koje otjera materi a ona ga onome dade.
Onaj je tako gonio kravu pred sobom i sretne jednog starca і babu, gdje gone voz sijena na ćetiri vola. Starać ga upita, pośto je kravu uzeo a on mu reće, da je on kravu na okład dobio. A on reće: ,Kako?' — ,Bome, ja se s jednim okladio. On vrgo kravu a ja deset dukata, jer sam ja reko, da svaka żeńska, kad joj ja poćmem sagoniti moj kurac mora prdeknuti a on mi reće, da njegova żena ne će. I kad sam joj poćeo ugoniti ona prhne i ja tako dobijem kravu!' — Onda će ga ona baba pogledati i reće: ,Kakve ja imam dvije snahe, da po tri kurca u njih nagoniś, ne bi prdnule!' — On reće, da bi, i tako se okład e. On mętne kravu i tele a oni dva vola i dogju njihovoj kuci te tako snahami każu. Onda jednu snahu pośalju k njemu u sobu a baba će i starać sluśati.
Kad joj je onaj prvu kvrgu od kurca utjero ona prdekne i tako on dobije dva vola. Babi żao volova. Okladi se, da ona druga snaha ne će prdnuti opet za jednog vola a on uzjaśe i na onu snahu a kad joj je prvu kvrgu utjero ona samo jaukne a baba reće: ,Śćipi snaho!
Krauss, Anthropophyteia. 13
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Śćipi snaho!' — A kad je drugu utjero ona prdekne a kad je
treću ona otatali prdjeti, tako da kolika bi goda on puta zeznuo ona bi prdeknula. Onda baba hrśum na s nahe: ,Sram vas bilo!' veli, ja ovako stara ne bi se bojalal' — On reće, da bi i ona prhnula a babi źao volova pa će reći: ,Evo, ne bi!' Te se i ona za onog cetvrtoga vola okladi.
Kad je onaj poćeo prvu kvrgu ugoniti stanę se ona koza oko guzice natezati a guzica ispane. Onda starać, kako je puśio lulu^ misleći, da će i ona prhnuti, onako vrucom lulom pritisne na guzicu, babu opeće a ona para zbije lulu s ćibuka i baci u budżak. Baba skoĆi pa na starca: ,Ti duśmanu jedan! Da me ne sprżi, ja sam bila dobro śćipila, ja ne bi bila prdnula!'
Tako on dobije joS ćetiri vola pa potjera pred sobom svojoj kuci a źena kad ga je ugledala izleti preda nj i iznese dijete u narućju> zgrli ga i zapita, Sto je od kuce otiŚo a on reće, da je mislio, da je ona umrla a ona mu se pohvali, da je ona odmah ozdravila, ćim ju je jebo. On joj opet sve pripovjedi, kako je kravu і volove dobio. Pa ako su Zivi і sada kravu muzu a na volovim oru.
Erzählt vom Bauern Ivo Tadić aus einem Dörfchen bei Żepće in Bosnien.
Erzählung, wie ein Mann ein schönes Weib gehabt und wie es ihm leid getan, sie zu vögeln, weil ihm bangte, sie tat
davon versterben.
Hat sich mal einer verheiratet, sein Weib aber war auffällig schön und er getraute sich nicht, mit ihr zu vögeln, weil er fürchtete, sie könnte daran versterben. Sie welkte ständig dahin und war schwach bei Gesundheit Ihre Genossinnen, die sich um die Zeit, wie sie aus- geheiratet, befragten sie: ,Was bist du so schwach und hast noch nicht einmal ein Kind?' Und sie sagte: ,Bei Gott, ich bin noch ein Mädchen. Er hat mit mir noch niemals nichts getrieben; denn er besorgt, daß ich, falls er es mit mir triebe, daran versterben würde. So sehr ist er in mich verliebt und es tut ihm darum leid.'
Hierauf sagte zu ihr ein Weib, ihre gewesene Genossin: ,Du stell dich, sobald du heimkehrst, ernstlich krank. Wenn dich der Gatte fragt, was dir fehlt, so sag du, du empfändest Schmerzen, du werdest sterben, falls er dir kein Heilmittel ausfindig machte. Er wird dich fragen, wo er dir. wohl ein Heilmittel finden könnte, du aber sag, in jener hohlen Eiche am Kreuzwege im Walde oberhalb des Dorfes
Von der Aasübung des Geschlechtaktes.
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wäre ein Heiliger, der jedem, der sich zu ihm vor Anbruch der Morgen- röte hinbemüht, ein Heilmittel angibt. Ich aber werde vor ihm dort eintreffen und mich in die Eiche hineinverkriechen und werde ihn dich vögeln heißen und sagen, daß du davon wieder genesen wirst!'
Gesagt, getan. Kaum war sie heimgekommen, erkrankte sie und legte sich zu Bette, ihr Mann aber, der auch sowieso auf sie schaute und sie liebte, fragte sie, was ihr denn fehle und sie sagte ihm, sie fühlte heftigen Schmerz, daran sie sterben müßte, sollte er ihr kein Heilmittel entdecken, er aber fragte sie, wo er ihr ein Heilmittel suchen soll und sie sagte: ,Ich habe erzählen gehört, daß in diesem Walde oberhalb des Dorfes am Kreuzwege eine hohle Eiche stände und in ihr hause irgendein Heiliger und wenn man zu dem morgens vor Anbruch der Morgenröte käme und ihn bäte, verriete er jedem ein Heilmittel. Und auch du, sei mir bei Gott beschworen, wenn du mir wohlgesinnt bist, verfug dich morgen im Morgenrot dahin und bitte diesen Heiligen, er soll dir ein Heilmittel angeben, jedoch sei nur nicht leichtsinnig und unbedacht und nähere dich nicht allzusehr der Eiche!'
Nachts erkrankte sie noch mehr und hub zu ächzen an. Ums Morgenrot begab er sich an jenen Ort und als er dorthin gekommen, rief er aus: ,0 Heiliger!' — Der meldete sich an und fragte nach seinem Begehr, der aber sagte: ,Mein Weib ist gestern mit den Weibern zur Messe gegangen und als sie nach Haus zurückgekommen, verfiel sie in Schmerzen. Die ganze Nacht ächzte sie, sie liegt im Sterben und ich flehe dich nun um Angabe eines Heilmittels an!' — Der Heilige antwortete ihm: ,Geh heim und so wie du eintriffst, vögle dein Weib und sie wird wieder gesunden!' — Daraufsagte er: ,Aber liebster Heiliger, ich furchte ihretwegen, sie könnte mir daran versterben!' — Der Heilige antwortete: ,Zeuch, wenn ich sage und tue so! Sollte keine Besserung eintreten, so komm du morgen wieder zu mir her!4
Er kehrte ganz niedergeschlagen heim und das Weib fragte ihn: ,Was hat dir der Heilige gesagt?' Er antwortete: ,Nichts, frage nicht!' — Sie sagte: ,Das kann nicht sein, daß er dir gar nichts gesagt hat Geh, sag mir's!' — Hierauf sagte er: ,Potz Blitz, er sagte mir, ich soll dich vögeln, doch habe ich Angst, du könntest daran ver- sterben!' — Sprach das Weib: ,Und warum solltest du nicht? Auch andere Weiber lassen sich vögeln und sind daran nicht gestorben. Und da gibt der Heilige gar an, daß mir dies zur Heilung dienen werde!' — Er ergriff sein Weib bei den Beinen und trieb ihr ihn ein, sie die Ärmste aber, wie sie so darnach schmachtete, versank vor großem Wohlgefïihl in Ohnmacht, als er ihn in sie hineinsenkte. So-
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gleich nachdem er zu Ende war, spannte er die Ochsen in den Pflug ein und ging mit dem Knecht ackern. Um die Mittagzeit sagte er zum Knecht, er soll heimkehren und das Essen bringen und nach- schauen, ob sich das Weib wohler fühle oder ob sie gestorben und er sagte zu ihm: ,Fühlt sie sich leichter, so komm du singend, ist sie aber gestorben, so komm weinend daher!1
Der Knecht kehrte heim. Als er heimkam, war das Weib auf- gestanden; vor Freuden flog sie im Haus herum und hatte ein gutes Essen bereitet. Als der Knecht, das Essen tragend, aufs Feld zurück- kehrte, kam er zufällig unter einen Kirschenbaum, in dessen Gezweig eine Stange hängen geblieben, nachdem Kinder Kirschen damit ab- geschüttelt hatten. Als nun der Knecht mit dem Essen unter den Kirschenbaum trat, erhob sich ein Wind und warf jene Stange herab. Die Stange traf ihn gerade auf den Kopf und schlug ihm den Schädel ein, er aber brach in ein Gezeter aus und hub zu weinen an. Als der Mann merkte, daß der Diener Zeter schreit und plärrt, vermeinte er, sein Weib wäre ihm gestorben, zog den Zumpt hervor und schlug den Zumpt dreimal auf die Pfluggrendel auf, wobei er sprach: ,Du Erzfeind 1 Ich brauch dich nicht! Hast mein Weib umgebracht!' Er sagte noch: ,Beim Allah, ist mir mein Weib gestorben, kann ich nicht heim, sie als Tote zu schauen, gesehen aber habe ich, ab ich sie vögelte und es abmachte, daß sie schon halb gestorben war. Ich will hier nimmer leben!'
Er schlug sich in den Wald und über den Wald in die weite Welt hinaus. So irrte er neun Monate lang in der Welt umher. Am Zumpte waren ihm, wo er auf die Pflugreute damit dreimal aufgebaut, drei faustgroße Knorren ausgewachsen.
Einmal kam er zu einem Hause und traf einen Mann an, der da einen Wagen baute und einen Holzklotz bohrte, und er fragte ihn, was denn dieses enge Loch im Klotz taugen soll, in das nicht einmal ein Zumpt hinein könnte. Der Meister erwiderte ihm, da hinein könnte jeder Zumpt, er aber"sagte, das könnte wohl nicht jeder und zog den Zumpt hervor, um abzumessen, doch der konnte nicht einmal hineinlugen. Und so zog er seines Weges weiter, der Meister aber ging heim, um die Pfeife anzustecken und begann sich zu wundern. Sein Weib fragte ihn, worüber er sich wundere und er sagte ihr: ,Frag lieber gar nicht; dort jener Mann kam des Weges daher gezogen und bemerkte, daß die Wagenklötze zu enge wären, so daß nicht einmal ein Zumpt in sie eindringen könnte, ich aber sagte ihm, wohl könnte ein jeder, da zog er den Zumpt heraus, doch der konnte nicht ein-
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mal hineinlugen! Mein Lebtag habe ich keinen größeren Zumpt ge- sehen
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Sogleich rannte das Weib hinaus, um diesen Mann zu sehen und rief aus: ,Das ist ja mein Bruder! Geh, ruf ihn hieher!' — Er rief ihn. Der Mann kehrte um und der Meister sprach zu ihm: .Verzeih, ich habe dich nicht erkannt Du bist mein Schwager/ Und er führte ihn ins Haus ein. Das Weib flog ihm entgegen, tauschte mit ihm Küsse aus und sagte: ,Soviele Jahre sind es daher, daß wir uns nimmer ge- sehen und da wärst du an meinem Haus vorbeigegangen?!' Er aber erwiderte: ,Beim Allah, es war mir zuwider, nachdem mich der Schwager nicht eingeladen!' — Das Weib schlachtete sofort einen Indian ab, bereitete ein Mahl und hielt diesen ihren angeblichen Bruder zur Nachtherberge zurück. Als der Abend kam, sagte das Weib: ,Geh du, Mann, in die andere Stube hinein schlafen, du bist ermüdet, ich aber werde mich hier mit dem Bruder unterhalten!' — Er begab sich in die andere Stube, das Weib aber sprach zu jenem Gesellen: ,Ich habe von meinem Manne vernommen, daß du einen tüchtigen Zumpt hast, ich aber bin just zumptbegierig. Mein Gatte vermag schon gar nichts und deswegen habe ich dich aufgehalten, damit du mit mir diese Nacht übernachtest!' — Er legte sich mit ihr nieder und als er ihr den ersten Knorren eingerammt, schrie sie auf: ,0 weh!' worauf der Mann aus der anderen Stube fragte: ,Was fehlt dir, Weib?' Sie darauf: .Nichts, der Bruder erzählt mir, der ältere Bruder wäre mir gestorben!' — Dann rammte er ihr auch den zweiten Knorren ein und sie schrie wieder jämmerlich auf und wieder fragte sie ihr Gatte, was ihr fehle und sie sagte: ,Der Bruder teilt mir mit, daß mir die Schwester gestorben!' — Als er ihr auch den dritten Knorren einge- rammt, hob sie ein Gefarz und ein Wehrufen an: ,Weh! weh! weh!' — Wieder fragt der Mann: Ja, was fehlt dir denn, Weib, heut nacht?' Sie aber antwortete scheinbar mit tränenerstickter Stimme: ,Laß mich in Frieden! Der Bruder sagt mir, die Mutter wäre mir verstorben!' — Und also hat ihn jener bis zum Morgengrauen seiner ,heiß mich Schwester' einigemal eingesenkt.
Gegen Morgenanbruch erhob sie sich zeitlich, kochte ein Frühstück fertig und bemerkte noch zu ihrem Manne: ,Geh, Mann, laß uns eine Kuh den» Bruder schenken! Wir haben ihrer vier, sie aber besitzen keine einzige!' — Der Mann willigte ein und schenkte ihm eine Kuh. Nach dem Frühstück machte sich jener auf den Weg und trieb die Kuh an, das Weib aber sagte: ,Ich gehe Mann, um dem Bruder ein Stück Weges das Geleite zu geben!' — Und sie gingen ab. Nachdem
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sie hinter dem Berge waren, packte sie jener, um ihr zum Abschied noch einmal herunterzureißen, da aber das Weib die längste Zeit nicht heimkehrte, schickte der Gatte ein Kind ab, damit es nachschaue, was die Mutter mache und sie rufe, daß sie heimkehren soll.
Als das Kind hinter den Berg gekommen, erblickte es jenem auf den Achseln der Mutter Beine, die so hin und her baumelten. Es dachte, die Mutter wehe ihm mit der Hand zu, kehrte zum Vater heim und sagte: ,Bei Gott, die Kuh will nicht weitergehen; die Mutter weht mit der Hand, daß wir auch das Kalb nachtreiben sollen!1 — Dann gab der Mann dem Kinde auch das Kalb, es trieb es zur Mutter hin und sie schenkte es jenem.
Jener trieb so die Kuh vor sich einher und begegnete einem alten Manne und einer alten Frau, die eine Fuhr Heu mit vier Ochsen dahertrieben. Der Alte fragte ihn, wie teuer er die Kuh erstanden und der sagte ihm, er habe die Kuh auf eine Wette hin gewonnen. Der fragte: , Wieso?' — ,Bei Gott, ich ging mit einem eine Wette ein. Er setzte die Kuh und ich zehn Dukaten ein; denn ich behauptete, jedes Weibsbild müsse, sobald ich ihr meinen Zumpt einzutreiben an- fange, einen Farz gehen lassen, er aber sagte mir, sein Weib würde dies nicht tun. Und als ich ihr ihn einzutreiben begann, farzte sie und so gewann ich die Kuh!' — Hierauf schaute ihn der Alte nur so an und sagte: ,Was ich fur zwei Söhnerinnen habe, selbst wenn du je drei Zumpte in sie hineinrammtest, die täten nicht farzen!' — Er sagte, sie täten es und also wetteten sie. Er setzte Kuh und Kalb ein und sie zwei Ochsen und sie kamen zu ihrem Hause und teilten ihren Schnuren die Sache mit Darauf schickten sie eine Schnur zu ihm in die Stube, die Alte aber und vder Alte werden zuhören.
Als er den ersten Zumptknorren eingetrieben, farzte sie und so gewann er die zwei Ochsen. Der Alten tat es um die zwei Ochsen leid. Sie wettete wieder um einen Ochsen, daß jene zweite Schnur nicht farzen werde und er bestieg auch jene Söhnerin, als er ihr jedoch den ersten Knorren eingetrieben, jammerte sie blos auf und die Alte sagte: ,Schnapp zu, Schnur! schnapp zu!' — Als er ihr jedoch den zweiten eingetrieben, ließ sie einen Farz fahren, wie er nun auch den dritten drinnen hatte, farzte sie regelmäßig, so daß sie jedesmal, so oft er zustieß, zufarzte. Da brach die Alte in großen Zorn gegen ihre Söhnerinnen aus: ,lhr mögt euch schämen!' sagt sie, ,ich, so alt, wie ich bin, tat mich nicht furchten!' — Er sagte, auch sie würde farzen, der Alten aber tat es um die Ochsen leid und sie bemerkte: ,Wohlan, ich nicht!' Und sie wettete auch noch um jenen vierten Ochsen.
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Als jener anhub, den ersten Knorren einzutreiben, begann sich jene Haut um das Arschloch anzuspannen und das Arschloch fiel heraus. Da wähnte der Alte, wie er so rauchte, auch sie werde farzen und drückte flugs die so heiße Pfeife aufs Arschloch an, lugte der Alten eine Brandwunde zu, der Dunst aber schlug die Pfeife vom Pfeifenrohr herab und schleuderte sie in den Winkel hin. Die Alte sprang auf und fuhr gegen den Alten los: JOu Erzfeind, der du bist! Hättest mich nicht versengt, ich hatte tüchtig zugeschnappt, ich würde nicht gefarzt haben!'
So gewann er noch vier Ochsen und trieb sie vor sich zu seinem Hause heim, sein Weib aber, als sie seiner ansichtig worden, flog ihm entgegen und trug vor ihn im Arme das Kind hin, umhalste ihn und fragte, warum er vom Hause davongegangen, er aber sagte, er hätte gemeint, sie wäre gestorben, sie dagegen berühmte sich, wie sie sogleich genesen sei, so wie er sie gevögelt habe. Er wiederum erzählt ihr alles, wie er die Kuh und die Ochsen gewonnen. Und wenn sie leben, melken sie auch jetzt noch die Kuh und ackern mit den Ochsen.
Anmerkung. In einer kurzen Fassung aus dem Herzogtum, der die Reiseabenteuer fehlen, berät der Hl. Antonius den des Vögelns unkundigen Mann. Als der nun die Wunderwirkung des Vögelns auf das Weib merkt, ruft er aus : ,Ei, hätte ich gewußt, daß Vögeln gegen den Tod hilft, hätte ich auch meinen seligen Vater gevögelt!'
160. Kako je otac і kako je sin jebavo.
Bio otac udovac i imo sina na ienidbu. On ożeni sebe i sina pa im budu svatovi jedan dan. U vecer sveli su obadva u gjerdek. Sjutra dan upita sin oca, koliko je on puta jebo a otac reće: Jednom ama dobroI' A sin reće: Ja, babo, pet puta!' — Drugo jutro zapita otac sina: ,Koliko si noćas puta, sine?1 A on će: ,Ćetir puta a ti babo?*
— Jednom ama dobro!' — Treću noć iz jutra zapita otac sina, koliko je puta a on reće: ,Dva puta a ti babo?1 — Jednom ama dobro l' — Cetvrti put i jutro upita otac sina a on reće: ,Samo jednom!' — On će: ,1 ja jednom ama dobro!'
Peto jutro upita otac sina, koliko je puta jebo a on reće: ,Niti jednom!' A otac reće: Ja jednom ama dobro!' — Taj dan iz jutra izaso je mladoienja pred kucu a pas zavija, jer je vuka osjetio a on reće: ,Ej moj vuĆe i moj sustali kurce, i ja sam tako do jućer vijo!'
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes,
Wie der Vater und wie der Sohn das Vögeln ausübte.
Es war ein verwitweter Vater, der hatte einen heiratfähigen Sohn. Er beweibte sich und den Sohn und ihre Hochzeiten fanden an einem Tage statt Abends führte man beide Paare in ihre Brautgemächer. Am nächsten Tag befragte der Sohn den Vater, wie oft er gevögelt habe und der Vater antwortete: »Einmal nur, doch gediegen!1 Der Sohn aber sagte: Jch, o Vater, fünfmal!1 — Am zweiten Morgen fragte der Vater den Sohn: ,Wie oft hast du es, Sohn, heut nacht?1 Der drauf: ,Viermal, und du, Vater?* — .Einmal nur, doch gediegen!' — - Am Morgen nach der dritten Nacht fragte der Vater den Sohn, wie oftmals er's getan und der sagte: .Zweimal und du, Vater?* — .Einmal nur, doch gediegen!' — Zum vierten Mal und Morgen fragte der Vater den Sohn und der sagte:
,B\os einmal!' — Worauf jener: ,Auch ich einmal, doch gediegen!'
Am fünften Morgen fragte der Vater den Sohn, wie oft er ge- vögelt habe und der sagte: .Nicht ein einzigmal!' Der Vater aber sagte: ,Ich einmal, doch gediegen!' — An diesem Tage ging bei Morgen- anbruch der junge Bräutigam vors Haus hinaus und der Hund hub zu heulen an, weil er einen Wolf witterte, da sagte der Bursche: ,Ei, mein Wölflein und mein erschöpftes Zümpdein, auch ich habe so bis gestern noch geheult!'
161. Prica o onom, śto se zareko, da ne će drugu uzeti za zenu
već onu, śto ima dvi picke.
Ono je bio momak u selu vrlo hasi pa je, vele, sve rućio kao bak, potcikivo i pjevo. Govorili mu, da se ożeni a on reće: ,Śta je meni jedna pićka? Niśta. Ja ne ću uzeti već onu, Sto ima dvi pićke!'
To se po selu ćulo. U tome selu bila neka Mara śirokoguza. Ona poćme sa njime ćosati i każe mu: ,Ti si meni niśta. Ja imam dvi pićke!1 — Onda on reće: ,Daj mi pokażi pa ako budeś imała dvi pićke, ja ću te uzeti za zenu!' — Ona se uzgrne i pokaże mu sprijeda, leśne se po njoj i reće: ,Evo ti jedna! Je li ovo jedna?' Onda se okrene, naguzi se i reće: Je li to druga?' — On pośto se je uvjerio, da ima dvi, isprosi ju i dovede.
Kad su legli u gjerdek, ona ga zgrabi, on ju jebe. Kad je svrsio, ona se naguzi a on jebe otraga. Onda ona jopet natjera ga, da jebe onu sprida a on reće: ,Ne mogu vise, dosta je!' A ona reće: ,Daj ruku!1 i mętne njegovu ruku odzada na pizdu pa reće: ,Vidiś, kako ova place? Źao joj je, śto i nju nisi jos jebo. Ajde i nju jebi!4 —
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
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On videci, da je mokra, moradne opet na nju odzada. I tako ga je cijelu noć nagonila i patila. Drugu noć napopane ga opet і sve tako neko vrijeme. On postane sasvim miran i neśto zlovoljan.
Jedno jutro izagje pred kucu rano, da mokri i ćuje gdje vuk vije a on reće: ,Biźi vuce! ako te uvati moja Mara śiroguza biće tvome vijanju ko і morne pivanju!'
Erzählt von einer Bäuerin aus dem Oberlaufgebiet der Bosna.
Erzählung von jenem, der sich gelobt, er werde keine andere
zur Frau nehmen, als jene, die zweivözig ist.
Es lebte mal im Dorfe ein sehr rebellischer Bursche und man erzählt, er habe wie ein Zuchtstier zu brüllen, Juchhezer auszustoßen und zu singen gepflegt Man redete ihm zu, er möge sich beweiben, doch erwiderte er: ,Was ist für mich eine Voz? Nichts. Ich führe keine andere heim als eine, die zweivözig ist!'
Das redete sich im Dorfe herum. In diesem Dorfe lebte eine gewisse Marie mit den breiten Arschbacken. Sie begann sich mit ihm zu necken und sagte ihm: ,Du bist für mich ein Nichts. Ich bin zwei- vözig!1 — Darauf sagte er: ,Geh. zeig sie mir mal und solltest du zwei Vozen haben, so fuhr ich dich heim als mein Weib!1 — Sie deckte sich auf und zeigte sie ihm vorne, klatschte sich leicht darauf und sagte: JDa hast du die eine! Ist das eine?1 Hierauf drehte sie sich um, bog den Hintern in die Höhe und sagte: Jst das eine zweite?' — Nachdem er sich so überzeugt, daß sie ihrer zwei besitze, freite er um sie und führte sie heim.
Als sie sich aufs Brautlager hingelegt, packte sie ihn und er vögelte sie. Als er zu Ende war, hob sie den Hintern in die Höhe und er vögelte sie von rückwärts. Hierauf trieb sie ihn wiederum an, er solle jene vorne vögeln, er aber sagte: ,Ich kann nicht weiter, es ist genug! Sie aber sagte: ,Gib die Hand her!' und legte seine Hand von rückwärts auf die Voz und sprach: ,Schaust du, wie die weint? Es tut ihr leid, daß du nicht auch sie gevögelt hast Wohlan, vögle auch sie!' — Als er merkte, daß sie naß sei, mußte er auf sie wieder von rückwärts hinauf Und auf diese Weise hat sie ihn die ganze Nacht hindurch angetrieben und abgequält. In der nächsten Nacht setzte sie ihm wieder gewaltsam zu und so ging es ohne Unterlaß eine Zeitlang, Er wurde ganz ruhig und etwas übelgelaunt.
Eines Morgens trat er frühzeitig vors Haus hinaus, um zu brunzen und hörte einen Wolf heulen. Da sprach er: .Flüchte Wolf!' Wenn
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
dich meine Marie Breitarsch erwischt, ergeht es deinem Geheul so wie meinem Gesang!'
162. Vigjela ih trista . . ,
— ,Znaś li ti', pita dalmatinac, ,Luce, Ca je kurec* —
— ,Oći mi, nigda ga nisam vidila pa ća bi znałaś
On će ti nataknuti na kurcevu glavu koźicu od vjeverice pa će Luci: ,Lezi, da te jebem!'
— ,Bojme, meni bidnoj! Vidila sam ih trista, ali nigda s uśima!' Mitgeteilt von einem Dalmater, der die Erzählung in Sarajevo
gehört hat
Sie sah ihrer dreihundert. ..
— ,Weißt du auch, Lucie', fragte ein Dalmater, ,was das ein Zumpt ist?'
— щВеі meinen Augen, habe niemals einen gesehen und
wie sollte ich es wissen?1
Da stülpte er über das Zumpthaupt ein Häutchen eines Eich- hörnchens und sagte zu Lucie: ,Leg dich, damit ich dich vögle!'
— ,Weh mir, mir Ärmsten ! Ich sah ihrer schon dreihundert, doch niemals einen mit Ohren!'
Anmerkung. Der Mann gebraucht eine Art von Präservativ, um das Mädchen nicht zu schwängern. Ein solches Erzeugnis chro- wotischer Erfindunggabe kam mir nie zu Gesicht. (Die Mundart be- zeugt den dalmatischen Chrowoten.) Von anderweitigen Mitteln zur Verhütung der Empfängnis wird im zweiten Teil dieser Arbeit die Rede sein. Die Erfindung des Samenfängers hat ein Vorbild am Zumptschuh (nakurnjak), wie einen solchen die Bauern unter den dicken, grobhaarigen Lodenhosen tragen, damit sie sich das Gemachte nicht aufreiben. Unter den Geschenken, die ein Mädchen für ihren Zukünftigen vorbereitet, findet sich regelmäßig auch ein von ihrer Hand angefertigter Zumptschuh oder Zumptüberzug. Der Mann steckt Zumpt und Hoden in den Sack und befestigt ihn mit den daran- hängenden Schnüren an das linke Bein an. Es ist selbstverständlich, daß das Futteral dem Gliede angepaßt sein muß. Vom Zumptschuh spricht man unter serbischen Bauern so ungezwungen wie bei uns vom Handschuh. Ein Beispiel zur Erläuterung:
Otiślo momće u goru pa vice otud materi: ,0 najo, donezder mi moj nakurnjak!' — ,Pa eto, ponio si ćaćin!' odziva mu se ona. — .Ne vrijedi mi, najo, mali je!' Aus dem Kreis von Шіса in Serbien.
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
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Ein Bürschlein begab sich in den Hochwald und ruft von dort der Mutter zu: ,0 Mütterlein, bring mir mal meinen Zumptschuh her!4
— ,Nun, du nahmst doch den vom Vater mit!1 meldet sie sich ihm an. — ,Der ist für mich nichts wert, Mütterlein, er ist zu klein!'
163. I bei konj tuca zob.
Isao jedan starać putem prema potoku, gde su cure beule płatno pa ih oslovi:
— Pomaga Bog, deco!
— Dal ti Bog, dedo!
— A, deco, bi 1 dala koja na dedu?
— Ih, dedo, ić te neje sram! Toliko si star pa toj zboriś!?
— E, deco, i bel konj tuća zob; da nesam niśta kazał vi pa re- koste: ja ga deda, pogolemija se, ić i ne iska! . . .'
Aus dem Piroter Kreise; von einem Bauern erzählt.
Auch ein weisses Ross frisst Hafer.
Ein greiser Mann ging des Weges gegen einen Bach zu, wo Mädchen Leinen bleichten und er meldete sich ihnen:
— Helf euch Gott, Kinder!
— Gewähr dir Gott das gleiche, Väterchen!
— Nun, Kinder, möchte wohl eine von euch dem Alten zu willen sein?
— Pfui, Alter, daß du dich nicht schämst! So hoch in den Jahren und führst solche Reden!?
— Ja, Kinder, auch ein weißes Roß frißt Hafer; hätt ich euch nichts gesagt, hättet ihr wohl bemerkt: ,schau dir den Alten an, wie er hoch- mütig tut, hat nicht einmal angeklopft!'
164. Naśli momcl nevine devojke.
Bila tri prijatelja і dogovore se, da bi joś jaće utvrdili svoje pri- jateljstvo, da se u jedan dan oźene. Nagju sva trojica lepe, dobre de- vojke, za koje su tvrdo sva trojica drźali, da su nevine. Na sam dan vencanja obećaju se megusobno, da će sutra dan svaki iskreno ispri- ćati, kako je proveo prvu noć sa svojom mladom i da li ju je naśao nevinom.
Sutra dan se doista sastanu ali sva tri sumorna i namrśtena. Najzad se setiśe uzajamnog jućeraśnjeg obećanja i najstariji poće:
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
— ,Kad smo sinoć legli u braćnu postelju, ja htedoh da legnem na nju ali ona mi ne dade, vec se pope na mené i reće da je tako volijal*
— ,Nisam ti ni ja bolje prośao', reće onaj drugi. ,Taman ja priśao, da poćnem posao a ona mi reće, da oćeknem i donese neko jastuće pa ga metu poda se i reće mi, da je tako mlogo bolje!'
— ,Vidim', reće onaj treći, ,da smo sva tri jedne sreće. Kad sam sinoć s njome legao, pomislih, da će bolje biti, da joj zadignem malo noge. Kad ona vidi, śta ja radim ona će tek reci: ,Zar i ti to voles? E, baś ste vi muśki s vi jednaki!'
Aus Serbien. Städtische Erzählung.
Jünglinge trafen auf Jungfrauen.
Waren mal drei Freunde und die verabredeten miteinander, um ihre Freundschaft noch stärker zu befestigen, daß sie sich an einem und demselben Tage verehelichen wollen. Alle drei fanden schöne, wackere Mädchen, von denen sie alle drei fest dachten, sie wären Jungfern. Am Trauungtage selbst versprachen sie einander, daß jeder am nächsten Tag aufrichtig beichten werde, wie er die erste Nacht mit seiner jungen Frau verbracht und ob er sie jungfräulich befunden.
Am anderen Tag trafen sie richtig zusammen, doch alle drei über- nächtig und mit bewölkter Stirne. Endlich erinnerten sie sich ihres wechselseitigen gestrigen Versprechens und der Älteste begann:
— ,Als wir uns nächtens ins Ehebett legten, wollte ich mich auf sie legen, doch gab sie es nicht zu, sondern klomm auf mich hinauf und sagte, so habe sie es lieber!'
— ,Auch ich bin nicht besser durchgekommen', sagte jener zweite. Just war ich ihr genaht, um die Arbeit anzuheben, als sie mir sagte, ich möge einen Augenblick verziehen und sie brachte ein eigenes Polsterchen, legte es sich unter und sagte mir, so wäre es viel besser!'
— ,Ich sehe', sagte jener dritte, ,daß uns allen dreien gleiches Glück beschert ist Als ich mich gestern zu Nacht mit ihr nieder- legte, dachte ich mir, es werde besser sein, wenn ich ihr ein wenig die Beine emporhebe. Als sie sah, was ich tu, sagte sie unverhofft: Ja hast denn auch du das gern? Ei, seid ihr Mannsbilder doch alle nach einem Leisten!'
165. S nosem jebat.
— ,Da Ii bi ti jebao djevojku s nosem iii bez nosa?' — Ako ti odgovori: ,S nosem', onda mu se kaze: ,Na zdravlje til' (Ako ima
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
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slućajno veliki nos, może mu se reći, da je on to u stanju ućiniti.) A opet ako każe ,bez nosa1, opet rgjavo po njega.
Diese Fassung aus dem Timoker Kreise in Serbien. Der Scherz allgemein unter den Südslaven verbreitet
Mit der Nase vögeln.
— ,Möchtest du wohl ein Mädchen vögeln mit der Nase oder ohne Nase?* — Antwortet er dir: ,Mit der Nase', so sagt man ihm: Es diene dir zur Gesundheit!' (Hat er zufällig eine große Nase, kann man ihm sagen, er wäre imstande, dies zu tun.) Und sagt er wiederum : ,ohne Nase', ist's wieder schlimm für ihn.
166. Dela tata і sarovaI
U jednoj kuci dete jednom prilikom samo nagje hieb i poćne onako ceo hieb glodati. Ugleda ga mati і vide, da će ono tako pokvariti і izbalaviti ceo lebac, ote mu ga iz ruku, odlomi mu parce, kolko je otprilike dosta mogło biti za njega, Sopi ga malo po strażnjici i ode da gleda svoj posao. Ali dete se naljuti, baci i ono parce hleba, śto mu je mati dala pa udari u plac.
U to mu dogje i otac i upita ga, Sto mu je te place.
Dete jednako u placu odgovori:
— ,Otela mi mati parce hleba!'
— ,Cuti, ćuti sine, ne plaći!' I kako je bio neśto raspolożen, do- dade: Jebace tata nanul'
Dete se malo umiri, utre suze i dohvativ ono parce hleba poće dalje da jede i onda reće joś suznih oćiju:
— ,Dela tata i sarova! I on mi je juce oteo parce hleba!' Aus Serbien.
Geh, vögle, Papa, auch den fleckigen Hund!
In einem Hause fand das Kind bei einer Gelegenheit allein das Brot und begann so den ganzen Laib zu benagen. Die Mutter er- schaute den Kleinen und merkte, er werde auf diese Weise den ganzen Laib verderben und verrotzen; deshalb entriß sie ihm ihn, brach für ihn ein Stückchen ab, soviel als beiläufig für ihn ausreichen konnte, gab ihm einen leichten Pracker auf den Hintern und ging nach ihrer Arbeit zu schauen. Das Kind aber ergrimmte, warf auch jenes Stückchen Brot weg, das ihm die Mutter gegeben und |brach in ein Geweine aus.
2об Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Inzwischen kam auch der Vater dazu und fragte ihn, was ihm fehle, daß er weine.
— ,Die Mutter hat mir ein Stück Brotes weggenommen!1
— ,Schweig still, schweig still, Sohn, wein nicht!' Und da er etwas gut aufgeräumt war, fugte er hinzu: ,Papa wird Mama dafür vögeln!'
Der Knabe beruhigte sich ein wenig, wischte die Tränen ab, langte wieder nach jenem Brotstückchen, begann daran weiter zu essen und sagte dann noch unter Tränen in den Augen:
— ,Geh, Papa, auch den fleckigen Hund ! Auch er hat mir gestern ein Brotstückchen weggenommen!'
Anmerkung. Über einen Fall des Vögelns zur Bestrafung einer Frau vgl. man die Erzählung in der ,Zeugung*, Krypt. VI. S. 200f.
167. Poèinji, zaspała su deca!
Imao covek povise dece a nije bio dosta imućan te su svi spavali u jednoj sobi. Jedno veće żeni se malo ranije nego obiĆno prohtelo te każe mużu, Sta żeli. Muz se branio i reće najzad:
— ,Kako ćemo, kad deca joś nisu pospalaf*
Żena se ućuta i reśi se, da prićeka. Kad je proślo neko vreme, tek najstariji sinćić, koji je leźao baska sa ostalom decom reće pol ako:
— ,Sad możeś, tata, zaspała su deca!' Aus Serbien.
Fang an, die Kinder sind eingeschlafenI
Ein Mann hatte mehrere Kinder, er. war aber nicht genug ver- mögend und darum schliefen alle in einer Stube. Eines Abends fühlte sich die Frau etwas zeitlicher als gewöhnlich strümpfig und sie sagte dem Gatten, was sie wünsche. Der Ehegespons wehrte sich und sagte schließlich:
— ,Wie sollen wir denn, da die Kinder noch nicht eingeschlafen sind?4
Das Weib schwieg still und entschloß sich, zuzuwarten. Nach Ab- lauf einiger Zeit begann das älteste Söhnchen, das abgesondert mit den übrigen Kindern lag, mit leiser Stimme:
— Jetzt kannst du, Papa, die Kinder sind eingeschlafen!'
Anmerkung. In chrowotischen Bauernhäusern hatte ich wieder- holt Gelegenheit mit Muße zugleich mit den Kindern zuzuschauen, wie der Bauer die Bäuerin geschlechtlich befriedigt. So wenig ich selber von dem Schauspiel entzückt war, so sehr freuten sich die
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
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Kinder darüber. Ein einziges Mal sträubte sich ein Weib mit Rück- sicht auf meine Anwesenheit, doch ihr sehr kräftiger Mann, der über- dies ziemlich viel dem Branntwein zugesprochen hatte, erfaßte sie an einer Zitze — beide Leutchen waren splitternackt — und drückte sie nieder, so daß sie sich sofort seinem Willen fugte. In einem serbischen Bauernhause ist mir derlei erspart geblieben.
168. Ще dup\josana.
Zaźenio covek sina pa će na svadbi zapitat prijatelja, devojkinog oca:
— Prijatelje, tako ti seda kosa i seda brada, istinu da mi kaźeś, ne li ti je cerka dupljosana? (nije li ti kći pojebana?)
— Tako mi seda kosa i seda brada neje! odgovori prijatelj.
— Ne podvacaj se, gazdo! (ne zalaźi se), reće mu tiho sługa.
— A zaśto da se ne podvaca? uzviknu uvregjena devojka.
— Pa zato. Ne li sam te ja devet put dupljosal?
— A kada bre, śugćo? upita devojka.
— Pa znaś li pod koS?
— Salte jednuś! reće prkosno devojka.
— A na baćiju?
— Salte dvuS! opet će devojka.
— Au kośaru?
— Tad sam ti ga opliznulal (odbacila).
Tada se naljuti sługa, izvadi kurac pa ga łupi o sto i viknu:
— Ovoj li je kuriSte za oplizniśte? Zgledaśe se na to źene pa će reći kumica:
— Toj neje za decu, toj je za kumicu i za starosvaticu i za de- versku majku, toj neje za decu!
Aus dem Piroter Kreis. Von einem Landmann erzählt
Sie ist nicht ausgehöhlt.
Ein Mann verheiratete seinen Sohn und er fragte auf der Hochzeit den Freund, den Brautvater:
— Freund, bei deinem grauen Haupthaar und deinem grauen Barte, sollst mir die Wahrheit gestehen, ist deine Tochter nicht schon aus- gehöhlt? (Ist deine Tochter nicht schon durchgevögelt?)
— So wahr mir mein weißes Haar und mein weißer Bart, nein! antwortete der Freund.
— Verbürg dich nicht, Hausherr! (Verpfände dich nicht), sagte ihm leise der Diener.
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
— Und warum sollte er sich nicht verbürgen? rief beleidigt die Braut aus.
— Nun darum. Habe ich dich denn nicht neunmal gebohrt?
— Ja, wann denn, du grindiger Kerl? fragte das Mädchen.
— Na, du weißt doch, unter der Kukuruzscheuer!
— Nur einmall sagte trotzig das Mädchen.
— Und auf der Sennertrift?
— Bios zweimal! sagte wieder das Mädchen.
— Und in der Rinderhürde?
— Damals habe ich dir ihn weggeschoben! (weggeworfen.)
Da ergrimmte der Diener, nahm den Zumpt heraus, schlug mit ihm auf den Tisch auf und schrie: ,Ist das ein Gemachte zum Weg- werfend
Wie festgebannt schauten die Weiber darauf, bis endlich die Ge- vatterin sagte:
— Der ist nicht für Kinder, der taugt für die traute Gevatterin und für die liebe Hochzeitaldermänin und für die Mutter der Brautführer, der paßt nicht für Kinder!
169. Kumu se zgadilo.
Jedan se ożeni pa jednog okumi. Pośle pilava na neko vreme dogje kum kurni a ona mu sigura rućak, ispeće ćimbur. Kum росте jesti pa upita: ,Kako je kuma? Jesi sve već navikla?' — A ona reće: ,Ne pitaj, moj kurne; sinoć onaj moj legnę sa mnom spavati pa neśto okoro izvadi pa meni izmegju nogu mrda, mrda, dok neśto proli ko taj ćimbur, śto ti jedeś!'
Kumu se zgadi pa ne ćedne vise ćimbura jesti, nego smota skute pa pobjegne od kurne.
Erzählt vom Bauern Risto Bojić zu Srebrenica in Bosnien.
Den Gevatter befiel ein Ekel.
Einer verehelichte sich und wählte einen zum Gevatter. Eine Zeit nach dem Hochzeitmahle kam der Gevatter zur Gevatterin auf Besuch und sie bereitete ihm ein Frühstück, buk ihm Rühreier in Rahm (Sahne) aus. Der Gevatter begann zu essen und fragte: ,Wie geht es dir Ge- vatterin? Hast dich schon eingewöhnt?* — Sie sagte: ,Frag mich lieber nicht, mein Gevatter; gestern zu Nacht hat sich jener mein Geselle mit mir schlafen gelegt und da zog er etwas Rindensteifes heraus und stochert und stochert mir damit solang zwischen den Beinen herum,
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
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bis er etwas vergoß, das so aussah, wie die Rahmrühreier, die du ißt!4
— Den Gevatter befiel Ekel und er mochte nicht mehr von den Rühreiern essen, sondern wickelte seine Schösse ein und lief von der Gevatterin davon.
Anmerkung. Die Frau berühmte sich blos launig auf ihre Weise ihres Liebeglückes und der Gevatter tat ihr bitter Unrecht mit seiner Flucht an. Der Erzähler lacht mehr über ihn als über sie. denn seine Empfindlichkeit erscheint ihm lächerlich.
170. Kako cigo posła ima.
Dośo seljak do cige kovaca. da neka mu lanac popravi. Gga primi se posla te se radeć prenavljao kao da Bog zna kakvu vjestinu i mudrost radi. U to dogje cigina źena te ćućne tako, da joj se minja vidjela. Kad je to cigo opazio reće seljaku: ,Eto vidiS, brate, imadem ti posla. da ne znam. śto bi prije poćeo !' Te pokazavsi na źeninu pićku reće: ,Gle, jedan posao radim a drugi me već Ćeka!'
Erzählt von einem chrowotischen Beamten. Aus Velika Gorica bei Agram.
Wie ein Zigeuner vielbeschäftigt ist.
Es kam ein Bauer zu einem Zigeunerlein, einem Schmieden, da- mit er ihm eine Kette wiederherstelle. Der Zigeuner machte sich an die Arbeit und dabei gebärdete er sich, als ob er Gott weiß was für Ding von Kunstfertigkeit und Weisheit ausführe. Indessen kam des Zigeunerleins Weib daher und kauerte so nieder, daß man ihr Brunz- werkzeug sah. Als dies das Zigeunerlein bemerkte, sagte er zum Bauern: ,Da siehst du, Bruder, ich habe Arbeit, daß ich nimmer weiß, was ich früher anfangen soll!' Und indem er auf seines Weibes Voz hinzeigte, sagte er: ,Schau, eine Arbeit führe ich aus, die andere aber harrt meiner schon!4
171. Naturąje mleko.
Nekome se cigi prohtelo te uhvati na sred puta zenu. Srete ga neki pa kad ga vidi upita ga: ,Śta to radiś bre, cigo?' — ,Pa eto, sisali!1 Cjer je to poćeo da radi, da bi zabaśurio stvar). ,A śta
radiś ono drugo?' — ,Pa naturujem mleko!' odgovori on.
Erzählt von einem Landmann aus der Belgrader Gegend.
Kraust, Anthropophyteîa. I4
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Er stösst die Milch zu.
Ein Zigeunerlein ward strümpfig und er packte mitten auf dem Wege ein Weib an. Jemand traf ihn dabei und als er ihn erblickte, fragte er ihn: ,Heda, was treibst du da, Zigeunerleini* ,Na sieh, habe ein wenig gesäugt!' (Er hat das nämlich zu tun angefangen, um die Sache zu vertuschen). ,Und was soll das andere heißen, das du treibst?' — ,Nun, da stoße ich die Milch zu!' antwortete er.
Anmerkung. An Frauenbrüsten zu säugen, ist allgemein beliebt und gar nicht anstößig. Carl Buttenstedt in Rüdersdorf-Berlin hat in seiner Schrift ,Unsere Bestimmung. Eine Naturstudie' (Selbst- verlag, 1900) als ein Mittel zur Glücks-Ehe, das Säugen an Mädchen- brüsten empfohlen, was der Staatsanwaltschaft recht sehr mißfiel. Herr B. holte meine Meinung über seine Entdeckung ein und ich teilte ihm mit, daß die Übung im Süden sehr verbreitet sei. Das Gericht sprach ihn frei, wie recht und billig. Um ganz sicher zu gehen, erkundigte ich mich nochmals bei einem bosnischen Folkloristen, meinem Schüler, wie es mit dem Säugen unter bosnischen Serben stünde. Er schrieb mir:
Ovde je u velike obićaj, da momci sisaju djevojke, da borne, samo kad se već zaaśikuju. Ona mu izvadi sisu a on sisa і vele, da se tako nadraźi, da mu nefs izagje (prolije u gaće sebi).
Hier ist es ein sehr verbreiteter Brauch, daß die Burschen an ihren Mädchen säugen, natürlich nur, wenn sie sich ineinander verlieben. Sie zieht die Zitze heraus und er säugt daran und man sagt, daß sich der Bursche daran so begeilt, daß ihm die Sinnlichkeit (der Same) kommt (er vergießt ihn in seine Hosen). — Das Frauenzimmer findet dabei gleichfalls ihren Hochgenuß, warum und wieso lehrt jedes Hand- buch der Anatomie.
172. Ja se śa lim . . .
Zakazali momak і devojka sastanak u jednom śumarku. Poćeśe se grliti i ljubiti i padośe u travu u najvecoj vatri. Otac momkov opazi iz daleka śta oni rade pa reće u sebi: ,Ćekaj, oca mu njegovog, da mu ja pokazem kako se jebavaju na sred dana djevojke!' i pojuri onom mestu. Ali „mladenci" opaziśe oca joś iz daleka kako juri te devojka pobegne a momak stade pevati naród nu pesmu: Ja se śalim, ja se śalim ...'
Aus dem Kreise von ĆaĆar. Von einem Landmann.
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
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Ich scherze . . .
Bursche und Mädchen verabredeten miteinander ein Stelldichein in einem Gehölze. Sie begannen einander zu umhalsen und zu herzen und sanken im größten Feuer ins Gras nieder. Des Burschen Vater bemerkte aus der Ferne ihr Treiben und sprach für sich: ,Na wartmal, ich vögle ihm seinen Vater, dem will ich mal zeigen, wie man Mädchen mitten am Tage vögelt!4 und rannte jenem Orte zu. Die „Brautleute" aber erblickten den Vater schon von weitem, wie er daherrennt und das Mädchen entfloh, der Jüngling aber stimmte das Volkslied an: ,Ich scherze, ich scherze ...'
173. Jos nije рорасЩи.
U jednom drustvu htede jedan covek da malo glocne jednog popa, koji je bio poznat kao veliki saljivdzija pa će reći:
— ,E, ljudi, imao sam već żena svake sorte, i seljanki і trgovackih źena i gospogja, samo joś nisam imao popadiju!'
— ,Pa to je bar lako', odgovori pop, ,poślji tvoju zenu da noći sa mnom jednu noć pa ćeś sutra moći imati i popadiju!'
Aus Serbien.
Noch hat er keine Popin genossen.
In einer Gesellschaft wollte ein Mann einen Popen, der als ein großer Witzbold bekannt war, ein wenig anzapfen und bemerkte:
— ,Ei, Leutchen, ich habe schon Weiber aller Sorten genossen, sowohl Bäuerinnen als Kaufmannsweiber als Beamtenfrauen, nur eine Popin habe ich noch nicht gehabt!'
— ,Nun, das ist doch wenigstens leicht', antwortete der Pope, ,schick mir dein Weib, damit sie eine Nacht mit mir nächtige und du kannst am anderen Morgen auch eine Popin genießen!'
174. Mala pogreśka.
Coveku nekom dosadila deca і videci, da nije u stanju, da
nabavlja sve śto deci u kuci treba, ode doktoru i zamoli ga, da ga onesposobi za gragjenje dece. Doktor ga je odvracao od toga i nikako nije hteo, da mu ućini po źelji. Ali na posletku na velika navaljivanja onoga strogog coveka doktor najzad i sam pomisli, da je grehota pustiti coveka da ragja decu, o kojoj se ne może pobrinuti te će biti bedna na ovopie svetu te reće coveku:
Ч*
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
— ,Sluśaj prijatelju! Kad već oćeś to, neka ti bude. Ali ja kao velim da gledamo, da se progje sa omanje zla. Vrio sam ćesto imao prilike, da se uverim, da samo jedno jaje prouzrokuje decu pa tako da oprobamo, da ti izvadim samo jedno jaje, Sat pomogne!'
— ,Kako znas, doktore', odgovori covek, ,samo spasavaj!' — Doktor se dade na posao і izvadi mu jedno jaje.
Kad se navrsilo devet meseci, eto ti istoga coveka opet doktoru.
— ,Sta je?' upita ga doktor.
— ,Opet dete!' odgovori covek snuźdeno.
— ,Ej, zlosrećniće!' uknu doktor, ,onda sam ti izvadi o ono drugo jaje, valjda koje nije ni bilo uzrok deci!'
— ,Ne znam śta je', uzdahnu covek, ,nego vadi i drugo!' — Doktor mu izvadi i drugo jaje.
Progje opet devet meseci, kad eto ti opet coveka doktoru.
— ,Sta je sad?' upita doktor.
— ,Opet dete!' reće covek tuźno. Doktor se zamisli pa najzad reće:
— ,E, moj prijatelju! Trebao sam ja povaditi jaja tvom komŚiji a ne tebi!'
Aus Südungarn. Städtisch.
Ein kleines Versehen- Einern Manne war der Kindersegen zur Last geworden und weil er sah, er wäre nicht in der Lage anzuschaffen, was den Kindern im Hause nottut, begab er sich zum Arzte und bat ihn, er möge ihn fürs Kinderzeugen unfähig machen. Der Doktor redete ihm davon ab und wollte ihm um keinen Preis den Willen erfüllen. Aber am Ende nach großem Drängen jenes strengen Mannes, dachte schließlich der Doktor auch selber, es wäre eine Sünde, den Mann Kinder in die Welt setzen zu lassen, die er nicht versorgen könne und die einem Dasein voll Elend anheimfallen müßten und darum sagte er zum Manne:
,Horch mal, Freund! Wenn du das schon willst, mag es geschehen. Ich wäre jedoch der Meinung, wir sollten dazuschauen, daß das Übel möglichst gering ausfalle. Sehr oft hatte ich Gelegenheit, mich zu überzeugen, daß nur ein Ei die Kinder verursache und so laß uns denn einen Versuch mit der Aushebung eines einzigen Eies machen, es kann ja helfen!'
— ,Tu, wie du s verstehst, Doktor', antwortete der Mann, ,nur schaff Rettung!' —
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
2ІЗ
Der Doktor machte sich an die Arbeit und nahm ihm eine Hode heraus.
Nach Verlauf von neun Monaten erscheint dir derselbe Mann wieder beim Doktor.
— ,Was gibt's?* fragte ihn der Doktor.
— .Wieder ein Kind!' antwortete der Mann betrübt
— JEi, du Unglücksmensch!' rief wehmütig der Doktor aus, ,da habe ich dir wohl jene andere Hode ausgehoben, die vielleicht gar nicht einmal die Urheberin der Kinder war!'
— Jch weiß nicht, woran es liegt6, sagte aufseufzend der Mann, doch nimm auch die andere heraus!'
Der Doktor nahm ihm auch das zweite Ei heraus. Wieder verstrichen neun Monate, schon wieder erscheint dir der Mann beim Doktor.
— ,Was ist jetzt los?' fragte der Doktor.
— .Wieder ein Kind!' sagte traurig der Mann.
Der Doktor versank in Gedanken und sagte endlich:
— Ja, mein Freund! Ich hätte lieber deinem Nachbar und nicht dir die Hoden herausnehmen sollen!'
Anmerkung. Freiwillige Verstümmlung der Geschlechtteile, um untauglich zur Kindererzeugung zu werden, ist mir sonst unter Süd- slaven nirgends beglaubigt vorgekommen. Indes weiß der Serbe ganz gut, daß es ohne Gemachte in Wirklichkeit keine Zeugung und keinen größten Genuß gebe. Die Montenegrer pflegten deshalb auf erfolg- reichen Kriegspfaden ihre gefangenen Feinde zu entmannen, doch schnitten sie blos den Zumpt bis an den Bauch ab, ohne die Hoden auszuheben. Mir erzählte ein Herzogländer, er habe um das Jahr 1880 mit einem montenegrischen Häuptling verkehrt, der eine lange Schnur mit angereihten, getrockneten Zumpten überwältigter Moslimen als Zeichen seines Mutes und seiner Tapferkeit ständig mit sich herum- getragen. Die eingeschrumpften Zumpte hätten recht unansehnlich ausgeschaut, wie Bruchstücke eingetrockneter Ziegendärme.
175. Covek pomaze żeni za vreme porogjąja.
Saleteo jedno veèe covek svoju zenu, ali ona nikako nije bila raspoloiena pa mu se ne htedne nikako dati. Najzad se covek naljuti pa je upita, zaśto da mu ne da kada je on njen mui.
— Jest4, odgovori źena, ,lako je tebi. Ti si muśko. PovrSis posła pa ni brigeśa a ja sirota za trud nim pa em śto se nekoliko meseci
214
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
mućim noseći citavo bure pred sobom, moram da se poragjam a ti ni pojmiti ne możeś, kakve su to muke. Ті uzivas, dok meni oći iskaću od bol ova a ni na um ti ne pada, da mi koliko toliko po- mogneś!' —
Coveku se bas bilo prohtelo pa da bi privoleo zenu, da mu da, reće joj:
— ,Ajde żeno, da uzivamo pa kad dogje vreme porogjenju i ja ću ti pomoćil'
Pośto je dao tvrdu reć żeni, da će doista ućiniti, ona mu se poda a covek povrsi posła i ne sanjajući, śta ga ćeka.
Źena doista zatrudni i kad je već osetila, da je vreme porogjaja sasvim blizu ona reće mużu:
— ,E, sad je doślo vreme, da mi pomogneś!' —
— ,Dobro', reće èovek, ,ali ja ne znam, kako ću!'
Żena mu reće, da se popne na tavan, da skinę gaće i sedne na jednu dasku a kroz jednu rupu, koja je bila na dasei, da proturi mośnice, pośto najpre na njib namakne zamku od podużeg kanapa pa da joj drugi kraj toga kanapa spusti u sobu.
Muz ućini, kako mu je żena kazała a ona kad joj muż dade drugi kraj kanapa, leże u krevet, zateźe kanap, da ne bude labav pa veza jedan kraj oko prsta svoje noge.
Ne progje mnogo, porogjajni bolovi nastupiśe. Ona je jećala i prekretala se po krevetu, ali kad god se prekrenula, pośto je kanap bio zategnut, to je ona uvek povukla i muzevljeve mośnice te se і on poće drati od bolova viSe joś nego ona. Najzad coveku dogrdi pa viknu :
— ,Puśtaj kanap, żeno! Meni oći iskoćiśe! Ja niti ću te visé jebati, niti ću ti pomagati!'
Aus Südungarn. Städtisch.
Von einem Manne, der seinem Weibe beim Gebären hilft.
Eines Abends setzte ein Mann seinem Weibe heftig zu, doch sie war unter keiner Bedingung dazu aufgelegt und wollte ihm um keinen Preis gewähren. Endlich ergrimmte der Mann und fragte sie, warum^ sie ihm die Liebesgunst verweigere, da er doch ihr Ehegatte wäre.
— ,Freilich', antwortete das Weib, du hast es leicht. Du bist ein Mann. Tust das Geschäft ab und scherst dich nicht weiter drum, doch ich Ärmste werde schwanger und nicht nur, daß ich mich einige Monate plage, indem ich ein ganzes Fäßchen vor mir hertrage, muß
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
ich noch gebären, du aber vermagst gar nicht zu ahnen, was das fur eine Qual ist. Du fröhnst dem Genuß, während mir vor Schmerzen die Augen herausspringen und es fällt dir gar nicht in den Sinn, mir auch nur im allermindesten dabei Hilfe zu leisten I'
Der Mann war just strümpfig und um sein Weib zur Gewährung gefugig zu machen, sagte er zu ihr:
— .Komm, Weib, laß uns genießen und ist die Zeit der Nieder- kunft da, werde auch ich dir beistehen!'
Nachdem er sich mit seinem Ehrenwort dem Weibe verpflichtet, sein Versprechen einzulösen, gab sie sich ihm hin und der Mann er- ledigte das Werk, ohne auch nur zu träumen, was seiner harre.
Das Weib geriet tatsächlich in andere Umstände und als sie schon den Zeitpunkt der Niederkunft ganz nahe fühlte, sprach sie zum Gatten:
— ,Ei, jetzt ist die Zeit gekommen, daß du mir beispringst!'
— ,Gut', sagte der Mann, ,doch ich weiß nicht, wie ich es an- stellen soll!'
Das Weib sagte ihm, er soll auf den Boden hinaufsteigen, die Hosen herunterziehen und sich auf ein Brett setzen und durch ein Loch, das im Brette war, die Hoden durchstecken, nachdem er vorher über sie eine Schlinge von einem längeren Spagat gezogen und das andere Ende dieses Spagats möge er ins Zimmer hinablassen.
Der Mann tat so, wie ihn das Weib geheißen, sie aber legte sich ins Bett, nachdem ihr der Mann das andere Ende des Spagats ge- geben, zog den Spagat an, damit er nicht schlapp hänge und band ihn an eine Fußzehe an.
Es dauerte nicht lange, die Geburtwehen stellten sich ein. Sie ächzte und kreißte sich im Bette windend, so oft sie sich aber um- wandte, zog sie auch jedesmal, da der Spagat angespannt war, die Hoden des Gatten an und er hub vor Schmerzen noch mehr als sie herzbrechend zu winseln an. Endlich wurde der Mann dessen über- drüssig und er rief aus:
— ,Laß den Spagat aus, Weib! Die Augen sprangen mir heraus! Weder werde ich dich je mehr vögeln noch dir Beistand leisten.'
176. Sve troje jedne pameti.
Dogrdili ćak і padiäi u Stambolu obeśenjakluci i ugursuzluci, śto ih je poćinio Nastradin odia pa poäalje gavaze k njemu, da ga dovedu u Stambol і da ga obese.
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes
Dogju gavazi Nastradin odźinoj kuci i kaźu mu, raśta su dośli, nego da se spremi i da pogje sa njima.
Kad je već bio spremio, śto mu je bilo najpotrebnije za putovanje, prigje mu żena i reće:
— ,Boga ti, odża, kad već ideś u Stambol uzmi mi jednu lepu śamiju. Tamo su i bolje i jevtinije nego ovde!' —
Nastradin odża pogleda svoju zenu pa onda huknu i pogje z gavazima.
U putu naigjoŚe na jednu reku. Na reci su żene i devojke beule płatno pa se zagrnule do kolena. Bele im se one noge, da ne moźeś od njih oka odvojiti. Gledaśe ih odża i oseti, gde mu se onaj pusnik ukruti. Odża klimnu glavom pa huknu i pogje dalje z gavazima.
Kad su dośli u Stambol, sultan naredi, da mu se dovede odża. Dovedose mu Nastradina a sultan kako ga vide upita ga:
— Jesi li ti Nastradin odża?4 —
— Jest, ja sam, svetli padiśa l' —
— ,Hajd, vodite ga pa ga obésité!1 zapovedi sultan.
,Molim te, svetli padiśa, dopusti mi samo da każem tri reći!' uzviknu Nastradin odża.
— ,Hajd govori!' reće sultan.
— ,Ti, moja żena i moj kurac jedne ste pameti!' reće odża pa pogje.
— ,Kako to?' uzviknu sultan i zapovedi, da se odża vrati. ,Govori bre pezevenk, otkud smo ja і tvoj kurac i źena tvoja jedne ратей?1 —
— ,Pa eto kako', reće Nastradin odża, ,dolaze tvoj i gavazi, da me vode tebi, da me obesiś. Źena moja sluśa to i mesto da me żali śto ću ni kriv ni duźan poginuti, ona mi porućuje, da joj kupim śamiju u Carigradu 1 Dolazimo na reku, źene i devojke bele płatno pa se zadigle i kad ugledah bele njihove noge, moj se kurac poće da kruti i ako je meni o glavi! Dolazim tebi, ti niti pitaś, jesam li kriv ili nisam, niti da li sam korne god, kakva bilo zla ućinio, već naregjujeś, da me obese! E pa reci, svetli padiśa, po dusi, zar niste svi troje jedne pameti
ł*
Sułtan se nasmeja i naredi, da se Nastradin pusti Slobodan. Aus Serbien. — Diese Erzählung habe ich mehrfach auch aus Bosnien.
Alle drei von gleichem Verstände.
Sogar auch dem Padischah zu Stambol waren die Gaunerstreiche und Schelmenstücke zu viel geworden, die Nasreddin der Hodźa be-
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gangen und er entsandte Trabanten zu ihm, damit sie ihn nach Stambol fuhren und aufknüpfen.
Die Schergen erschienen im Hause des Hodźa und teilten ihm den Grund ihres Besuches mit, indem sie ihn aufforderten, sich fertig zu machen und ihnen zu folgen.
Als er schon das Notwendigste fur die Reise beisammen hatte, trat sein Weib an ihn heran und sagte:
— ,So Gott dir helfe, Hodźa, wenn du schon nach Stambuł gehst, so besorg fur mich ein schönes Kopftüchel. Dort sind sie weit besser und billiger als hier zu haben!4
Nasreddin der Hodźa warf seinem Weib einen Blick zu, stöhnte schmerzlich auf und folgte den Schergen.
Auf dem Wege kamen sie an einen Fluß. Am Fluße bleich- ten Frauen und Mädchen Linnen und waren bis zu den Knien aufgeschürzt So weiß erschimmern ihre Beine, daß du kein Auge von ihnen abwenden kannst Der Hodża schaute sie an und fühlte, wie sich ihm jener Wüstling versteift Der Hodźa schüttelte den Kopf, stöhnte auf und zog mit den Schergen weiter.
Als sie nach Stambuł gelangten, gebot der Sultan, daß man ihm den Hodźa vorführe. Man führte Nasreddin vor ihn hin und als ihn der Sultan erblickte, fragte er ihn:
— ,Bist du Nasreddin der Hodża і*
— Ja, ich bin's, erleuchteter Padischah!4
— .Wohlan, führt ihn ab und hängt ihn auf I' befahl der Sultan.
— ,Ich bitte dich, erleuchteter Padischah, gestatte mir, blos drei Worte zu sagen!4 rief Nasreddin der Hodźa aus.
— ,So red!4 sprach der Sultan.
— ,Du, mein Weib und mein Zumpt habt ein und denselben Verstand!4 sagte der Hodża und wandte sich zum Abgehen.
— ,Wieso das?4 schrie der Sultan auf und befahl, den Hodża zurückzubringen. ,Red, du Gelegenheitmacher, wieso bin ich und dein Zumpt und dein Weib von gleichem Verstände?4
— ,Nun, ganz einfach4, sagte Nasreddin der Hodża: ,deine Tra- banten erschienen, um mich vor dich herzuführen, damit du mich auf den Galgen hängst Mein Weib hört das mit an und statt mich zu beklagen, daß ich ohne Vergehen und ohne Verschulden ums Leben kommen werde, trägt sie mir auf, ich möge ihr in der Kaiserstadt ein Kopftüchel kaufen! Wir gelangen an einen Fluß, Weiber und Mäd- chen bleichen Linnen und sind aufgeschürzt und wie ich ihre hell- schimmernden Beine erschaue, fängt sich mein Zumpt zu versteifen
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
an, obgleich es mir an den Kragen geht!' Ich erscheine vor dir und weder fragst du darnach, ob ich schuldig oder unschuldig bin, noch ob ich irgendwem irgend etwas Böses zugefugt habe, sondern ordnest ohne weiteres an, daß sie mich aufhängen sollen! Ei, so sprich du, erleuchteter Padischah, wie es dir deine Seele eingibt, seid ihr drei denn nicht von gleichem Verstände?'
Der Sultan lachte darüber herzlich und gebot, daß man Nasreddin frei laufen lasse.
Anmerkung. In einer Fassung aus Bosnien heißt es, die Frauen hätten sich zum Fluß vorgebeugt und den Wanderern den nackten Hintern gezeigt. Dieser Zug entspricht genauer dem Brauch der Orientalin, die aus Schamhaftigkeit wohl stets ihr Angesicht dicht verhüllt, jedoch unbedenklich ihr Gesäß und ihre Geschlechtsteile un- verhüllt neugierigen Blicken preisgibt, wenn sie überrascht wird.
177. Onąj gori.
Jebali se dvoje pod jednom kr uś ko m a na toj kruści bio neki ćoyjek pa jeo kruśaka. Oni njega nisu vigjeli, no su se megju se razgovarali. Onda će ti upitati gjevojka momka: Д ko će ga braniu?* (t. j. dijete) a momak odgovori: ,Onaj gori!' (t j. Bog). — Onda će ti onaj sa kruśke: ,A zar se vi jebeti a ja da ga hranim?' — Ovi ti se dvoje uplaśe pa joś i nedovrśivśi jebanje pobjegnu odatle.
Aus Leśnica an der Drina in Serbien, von einem Kaufmannsohn erzählt. — Diese Schnurre hat bereits Lessing in anmutigen Reimen mitgeteilt.
Jener oben.
Zwei vögeln unter einem Birnbaum, auf diesem Birnbaum aber befand sich ein Mann und aß Birnen. Sie haben ihn nicht gesehen, sondern redeten miteinander. Hernach fragte das Mädchen den Bur- schen: ,Wer aber wird es ernähren?' (das heißt, das Kind) und der Bursche antwortete: Jener oben!' (das heißt, Gott). — Hierauf be- merkte jener auf dem Birnbaum: ,So schön, ihr vögelt und ich soll es ernähren?' — Das Pärchen erschrak und ohne zu Ende zu vögeln, ent- flohen sie von da.
178. Oflcirski izdaci.
Neki oficir imao u notesu zabeleżene sve izdatke, koje je ćinio, dok je mlad bio. Pośto se ożeni vide njegova żena u tome notesu mnogih izdataka pod naslovom: ,Za ośtrenje sablje dinara 2' pa ga upita
Von der Ausübung des Geschlechtaktes
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joś: ,Zar si toliko puta imao potrebu za ośtrenje sablje?!4 —
Odgovori joj muź: ,Srce drago, to su sve izdaci bili za moje telesne potrebe.4
— ,Śta?! Zar si ti i zato plaćao?4 upita ga ona rasrgjeno, ,a
ja davala svakom besplatno!'
Von einem serbischen Beamten aus Zajećar erzählt
Offizierausgaben.
Ein Offizier hatte in seinem Notizbuche alle Ausgaben vermerkt, die er während seiner Jugend gemacht Nachdem er sich verehelicht, sah sein Weib in diesem Notizbuch viele Ausgaben unter der Überschrift: ,Für die Schärfung des Säbels Denare
21 und fragte ihn
dazu: ,Wie hast du so oftmal das Bedürfnis nach Säbelschärfung gehabt?!4 — Antwortete ihr der Gatte: /Teuerstes Herz, das sind lauter Ausgaben für meine leiblichen Bedürfnisse gewesen.4 — ,Was?! Hast denn du auch dafür Zahlung geleistet?' fragte sie ihn erzürnt, ,und ich habe jedermann unentgeltlich gewährt!4
Anmerkung. Der Offizier sagt deutlich, er habe das Ärar je- weilig bemogelt, indem er fürs Säbelschleifen ein Geld aufrechnete, das er sonst für sich gebrauchte, seine junge Frau verstand aber unter Säbel den Zumpt usw. und verriet dabei ihr Vorleben. Die Ausdruck- weise dieser Frau kann ich sonst aus dem Sprachgebrauche des Volkes nicht belegen.
179. Kadtfa і tri brata.
Bijaśe jedan vrlo zgodan ćoek pa imadijaśe leźeći novaca u żutu (dukatima iii u zlatu). Ućestali ratovi i bijaśe pogibeljno po zivot і imanje. On saspe zlato u jedan ćup pa zakopa u baśći pod jednom jabukom u zemlju. Zatim se razboli i vidi da će umrijeti. Imao je tri sina pa jednoga dana zovne sinove k sebi, da se sa njihma halali і da im dade posljednji savjet, te se primakne dźamu i pendźeru i pokaże sinovima prstom u baśći, gdje je pod jabukom zakopao ćup s novcima, i reće im, da tek onda kada on umre i zakopaju ga te novce iskopaju i bratinski podijele.
Taj dan umre otac, sinovi ga lijepo opreme i sahrane, pa pośto se z groblja povrate reknu da pare izvade i podijele. Kada dogju u baśću pod jabuku ali ne ima para. Tu se stanu braća svagjati govo- reći jedan drugome da je pare odnijo, i tako odu sva tri kadiji da im on sudi.
Kadija ih lijepo doćeka te pośto su mu sve pripovjedili kako je bilo reće im kadija:
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Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
Bijo je jedan momak і dijevojka pa momak zaiste od dijevojke i ona mu dade vjeru (obeca mu) da će on najprvi od nje dobiti pa makar da se ona uda za koga bilo. Tako dogje vrijeme i dijevojku isprosi i odvede momak drugi, pa kada su momka i dijevojku u vecer u gjerdek sveli zatraźi taj njezin ćoek njezino djevicanstvo a ona mu rekne: ,Dragimoj,ti si sada moj ćoek i ja te volim ali ti ja ne mogu sada dati, jer sam ja
prije obećala tome i tome momku da ću njemu najprije dati. Već ti mené pusti da odem do njega da mu se oduźim.1 Taj njezin ćoek puści
ju bez ikakova prigovora a ona izagje napolje i po noći pogje putom ka kuci onoga momka, śto mu se je obećala, ali ju u putu zgrabi hajduk i vidi da je na njojzi vise struka dukata i nakita poćme od nje otimati a ona mu reće da ćeka doklen mu każe śto je u stvari i sve mu isprića i reće da ju ćeka dok se ona od obećatog vrati pa onda da może raditi od nje śta mu je volja. On ćuvśi da je njezin ćoek tako dobar bijo da joj je dozvolijo da zadanu rijeć ispuni ne ćedne joj niśta već ju lijepo otprati do njezina cilja.
Kada je dijevojka dośla onome momku i pozvala ga da ućini ono śto mu je obećala a on ju upita na koji je naćin ona mogła k njemu doći od njezinog ćoeka a ona mu sve pripovjedi, kako ju je njezin ćoek dobrovoljno pustijo pa da ju je i jedan hajduk u putu sretnuo i hotijo joj sve oduzeti, ali kada mu je sve isprićala kuda ide i śto je u stvari, onda ju je slobodnu pustijo i do njegove kuce dopratijo. Taj momak malo se promisli i reće dijevojki: ,Kada je tebe tvoj vjen- ćani i zakoniti covek dobrovoljno k meni pustijo, da ti ja tvoje djevica- nstvo oduzmem i kada ti onaj hajduk niśta nije ućiniti hotijo, evo ne ću ti ni ja niśta već ajde da te do tvoje kuce otpratiml* I do- prati ju do kuce i vrati se.
Tu kadija malo zastane te će upitati braće, neka mu svaki svoje mnjenje izrekne, koji je od one trojice t. j. dijevojackog vjencanog ćoeka, hajduka i onoga, Sto mu se je dijevojka obrekla bila najbolji i najpośteniji.
Braća se zamisle i najstariji reće. ,Valaj, ja mislim da je najbolji onaj ćoek one dijevojke!1 — Onda reće srednji brat, da je najpośte- niji hajduk a najmlagji brat reće, da je najpośteniji onaj, kojome se je bila obrekla. Na oto reće kadija srednome bratu: ,Ti si ukro novce i ajde odmah pa ih amo donesi!' — I tako je i bilo; srednji brat videci da ga je kadija nadmudrijo, ode i donese cup dukata, a kadija im lijepo podjęli, ali nije niti on bez dijela ostao.
Von einem serbischen Bauern in der Majevica in Bosnien erzäh 1t
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
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Der Kadi und die drei Brüder«
Es lebte mal ein sehr wohlhabender Mann und der besaß liegendes Geld in gelbem Metall (in Dukaten oder in Gold). Es traten häufige Kriege ein und es war gefährlich für das Leben und den Besitz. Er schüttete das Gold in einen Hafen hinein und vergrub es im Garten unter einem Apfelbaum in die Erde. Hierauf erkrankte er und sah, daß er sterben werde. Er hatte drei Söhne und eines Tages berief er seine Söhne zu sich, um sich von ihnen zu verabschieden und ihnen den letzten Rat zu erteilen und er rückte ans Scheibenfenster hin und zeigte den Söhnen mit dem Finger im Garten, wo er unterm Apfel- baum den Hafen mit Geld vergraben und sagte ihnen, sie sollen erst nachdem er gestorben und sie ihn begraben, dieses Geld ausgraben und brüderlich untereinander verteilen.
An diesem Tag starb der Vater, die Söhne statteten ihn schön aus und begruben ihn und nachdem sie vom Friedhof zurückgekehrt, sagten sie, sie wollten die Münzen ausheben und verteüen. Als sie in den Garten unter den Apfelbaum kamen, siehe da, das Geld fehlt! Hier hüben die Brüder einen Streit an, indem einer dem anderen vor- warf, er habe das Geld entwendet, und so gingen sie alle drei zum Kadi, damit er ihnen ein Urteil fälle.
Der Kadi empfing sie schön und als sie ihm alles erzählt, wie es gewesen, sagte er zu ihnen:
War einmal ein Bursche und ein Mädchen und der Bursche ver- langte einmal vom Mädchen Liebesgunst und sie gab ihm ihr Ehren- wort (versprach ihm), er werde der erst von ihr [den Genuß] be- kommen und mag sie sich mit wem immer vermählen. So kam die Zeit und um das Mädchen freite und führte es heim ein anderer Bursche und als sie den Burschen und das Mädchen am Abend ins Braut- gemach zusammengeführt, verlangte dieser ihr Mann ihre Jungferschaft, sie aber sprach zu ihm: ,Mein Liebster, du bist jetzt mein Gatte und ich liebe dich, doch ich kann dir jetzt nicht gewähren, denn ich habe früher dem und dem Jüngling zugesagt, daß ich ihm zuallererst [Voz] geben werde. So laß du mich denn frei, damit ich zu ihm hingehe und meine Schuld bei ihm tilge/
Dieser ihr Gemahl ließ sie ohne jeden Einspruch ziehen, sie aber begab sich hinaus und ging bei Nacht des Weges zum Hause jenes Jünglings, dem sie sich versprochen, doch auf dem Wege überfiel sie ein Wegelagerer, der sah, daß sie am Leibe mehrere Schnüre Dukaten und Schmucksachen trage und begann, sie ihr zu entreißen, sie aber
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Von der Ausübung des Geschlecht&ktes
sagte ihm, er möge zuwarten, bis sie ihm mitgeteilt, um was es sich handle und sie erzählte ihm alles und ersuchte ihn, er möge sie ab- warten bis sie nach Erfüllung ihrer Zusage zurückkehre und dann könne er mit ihr machen, was ihm beliebe. Als er vernahm, daß ihr Mann so gutmütig gewesen, ihr zu gestatten, ihr gegebenes Wort zu erfüllen, mochte er ihr nichts anhaben, sondern geleitete sie artig an ihr Ziel hin.
Als das Mädchen zu jenem Jüngling kam und ihn aufforderte, das zu tun, was sie ihm versprochen und er sie befragte, auf welche Weise es ihr möglich geworden, von ihrem Gatten abzukommen, erzählte sie ihm alles, wie ihr Gatte sie gutwillig entlassen und daß ihr auf dem Herwege ein Wegelagerer begegnet, der ihr alles habe nehmen wollen, doch nachdem sie ihm erzählt hätte, wohin sie ginge und was an der Sache wäre, habe er sie unbehelligt gelassen und bis zu seinem Hause hergeleitet.
Nach einigem Nachsinnen sagte der Jüngling zu dem Mädchen: ,Wenn dich dein angetrauter und gesetzlicher Mann gutwillig zu mir entließ, damit ich dir deine Jungferschaft nehme und wenn dir jener Wegelagerer nichts antun gewollt, nun so will auch ich dir nichts an- haben, sondern dich zu deinem Heime zurückbegleiten!' Und er ge- leitete sie heim und kehrte wieder zurück.
Da hielt der Kadi ein wenig inne und richtete dann an die Brüder die Frage, es möge ihm ein jeder von ihnen seine Meinung aussagen, wer sich von jenen dreien, das heißt, vom angetrauten Manne des Mädchens, vom Wegelagerer und jenem, dem sich das Mädchen zu- gesichert, als der Fürtreftlichste und Ehrenwerteste erwiesen habe.
Die Brüder sannen nach und der älteste sagte: ,Beim Allah, ich glaube, der Allerbeste wäre der Gatte jenes Mädchens gewesen!* Hierauf sagte der mittlere Bruder, als der Ehrenhafteste habe sich der Wegelagerer gezeigt und der jüngste Bruder sagte, der wäre der Ehrenwerteste, dem sie sich zugesagt Darauf sagte der Kadi zum mittleren Bruder: ,Du hast das Geld gestohlen und geh sogleich und hol es herbei!'
Und so war es auch. Als der mittlere Bruder sah, daß ihn der Kadi überlistet, ging er hin und brachte den Hafen Dukaten herbei und der Kadi verteilte sie schön unter sie, doch auch er blieb nicht ohne Anteil. %
Anmerkung. Eine andere Fassung aus Źepće in Bosnien weiß von den drei Brüdern und dem Kadi nichts und läßt die Frage, wer von den dreien (dem Gatten, Liebhaber und Wegelagerer) den größten
Von der Ausübung des Geschlechtaktes.
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Edelmut bewiesen, in der Schwebe, damit sie sich der Zuhörer selber beantworte. Der Anfang lautet:
Ono je bio momak і dijevojka pa su se straśno volili. Dijevojka zada yjeru tome momku, da od nje nitko ne će prije njega uraditi, biva, grepsti je. Ali kako je otprije obićaj bio, otac te cure dade ju drugom momku i ne pitav je. Ele, svadba bude. Curu vjencaju a kad je u vecer momak i dijevojka zajedno svedeni, momak росте driśiti gaće i privati dijevojku za noge a ona ga zakune Bogom: ,Tako ti Boga velikoga, miruj u mené, jer sam ja zaklęta usw. . . Odmah onako nakićena pogje preko sela k kuci onog momka, ali je ufate hajduci a harambaśa reće: ,Evo plaćke!' Skinę joj gjerdan i dukate pa ju povede, da ju siłuje a ona ga zakune Bogom, da u nju ne dira, da je ona zaklęta i każe mu, kako je bila udata pa da ju je covjek pustio, da se odużi usw.
Es war einmal ein Jüngling und ein Mädchen und die waren in- einander furchtbar verliebt. Das Mädchen gab diesem Jüngling ihr Ehrenwort, daß niemand vor seiner aus ihr was machen, nämlich sie vögeln werde. Doch wie es vordem Brauch war, gab der Vater das Mädchen an einen anderen Jüngling aus, ohne sie auch nur zu befragen. Nun, die Hochzeit fand statt Man traute das Mädchen und als man am Abend den Jüngling mit dem Mädchen zusammengeführt, begann der Jüngling die Hosen aufzulösen und packte das Mädchen bei den Beinen an, sie aber beschwor ihn bei Gott: ,So heilig dir Gott der große, laß mich in Ruhe, denn ich stehe unter Eid usw. . . Sogleich begab sie sich so im [Braut-]Schmucke übers Dorf zum Hause jenes Burschen, doch fingen sie Räuber ein, der Häuptiing der Rotte aber sagte: ,Da gibt es Schätzung!' Er nahm ihr die Perlenschnur und die Dukaten ab und führte sie ab, um sie zu notzüchtigen, sie aber beschwor ihn bei Gott, er möge sie nicht entehren, sie stände unter Eid und erzählte ihm, wie sie verehelicht gewesen und wie ihr Gatte sie freigelassen, damit sie sich von ihrer Schuld erlöse usw.
X Yon der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der Einbildung.
180. Pizdonjuśac.
Bio mlad vlastelincic te ljubekao oko Ijepe i u njegovoj glavi pośtene djevojke. Kad je postigao, da może ś njome nocivati, drugo nije poćinio neg uvukao prst u pićku te dobro ga omazao pak ś njim pod nos, da ga miriśi. Onda njoj petaću za placu pak ajd I tako uyjek ćinio kad bi k njoj dośao.
A ona će ti sama sobom: ,Kad ovaj tako dobro plaça, zasluźuje se i napraviti, oprati je i sa vonjici obasuti!' To se smisli i ućini. Mladić na vecer dogje; po obićaju uvuce prst a kad ga pod nos stavi, namrgodi se, ne rekuć niśta plati i ode ali se k njoj ne povrati vise.
Erzählt von einem Landmann aus der Umgebung von Ragusa in Dalmatien.
Der Vozenschnüffler.
Es war ein junges Gutbesitzerlein, das umschwärmte ein schönes und in seiner Einbildung ehrbares Mädchen. Als er es erzielte, daß sie ihm erlaubte, mît ihr die Nächte zu verbringen, tat er nichts anderes als daß er seinen Finger in ihre Voz hineinsteckte, ihn tüchtig beschmierte und sich dann mit ihm unter die Nase fuhr, um ihn zu beriechen. Hierauf zahlt er ihr einen Fünfer1) als Entlohnung und geht seiner Wege. So pflegte er es immer zu tun, so oft er sie besuchte.
Da sagte sie einmal im Selbstgespräch: ,Wenn der so gut bezahlt, so verdient er, sie herzurichten, sie rein zu waschen und mit Parfüm zu bestreuen!' Wie gedacht, so getan. Am Abend erschien der Jüng- ling; wie gewohnt schob er den Finger hinein, wie er ihn jedoch unter die Nase rückte, runzelte er finster die Stirne, zahlte ohne ein Wort zu verlieren und entfernte sich, doch zu ihr kehrte er nimmermehr zurück.
i) Ein Fünfer — Fünf Guldennote = 10 Kronen.
Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung. 22$
i) Ein Silberzwanziger im Werte von 36 Hellern. Krauss, Anthropophyteia.
'5
181. Prica, kako je onąj trljo pićku pa u ruku nuśijo po vas dan.
Pripovjeda narod, da je bio jedan ćojek neźenja. On je imo jednu źensku, koja bi ka njemu svaki dan dolazila. On joj niśta drugo nije uradijo nego rukom trljo i gladijo pićku pa po dva prsta u nju utjero. I dade onoj źenskoj cvanciku svaki put. Poslje bi on, vele, cijeli dan ruku nosijo k nosu i miriśo i u tome uzivo.
Erzählt von einer Bäuerin aus der Gegend von Źepće in Bosnien.
Erzählung, wie jener die Voz rieb und den ganzen Tag über
seine Hand beschnupperte.
Das Volk erzählt, es habe da ein Hagestolz gelebt Er hielt ein Weibsbild aus, daß ihn jeden Tag besuchte. Er pflegte ihr nichts anderes an z u tun, als daß er ihr die Voz rieb und glättete und zwei Finger in sie hineinrammte. Und er gab jenem Weibstück jedesmal einen Zwanziger.1) Nachher, so erzählt man, pflegte er den ganzen Tag über die Hand zur Nase zu fuhren und daran zu riechen und darin bestand sein Genuß.
182. Gubicom.
Isla cura putom a momak ju zapita: ,Sta to tjeraś pred sobom?* — A ona odgovori: ,Tvoje gubice!'
Erzählt von einem Bauern aus Mladosevica, einem Dörfchen im mittleren Teil von Bosnien.
Mit der Schnauze.
Ein Mädchen ging des Weges und ein Bursche richtete an sie die Frage: ,Was treibst du da vor dir einher?4 Da antwortete sie ihm: ДЗеіпе Schnauze!'
Anmerkung. Sie trieb nichts vor sich her, aber der Bursche wies frech auf ihre Schamgegend hin. Sie verstand ihn und hätte sagen dürfen pićku die Voz, aber sie umschrieb sie, indem sie die Voz als die Schnauze des Fragers und ihn damit als einen Vozen- lecker bezeichnete. Einen pizdoliz verachtet man und setzt ihn in Reigenliedern dem allgemeinen Spott aus.
22Ó Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung.
183. Von einem Dreckfreund und von einem Zuschauer.
,E moj dragi gospodine, dok sam ja bila mlada і govna. da prostiś. su mi viäe vridila no dandanaske najlipśoj curi pićka. Eto, il mi virovo il ne virovo, ja sam sada krezuba babetina pa mi se i dica na sokaku rugaj u, al dok sam bila mlada ginula su za mnom i gospoda u varosi. Pa kad bi ja nediljom dośla na vasar u varos zovnuo bi me gospodin veliki sudac pa mi dao jisti i piti koliko mi drago pa onda, moj dragi, odveo bi me u svoju sobu pa bi se nas oboje goli svukli pa bi on lego legjimice na ganabet a ja bi vrh njega cucnula i pokazała mu dupeta a on bi me u obe butine ljubio pa onda sam mu se morala, da prostiś, posrati i popiśati baś na prsa a on bi u tom uzivo. I svaki put bi me darivo sa dvama trima cvancikama. I vidis, і ove mingjuśe su mi od njega ostale.
Jedanput sam mu dośla a njega nije bilo. Ja ćekala i ćekala kad al me zovnu pandur da tald dogjem u premilostivog gospodina velikog żupana. Ja se prepala od straha. Boże moj, śta će biti! Ne smijeś prid taku gospodu izići pa sam se pobojala a onda je bilo i batina sve po golom tilu a diki put baś ni za śto! Valjda im je bilo drago gledati gola żeńska dupeta u krvi. Bog im sudio! Kad ja prid njega, poklopih oći pa uśutih a sve sam drktala ko śiba na vodi. Onda on mené pomilova pa mi kaza, da se svucem. Mené stid ko stid a on izvadi, duśe mi, pet srebrni forinti pa mi ih dade. E, pa sam se svukla а і pandur se svuko do gola pa me povalio pred njim na krevet a veliki żupan uzivao gledajući nas. Ama mrsko mi bilo Śto je onako gledo. Volila bi, da me je u dupe jebo neg śto me je tako ponizio.
Erzählt im J. 1884 von einer etwa siebenzigjährigen chrowotischen Bäuerin aus einem Dörfchen bei Pożega in Slavonien.
,Ei, mein liebster Herr, solang ich noch jung war, stand selbst mein Dreck, mit Verlaub, höher im Werte als heutigentags des aller- schönsten Mädchens Voz. Schau, ob du es mir glaubst oder nicht glaubst, ich bin jetzt eine zahnlose häßliche Vettel und sogar die Kinder in der Gasse verhöhnen mich, doch als ich noch jung war, waren selbst die Stadtherren in mich sterblich vernarrt. Und wenn ich Sonntags auf den Markt in die Stadt kam, pflegte mich der Herr Oberrichter rufen zu lassen und er gab mir zu essen und zu trinken, soviel als mir nur behagte und nachher, mein Liebster, führte er mich in sein Zimmer und wir zogen uns beide nackt aus und er legte sich rücklings aufs Kanapee, ich aber hockte mich über ihm nieder und
Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung.
zeigte ihm die Arschbacken und er küßte beide Schenkel ab und darnach mußte ich mich, mit Verlaub, ihm gerade auf die Brust be- scheißen und bepissen und er schöpfte daraus einen Genuß. Und jedesmal beschenkte er mich mit zwei, drei Zwanzigern. Und siehst du, auch diese Ohrringeln sind mir von ihm geblieben.
Einmal kam ich zu ihm, doch war er abwesend. Ich wartete und wartete, da auf einmal rief mich der Pandur, ich soll sofort zum aller- gnädigsten Herrn Obergespann kommen. Ich war vor Schreck wie gelähmt O du mein Gott, was wird geschehen! Du darfst nicht vor solche Herrschaften hintreten und mich befiel Angst; denn dazumal gab es noch Stockstreiche immer über den nackten Leib und manches- mal für rein gar nichts! Wahrscheinlich war es ihnen lieb, nackte Weiberärsche in Blut anzuschauen, Gott möge ihnen richten! Als ich vor ihn trat, senkte ich die Lider und verstummte und zitterte unab- lässig, wie eine Rute auf dem Wasser. Darauf streichelte er mich freundlich und hieß mich, die Kleider abzulegen. Ich vergehe vor Scham, wie denn nicht, er aber zog, meiner Seele, fünf Silbergulden heraus und gab sie mir. Ei, so entkleidete ich mich und auch der Pandur zog sich ganz nackt aus und wälzte mich vor ihm aufs Bett nieder und der Obergespann genoß uns zuschauend. Aber zuwider war es mir, weil er so schaute. Ich hätte es lieber gehabt, wenn er mich ins Arschloch gevögelt hätte, statt daß er mich so erniedrigte.4
184. Pasa se popiśo preko robiiya.
Bio jedan pasa pa ga kurac izdao a on je imo mnoge robinje pa bi kada one u odaji jedna do druge po podu na minderlucima poleg- nule u jutru uranio pa bi se popiśo preko nji. I u tome je uiivo, kad bi se one onako gologuze poskakale.
Erzählt von einem Bauern aus dem Mittellaufgebiet der Bosna.
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Ein Pascha brunzte sich über seine Sklavinnen aus.
Es war einmal ein Pascha, dem versagte sein Zumpt den Dienst, er besass aber viele Sklavinnen und wenn sie in der Stube eine neben der anderen auf dem Fußboden auf Strohsäcken hingelagert waren, pflegte er sich morgens zeitlich zu erheben und sich über sie aus- zupissen. Und darin empfand er einen Genuß, wenn sie so nackt- ärschig hurtig aufsprangen.
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228 Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung.
185. Kako ciganin frajle jebavo.
Bili preko Vuke namjestili cigani svoje satrove te kad su se gospoda i frajlice preko Vuke śetati, motrili ih cige. Istom se stade jedan cigo hvaliti, da on svaki dan po dvi frajlice isprika pojebe. Ljudi se ćudili, kako to może biti i nisu mu htjeli vjerovati. Jednom baś kad je najvise frajlica preko bilo sjedio je onaj cigan s ove strane baj era. U to prolazili ribari nuz njega te opaziśe, da si cigan kurac drka. Oni mu rekośe: ,Ta svinjo, śto to radiś?' A on im odvrati: ,Ta zar ne vidite, da jebem!' — ,Kakvi jebeś? gadu nijedan! Ti drkaś kurac!1 — Ali cigo se ne dade smesti već im odgovori: ,Alaj ste vi ljudi ludi! Zar ne vidite, da baś sada jebem onu lipu frajlu preko! Uhu! alaj je dobro!' — Evo ovako ljudi saznali, kako je moguće i kako cigo pojebava frajle.
Erzählt von einem chrowotischen Beamten in Vukovar in Sirmien.
Wie der Zigeuner die Stadtfräulein vögelte.
Jenseits des Vukaflusses hatten Zigeuner ihre Zelte aufgeschlagen und wenn die [Stadt-]Herren und Fräulein jenseits der Vuka spazieren gingen, wurden sie von den Zigeunerlein beobachtet. Auf einmal be- gann sich ein Zigeunerlein zu berühmen, wie er täglich zu zwei Fräu- lein von jenseits ab vögle. Die Leute wunderten sich, wie so das sein kann und wollten ihm keinen Glauben schenken. Einmal', gerade als sich die größte Anzahl Fräulein jenseits befand, saß jener Zigeuner
diesseits des Ufers. Zu der Zeit gingen Fischer bei ihm vorbei und
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sie bemerkten, wie der Zigeuner seinen Zumpt reibt Sie sagten zu ihm: Ja, du Schwein, was treibst du da?' er aber erwiderte ihnen: ,Ja, seht ihr denn nicht, daß ich vögle!1 — ,Was, du vögelst? Du nichtswürdiges Gezücht! Du reibst einen kalten Bauer!' — Das Zigeuner- lein ließ sich jedoch nicht irre machen, sondern antwortete ihnen: ,Ei, seid ihr närrische Gesellen! Seht ihr denn nicht, daß ich eben jetzt jenes schöne Fräulein drüben vögle! Oh, oh, wie gut ist es!' — Nun, auf diese Weise erfuhren die Leute, wie es möglich sei und auf welche Art das Zigeunerlein die Fräulein abvögle.
186. Kako znadu żenske kad muśke glave nema.
,One najvise turaju svijecu. Napuśu crijevo ko kurac pa turaj u pićku te slaninom otućak od kokuruza a neka kad ju zasvrbi i prane joj se jebavati zalije pićku sirćetom od jabuka pa ju vele odmah jeb
Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung.
progje. Jedne prstom guraju, dok ju progje, druge saviju od krpe kurac pa ga lojem namaîe te gura.
Cure jaranice uzjaśe jedna na drugu pak zez aj u, dok dobro nadraie te turi jedna drugoj prst iii najvise svijecu lojenu pa gura, dok ih progje.
Imade ovde dosta takovih, koji najprije pićku griskaju a neki jezikom liiu, dok se nadraźi pa onda jebe.1
Mitteilung einer älteren Bäuerin aus der Gegend von Janjići in Bosnien.
Wie sich die Weiber ohne Mannsbild zu behelfen wissen.
.Zumeist stecken sie eine Kerze [sich in den Leibj ein. Sie blasen ein Gedärmstück zur Form eines Zumptes auf und schieben es in die Voz hinein, auch [bestreichen sie] einen Kukuruzkolben mit Speck [um ihn zu gebrauchen], manche aber, wenn es sie zu jucken anhebt und sie den Drang zum Vögeln empfindet, schüttet in die Voz Äpfel- essig hinein und sogleich, so sagt man, vergeht ihr die Lust zu vögeln. Die einen stoßen mit dem Finger, bis sie die Lust verläßt, die anderen winden aus Lappen einen Zumpt, schmieren ihn mit Unschlitt ein und dann geht das Schieben an.
Befreundete Mädchen schwingen sich rittlings eine auf die andere hinauf und wippen solang drauf los, bis sie einander tüchtig aufregen und dann steckt eine der anderen den Finger oder meistens eine Inslicht- kerze [in die Scheide] hinein und schiebt, bis sie befriedigt sind.
Es gibt hier genug solcher [Männer], die zuerst die Voz beknabbern, manche wieder lecken an ihr mit der Zunge, bis sie [das Weib] genug aufgeregt wird und dann vögeln sie.1
187. Drażenje slaninom.
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U selu Lupoglava kraj Źepća bile su tri sestre cure — danas jos zivu — ćobanice. Jedna je cuvala goveda, jedna ovaca a jedna krmaka. U proleće jedne godine sjedile su zajedno a jedna isćupa kozlac — trava, iz koje onaj cvat viri i izgleda ko djetinji kurac —. Ona onako Saleći se drugoj turi megju nogę i utera u pizdu, ali se trava skrśi. One smijući se odluće, da će neśto drugo naci, Sto se ne će skrśiti,
Sjutra dan sastanu se one opet ali je jedna kriomice od oni dviju ukrala iz kuce komad debele slanine i napravila kurac od nje a glavic
Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der
Einbildung,
velik ko saka te kad su se poćele śaliti i jedna drugu za pićku drpati, povali ona Sto ima kurac od slanine onu jednu i utera joj u pićku, śto joj je, vele, vrlo godilo. I tako je i onu drugu povalila i isćeśkala. Sad je dośo red na onu najstariju, koja je kurac napravila* Ona je i sama to valjda i prije probala. Jedna se je ispeia na nju pa je zezala a druga je onaj komad slanine u pićku turila pa vukla gore dole dotlen dok se nije ona tako nadraźila, da je u nesyjest pala i pomagati od muke poćela. Nu to je sve njihov komśija momak Ivo Mihić iz śume neopażen gledao. One su i pośle to jedna drugoj radile, kad najednom ne stanę kurca. Naśo ga njihov otac pa turi onaj komad slanine u grah u lonac, skuha i pojede. Kako je kurac kod najstarije sestre sve bio, to jednom zapitaju one mlagje dvi sestru, gdje joj je kurac, da se ćeśu a ona odgovori: ,Pojio ga je otac!'
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Źepće an der Bosna.
Reizung mit Speck.
Im Dorfe Lupoglava bei Żepće waren drei Schwestern, Mädchen — sie leben noch heutigentags — Hirtinnen. Die eine hütete Rinder/ die andere Schafe, die dritte Schweine. Eines Jahres im Frühling saßen sie beisammen und die eine riß aus dem Erdboden einen Kalmus [Acorus Calamus L.] aus, — ein Kraut, aus der jene Blume hervor- ragt und wie ein Knabenzumpt ausschaut — Sie schob ihn so scher- zend der anderen zwischen die Beine und trieb ihn in die Voz ein, das Kraut jedoch brach entzwei. Lachend beschlossen sie, etwas anderes zu finden, was nicht abbrechen wird.
Am anderen Tag trafen sie wieder zusammen, doch die eine hatte heimlich vor den anderen zweien aus dem Wirtschaftraume ein Stück dicken Speckes gestohlen und daraus einen Zumpt gebildet, dazu das Köpfchen (die Eichel) so groß wie eine Faust, und als sie zu scherzen anfingen und eine die andere bei der Voz zu zerren, wälzte jene, die den Zumpt aus Speck besaß, die andere zu Boden hin und rammte ihr ihn in die Voz ein, was ihr, sagt man, ungemein behagte. Und so hat sie auch die zweite umgelegt und ausgekrempelt Jetzt kam die Reihe an die älteste, die den Zumpt angefertigt hatte. Sie hatte dies wohl auch selber früher an sich ausgekostet Die eine klomm auf sie hinauf und wippte zu, die andere aber schob ihr jenes Stück Speck in die Voz hinein und zog es solange hinauf und herunter, bis die nicht so arg in Aufregung geriet, daß sie in Bewußtlosigkeit verfiel
Von der Befriedigung des Geschlechtstriebes durch die Macht der Ebbildung.
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und vor Qual Hilferufe auszustoßen anfing. Doch dies alles hat ihr Nachbar, der Jüngling Ivo Mihić, unbemerkt vom Walde aus beobachtet. Sie haben das auch späterhin einander getan, als auf einmal der Zumpt abhanden kam. Ihr Vater fand ihn und steckte jenes Stück Speck in die Fisolen in den Topf, kochte es ab und aß es auf. Da der Zumpt stets bei der ältesten Schwester in Verwahrung war, so richteten ein- mal jene zwei jüngeren Schwestern an sie die Frage, wo ihr der Zumpt wäre, damit sie einander krempeln, sie aber antwortete: ,Der Vater hat hn aufgegessen!'
XL Törichte Jungfrauen.
188. Cedna zena.
Udala se crnogorka pa odmah sutra odbegla od muza i dośla kuci. Kad su je drugarice upitale zaśto je to ućinila ona odgovori: ,Ej, kako ne bih'f reće ona uzdahnuv ,mi£ljah udala sam se za poätena coveka a on prvu noć pa ćaśe sa mnom da ućini bezobrazluk. E ne ćeś, nikogovicu jedan I Nije mené ni moj babo jebao, beli ne ćeS ni til'
Aus Serbien.
Von einem züchtigen Weibe.
Eine Montenegrin verheiratete sich und gleich am anderen Morgen entfloh sie ihrem Gatten und kehrte wieder [ins Elternhaus] heim. Als sie ihre Genossinnen befragten, warum sie dies getan, antwortete sie: ,Ei, wie sollte ich denn nicht', sagte sie aufseufzend, ,ich wähnte, mich an einen ehrenwerten Mann verheiratet zu haben, er jedoch wollte in der ersten Nacht mit mir ein schamloses Werk verrichten. Ei, das wirst du nicht, du Taugenichtsensohn, der du bist! Nicht einmal mein Vater hat mich gevögelt, wahrhaftig, du wirst es auch nicht!'
Anmerkung. Nach dieser Erzählung auf eine höhere Tugend- haftigkeit der Montenegrin zu schließen, wäre vollkommen unzulässig. Die Mutter oder sonst wer redete dem Mädchen ein, damit es sich nicht verhuren lasse, das Vögeln wäre etwas ausnehmend Schändliches und das einfältige Ding trat mit diesem löblichen Grundsatze in die Ehe ein. Das Menschentier läßt sich das Allerdümmste suggerieren, so z. B. die Chrowoten von ihren Bildungaposteln, daß die Erlernung der deutschen oder überhaupt einer anderen Kultursprache ,ein Ver- brechen wider die Majestät des chrowotischen Volkes' wäre. Immer lauert hinter solchen Lehren eine gewisse Selbstsucht zur Wahrung eines wirklichen oder eingebildeten Vorteils.
Törichte Jungfrauen.
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189. Kako je otac kcer jebo.
Jedna djevojka ćula, kako ljudi govore uvjek od jebanja ali nije znała, śto je to pa reće jednom svome ocu: ,Tatek, ajdemo da se jebemol1 — Otac da puca, ne zna kaj je to a da joj pokvari volju na jebanje, reće joj jednom: .Ajde, dete, bumo se jebali 1 Deder se ti naprćil' — Puca uzdigne kîkle pa se naprći a tatek uzme jeża te ju dobro nariba megju nogama, tako da se je od muke popisała.
Kad je puca ponarasla zagledo se pośten momak u nju te ju ożenio. Kad je prvi puta htjeo da ś njom bude, reće joj: .Ajde, draga, da se pojebemo!1 — Ćuvśi to mlada skoći od njega te mu reće: ,Od toga ne bu niś! Mené je tatek moj jenkrat jebał ali me vis ne će nigdar!' — ,Ćovjek ćuvśi to otigje tastu te ga poće ruiiti, da kakav je on otac, kad on sam svoju kćer jebe, ali kad ga je otac podućio, ovaj se smiri i otigje kućL
Druge noći pripravio muź zlevanku te da prevari zenu si reće: ,Hajde źeno, da pećemo zlevanku 1' — Źena pristane te se oni dobro izroŚtaśe. Sutra dan otigje źena do svojih roditelja te im stanę pri- povjedati, kako su ona i muź joj jućer zlevanku pękli i da je joś toliko vrhnje ostało, da bi і оси i materi za veceru dosta bilo.
Aus einem Dorfe bei Agram. Erzählt von einem katholischen Pfarrer.
Wie ein Vater seine Tochter gevögelt hat.
Ein Mädchen hörte die Leute immer und ewig vom Vögeln reden, wußte aber nicht, was das wäre und sagte einmal zu ihrem Vater: ,Väterchen, laß uns miteinander vögeln Iі — Der Vater möchte zer- springen, er weiß nicht, was das bedeuten soll, um ihr jedoch die Lust am Vögeln zu verleiden, sagte er einmal zu ihr: ,Komm, Kind, wir werden uns vögeln. Geh, streck mal den Hintern vor!' — Das Mädchen hob die Röcke auf und streckte den Hintern vor, der Vater aber er- griff einen Igel und rieb sie tüchtig zwischen den Beinen ein, so daß sie sich vor Qual bepißte.
Als das Mädchen herangewachsen, verschaute sich ein ehrenwerter Jüngling in sie und ehelichte sie. Als er das erstemal mit ihr sein wollte, sprach er zu ihr: ,Komm, Liebste, damit wir uns abvögeln!' — Als die junge Frau dies vernahm, sprang sie von ihm weg und sagte zu ihm: .Daraus wird nichts! Mich hat mein Väterchen einmal ge- vögelt, wird mich aber niemals wieder drankriegen l4 — Als der Mann
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Törichte Jungfrauen.
dies hörte, ging er zum Schwiegervater und begann ihn zu schmähen, was er fur ein Vater wäre, da er selber seine Tochter vögle, als ihn jedoch der Vater über den Sachverhalt aufklärte, beruhigte er sich und kehrte heim.
In der anderen Nacht bereitete der Mann einen Gußteig vor und um sein Weib zu übertölpeln, sagte er: ,Komm, Weib, laß uns einen Gußteig ausbacken!' — Das Weib willigte ein und sie berodeten einander tüchtig. Am nächsten Tag ging das Weib zu ihren Eltern und hub ihnen zu erzählen an, wie sie und ihr Gatte gestern einen Gußteig gebacken und daß noch so viel Rahm übrig geblieben, daß sowohl Vater als Mutter daran zum Nachtmahl genug hätten.
190. Prikazkata za caricata i ciganina.
Edna carica tärzila maż bez huj. Tarżila mnogo vreme, najsetne namerila edin ciganin. Taj si zalepi edno śkembe pred huja і se żenił. Ośter prvata vecer pukna se kożata і caricata pitala, kakvo e tova. Ciganina kaza, će ima edno hubavo ptiće. Tja poiska da popeje. Ciganina ja jebał і se posladi і tja vinagi iska, da ja jebe za da ćue kak ptićeto peje. Najsetne stanali devet meseci; poznało se će śte rodi. Pita je carja, zaśto se jebe. Tja kaza, će ne se ebe, mäzät і і turja samo edno ptiće i to peje hubavo a osobeno i se vizda siatko, kogato ptićeto pie voda.
Carja i raspravil, će vseki maź ima takava ptica. Kato ćula tova caricata, tja pokanila vsickite maże, da ja ebät, za da vidi, koje ptiće peje po hubavo.
Erzählt von einem bulgarischen Gärtnerburschen aus einem Dorf an der Donau.
Erzählung von einer Kaiserin und einem Zigeuner«
Eine kaiserliche Prinzessin suchte einen zumptlosen Mann. Sie suchte die längste Zeit, endlich fand sie einen Zigeuner [der so be- schaffen war]. Der verklebte sich die Schamgegend mit einem Kuttel- fleck und sie heirateten. Noch in der ersten Nacht sprang die Haut und die Prinzeß fragte, was das für ein Ding sei. Der Zigeuner ant- wortete, er besitze ein schönes Vöglein. Sie verlangte, er möge es singen lassen. Der Zigeuner vögelte sie und sie versüßte sich damit, so daß sie unablässig verlangte, er soll sie vögeln, damit sie das Vög- lein singen höre. Endlich nach Ablauf von neun Monaten erkannte
Törichte Jungfrauen.
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man, daß sie gebären werde. Der Kaiser befragte sie, warum sie denn vögle. Sie antwortete, sie vögle nicht, ihr Mann stecke nur ein Vög- lein in sie hinein und das sänge so anmutig und zumal dann erscheine es ihr süß, wann das Vöglein Wasser trinke.
Der Kaiser setzte ihr auseinander, daß jeder Mann im Besitze eines solchen Vogels sei. Als die Prinzessin davon vernahm, lud sie sämtliche Männer ein, sie zu vögeln, um zu erfahren, welches Vöglein am lieblichsten sänge.
XU Törichte Jünglinge.
191. Niśta ЬоЦе пЦе ni zasluzio!
Bio tako jedan ostariji duhovnik і zdrav i krepak, koji je ćesto źalio za minulom miadośću sećajući se davnih casova, śto ih je pro« vodio sa źensldma.
Jednog dana dogje mu sa sela jedan mladić i pokaza mu se, da je neśto zgreśio ali se brzo pokajao pa je dośao. da traii oprośtaj.
— ,A śta si tako grdno zgreśio, sinko?4 upita ga duhovnik.
— ,Prekjuće je bila naśa slava a goste je posluzivala lepa ći naśega komśije. U jedanput ne stade vina i ja odoh u podrum, da natoćim drugo a ona pogje sa mnom sa sudovima. Kad smo bili u podrumu, mené obuze neka vatra i kao da mi Bog uze pamet, prevalih devojku preko bureta, zagrtoh je i u malo śto ne ućinih bruku, nego se hvala Bogu trgoh і ostavih devojku pa sam dośao do tebe, da mi kaieś, śta treba da radim pa da pokajem greh!' —
Starać ga gledaśe namrgogjeno. Najzad mu reće:
— ,Treba da pojedeś naviljak sena i da popijeś valov vode Iі —
— ,Pa nisam ja konj, popo!' —
— ,Pa ja i ne kaźem, da si konj I' viknu ljutito duhovnik, ,nego magarac, kad si već zagrnuo devojku a ne svrsio posła!'
Aus Südungarn.
Er hat auch gar nichts Besseres verdient!
So lebte mal ein älterer Geistlicher, der war noch gesund und rüstig und oft tat ihm das Herz um die vergangene Jugend weh, indem er der entschwundenen schönen Stunden gedachte, die er mit Weibern verbrachte.
Eines Tages kam zu ihm vom Dorfe ein Jüngling und gestand ihm, er habe eine Sünde begangen, jedoch schnell bereut und wäre nun da, um Vergebung zu suchen.
Törichte Jünglinge
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— ,Und was hast du so greulich gefrevelt, Söhnchen?' fragte ihn der Geistliche.
— /Vorgestern fand unser Sippenfest statt und den Gästen wartete die schöne Tochter unseres Nachbars auf. Auf einmal fehlte es an Wein und ich begab mich in den Keller, um neuen einzufüllen, sie aber folgte mir mit den Gefäßen. Als wir im Keller waren, befiel mich ein unsagbares Feuer und als ob mir Gott den Verstand be- nommen, legte ich das Mädchen über ein Faß zurück, deckte sie auf und um ein Haar hätte ich ein schändliches Werk verübt, doch, Gott sei es gedankt, ich riß mich zurück und ließ das Mädchen unangetastet. Nun kam ich zu dir, damit du mir sagst, was ich tun muß, um meine Sünde zu bereuen Iі
Der alte Herr schaute mit gerunzelter Stirne auf ihn. Endlich sagte er zu ihm:
— ,Du sollst einen Arm voll Heu aufessen und einen Trog Wasser austrinken!'
— ,Ich bin doch kein Roß, Pope!' —
— ,Nun, das sage ich auch nicht, du wärst ein Roß!' rief zornig der Geistliche aus, sondern ein Esel, indem du ein Mädchen bereits aufgedeckt, das Werk jedoch nicht vollbracht hast!' —
192. Fabrlka gdje se ljudi prave,
Dośao jedan zidov sa svojim sinom, komu je već bilo oko śest- naest godina, prvi put u Zagreb a provezao se kroz ulicu Potok. Kako su vec zidovi po naravi znatiieljni, tako je bio і ovaj mladić pa je neprestano dodijavo ocu pitajuć ga: ,Tata, śto je to za hiża?* — Otac ga je odbijao, al mu napokon dosadi vjecno pripitkivanje sinovo a osobito kad ga je upitao za one kuce o tkałem su kroz prozor gledale lijepe cure a to su kurvarnice. Stoga mu otac odgovori ljutito: ,To je fabrika, gdje se ljudi prave!'
Na to stade mladić oca tentati, neka pogje ś njime u tu fabriku, da bi on rado vidio, kako se to pravi, ali otac dakako nije o tom ni ćuti htjeo. Kad su stigli u gostionu, gdje su otsjeli, pokupi se mladić pa ravno sam u fabriku ljudi, koju si je dobro upamtio bio. Kad je tamo dośao pogje na prva vrata u hodniku te u gje u sobu ali u istoj sobi je baś njetko jebo na divanu pa je zaboravio vrata da zakljuća. Kad je jebeći mladića opazio poće ga ruiiti, da neka ide van, ali se mladić ne dade smesti, već je njeko doba motrio a tada iziśao i otiśao ravno u gostionu. Kad ga otac ugledao stade ga pitati, da gdje je
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Törichte Jttnglioge
bio a sin mu srdito odgovori: ,Ta gdje drugdje već u fabrild ljudil* — ,Pa śta si tamo vidio, ti neposluśni sine?' — ,Śto sam vidio? Skoro niśta, jer sam zakasnio a da si ti onda, kad smo onuda prolazili, s menom uniśao unutra, vidio bih bio sve a tako vidio sam već sasvim gotovoga covjeka, samo mu je majstor joś prkno buśio!' —
Erzählt von einem Gymnasiallehrer in Agram in Chrowotien.
Die Fabrik, wo man Menschen erzeugt.
Es kam ein Jude mit seinem Sohne, der schon beiläufig sechzehn Jahre zählte, das erstemal nach Agram und fuhr durch die Potok- Gasse. Wie schon die Juden ihrer Natur nach wißbegierig sind, so war es auch dieser Jüngling und er belästigte unablässig den Vater mit der Frage: ,Tateleben, wös is dös far ä Haus?* — Der Vater suchte ihn davon abzulenken, doch endlich bekam er das ewige Ge- frage des Sohnes satt und zumal, als er sich um jene Häuser er- kundigte, wo zum Fenster schöne Mädchen herausschauten, das sind nämlich Hurenhäuser. Darum antwortete ihm zornig der Vater: ,Das ist die Fabrik, wo man Menschen erzeugt!'
Hierauf begann der Jüngling den Vater zu quälen, er soll mit ihm in diese Fabrik hineingehen, er möchte gern sehen, wie man das mache, doch der Vater wollte natürlich davon nicht einmal hören. Als sie im Gasthof anlangten, wo sie abstiegen, packte sich der Jüngling zu- sammen und eilte schnurstracks selber in die Fabrik, die er sich gut gemerkt hatte. Als er dorthin kam, schritt er auf die erste Tür im Gange zu und trat in die Stube ein, doch in selber Stube vögelte eben einer auf dem Divan, der vergessen, die Türe abzusperren. Als der Vögelnde den Jüngling bemerkte, fing er ihn zu schelten an, er solle hinausgehen, doch der Jüngling ließ sich nicht irre machen, sondern schaute eine Weile lang zu, dann aber ging er hinaus und begab sich geradenwegs in den Gasthof. Als ihn der Vater erblickte, hub er ihn auszufragen an, wo er denn gewesen, der Sohn jedoch ant- wortete bös: ,Na, wo denn anders sonst als in der Menschenfabrik!' — ,Und was hast du dort gesehen, du ungehorsamer Sohn?* — ,Wie heißt, was hab ich gesehn? Fast nichts; denn ich hab mich verspätigt, wenn du aber damals, wie wir sind dorten vorbeigekommen, wärst mit mir hineingegangen, hätf ich alles gesehen, so aber hab' ich gesehn einen schon vollkommen fertigen Menschen, blos hat ihm der Meister noch den Arsch ausgebohrt!'
Anmerkung. Diese Erzählung hat sofern einen folkloristischen Wert, als sie mittelbar die Tatsache bestätigt, daß die in Chrowotien
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ansässigen deutschen Juden ängstlich bemüht sind, ihre ,Jüngelach ün Maidlach" vor der chrowotischen Kultur zu isolieren. Das hindert nicht, daß vereinzelte Juden aus leidigen Geschäftrücksichten mit den Chro- woten fraternisieren und sich sogar als grimmigste Streiter im Rufe für die „chrowotische Idee" aufspielen. ,Wös tut me nischt der Panösseh z wegen?' (Was tut man nicht des Erwerbes wegen?) Damit ent- schuldigen diese Armen an Charakter ihre Begeisterung.
193. Ріска u tikvi.
Ożenijo se jedan bir vaktile. Onda će reći nevjesti: ,Imaś li pićku?'
— Дтат', kaie, ,ата ostała kod majkę'. — ,E, idem je', każe, ,donijeti.'
— Ode punici pa każe: ,Poslala me ona, da pośaljeś pićku, druga biti ne more!' a ona će tikvu uzeti pa misa zatvoriti u tikvu pa każe: ,Eto ti pićka, nosi kuci pa nemoj do kuce zagledati u nju!'
Onda će on uz put naići na gnjile drenke a bijo gladan pa poćne jesti. Kad se narani drenjak onda kaze: ,Vala jest i pićka gladna. Oću i nju naraniti!' Otvori tikvu a miś iskoći a on onda skinę kapu pa stanę vikati: ,Pic u kapu! Pic u kapu!' al misko miś pobjegne u śumu a on onda: Jaoj kukavce, śto ću sad!'
Dogje kuci, nevjesta ga upita: ,Kamo? Jesi li donijo?* — On joj se potuii, da je utekla. Onda nevjesta reće: ,Evo je, dośla je!' — Onda on da vidi zaviri pa zavice: Joj, kakva je zlatna jadnica pa eno joś drenjinu drżi u zubi, nije izjela!'
Erzählt vom Bauern Gjoko Perić in Malesevci in Bosnien.
Die Voz im Flaschenkürbis.
Es verheiratete sich einer noch sehr jung. Dann bemerkte er zur jungen Frau: ,Hast du wohl eine Voz?' — ,Habe eine', sagte sie, ,doch ist sie bei der Mutter geblieben'. — ,Ei, so gehe ich', sagte er, ,sie abholen'. — Er begab sich zur Schwiegermutter und sagte: Jene hat mich hergeschickt, du sollst ihr die Voz hinschicken, anders kann es nicht sein!' Sie aber ergriff eine Kürbisflasche, schloß eine Maus in den Kürbis ein und sagte: Da nimm die Voz, trag sie heim, doch schau bis zur Heimkunft nicht nach!'
Hierauf fand er entlang dem Wege abgelegene Kornelkirschen und hungrig, wie er war, fing er zu essen an. Nachdem er sich an Kornel- kirschen satt gegessen, sagte er: ,Beim Allah, auch die Voz ist hungrig. Ich will auch sie sättigen!' Er öffnete den Kürbis, die Maus aber sprang heraus und er zog dann die Kappe ab und hub zu schreien
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Törichte Jünglinge.
an: ,Vözl in die Kappel Vözl in die Kappe!' doch Mauserich Maus entlief in den Wald und er wehklagte darauf: ,Weh mir Jammervogel, was beginne ich nun?'
Er kam heim, die junge Frau fragte ihn: ,Wo ist sie? Hast sie her- gebracht?' — Er beklagte sich bei ihr, sie wäre ihm davongelaufen. Darauf sagte die junge Frau: ,Hier ist sie, sie ist angekommen!' — Um zu sehen, guckte er darunter und rief aus: ,Hei, wie die elende, in Gold soll sie gefaßt werden, ausschaut! und noch hält sie die Kornel- kirsche zwischen den Zähnen, hat sie nicht ganz aufgegessen!'
194. Daj si na dete dupku I . . .
Ożenio otac mladoga neiskusnoga sina pa mu reće, da kod snaśe traźi dupku (rupu, pićku). U veće legnu svi, ostami u jednoj sobi snaSa i mladożenja. Mladożenja neiskusan zapita svoju mladu:
— A, more, gde ti je dupka?
— Trazi gu sam! reće mu snaśa videci, da joj je muz nevesL Mladożenja traźi po celoj sobi dupku ali ne może da je nagje.
Najzad vikne oca: ,Tatko, nema gu dupka, nigde gu nema!' Seti se ćića jadu pa povice na snaju:
— More, kurvo, daj si na dete dupku; eli ako si ja dojdem sas moje durundalo od dve ti dupkę jednu da prajim!
Erzählt von einem Wanderer aus dem südöstlichen Serbien.
Gib dem Kind die Vertiefung.
Ein Vater verehelichte seinen jungen, unerfahrenen Sohn und sagte ihm, er soll von der Söhnerin die Vertiefung (das Loch, die Voz) fordern. Abends legten sich alle nieder, in einer Stube verblieben die Söhnerin und der junge Ehemann. Der unkundige Brautmann fragte seine junge Frau:
— ,Nun Närrchen, wo steckt deine Vertiefung?'
— ,Suche selber darnach!' sagte die Schnur, als sie merkte, daß ihr Gatte ungeübt sei.
Der junge Mann sucht in der ganzen Stube nach der Vertiefung herum, kann sie aber nicht entdecken. Endlich ruft er dem Vater zu: ,Väterchen, die Vertiefung fehlt, sie ist nirgends zu finden!' Dem Vater schwante das Leid und er schrie seiner Schnur zu:
— ,Du Närrin, du Hur, gewähr dem Kind die Vertiefung; denn wenn ich dir mit meinem Lochbohrer komme, aus deinen zwei Ver- tiefungen mache ich eine!'
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195. Momce ne znae käde da jebe.
Edno momće iskalo da se żeni, no ne znajelo kakvo e tova je- banie. Pri vsicko tova toj se ożeni. Majka mu go pitala: Jeba ii żenatar* — Toj otgovori, će ne i će ne znae käde da jebe. Tja mu kazała, da jebe tam, deto ima kosmi. Toj vece zeme da ja ebe väv glavata. Zarań majka mu pak pita: ,Sinko, dobro li beśe i" — Toj kaza: ,Ne, zaśto da e dobro?!' — Tja go pita: ,Ami käde si ebal?' — Toj i kaza: ,Väv glavata; tam ima kosmi!' — Tja mu kazała da mere ot popok dve pedi podoli i tam da ja ebe. Toj zeme vecerijajebe väv gäzat Zarań pak go pita majka mu. Toj i kaza, će ja jebał väv gäzat ,Ama, zaśto da i ćistim gäzot?* — Tja pośle kazała: ,Meri ot gäzot do krakata vsred jedin i pol pedi i tam ebil* — Toj merii i zgodil tamam putkata. Zarań go pita majka mu: ,E, kak e sinko?' — Toj i kaza: ,Mamo, da vidiś kolko e dobro i neja arna pak i mené! Tja mi kaza ośte da i naprava. Daj da ti naprava i tebe, ta da vidiś, kolko śte ti e siatko!'
Erzählt von einem bulgarischen Schafhändler aus Philippopel.
Von einem Jüngling, der nicht wusste, wohin er zu vögeln hat«
Einen Jüngling verlangte es zu heiraten, doch was es fur Be- wandtnis mit dem Vögeln habe, wußte er nicht Trotz alledem hei- ratete er. Seine Mutter fragte ihn: ,Hast du dein Weib gevögelt?' — Er antwortete, er habe es nicht getan und wisse auch nicht, wohin er vögeln soll Sie sagte ihm, er soll dort vögeln, wo die Haare sind. Am Abend nahm er sein Weib vor, um sie in den Kopf zu vögeln. In der Früh fragte ihn die Mutter wieder: ,Lieber Sohn, war's gut?' — Er sagte: ,Nein, warum sollte es gut sein?!' — Sie fragte ihn: ,Aber, wo hast du sie denn hingevögelt?' — Er antwortete: ,Nun, in den Kopf hinein; dort hat sie Haare!' — Darauf beriet sie ihn, er soll vom Nabel abwärts zwei Spannen abmessen und dort vögeln. Am Abend nahm er sein Weib vor und vögelte sie in den Arsch hinein. In der Früh fragte ihn die Mutter wieder. Er sagte ihr, er habe ins Arsch- loch hineingevögelt. ,Aber, warum soll ich ihr denn das Arschloch putzen?' — Hierauf belehrte sie ihn: ,Miß vom Arschloch bis zum Schenkel anderthalb Spanne und dort vögle hinein!' — Er nahm das Maß und traf genau in die Voz hinein. Am Morgen befragte ihn die Mutter: ,Ei, wie war's mein Söhnchen?' — Er antwortete: ,Mutter, das hättest du nur sehen sollen, wie wohl es auch ihr tat und vollends mir. Sie forderte mich gar zu einer Wiederholung auf. Geh, laß es mich auch dir tun, damit du siehst, wie süß das schmeckt!'
Krauss, Anthropophyteia. l6
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196. Kako onaj, kad su ga sveli u gjerdek njje znao Sta će
pa zvao mater.
Ono su ożenili jednog, koji nije znao, śta je to ріска i kako se jebe pa kad su ga sveli u gjerdek i sa curom zatvorili, on stanę vikati i mater zvatL Ona dogje na vrata i zapita ga, śto hoće a on ju za- pita: ,Śto ću ja sada?' — Ona mu rekne: Jçdi gjerdekuśul (pitu).' — On sjede pa se najede one pite pa opet zovne nenu i zapita: ,Śto ću ja sada?4 A ona mu reće: ,Eto ti źena pa lezi ś njome!' — On legnę uza nju a ona kad je vidila, da joj on ni mukajet nije, stanę u njega zadirkivati a on skoći od nje i zapomaźe: ,Nane, nane, evo je gdje se śćipa i ne da mi mira!' — Ona ugje unutra pa mu reće: ,Osveti joj se, sine!' A on će: ,Kako, nane?1 — Ona mu skinę gaće, uzme kurac u ruku pa ga mętne curi na pizdu i reće sinu: ,De ubodi je tute i dobro pritisni, da joj se osyetiśl' — On satjera a ona reće: ,Mići sada gore dole!' — On stanę gurati i govoriti: ,Eli vako, vako!' pa usitni: ,Vako, vako, vako — o — o — o l' i svrsi a nena izagje iz odaje.
Erzählt von einem Hodźa in einem Dorfe bei Zenica in Bosnien.
Von jenem, der nicht wusste, als man ihn ins Brautgemach geführt, was er tun soll und seine Mutter herbeirief.
Sie haben mal einen verehelicht, der nicht wußte, was das für ein Ding die Voze wäre und wie man vögle. Als sie ihn nun ins Brautgemach gefuhrt und mit dem Mädchen eingeschlossen, hub er an zu schreien und nach der Mutter zu rufen. Sie kam an die Tür und fragte ihn, was er wolle und er befragte sie: ,Was soll ich jetzt tun?' — Sie sagte zu ihm: ,Iß den Brautlagerkuchenl' (den Schicht- kuchen). — Er setzte sich nieder und aß sich an jenem Schichtkuchen satt an und rief wieder das Mütterchen herbei und fragte sie: ,Was soll ich nun?' Sie aber sagte ihm: ,Da hast du dein Weib und leg dich mit ihr nieder!' — Er legte sich an ihrer Seite nieder, sie aber, als sie sah, daß er sie nicht einmal betaste, fing ihn zu necken an, er jedoch sprang von ihr weg und erhob ein Gezeter: ,Mütterchent Mütterchen! Da ist sie, wie sie mich zwickt und mich nicht m Ruhe lassen will!' — Sie betrat die Stube und sagte: ,Räch dich an ihr, Sohn!' — Er darauf: ,Wie denn, Mütterchen?' — Sie zog ihm die Hosen aus, nahm seinen Zumpt in die Hand, legte ihn dem Mädchen auf die Voz an und sagte zum Sohne: Jetzt stich sie da hinein und drück sie tüchtig an, damit du dich an ihr rächst!' — Er rammte ihr
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ihn ganz hinein und sie sagte: Jetzt beweg dich hinauf, herunter!1
— Er begann zuzustoßen und zu sprechen: ,Also so, so!, und mit leiserer Stimme: ,So, so, so, so — 0 — 0 — o!' und beendigte, das Mütterchen ging aus der Stube hinaus.
197. Koji je htjeo zenu sa dv^e.
Bio imućan krćmarski sin, koji je po smrti ocevoj preuzeo gospo- darstvo ali bio joś neoźenjen, jer je htjeo ienu samo takovu azeti, koja imade dvije. I jednom dogje na potok, gdje su cure rublje prale pa kako su se povisoko podvezale, mogao je, käd se koja sagne od ostraga rungju videti. Kod jedne on to i ûpazi te prigje knjoj i reće: ^Ama euro, ja sam opazio, da ti i od ostraga jednu picu imaś!' — A djevojka mudra znajuć Sto on trazi, odvrati mu: ,Pa zar ti to nisi znao?l Da kako u mené su dvije!' — ,Kad je, euro, tako a bili poślą za me? Ja bi samo tebe, jer znaj, ja bi rado ostati żeni si vijeran te kad imaś dvije, mogła bi mi, kad ja otigjem vino kupovati, uvjek jednu sa mnom u kutiji dati!4 — Djevojka pristane i tako se oni oźeniśe.
Jednom kad je on po poslu morao na njekolko dana otići, spremi mu źena u kutiji jednu sinicu, rekavsi mu, da je to pica, samo da neka dobro pazi, da mu ne utekne. On otiśao i dośavŚi u jedno selo uzme si u krćmi sobu, od koje je prozor gledao u baśću. Njemu se baś prohtjelo jebati te kod otvoritoga prozora — prije dakako skinuo je gaće te uzeo kutiju — da izvadi picu. Ćim je kutiju otvorio a sinica izleti kroz prozor na prvu granu u baśći te veselo zapjeva: ,pic, pic, pic de le le!1 — Covjek iznenagjen i uplaśen bojeć se, da mu
ne pobjegne, skoći kroz prozor u vrt, digne kośulju te drżeć kurac prama sinici, poćme ju vabiti dodavajuc uvjek njezinom evikutu: ,Kurc, kurc, kurce le le le!' — I tako se mućio puna dva sata ali ne mogaŚe je dovabiti, jer je sinica odletjela.
On se vratio źalostan kuci bojeć se kavge źenine, nu źena nije ga mnogo psovala, samo mu je rekla: ,Kad si bio tako neoprezan, sada moras biti zadovoljan і sa jednom!'
Erzählt von einem chrowotischen Gemischtwarenhändler aus Be- lovar.
Von einem, der eine zweivozige Frau haben wollte.
Es war ein wohlhabender Wirtsohn, der nach dem Ableben des
Vaters die Wirtschaft übernahm, doch war er unbeweibt, weil er zur
Gattin nur eine solche nehmen wölke, die ihrer zwei besäße. Und
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Törichte Jünglinge
einmal kam er an den Bach, wo die Mädchen Wäsche wuschen, und da sie sich ziemlich hoch aufgeschürzt hatten, konnte er, so oft sich eine bückte, von rückwärts die Zotige sehen. Bei einer erblickte er dies auch, er trat an sie heran und sagte: ,Aber Mädchen, ich habe bemerkt, daß du auch von rückwärts eine Voz hast!' — Das lduge Mädchen wohl wissend, wonach er fahnde, erwiderte ihm: ,Und das hast du nicht gewußt?! Freilich sind ihrer zwei bei mir!' — ,Wenn dem, Mädchen, so ist, möchtest du mein Weib werden? Ich möchte nur dich haben, denn wisse, ich möchte meinem Weibe gern die Treue wahren und da du ihrer zwei hast, könntest du mir jeweilig, wann ich fortgehe, Wein einkaufen, eine in einer Schachtel mit auf den Weg geben!' — Das Mädchen willigte ein und so heirateten sie einander.
Einmal als er in Geschäften auf einige Tage verreisen mußte, packte ihm das Weib in einer Schachtel eine Meise ein, indem sie ihm sagte, das wäre das Vözlein, nur soll er gut aufpassen, daß es ihm nicht entwische. Er reiste ab und als er in ein Dorf gelangte, nahm er in der Schenke ein Zimmer auf, dessen Fenster in den Garten hinausschaute. Er war gerade strümpfig und bei offenem Fenster — vorher hat er natürlich die Hosen abgelegt und die Schachtel zur Hand genommen — wollte er das Vözlein herausnehmen. Kaum hatte er die Schachtel aufgemacht, flog die Meise zum Fenster auf den ersten Zweig im Garten hinaus und hub fröhlich zu singen an: ,Vöz, vöz, vöz — le — le — le!' Der Mann überrascht und erschrocken und befürchtend, sie könnte ihm entfliehen, sprang zum Fenster in den Garten hinaus, hob das Hemd auf und indem er den Zumpt gegen die Meise hinhielt, begann er sie anzulocken, indem er unablässig zu ihrem Gezwitscher hinzufügte: ,Zumpt, Zumpt, Zumpt — le le le le!' — Und so mühte er sich volle zwei Stunden ab, konnte sie jedoch nicht anlocken, denn die Meise flog auf und davon.
Er kehrte traurig heim, weil er das Gezanke des Weibes fürchtete, doch das Weib schalt ihn nicht viel aus, nur sagte sie zu ihm: ,Weil du so unvorsichtig gewesen bist, mußt du dich jetzt auch mit einer nur zufrieden geben!'
Anmerkung. Man vergleiche dazu die Fassung auf S. 200.
198. Aga, ja bi mazo!
Neid bogati seljak imao sina, koji nije niśta radio nego cuvao ovce. U oca bio je di пак te ga otac viSe puta nagonio, da se żeni ali on nije htio, jer nije ni znao śta se je to źeniti.
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Törichte Jünglinge.
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Jednom nekakove kiridźije naćeraju nekoliko tovara meda pa oto- vare i zanoće kod njegove kolibę. U vecer uzmu meda pa stanu umakati sa hljebom te pozovnu i njega. On umoći nekoliko puta a kako nije znao, śta je med upitaće: ,Boga vam, Staje ovo?' — Kiridźije misled, da se on sali pa da se i oni naśale reći će jedan: ,Ovo je pizdalł — Njemu se to ućini siatko a kako je ćuo, da u svake źene ima pizda odma sjutra dan ode ocu te mu reće, da će se źeniti. Otac mu to jedva doćeka te ga u brzo ożeni Kad u vecer svedu mladence, on ponese u gjerdek komad hljeba pa upita zenu: ,Gdje ti je pizda?' — Ona mu je pokaże a on otkide zalogaj hljeba pa umoći ali kad stanę ivakati zasmrdi mu znojużdina pa će joj: ,Ova pizda nije siatka kao śto sam ju jeo u kiridżija!' i odma otolen u pianinu pobjegne.
Otac stanę po nj porucivati i slati ali on nikako da se vrati. Najposlije reći će mlada svekru, da joj pokroji muśko odijelo kao śto nose pośalije, dobra konja i oruźje pa da se niśta ne boji, da će ona njega lako k sebi dobaviti. Stari jedva doćeka a ona se obuće ali sprijed podobro razreza salvare, uzjaha hata pa uprav njemu na kolibę.
Kad je dośla na kolibę ućini veliki hrśum na nj: ,Drź konja, vlaśe, pa brava kolji i peci ljeba.' — On se prepane pa će: ,Hoću, aga, hoćul' te prihvati konja a naredi te se brav odma zakla. Kad bi u vecer, reći će mu paśalija: ,Ćujeś ti, vlaśe, ti ćeś sa mnom u kolibi spavat!' — On se stanę izgovarati, jer se bojao paśalije ali je morao, jer paśalija ne će drukćije.
Kad bi u vecer sjeli su njih dvoje jedno sa jednu stranu vatre a drugo sa drugu. On ugleda kroz onu puklotinu na salvarama pićku pa će: ,Boga mi, aga, kakva ti je to rana?' — ,Udarih se oskoro sje- Idrom, nego dohvati toga loja pa namażil' — On dohvati ali kad stade mazati reći će mu paśalija: ,Ne smijeś prstima, jer bi ranu mogao opoganiti noktom a rana je duboka, nego izvadi ti śto imaś megju nogame pa dobro nakljukaj unutra!' — On se stade utezati a paśalija za puśku te on morade. Kad upade kurac u pićku on ne znade, śta bi od njega, samo mu se to ućini veoma lijepo. Po svrsenom poslu sjedośe opet jedno prema drugom ali njemu opet ustade kurac pa će: ,Aga, ja bi joś mazol' — ,Maźi, sinko, mazi!' — I tako on svu noć mazo.
Sutri dan kad paśalija pogje reći će mu: ,Vidiś, bolan, ja nijesam muśko nego żeńsko i u svake źene ima ovaka rana i ova se rana zove pizda!' — Paśalija ode. Ćim paśalija ode on pojuri kuci te je prije paśalije kuci dośao i nije ga vise niko mogao od kuce otjerati.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
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Törichte Jünglinge.
Herr, ich möchte schmieren!
Ein reicher Bauer hatte einen Sohn, der tat nichts anderes als Schafe hüten. Er war der einzige Sohn seines Vaters und sein Vater spornte ihn mehrmals an, sich zu beweiben, doch der wollte nicht, weil er gar nicht einmal wußte, was das sei, zu heiraten.
Einmal trieben irgendwelche Fuhrleute einige Ladungen Honig daher, luden ihn ab und schlugen ihre Nachtherberge bei seiner Hütte auf. Abends nahmen sie Honig, begannen darein Brot einzutunken und luden zum Schmaus auch ihn ein. Er tunkte einigemal ein und da ihm Honig noch unbekannt war, fragte er: ,Gott helfe euch, was ist das?* — Die Frachter waren der Meinung, er scherze und um auch ihrerseits einen Scherz zu machen, sagte einer von ihnen: ,Das ist eine Voz!' — Ihm erschien dies süß zu sein und weil er vernommen, jedes Weib sei mit einer Voz begabt, ging er sofort am anderen Tage zum Vater und sagte, er wolle sich beweiben. Sein Vater hatte das kaum erwarten können und verehelichte ihn in kürzester Frist Als sie am Abend die Brautleute zusammengeführt, nahm er ins Braut- gemach ein Stück Brot mit und fragte sein Weib: ,Wo steckt deine Voz?' — Sie zeigte sie ihm, er aber brach einen Bissen Brot ab und tunkte ihn ein, doch als er ihn zu kauen anfing, stank ihm der Schweiß- brei zu und er sagte zu ihr: .Diese Voz ist nicht so süß, wie die ich bei den Fuhrleuten gegessen!' und gleich von da entfloh er ins Hoch- gebirge.
Der Vater begann, ihm Meldungen zukommen zu lassen und um ihn zu schicken, doch er mochte unter keiner Bedingung heimkehren. Endlich sagte die junge Frau zum Schwiegervater, er soll ihr einen Männeranzug, wie solchen Paschapagen tragen, zuschneiden lassen, ein gutes Roß und Gewaffen geben und er soll ohne Furcht sein, sie werde ihn (den Jüngling) leicht zu sich herschaffen. Der Alte konnte es kaum erwarten, sie aber kleidete sich an, doch von vom schnitt sie gehörig die Hosen auf, schwang sich auf den Araber und zog geradenwegs zu ihm auf die Senn Wirtschaft hinauf.
Als sie zu den Sennhütten kam, erhob sie gegen ihn ein großes Geschrei: ,Halt das Pferd, Walache, schachte ein Schaf und back Brot!' — Er erschrak bis auf die Knochen und sagte: ,Ich will, Aga, ich will!' ergriff das Pferd am Zügel und verfugte, daß man sofort ein Schaf schachtete. Als es Abend geworden, sprach der Paschapage zu ihm: ,Hörst du, Walache, du wirst mit mir in der Sennhütte über- nachten!' — Er suchte nach Ausflüchten, demi êr hatte vor dem Pascha-
Törichte Jünglinge.
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pagen Angst, doch mußte er sich fugen, denn der Paschapage be- harrte auf seinem Wunsche.
Als es dämmerte, setzten sich ihrer zwei das eine auf die eine, das andere auf die andere Seite des Feuers. Er gewahrte durch jene klaffende Spalte in den Hosen die Voz und bemerkte: ,Gott helfe mir, Aga, was hast du da fur Wunde?* — Jüngst traf ich mich mit einer Axt hin, doch nimm von diesem Unschlitt und schmier sie mir ein l' — Er langte es herbei, doch wie er zu schmieren anhub, sagte der Paschapage zu ihm: ,Du darfst nicht mit den Fingern, denn du könntest mit dem Fingernagel die Wunde verunreinigen, die Wunde aber reicht tief hinein, sondern ergreif das Ding, das du zwischen den Beinen hast und pampf damit tüchtig voll hinein!' — Der begann zu zaudern, der Paschapage jedoch ergriff die Büchse und so mußte er folgen. Als der Zumpt in die Voz hineinversank, wußte er nicht, wie ihm geschehen, nur kam ihm das ungemein schön vor. Nach beendetem Werke setzten sie sich wieder einander gegenüber hin. Doch ihm erhob sich der Zumpt neuerdings und er sagte: ,Aga, ich möchte noch schmieren!' — ,Schmier, Söhnchen, schmier!' — Und so hat er die ganze Nacht über geschmiert.
Als der Paschapage am anderen Tag zur Weiterreise aufbrach, sagte er zu ihm: ,Siehst du, sollst nicht krank sein, ich bin kein männliches, sondern ein weibliches Wesen und bei jedem Weib findet sich eine solche Wunde vor und diese Wunde heißt man Voz!' — Der Paschapage zog ab. Kaum war der Paschapage fort, eilte der heim und langte noch vor dem Paschapagen daheim an und niemand konnte ihn mehr vom Hause wegjagen.
Anmerkung. Die Bäuerinnen pflegen sich absichtlich ihre Ge- schlechtsteile nicht zu waschen, weil sie glauben, die angesammelte Unreinlichkeit erhöhe den Liebesgenuß. Smrdi ko pićka (stinkt wie eine Voz) ist auch indessen dem Bauern im Vergleich der kräftigste Ausdruck fur starken Gestank. Übrigens bewahrt auch der Mann sorgsam den käsigen Schmutz, der sich hinter seiner Zumpthaut an- sammelt.
199. Ne ce pićka varenike.
(Sprichwort.)
Що je jedan starać i baba pa imali sina, ali je bijo odvise stidan pa ga oiene a onaj nije stijo nikako spavat sa ienom nit je znao äto je ona stvar, nego ćim svane, on ode ovcama.
Ona se njegova źena vrlo ljutila pa poślje je da muze krave. Ona
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od ljutine poćne tuć krave a svekrva rekne: ,Śto je snao?' a ona joj odgovori: ,Ne će ріска varenike'.
Ona ode u onu svoju odaju pa se obuće u muśke aljine. Pod aljinaina i jest imała suknju. Ona uzme i pripaśe oruźje pa ode trażit svog onog coveka kod ovacu. Ode i nagje ga.
Ona se naćinila, da je arambaśa. Onaj covek misli, da je ajduk. Ona zapovedi, da on nalożi vatru. On to ućini. Onaj je arambaśa potegnuo noź, każe: ,Kolji dvoje janjaca pa ispeci i pribavi akov vinat' On to ućini ko bojeći se, da ga ne posjeće. Najedu se i napij u.
Ona onda rekne: ,Saću te posjeć iii ćeś me lijećitil1 — On
odgovori: ,Kako ću, gospodine, kad ja ne znam?!' — Ona odgovori: ,Samo kako ti ja każem!' — Obeća, da hoće, kao śto i mora. Otpaśe ona orużje od sebe pa legnę. Ona mu pokaże, dje će onu stvar turat a ona rekne: ,Ti lijeći, ja ću spavati'
Onda onaj to poćne raditi ali pośto se njemu oslaèilo, onda povice arambaśa, każe: ,Smijem li ja dobro turit?' a ona każe: ,Smijeś, koli- kogod możeśl' — Onda arambaśa ustane i on pa se napiju vina. Onda arambaśa każe: ,Z bogom i fala kad si me izlijećiol' Ona ne śće bude njemu niśta kazat.
Kad bi u veće odmah on kako ide ode żeni da spava ś njom. Żena mu pokaże, da je ona ono bila. On joj odgovori: ,U tebe je slagje nego med!' — I tako sazna, śto je żeńsko i źena sirota obra- duje se.
Erzählt von einem katholischen Bauern am Fuße der Burg von Kostur an der Drina in Bosnien.
„Die Voz begehrt keine Süssmilch".
Es lebte ein Alter und ein Mütterlein, die hatten einen Sohn, der jedoch war allzu verschämter Art und sie beweibten ihn, doch er wollte um keinen Preis mit seinem Weibe schlafen, noch wußte er, was jene Sache sei. So wie der Tag anbrach, ging er mit den Schafen weg.
Jenes, sein Weib erzürnte sehr und sie schickten sie, die Kühe melken. Vor Zorn begann sie, auf die Kühe loszuschlagen, die Schwiegermutter aber sagte: ,Wo fehlt's, Schnur?* und sie antwortete ihr: ,Die Voz begehrt keine Süßmilch!'
Sie ging in ihre Stube und legte Männerkleider an. Unter dem Gewände hatte sie freilich einen Kittel an. Sie nahm Waffen und gürtete sie um und zog aus, jenen ihren Gatten bei den Schafen zu suchen. Sie zog aus und fand ihn.
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Sie hatte sich als Räuberhauptmann verkleidet Jener Mensch glaubte, es wäre ein Räuber. Sie befahl ihm, ein Feuer anzumachen. Er tat dies. Jener Räuberhauptmann zog das Messer, er sagte: ,Schlachte zwei Lämmchen ab, brate sie und verschaff einen Eimer Wein !' Er tat so, wie einer, der sich furchtet, daß ihn einer nicht niederhaue. Sie aßen und tranken sich satt an.
Sie sprach hierauf: Jetzt werde ich dich in die Pfanne hauen oder du wirst mich heilen l' — Er antwortete: ,Wie soll ich, Herr, da ich mich darauf nicht verstehe?!' — Sie antwortete: ,Nur so, wie ichs dir sage!' — Er versprach, er wolle, wie er ja auch muß. Sie gürtete die Waffen vom Leibe los und legte sich hin. Sie zeigte ihm, wohin er jene Sache hineinstoßen soll und sie sagte: ,Du heile, ich werde schlafen 1'
Hierauf fing jener dies zu arbeiten an, doch nachdem er auf den süßen Geschmack gekommen, rief er dem Räuberhäuptling zu, er sagte: ,Darf ich tüchtig zustoßen?' sie aber sagte: JDarfst es nach besten Kräften!' — Hierauf erhob sich der Räuberhäuptling mit ihm und sie tranken sich satt am Wein. Hierauf sagte der Räuberhäupt- ling: ,Mit Gott und danke, weil du mich ausgeheilt hast!' — Sie wollte ihm nämlich nichts sagen.
Als es dämmerte, ging er, wie er ging und stand, zum Weib, um mit ihr zu schlafen. Das Weib zeigte ihm, daß sie jenes gewesen. Er antwortete ihr: ,Bei dir ist's süßer denn Honig!1 — Und so erfuhr er, was ein weibliches Wesen sei und das Weib, die ärmste, war freudig bewegt.
200. Осе pièka ujesti!
Bijo dećko pa sa navadijo і od svoje strine uvjek isko pićke. Već se strini dodijalo pa jednom reće, da će mu dat a uduriŚe od śtuke glavu i mętne megju noge. Dećko turi ono kukavice u usta śtuke a strina stisne, śto je jaće mogła. Decka stanę pomaganje i stanę moliti strinu, da ga puśti, da vise nikąd ne će pićke iskati. Tako ga strina puśti.
Kad je dećko dorasto do źenidbe njegov otac ćijaśe ga ozeniti ali dećko ne će odgovarajuci se, da će ga ujesti ali Ірак bude primoran i ożeni se ali nije nikąd tijo sa żenom spavati
Dogje vreme da pogje svojom żenom na kolim u rod a żena ga molila da uradi S njome ali on odgovori, da ne s me, da će ga ujesti Żena ga uvjeravala, da nema zuba i da ne će. Ovaj ne cede vjerovati, dok god ne vidi. Te uzme konopce pa priveze żeni jednu nogu na
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Törichte Jünglinge.
tu lojtru a jednu na o vu drugu a ruke odzad. Kad on pogleda ali se pomolijo jedan zub. On skinę kapu pa stanę plaśiti: ,uśo! uśo! A sirota źena kao vezana od napora prdne a on baci kapu pa bjeźi u śumu a iena nako svezana na kolim dogje svome rodu. Je 1 de istina, da je lepo bilo vidjeti?
Aus Zabrgje in Bosnien. Von einem Bauern erzählt — Eine Fassung aus Serbien ist einigermaßen wegen ihrer Einleitung und ihres Schlusses wert, daß sie vermerkt wird: ,Razgovarala se deca o koje- ćemu pa i o raju. Jedan, koji se gradio najpametniji, reći će, da je ćuo, da će onaj otići u raj, ko jebe svoju ujnu. Drugi jedan dećak zapamti to dobro i kako je imao ujnu, bio je siguran, da će otići u raj. Ćim dogje kuci on nagje ujnu u kuj ni, gde sprema ribu za rućak. Odmah poćme traźiti, da je jebe. Ujna se zaćudi, otkud tolicnom detetu ta źelja i poćne ga ispitivati i dete każe, da oće u raj i da samo tako może otići ako jebe nju, ujnu svoju. ,A ćekaj se', pomisli ujna, ,isteraću ja to tebi iz glave pa se ne ćeś skoro setiti da to ponovo traźiś!'
Sie zwickt ihm sein Zümptlein mit dem Hechtkopf ein. Nach Jahren verheiratet man den Burschen. Er meidet sein Weib, weil er die Zähne der Voze furchtet
— ,Ta otkud mogu biti u nje zubi, ludaće nijedanl' reće źena pa izdiźe joś vise nogę, da ga uveri da i unutra nema zubi. Ali kako je mnogo izdigla noge, desi joj se te odreza źestoko.
— ,E, ne ćeś, cerko!' reće muź, koji beśe priśao već malo bliźe. ,Ujnina nije lajala pa me ujela a ta tvoja kad joś sad łaje, sigurno bi mi ga odgrizla!'
Die Voze beisst!
Es war mal ein Knabe, der nahm die Gewohnheit an, fortwährend von seiner Muhme Voz zu verlangen. Endlich fiel dies der Muhme lästig und einmal sagte sie, sie wolle ihm gewähren, sie verschaffte sich aber den Kopf eines Hechtes und steckte ihn sich zwischen die Beine. Der Knabe stieß sein Stückchen von einem Kuckuck in das Hechtmaul hinein, die Muhme aber preßte, so kräftig als sie nur ver- mochte, die Beine zusammen. Der Knabe brach in ein Gezeter aus und hub die Muhme zu bitten an, sie möchte ihn auslassen, er werde nimmermehr Voz verlangen. So gab ihn die Muhme frei.
Wie nun der Knabe zur Verehelichung herangewachsen war, wollte ihn sein Vater beweiben, doch der Bursche wollte nicht, indem er sich ausredete, sie [die Voz] werde ihn beißen, er wurde jedoch
Törichte Jünglinge.
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trotzdem bemüßigt und verheiratete sich, wollte aber niemals mit dem : Weibe schlafen.
Es kam die Zeit, wo er mit dem Weibe zu Wagen zur Verwandt- schaft fuhr und das Weib bat ihn, er mächte es mit ihr verrichten, doch antwortete er, er traue sich nicht, sie [die Voz] werde ihn beißen. Sein Weib versicherte ihm, die Voz habe keine Zähne und wäre nicht bissig. Er mochte nicht glauben, ehe er sie nicht gesehen. Und er nahm Hanfschnüre und band dem Weibe das eine Bem an die eine und das andere an die andere [Wagen-jLeiter, die Hände aber von rückwärts. Wie er nun hinschaute, siehe, ragte nicht ein Zahn hervorI Er nahm die Kappe herab und begann ihn zu schrecken: , H Usch! husch! husch!1 Das ärmste Weib als Gefesselte farzte da vor An- strengung, er aber warf die Kappe hin und entfloh in den Wald, das Weib jedoch kam so, auf den Wagen gebunden, bei ihrer Verwandt- schaft an.
Gelt ja, das war ein schöner Anblick?
Anmerkung. Nach der angeführten Fassung aus Serbien, deren Text oben steht, gelangt einer ins Paradies, wenn er seine Muhme gevögelt. Der Ehegatte sagt zu seiner Jaogen Frau, nachdem sie ge- farzt: ,Die Voz der Muhme hat nicht gtdbeflt und mich gebissen, diese deinige aber, die schon jetzt anschlägt, würde mir ihn gewiß abbeißen!' — Wegen ihrer Unersättlichkeit heißt die Voz bildlich auch Stuka, Hecht, gewöhnlicher noch śaran, Karpfen, wie im Reigenüedchen: Pićka peće śarana. (Voller Text in der ,Zeugung'.)
201. Motaju konce.
Bio dećko osobito vatrene ćudi te joś balavac ushtjedne jebati і nije nikako dao mira komSinici vec ju je uvjek tento, da mu pićke dade. Jednom se skani komśinica te mu rekne, neka proturi kurac kroz plot pa će mu se dati jebati. Kad je on kurac proturio ali komśinica mjesto da mu da pice izvadi iz dźepa Stukinu glavu pa prihvati deckov kurac tako, da je dećko od muke proplakao.
Od tog doba nije se decku probtjelo vise jebati, ali kako je u selu obićaj mora da se momak żeni. Tako ti і njega oźeniSe. Nu і da je sve oźenjen Wo opet on pici nije poyjerovao pa kad bi mu źena ćuć- nula a on picu ugledao uzeo bi on Stąpić pa pićicu draźio: ,Dr, dr, bili grizla mrcino!' — Żeni ta njegova ludost dodijala pa ga nakani prevariti te mu reće, neka legnę, jer bi ona rada konce odmatala ali da si mora on oći zavezati. On posluśa, legnę a źena pomilovaväi mu
2 J2 Törichte Jünglinge.
Sie wickeln Zwirnfaden.
*
Es war mal ein Knabe von besonders feuriger Gemütart und noch als Rotznase wollte er vögeln und ließ auf keine Weise die Nachbarin in Ruhe, sondern quälte sie unablässig, sie soll ihm Voz gewähren. Einmal ließ sich die Nachbarin dazu bestimmen und sie sagte ihm, er soll den Zumpt durch den Zaun hindurchstecken und sie werde ihm zu vögeln geben. Er steckte den Zumpt durch, doch die Nachbarin, anstatt ihm das Vözlein zu gewähren, zog aus der Tasche einen Hecht- kopf heraus und schnappte des Knaben Zumpt derart ein, daß der Knabe vor Qual zu weinen begann.
Von dieser Zeit ab verging dem Knaben die Lust am Vögeln, doch wie es im Dorfe Brauch ist, ein Jüngling muß sich beweiben. Also hat man auch ihn verheiratet. Trotzalledem, daß er verheiratet war, mißtraute er dennoch dem Vözlein und wenn sich sein Weib niederhockte und er das Vözlein gewahrte, pflegte er ein Stäbchen zu ergreifen und das Vözlein zu reizen: ,Etsch! etschl möchtest wohl gern beißen, du Aas!1 — Das Weib ward dieser seiner Narrheit überdrüssig und faßte die Absicht, ihn zu überlisten und sagte ihm, er solle sich niederlegen; denn sie möchte gern Zwirnfaden abwickeln, doch müsse er sich dazu die Augen verbinden. Er gehorchte, legte sich nieder, das Weib aber streichelte ihm zärtlich die Eier und den Zumpt, wo- rauf er ihm aufstand und sich versteifte, sie aber schwang sich auf ihn hinauf, indem sie den Zumpt in die Voz hineingesteckt und be- gann zu hutschen. Das gefiel dem Manne so sehr, daß er sie zu bitten anfing: ,Geh, geh, Weib, wickle nur zu, wickle, ach wickle, wickle und mag es bis morgen dauern!1 — Und so haben sie des öfteren Zwirn- faden abgespuhlt und haben nicht gevögelt
202. Ima pićka zube
Vozila se strina sa sinovcem mladićem tek stalim na snagu doma iz grada, gde su porad ostaloga i ribe bili kupili. Strina mlada i zgodna pa se mladiću i nehotice ukrute misli i njega spopadne źelja da pojebe svoju s tri nu. Strina ne da ni prići — rod su! Mladić silan povari
r
jaja і kurac, na śto mu se digo i ukoćio, uzjaśi na njega turivsi kurac u pizdu i poće zezati. Muźu se to tako dopalo, da ju je stao moliti: ,De, de, źeno, samo motaj, motaj, joj motaj ma do sutra bilo Iі — I tako su oni poćesto końce odmatali a nisu se jebali. Erzählt von einem Bahnarbeiter in Dal ja bei Essegg in Slavonien.
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strinu i taman da joj ga smesti a strina se doseti jadu i brże bolje uze jednu Stuku, otvori joj usta i mesto u strininu pizdu nabi mladić Stuki u usta, kojoj strina pritegnu te mladić od bola zakuka. Pośle poduźeg vremena — on nije znao, śto se to desilo — otvori opet strina stuki usta i on oslobodi svog zlosrećnika od muke.
Doślo vreme, da źene mladića. Aja, on ne će ni da opepeli! Setio se onih bolova, kad je strinu jebao pa mu se ne mili. Najzad jedva ga nagovorise i on se ożeni. U veće, kad je on os tao sam sa snaśom svuku se i snaśa leże oćekujući, da joj on prigje. Aja, ne će on: ,Ima pićka zubel' — ,Ama, kake zube?! Odi budalo jednał' — ,Ne, ne, ima pićka zube!' — Snaśu znoj oblio od razdraźenja i nagovaranja. Najzad prigje, raśiri snaśa nogę a on — prstom pa put pićke ali ga ne uvlaci i gjoja plaśi pićku: ,z-z-z-zcl' pa opet: ,z-z-z-zc!' I sve bliże i bliże, dok se najzad ne oslobodi i zavuce i prst u pićku — gotov već da jaukne od bola, ako ga pićka ujede ... ali śta to bi? Niti pićka ujeda niti njega prst boli! Onda se tek on oslobodi i pojeba prvi put ljucki.
Erzählt von einem Landmann aus Altserbien.
Die Voz ist gezähnt!
Eine Muhme fuhr mit ihrem Neffen, einem Jüngling, der eben in die Mannbarkeit eintrat, aus der Stadt heim, wo sie unter anderem auch Fische eingekauft hatten. Die Muhme, eine junge, verlockende Gestalt und unwillkürlich versteiften sich dem Jüngling die Gedanken und es befiel ihn der Wunsch, seine Muhme abzuvögeln. Die Muhme läßt ihn nicht einmal heran — sie sind doch blutverwandtl Der Jüng- ling kräftig, wälzte die Muhme zu Boden um und gerad war er daran, ihn ihr einzusetzen, als der Muhme in ihrem Leid der Einfall kam und sie flugs einen Hecht ergriff, ihm den Mund aufsperrte und statt in die Voz der Muhme keilte ihn der Jüngling dem Hecht in den Mund hinein. Die Muhme zog den Hecht an und der Jüngling brach vor Schmerz in Weherufe aus. Nach längerer Weile, — er wußte nicht, was sich zugetragen — schloß die Muhme dem Hecht den Mund wieder auf und er befreite seinen Schlehmil von der Qual.
Es kam die Zeit, daß sie den Jüngling verehelichen. Ei, beileibe, der steckt seine Hand nicht einmal in die Asche! Er erinnerte sich jener Schmerzen, als er die Muhme gevögelt und empfindet keine Neigung dafür. Endlich mit harter Müh1 und Not überredeten sie ihn und er beweibte sich. Abends, als er mit der Söhnerin allein geblieben, entkleideten sie sich und die Söhnerin legte sich in der Erwartung
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Törichte jOngfoge.
nieder, daß er sieb ihr nahen werde. Beileibe, er mag nicht I — ,Nem, nein, die Voz ist gezähnt l' — Aber, wieso gezähnt?! Komm her, du Narr, der du
bfestl* — .Nein, nein, die Voz hat Zähne Iі
— Die Schnur trof vor sinnlicher Aufregung und von dem Zureden ganz von Schweift Schließlich trat er heran, die Söhnerin bereitete die Beine aufeinander» er aber — mit dem Finger auf die Voz los, steckt ihn jedoch nicht hmem und schreckt gleichsam die Voz: ,z-z-z-zcl' und wiederum: ,z-z-z-zci' Uod so ітчг näher und näher, bis er endlich Mut faute und den Finger in die Voz hineinzog — auf dem Sprung, einen Wefcnrf auszustoßen, wenn ihn die Voz beißen sollte ... doch, was war das? Weder beißt die Voz zu, noch tut ihm der Finger weh! Da erst ermannte er sich und vögehe zum erstenmal tüchtig ab.
Anmerkung. Aus dieser und den meisten anderen Erzählungen geht mittelbar deutlich hervor, was übrigens auch die anderweitigen Volksüberlieferungen bezeugen, daß das Volk auf den Besitz eines unverletzten Jungfernhäutchens (des Hymens) gar keinen Wert im allgemeinen legt Die brautnächtliche Blutprobe auf das Hymen ist nur auf einige enge Bezirke begrenzt und selbst da, wie mir scheint, auf einen kleinen Kreis bestimmter Sippschaften. Keinesfalls ist die Hymenprobe im altslavischen Brauch begründet
ХШ Yon der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter und von der Yielmännerschaft
Richard Schmidt bemerkt in seinem vortrefflichen Werke über Liebe und Ehe in Indien (Berlin 1904, S. 335): ,Eine außergewöhnliche Sitte scheint unter den Vellalars von Caroor zu herrschen, wo die Väter erwachsene Weiber fur ihre unmündigen Söhne nehmen, selbst mit ihnen kohabitieren und mit ihnen Kinder zeugen, die dann den Kindergatten zugeteilt werden. Wenn letztere erwachsen sind, finden sie Frauen für die ihnen zugeteilten Kinder, kohabitieren mit ihnen, und so pflanzt sich diese Sitte fort/
Außergewöhnlich mag diese Sitte für Indien erscheinen, unter den Chrowoten und Serben war sie bis vor kurzem noch gewöhnlich, wie aus nachfolgenden Belegen hervorgeht, die zugleich die Entstehung der Sitte nach jeder Richtung hin klar dartun.
203. Otac sinu zet.
U istoćnim krajevima Srbije postojao je i postoji obićaj, da rodi- telji oźene sina joś dećakom, koji naravno nije podoban zadovoljiti svoju mnogo stariju ienu.
Kad sam se vozao jednom seljaćkim kolima po onim krajevima ja zapitah od sale onog decka, noga koćijasa, da li je źenjen. Ali mi on sasvim ozbiljno odgovori, da jeste. ,Pa kako, zar ti spavas već sa tvojom źenom?' upitab ga ja veoma zaćugjeno. — Ja ne, ali moj otac a kad budem ja na snagu stao onda ću ja. Tako isto ja ću mog sina da oźenim mladog pa ću onda ja i svoju i njegovu zenu da zado voljujem I'
Mitgeteilt von einem Belgrader Viehhändler.
Der Vater seines Sohnes Eidam. In den östlichen Gegenden Serbiens bestand und besteht noch der Brauch, daß die Eltern ihren Sohn im Knabenalter beweiben, wo er natürlich noch nicht fähig ist, sein viel älteres Weib zu befriedigen.
2Ç6 Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
Als ich einmal auf einem Bauernwagen jene Gegenden bereiste, fragte ich Spaßes halber jenen Jungen, meinen Kutscher, ob er ver- heiratet sei, doch er antwortete mir ganz ernsthaft, er wäre es. ,Wie so, schläfst du denn deinem Weibe schon bei?1 fragte ich ihn höchst verwundert — ,Ich nicht, doch mein Vater und wann ich zur Mann- barkeit herangereift, dann löse ich ihn ab. Ebenso werde auch ich meinen Sohn in jungen Jahren verehelichen und werde dann sowohl mein als auch sein Weib zu befriedigen haben!'
Anmerkung. Dem Städter in Belgrad, der bereits dem abend- ländischen Kulturkreis angehört, ist der Volksbrauch fremd und das Volksleben eine fremde Welt, obgleich die Volkssprache seine Mutter- sprache ist. Darum wundert er sich nicht weniger als etwa ein deutscher Städter über die ihm neuen Erscheinungen des alten Volks- tums, dem er durch seine Erziehung und Umgebung fast völlig ent- wachsen ist.
204. Svekar jebe snahu.
,Mnogo se dogagja, da svekar snahu jebe, Osobito je to prije bivalo, dok su roditelji svoje nejake sinove bez njiova pitanja і volje żenili. Da svekar snahu jebe, jer sin nije kader, ima toga dosta i danas, jer je svekar udovac pa iśte od snahe. Mnogo slucajeva znadem, gdje je »snaha pobjegla u rod, jer ju je svekar hotio jebati a ona se potre- fila obrazli ili bogobojna pa se bojala njegove kazne. Da Borne, da se je i sin radi takovi stvari od oca odijelio.'
Mitteilung eines Gendarmen, der seit 24 Jahren in verschiedenen Strichen von Bosnien dient und eine große Erfahrung gewonnen hat.
Der Schwiegervater vögelt die Söhnerin.
,Es kommt vielfach vor, daß der Schwiegervater die Schnur vögelt Besonders geschah das früher, als noch die Eltern ihre un- mündigen Söhne gegen deren Wissen und Willen zu beweiben pflegten. Daß der Schwiegervater die Schnur vögelt, weil der Sohn dazu unfähig ist, derlei ereignet sich auch heutzutage genug oft, [zumal] wenn der Schwiegervater ein Witwer ist und von der Schnur begehrt. Ich kenne viele Fälle, wo die Schnur zu ihrer Sippe entflohen ist, weil sie der Schwiegervater vögeln wollte, sie jedoch auf ihre Ehre hielt oder gottesfurchtig war und sich vor Gottes Strafe fürchtete. Selbst- verständlich, daß sich auch der Sohn solcher Sachen wegen vom Vater (wirtschaftlich) lossagte.
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
257
205—211. Die Schwiegertochterschaft. (Der Schwiegervater als Beischläfer seiner Schwiegertochter.)
I. Auf mancherlei Anhalten beruht die Annahme, daß die Menschen in ältester Zeit kein Bedürfnis gefühlt haben, zu heiraten. Daher deutet man auch den Mangel eines gemeinsamen indoeuropäischen Wortes für die Ehe (brak).
,Also in der Urzeit lebte man hetärisch oder mit anderen Worten: weder hielt sich der Mann ausschließlich an ein Weib, noch das Weib an einen Mann. Der gemeinsame Hetärismus besteht noch jetzt als Brauch bei einigen wilden Stämmen, woher es kommt, daß bei ihnen Erbfolge, Zuname und gesellschaftliche Stellung von der Mutter auf das Kind, nicht aber vom Vater übertragen wird, der unbekannt bleibt. Aus demselben Grunde dürfen auch bei den amerikanischen Indianern selbst bei eingeführter Ehe die Familienmitglieder aus der väterlichen Sippe untereinander Ehe schliessen, nicht aber aus der mütterlichen, denn im letzteren Falle ist es klar, daß es dasselbe Blut ist, während man in der väterlichen Sippe darüber im Unklaren blieb. Daher kann man auch verstehen, woher die größere Geneigtheit und Vaterliebe bei einigen primitiven Völkern für den Neffen als für den eigenen Sohn; denn der Neffe ist tatsächlich dem Oheim ein Blut- verwandter, dessen Mutter auch die Mutter der Mutter des Neffen ist, während der Mann bei der wackeligen Ehe das Kind seiner Frau kaum mit Bestimmtheit als seinen eigenen Sohn dem Blute nach betrachten kann. Wegen dieses Zweifels geht bei vielen Wilden die Häuptling- würde vom Vater auf den Neffen unter Umgehung des Sohnes über.
Bei den alten Iraniern hat man überhaupt nicht im geringsten auf die Verwandtschaft in der Ehe geschaut, denn Eltern konnten sich sogar mit ihren eigenen Kindern und die Brüder mit den Schwestern verheiraten. Die alten Hellenen, Germanen, Littauer und Preußen durften jedes Weibsbild, die eigene Mutter ausgenommen, ehelichen. Bei den Persern und Ägyptern, das ist gewiß, durften in alten Zeiten die Fürsten auch ihre Schwestern heiraten; einige Schriftsteller be- weisen, daß dieser Brauch auch bei den alten Slaven einst bestanden haben mag [darauf wies Krauss hin]. Obwohl dies für die Serben auch nicht [gut] bezeugt ist und die Volksüberlieferung in dieser Hin- sicht lügenhaft sein kann [?], will ich dennoch anführen, daß dieser Schmach in unseren Volksliedern gedacht wird. Im II. Band der von Vuk herausgegebenen Volkslieder ist eines überschrieben: Duśan will seine Schwester ehelichen und zwar Roxanda; doch tritt er
K?au s«, Aüthropephyteia. I7
258 Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
davon nach gewissen göttlichen Wundern zurück und eben deshalb schließt das Lied auf ungewöhnliche Weise, gleichsam um zu erhärten, daß dies so einst möglicherweise geschehen:
To je bilo kada se ćinilo, Ą sada se tek pripovjeda.
Das trug sich zu als man getan es hat, Jetzt aber kündet nur davon die Sage.1)
So hat Duśan, freilich in Trunkenheit (im Liede von der Heirat der Schwester Dusans), einem anderen Liede zufolge die Absicht gehabt, seine Schwester Kandosija zu heiraten, aber auch dieser Versuch scheiterte.
In Rußland wieder, in christlicher Zeit, während der Regierung Jaroslavs wird regelmäßig erwähnt, daß der Schwiegervater mit seiner Schwiegertochter lebte, ein Verhältnis, daß man russisch snohacestvo (die Schwiegertochterschaft) heißt Im 18. Jahrhundert verheiratete man in Sibirien Knaben und die Schwiegerväter lebten mit den Schwiegertöchtern, zeugten Jahre hindurch mit ihnen Kinder und man ertrug leidlich diesen Zustand, obgleich er durch die Glaubens- satzung verpönt war und die Gerichte verhielten sich solchen Kon- flikten gegenüber ziemlich kalt, denn sie erkannten den Brauch an, nur wenn zufällig ein Sohn wegen eines solchen Eingriffs in sein ehe- liches Recht Klage erhob, beriet man ihn, aus der väterlichen Haus- gemeinschaft auszuscheiden.2)
Aus rein ökonomischen Gründen bestand auch noch bis in die jüngste Zeit in Serbien da und dort die Schwiegertochterschaft und noch jetzt erkennt man daran Spuren in den Bezirken von Studenica und Svrljika. Der Vorstand der Familie oder der Hausgemeinschaft pflegte den Jungen von 14 Jahren schon zu verheiraten und ins Haus kam ein Mädchen in der Blüte ihrer Entwicklung, in den üppigsten Jahren, im Alter von 18—22 Jahren. Auf diese Weise erwarb das Haus eine kräftige, unentgeltliche Arbeiterin und das war das Haupt- ziel. Wenn der Schwiegervater mit der Schnur lebte, so galt dies der wirtschaftlichen Aufbesserung, der Vermehrung der Arbeitkräfte, denn auf dem Dorfe kann bereits ein Kind von sieben Jahren wirt-
1) Diese Schlußformel ist stereotyp in Gusîarenliedera und nichts
weniger als un- gewöhnlich. Darum beweist sie weder für noch gegen den Inhalt eines Liedes,
sondern kann höchstens als die Meinung des letzten Sängers gelten, die gewiß belanglos
ist. Krauss.
3) Dies bespricht A. Smirnov in seinen Skizzen der Familienverhältnisse nach
dem Gewohnheitrechte .des russischen Volkes. (Russisch.)
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
schaftlich von Nutzen sein. Im Studenicaer Bezirk pflegte zur Zeit, als die Schwiegertochterschaft noch stark eingewurzelt war, der Schwiegervater mit der Schnur zu Wallfahrten, auf den Markt, zu Marktversammlungen und verschiedenen Dorffesten zu gehen, während der junge Ehegatte daheim verblieb und mit seiner Mutter das Haus- wesen bewachte. Auf meinen Reisen im Studenicaer Bezirke habe ich mich auch selber davon überzeugt, daß diese Unmoral tatsächlich bestanden hat und das bestätigten mir auch andere intelligente Leute1), die dort viele Jahre gelebt und das Volk durch und durch kennen gelernt haben, z. B. Herr Svetozar Surdilovic, Kreisvorsteher, Herr Dr. Mita Nikolić, Arzt, Herr Ljubomir S. Markovic, Vorsteher des Studenicaer Bezirks usw.
Inzwischen besteht bei den Gurbeten (Zigeunern) in Serbien dieser Brauch noch in voller Geltung.2) Von den Zigeunern in der Resava ist's mir bekannt, daß ihnen diese schändliche Lebensweise keinerlei Gewissensbisse verursacht, mag auch so manche beleidigte junge Frau (wofern sie Christin ist) deshalb beim Popen Klage führen, um Rat zu erhalten, ob die Ehe aufgelöst werden kann.
,Im Bezirke von Studenica hängt die Ehe auch sonst an einem dünnen Fädchen und man pflegt häufig dem Gaste auch ein Frauen- zimmer aus demselben Hause hinzugeben, wieder zumeist die junge Frau. Den Ursprung dieser Entartung schreibt man dort gerne der »Verbrüderung* (bratije) zu, was ich aber nicht ohne weiteres beurteilen kann. Im übrigen hat man seit jeher in den westlichen Teilen der Balkanhalbinsel strichweise über die [Frauen-]Ehre wenig Rechnung geführt. Denn auch von einem illyrischen Stamme berichten alte Schriftsteller, daß man daselbst den Gast durch Zufuhrung eines Weibes ehrte.
,In Montenegro haben vormals selbstherrliche Häuptlinge, Serben, gleichfalls in der Herberge auch Frauenzimmer gefordert und so hat es auch der übelberüchtigte Smailaga Ćengić auf seinen Reisen in den Lehenschaften und umliegenden Dorfschaften gehalten. Diese beiden Beispiele sind nur Zeichen der Gewalttätigkeit und gehören der Sache
1) In Serbien und unter den Chrowoten nennen sich die Beamten und
alle, die in abendländischer Tracht gekleidet einhergehen, intelligente Leute. Dem Volke
sprechen sie Intelligenz ab, unbedingt nur aus völlig unzureichender Kenntnis des Volkes.
Krau s s.
2) Des näheren spricht sich darüber Tihomir R.
Gjorgjevic in seinem Werke aus: Die Zigeuner in Serbien. S. бо, (II. Bd. d. Mitt. zur Zigeunerkunde. Organ
der Gesellschaft für Zigeunerforschung, hrsg. v. Prof. Dr. Anton Herrmann, Budapest
1903.)
2ÓO Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
nach nicht hierher, haben aber viel zur Verderbnis des Volkes bei- getragen.'
Sima Trojanovic im: Karadzic. List za srpski narodni zivot, obićaje i predanje. Izdaje i uregjuje Tih. R. Gjorgjevic. Aleksinac 1901. S. 159—160.
Über die Schwiegertochterschaft als einen Gebrauch bei den Russen berichtet Sava Tekelija, nur ohne Anfuhrung des Ausdrucks fur den Brauch, in seiner Autobiographie. Auf seiner Reise in Rußland i. J. 1787 gelangte er nach Kursk, der Hauptstadt Großrußlands. Hier notiert er folgendes: ,Kursk ist die Gouvernementstadt. Sie liegt an einem Berge. Von diesem Orte weiß ich nichts Denkwürdiges. Nur die Regierunggebäude sind etwas hübscher. Hier wechselte ich die Pferde. Die Postanstalten geben, wie bei uns, den Vorspann. Hier spannte ein Kind von u oder 12 Jahren die Pferde ein und wir fuhren abwärts über einen Ableitungkanal, der ein Flüßchen abzweigte und einen großen See bildete, wo man Fische züchtet und eine Wasser- mühle steht, wie man dergleichen fast in jedem Dorfe in Polen und in Rußland trifft; denn diese Gebiete sind durchwegs gebirgig und zwischen den Bergen fließt ein kleiner oder großer Fluß. Hier auf diesem Ableitungkanal lenkte ein Knabe einen Leiterwagen, auf dem ein schmuckes, junges, dralles und rosiges Frauenzimmer von 18 oder 19 Jahren saß. Aus Scherz sagte ich zum Wachtmeister: ,Geh, laß uns dies junge Weibsbild diesem Kinde rauben!* Das Kind mochte etwa 10 Jahre zählen. Der Wachtmeister: ,Ei, das ist doch sein Weib!1
— Ich: ,Was? Wie sollte dies Kind ein Weib haben, dazu so einen kernigen Trampel?!' — Der Wachtmeister: ,Es ist doch so. Fragen Sie nur den Knaben, der uns fährt!' — Ich fragte und der Knabe be- stätigte die Worte des Wachtmeisters. Ich: ,Wie kann das geschehen?1
— Der Knaber Ja, haben Sie denn nicht mein Weib gesehen, jene, die mir im Schultersack Brot gebracht hat?' — Ich: ,Was, jene Strunsel?' (Sie war tatsächlich einige 40 Jahre alt.) — Der Knabe: Jch habe auch zwei Kinder'. — Ich: Du lügst gewiß; du kannst noch keine Kinder machen, bist doch ja selber noch ein Kind!' — Der Knabe: ,Freilich, aber mein Vater beschläft sie und die Kinder schreibt man auf meinen Namen und sie halten mich für ihren Vater/ — Ich: ,Und tuts dir nicht leid?' — Der Knabe: ,Aber nein; denn bin ich einmal groß, so verheirate ich wieder mein Kind und werde mit meiner Söhnerin zu- sammenschlafen'. — Ich: ,0 du mein Gott, bei uns gilt das sowohl als kirchliche wie als bürgerliche Sünde und man würde den Schwieger- vater töten, der sich erlaubte, mit seiner Schnur zu schlafen, hier aber
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw. 2б
I
gilt dies als gewöhnlich gut und einwandfreiIі — Ich fragte
weiter: , Warum treibt ihr's so?' — Das Kind antwortete: ,Weil wir die Söhnerin als Hausarbeiterin brauchen und darum bekümmert sich jeder, ihrer soviel als möglich zu bekommen*.
Im Letopis Matice Srpske B. CXIX. S. 39—40. — S a va Teke- lija (Popovic), geb. am 17. Aug. 1761 in Arad in Südungarn, starb am 21. Sept 1842. Ihm als einem südungarischen Städter, der nur oberflächliche Kenntnis vom serbischen Volkstum besaß, konnte der russische Brauch als eine Ungeheuerlichkeit vorkommen. Nach seiner Heimkehr belehrte man ihn eines anderen und er fügte seinem Be- richte noch die Anmerkung hinzu:
,Nach meiner Rückkehr nach Ungarn erzählte ich davon mit Ver- wunderung, doch sagten mir die Leute in den oberen Gespanschaften, daß derlei auch bei uns unter den Rusnjaken vorkomme, doch im Gegensatz verheirate man hier Mädchen von 7—8 Jahren an kräftige Burschen und bis das Mädchen heranwächst, schläft die Schwieger- mutter mit dem Eidam/ — Er hätte noch hinzufügen müssen, daß dies doch nur dort geschieht, wo ein Bursche in das Haus seiner Frau hineinheiratet.
Tihomir R. Gjorgjevic bemerkt im Anschluß an die angeführte Stelle aus Tekelijas Tagebuch (im Karadzic 1901, S. 202): ,Die Schwiegertochterschaft ist auch bei uns keine unbekannte Sache, doch betrachtet man sie als keinen Brauch, sondern als eine Sünde und man weist auf jenen, der sie ausübt, als auf einen Sünder und schlechten Kerl hin und schaut mit Verachtung auf ihn.'
,Ich meine, man könnte in unseren Gerichtarchiven genug Ver- handlungen wegen der Schwiegertochterschaft vorfinden, die eben da- durch hervorgerufen wurden, weil man dieses Verhältnis nicht dulden mag/
,Das Aleksinacer Gericht I. Instanz urteilte vor 13—14 Jahren über einen Fall von Schwiegertochterschaft aus Resnik im Banjaer Bezirk. — Dieses selbe Gericht verurteilte Sajo den Zigeuner aus Soko Banja zu zwölf Jahren schweren Kerkers wegen Ermordung seiner Schwieger- tochter, die ihm aus dem Haus davongelaufen war, indem sie sich neben ihrem Manne nicht länger mehr auch ihm hingeben mochte.
Nach der Versicherung des H. Prof. Zivan Mihajlovic ist die Schwiegertochterschaft, eine wiewohl seltene, aber doch noch immer bekannte Erscheinung in Mlava im Pozarevacer Kreise. Auch dort schaut man, wenngleich es das Gesetz verbietet, darauf, auf alle mög- liche Art und Weise, den Jüngling so zeitlich als es nur angeht, zu
2Ó2 Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
verheiraten, um an der Schnur eine unentgeltliche Arbeitkraft zu er- werben. Jedoch betrachtet man dies nicht als einen Brauch, sondern als eine Unmoral, auf die man mit dem Finger zeigt. Bei den Ru- mänen in Pozarevacer Kreise ist die Schwiegertochterschaft eine häufigere Sache, doch kamen auch Fälle vor, daß die Söhne ihre Väter deswegen töteten.
[Als einen Beleg schaltet Gjorgjevic hier eine abgeschwächte Fassung der Erzählung ein, die ich auf S. 263 unter der Überschrift ,0 Gott, aus Furcht vor dir, siehe, usw. mitteile] ,Auch in einigen Orten des Piroter, Vranjaer und Toplicaer Bezirkes, wie mich einige meiner Freunde versichern, kamen Fälle von Schwiegertochterschaft vor. Doch auch dort nicht als Brauch, sondern als eine Sünde, auf die man mit Ekel schaut und der sich die Söhne, wenn sie davon erfahren, scharf widersetzen.
,Alledem zufolge möchte ich nicht sagen, daß die Fälle von Schwiegertochterschaft bei uns eine Sache des Brauches, sondern nur Ausnahmen sind, die sogar unerträglich werden und gegen die man Stellung nimmt
,0b die Schwiegertochterschaft in älterer Zeit bei uns entwickelter gewesen und ob man sie als ein gewöhnliches Vorkommnis betrachtete, weiß ich nicht.
,Ich konnte auch keinen serbischen Ausdruck für Schwiegertochter- schaft erfahren/
Unter den Chrowoten in der ehemaligen Militärgrenze gilt es als selbstverständlich, daß der Schwiegervater und alle seine Söhne der neuen Schnur beischlafen. Nur die Brautnacht gehört ausschließlich dem Ehegatten. Bis zum Jahre i860 war es auch unter den Chro- woten üblich, Knaben an ausgewachsene, reife Mädchen zu verheiraten, um Arbeitkräfte ins Haus zu bekommen. Besondere Gesetze sind dagegen erlassen worden und vollends seit Einfuhrung der allgemeinen Wehrpflicht sind frühzeitige Eheschließungen dieser Art äusserst er- schwert. Beim chrowotischen Bauernvolke, das auf die voreheliche Keuschheit eines Frauenzimmers sehr geringen Wert legt, ist das Sichvergessen der Schwiegertochter mit ihrem Schwiegervater gewöhn- lich nur eine Angelegenheit, derentwegen sich am meisten die durch sie im Liebesgenusse beeinträchtigte und verkürzte Schwiegermutter zu ereifern pflegt Auf diese Verhältnisse kommen wir im Laufe dieser Sammlung unter Beibringung der Texte zu sprechen, die von der Kebsin und der unter den Chrowoten üblichen Polygynie handeln.
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
212. Ęj Boże, od straa tvoga gde jeba svoj svoga!
(Sprichwörtlich.)
Bio nekakav svekar pa bacio oko na svoju mladu i lepu snahu. Ne znajući, kako da joj zatrazi, rekne jednog dana ukućanima, da će u vodenicu. Kad se smrklo on dogje kuci pa se popne na odiak pa pocne sam sebe zvati: ,Ej Milovane!' — Ukućani mu izagju, da vide, ko vice. On ih onda promenjenim glasom zapita: Je li kod kuce Milo- van?' — Kad mu oni rekoSe, da nije, onda će on njima: ,Kaźite mu, da sam ja bożjak i da mu naregjujem, da jebe svoju snaju, inaće ću vas sve pomoriti!' —
Sutra dan dogje Milovan kuci i zateće sve kao potućene od brige. iKad ih zapita, Sta im je, oni mu kazaSe. ,Kad je tako', reće on, ,onda mora biti*. Radi svoje kuce, Sta ti ne će covek uraditi!' — Uhvati snahu i pojebe. Kad je svrSio, onda uzdahnu pa reće: ,Ej Boże, od straa tvoga gde jeba svoj svoga!' —
Aus Soko Banja in Serbien. Von einem Landwirt erzählt
O Gott, aus Furcht vor dir, siehe, vögelte der Verwandte den
Verwandten!
Es war mal irgendein Schwiegervater, der warf ein Äuglein auf seine junge und schöne Schnur. Er wußte nicht, wie er [Liebesgunst] von ihr verlangen sollte. Eines Tages sagte er zu den Hausleuten, er gehe in die Wassermühle. Als es dunkel geworden, kehrte er heim, stieg auf den Rauchfang hinauf und hub sich selber anzurufen an. ,Heda Milovan!' — Seine Hausleute kamen heraus, um zu sehen, wer da rufe. Hierauf fragte er sie mit veränderter Stimme: ,Weilt Milovan daheim?* — Als sie es verneinten, sagte er zu ihnen: ,Sagt ihm, ich wäre Gottes Sendbote und daß ich ihm gebiete, seine Söhnerin zu vögeln, sonst werde ich euch insgesamt dahinraffen!' —
Am anderen Tag kehrte Milovan heim und traf alle von Sorge niedergeschlagen an. Als er sich erkundigte, was ihnen fehle, erzählten sie ihm den Vorfall. ,Wenn dem so ist', sagte er, ,so muß es ge- schehen! Was wird ein Mensch für das Wohl seines Hauses nicht für Opfer bringen!' — Er packte seine Schnur zusammen und vögelte sie ab. Als er beendet, seufzte er auf und sagte: ,0 Gott, aus Furcht vor dir, siehe, vögelte der Verwandte den Verwandten!'
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw
213. Pastorka i matorka.
Nekakav obeśenjak ożeni se sa udovicom. Udovica mu dovela pastbrku і kravu po imenu matorku. Pastorka bila lijepa a matorka debela te se njemu gicne, da jebe pastorku a i zakolje matorku. U selu udari neka zarazna bolest te mlogi u selu pomrijese. On se zdogovori sa svojim drugom objeśenjakom kao і on te ovaj njegov drug dogje u ponoći na njegova vrata i kuene. On se ko bajage trgne i probudi zenu pa će upitati: ,Ko je?' — Onaj njegov drug utanji grlo pa će: Ja sam kuga, śto morim po selu. Nego ako hoćeś, da ti u kucu ne dogjem, jebi pastorku a zakolji matorku!'
Kad mu to źena ćuje, prepane se bolesti te navali na nj, da to ućini a on se stanę nećkat, bajagi grehota te najposle pristane te zakolje matorku i pritisne pastorku. Źena mu izagje te će ispred kuce: ,Ne upiśi Boże u grijeh, śto jebe svoj svoga od straha tvoga!' —
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Herzogtum.
Die Stieftochter und die alte Kuh.
So ein Galgenstrick verehelichte sich mit einer Witwe. Die Witwe brachte ihm eine Stieftochter und eine Kuh namens Matorka mit ins Haus. Die Stieftochter war schön, Matorka feist und ihn wandelte die Lust an, die Stieftochter zu vögeln, aber auch Matorka abzuschlachten. Im Dorfe brach eine seuchenartige Krankheit aus, an der viele im Dorfe verstarben. Er verabredete mit seinem Genossen, einem Galgen- vogel, wie er einer war, einen Plan und dieser sein Genosse kam um Mitternacht an seine Tür und pochte leise an. Er fuhr scheinbar jäh- lings auf und erweckte sein Weib und fragte: ,Wer ist's?' — Jener sein Spießgeselle sagte mit feiner Stimme: ,Ich bin die Pest, so da im Dorfe hinmordet. Wenn du jedoch willst, daß ich dein Haus nicht heim- suche, vögle deine Stieftochter und schlacht Matorka ab!1
Als das Weib dies vernahm, entsetzte sie sich vor der Seuche und drang auf ihren Gatten ein, dies zu tun, doch er begann sich gegen die Zumutung zu wehren, weil es ja eine Sünde wäre und schließlich willigte er ein, schlachtete Matorka ab und drückte die Schwiegertochter nieder. Sein Weib begab sich vor's Haus und rief: ,Rechne es, o Gott, nicht als Sünde an, daß der Verwandte die Verwandte vögelt, denn es geschieht nur aus Ehrfurcht vor dir!'
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
214. Ko zna gćtje ću ja biti do godinel
Obićaj je u Hvanjskom polju, da svak gurne uza zid neyjestu i uprę joj u pizdu kao da je jebe, ali ne valja da utisne batinu unutra u rupu.
Kad se turne, każe se: ,Da Bog da, nevo, і do godine!'
Tu se desio jednom pratar iz Sinja pa kad dośao red na njega, uprijeće dobro u kosmaticu i ućeraće kurcevu glavu mimo sjekilj.
Iznenada će nevjesta: ,Sto radiś, ujo, da od Boga nagjeś!'
— ,Ko zna, seko, gdje ću ja biti do godine!'
Mitgeteilt von einem Dalmater, der die Erzählung in Sarajevo vernommen.
Wer weiss, wo ich bis aufs Jahr sein werde!
Im Gefilde von Hlijevno besteht der Brauch, dass jeder [von den männlichen Hochzeitgästen] die junge Frau an die Wand stößt und ihr [den Zumpt] an die Voz anlehnt, als ob er sie vögelte, doch ge- hört es sich nicht, daß er ihr den Kolben ins Loch hinein drücke.
Beim Ansetzen sagt man: ,Gäb es Gott, junge Frau, auch bis ausf JahrP)
Bei einer solchen Gelegenheit weilte einmal ein Frater aus Sinj und als die Reihe an ihn kam, stieß er tüchtig in den Haarbusch und rammte das Zumpthaupt an den Kitzler vorbei hinein.
Plötzlich rief die junge Frau aus: ,Was treibst du, Onkelchen2), daß dich Gott strafe!1
— ,Wer weiß, Schwesterleins), wo ich bis aufs Jahr sein werde!'
Anmerkung. Der Brauch ist eine Abschwächung des uralten Hetärismus der Brautnacht, der sich gerade in der Gegend von Hlijevno (Livno) und Kupreś in Bosnien, dem einstigen Hauptsitz der Illirier, bis auf die Gegenwart behauptet hat.
215. Svatovi jebu mladu.
Źenio se neki ćaknut momćić pa dok se on sa zvanicama gostio i ćastio, jedan po jedan od svatova momaka odvodio mladu u Sljivar iza kuce te jebavali do mile volje. Do vecere izregjali se njih trinaest, ostao samo birovljev sin. Kad sveli mladence u vajat, prikrade se i on u mraku pa nategne mladu z guza. Ona, vesta, zabavljala mlado- żenju koliko je umela, dokle onaj nije povrsio posao pa kad se on
1) Man wünscht, auch im nächsten Jahr an einer solchen
Hochzeitfeier teilzunehmen.
2) und 3) Anreden im vertraulichen Verkehr.
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Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
izvukao, zagrli ga i upita: Je li, bolan, vous li me?1 — ,Kako da
te ne volim!1 odgovori on. — ,A śto?' — ,Pa da nisi bila ti, onaj
bijebao mené!4
Aus der Sumadija (dem serb. Wald viertel). Erzählt von einem Landmann.
Hochgezeiter vögeln die Braut.
Es verheiratete sich ein etwas beschränktes Bürschlein und wäh- rend er die geladenen Gäste bewirtete und sich mit ihnen gütlich tat, führte einer nach dem anderen von den Burschen aus dem Hochzeit- geleite die Braut in den Zwetschken garten hinter das Haus hinaus und sie vögelten mit ihr nach Herzenslust. Bis zum Abend hatten sich ihrer dreizehn bei ihr abgelöst, es blieb nur des Unterschulzen Sohn noch übrig. Als sie das Brautpaar in die Kammer abgeführt, stahl sich auch er im Finstern hinein und zog die Braut von den Arschbacken aus an. Sie, geschickt, unterhielt, so gut als sie es nur verstand, den Bräutigam, bis jener nicht das Geschäft beendete und als er sich hinausgeschlichen, umhalste sie ihren Bräutigam und fragte ihn: ,Gelt ja, sollst nicht krank sein, du hast mich gern?' — ,Wie sollte ich dich denn nicht gern haben!' antwortete er. — ,Wie das?* — ,Nun, wenn du nicht gewesen wärst, hätte jener mich gevögelt!'
Anmerkung. Nach dem uralten Brauch steht nur den Braut- führern das Recht zu, der Braut vor dem Bräutigam froh zu werden. Dieser Bräutigam hatte vierzehn Brautführer, offenbar, weil die Braut schön war. Die anderen geladenen Gäste haben keinen eigentlichen Anspruch auf den Genuß und wenn nach der vorigen Erzählung auch ein Mönch zugelassen wird, so ist dies blos eine Ausnahme zur be- sonderen Auszeichnung des vornehmen Gastes.
216. Pasja sva dba.
Pre osam dana beśe ovde jedna svadba. Na toj svadbi na ven- ćanju bio sam і ja. Baś kad je mlada połaziła od kuce reći će jedan od gostiju:
Bolja je pasja svadba nego ova!
Na moje pitanje zaśto, on mi odgovori: ,Zar ne znaś, to se tako każe, kad god je mlada lepa, jer na pasjoj svadbi svi psi oćekuju, da će i na njih doći red, da pojebu mladu (kućku) a ovde mlada ostaje samo mladożenji!'
Mitgeteilt von einem Lehrer aus dem Moravagebiet in Serbien mit einem Briefe vom 26. April 1904.
Von der Zeit ehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
Hundehochzeit.
Vor acht Tagen fand hier eine Hochzeit statt. Auf dieser Hoch- zeit war auch ich bei der Trauung zugegen. Eben als die Braut aus dem Hause zog, bemerkte einer von den Gästen:
Einer Hundehochzeit gebührt der Vorzug vor dieser!
Auf meine Frage, warum, antwortete er mir: ,Weißt du denn nicht, das Wort wendet man jeweilig an, wenn die Braut schön ist, denn auf einer Hundehochzeit erwarten alle Hunde, daß auch an sie die Reihe kommen wird, die Braut (die Hündin) abzuvögeln, hier aber verbleibt die Braut ausschließlich dem Bräutigam!'
217. Erka ne zna za kog je udata.
Erska govorila snaśa: ,Sto su mi śijacke snaśe! Donese djeveru kośulju, kroz prste bi ju provuko a ja sam mome brajanu kad sam dośla donila od devet oka kośulju. Joś da sam priśila koljer i deseta bi bila, tako je bila debela. U śijaka snaśa ne da se djeveru doditi do sebe; u mené bijaśe devet djeveri. Ja ne znado u tri godine, koje je moj ćoek. Kad zatvoramo marvu u klanicu (har), koji prije do mené dogje, potegne kurćinu ko zaklanu zećinu pa u sali pol kurca uvali. Najmlagjem mi bijaśe ime Lakota, pokój mu dusi bilo, umro je, uzme u veće na koljeno pa na koljenu cucuka pa u Sali po pol kurca zapu- cuka pa niśta!'
Aus der Gegend von Koraj in Bosnien. Von einem Mädchen er- zählt, das sich über eine eingewanderte Herzogländerin und deren Lebensweise erlustigte. Was die Herzogländerin von der Unnahbarkeit der Braut im Savelande sagt, beruht auf einer ganz unzulänglichen Beobachtung und die Spötterin hat keinen ausreichenden Grund, sich über die eingewanderte Sprach- und Stammgenossin zu entrüsten.
Die Herzogländerin weiss nicht, an wen sie eigentlich
verheiratet ist.
Eine herzogländische Söhnerin sprach: ,Was sind mir die Söhne- rinnen im Savelande für arme Greteini So eine bringt ihrem Braut- führer (Schwager) ein Hemd zu, durch die Finger zögst du es durch, ich aber habe meinem Brüderlein, als ich ins Haus kam, ein neun Oken schweres Hemde mitgebracht. Hätte ich noch eine Halskrause an- genäht gehabt, wäre es noch eine zehnte Oka gewesen, so schwer
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war es. Beim Saveländler läßt die Söhnerin den Brautführer nicht einmal ihren Leib antupfen; ich hatte neun Brautführer (Schwäger). Ich wußte in drei Jahren nicht, welcher eigentlich mein Gatte sei. Wenn wir das Vieh in die Hürde einsperren, wer da eher zu mir kommt, zieht den Zumpterich hervor, so groß wie einen abgeschlach- teten alten Hasen und wälzt mir im Spaße den halben Zumpt hinein in den Leib. Mein jüngster Schwager, er hieß Lakota, ewige Ruhe seiner Seele, gestorben ist er, pflegte mich abends auf das Knie zu nehmen, schaukelte mich auf dem Knie und im Scherze gaukelte er mir zur Hälfte den Zumpt hinein und mir nichts, dir nichts!'
218. Silovao ju.
Iśli snaja і dever kroz Sumu pa seli da se odmore. Snaji se prohtelo malo kurca pa ne zna kako će već zapita devera:
— A bre bajćo, śto je toj śto ga vikaju siluvajo me?
— Ne znam! odgovori dever, koji je bio joś dosta mlad.
— Ajde da probamo! Ja velim, ne moż se siłuje, kad żena ne će!
— Ne znam! veli dever.
— Ajde, ajde! okupi snaja.
Dever pristane a snaja se kao bajagi branila, ali joj ga dever stera.
Pośto se malo odmoriśe opet će snaja:
— Ajde pa (opet) ti me prevari, arna sad baś ne możeś! Dever opet pristane te joj ga ponova stera. Snaja je bila radosna
pa će reći: ,Arno (dobro) izjebamo!'
— Arna gomna izedomo! (t. j. osramotismo se) odgovori ljutito dever.
— Ako si gi (ih) jel, jel si gi sam a ja sam zato i dośla u va? dom! reće rasrgjena snaja.
Aus dem Piroter Kreise in Serbien. Von einem Bauern erzählt
Er hat sie vergewaltigt.
Söhnerin und Brautführer (der Schwager) gingen durch den Wald und sie setzten sich nieder, um auszurasten. Die Schnur bekam Lust auf ein wenig Zumptkost, wußte aber nicht, wie anzuknüpfen, sondern richtete an den Schwager die Frage:
— ,Ei, fürwahr, Brüderchen, was ist das, was man so sagt: ,er hat mich vergewaltigt?'
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— ,Weiß ich nicht!' antwortete den Schwager, der noch ziemlich jung war.
— ,Laß uns probieren! Ich behaupte, es kann einer nicht ver- gewaltigen, wenn das Weib nicht geneigt ist!'
— ,Weiß ich nicht!' sagt der Schwager.
— ,Geh, geh!' drang die Schnur auf ihn ein.
Der Schwager willigte ein und die Schnur tat scheinbar so, als ob sie sich wehrte, doch rammte ihr ihn der Schwager ein.
Nachdem sie sich ein wenig ausgerastet, fing die Schnur neuer- lich an:
— ,Geh, übertölpel mich wieder, aber jetzt kannst du es be- stimmt nicht!'
Wieder willigte der Schwager ein und rammte ihr ihn neuerdings ein. Die Schnur war fröhlich geworden und bemerkte: ,Gut haben wir uns ausgevögelt!'
— ,Gut haben wir Dreck ausgefressen!' (d. h. wir haben uns schänd- lich aufgeführt) antwortete ärgerlich der Schwager.
— ,Wenn du einen gefressen hast, hast ihn allein gefressen, ich aber bin gerade zu diesem Zwecke in euer Heim gekommen!' sagte erzürnt die Söhnerin.
219. Dever і snaha.
Vozila se snaa z devera si na kołata prez sumaka. Kuga zaSle v gustina, toko zela snaa da vika: ,Male, brajno, stra mal' — ,A sto ta stra, snao?' — ,Pa taka, stra ma!' — ,A śto?' — ,Ne smea, da ti kaza.' — Kuga bile oste po v gusto, tja pak zela da vika: ,Male, brajno, stra ma!' — ,A śto ta stra, snao?' — ,Pa stra ma!' — ,A śto ta stra?' — ,Ne smea, da ti kaza!' — ,Pa kazi mi, de, śto da ne smeeś?' — ,Pa stra ma, da ma ne ebeś!' — ,0, tova li e bilor! Oc, o, volovete!' — Zapre si volovete, digne і kräce pa i go zafrfaljosa po negovija ćef. Kuga bila rabota, pitala go snaa: ,Aj, brajno, dobra li e?' — ,Dobra, emi!' — ,Emi, śto onja vika, će ne elar* — ,Obdual sa, gorko mu!'
Erzählt von einem Bauern in Veliki izvor im Bezirk von Zajećar in Serbien, wo Bulgaren angesiedelt sind. Die Sprache dieser Leute ist bereits beträchtlich dem Einfluß der serbischen unterlegen, wie auch die ganz genaue Aufschrift des vorangehenden neumundartlichen Textes zeigt
Schwager und Söhnerin. Es fuhr eine Söhnerin mit ihrem Brautführer (dem Bruder ihres Gatten) zu Wagen durch ein Gehölz. Als sie ins Dickicht hinein-
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gelangten, hub die Söhnerin zu schreien an: ,Wehe, Brüderchen, ich habe Furcht!' — ,Und wovor hegst du Furcht, Söhnerin?' — ,Nun so, ich habe Furcht!' — ,Vor was denn?' — ,Ich trau mich nicht, es zu sagen!' — Als sie in ein noch größeres Dickicht hineingerieten, brach sie neuerlich in ein Geschrei aus: ,Wehe, Brüderchen, ich furchte mich!' — ,Was jagt dir denn solche Furcht ein, Söhnerin?" — ,Nun so, ich hege Furcht!' — Ja, was flößt dir denn Furcht ein?' — ,Das darf ich dir nicht gestehen!1 — ,Sag du mir's nur frei heraus, ei,
was solltest du dich nicht trauen?' — ,Nun, ich habe große Angst, daß du mich nicht vögelst!' — ,0, also das war es?! Iiaaalt, halt, ihr Ochsen!' — Er hielt die Ochsen an, hob ihr die Haxen in die Höhe und verpumperte ihr ihn nach Herzenslust hinein. Nach getaner Ar- beit fragte ihn die Söhnerin: ,Ei, Brüderlein, schmeckt sie wohl gut?' — ,Gut, freilich!' — ,Freilich, ja warum schreit also jener (ihr Gatte), sie tauge nichts?' — ,Er ist von ihr übersättigt, verbittert soll sein Leben sein l'
Anmerkung. Eine verwandte Fassung war auch vor 80—90Jahren Wolf Karadzic bekannt. In seiner Kritik auf Vi d ako vi ć s kindischen Roman ,Ljubomir im Elysium' (Grammat. u. polem. Schriften I, 122, serbisch) sagt er: ,Man erzählt, wie ein Gevatter seine Gevatterin zu Wagen gefahren und als sie in den Wald gelangt, habe die Gevatterin gesagt: ,Halt mal, Gevatter, mit dem Wagen still, damit ich mir eine Gerte abschneide!' — ,Was taugt dir eine Gerte, Gevatterin?' — ,Um mich vor dir zu verteidigen, damit du mich nicht vögeln sollst!' — Eine Gevatterin als künstliche Verwandte sollte dem anderen geschlecht- los sein. Vgl. Krauss, Sitte und Brauch d. Südslaven, Wien 1885.
220—221. Kako je svekar snahu jebavo.
a) U selu Vrhovinama Zenićkog kotara bio je neld Avdo Gacić Podojak (Podojak zvat je, śto je mati dvanaes godina sisao). On je svoga sina od sedam godina ozenio a uzeo snahu od petnaes do osamnaes godina. On je joś u snazi bio a źena mu bila mnogo starija od njega te jedne noći uzjaśe on na babu, jebe je jednom te nakon male stänke uzjaśe opet na babu, ali se je ona branila i ljutila. Njegova, snaha, koja je, kao śto je obićaj na selu, u istoj sobi spavala, sve je to sluśala a njezin budući muz leżao je uza nju kao zaklan. Kad je snaha vidila, da se svekrva ljuti, ona zgrabi od traga svekra za muda i śane mu: ,Dragi babo, njoj je već dosta, ajde sada i mené poćeśi, jer ja viSe trpiti ne mogu; doślo mi je, da iz tvoje
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kuce bjeżim!' — On bojeći se, da mu snaha ne pobjegne ufati snahu izljulja. I tako morao ju je sve dotlen jebavati, doklen mu sin nije narastao.
b) Jedan drugi tako isto oźenio sina pa je morao stariji brat jeba- vati snahu, ali joj je dijete smarlaiso pa je poslje njegova źena od
nJeSa pobjegla i radi toga se razyjenćala a on
uzeo tu svoju snahu za zenu a mlagjem bratu, poslje kad je narasto drugu nasli.
Erzählt von einem serbischen Moslimen aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
Wie der Schwiegervater die Schnur gevögelt hat.
a) Im Dorfe Vrhovine des Zenicaer Bezirks lebte ein gewisser Avdo Gacić Podojak (Podojak = der Säugling zubenannt, weil er zwölf Jahre lang die Mutterbrust gesäugt). Er hat seinen Sohn mit sieben Jahren beweibt, eine Söhnerin aber von fünfzehn bis achtzehn Jahren genommen. Er stand noch in voller Manneskraft, sein Weib aber war viel älter als er, und eines Nachts bestieg er die Alte, vögelt sie einmal ab und nach kurzer Pause bestieg er wiederum die Alte, doch sie wehrte sich und ärgerte sich. Seine Schnur, die wie es auf dem Dorfe Brauch ist, in derselben Stube schlief, hörte dies alles mit an, während ihr zukünftiger Gatte wie abgeschlachtet an ihrer Seite lag. Als die Söhnerin merkte, daß sich die Schwieger- mutter ärgere, packte sie von rückwärts den Schwiegervater bei den Hoden an und wisperte ihm zu: ,Liebster Vater, die hat schon genug, geh, bekribbel jetzt auch mich; denn ich kann es nimmermehr er- tragen, mit mir ists schon so weit, daß ich aus deinem Hause flüchte!' — Da er besorgte, die Söhnerin würde davonlaufen, er- wischte er sie und hutschte sie aus. Und so mußte er sie ständig bis zu der Zeit vögeln, bis nicht sein Sohn herangewachsen war.
b) Ebenso hat ein Anderer den Sohn verheiratet und es mußte der ältere Bruder die Schnur regelmäßig vögeln, hat ihr jedoch ein Kind bestellt und später ist sein Weib von ihm durchgebrannt und ließ sich von ihm scheiden, er aber nahm diese seine Schnur zum Weibe und dem jüngeren Bruder fanden sie später, als er heran- gewachsen, ein anderes.
Anmerkung. Man beachte, daß die Berichte von moslimisch- serbischen Familienverhältnissen handeln. Hier ist die Scheidung leicht durchführbar. Die Frau lief ihm davon, weil sie kein Neben- weib im Hause dulden mochte. Die bäuerlichen Moslimen leben
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durchgehends in offizieller Einehe, nur der vermögende Mann ge- stattet sich den Luxus mehrerer Weiber im Hause. Wohl bekommt es ihm auf die Dauer nicht
222. Kako je svekar jeb o snahu.
Jedan otac ożeni nejaka sina, da mu snaha radi. Ona je bila, śto se reće, curetina ko grom, ali mali nije mogo jośte da jebe. Kako su leżali u sobi zajedno, uzjaśe on [svekar] na svoju zenu a snahu uvati muka, zgrabi svekra, svuce sa svekrve, uvati ga za kurac pa poćme ga sama tiskati u pizdu govoreci: ,Deder, babo, bolan, sevap ti je, samo jednom dvaci і meni makni!' — I tako on sjuri s nah і, da je izbavi muke radi Boga і onoga svijeta.
Erzählt von einer Bäuerin aus der Gegend zwischen Zenica und Źepće, Bosnien.
Wie ein Schwiegervater seine Schnur gevögelt hat.
Ein Vater beweibte seinen unmündigen Sohn, damit ihm (dem Vater) die Söhnerin arbeiten soll. Sie war, was man sagt, ein Mensch wie der Donner, doch der Kleine konnte noch nicht vögeln. Wie sie so zusammen in einer Stube schliefen, schwang er [der Schwiegervater] sich auf sein Weib hinauf, die Schnur aber von Qual ergriffen, packte den Schwiegervater, zerrte ihn von der Schwiegermutter herab, er- wischte ihn beim Zumpt und begann ihn selber in die Voz hinein- zudrücken, indem sie sagte: ,Geh, Vater, sollst nicht krank sein, du tust ein gottgefällig Werk, nur einmal, zweimal beweg auch mich l' — Und so rammte er ihn ihr ein, um sie von der Qual zu erlösen um Gottes und um jener Welt willen.
223. Prica o onom te je jebo ko petom.
(Sprichwort.)
Ima u narodu rećenica: jebo ko petom, a ta je ostała otalen, śto je niki covjek ożenio nejaka sina pa nije joś mogo jebavati. Snaha se potużi svekru i reće: ,Babo, mali ne more niśta a ja ne mogu. durati, kako me svrbü' Ondar joj svekar reće: ,De ti lezi i pokri oći a ja ću petom malo poćeśati, da to progje!'
Ona se namjesti a on priklekne, izvadi ćukana pa joj jurne a ona vikne: Jaoj babo, boli I' A on reće: ,Ne boj se, sine, ko petom, saće to proći, dok namażem zajtinom!' — Poslje ga je snaha ćeśće molila, da ju petom poćeśe, jer da mali niśta kader nije.
Erzählt von einer Bäuerin bei Otoćac in der Lika in Chrowotiea.
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Erzählung von jenem, der mit der Ferse vögelte.
Es gibt im Volke ein Sprichwort: ,Er hat gevögelt, wie mit der Ferse1, die Entstehung dieses Wortes geht aber darauf zurück, daß irgendein Mann seinen unmündigen Sohn beweibt hat, der noch nicht vögeln konnte. Die Schnur beklagte sich darüber beim Schwieger- vater und sagte: ,Vater, der Kleine vermag gar nichts, ich aber kann s nicht aushalten, wie es mich juckt!' Hierauf sagte der Schwiegervater zu ihr: ,Geh, leg dich mal nieder und bedeck die Augen, ich aber werde dich ein wenig mit der Ferse krauen, damit das vorüber- gehen soll!'
Sie nahm die gehörige Lage ein, er kniete vor ihr nieder, zog die Eule hervor und trieb sie ihr ein, sie aber rief aus : ,0 weh, Vater, es tut weh!' er jedoch sagte: ,Sei ohne Furcht, Söhnchen, wie mit der Ferse, gleich wird das vorübergehen, bis ich mit Öl einreibe!' — Später hat ihn die Schnur öfters gebeten, er möge sie mit der Ferse krauen, weil der Kleine nichts zu machen vermöge.
224. Vom gottgefälligen Tun eines Montenegrers.
LukasGrgjić-Bjelokosić, der tüchtigste Folklorist im Herzog- tum (Hercegovina) schreibt im Karadzic a. a. O. S. 227f.: ,Es fällt mir eine Volkserzählung ein, die als Bestätigung dafür dient, daß die Schwiegertochterschaft auch unter den Serben in diesen Gegenden vorzukommen pflegte.
Die Erzählung lautet: ,Ein Montenegrer beichtete einem Popen und nachdem er ihm alle seine Sünden aufgezählt, fragte ihn der Pope, ob er noch welche Sünden begangen habe. ,Ich weisch nischt mehr von keiner einzigen nischt', antwortete ihm der Montenegrer. Hierauf legte ihm der Pope die Bußübungen (z. B. Fasten an jedem Montage im Jahre) für die Sünden auf. ,Wart mal, wart mal, Pope, ich habe auch gottgefällige Werke (sevap) zu meinen Gunsten und so horch nur, damit ich sie dir aufzähle und halte sie eins mit dem an- deren zusammen und wenn dann die Sünden überwiegen, dann erst magst du mir Bußen auferlegen!'
Der Pope war neugierig auf die Art der gottgefälligen Werke und forderte ihn auf, sie herzusagen, worauf der Bauer anhub:
,Meine zwei Brüder kamen ums Leben und es blieben mir zwei junge Schwägerinnen, die sich ohne Verzug weiter verheirateten, mir aber ließen sie ein ganz Haus voll kleiner Kinder auf dem Halse»
Kraus s, Anthropophyteîa. 18
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
Mein Weibsstück, mit Verlaub zu vermelden, ist schon ziemlich bei Jahren und so war sie nicht imstande, die häuslichen Geschäfte ab- zuwickeln und so habe ich in meiner Pein zwei noch unmündige Brüdersöhnchen verheiratet und führte ihnen zwei dralle, ausgewachsene junge Weibsbilder zu. Es verstrich kaum ein Monat und die zwei trafen alle Anstalten, um zu ihren Sippschaften zurückzulaufen. Ich sah mich im leid vollen Ungemache und merkte, was ihnen abgeht und so bestieg ich der Reihe nach bald die eine, bald die andere und auf diese Weise hielt ich sie vier Jahre lang fest, bis nicht meine Neffen heranwuchsen. Also rettete ich das Heimwesen und wäre ich nicht eingesprungen, wäre ich mit meiner Wirtschaft jämmerlich Leuten zu Schanden eingegangen. Sieh, dies gottgefällige Tun kannst du gegenüber den Sünden in Erwägung ziehen und wenn etwa weiche überwiegen, so magst du mir für den Sündenüberschuß erst eine Buße auferlegen I'
,Ich weiß nicht, wie ihm der Pope diese Guttat angerechnet hat, doch geht aus dieser Erzählung deutlich hervor, daß das Volk dies nicht unter die schweren Sünden rechnet.
,Bis in die jüngste Vergangenheit bestand bei uns der Brauch, kleine Knaben zu verheiraten; um Arbeitkräfte der Hauswirtschaft zu- zuführen. Ich selber kannte einen gewissen Rade Miskovic, der min- destens um zwanzig Jahre jünger als sein Weib war. Er schwur mir bei allem, was ihm hoch und heilig, daß er sich nun und nimmer der Zeit entsinnen könne, wann man ihn mit seinem Weibe getraut habe, sein Weib wieder erzählte mir, sie habe genug oft ihren ,Mann' auf dem Arme ins Haus hineingetragen, wenn er zur Sommerzeit vor dem Haus eingeschlafen war.
,Noch eines. Ich hörte, daß man einen Knaben, den die Schnur mit dem Schwiegervater zeugt, Babovic (Vatersohn) nennt1
225. Kako je svekar ucio sina jebavati a ona prdila.
Neid otac oienio sina pa mu sin bio nejak і nije znao i mogo jebavati. Progje nekoliko vremena, ali snaha pokaza se sasvim nevesela i poćne rocati po kuci i na kućnu ćeljad biti osorna. Onda otac upita sina: ,Sine, śta je snahi?' — Ja ne znam, oće!* — ,Da li ti sa njom spavas?* — ,Da, осеIі — Jebeś li ju?4 — ,A śta je to
jebati?1 — ,Budalo jedna, kurcom u pićkul' — ,A gdje joj je pićka?' — Onda će otac: ,Ona ima megju nogama pićku. Do veće, kada leźeś S njome ti popipaj rukom njoj megju 'noge, naci ćeś tamo dlake pa u onoj.
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw,
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dlaki je pićka. Ti uzmi kurac i u onu diaku utjeraj. Onde je śupljo, ima rupa pa ces viditi, kako će snaha bolja biti l'
U vecer je otac i snahi provuko kroz uśi, kada su poSli leci, da i ona gleda, da mu sina naući, kako se djeca prave. Kad je bilo iz jutra rano, dośao je otac sam, da vidi je li sin snahu jebo i upita ga, je li mogo śto a on reće: Ja, babo, to nikako ne mogu. Próbo sam pa ne će da ugje i boli me, već ajde mi ti, babo, pokaźi, kako se to radil4 — Otac, ja śta će, odreśi gaće, izvadi kurćinu, klekne snahi megju nogę pa reće: ,Evo vidi, ovako ćeś!' Digne jednu nogu pa drugu na rame pa uzme kurac i opet reće sinu: ,Evo vidi! Onda ovako u o vu rupicu upri kurcom!' — I otac uprę; kurac se omakne i sjuri u pizdu. Otac stanę zezati a ona prditi pa koji goda puta otac zezne i reće: ,Ovako sine!' a snaha prne. Kada je otac svrsio onda reće sinu: ,Ajde ti, sine, sada!1 A sin reće: ,Vidis, kako je balava, sve joj bale iz usta idu. Ja ne mogu sada!1 — Sjutra dan upita otac snahe, je li mali śto mogo a ona mu reće: Jest neśto mrdo, ali nije ćajo kao ti. Ni jedan put nisam prnula. Mali mu je kurac pa ne more istjerati siatka prca. Dragi ćajo, naući ga joś koji put, kako će zbijati!' — I tako je moro otac snahi siatkę prce zbijati hoće ne će.
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Źepće in Bosnien.
Wie der Schwiegervater seinen Sohn im Vögeln unterwies,
sie (die Schnur) aber farzte.
Ein Vater verheiratete seinen Sohn und sein Sohn der war un- mündig und verstand nicht und konnte nicht vögeln. So verstrich einige Zeit, doch die Söhnerin zeigte sich völlig übelgelaunt und be- gann im Hause herumzuraunzen und sich gegen das Hausgesinde schroff auffahrend zu benehmen. Hierauf fragte der Vater den Sohn : ,Sohn, was fehlt der Schnur?* — ,Ich weiß es nicht, Vater!' — ,Ob du mit ihr schlafet?4 — Ja, Vater!' — ,Vögelst du sie?' — Ja, was ist denn das, vögelnd — ,Du Narr, mit dem Zumpt in die Voz I' — Ja, wo steckt denn ihre Voz.* — Hierauf der Vater: ,Sie hat die Voz zwischen den Beinen. Abends, wann du dich mit ihr niederlegst, tast ihr mit der Hand zwischen den Beinen herum, du wirst dort Zoten finden und in jenem Gezote steckt die Voz. Du ergreif den Zumpt und treib in jenes Gezote hinein. Dort ist es hohl, es findet sich eine tiefe Spalte, und du wirst sehen, wie die Schnur besser ge- artet sein wird!' —
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226. Niśta bez staroga mąjstora!
Zenio bugarin sina pa pośto je bio dosta mlad u śestnaestoj go- dini a snaha pomatora preko dvadeset godina, on ih smesti u sporednu sobu, da spavaju. Nu ovaj mladozenja slab і neveSt otpoće mladu da dira a ova ni da se osoli, a naroèito kad opazi, da je mladozenja slab sa alatom. On mladozenja prodere se, da ga ćuje i otac: ,Tatko more, tatko more, ona si mi ne dade!' — A starac odgovori odavde: ,Trazi si po vuni, sinko, po vuni!' — A ovaj opet odgovori: ,More tatko, nasao sam ja, arna mi ona ne dade! . — A starac odgovori: ,More deco, dok vi ja dojdem s ovo moje staro kur oću da vi na- pravim kolovodnicu !' — Pa se digne bugarin sa udrveno kur pa kod
Am Abend, als sie zur Ruhe gingen, hat der Vater auch der Söhnerin einen Faden durch die Ohren gezogen (sie angelernt), damit auch sie dazu schaue, seinen Sohn darin zu unterweisen, wie man Kinder mache. Frühzeitig am Morgen kam der Vater selber, um nachzuschauen, ob der Sohn die Schnur gevögelt habe und befragte ihn, ob er etwas gekonnt habe, der aber sagte: ,Papa, das treffe ich auf keine Art und Weise. Probiert habe ich es, doch er will nicht eindringen und tut mir wehe, sondern geh, Papa, zeig mal du mir, wie man da zu Werke geht!1 — Der Vater, was kann er sonst tun, löst die Hosen auf, zieht den Zumpterich heraus, kniet der Söhnerin zwischen die Beine und sagt: ,Da guck her, so wirst du s anstellen!, Hebt das eine, dann das andere Bein auf die Achsel, ergreift seinen Zumpt und spricht: ,Paß nun auf! Sodann stütz dich mit dem Zumpt auf dieses Löchlein an!' Und der Vater stützte, der Zumpt rutschte aus und fuhr rasch in die Voz hinein. Der Vater begann zuzustößern, sie aber zu farzen und so oft der Vater zustieß und sagte: ,So tut man's, Sohn!' farzte die Schnur dazu. Nachdem der Vater beendet, sagte er zum Sohne: ,Wohlan, Sohn, jetzt versuch es dul' Der Sohn aber sagte: ,Schau nur, wie sie rotzig ist, lauter Rotz läuft ihr zum Mund heraus. Ich vermag jetzt nicht!' — Am anderen Tag befragte der Vater die Schnur, ob der Kleine etwas gekonnt, sie aber sagte zu ihm: Ja, etwas hat er herumgepatzt, doch ein Obermeister wie du ist er nicht Nicht ein einziges Mal habe ich gefarzt Sein Zumpt ist noch klein und kann kein süßes Fürzlein heraustreiben. Teuerster Statthalter, belehr du ihn noch einigemal, wie er rammen muß!1 — Und so mußte der Vater, ob er wollte oder nicht, der Schnur süße Fürzlein rammeln.
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sina i snahe: ,Evo bre, sinko, ovaka se to radi, ovaka !4
pa zadigne snahi noge pa ga namesti govoreci: ,Ev ovaka, bre sinko, ovaka pa taka!1 pa kad poćne da svrSava a on ubrza: ,Tak, tak, tak, tak e
taka, bre sinko 1 Sad si znajeś kako trebaś da rabotiś!'
Aus Serbien.
Ohne den alten Meister geht es nicht!
Ein Bulgare beweibte seinen Sohn und da dieser ziemlich jung, im sechzehnten, die Schnur jedoch ziemlich alt, über zwanzig Jahre zählte, brachte er sie im Nebengemache unter, damit sie schlafen. Doch dieser schwächliche und sachunkundige Bräutigam begann die Braut zu tupfen, sie aber blieb völlig kalt wie von einer Priese Salz, und besonders als sie wahrnahm, daß der Bräutigam mit einem schwachen Werkzeug versehen ist. Er, der Bräutigam, erhob ein Ge- schrei, damit ihn auch der Vater vernehmen soll: »Väterchen Närr- chen, Väterchen Närrchen, sie gewährt mir nicht!' — Der Vater aber antwortete von hier aus: .Such im Vließ herum, Söhnchen, im Vließ!1 Doch der erwiderte: ,Närrchen Väterchen, hingefunden habe ich schon, doch sie gewährt mir nicht!' — Der Alte antwortete: ,Närrchen Kinder, bis ich euch mit diesem meinen alten Zumpt komme, mache ich euch ein Wagengeleise!1 — Und der Bulgare erhob sich mit seinem holzsteifen Zumpt und erschien beim Sohn und der Schnur: ,Da, fürwahr, Söhnchen, so werkelt man dies ab, so!' under- hob der Schnur die Beine und setzte ihn richtig an*mit den Worten: .Sieh, so, Söhnchen, so und dann so!' Und als er gegen das Ende kam, beschleunigte er den Takt: ,So, so, so, so, ei so, fürwahr so, Söhnchen I Jetzt weißt du, wie du zu arbeiten hast!4
227. Prica, kako ne ce pica milka vec mesa.
Bio jedan vrlo bogat seljak. Imao dosta ovaca, koza pa imao joś nejaka sina i on da mu je lakśe kod kuce raditi begeniśe i dovede jednu djevojku za toga svoga sina jośte dijete.
Cura kad je bila u kuci nekoliko dana vidi, da joj nikako muza ne ima. Zapita djece: ,A gje li je ovo moj covjek?4 A jedan
balavac dećko reće: ,Ćini mi se, da sam ja.4 — Ona mu se nagje u cudu i postane sasvim źalostna. Onda ju svekar zapita: ,Śta je tebi kćeri? Śto si tako nevesela i tuźna? U mojoj kuci imaś svega dosta. Ako si gladna, eto mlika imaś; jedi koliko goda hoćeś!4 A ona zgrabi
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw
kabo mlika pa nadnese pićku nadanj і zavice : ,Loći, pićka, mlijeko ! — Ne će, babo, pica mlika, već hoće mesa!1
Kad je sjutra svekar usto ali snahe ne ima. Ona otiśla sama za jednog vukarasa. Onaj jedva doćeko. Zgrabio ju i dobro ispraśio a ona reće: ,Sad sam ja rahat!'
Erzählt von einer Bäuerin aus einem Dorfe bei Źepće in Bosnien.
Eine Erzählung, wie das Vözlein keine Milch, sondern Fleisch
begehrt.
Es lebte ein sehr reicher Bauer. Er besaß genug Schafe, Ziegen und hatte einen noch unmündigen Sohn, und damit er leichter mit der Hausarbeit vorwärts komme, fand er Wohlgefallen an einem Mädchen und führte es für diesen seinen Sohn, der noch ein Kind war, heim.
Als das Mädchen einige Tage im Hause war, merkte es, daß ihr Gatte nirgends zum Vorschein komme. Sie befragte die Kinder: Ja, wo mag denn nur mein Mann da stecken?* worauf eine Rotznase, ein Bube, sagte : ,Es scheint mir, ich bin dein Mann.1 — Sie geriet
darüber in Verwunderung und verfiel ganz in Traurigkeit Hierauf fragte sie der Schwiegervater: ,Was fehlt dir, Tochter? Was bist du so trüb- gestimmt und vergrämt? In meinem Hause hast du alles in Hülle und Fülle. Bist du hungrig, da hast du Milch; iß, soviel dir nur be- hagt!1 Sie aber erwischte einen Scheffel Milch, setzte darüber ihre Voz auf und rief aus: ,Labbere (schlürf), Voz, Milch! — Das Vözlein mag, o Väterchen, keine Milch, sondern begehrt Fleisch I'
Als sich der Schwiegervater am anderen Morgen vom Lager erhob, war die Schnur weg. Sie allein hatte sich einem armen Teufel angeschlossen. Der hatte das kaum erwartet Er packte sie zu- sammen, stäubte" sie tüchtig aus, sie aber sagte: Jetzt bin ich froh- gemut!'
Anmerkung. Zum Verständnis dieser und mancher anderen Erzählung sei erwähnt, daß man in früheren Zeiten die Braut mitunter einfach ihren Eltern oder sonstigen Mundwalten abkaufte und heim- führte, ohne einen Geistlichen zu einer Trauung heranzuziehen. Das Eheband hielt auch so ein Lebenlang fest oder auch nicht, wie ja manchmal derlei auch im Abendlande trotz allen Pfarrern, Rabbinern. Pastoren und Standesämtern vorkommen soll.
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
228. Jedl pico kąjmaka!
(Sprichwörtlich.)
Ożenio nekakav covjek nejaka sina a doveo mu bijesnu djevojku. Kad djevojka ne naśla, śto joj treba pobjeźe u rod. U rodu je hrgjavo docekaju pa je otac opet odvede u dom.
Kad dośla u dom reći će joj svekar: ,Śta ti fali sinko? Evo hvala Bogu kuca puna s vega: sira, kajmaka. hljeba, mesa i s vega!' — Ona na to uzjaśe na jedan mijeh kajmaka pa će: Jedi pico kajmaka, jedil' —
Badava, priroda se ne da sakriti.
Erzählt von einem Serben im Mostarer Bezirke im Herzogtum.
Iss, Vözlein, SahneI
Ein Mann verheiratete seinen unmündigen Sohn und führte ihm ein hitziges Mädchen (in voller Blüte) zu. Als das Mädchen das nicht fand, was ihr not tat, entfloh sie zu ihrer Sippe. In der Sippe empfing man sie übel und ihr Vater führte sie wieder in ihr Heim zurück.
Als sie im Heim wieder eintraf, bemerkte der Schwiegervater zu ihr: ,Was fehlt dir, Söhnchen? Da ist doch, Gott sei's gedankt, das Haus mit allem versehen: mit Topfen, Rahm, Brot, Fleisch, kurz mit allem!' — Hierauf schwang sie sich rittlings auf einen Schlauch Rahm hinauf und sagte: ,Iß, Vözlein, Rahm, iß!' —
Umsonst, die Natur läßt sich nicht verstecken!
229. Otkud volovi znad u, da krava vodi?
Oźenio covjek nejaka sina bijesnom djevojkom. Kad ona vigje, da ne ima ono, śto je najpreće reći će jednom svekru:
— ,Boga ti, babo, okien volovi znadu, da krava vodtf4
— ,Bogme, sinko, najprije skoći krava na vola papo tome znajul'
— ,E, Bogme, ću i ja sad na te skoćiti!1
Je li je svekar razumio ja ne znam.
,Vidi se iz ovakvih prića, da svekar sa snahom u nużdi, da je kod kuce pridrźi, smije općiti. Ovo se je mogło dogoditi, kad su djecu nejaku żenili, da imadu radnih siła u kuci, jer valja znati, da jiaśe seoske źene osim kutnjih poslova rade i joś i poljske poslove. Sada se ovako śto ne może dogoditi, jer se djeca ne źene/
Erzählt von einem Serben im Mostarer Bezirke im Herzogtum.
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Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw.
Woher wissen die Ochsen, dass die Kuh jagt?
Ein Mann verheiratete seinen unmündigen Sohn mit einem wild- wütigen (vollkommen ausgereiften) Mädchen. Als sie merkte, daß ihr jenes abgeht, was das allerdringlichste ist, sagte sie einmal zum Schwiegervater:
— ,Gott steh dir bei, Papa, woher wissen die Ochsen, daß die Kuh jagt?'
— ,Gott helf mir, Söhnchen, zuerst springt die Kuh auf den Ochsen hinauf und daher wird es ihnen kund!'
— ,Ei, so Gott mir helfe, jetzt werde auch ich auf dich hinauf- springen!'
Ob der Schwiegervater begriffen hat, weiß ich nicht
, Aus solchen Erzählungen ersieht man, daß in der Not der Schwieger- vater mit der Schnur, um sie am Hause festzuhalten, einen Verkehr pflegen darf. Das konnte geschehen, als man die Kinder unmündig beweibte, um Arbeitkräfte im Hause zu haben; denn man muß wissen, daß unsere Dorfweiber außer den häuslichen auch noch die Feld- arbeiten besorgen. Jetzt können sich solche Fälle nicht mehr ereignen denn man beweibt nicht mehr Kinder/
Anmerkung. Im Herzogtum und in Bosnien besteht nämlich österreichisches Gesetz zu Kraft, das die Übung des alten Volks- brauchs strengstens ahndet.
230. Ргіса o pravom sinu.
Imao otac pet sinova pa kada je stao mreti, stanu oni plakati і derati se za njime. Onda im mati reće: ,Śto vi s vi plaćete za njime? On je samo jednoga od vas otac a one cetvorice nije I' — Kada je on umro onda reće stariji brat, da je on ocev sin, da njemu ocevo imanje sve pripada.* Onda tako reće i drugi i svaki je od njih pet hotio biti njegov sin. Oni se radi toga zavade. Stvar dogje do kadije і kadija im reće, da oni svi pet odu na groblje, оса iz mezara iskopaju і svi pet da ga scapovima tako dugo tuku i ud ar aj u, doklen im on ne pro- go von i ne każe, koji je od njih pravi sin. Ona ćetiri, śto mu nisu sinovi bili, reku kadiji, da će oni odmah ići, doćim jedan od njih reće kadiji: Valah kadija, ja ne ću ići otkopavati i tući mrtva oca pa makar niśta ne dobio!' — Kadija kad je to ćuo odmah tome sinu prisudi ocev sav imetak govoreci: .Ovo je njegov pravi sin, jer nije krv voda. Oceva krv ne more podnijeti, da se iz groba vadi і zlostavljal1
Erzählt von einem Bauern aus einem Dorfe am Mittellauf derBosna«
Von der Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schwiegertochter usw. 281
Erzählung vom wahren Sohn.
Ein Vater hatte ihrer fünf Sohne und als er im Sterben lag. hüben jene um ihn zu weinen und zu schluchzen an. Da sprach die Mutter zu ihnen: ,Was beweint ihr ihn? Er ist Vater blos eines unter euch, doch der anderen vier nicht!' — Als er verschieden war, da sagte der ältere Bruder, er wäre des Vaters Sohn und ihm falle das gesamte väterliche Vermögen zu. Dann sagte so auch der zweite und jeder von den funfen wollte sein Sohn sein. Sie gerieten deswegen in Streit. Die Sache kam vor den Kadi und der befahl ihnen, sie sollen sich alle fünf auf den Grabacker verfügen, den Vater aus dem Grabe herausscharren und alle fünf mit Stöcken auf ihn so lange dreinschlagen und dreinhauen, bis er nicht zu reden anfängt und ihnen nicht sagt, wer von ihnen der echte Sohn sei. Jene vier, die nicht seine Söhne waren, sagten zum Kadi, sie werden sogleich hingehen, während einer von ihnen zum Kadi sprach: .Beim Allah, Kadi, ich gehe nicht hin, das Grab aufzureißen und den toten Vater zu schlagen und sollte ich auch gar nichts bekommen!' — Als der Kadi dies vernahm, sprach er auf der Stelle diesem Sohne das ganze väterliche Vermögen zu mit den Worten: ,Dies ist sein echter Sohn, denn Blut ist kein Wasser. Väter- liches Blut (der wahre Sproß) kann es nicht ertragen, daß man (den Leichnam) aus dem Grabe herausnehme und mißhandle.'
Anmerkung. Die Erklärung der Mutter versetzt im übrigen die Söhne in keine sittliche Entrüstung, weil es fur sie eigentlich belanglos ist, wer sie mit dem Weib gezeugt hat Mag es wer immer gewesen sein, es verbleibt doch jeder vollberechtigtes Mitglied der Hausgemeinschaft, da es sich aber um das Peculium des Verstorbenen handelt, so ist nach dem gewohnheitrechtlichen Erbfolgerechte nur der wirkliche Sohn erbberechtigt Für die Blutverwandtschaft unter den Kindern ist die Mutter ausschlaggebend, nicht der Vater. In Guslarenliedern nimmt darauf die stereotype Redewendung braća od jedne matere (Brüder von einer Mutter geboren) Bezug, vom Vater ist selten dabei die Rede; denn der ist immer ungewiß. In einem Guslarenliede sagt ein Kämpe bei bei einer Vorstellung Fremden gegenüber arglos: ,Meine Mutter ist die und die, die Schwester dieses und dieses Helden. Als Vater be- zeichnete sie mir den und den!' Und der Jüngling lebt unter einem Dache mit seinem Vater!
XIV. Von der gastlichen Prostitution.
Der Mann ist nach dem Gewohnheitrecht unumschränkter Herr über den Leib seiner Gattin und seiner Tochter, ebenso der Haus- vorstand über die in der Hausgemeinschaft verbliebene Witwe. Der Mundherr befiehlt und das Weib muß sich auf sein Geheiß einem anderen preisgeben. Dadurch erleidet sie keine Einbuße an ihrer Ehre; denn die Verantwortung für die Preisgebung trägt allein ihr Eigentümer. Dies Rechtverhältnis gibt Aufschluß über die Entstehung der vielberufenen gastlichen Prostitution.
231. Gastliche Prostitution in Chrowotien und Slavonien.
Der hochehrwürdige Archimandrit Ilarion Ruvarac weist im Letopis Matice Srpske Band CCXII, S. if. dem chrowotischen Uni- versitätsprofessor, Akademiker, Verfasser chrowotisch-geschichtlicher Werke Vjekoslav Klaić die dumme Erfindimg eines länglichen Zitates fur Rechnung des Byzantiners Chalkokondylas nach. Das Vor- gehen des chrowotischen Geschichtenklitterers ist ebensowenig ver- wunderlich als das eines anderen seiner Fachgenossen oder ein Irrtum eines griechischen Geldwechslers in Galata. Gewisse Mißgriffe und un- willkürliche Versehen sind unzertrennlich vom Betrieb der chrowoti- schen Wissenschaft und dem asiatischen Geldwechslergeschäft, das be^ rechtigt aber noch lange nicht einen Ruvarac, ihn am allerwenigsten, Klaić, ,einen Chrowoten aus Poźega1 zu schimpfen. Poźega in Sla- vonien erfreut sich nämlich des Rufes, ein Hauptort der Sodomie und der gastlichen Prostitution zu sein. Nun ist Klaić gar nicht aus dem genannten Orte, und der versteckte Vorwurf, daß sein Vater irgend ein Zugereister gewesen sein mag, richtet sich von selbst
Poźega ist nicht mehr, eher noch weniger ein Hauptort der Sodomie und gastlichen Prostitution als sonst eine chrowotische oder slavonische Stadt Sie geriet nur in den schlimmen Ruf durch den albernen ,ersten chrowotischen Originalroman': ,Poźeald djak* (Der
Von der gastlichen Prostitution.
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Pożegaer Student) eines verschollenen Dichterlings aus dem Jahre 1864. Darin erzählt der Verfasser Miroslav Edler von Kraljevic (das Adelprädikat dürfte er sich selber, gleich wie viele andere .Bürger4
des Ortes, in Würdigung seiner Verdienste um den Fortschritt der Menschheit beigelegt haben) von dem liebenswürdigen chrowotischen Volksbrauche, daß in chrowotischen Hausgemeinschaften jedesmal die jüngste Söhnerin (Schwiegertochter, Schnur) dem eingekehrten Gaste nachts vor dem Schlafengehen in sein Stübchen einen Kübel mit Wasser bringt, um ihm die Füße zu waschen (da munoge pere). Kraljevic stellt dies harmlos dar, als wäre eine solche Waschung ein ausnehmend herrlicher Beweis von fürsorglicher Gastfreundschaft, während doch jeder Chrowote weiß, daß man unter dem Titel der Fuß Waschung dem Gaste die jüngste Bäuerin zum Nachtgebrauch anheimgab. Kraljevic erfuhr wegen seines dummen Machwerkes so grobkörnigen Spott, daß es ihm die Abfassung weiterer Romane für immer verleidete, aber auf der Stadt Poźega, seiner Geburtstadt blieb der Makel haften.
Auf diese Art gastlicher Prostitution bezieht sich auch die Er- zählung aus Serbien, die wir unter dem Titel ,Der Mönch auf der Herberge1 mitteilen (S. 286). Der Bauer sieht wohl, daß sich der
Mönch über seine Tochter hergemacht hat, doch er ärgert sich blos darüber, ohne den Gast in seinem Vergnügen zu stören.
232. Bericht eines bosnischen Landgendarmen.
,Nisam mogo doznati, da bi snahe gdje bile prisiljene, da svakom picke daju. Imade to, da źena iii sa znanjem iii bez znanja ćoyjek- ova pićke daje pa otale Zivi, jer je vukara. Prije je bio obićaj, da bi aga, kad mu se kmet ożeni prvu noć spavao sa snahom. Isto tako bio je jedan dużan nekome pa mu se ne more da odużi, on se onda pogodi pa odjebe ja na snahi ja na żeni. Koliko se plaća svaki jebać to ne znam, jer bi se oni pogodüi po tome, kako je snaha bila. Ako je on star a snaha mlada i lijepa, onda bi vise plaćo ; ako je pako on mlad a ona ruźna, onda obratno.
,Da gostu pridruże za noć djevojku iii snahu, toga obićaja sada nema, osim ako se netko sa netkim osobito pazi a on mu je neśto osobito dobra ućinio, na priliku: posudio onomu novaca u nużdi iii ga je negdje spasio od kakove nevolje i opasnosti, onda mu pruźi і priliku, da mu jebe żenu iii snahu a njoj bezbeli każe.
,Cura se sama onda momku nametne, kada bi ju uzeti mogao, jer je otprije bila sramota, da bi netko curu jebo a da ju ne uzme.
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Von der gastlichen Prostitution.
fMeni se je jednom slućaj dogodio, da je jedan pop poslo svoju snahu ka meni, da spava sa mnom u hudźari. Ona je dośla i legia liza me, dabome na pod a ne u krevet, jer ga ne ima, govored mi: ,Mene je poslo ćiko, da i ja ovde noćas leźim!' — Ja sam bio sasvim iznenagjea Ona pośto je vidua, da joj ja ni mukajet nisam, poćela je u me zadirkivati. Ja sam doduśe tome popi mnogo valjao pa je valjda hotio, da mi żelju ispuni, jer sam se u vecer sa snahom śalio. On mi je sutra dan reko, kad smo se rastajali: Jzvolite gospodine vise puta na konak doći!'
,Ako se dogodi, da u jednoj familiji nema snaha jedinica djece pa se boje, da će im se łoza zatrti, oni snahu (a to baka obićno radi) nagovore, da dade već koga oni begeniSu, da je dobra soja, da joj dijete napravi ili ona sama dade bez njihove privole, jer ju je stid od roda i drugarica, da od srca ne ima poroda, jer ju gdjekada i kore.
,Dogodi se to, da je jedna obitelj sasvim słaba i bolezljiva. Onda snahu nagovore, da dade jednome momku ja ćoyjeku od dobrog, zdravog soja, da joj dijete napravi i da zametne dobar soj.4
Der Berichterstatter, ein österreichischer Serbe, hat als Gendarm während einer 24jährigen Dienstzeit in verschiedenen Teilen Bosniens seine Erfahrungen erworben.
,Ich habe nicht erfahren können, daß Schwiegertöchter irgendwo gezwungen worden waren, jedem Voz zu gewähren. Das kommt vor, daß ein Weib mit oder ohne Vorwissen ihres Gattens Voz gewährt und davon lebt, denn sie ist arm. Früher bestand der Brauch, daß der Grundherr (aga), wenn sich sein Lehenbauer verheiratete, in der ersten Nacht mit der Söhnerin zu schlafen pflegte. Ebenso, wenn einer einem schuldet, und die Schuld nicht abtragen kann, so trifft er eine Abmachung [mit dem Gläubiger] und der vögelt [seine Forderung] an der Söhnerin oder dem Weibe [seines Schuldners] ab. Wieviel man fur jedesmaliges Vögeln zahlt, das weiß ich nicht, denn die Ab- machung hing davon ab, wie die Schnur beschaffen war. Ist er alt und die Schnur jung und schön, so hatte er mehr zu bezahlen ; ist er aber jung, sie aber häßlich, dann umgekehrt.
,Daß man einem Gaste für die Nacht ein Mädchen oder eine Söhnerin zugesellt, dieser Brauch besteht jetzt nicht mehr, außer es steht einer mit einem auf besonders vertrautem Fuße und der andere hat ihm etwas besonders Gutes erwiesen, zum Beispiel: hat ihm in der Not Geld geborgt oder ihn irgendwo von einem Elend und einer Ge-
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fahr bewahrt, dann bietet er ihm auch die Gelegenheit, daß er ihm die Gattin oder die Söhnerin vögle, ihr aber sagt er es zweifelohne.
,Ein Mädchen drängt sich einem Jüngling dann selber auf, wenn er als ein möglicher Freier in Betracht kommt, denn ehemals galt es als Schande, jemand sollte ein Mädchen vögeln und *sie nicht heim- führen.
Mir hat sich einmal der Fall begeben, daß ein Pope seine Söhnerin zu mir schickte, damit sie mit mir in der Keusche schlafe. Sie kam und legte sich an meiner Seite nieder, natürlich auf den Erdboden und nicht in ein Bett, denn ein solches [Möbelstück] gibt es [dort] nicht, indem sie zu mir sprach: ,Mich hat der Vetter geschickt, damit auch ich hier heute nachts liegen soll!1 — Ich war ganz überrascht. Als sie merkte, daß ich ihr nicht das geringste tu, fing sie mich zu necken an. Ich habe freilich diesem Popen in vieler Beziehung gute Dienste geleistet und vermutlich beabsichtigte er, meinen Wunsch zu erfüllen, denn ich hatte abends mit der Söhnerin gescherzt Als wir am anderen Tag von einander gingen, sagte er zu mir: Belieben Sie, Herr, öfters auf Herberge zu kommen!'
,Wenn es sich in einer Familie trifft, daß die einzige Söhnerin keine Kinder hat und man furchtet, daß ihr Stamm ausgewurzelt wird, so bereden sie (das besorgt gewöhnlich die Schwiegermutter) die Söhnerin, sie soll einem gewähren, wohl schon einem, der ihnen zu Gesicht steht, weil er von gutem Geschlechte ist, damit er ihr ein Kind mache, oder sie gewährt aus eigenem Antrieb ohne deren Einwilligung, denn sie schämt sich vor ihrer Sippe und den Freundinnen, weil sie keinen Sproß hat, den sie unterm Herzen getragen, indem man sie deswegen mitunter auch rügt.
,Es kommt auch vor, daß eine Familie ganz schwächlich und kränklich geartet ist Dann bereden sie die Schnur, daß sie einem Jüngling oder einem Manne, von gutem, gesunden Geschlechte ge- währe, damit er ihr ein Kind mache und eine gute Zucht ansetze/
Anmerkung. Für die Mitteilung über das ius primae noctis des Grundherrn besitze ich sonst keinen einzigen Beleg aus der Volks- überlieferung, dagegen aber wohl eine ausgiebige Anzahl von Be- weisen, die dawider zeugen, daß je unter den Serben Bosniens ein derartiges Recht bestanden habe. Die einschlägigen Ermittlungen will ch noch späterhin in unseren Jahrbüchern veröffentlichen, damit man den wahren Sachverhalt erkenne und ein mit offenkundig böser Ab- sicht verbreitetes Gerücht zumindest aus der wissenschaftlichen Literatur verschwinde.
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Von der gastlichen Prostitution.
233. Kalugjer na konaku.
Dośao kalugjer u selo pa otseo u jedan dom. Domaćin mu dao sobu pa u vece poslao kćer, da donese kalugjeru vode u sobu. Kad mu devojka donese vode, kalugjer joj rekne: .Deder, cerice, izuj mi cizmel'j1) — Devojka pokusa ali on udrvi nogu, da se ćizme ne mogu skinuti. ,Ih, ne urnes, cerice, ja cu ih skinuti pa ih ti obuci, da vidis kako cu ih ja skinuti !' — I ona navuce ćizme. Kalugjer je uhvati za noge i natakne je i poćne je jebati.
Devojkin otac videci da mu se kći zadocnila pogje kalugjeru, da vidi śta je. Kad je dośao do sobe proviri kroz kljućanicu і vidi, śta se radi pa se vrati i upita zenu: ,Koliko kalugjera dogje k nama?* — ,Pa jedan !' odgovori źena. — ,Nije, nego dvojica', rekne muz, ,eno ih u sobi, jebu se!' —
Aus dem Moravagebiet in Serbien. Erzählt vom Sohne eines Geistlichen.
Der Mönch auf der Herberge.
Ein Mönch kam ins Dorf und stieg in einem Heime ab. Der Hausvorstand räumte ihm eine Stube ein und schickte am Abend die Tochter, damit sie dem Mönch Wasser in die Stube hineinbringe. Als das Mädchen das Wasser brachte, sagte der Mönch zu ihr: ,Wohlan, Töchterchen, zieh mir die Stiefel aus!' — Das Mädchen versuchte es, doch er versteifte das Bein, damit man die Stiefel nicht ausziehen kann. ,Üh, du verstehst es nicht, Töchterchen, ich werde sie aus- ziehen und du zieh sie an, damit du siehst, wie ich sie ausziehen werde!' — Und sie zog die Stiefel an. Der Mönch packte sie bei den
a
Beinen und spießte sie auf und begann sie zu vögeln.
Als des Mädchens Vater sah, daß sich seine Tochter verspätet, ging er zum Mönche, um nachzusehen, was los sei. Als er zur Stube kam, guckte er durchs Schlüsselloch hinein und sah, was man betreibt, kehrte um und fragte sein Weib: ,Wieviele Mönche kamen denn zu uns?' — ,Nun wohl einer!' antwortete das Weib. — ,Nein, sondern zwei1, antwortete der Mann, ,dort weilen sie in der Stube und vögeln miteinander!' —
, i) Die ersten griechischen Mönche, die den Serben den christlichen
Glauben pre- digten, konnten die Laute c, c und £ nicht aussprechen, sondern sagten dafür c
und s. Ihre serbischen Klosterschüler behielten diese sprachwidrige Art bei, als ob sie
für den Geistlichen unerläßlich wäre.
Von der gastlichen Prostitution*
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234. Ne slaie se racun.
Kalugjer i gjak mu idu svojim poslom po selu pa dogju na konak jednom dobrom domaćinu, ćija je kuca bila puna źenske ćeljadi. Na kalugjerovu sreću ne zateku kod kuce ni domaćina niti koga od muśkih. Kako ugjośe u kucu, gjak osta kraj vatre a kalugjer u sobu a s njim i jedna lepuśkasta żena, da mu izuje ćizme. Videci mladu i zgodnu snaśu kalugjeru dogje greśna źelja te se u mah doseti, kako će, da je izvrSL Zateże nogu u ćizmi i uzalud se źena mućila, nikako da mu skinę Ćizmu.
— ,E, baś si neveSta!' reće kale. ,A borne ti to ne valja, ovako gazdinska kuca może ćeśće navratiti kakav cinovnik iz varosi pa da vidis tvoje bruke, kad ne umedneś, da ga izujeSI'
— ,Pa śta ću, kad ne urnem?* odgovori stidljivo źena.
— JE, ne umeś! Kad ne umeś a ti odi, da te naućim!' — Rekav to on sam izu obe svoje ćizme pa reće żeni:
— ,Obuj ti sad ćizme pa da te naućim, kako se skidaju!'
Żena sirota rada da ne ostanę neuka i glupa posluśa kalugjera i obu ćizme.
— ,E> vidis1, reće kalugjer, ,ovako se to radi!' Pa onda
joj zagje megj noge i mic pa mic namesti stvar kako treba pa poće da radi. Żena već vide na śto izagje izuvanje ćizama, ali kako je bila udovica, moźda se i sama bila uzźelela pa je ćutala.
U to naigje domaćin u kucu pa kad vide gjaka pored vatre, seti se, da je kalugjer bez sumnje dośao pa pogje, da se s njime pozdravi. Ali kako se iznenadi kad ugje u sobu pa vide, gde kalugjer uhvatio nekoga u ćizmama pa ga jebe. Odmah se vrati u kucu i upita gjaka:
— Дша, koliko je vas doślo?1 —
— ,Nas dvojica', odgovori gjak.
— ,Kako dvojica', viknu domaćin, ,ti jedan a eno dvojice u sobi izgibośe jębući se!1
Aus Serbien.
Die Rechnung stimmt nicht!
Ein Mönch und ein Scholar ziehen ihrem [Schnorr-jGeschäfte nach im Dorf herum und treffen zur Herberge bei einem gutgestellten Haus- wirt ein, dessen Haus voll weiblichen Gesindes war. Zum Glück des Mönches feinden sie weder den Hausvorstand noch sonst ein männ- liches Mitglied daheim an. Als sie ins Haus eingetreten , blieb der
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Von der gastlichen Prostitution
Schüler beim [Herd-]Feuer, der Mönch aber betrat die Stube und mit ihm auch ein hübsches Weib, um ihn der Stiefel zu entledigen. Als der Mönch das junge und dralle Weib sah, kam ihm ein sündiger Wunsch und im Augenblick fiel es ihm in den Sinn, auf welche Weise er sie genießen werde. Er zog das Bein im Stiefel stramm an und das Weib mühte sich vergeblich ab, um ihm den Stiefel auszuziehen.
,Ei, bist wirklich ungeschickt!' sagte das Mönchlein. ,Und bei Gott, das taugt dir nicht, denn in ein so wohlhabendes Haus kann des öfteren irgendein Beamter aus der Stadt einkehren und da sollst du mal deine Schande schauen, wenn du es nicht verstehst, ihm die Beschuhung auszuziehen!1
— ,Und was soll ich tun, wenn ich es nicht verstehe?' antwortete verschämt das Weib.
— ,Ei, du verstehst es nicht! Wenn du es nicht verstehst, so komm her, damit ich es dich lehre!' — Er sagte es, zog selber seiqe beiden Stiefel aus und sprach zum Weibe:
— ,Zieh du jetzt die Stiefel -an, damit ich dich lehre, wie man sie abnimmt!' —
Das ärmste Weib, das nicht gern ungebildet und trottelig bleiben möchte, befolgt des Mönches Weisung und zieht die Stiefel an.
— ,Ei, siehst du', sagte der Mönch, ,das macht man so!' Und dann stieg er ihr zwischen die Beine hinein und ein bischen her und ein bischen hin, setzte er das Ding so ein, wie es sich gehört und begann zu werkeln. Das Weib merkte nun schon, auf was das Stiefel- ausziehen hinausgeht, da sie aber eine Witwe war und vielleicht auch selber eine Schneide darauf bekam, schwieg sie dazu.
Inzwischen kam der Hausvorstand ins Haus und als er den Schüler am Feuer erblickte, fiel es ihm ein, daß der Mönch ohne Zweifel ein- gekehrt sei und ging hin, um sich mit ihm zu begrüßen. Wie über- rascht war er jedoch, als er beim Eintritt in die Stube sah, daß der Mönch jemand bestiefelten erwischt hat und vögelt Sofort kehrte er in den Feuerstattraum zurück und fragte den Schüler:
— ,Wieviel seid euer denn eingekehrt?' —
— .Unser Zwei', antwortete der Schüler.
— ,Wieso zwei?', rief der Hausvorstand aus, ,du einer und dort in der Stube zwei, die einander auf Leben und Tod bevögeln!'
235. Gebe.
Zanoći pisar srezki u selu jednom u Vlasincu u bogata domaćina. Po veceri odvede ga najmlagja snaha u sobu, gde će noćiti, da ga
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izuje i pod von. Vide on, da će noćiti na slami samo, ali ga ne zaćudi toliko to, koliko, śto mu ne dadośe, ćim bi se pokrio. Zaiste od snase ćebe (ponjavce, kako oni kaiu). Ona porumeni i viknu doma- ćinu u drugoj sobi: ,Tate, more, iska ć ebe!' (hoće da jebe). A on se odazva: ,Pa daj mu ti, od mené ne traźi!' — I tako ti je
gospodin pisar opet spavao bez ćebeta.
Erzählt von einem Lehrer aus dem Timok-Gebiete in Serbien.
Die Decke.
Der Bezirkschreiber blieb zur Herberge in einem Dorfe von Via- sinac bei einem reichen Hauswirt Nach dem Nachtmahle führte ihn die jüngste Söhnerin in die Stube hinein, wo er übernachten soll, um ihn auszuziehen und ihm aufzuwarten. Er merkte, daß sein Nacht- lager blos aus Stroh bestünde, doch versetzte ihn dies nicht so sehr in Verwunderung als der Umstand, daß man ihm nichts zum Zudecken beigegeben. Er verlangte von der Söhnerin, daß sie ihn zudecke (eine Decke, eine kleine Kotze, wie sie dort sagen). Sie errötete und rief dem Hausvorstand in die andere Stube hinein: ,Väterchen, Närr- chen, der verlangt, zugedeckt zu werden!' (er will vögeln), und der rief zur Antwort zurück: ,Nun, so gewähr ihm du, von mir verlangt er es nicht!' — Und so schlief dir der Herr Amtschreiber wieder ohne Decke.
Anmerkung. Će ebe — daß er vögle, ćebe die Decke, Bett- kotze. Das Wortspiel läßt sich eben deutsch nicht ganz genau wieder- geben. — Von der uralten gastlichen Prostitution verblieb nur noch als Überlebsel der nächtliche Besuch der jüngsten Söhnerin beim Gaste, um ihm aufzuwarten. Wenn sich nun der Gast doch des alten Brauches entsinnt, so benimmt er sich zwar ungehörig, doch kann man schließlich dagegen nichts einwenden. Der Hausvorstand mengt sich nicht in das Geschäft mehr hinein, sondern überläßt die Abwicklung dem betroffenen Frauenzimmer als dessen Privat- angelegenheit.
236. Da je na vreme doneśen bio bl drugi Kraljevic Marko.
Zanoćio kalügjer sa sługom u jednoj domaćinskoj kuci, u kojoj je znao da ima udovica, na koju je bio mnogo aśik i radi koje seje vrlo ćesto svracao u tu kucu.
Domaćin je inaće bio Saljivcina covek ali te veceri bio je raspolo- ieniji no ikad i videci kalugjera, za koga je znao raśta je dosao, smisli da ućini s njim jednu äalu.
Kraust, Anthropophyteîa. 19
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Von der gastlichen Prostitution.
Sedeli su pored vatre і kalugjer gledajući onu udovicu, gde tumara po kuci poćne mîslitî o njoj i kako bi ju mogo dobiti te oseti gde mu ^se usled takih misli poće ona muka da kruti. To primeti i domaćin i zovnu onu udovicu.
— ,Odi der, snaho', reće on, ,vidiś kalugjeru se napeo, idi mu ga odapni!' —
Uzalud se ona sirota branila, nije imała kud te ode u gostinsku sobu a za njom kalugjer, koji je neprestano blagosivljao domaćina
Dok je kalugjer bio na onom poslu sa udovicom dogje u kucu i momak, koji je dotlę klao i uredio vola. Domaćin mu" reće, da donese volovski grkljan, da ga mete u gaće i da sedne pored vatre. Kad je momak to ućinio domaćin mu prośapta nekoliko reći pa pregje na drugi razgovor.
U to i kalugjer stiźe iz sobe i sede pored vatre. Nije proślo mnogo a domaćin pogleda u svog momka i videci gde mu se oni volovski grkljan podigao, reće kalugjeru:
— ,Kale, u moga se momka napeo; idi mu odapni!' —
Kalugjer poće da moli i preklinje domaćina, da ga ne nagoni na to, ali to mu niśta ne pomaze.
— ,Takav je red u mojoj kuci!' odgovori domaćin, ,i ko ne posluśa, skupo će mi platiti!1 —
Vide kale, da ga zlo ne może mimoići pa se pokori i ode u onu istu sobu, gde je njemu malo ćas udovica odapinjala, a za njim i onaj momak z grkljanom.
Zadiźe kale haljine i namesti se a momak mu pogje odostrag i malo po malo zaglavi mu onaj volovski grkljan u straznjicu, ma da se kalugjer previjao od muke i stenjao kao da ga żiva deru. Kad mu ga je zagurao za jedan pedao, momak se odmaće od kalugjera, sam mu spusti haljine i reće mu:
— ,Hajd sad, gotovo jel' —
S mukom se diźe kalugjer i pokunjen ugje u kucu. Osećao je, gde ga neśto joś źulji po straźnjici, ali ga bilo sramota, da se onde zadiźe i da vidi śta je te reće sluzi, da spremi konje, da idu u monastic Uzalud ga je domaćin odvracao i zaustavljao na veceru i na konak, kalugjer se izgovarao, da se setio nekih preŚnih poslova, koje ima da povrsi u monastiru i da stoga mora odmah ići.
Kad je sluga opremio konje, pojaŚu, oproste se z domaćinom і pogju. Kale je osećao gde ga ono po straźnjici sad pri jahanju joś. vise mući i kad zagjośe u Sumu reće svome sługi:
Von der gastlichen Prostitntion
291
— ,Ama ćujeś, Nikola, ja bi rekao, da sam trudan od onoga nesretnika!' —
— ,Batali, more! Kako trudan, otkud? Otkud może biti muśko trudno? l' —
— ,E, da je tebi kako je meni, drukćije bi ti govorio !' odgovori tuźno kale. ,Nego znaś śta, Nikola! Ja sam sluśao, gde prićaju, da trudna żeńska, kad je iznenada śto uplaśi odmah pobaci. Kako bi bilo, da ti izmakneś malo napred pa da prevrnes gunj te da me uplaśiś, ne bih li se oprostio ovog nesrećnog ploda!'
— ,Dobrol' reće Nikola smeśeći se. ,Samo ja ti opet każem, da ne moźeś biti trudan!' —
Izmaće Nikola na konju a kalügjer jahaśe polako kroz mraćnu śumu oćekujući svakog tren u tka, da će ispasti preda nj Nikola sa prevrnutim gunjem, da ga uplaśi. Ali Nikole ni od korova, tako da je kalügjer vec pomislio, da je Nikola, kao śto je i inaće bio samo- voljan otiśao sam monastiru.
Tako jaśući kroz ovu śumu kalügjer se dao u brigu za plod utrobe svoje pa beśe sasvim i zaboravio na Nikolu, kad najedanput u sred one nocne tmuśtine planu neśto u onoj mraćnoj śumi І zaori se pucanj puśke. Koliko se kale prepao on se skotrlja s konja i kad zveknu o zemlju oseti, gde mu neśto ispade iz strażnjice. Nikola ga beśe i suvise poplaśio, ali sad nije bilo mesta, da ga grdt Glavno je, da je on pobacio. Jedino ga je joś kopkalo, da vidi, kako izgleda to Sto je ispalo iz njega te poviknu sluzi:
— ,Pali, Nikola, luć, da vidimo, śto je ovo, śto ispade iz mené, da li je muśko iii żeńsko!4 —
Nikola upali luć i prigje kalugjeru, koji je joś leźao.
— Дта, da li ja moram leżati ćetrdeset dana kao porodilja?* upita kale.
— Jok!1 odgovori Nikola, ,to samo porodilje. Kad se pobaci może se ustati odmah l4 —
Diźe se kale i poćeśe lućem da traźe pobaćeni plod kalugjerov. Najzad Nikola nagje neśto ljigâvo i podugaćko i pomisli, da će to biti ono śto traźe. Prinese luć i kad vide, śta je, on se grohotom nasmeja i reće:
— ,Pa bolan, kale, ovo je grkljan!' —
Prigje i kalügjer i razgleda onu stvar pa će tek reći:
— ,Kakav grkljan, Nikola, Bog te vidio! VidiS, кака su mu re- barcal Da je na vreme doneśen, bio bi drugi Kraljevic Marko Iі
Aus Serbien.
19*
292
Von der gastlichen Prostitution
Wäre er zur rechten Zeit ausgetragen, von ihm wäre ein
zweiter Prinz Marko erstanden!
Ein Mönch kehrte mit seinem Diener zur Nachtherberge im Hausp einer Hausgemeinschaft ein, wo er eine Witib wußte, in die er sehr verliebt war und derentwegen er sehr häufig in dieses Haus einzu- kehren pflegte.
Der Hausvorstand war seiner Natur nach ein Spaßvogel, doch an diesem Abend war er noch aufgeräumter als sonst je und als er des Mönchs ansichtig wurde, dessen Besuchzweck er kannte, gedachte er, sich auch aus ihm einen Jux zu machen.
Sie saßen neben dem Feuer und der Mönch begann, als er jene Witib in der Küche herumwirtschaften sah, über sie nachzusinnen, wie er sie drankriegen könnte und er fühlte, wie sich infolge solcher Gedanken jene Qual zu versteifen anhub. Das gewahrte auch der Hausvorstand und rief jene Witwe herbei.
—■ ,Komm doch mal, Söhnerin1, sagte er, ,du siehst, dem Mönche da steht er gespannt, geh doch und spann ihn ab!'
Vergeblich wehrte sich die Ärmste, sie hatte keinen anderen Aus- weg und so begab sie sich in die Gaststube und ihr nach der Mönch, der unablässig den Hausvorstand segnete.
Während sich der Mönch mit jener Handlung befaßte, trat in die Küche auch der Hausknecht ein, der bis dahin einen Ochsen ge- schlachtet und ausgeweidet hatte. Der Hausvorstand trug ihm auf, die Schlundröhre des Ochsen hereinzubringen, sie in die Hosen zu stecken und sich dann ans Feuer hinzusetzen. Als der Bursche das getan, wisperte ihm der Hausvorstand einige Worte zu und ging dann auf einen anderen Gesprächgegenstand über.
Inzwischen traf auch der Mönch aus der Stube ein und setzte sich neben dem Feuer nieder. Es währte nicht lange, da warf der Hauswirt einen Blick auf seinen Knecht und da er sah, daß sich bei ihm jene Ochsenschlundröhre erhoben, sagte er zum Mönche:
— ,Mönchlein, bei meinem Hausknecht steht er gespannt, geh mal, spann ihn ab!' —
Der Mönch begann den Hausvorstand anzuflehen und zu be- schwören, er soll ihn zu so etwas nicht antreiben, doch half ihm dies alles nichts.
- .So eine Ordnung herrscht in meinem Hause!' antwortete der Hausvorstand, ,und wer nicht gehorcht, der wird es mir teuer ent- gelten!' —
Von der gastlichen Prostitution«
293
Das Mönchlein merkte, daß ihn das Ungemach nicht verschonen kann, unterwarf sich und verfugte sich in dieselbe Stube, wo ihm eine Weile zuvor die Witib die Spannung benommen und ihm folgte jener Knecht mit der Schlundröhre nach.
Das Mönchlein hob das Gewand in die Höhe und stellte sich in Positur, der Bursche aber trat von rückwärts an ihn heran und keilte ihm allmählich jene Ochsenschlundröhre in den Hintern hinein, ohne Rücksicht darauf, daß sich der Mönch vor Qual krümmte und wand und dabei so ächzte, als ob man ihn lebendig schünde. Als sie ihm der Bursche eine Spannelang hineingepreßt, rückte er vom Mönch zurück, ließ ihm selber das Gewand herab und sagte zu ihm:
— Jetzt geh, die Geschichte ist fertig!'
Mit Ach und Krach erhob sich der Mönch und trat gesenkten Hauptes wieder in die Küche ein. Er fühlte es, daß ihn noch etwas im Hintern schwielig bedrückte, doch schämte er sich, sich dort auf- zudecken und nachzuschauen, was es wäre; darum sagte er seinem Diener, er möge die Pferde herrichten, damit sie ins Kloster zurück- kehren. Vergebens redete ihm der Hausvorstand dies aus und suchte ihn zum Nachtmal und zur Herberge zurückzubehalten, der Mönch entschuldigte seine Eile mit Hinweis auf dringliche Geschäfte, die er im Kloster zu erledigen hätte und daß er deshalb sofort gehen müsse.
Als der Diener die Pferde gesattelt, schwangen sie sich hinauf, nahmen vom Hausvorstand Abschied und zogen ab. Das Mönchlein empfand, daß ihn jenes Zeug während des Rittes noch mehr im After peinige und als sie in den Wald gelangten, sagte er zu seinem Diener:
— ,Hör mich mal an, Nikolaus, ich möchte schier sagen, daß ich nach jenem Unglücksmenschen schwanger geblieben!'
— ,Red keinen Stuß, Tropf! Wieso schwanger? Woher denn? Woher könnte ein männliches Geschöpf schwanger werden?l' —
-r Ja, wäre dir so zu Mute, wie mir, du tätest anders reden!' antwortete betrübt das Mönchlein. ,Doch weißt du was, Nikolaus! Ich habe zugehört, wie man erzählt, daß ein schwangeres Weib, wenn es plötzlich vor irgend etwas erschrickt, die Leibesfrucht abstößt Wie wäre es, wenn du ein wenig vorauseiltest, den Pelzrock verkehrt an- zögst und mich erschrecktest, damit ich vielleicht diese unglückselige Frucht los und ledig würde!4
— ,Gutl' sagte Nikolaus lächelnd, ,doch wiederhole ich dir, daß du nicht schwanger sein kannst!1
294 .
Von der gastlichen Prostitution*
Nikolaus enteilte voraus zu Pferde, der Mönch aber ritt gemach durch den düsteren Wald dahin, jeden Augenblick erwartend, daß Nikolaus mit umgekehrtem Schafpelz vor ihm auftauchen werde, um ihn zu erschrecken. Doch Nikolaus kraucht aus keinem Busch heraus, so daß der Mönch bereits wähnte, Nikolaus, der auch sonst ein eigen- williger Kerl war, wäre allein ins Kloster gegangen.
Wie der Mönch so durch den Wald dahinritt, gab er sich Sorgen hin um die Frucht seiner Eingeweide und hatte auch ganz und gar an Nikolaus vergessen, als es urplötzlich mitten in jener nächtlichen Dunkelheit in jenem dunklen Walde aufflammte und ein Büchsen- schuß donnernd erscholl. So sehr fuhr das Mönchlein entsetzt zu- sammen, daß es vom Roß hinabpurzelte und als es schallend auf die Erde aufplumpste, fühlte es, daß ihm etwas aus dem Hintern heraus- gefallen war. Nikolaus hatte ihn auch mehr noch als erforderlich er- schreckt, doch war es jetzt nicht am Orte, ihn deswegen auszuschelten. Die Hauptsache blieb der Abortus. Das einzige, was ihn noch stocherte* war, zu sehen, wie das Gebilde ausschauen mag, das aus ihm heraus- gefallen, und er rief dem Diener zu:
— ,Zünd, Nikolaus, den Kienspan an, damit wir sehen, was das ist, was da aus mir herausgefallen, ob es ein männliches oder weib- liches Wesen ist!' —
Nikolaus brannte den Kienspan an und trat dem Mönche näher, der noch auf dem Boden lag.
— ,Ob ich wohl vierzig Tage lang, wie eine Wöchnerin, liegen bleiben muß?' fragte der Mönch.
— ,Nein!' antwortete Nikolaus, ,das gilt nur für Wöchnerinnen. Stößt man die Leibesfrucht ab, so kann man sich gleich erheben!' —
Der Mönch erhob sich und sie begannen, die abgestoßene Leibes- frucht des Mönches zu suchen. Endlich fand Nikolaus etwas Glitschiges und Längliches und dachte, das dürfte wohl das gesuchte Ding sein. Er näherte ihm den Kienspan und als er es erkannte, brach er in ein schallendes Lachen aus und sagte:
— ,So sollst du nicht krank sein, Mönchlein, das ist eine Schlund- röhre l' —
Auch der Mönch trat näher, besichtigte jene Sache und bemerkte so von ungefähr:
— ,Was für Schlundröhre, Nikolaus, Gott kehre dir seinen Blick zu! Siehst du denn nicht, was fur Rippchen es hat! Wäre es zur Zeit ausgetragen worden, von ihm wäre ein zweiter Prinz Marko er- erstanden!'
Von der gastlichen Prostitntion.
29*
Anmerkung. Prinz Marko ist der gefeiertste Held der serbischen und bulgarischen Guslarenlieder, die ihm ungewöhnliche Größe und Stärke nachrühmen.
237. Sutra ćemo se pita til
Zanoćio jedan covek u selu kod jednog domaćina, koji je imao i jednu snahu udovu. Pa kako je po selima bio obićaj, da svi poleźu jedno do drugog i da se pokriju jednim guberom, tako i ovom gostu bi sugjeno, da legnę pored one udovice. Ona sirota, da ne bi bilo kakve bruke, pritegne kośulju oko tela i leże okrenuta legjima gostu.
Valjade njena lepota i mladost pa onda toplota njenoga tela, njegova snaga i mladost i najzad vrlo velika blizina, u kojoj su bili, ućiniŚe te onaj covek ne mogade zaspati, već poće misliti, kako bi se dokopao ove udovice. Maśi se rukom i napipa toplo i oblo njeno telo, ali se pusta kośulja zategla preko sapi pa nigde ne może ruka da progje. Ali kako je ona ćutala i ćinila se neves ta, on se maśi britve pa raseće kuśulju tamo gde mu je trebalo za prolazak. Kad je to ućinio, on namesti alat gde treba i poće da radi. Na jednom se udovica kao prenu iza sna i upita ga sapa tom:
V
— ,Sta to ućini, da od Boga nagjeś?' Covek se malo uplaśi pa otśapnu:
— ,Da vadim?!' —
— ,Neka stoji sad kako stoji', odgovori ona tokorse ljutito, ,ali sutra ćemo se pitati, korne ti cepaś kośulju Iі
Aus Südungarn.
Morgen werden wir darüber weiter reden!
Ein Mann übernachtete im Dorfe bei einem Hausvorstand, bei dem auch eine verwitwete Söhnerin lebte. Wie es schon so auf den Dörfern Brauch war, daß sich alle eines neben dem anderen hin- lagerten und mit einer einzigen Wolldecke zudeckten, so war es auch diesem Gaste beschieden, neben jener Witib zu liegen. Sie, die Ärmste, zog, damit nicht etwa ein Skandal geschähe, das Hemd um den Leib an und legte sich mit dem Rücken gegen den Gast zu hin.
Wahrscheinlich bewirkten es ihre Schönheit und Jugend und dann die Wärme ihres Leibes, seine Manneskraft und Jugend und endlich die allzu große Nähe, in der sie sich befanden, daß jener Mann keinen Schlaf fand, sondern nachzusinnen anfing, wie er dieser Witib habhaft werden könnte. Er holte mit "der Hand aus und befühlte tastend
296
Von der gastlichen Prostitation.
ihren warmen und runden Leib, doch das verfluchte Hemd spannte sich über die Lenden fest an und die Hand kann nirgends durch« dringen. Da sie aber schwieg und sich ahnunglos stellte, langte er nach dem Rasiermesser und zerschnitt das Hemde dort, wo er es fur den Durchgang brauchte. Nachdem er das getan, brachte er sein Werkzeug am geeigneten Orte unter und hub zu werkeln an. Auf ejnmal fuhr die Witib wie aus dem Schlafe aus und fragte ihn unter Wispern :
— ,Was tatest du da, Gott möge dich dafür strafen l' — Der Mann erschrak ein wenig und wisperte zurück:
— ,Soll ich herausziehen?!'
— ,Mag er jetzt stehen bleiben, wo er steht1, antwortete sie scheinbar erzürnt, ,doch morgen werden wir darüber weiter reden, wem du das Hemde zerspleißest l'
238. Trampa.
Orao jedan ostariji covek s jednim mladićem. pa se po neld put naśale u razgovoru jedan z drugim.
— ,Hajde', reće mladić onome coveku, ,pusti me da noćim s tvojom źenom!'
— ,Hoću, smak', odgovori onaj covek, ,ali i ti da pustiś mené da noćim jednom s tvojom źenom, kad se budeś oźenio/
— ,Dobro', reće mladić, ,pristajem!'
Potom produźe orati a kad su dovrsili, onaj covek porući żeni, da spremi dobru veceru i dobra vina a on se polako krene s mladićem svojoj kuci.
Kad je stigla vecera posedaju za sofru i pośto se mladić dobro navecerao i prilićno podnapio, każe covek żeni, zaśto ga je doveo. Źena kao żena sluŚa svoga starijega pa leże a mladić kad vide, da zbilja nemade kud, već leże s njom. Ali neśto zato, śto żena nije bila baś odveć mlada a neśto, śto mu je bilo dopuśteno, da ćini śto hoće, mladić ne ode sutra dan Bog zna kako zadovoljan.
Progje jedna godina, progje i druga a kad nasta treća ożeni se mladić lepom jednom devojkom iz sela. Pusti ga onaj covek jedno mesec dana, da se mladić istutnji i da mu malo padnę mrak sa oćiju pa ga onda jednog dana, opet pri oranju, potseti na njihov raniji ugovor.
— ,E, mladiću1, reće mu onaj covek, znaś,śta smo ugovorili!
Vreme je, da se izvrSü*
— ,A zar ti ozbiljno misliS, da to vratis?* upita ga mladić.
Von der gastlichen Prostitution.
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— ,Ą ja kako?4 odgovori covek. ,Tako smo ugovorili. Ja sam moje ućinio, sad je red na tebe!4
Nemade mladić kud ni kamo, već naredi, da mu se kod kuce spremi vecera pak je dośao sa onim covekom kuci. On kaza żeni, śta je sa njim joś ranije bio ugovorio i dodade, da je onaj covek svoje odużio pa je sad dośao red na njega.
Żeni baŚ nije bilo odveć milo, śto će morati noćiti sa ostarijim covekom, kad ima mlagjeg muza, ali je valjalo iskupiti muzevljevu reĆ te stoga pristade.
Megjutim onaj se covek zadrżą joś od kako su tu stvar ugovorili pa se śtedio koliko je mogao, da se ne osramoti. I zaista one noći pokaza mladi, da je istina, da nema udarca bez starca.
Kad je bilo u jutru, covek se poće spremati da ide, ali se zaćudi, kad vide, da i mlada kupi svoje stvari i nekud se sprema.
— ,Kuda ćeś ti?4 upita je on.
— Jdem s tobom I'
— ,Kuda ćeś sa mnom?!' ponovi on.
— ,Kud ti tud і ja!'
— ,A śto bol na, da ostavis zar svoga mladog muza?4
— ДСако śto! Ті si bolji za jednu noć nego on za mesec dana l'
— ,Ej luda żeńska glavo!4 reće ovaj covek nasmejav se. ,Ti misliś, ja tako mogu svaki dan a ne znaś, da sam ja ovo kupio tri godine dana kao stanarica sir u ćabricu. Pa kad se ovo potrośi ji onda śta ćeś imati od mené? Nego ti ćuvaj toga tvoga; opet je on bolji od mené!'
Aus Serbien.
Ein Tauschgeschäft.
Ein ältlicher Mann ackerte gemeinsam mit einem Jüngling und manchmal im Gespräche erlaubte sich der eine mit dem anderen einen Scherz.
— ,Geh4, sagte der Jüngling zu jenem Manne, ,laß mich mit deinem Weibe nächtigen!4
— ,Ich willige ein, Söhnchen4, antwortete jener Mann, ,doch sollst auch du mich einmal mit deinem Weibe, bist du einmal verehelicht, nächtigen lassen.4
— ,Gut4, sprach der Jüngling, ,ich bin einverstanden!4
Hierauf setzten sie das Ackern fort und als sie damit zu Ende waren, ließ jener Mann seinem Weibe den Auftrag zukommen, daß
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Von der gastlichen Prostitntion.
sie ein gutes Nachtmahl und guten Wein vorbereite, er aber schlug gemächlich mit dem Jüngling den Heimweg ein.
Als das Nachtessen aufgetragen war, setzen sie sich um den Rund- tisch und nachdem der Jüngling tüchtig zu Nacht gegessen und sich ziemlich angetrunken, sagte der Mann seiner Gattin, warum er ihn mitgebracht Das Weib als Weib gehorcht ihrem Mundwalt und legt sich nieder, der Jüngling aber als er sah, daß er sonst keinen Ausweg habe, legte sich zu ihr. Teils aber deswegen, weil das Weib gerade nicht allzu jung war, teils auch, weil es ihm erlaubt war zu tun, was ihm behagte, entfernte sich der Jüngling am anderen Tag gar nicht Gott weiß wie befriedigt
Ein Jahr verstrich, es verrann auch ein zweites und als das dritte anbrach, verehelichte sich der Jüngling mit einem schönen Mädchen aus dem Dorfe. Jener Mann ließ den Jüngling einen vollen Monat unbehelligt, damit er sich austobe und ihm ein wenig der Nebel von den Augen falle und dann gemahnte er ihn eines Tages, wieder beim Ackern, an ihren früheren Vertrag.
— ,Ei, Jüngling', sprach zu ihm jener Mann, ,weißt du, was wir für einen Vertrag geschlossen? Es ist an der Zeit, ihn einzuhaltenI'
— Ja, gedenkst denn du in allem Ernste das zu erwidern?* fragte ihn der Jüngling.
— ,Wie denn sonst?4 antwortete der Mann. ,So lautet unser Ver- trag. Ich habe das meinige getan, nun ist die Reihe an dir!'
Der Jüngling hatte keinen anderen Ausweg, sondern ordnete an, daß man bei ihm daheim ein Nachtmahl vorbereite und kehrte mit jenem Manne heim. Er eröffnete seinem Weibe, was er mit ihm schon früher für einen Vertrag eingegangen und fügte hinzu, daß jener Mann seine Schuld bereits abgetragen und es wäre nun die Reihe an ihn gekommen.
Dem Weibe war es gerade nicht allzu lieb, daß sie mit einem ältlichen Manne werde nächtigen müssen, da sie einen jüngeren Gatten besaß, doch galt es, ihres Ehegatten Zusage einzulösen und darum willigte sie ein.
Indessen hatte jener Mann schon seit dem Vertragsabschlüsse ent- haltsam gelebt und sich nach Möglichkeit geschont, um sich nicht bloßzustellen. Und wirklich bewies er in jener Nacht der jungen Frau, daß es wahr ist, daß es keinen Stoß ohne den Alten gibt
Als der Morgen kam, begann sich der Mann zur Heimkehr fertig zu machen, doch wie verwunderte er sich, als er sah, daß auch die junge Frau ihre Sachen zusammenpackte, um wohin zu gehen.
Von der gastlichen Prostitution
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— ,Wohin gedenkst duf fragte er sie.
— ,Ich gehe mit dir mit!'
— ,Wohin willst du mit mir?!4 wiederholte er.
— ,Wo du hingehst, gehe auch ich mit!'
— Ei, was, sollst nicht krank sein, wirst doch nicht deinen jungen Ehegatten im Stich lassen?4
— ,Wieso, was? Du bist tüchtiger in einer Nacht, als er in Monat- frist!'
— ,Ei, du närrischer Weiberverstand 1' sagte der Mann unter Lachen. ,Du wähnst, ich wäre täglich so tüchtig, weißt aber nicht, daß ich an diesem Vorrat drei volle Jahre lang, wie eine Sennerin den Käse im Zoberkübel, gesammelt habe. Und ist das mal verbraucht, was wirst du dann von mir haben? Bewahr du dir vielmehr den deinigen; der ist jedenfalls leistungfähiger als ich!1
Anmerkung. Das Sprichwort bez starca nema udarca ,obne den Alten gibt es keinen Stoß', geht vermutlich auf einen Helden [Schwaben-] Streich eines Kämpen des Gußlarenliedes zurück, vielleicht auf den greisen Novak, von dem es im Liede heißt:
Nema kiśe brez mutna oblaka Ni junaka ko starca Novakai
Ohn trübe Wolke gibt es keinen Regen Und ohne greisen Novak keinen Degen!
239. Mladic doskocio caru,
Prośla u staro vreme kroz jedan grad tri mladića, jedan lepsi і snażniji od drugog pa cuju, da u tom gradu ima jedan saljivdzija car, koji po neld put hoće da se naśali sa strancima, koji progju kroz njegovu carevinu a po neki put, da ih i bogato obdari.
Razgovarajuci o tome, poćnu jedan drugog ispitivati, kakvu bi koji zelju imao i źeleo, da mu se izpuni. Jedan reće, da bi hteo, da se dobro najede za carskom trpezom, drugi, da ga car odene u naj- ljepśe ruho od svile i kadife a treći, da jednu noć spava sa carevom cerkom.
To doćuje taj car pa prizove sva tri mladića i zatrażi, da mu svaki każe svoju źelju. Oni se uplaśe, ali im on zapreti, da će ih pogubiti, ako ne każu te oni nemadośe kud, već kazaśe ono, śto su bili i ranije rekli. Car pusti prvoga, da se naruća na njegovoj trpezi, drugome dade divno odelo od svile i kadife a trećem reće, da mu
Зоо
Von der gastlichen Prostitution.
dopuśta, da spava s nj ego vom cerkom, ali mu zapreti, da niśta ne ćini, dok ne pita njegovu ćer. A ako bi ona odgovorila ,ne4 pa on opet to ućini, onda će poginuti Ali car je u isto vreme naućio і svoju kćer, da uvek odgovori ,ne', ma śta da je mladić upita.
Kad bi uvece odvedose mladića u lożnicu careve ćeri і ostavise ga sama s njom. Vide on, da je careva ći lepa i prelepa, ali leźaśe sasvim obućena na svojoj postelji a postelja, koja je bila za njega spremljena, bila je podaleko od njene. U njemu se zaće strasna źelja, da dobije carevu ćer, ali se seti carevih reci pa vide, da mu glava visi o końcu, ako ma śto pokusa. Na svako njegovo pitanje ona je od- govorila ,ne!4 Najzad se on doseti, kako će da nadmudri cara i zapita devojku:
— ,Treba li, da stoję ove postelje rastavljenef
Careva ći, drzeći se strogo onoga, śto joj je otac zapovedio, od- govori: ,nel4
Mladić primaće svoju postelju uz njenu. Za tim je upita:
— ,Treba li, da leźiś obućena?4
Opet ona odgovori: ,ne!4
On je polagano svuće, pitajući za svaki deo odela, treba li, da ostanę na njoj a ona je uvek odgovorila: ,Ne!4
Najzad kad se njeno lepo telo ukaza njegovim oćima u potpunoj nagoti, on pokaza na onu zgodu i upita je:
— ,Treba li ova rupa da ostanę otvorena?4
Ona sirotica vide śta će biti, ali nije smela, da prestupi ocevu zapovest pa opet reće: ,Ne!4
Mladić već beśe spremio alat i zapuśi joj rupu te na taj naćin provede celu noć onako kako je źeleo, ne bojeći se, da će za to iz- gubiti glavu.
Aus Südungarn.
Von einem Jüngling, der sich findiger als der Kaiser bewährte.
Einmal zogen in alter Zeit drei Jünglinge, einer schmucker als der andere, durch eine Stadt und vernahmen, in dieser Stadt herrsche ein Kaiser, ein Spaßmacher, der sich mitunter einen Spaß mit Fremden machte, die durch sein Kaiserreich wanderten und sie manchesmal auch reich beschenkte.
In ihrer Unterhaltung darüber, begannen sie einander auszufragen, welchen Wunsch einer hegte, den er erfüllt wünschte. Der eine sagte, ihm wäre es am liebsten, sich an der kaiserlichen Tafel tüchtig anzu-
Von der gastlichen Prostitution.
ЗОЇ
essen, der andere, wenn ihn der Kaiser* in das allerschönste seidene und samtne Gewand kleidete und der dritte, wenn es ihm vergönnt wäre, eine Nacht mit der kaiserlichen Prinzessin zu schlafen.
Davon erfuhr der Kaiser, lud alle drei Jünglinge vor und forderte sie auf, jeder möge ihm seinen Wunsch offenbaren. Sie erschraken, doch er drohte ihnen, er werde sie hinrichten lassen, wofern sie nicht gestehen und so blieb ihnen nichts übrig als das zu sagen, was sie auch vordem gesagt hatten. Der Kaiser ließ den ersten, sich an seiner Tafel satt essen, dem zweiten verlieh er ein wunderbares Gewand aus Samt und Seide, dem dritten aber sagte er, er erlaube ihm, mit seiner Tochter zu schlafen, drohte ihm aber [bei schwerster Strafe] an, nichts ohne Befragung seiner Tochter zu tun. Wenn sie nun mit ,nein4 antworten, er aber dies doch tun sollte, so werde er ums Leben kommen. Der Kaiser unterwies jedoch gleichzeitig auch seine Tochter, daß sie immer mit ,nein4 antworten soll, mag der Jüngling um was immer fragen.
Als der Abend anbrach, führten sie den Jüngling ins Schlafgemach der kaiserlichen Prinzessin und ließen ihn mit ihr allein. Er sah, daß die kaiserliche Prinzeß schön und wunderschön sei, doch lag sie ganz angekleidet auf ihrem Bette, das Bett aber, das für ihn aufge- deckt war, stand ziemlich fern von dem ihrigen. In ihm erwachte das leidenschaftliche Begehren, die kaiserliche Prinzeß herumzukriegen, doch erinnerte er sich der kaiserlichen Worte und merkte, daß ihm das Haupt an einem Zwirnfaden hänge, wofern er irgend etwas [mit Gewalt] versuchte. Auf jede seine Frage antwortete sie mit .nein!1
Endlich ersann er, wie er den Kaiser überlisten werde und er richtete an das Mädchen die Frage:
— ,Müssen diese Betten von einander getrennt stehen?1
Die kaiserliche Prinzeß hielt sich streng an den väterlichen Befehl und antwortete: .Neinl'
Der Jüngling rückte sein Bett an das ihre. Hierauf fragte er:
— ,Ist es notwendig, daß du angekleidet daliegst?4
Wieder antwortete sie: ,Nein!4
Langsam entkleidete er sie, indem er bei jedem Gewandstück fragte, ob es notwendig wäre, daß sie es anbehalte und sie erwiderte jedesmal ,Nein!4
Endlich, als sich seinen Augen ihr schöner Leib in voller Nackt- heit zeigte, wies er auf jene Gelegenheit hin und fragte sie: — ,Ist's nötig, daß diese Spalte offen bleibe?4
302
Von der gastlichen Prostitution.
Sie merkte, die ärmste, ^vas nun geschehen wird, doch getraute sie sich nicht, das väterliche Gebot zu übertreten und sagte wiederum: ,Nein!'
Der Jüngling hielt sein Werkzeug schon fertig zum Loslegen und pfropfte ihr die Spaltgrube zu und verbrachte auf diese Weise die ganze Nacht nach Wunsch, ohne Furcht, deshalb sein Haupt zu ver- lieren.
240. Ćistunica.
Zanoćio u jednoj seoskoj kuci tamo negde u Hrvackoj neki vojnik. U kuci su bili seljak i njegova źena, oboje prosti i głupi. Imali su i jednu cer, koja je bila mlada, lepa i veoma zgodna. PoSto nisu imali vise kreveta, do jednu duśemu, na kojoj su s vi spavali, to seljak bojeći se kakve sramote, nije hteo da pusti vojnika da spava do njegove źene, već ga pusti, da legnę izmegju njega i njegove ćeri a o vu naući, da proturi zadnji deo svoje kośulje izmegju nogu pa da njen kraj drźi u zubima. Tako će, mislio je seljak, sacuvati onu zgodu a drźeći koSulju u ustima, ne će moći govoriti, jer bi bilo vrlo opasno, kad bi govorila, pośto bi se mogła sa vojnikom spora- zumeti.
Devojka obeća, da će tako ućiniti, ali oko pola noći ćuje seljak neko rganje pored sebe i probudi se, ali dockan, jer je vojnik već svrSio svoj posao.
— ,Sto nisi drźala kośulju u zubima, kako sam ti kazao? Śto nisi proturila zadnji deo koŚulje izmegj nogu pa ga drźala u zubima?"
— ,Htela sam', odgovori devojka, ,ali mi je kośulja bila po zadi usrana pa sam se gadila, da je uzmem u usta, već sam uzela u zube prednji deo kośuije.'
— ,1 taman se otkrila, da mu je zgodnijel' reće jętko seljak. Aus Serbien. Auch im Banat und Slavonien bekannt
Eine Freundin der Reinlichkeit.
Ein Soldat nahm Nachtherberge in einem Bauernhause dort irgendwo in Chrowotien. Im Hause lebte der Bauer und sein Weib, beide einfache und geistig beschränkte Menschen. Sie besaßen auch eine einzige Tochter, die jung, schön und sehr packschierlich war. Nachdem sie nicht mehrere Betten bis auf eine Pritsche hatten, auf der sie alle schliefen, so erlaubte der Bauer aus Besorgnis vor einer Schändlichkeit dem Soldaten nicht, neben der Bäuerin zu liegen, son- dern ließ ihm einen Platz zwischen sich und seiner Tochter, sie aber
Von der gastlichen Prostitution.
belehrte er, sie soll den rückwärtigen Teil ihres Hemdes zwischen den Beinen durchziehen und das Ende davon zwischen den Zähnen festhalten. Also werde sie, vermeinte der Bauer, jene Gelegenheit unversehrt bewahren und indem sie das Hemdende im Munde halte, nicht reden können; denn es wäre sehr gefährlich, wenn sie spräche, weil sie so mit dem Soldaten ein Einverständnis verabreden könnte.
Das Mädchen versprach so zu tun, doch um Mitternacht vernahm der Bauer ein unbestimmtes Scharren und Schieben an seiner Seite und erwachte, doch zu spät, denn der Soldat hatte bereits sein Ge- schäft beendet
— .Warum hast du das Hemd nicht mit dem Gebiß festgehalten, wie ich es dich geheißen? Warum hast du den hinteren Hemdschoß nicht zwischen den Beinen durchgezogen und mit den Zähnen fest- gehalten ?
— .Wollte ja4, antwortete das Mädchen, ,doch war mir das Hemd auf der Sitzseite beschissen und mich ekelte, es in den Mund zu nehmen, sondern habe den vorderen Teil des Hemdschoßes mit den Zähnen gehalten.4
— ,Und dich eben aufgedeckt, damit es ihm bequemer falle!4
sagte gallig der Bauer.
241. Dogji kume, da se bar podrżimo!
Dośao kum kod kuma u drugo selo i zanoćio. Kuma bila mlada i lepa i nije bila od raskida a i kum gost bio mlad covek i noktaś. Nije trebalo mnogo pa su se već sporazumeli, da ona legnę s krają.
Kad su polegali i kad je kum domaćin poćeo da hrće, digne se kum gost sa svoje postelje pa pipajući po mraku dogje do kumovljeg kreveta. I drżeći da je kuma s kraja on pravo rukom pa megj noge. Ali kum domaćin kanda je primetio njihovo dogovaranje pa je lego s kraja a zenu oterao do duvara. Tako kum gost mesto da je uhvatio kumu za onu zgodu beśe uhvatio kuma svog za vrlo nezgodnu stvar. Kum domaćin se trze i probudi pa onako iza sna doćepa svoga kuma za onu muku. Tako su se neprestano drźali ne smejući ni jedan prvi da pusti. Kad je svanulo ugledaśe se kumovi i pustiśe se a kum gost ode postigjen te ponovo leie.
Kad su poustajali kum gost nemade kud da ćeka kavu i rakiju već spremi kola i konje pa usede na kola i pogje rekav zlovoljno z Bogom.
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Von der gastlichen Prostitution
Kum domaćin prigje smeśeći se kumovljevim kolima, rukova se s njim i oprosti pa mu najzad reće:
— ,Svrati opet kume kad uzmogneS — pa ako se ne jebemo, da se bar opet malo podrżimo Iі
Aus Serbien. — Man vergleiche die Erzählung: .Sie hielten sich bei den Zumpten.1
Komm, Gevatter, damit wir einander wenigstens eine Weile
halten I
Es kam ein Gevatter zum Gevatter ins andere Dorf zu Besuch und blieb zur Nachtherberge. Die Gevatterin war jung und schön und keine Spaßverderberin, doch auch der Gevatter Gast war ein junger Mann und spielte gern den Dritten im Bunde. Ohne viele Um- schweife erzielten die zwei Leutchen ein Einverständnis, daß sie sich an den Bettrand legen soll.
Als sie sich niedergelegt und der Gevatter Hauswirt zu schnarchen anhub, erhob sich der Gevatter Gast von seinem Bette und kam im Dunkeln sich weitertastend an des Gevatters Bett. Und da er ver- meinte, die Gevatterin läge am Rande, fuhr er ihr schnurstracks mit der Hand zwischen die Beine. Doch es war, als ob Gevatter Haus- wirt das Getuschel der Leutchen bemerkt hätte, denn er selber hatte sich an den Rand gelegt, das Weib aber zur Wandseite hingetrieben. So kam es, daß der Gevatter Gast anstatt die Gevatterin bei jener Gelegenheit seinen Gevatter bei einem höchst ungelegenen Dinge er- wischte. Gevatter Hauswirt fuhr auf und erwachte und packte so traumhäuptig seinen Gevatter bei jener Qual an. So hielten sie sich unablässig und keiner wagte es, der erste loszulassen. Als der Tag graute, schauten die Gevatter einander an und ließen jeder das Ding aus, der Gevatter Gast aber ging beschämt weg und legte sich neuer- lich zu Bett nieder.
Als sie von der Nachtruhe aufgestanden, hatte Gevatter Gast vor Eile keine Zeit, auf den Kaffee und Branntwein zu warten, sondern richtete Wagen und Pferde zur Abfahrt her, setzte sich in den Wagen und machte sich auf den Weg, indem er übellaunig zum Abschied ,Mit Gott!4 sagte.
Gevatter Hauswirt trat lächelnd an des Gevatters Wagen heran, schüttelte ihm zum Abschied die Hand und sagte schließlich:
— ,Kehr wieder, Gevatter, sobald du nur kannst, bei mir ein — und wenn wir uns schon nicht vögeln, so wollen wir einander doch zumindest ein klein wenig durchs Anhalten ergötzen l'
Von der gastlichen Prostitution.
242. Kako kum nye znao, kad spa va, śto mu kurac radi.
Dośao kum u goste svome kumu svabi. Śvaba bio prilićno siroma te je imao samo jedan krevet ali prilićno śirok. Stoga je morao kum skupa s kumom i kumicom spavati u jednom krevetu. Svaba leżao je uz zid, kuma u sredini a kum sa strane. Tako leżeć okrenula se kuma licem kumu. To ljutilo svabu te gurne zenu u rebra. -Reće joj, neka se k njemu okrene. Żena poślubne i tako se primiriśe i zaspaśe. Kad najednom osjeti svaba, kako ga źena ćasom po ćasu gurne. On posluti, da kum śto gogj radi i popipa żeni oko guzice i osvjedoci se, da je kumov kurac u żeninoj pici, nu żena i kum prići- niśe se, kano da spavaju. Muż probudi żenu a żena kao iza sna upita, Sta hoće. Muź joj reće: ,Ta tebe kum jebe!1 — Ona mu na to odgo- vori, da se i njoj tako ćini. Kum je nadalje ćinio, kao da spava. Zato ga poćme svaba buditi: ,Ćujeś ti, kum Peter, ćujeś ti, moga źena jebeśl' — I to je morao vise puta ponoviti, jer kum se nije btjeo probuditi, dok ne bude gotov a tada istom upita: ,Ta Sta je, śta me budiś, kad dobro spavam?' — ,Ta ti, kum Peter, ti moga żena jebeś!1 — ,Ta mani se ti menel Śta ja znadem, śto moj kurac radi, kad ja cvrsto spavam!1
Erzählt von einem Landwirt aus Mitrovica in Sirmien.
Wie der Gevatter im Schlafe nicht wusste, was sein Zumpt
treibt.
Ein Gevatter kam zu Gast zu seinem Gevatter, einem Schwaben. Der Schwabe war ziemlich arm und besaß nur ein Bett, das jedoch von ansehnlicher Breite war. Deshalb mußte der Gevatter Gast ge- meinsam mit dem Gevatter und der Gevatterin in einem Bette schlafen. Der Schwabe lag an der Wand, die Gevatterin in der Mitte und der Gevatter Grast am Rande. In dieser Lage drehte sich die Gevatterin mit dem Gesichte dem Gaste zu. Das verdroß sehr den Schwaben und er stieß sein Weib in die Rippen. Er sagte ihr, sie solle sich ihm zukehren. Das Weib gehorchte und so beruhigten sie sich und schliefen ein. Da auf einmal fühlte der Schwabe, daß sein Weib von Weile zu Weile an ihn anstoße. Der Verdacht stieg ihm auf, der Gevatter Gast betreibe eine gewisse Arbeit und so tastete er dem Weibe ums Arschloch herum und überzeugte sich, daß des Gevatters Zumpt in des Weibes Vözlein stecke, doch der Gevatter Gast und das Weib stellten sich, als ob sie schliefen. Der Mann weckte sein Weib auf und sie fragte ihn, als ob «sie aus dem Schlafe aufführe,
Kraust, Anthropophyteia. 20
Von der gastlichen Prostitution«
was er denn wolle. Der Gatte sprach zu ihr: ,Zum Kuckuck, dich vögelt ja der Gevatter!' — Sie antwortete ihm darauf, ihr käme es auch so vor. Der Gevatter tat weiter so, als ob er schliefe. Darum fing ihn der Schwabe aufzuwecken an. ,Hörst du, Gevatter Peter, hörst du, du vögelst mein Weib!' — Und das mußte er mehrmals wiederholen, denn der Gevatter wollte nicht wach werden ehe er nicht fertig geworden und dann erst fragte er: Ja, was ist denn los, daß du mich aus dem besten Schlafe aufrüttelst?1 — ,Na, Gevatter
Peter, du vögelst ja mein Weib!' — ,Aber, laß du mich ungeschoren! Was weiß ich, was mein Zumpt treibt, während ich fest schlafe!1
243. Nastino cudo.
Bio pop i popadija i bila u njih jedinica cerka Nasta. Ljepota je gledati. Zavratila bi okom na nebu oblake, tako je bila stasna i uzrasna. Pazili su je i otac i majka, da već nije smela ni u selo ni na prelo, kamo li u prnjavor, da u kołu poigrau Htjedośe je cuvati, da je ne bi kako momci prevarili i pojebali, jer momcima najmilije ćiste popovske devojke.
Tako dogje u njih na konak mlad kalügjer te je prosjaćio po Se- lima za svoj namastir. On je sluśao za lijepu Nastu pa joj se uvratio, ne bil kako od nje uradio. Pop i popadija ga ćestito primiśe te ispe- kośe prase za veceru. ZasjedoSe njih cetvero za stoi a kalugjeru digo se kuro pod mantijom. Śto će, kako li će prevariti popa, da mu da za noć kćerku? Razgovaraju se o svacem a najedanput umuknu ka- lügjer, ko da ga grom śinuo te pokaza im, da je glas izgubio i zan- jemio. UplaśiŚe se popo і popadija і Nasta a kalügjer sve bunca ko nijem pa nije m. OdvedoSe ga u vajatu, da se odmori pa će sjutra dni do ećima, da ga izvida.
Legośe i oni da će spavati a moj ti se kalügjer uspe polako na tavan pa će ti muklijem glasom proz tavanice njima u loźnicu: ,Svja- tite se! svjatite se! svjatite se!' — Skoćiśe njih troje u tamnoj odaji pa zavikaSe: ,Ko je bozi?1 — A on će: ,Padajte na koljena da se rije- śite grijehova! Ja sam arangjel Mihajlo, od Boga poslanik nebeski!' — Kleknuśe nićice pa će pop drhtajući: ,A kaka nam dogje zapovijesti* — Дїпо vam u vajati raba boźjega te je onijemio porad vaśih grijeśnih duśa. Budite ga i svedite ga s vasom cistom djevicom Nastom, da do tri noći S njome noći pa će opet prozboriti ko i preźde zborijaśe a Nasta će poroditi do dva blizanca sina zlatnom biljegom na celu. Jedan će biti svemu srpstvu patrijarka a drugi će oćerati neyjeru Samu
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i Medini pa će ga naród oyjenĆati zlatnom krunom cara Kostadina! Syjati se! svjati se! syjati se!4 —
Pobjeźe kalügjer brźe u vajatu te stade hrkati bojagi u snu, ko da ga mora jaśi. Digośe se Borne pop i popadija і Nasta pa vijecase pa kuce, śto će, već ajde dozovi kalugjera. Jedva ga popo uzbudio ali koja fajda, siromah nijem pa nijera. Odvede ga curi u loźnicu pa ś njim njojzi u jastuke. Utrnuśe svijetiljku a moj ti kalügjer stade od cure grćka kola graditi Jeca pod njim Nasta kanda se pomamilajer u kalugjera dugaćka a odebela kuronja a majka joj sve govorila: ,Drź se, Nasto, za spasenije nam je i svemu srpstvul' — Pet puti je tu noć jebao a u jutro progovorio ko je vazda govorio. Razveseli se popo pa reće: ,Hvala Bogu i naśemu svetitelju arangjelu, jedno se je cudo već dogodilo, biće ono drugo joś vece!' — Pofalio se popo svoj nuriji, da mu se je svatko ćudio Nasti. Pa gle, dogodilo se cudo! Nasta zakuljavila pa sve Sto ide oće brźe doći, doslo vrijeme i ona porodila djevojcicul
Niedergeschrieben nach der Erzählung eines Popen vom Unterlauf der Usora in Bosnien.
Anastasiens Wunder.
Es war einmal ein Pope und eine Popin und die hatten ein ein- ziges Töchterlein namens Stasi. Bei ihrem Anblick genießt man Schönheit. Mit ihrem Auge könnte sie die Wolken am Himmel in ihrem Flug aufhalten, so sehr war sie schmuck und stattlich. Sowohl Vater als Mutter behüteten sie ängstlich, so daß sie weder ins Dorf, noch zu einer Spinnstubenunterhaltung gehen durfte, geschweige denn zur festtäglichen Versammlung vor die Kirche, um einmal im Reigen mitzutanzen. Sie gedachten sie zu bewahren, daß die Burschen sie nicht irgendwie betrögen und abvögelten, denn die Burschen geben den sauberen Popentöchtern am liebsten den Vorzug.
So traf einmal bei ihnen zur Nachtherberge ein junger Mönch ein, der auf den Dörfern umher für sein Kloster bettelte. Er hatte von schön Stasi erzählen gehört und war eingekehrt, in der Hoffnung, ihrer auf irgendeine Weise froh zu werden. Der Pope und die Popin nahmen ihn ehrenvoll auf und brieten ein Ferkel "zum Nachtmahl gar. Sie setzten sich selbviert an den Tisch, dem Mönch aber erhob sich unter dem Tisch der traute Zumpt. Wie und was stellt er nur an, um den Popen zu betrügen, damit er ihm das Töchterlein zum Nacht- gebrauch überlasse? Sie unterhalten sich über alles und jedes, doch
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auf einmal verstummte der Mönch, wie vom Donnerschlag gerührt und zeigte ihnen [mit Zeichen] an, daß er die Stimme eingebüßt habe und stumm geworden sei Der Pope, die Popin und Stasi erschraken, während der Mönch abgerissene Laute hervorstößt, wie es eben ein Stummer beim besten Willen nicht anders kann. Sie führten ihn in die Kammer, damit er der Ruhe pflege und am anderen Tage wollen sie einen Arzt holen, damit er ihn heile.
Auch sie legten sich zum Schlaf nieder, mein Mönch aber klomm sachte auf den Boden hinauf und rief ihnen durch die Bodenverscha- lung mit dumpfer Stimme ins Schlafgemach hinab: ,Heiligt euch! heiligt euch! heiligt euch!' — Sie sprangen alle drei in der dunklen Stube auf und riefen aus: ,Wer ist's? Er sei ein Gottgesandter!4 — Darauf er: ,Sinkt in die Knie, um euch von euren Sünden zu erlösen! Ich bin der Erzengel Michael, Gottes himmlischer Gesandte!1 — Sie fielen auf die Knie, berührten mit der Stirn den Erdboden und der Pope hub zitternd an: ,Und was für ein Geheiß ward uns gegeben?* — ,Dort weilt euch in der Kammer ein Knecht Gottes, der eurer sündigen Seelen wegen die Sprache verloren! Weckt ihn auf und fuhrt ihn mit eurer reinen Jungfrau Stasi zusammen, auf daß er drei Nächte mit ihr nächtige und er wird wieder zu reden anfangen, wie er vormals geredet, Nasta aber wird Zwillingsöhne gebären mit goldenem Ab- zeichen auf der Stirne. Der eine wird ein Patriarch für das gesamte Serbenvolk werden, der andere aber die Treulosen nach Damaskus und Medina fortjagen und das Volk wird ihn mit der goldenen Krone Kaiser Konstantins bekrönen! Heilig! heilig! heilig!* —
Der Mönch entfloh raschenstens wieder in die Kammer zurück und fing scheinbar im Traume zu schnarchen an, als ob ihn die Mar ritte. Es erhoben sich, Gott helfe mir, der Pope und die Popin und Stasi und beratschlagten, wie und was da zu tun wäre und da es keine Ausflucht gab, riefen sie den Mönch herein. Mit harter Müh' rüttelte ihn der Pope wach, doch was frommt es, der Ärmste ist gänzlich stumm. Er flihrte ihn zum Mädchen in die Schlafstube hinein und bettete ihn zu ihr in die Polster. Sie verlöschten die Leuchte, mein Mönch aber hub an, von dem Mädchen einen griechischen Wagen zu bauen. Stasi ächzt unter ihm, als ob sie wahnsinnig geworden, denn der Mönch hat einen langen und ziemlich dicken Zumpterich. Dabei sprach die Mutter unablässig zur Tochter: ,Halt dich, Stasi, es dient uns und dem gesamten Serbentum zum Heilei' — Fünfmal hat w sie in dieser Nacht gevögelt und in der Früh gewann er die Sprache wieder, wie er immer gesprochen. Hocherfreut sagte der Pope: ,Gott
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sei gedankt und unserem Schutzheiligen, dem Erzengel, ein Wunder geschah bereits, auch jenes andere, das größere wird eintreffen!' — Der Pope berühmte sich dessen in der ganzen Pfarre, so daß jeder- mann über ihn verwundert war. Und siehe da, ein Wunder ereignete sich! Stasi wurde schwanger und alles, was da geht, kommt raschenstens ans Ziel, es trat die Zeit ein und sie genas eines Mädchens!
Anmerkung. Dies ist eine Wandersage. — Betreffs des .griechi- schen Wagens1 bei der Ausübung des Geschlechtaktes vergleiche die bezüglichen Erklärungen in der Beugung*. — Die Wendung ,alles, was da geht1 usw. ist sprichwörtlich und eine stereotype Zeile des Guslarenliedes.
244. Sługa Jebeś!
Pop traii slugu. Dogje sluga pa mu se ponudi, da hoće da sluii. Pop ga zapita, kako se zove a on odvrati: Jebeś!' — Popa ga zato ne htjede da primi, jer mu se nije ime dopalo ali ga sluga tako dugo nagovarao, da ga je primio. Jednoga dana pogje pop sa sługom u vrt, da kopaju ali tu usfali motika i popa ga pośalje po motiku. Dogje sluga k ćeri popovoj pa zaiśta da mu da. Ova se branila і s prozora povikne na оса: ,Oće, hoću li mu dati?* — ,Podaj, podaj!' odvrati popa a sluga poće da jebe popinu kćer. Kad je sluga već dugo ostao, popa povikne: Jebeś!' a sluga odvrati: Jebem, jebem, gospo- daruj1
Aus Bosut in Slavonien. Erzählt von einem Bauernburschen.
Vom Diener Vögelstdu!
Der Pope sucht einen Diener. Ein Diener kam und trug sich ihm zur Dienstleistung an. Der Pope fragte ihn, wie er heiße und der entgegnete: ,Vögelstdu!4 — Der Pope wollte ihn darum nicht aufdingen, weil ihm der Name mißfiel, doch setzte ihm der Diener so lange zu, bis er ihn aufnahm. Eines Tages begab sich der Pope mit dem Diener in den Garten* um zu graben, doch da zeigte es sich, daß ihnen die Haue abgehe und der Pope sandte ihn um die Haue. Der Diener kam zur Tochter des Popen und verlangte, daß sie ihm geben soll. Sie wehrte ihn ab und vom Fenster aus rief sie dem Vater zu: .Vater, soll ich ihm gebend — ,Gib, gib!' erwiderte der Pope und der Diener hub des Popen Tochter zu vögeln an. Als dem Popen der Diener zu lange ausblieb, schrie er: ,Vögelstdu?' und der Diener antwortete: ,Ich vögle, ich vögle Herr!'
Von der gastlichen Prostitution.
245. Da mu da.
U nekoga popa bio neki mladić u sluźbi a pop imao i lijepu ćer. Obletao sluga, da jebe popinu cer ali ne może nikako, ne da se ona. Jedanput pośao on s popom na kopanje ali kad su bili skoro na pola puta, sjeti se pop da je zaboravio motiku pa reće sluzi: ,Idi, sinko, kuci pa neka ti popadija ili moja cerka dadu motiku pa je donesi a ja ću te ovdi ćekati!'
Ode ovaj ali ne nagje popadiju doma, no gjevojka sama. Onda joj on reće: ,Rekojepop, da mi daś!' (Łj. pićke). Gjevojka ne dade; onda on privikne: ,Evo je, popo, ne da mil' — Popa se opet prodere: ,Podaj, nesretnice, neka momak ne dangubü' Gjevojka Śta će nego legnę a sluga uhvati za krake pa je dobro odjebe. Onda uzme motiku i ode za popom.
Aus Leśnica a. d. Drina in Serbien. Von einem Bauern erzählt.
Sie soll ihm geben . - .
Bei einem Popen stand ein Jüngling in Diensten, der Pope aber besaß auch eine schöne Tochter. Der Diener scherwenzelte um des Popen Tochter herum, um sie zu vögeln, doch es gelingt ihm auf keine Weise, sie läßt sich nicht herumkriegen. Einmal begab er sich mit dem Popen auf Hauarbeit, doch als sie beinahe auf der Hälfte des Weges waren, erinnerte sich der Pope, daß er die Haue vergessen und er sagte zum Diener: ,Geh, Söhnchen, heim und es soll dir die Popin oder mein Töchterlein die Haue geben und bring sie her, ich aber werde dich hier erwarten!'
Dieser kehrte zurück, traf jedoch die Popin nicht daheim an, son- dern das Mädchen befand sich allein. Hierauf sagte er zu ihr: ,Der Pope hat gesagt, du sollst mir geben!' (d. h. Voz). Das Mädchen willfahrte nicht; dann rief er [dem Popen] zu: ,Hier ist sie, Pope, sie gibt mir nicht!' — Der Pope wieder schrie ihr zornig zu: ,Gib ihm, du Unglückmensch, der Bursche soll keine Zeit vergeuden!' — Dem Mädchen bleibt nichts übrig als sich auszustrecken, er aber packte sie bei den Haxen und vögelte sie tüchtig ab. Sodann ergriff er die Schaufel und ging dem Popen nach.
246. Dajte mu dvete!
Edin pop imaśe dve daśteri. Toj ze mal edna sluga nova, pazaril і go pratil na drugia den da кора. Toj kaza će może säs dva trnokopa
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da kopa i popa si otide. Slugata vika sied popa, da każe na momi- ćeta, da mu dadat i dvete, Popa ne śte, da se vrasta i vika silno: ,Dajte mu dvete!' — Momićetata mislili, ce slugata se razgovoril säs popa će mu dali dvete po edna putka i toj sled kato gi jebał, izbegal Erzählt von einem bulgarischen Bauern aus der Gegend von Mo- nastir.
Gebt ihm die zweil
Ein Pope hatte zwei Töchter. Er nahm einen neuen Diener auf, bedang mit ihm den Lohn und schickte ihn am nächsten Tag aufs Feld zum Umgraben. Der sagte, er könne [gleichzeitig] mit zwei Hauen graben und der Pope ging [darauf vom Feld] weg. Der Diener schrie dem Popen nach, er soll den Mädchen auftragen, daß sie ihm beide geben sollen. Der Pope mochte nicht wieder zurückkehren und rief mit aller Kraft: .Gebt ihm beide!' Die Mädchen waren der Meinung, der Diener habe es mit dem Popen vereinbart, daß sie ihm beide je einmal die Voz geben sollen, und nachdem er sie gevögelt hatte, nahm er reißaus.
247. Vojnik se osvetio popu.
Dośao isluźeni vojnik hrvat popu і molio milostinju. ,Zar ti nije stid moliti milostinje?' zapita ga popo. — ,Śto ću jadan, kad ne mogu posła dobiti a źiyjeti morami' — ,Kod mené moźeś posła dobiti ako si9 ga źeljan. Trebam s vi nj ar a pastira. Hoćeś li kao takav k meni stupiti u sluźbu?' — »Drage voljel' odvrati vojnik.
Sutra dan ode s svinjama na pasu. Na jednoć dogjośe svinjski trgovci i poćeśe ga nagovarati, da proda svinje. Pastir se dugo otimao ali napokon pristane uz uvjet, da svi repovi njemu ostanu. Trgovci pristaśe, poodrezaśe sve repove, platiśe i odośe sa svinjama. Pastir sad brźe bolje sve repove u zemlju zabode tako, da su im samo śiljci cvan virili. Ucinivsi to otrća kuci i stanę vikati: ,Gospodine,
göspo- dine, svinje mi u zemlju pobjegośe!1 — Pop ode na pasu, da vidi śto se je dogodilo. Vidjevsi repove, gdje iz zemlje vire, pomisli, da su zaista svinje u zemlju pobjegle i naloźi sluzi, da ode po lopatu, ne bi li ih iskopali.
Sługa otrći popadiji i każe joj: ,Rekao gospodin, da mi date jebatl' A ona ne mogući to vjerovati, stanę vikati popu na paśi: ,Bi li mu dala?' — Pop misleći, da je pastir traźio lopatu reće: ,Ma daj mul' — Ona se na to poda.
Obavivsi posao uze lopatu i poleti na pasu. ,Ne mpźemo dvojica s jednom łopatom radit. Trći kuci po motikul' reći će popo. Sługa
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^trći kuci і srètrie popovü kćer. Декао gospodin, da mi date jebat!' •— Ona ne moguć vjerovati zavikne ocu: ,Oće. bi li mu dala?' — A on misleći na motiku odvrati joj: ,Daj mu, daj mu!' — Sluga poje- bavśi i kćerku uze motiku i ode na pasu.
Umorio se popo kopajući i zażeli blada. ,Daj te śeśir!' reći će sluga, ,nabraću ja u nj svjezeg liśća i to će vas razhladit!' — Pop pristane u sluga ode na stranu, pokere mu se u śeśir, prikrije blato svoje listem i vrati śeśir popu, koji ga nę sluteć zlu na glavu mętne i kuci ode. Dośayśi kuci stanu mu żena i kćerka prićati, śto im je sluga ućinio. Pop se razljuti i usklikne: ,Volio bih, da mi se je u śeśir pogro, nego da mi je tu sramotu nanio!' — To govoreci skinę Śeśir a balega mu se po licu razlije.
Aus Sankt Georgen in Chrowotien. Erzählt von einem Gärtner.
Wie sich ein Soldat an einem Popen gerächt hat.
Es kam ein ausgedienter Soldat, ein Chrowote, zu einem Popen und bettelte ihn um ein Almosen an. Schämst du dich nicht, fechten zu gehend fragte ihn der Pope. — ,Was soll ich elender Kerl an- fangen, wenn ich keine Arbeit kriegen kann, doch leben muß!' — .Bei mir kannst du Arbeit erlangen, wenn du dich darnach sehnst Ich brauche einen Schweinehirten. Willst du als solcher bei mir in Dienst eintreten?' — ,Vom Herzen gerne!' antwortete der Soldat
Am anderen Tag zog er mit den Schweinen auf die Weide aus. Auf einmal kamen Schweinehändler und begannen, ihn zum Verkauf der Schweine zu überreden. Lange weigerte sich der Hirte, doch endlich erklärte er sich unter der Bedingung einverstanden, daß ihm alle Schwänze verbleiben sollen. Die Kaufleute willigten ein, schnitten alle Schwänze ab, bezahlten und zogen mit den Schweinen ab. Nun steckte der Hirte in aller Eile sämtliche Schwänze in die Erde ein, so daß davon blos die Zipfel hervorlugten. Nach getaner Arbeit, rannte er heim und fing zu schreien an: ,Herr, Herr, die Schweine entflohen mir in Erde hinein!' — Der Pope begab sich auf die Weide, um nachzuschauen, was sich zugetragen. Als er die aus der Erde herausragenden Schwänze erblickte, vermeinte er, es wären wirklich die Schweine in die Erde hinein davongelaufen und trug dem Diener auf, eine Schaufel herbeizuholen, um die Tiere womöglich herauszu- graben.
Der Diener rannte zur Popin hin und sagte zu ihr: ,DerHerr befahl, Sie sollen mir zu vögeln geben!' Sie, ausserstande, dies zu glauben,
Von der gastlichen Prostitution*
hub den Popen auf der Weide zuzurufen an: ,Soll ich ihm denn geben?1
— Der Pope in der Meinung, der Hirte habe die Schaufel verlangt, sagte: ,Aber gib ihm doch!' — Daraufhin gab sie sich ihm hin.
Nach erledigtem Geschäft ergriff er die Schaufel und lief auf den Weideort hin. ,Wir zwei können doch nicht mit einer Schaufel arbeiten, lauf heim um die Haue!' bemerkte der Pope. Der Diener rannte heim und begegnete des Popen Tochter. .Der Herr hat gesagt, Sie sollen mir zu vögeln geben!1 Sie, ausserstande zu glauben, rief dem Vater
zu: .Vater, soll ich ihm geben?' Er antwortete ihr, im Glauben, es handle sich um die Haue: ,Gib ihm doch, gib ihm!' — Nachdem der Diener auch das Töchterlein abgevögelt, ergriff er die Haue und begab sich auf die Weide.
Der Pope ermüdete beim Graben und sehnte sich nach Schatten. »Geben Sie den Hut her!' sagte der Diener, ,ich werde frisches Laub hineinsammeln und das wird Sie abkühlen!' — Der Pope war einver- standen, der Diener aber ging abseits, kackte ihm in den Hut hinein, bedeckte seinen Kot mit Blättern und gab dem Popen den Hut zurück, der ihn ohne Arges zu ahnen, auf den Kopf aufsetzte und damit heim- kehrte. Als er heimgekommen, begannen ihm Frau und Töchterlein zu erzählen, was ihnen der Diener zugefugt Der Pope erzürnte und kreischte auf: ,Lieber wäre es mir, er hätte sich mir in den Hut hinein beschissen, ehe er mir diese Schande angetan!4 — Indem er dies sagte, nahm er den Hut ab und dabei ergoß sich ihm der Unflat über das Gesicht
Anmerkung. Das Schlagwort (der Titel in der Überschrift), wie sonst die meisten Titel, auch hier vom Erzähler. Der Pope beleidigte den Chrowoten durch den entehrenden Vorhalt des Betteins und durch die Zumutung, er möge als Schweinetreiber sein Brot verdienen. Die Art der Zurichtung dieser weitest verbreiteten Erzählung nach bürger- lich chrowotischem Geschmack, bestätigt die Beobachtung und Er- fahrung, die noch jeder zu seinem Schaden und Spott gemacht, der je mit einem städtischen Chrowoten echten Schlages zu tun gehabt Den Vorwurf schändlichster Treu- und Ehrlosigkeit muß man aber eben nur gegen den halbgebildeten Chrowoten erheben, den ärmsten chrowotischen Landmann dagegen davon ausnehmen. Der Bauer, der noch an einer alten Überlieferung in Sitte und Brauch festhält, über- ragt ethisch turmhoch seine Beherrscher und Lenker, die grausamen, ausbeuterischen Maffioten, seine Wortführer und Verderber, die auf seine Ausrottung hinarbeiten«
XV. Von der Blutschande,
(Vgl Krauss: ,Sitte und Brauch der Sttdslaven4, Wien 1885,
Abschnitt XII. Mädchen- verflihrung und Blutschande, S. 197—222 und »Die Zeugung' usw. an
mehreren Stellen.)
248. Kaćun trava.
Kad żeńsko usne, da ima posla sa rodom, kao sa bratom, осот i L d onda će joj sva djeca pomrijetl Nu da se to ne dogodi, ona u proljeću nagje travu kaćun pa onu glàvicu kao od luka (koren) îskopa pa do gole koże pod pojasom nosi, Onda ne će vise sanjati niti će joj djeca mretl
Aufgezeichnet in Vlasenica in Bosnien.
Von der Kraft des Knabenkrautes.
Träumt einem Weibsbild, es vergehe sich mit einem Verwandten, z. B. mit dem Bruder, Vater usw., so werden ihm alle ihre Kinder hinsterben. Damit dies nicht eintreten soll, sucht sie im Frühjahr ein Knabenkraut (Orchis Colchicum L.), gräbt das Häuptlein, das wie bei der Zwiebel ist, aus und trägt es auf bloßer Haut unter dem Gürtel- band. Dann bekommt sie keinen solchen Traum mehr und die Kinder werden auch nicht hinsterben.
249. Otac jebo kcer i strinu.
,Dogodi se daäta, da otac jebe kćer. Ovde je neke godine jedan svojoj kćeri napravio dijete і strinu jebo u sesnajstu, ali nisam nigdi ćuti mogao, da bi sin jebo mater/
Bericht eines bosnischen Landgendarmen.
Ein Vater, der die Tochter und Muhme vögelt.
,Es ereignet sich, wie denn nicht, daß der Vater die Tochter vögelt. Hier hat vor einigen Jahren einer seiner Tochter ein Kind
Von der Blutschande.
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gemacht und die Muhme nach allen Noten gevögelt, doch habe ich nirgends hören können, daß ein Sohn seine Mutter gevögelt hätte/
Anmerkung, U śesnajstu = in die Sechzehnte. Den Sinn dieser Wendung gibt unsere Phrase ,nach den Noten' gut wieder, woher aber die serbische entstanden, weiß ich nicht. Die Wörterbücher der süd- slavischen Sprachen schweigen sich darüber wie in Tausenden anderer Fälle einfach aus. — Es ist mit allem Nachdruck zu bemerken, daß die serbischen und bulgarischen Bauern blutschänderischen Verkehr als die schauerlichste Versündigung verdammen und die Schuldigen in Verruf erklären oder gar, was ehedem ungestraft geschehen konnte, dem Steinigungtode unterwerfen, die chrowotischen Städter scheinen jedoch in dieser Hinsicht äußerst freisinnig zu denken. Es ist mir ein Fall bekannt, daß ein chrowotischer Kleinstädter bei Lebzeiten seiner Ehegattin mit seiner Tochter zwei Kinder in die Welt setzte. Dem Manne geschah nichts, vielleicht weil er zu den Säulen der ur- chrowotischen Partei gehörte und vermögend genug war, um alle Ankläger zu besänftigen. Nur seine rechtmäßige Frau schämte sich so sehr, daß sie niemals das Haus verließ oder sich auch nur am Fenster zeigte, die Tochter freilich erschien öffentlich in vollem Staate, doch nie in Begleitung ihres väterlichen Beischläfers und die anderen Frauen mieden ihren Umgang. — In Kaptol bei Poźega zeugte ein verwitweter Bauer um das Jahr i860 mit seiner Tochter ein Kind. Die Bauern verklagten ihn bei Gericht, er erlitt eine Strafe und später mußte er doch fluchtartig mit seiner Buhlin den Ort verlassen. Seither waren beide verschollen.
250. Kako je oną] jebo kćer pa ga kadłji tuzili.
Jedan jebe svoju kćer pa ga komśije tuźe kadiji. On bude na raspravu pozvan i tużitelji. Kad su pred kadiju dośli on ga zapita: ,Śto si ti skrivio pa te ovi ljudi tuźei* — On reće: Ja sam u svojoj vlastitoj baśći usadio vocku i odgojio pa ona vocka sada zrela pa te molim, kazi mi, smijem li ja s te vocke plod uzivatii* — Kadija mu reće, da smije i istjera tuźitelje napolje.
Erzählt von einem Hodźa in Mittelbosnien.
Von jenem, den sie beim Kadi verklagten, weil er seine
Tochter vögelte.
Einer vögelt seine Tochter und die Nachbarn verklagen ihn beim Kadi, Er und die Ankläger erhalten Vorladungen zur Verhandlung.
Von der Blutschande.
Als sie vor den Kadi kamen, fragte er ihn: ,Was hast du angestellt, daß dich diese Leute anklagen?4 — Er sagte: ,Ich habe in meinem eigenen Garten einen Obstbaum eingesetzt und gezogen und dieser Obstbaum ist jetzt reif. Da bitte ich dich, sag mir, ob ich die Frucht dieses Obstbaumes genießen darf?1 — Der Kadi beschied ihn, das wäre ihm erlaubt und jagte die Ankläger hinaus.
Anmerkung. Der Kadi war ein Osmane, der weder der serbi- schen Sprache noch des Rechtbrauches kundig war, sonst hätte er nicht so blöd gehandelt Die Ankläger hatten sich offenbar gescheut und zwar aus religiösen Bedenken, ihre Anklage deutlich zu formu- lieren, sondern sagten wohl nach ihrem Sprachgebrauch, der und der hat etwas Grauenhaftes begangen. ,Was denn?4 mag der Kadi gefragt haben. ,Das soll der Fluchbeladene nur selber sagen1, erwiderten die Bauern. Gegen seine schlaue, blumige Aussage hatten die Kläger in ihrer Einfalt nichts einzuwenden, weil sie sie als den Ausdruck des Schamgefühls betrachteten, um so mehr aber mußten sie über das un- erklärliche Verhalten des Richters erbittert gewesen sein.
251. Ciganin ebäl si kerka.
Edin ciganin fanäl kerka si da ja ebe pa edin go zatekäl i mu kazał:
Jłrt mango, śto pravis tova?4 — A ciganin mu
otgovoril: Ji baśtice, ja go merim, da vidim, da li je stanalo za źenjenje a pa na kàde go otkara!' —
Erzählt von einem bulgarischen Fischer aus der unteren Donau- gegend.
Ein Zigeuner vögelte seine Tochter.
Ein Zigeuner machte sich daran, seine Tochter zu vögeln und jemand überraschte ihn dabei und sagte zu ihm: ,Fürwahr, Mango, was treibst du da?* — Und der Zigeuner antwortete ihm: ,Huj, Väter- chen, ich^messe sie ab, ob sie bereits reif zur Verheiratung ist und da soll man sehen, wie weit ich ihn vorwärts getrieben!'
252. Djjete podbija materi тЩеко.
' Ciganica leżała u kolima a imała sina već od cetrnaest godina. Da joj bude śto jaći, dala mu je joś uyjek sisatL Tako jednom, kad je sinak sisao smjestila ga ciganka megju nogę te mu kurćić namjestila u svoju Skulju. U to dojdę od ne kale cigo pa vidée, Sto mu sin sa
Von der Blutschande.
materom radi, upita: ,Ta śta to dete radi?!' — Źena mu na to: ,Ta zar ne vidiâ, da dijete mlijeko podbija?* —
Aus der Lika (Chrowotien). Erzählt von einem Finanzwachmanne.
Wie ein Knabe seiner Mutter die Milch zugestossen.
Eine Zigeunerin lag im Wagen, sie hatte aber einen schon vierzehn- jährigen Sohn, Damit er möglichst erstarke, reichte sie ihm noch immer die Brust So geschah es einmal, daß die Zigeunerin ihr Söhn- chen, als er säugte, zwischen ihre Beine nahm und sein Zümpüein in ihrer Büchse unterbrachte. Inwischen kam von irgendwoher das Zigeu- nerlein des Weges und als er sah, was sein Sohn mit der Mutter treibt, fragte er: Ja, was macht denn dies Kind?4 — Darauf das Weib zu ihm: Ja, siehst du denn nicht, daß das Kind die Milch zustößt?'
253. Pokrij, mati, golo!
U Lici se neka stara grijala uz vatru a do nje sin. Mati njeśto jaće podigla bjelaću a sin će joj: ,Pokrij, mati bona, golo, jer kurac nema oćiju!4
Aus der Lika, Chrowotien. Mitgeteilt von einem Dalmater.
Mutter, bedeck die Blosse!
In der Lika war es. Eine Alte wärmte sich am Feuer und neben ihr der Sohn. Die Mutter hatte etwas stärker ihr weißes Hemde er- hoben und da bemerkte zu ihr der Sohn: 3edeck, Mutter, sollst nicht erkranken, die Blöße, denn der Zumpt hat keine Augen!'
Anmerkung: ,Der Zumpt hat keine Augen* ist eine sprichwört- liche Redewendung.
254. Ne zna kurac, śta je majka!
(Sprichwort.)
Neid P. S. sjedio je do ognjiäta. Mati mu sjedila u kutu pa kako na njoj nije bilo gaća, vidua joj se pizda. Kad P. to opazi digne mu se kurac pa će materi: ,Pokri pizdu, mati! Ne zna kurac, Sta je majka!1 —
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Her- zogtum.
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Von der Blutschande.
Der Zumpt weiss nicht, was eine Mutter istl
Ein gewisser P. S. saß neben der Feuerstelle. Seine Mutter hockte im Winkel und wie sie so ohne Unterhosen war, sah man ihre Voz. Als dies P. bemerkte, erhob sich ihm der Zumpt und er sagte zur Mutter: ,Bedeck die Voz, Mutter! Der Zumpt weiß nicht, was eine Mutter ist!' —
255. Bajuk.
Muzla żena kravu pa bila bez gaća a dete drżało tele pa ugleda pićku. Onda reće: ,Śta je to, majko?' a mati reće: ,Bajuk!' — Onda dete: ,Udri ga, ujeśće mi tele pa ću ga jebati, Bogmel' —
Erzählt vom Bauern Lako Petrovic in Zabrgje in Bosnien.
Der Wauwau.
Ein Weib molk die Kuh. Es war ohne Unterhosen. Das Kind hielt das Kalb und erblickte die Voz. Hierauf sprach es: ,Was ist das Mutter?1 — Und die Mutter sagte: ,Ein Wauwau!' — Sodann das Kind : ,Hau ihn, er beißt mir noch das Kalb und ich werde ihn vögeln, so wahr mir Gott!' —
Anmerkung. Das Kind hatte oft genug die Drohung ,den werde ich vögeln!' vernommen, hält dafür, daß es etwas Schreckliches wäre und bringt die Redewendung nun selber gedankenlos an.
256. Razjebem!
Nekakav drinjak dośao pod kruśku. Opazi, da imade neko na kruści, ali nije mogao poznati, ko je pa će: ,Ko je to na kruści, jebem gal' — ,Evo ja, babol' dozva mu se kćL ,Razjebem, sink o, razjebem, razjebem!'
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirk im Her- zogtum.
Ich entvögle dich!
Irgendein Mann aus dem Drinagebiet kam unter seinen Birn- baum. Er gewahrte, daß jemand auf dem Birnbaum wäre, konnte jedoch nicht ausnehmen, wer, und begann: ,Wer ist das auf dem Birnbaum, ich vögle ihn!' — ,Ich bin es, Papa!' rief ihm die Tochter zu. — ,Ich entvögle dich, Söhnchen, ich entvögle dich, entvögle dich!'
Von der Blutschande.
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Anmerkung, Der Bauer befurchtet, er habe sich schon durch die bloße Androhung eine blutschänderische Handlung zu schulden kommen lassen und darum widerruft er sein Wort unter dreimaliger Wiederholung des Widerrufs. Das Wort razjebati bildete er nach Analogie von razderati zerreißen, auseinanderreißen, razvuä auseinander- ziehen, razdvojiti entzweien, razbiti entzweischlagen usw.
257. Prica, kako je hotio otac kćer uzeti za zenu.
Bio jedan vrlo bogat covjek pa mu se źena razboli i zakune na svome samrtnom éasu svoga ćoyjeka sa rijećima: ,Mah ti ovaj prsten pa tako ti Boga velikoga, kad se budes żenio nemoj druge uzeti za zenu, već onu, kojoj ovaj prsten na prst istom ko i meni bude l' — Ona umre.
Progje godina dana, on se stanę źeniti pa trazi po puku ovamo onamo, mjeri oni prsten, ali on nikakovoj curi oliti udovici ne pasuje. Nekoj je pregolem a nekoj pretisan. On kad je vidio, da nema, progje se, metne prsten і tovar blaga u minderluk i zaśije. Njegova kćerka, kad je krevet namijeśćala, nagje pare і prsten pa prsten metne na prst i taman joj bude a novce donese ocu i reće: ,Nuto, babo, Śto ja nagjo u minderluku, ove pare і о vi prsten l' — On pogleda i reće: ,Taman to ja і traZim* Ja ću tebe uzeti za zenu!' — Ona se otimala i otimala, ali joj on dokazivo, da joj je to zadnja materina volja. Ona moradne oca posluśati i reće: ,Oće, ja hoću, ali nam moraś tik te i te vode napraviti kulu pa kada kula bude gotova, otićemo u nju i ondje neka bude svadbal' — On ko kad je zgodan odmah najmi maj* store i naredi im, da mu kulu za jedan mjesec moraju namjestiti.
Naimar odmah stanę raditi, ali ga ona cura zovne i dade mu sto dukata, da joj do vode u zidu napravi jedan direk od drveta śupo i na njemu tajna vrata i na zidu isto tako tajna vrata, da se more iz odaje kroz zid u direk ući. Naimar jedva doćeka, primi pare i za pol mjeseca napravi kulu. Tu se sve iskupi na svadbu i pir bi. Kad u veće, pogje on sa curom u loźnicu a ona mu reće: ,Otigji ti u drugu sobu, dok se ja svucem, jer me je stid'. — On ode u drugu odaju a ona otvori ona tajna vrata i ode u direk. Kad je on poslje uniśo, ali nje nigdje nema! Potraźi, zovi, vići, vajde jok, nejma pa nejma, ćikli, bikli. On se vrlo razljuti, nije mogao cijelu noć spavati a znao je, da nije mogła napolje izaći, pośto je on u onoj sobi bio, kuda se napolje izlazi. Odlući, da će kulu razoriti do temelja, dok ju ne nagje.
320
Voû der Blutschande.
Sjutra dan najmi opet majstore, da ruśe kuku Onda naimar obori onaj zid i direk u vodu. Voda digne direk na se і otplovi vodom na drugi kraj. Tu je jedan mlad car lovio. Ugleda onako lijep, saren direk, uvati ga і izvuce kraju pa naredi, da mu se onaj direk odnese u njegove dvore i u njegovu odaju mętne. Oni odmah to ućine, on kada je u vece umoran dośo iz lova i donesu mu veceru, ali on zaspę. Cura izagje iz direka і od svakog jela po malo pojede. Kad se on probudi ali netko od svakog jela po malo pojeo. On se naljuti, zovnu kuhara і dade ga posjeći. Kad je bilo drugu vecer, opet donesu mu veceru, metnu preda nj, on zadrima i zaspe a cura opet izagje iz direka і od svakog jela po malo uzme і vecera. Kad se on probudi і vidi, da je opet netko njegovu veceru jeo, odmah promisli, da tu neśto osobita biti mora. Odlući, da će on drugu vecer sam cuvati. Drugu vecer on se napravi, da spava a veceru postavi na siniju. Istom ti se ńa direku otvore vrata a iz njega izagje cura ko vila a car skoći pa ju zgrabi i reće: Ja tebe i hoću!' a ona odgovori: J ja tebe hoću!' — Tako ona njemu sve pripovjedi, Sta je sa njome bilo. Car ju odmah vjenca za se i S njom tu noć noći i dopane mu se plaho,
Dan po dan ona rodi caru sina, ali żena careva vecila bude mahni onoj curi, śto ju je car yjenćo, jer je u nje bila kći pa je ona mislila> da će car njezinu kćer uzeti pa kad je doznała, da je carevica poro- dila sina, ona zovne jednu ciganku, dade joj jednu finu ćakiju i plati joj dobro, da po noći ugje u carske dvore (ona joj veće to isposluje kod straże) pa da zakolje ono njezino dijete a da ćakiju mętne u diep od carevicine haljine.
Ciganka tako uradi a sjutra ona vecilova żena reće svome ćoeku, neka on każe caru, da dijete niko drugi nije zaklo već mati i neka joj pretrażi haljine. Car dade odmah pretrażiti njezine haljine i u dżepu njezinome nagju ćakiju svu krvavu. Car sazove vijece i ono otsudi, da je mati sama dijete zaklala і da se njoj imadu oći iskopati, dojke prorezati i kroza nje ruke proturiti pa skupa sa djetetom u istu onu vodu baciti. A car osudu potvrdi sa dodatkom: ,Voda donila, voda neki nosił' — Oni tako ućine i odnesu i bace u vodu.
Żena careva vecila i njegova kćerka vesele ko vesele, śto im je tako lahko ispalo za rukom a ona źena pati se i cići ko ljuta guja u vodL Onda dogju na vodu nekakve bożije ptice pa ćuju piać i patnju one źene pa joj se jedna ptica primakne i reće: ,Daj ti isćupaj sa mené jednu peruśku pa ś njome i vodom trljaj осі pa ćeś progledati'. Ona isćupa jednu peruśku od tice pa pomoći u vodu i mahne preko oćiju a oći postanu kao śto su i bile. Onda mahne po dojkama, one postami
Von der Blutschande
32І
kao Sto su i bile. Ona nagje dijete pa mahne ispod vrata a ono o Zivi і bude zdravo.
Ona otalen ode u śumu. Tamo je nagju divi i prime k sebi, jer im je ona rekla, da je ona carevica a ono dijete carevic. Oni reku, da oni već odavna nemaju cara pa prime njega za svog cara. A jednom dogje u pianinu onaj car u lov a njegov sin divski car nagje ga i po- zove na rućak. Kad je on dośo postavi ga za jelo i reće mu, da jede a car pozove i njega, da sa njime jede a on prużi svoj śtap i reće: ,Neka moj śtap mjesto mené s tobom jede l' — Onda će car reći: ДСако će śtap jesti?!' a on mu odgovori: ,A kako će mati svoje rog- jeno dijete zaklati? Ako taj śtap more jesti, onda more i mati svoje dijete zaklati t' — Car se odmah dosjeti, stanę ga pitati a on mu sve po redu każe. Car zovne i nju preda se a ona zaplaće. Car joj reće da će je on opet uzeti za żenu, ako mu ona poci hoće a ona mu reće, da hoće, samo ako će joj dati, da ona mjesec dana sudi. On joj dade i oni pogju s njime.
Kako su tamo dośli, ona odmah pośalje, da joj njezina oca do- tjeraju. Kada su ga dognali, zapovjedi, da ga svega na parĆeta isijeku i psim bace. Onda pośalje po onu zenu vecilovu i ciganku pa i njih objesi a ozdo metne slame i zapaliti dade. Onda preda vladanje caru, neka vlada po zakonu i pravici a ne sluśa klevetnika.
Erzählt von einem Bauer aus einem Dörfchen am rechten Bosna- ufer bei Visoko in Bosnien.
Erzählung, wie ein Vater seine Tochter zum Weib nehmen
wollte.
Es war einmal ein sehr reicher Mann und sein Weib erkrankte und die verpflichtete auf ihrem Sterbebette ihren Gatten eidlich mit den Worten: .Nimm diesen Ring und so dir Gott der große helfe, wenn du dich wieder verehelichst, nimm keine andere zur Gattin als nur jene, der dieser Ring genau so wie mir paßt' — Sie verstarb.
Ein volles Jahr verstrich und er ging daran, sich zu verheiraten und begann im Volke hier und dort zu suchen, mißt den Ring an, doch er paßt keinem einzigen Mädchen oder einer Wittib. Als er sah, daß sich keine findet, gab er seine Absicht auf, barg den Ring und eine Last Goldes im Strohsack und vernähte ihn. Sein Töchterlein entdeckte beim Bettmachen das Geld und den Ring, steckte den Ring an den Finger und er saß ihr gut, das Geld aber überbrachte sie dem Vater und sprach: ,Sieh da, Papa, was ich im Strohsack gefunden,
Krauts, Anthropophyteîa. 21
322
Von der Blutschande.
dieses Geld und diesen Ring!' — Er schaute hin und sagte: .Das eben suche ich auch. Ich werde dich zum Weibe nehmen!' — Sie weigerte und weigerte sich, doch gab er ihr zu wissen, dies entspräche ihrer Mutter letztem Willen. Sie mußte sich dem Vater fugen und sagte: ,Vater, ich will, doch mußt du uns hart an dem und dem Strome einen Wartturm errichten und wann der Wartturm fertig dastehen wird, werden wir uns hineinbegeben und dort soll unsere Vermählung statt- finden!' — Er als ein wohlhabender Mann nahm sogleich Baumeister auf und trug ihnen auf, daß sie ihm binnen Monatfrist eine Warte er- richten müssen.
Der Baumeister machte sich sofort an die Arbeit, doch berief ihn jenes Mädchen zu sich und gab ihm hundert Dukaten, damit er in der Mauer an der Wasserseite einen hohlen Holzpflock anbringe und daran eine Geheimtüre und ebenso an der Wand eine Geheimtüre, so daß man durch die Wand aus der Stube in den Pflock eintreten könne. Dem Baumeister war der Auftrag recht erwünscht, er empfing das Geld und innerhalb eines halben Monats erbaute er den Wartturm. Hier versammelte sich alle Welt und der Hochzeitschmaus fand statt. Am Abend begab er sich mit dem Mädchen ins Schlafgemach, sie aber sagte ihm: ,Geh du in die andere Stube weg, bis ich mich ent- kleide; denn ich schäme mich.' — Er verfugte sich in die andere Stube, sie jedoch öffnete jene Geheimtüre und schloß sich im Pflock ein. Als er später eintrat, fand er von ihr nirgends eine Spur vor! Da such nach, rufe, schrei, ergebnislos, sie ist nicht da und nicht da, aus und vorbei! Er geriet heftig in Zorn, konnte darüber die ganze Nacht kein Auge zudrücken, wußte aber, daß sie nicht hinausgehen gekonnt, weil ja er in der Stube weilte, durch die man ins Freie ging. Er be- schloß, den Wartturm bis auf den Grund zu zerstören, bis er sie auf- fände.
Am nächsten Tage nahm er wieder Maurermeister zur Nieder- reißung des Wartturmes auf. Da stürzte der Baumeister jene Mauer und den Pflock in das Wasser hinab. Das Wasser hob den Pflock auf seinen Rücken empor und er schwamm mit dem Wasser ans andere Ufer hin. Hier jagte ein junger Kaiser. Er erblickte den so schönen, buntfarbigen Pflock, fing ihn ein, zog ihn ans Ufer und ord- nete an, daß man ihn, den Pflock, nach seinem Hof schaffe und in seine Stube lege. Sie taten dies sofort. Als er am Abend müde von der Jagd heimkehrte, brachten sie ihm das Nachtmahl, doch schlief er ein. Das Mädchen kam aus dem Pflock heraus und aß von jeder Speise ein klein wenig weg. Als er erwachte, bemerkte er, daß jemand
Von der Blutschande
З23.
von jeder Speise ein klein wenig weggegessen. Er erzürnte, rief den Koch herbei und ließ ihn zusammenhauen. Als der nächste Abend kam, brachte man ihm wieder das Nachtmahl, setzte es vor ihn hin, er schlummerte und schlief ein, das Mädchen aber trat wieder, aus dem Pflock hervor, nahm von jeder Speise ein wenig weg und aß zu Nacht Als er erwachte und sah, daß wieder jemand an seinem Nacht- mahl teilgenommen, dachte er gleich, dahinter müsse sich irgend etwas Besonderes verbergen. Er entschloß sich, am anderen Abend selber sein Nachtmahl zu bewachen. Am anderen Abend stellte er sich schlafend, das Nachtessen aber stellte er auf den Speisetisch hin. Da auf einmal geht die Türe am Pflock auf und heraustritt ein Mädchen gleich einer Vila, der Kaiser aber springt auf, packt sie und sagt: ,Dich eben will ich haben!4 und sie antwortete: ,Auch ich will dich!' Also erzählte sie ihm alles, was sich mit ihr zugetragen. Sogleich vermählte sich der Kaiser mit ihr, nächtigte mit ihr diese Nacht und sie gefiel ihm ausnehmend wohl.
Ein Tag folgte auf den anderen, da gebar sie dem Kaiser einen Sohn, doch das Weib des kaiserlichen Statthalters ward von Neid gegen jenes Mädchen ergriffen, das sich der Kaiser angetraut, denn sie selber besaß eine Tochter und sie wähnte, der Kaiser werde ihre Tochter erküren, und als sie gar erfahren, daß die Kaiserin einen Sohn geboren, da rief sie eine Zigeunerin zu sich, gab ihr ein feines Schnapp- messer und entlohnte sie ordentlich, damit sie sich nächtlicherweile ins kaiserliche Gehöfte begebe — sie hatte ihr schon den freien Ein- tritt bei der Wache erwirkt — und jenes Kind der Kaiserin töte, das Schnappmesser jedoch in die Tasche des Gewandes der Kaiserin stecke.
Die Zigeunerin tat so und am Morgen sagte die Statthalterfrau zu ihrem Manne, er soll dem Kaiser einreden, daß niemand anderer als nur die Mutter das Kind abgeschlachtet habe und man soll ihr Gewand durchsuchen. Der Kaiser ließ sofort ihre Gewänder, durch- suchen und in ihrer Tasche fanden sie das Federmesser ganz blutig. Der Kaiser berief die Ratversammlung ein und die fällte das Urteil, die Mutter selber habe das Kind abgeschlachtet und dafür wären ihr die Augen auszubohren, die Zitzen durchzuschneiden und durch die Einschnitte hindurch die Hände zu ziehen und zuletzt solle man sie mitsamt dem Kinde in jenen selben Strom hineinschmeißen. Und der Kaiser bekräftigte das Urteil mit dem Beifügen: ,Das Wasser hat sie hergebracht, das Wasser möge sie auch dahintragen!4 — Sie taten
also, schleppten sie fort und warfen sie ins Wasser hinein.
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Von der Blutschande,
Das Weib des kaiserlichen Statthalters und dessen Töchterlein kennen sich vor Freuden nimmer aus, weil ihnen der Streich so leicht nach Wunsch geglückt, jene Frau aber leidet Qualen und wimmert im Fluß wie eine giftige Natter [im Kloben]. Da kamen irgendwelche göttliche Vögel ans Wasser, vernahmen das Geweine und die Qual jener Frau und es nahte ihr ein Vogel und sprach: ,Reiß du mir einen Fittich aus und reib damit und mit dem Wasser deine Augen und du wirst dein Augenlicht wiedergewinnen I' — Sie riß dem Vogel einen Fittich aus, tauchte ihn ins Wasser ein, fuhr damit über ihre Augen und die Augen erstanden, wie sie vordem gewesen. Sodann wehte sie mit dem Fittich über die Brüste hin und sie erstanden, wie sie vordem gewesen. Sie fand das Kind, wehte ihm unter dem Hals und das gewann neues Leben und gesundete.
Von hier begab sie sich in den Wald. Dort fanden sie Diven und nahmen sie bei sich auf, denn sie hatte ihnen gesagt, sie wäre eine Kaiserin und jenes Kind ein kaiserlicher Prinz. Sie erwiderten, sie wären schon seit langem kaiserlos und nahmen nun ihn als ihren Kaiser auf. Einmal aber kam jener Kaiser ins Hochwaldgebirge auf die Jagd, und sein Sohn, der Divenkaiser, traf ihn und lud ihn zum Frühstück ein. Als er hinkam, setzte er ihn zu den Speisen hin und forderte ihn auf, zuzulangen, doch der Kaiser lud auch ihn ein, daß er mit ihm esse, doch der streckte seinen Stab aus und sagte: ,Es soll mein Stab statt meiner mit dir essen Iі — Hierauf bemerkte der Kaiser: ,Wie sollte denn ein Stab essen ? !' — Darauf jedoch antwortete er ihm: ,Und wie sollte denn eine Mutter ihr leibliches Kind ab- schlachten? Wenn dieser Stab essen kann, so kann auch eine Mutter ihr eigenes Kind abschlachten!' — Der Kaiser erriet sogleich die An- spielung, begann ihn auszuforschen und der erzählte ihm alles der Reihe nach. Der Kaiser lud auch sie vor sich und sie brach in Tränen aus. Der Kaiser sagte ihr, er wäre willens, sie wieder zum Weibe zu nehmen, wofern sie geneigt wäre, ihm zu folgen und sie sagte, sie willige ein, doch nur unter der Bedingung, falls er ihr für die Dauer eines Monats die Gerechtsame überantworte. Er gestand sie ihr zu und sie zogen mit ihm ab.
Sobald sie dort eingetroffen waren, sandte sie sofort Leute aus, damit sie ihren Vater vor sie hintreiben sollen. Als sie ihn her- getrieben, befahl sie, daß man ihn wie er geht und steht zu kleinen Stücken zerhaue und den Hunden vorwerfe. Hierauf schickte sie um jenes Statthalterweib und die Zigeunerin, ließ sie aufknüpfen, unter ihnen aber Stroh legen und es anzünden. Sodann übergab sie die
Von der Blutschande,
Herrschaft dem Kaiser, damit er nach Gesetz und Gerechtigkeit herrsche und auf die Verleumder nicht hinhorchen möge.
Anmerkung. Uber die Vilen vergleiche Krauss: Volksglaube und religiöser Brauch der Südslaven, Münster i. W. 1890, S. 161 ff, Über die Diven, ebenda, S. 130. — Diese serbische Fassung des internationalen Märchens reihte ich nur darum hier ein, weil sie zeigt, welche Strafe das Volk für einen blutschänderischen Vater für an- gebracht hält Überdies mag ein Philologe an dem schönen Text eine innige Freude haben.
XVI Der Mann der Verführer.
258. Ćoban i ćobanica.
Bile dvije sluge, jedna żeńsko a drago muśko pa slużile u namast- iru te devet godina uvjek zajedno ovce cuvali. Desete godine jednom u zimsko doba cuvali ovce u planini a udari snig i kiśa. Ćobanica skvasi se pa ozebe. Onda reće vorne ćobaninu: ,Ajde bolan nalożi vatru, da se ogrijemo!' — Ćoban ukreśe i nalożi veliku vatru a ćobanica primakne se vatri i uzgrne se, da se grije i kośulju osuśi a ćoban opazi pićku u ćobanice pa reće: ,Pokri se, bona, vidi ti se piśalo!' — Ona reće: ,Nek se vidi Moja je. Nek se i ono ogrijel' — On reće: Jebaću ja!1 — Onda ona: ,E, oćeś! Ja kako? Ćik, ne smeśl* — Ćoban skoći, povali i jebe svoju ćobanicu.
Ne lezi vraże, onda ćobanica zatrudni a iguman zaćuje pa pozove ćobanicu u namastir i upita je, s kim je radila. Onda ona odgovori: Ja ne znam, śta je. Jednom udari kiśa i sneg. Ja rećem ćobaninu, da nalożi vatru. On nalożi a ja se uzgrnem a on vidi moje piśalo pa zavice, da se pokrijem. Ja ne ćednem. On reće, da će jebati a ja reknem, da ne sme, ćik, jer sam mislila, da će on mené tući a on onda mené popadnę po pojasu, povali na zemlju, razmakne nogę pa klekne na koljena, odreśi svoje gaće, izvadi neśto crveno iz gaća, digne moje nogę na ramena pa o ni m crvenkom mené u sred pisała gurnu nekolko puta tamo i amo, dok poće neśto bacati tako siatko, da sam se bila ubeneznanila. Ta jela sam peke i meke i maslovarice al onako nije bilo siatko. Ta niśta slagjeg vidila nisam. Pa od ono doba mi se neśto trba śiri i bubril' —
Erzählt vom Bauern Risto Bojić in Srebrenica in Bosnien.
Hirt und Hirtin.
Es waren mal zwei Hirten, der eine weiblich, der andere männlich, und sie dienten im Kloster und hüteten neun Jahre hindurch immer zusammen die Schafe. Einmal im zehnten Jahre in winterlicher Zeit
Der Mann der Verführer.
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hüteten sie die Schafe im Hochgebirge, als Schnee- und Regenwetter losbrach. Die Hirtin wurde waschelnaß und sie befiel Kälteschauern. Hierauf sprach sie zu diesem Hirten: ,Geh, sollst nicht krank sein, mach ein Feuer an, damit wir uns erwärmen !' — Der Hirte schlug den Stahl an den Feuerstein und legte ein großes Feuer an, die Hirtin aber rückte nahe ans Feuer heran und deckte sich auf, um sich zu wärmen und das Hemd zu trocknen. Da gewahrte der Hirte die Voz bei der Hirtin und sagte: .Bedeck dich, sollst nicht krank sein, man sieht deinen Brunzerich!' — Sie sagte: ,Man soll ihn nur sehen. Er gehört mir. Auch er soll sich erwärmen!' — Er sagte: ,Ich werde dich vögeln!' — Hierauf sie: ,Ei, das wirst du! Wie denn das? Etsch, traust dich nicht!' — Der Hirte sprang auf, wälzte die Hirtin der Länge nach zu Boden hin und vögelte sie.
Teufel, du ruhe und raste nicht! — Hierauf wurde die Hirtin schwanger und der Hegumenos (der Abt) hörte davon, berief die Hirtin ins Kloster und befragte sie, mit wem sie es getrieben. Hierauf antwortete sie: ,Ich weiß nicht, was das ist Einmal brach ein Regen- und Schneefall los. Ich sage zum Hirten, er soll ein Feuer anlegen. Er legt es an, ich enthülle mich, er erblickt meinen Brunzerich und schreit auf, ich soll mich bedecken. Ich wollte nicht Er sagte, er werde vögeln, ich aber sagte, er getraue sich nicht, etsch! Denn ich glaubte, er werde mich hauen, er jedoch überfiel mich dann beim Gürtel, wälzte mich der Länge nach auf den Boden hin, tat mir die Beine auseinander, ließ sich auf die Knie nieder, löste seine Hosen auf, zog etwas Rotes aus den Hosen heraus, hob meine Beine auf seine Achseln empor und stieß mich mit jenem Rotstift einigemale mitten in den Brunzerich hin und her, bis er etwas so Süßes auszu- werfen anhub, daß ich darüber das Bewußtsein verlor. Na, ich habe schon gebackene und gekochte Mehlspeisen und Butterteigkuchen gegessen, doch so süss mundete es nicht Nein, etwas süßer Schmeckendes habe ich nie genossen. Und seit jener Zeit geht mein Bäuchlein etwas in die Breite und quillt allmählich an!'
Anmerkung. Das Mädchen beschreibt hier genau die serbische Art des Vögelns, wie sie nach den Guslarenliedern ständig bei Frauen- raub zur Vergewaltigung der Beute üblich ist; denn in dieser Lage ist das Frauenzimmer am unfähigsten, sich zu verteidigen. — Die Unerfahrenheit der Hirtin ist aus ihrem weltabgeschiedenen Dasein erklärlich.
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Der Mann der Verführer.
259. Gatalo.
Neka ćobanica opazi u cobana kurac pa kako je bila nevina upitaće ga: ,Śta je to?' — ,Evo gatalo!' odgovori ćoban. — ,Pa kako gatai* — ,Gata, da vuk u tor ne ulazi.' — ,Da nu і meni progatajl' — Jes, ali treba najprije, da se nahrani a on jede samo sa źenskog trbuha mrvicel Pa ako ih svijeh pokupi onome nikąd vuk u tor!'
Tu ona le£e a on izmrvi nekoliko mrvica hljeba po trbuhu pa stade s njime kljucati około pićke govoreci: ,Okolo kurce, ne u tor vućel Około kurce, ne u tor vuće!' — Kad se njoj razgica, reći će mu: ,Ta nemoj vazda około 1 Pusti ga unutra pa makar vuk sve ovce do gjutur poklao!' —
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Herzogtum.
Der Wahrsager.
Eine Hirtin gewahrte bei einem Hirten den Zumpt und da sie unschuldig war, fragte sie ihn: ,Was ist das?* — ,Das ist ein Wahr- sagerl' antwortete der Hirte. — ,Und wie sagt er wahr?1 — ,Er
sagt wahr, damit ein Wolf nicht in die Hürde eindringe.' — ,Wohlan, sag mal auch mir die Zukunft voraus!' — .Gern, doch muß er sich zu allererst sattessen, er ißt aber bloß vom weiblichen Bauch Krumen і Und dem er alle aufklaubt, dem kommt niemals ein Wolf in die Hürde 1'
Da legte sie sich nieder, er aber zerbröselte einige Brotkrumen auf ihrem Bauche und begann mit ihm um die Voz herum zu picken, indem er dazu sprach: ,Rund herum, о Zumpt, nicht in die Hürde hinein, o Wolf! Rund herum, о Zumpt, nicht in die Hürde hinein, о Wolf!' — Als sie vom Wollustgefühl ergriffen wurde, sagte sie zu ihm: ,So fahr doch nicht unablässig rund herum 1 Laß ihn doch hinein und sollte meinetwegen der Wolf alle Schafe mit Sack und Pack abwürgen l'
260. Oko rupe gjavole!
Neka zdrava źena pravila se bolesna pa pozove vraca, da joj vraca. VraC dogje pa videci śta njoj treba, rekne joj, da je u nju uśao gjavo, vec treba da joj ga izagna pa je namesti te iegne pa izvadi kurac i poćne oko rupe bajati: ,Oko rupe gjavole! Oko rupe gjavolel Oko rupe gjavole!'.. Źena, koja se vec beSe raspalila, vikne: ,Meti ga u rupu pa ma mi odmah du§a iskoćila!'
Erzählt von einem Beamten aus dem Moravagebiet in Serbien.
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Fahr, Teufel, um das Loch herum!
Irgendein gesundes Weib stellte sich krank und berief einen Heilkrauter (Naturarzt), damit er seine Heilkunst an ihr erprobe. Der Heilkünstler erschien und da er sah, woran es ihr nottat, sagte er ihr, der Teufel wäre in sie hineingefahren und er müsse ihn aus ihr bannen. Er brachte sie in die richtige Lage, legte sich nieder, zog den Zumpt heraus und begann um das Loch herum zu beschwören: ,Fahr, Teufel, ums Loch herum! Fahr, Teufel, ums Loch herum! Fahr, Teufel, ums Loch herum!1 . . . Das Weib, das schon Feuer gefangen, rief aus: ,Birg ihn ins Loch hinein und wenn mir gleich die Seele herausspringen sollte Iі
Anmerkung. Naturärzte — als solche treten gewöhnlich und mit Vorliebe Mönche beider christlichen Bekenntnisse auf — erfreuen sich unter den Südslavinnen des besten Rufes als Wundermänner, die mit ihren Gebeten und Beschwörungen sehr häufig jungen Frauen, die einen Kindersegen herbeiwünschen, wirksam helfen können. Auch Derwische sollen mit dem Geheimnis vertraut sein, behauptet man. Ein ausgemergelter bosnischer Franziskaner, der als Pfarrer in einem Dorfe wirkte, erzählte mir, er könne den Anforderungen der frommen Bäuerinnen nimmer genügen. Er ging wegen Erschöpfung bald her- nach ins Kloster zurück.
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261. Ćeśagija.
Bio vlaSki popo, koji je imao jako mrsavu kćer. Jednoga dana dogje k njemu kći pa ga zapita, kako je to, da su njihovi konji tako debeli a ona je tako mrsava.
— ,Konji su zato debeli', reće popo, ,jer ih naś sluga svaki dan ćeśe.'
Cerka ode sługi i zamoli ga, da ju svaki dan poćeśe kao konje, da se i ona malo odeblja. Sluga ju stanę svaki dan jebati a djevojei poćeo trbuh rasti. Kad to opazi popa zapita kćer, śto to z naci, da je ona odebljala.
— ,Pa kako ne bi, kad me naś sluga svaki dan ćeślja sa ćeśa- gijom?*
Dosjeti se popa jadu te uzme puśku, da ubije slugu. Sluga je baś bio u samoj kośulji te je spavao. Brzo potrći popova kćer do njega i każe mu, neka bjeźi, jer da će ga njezin otac ubiti. Skoći sluga iz kreveta te bjeź sa popo vom kćerkom a popo za njima. Dośli
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tako do potoka a sluga digne kośulju pa da će na drugu s tran u. Ali u to opazi popova kćer kurac, zgrabi ga svom silom te zavice:
— ,Bjeżi ti sam, ako hoćeś do vraga, samo mi ćeśagiju ostavi!'
Aus Kutjevo in Slavonien. Von einem Waldheger erzählt
Der Striegel.
Es war ein serbischer Pope, der hatte eine sehr magere Tochter. Eines Tages kam die Tochter zu ihm und fragte ihn, warum die ihnen gehörigen Pferde so dick, sie aber so mager wäre.
— ,Die Pferde sind darum so dick', sagte der Pope, ,weil sie unser Diener täglich striegelt'
Das Töchterlein begab sich zum Diener und bat ihn, er möge sie jeden Tag so wie die Pferde bestriegeln, damit auch sie ein wenig beleibter werde. Der Diener begann sie jeden Tag zu vögeln, dem Mädchen aber hub der Bauch anzuschwellen an. Als der Pope dies wahrnahm, befragte er die Tochter, was dies zu bedeuten habe, daß sie an Leibumfang derart zugenommen.
— Ja, wie sollte ich nicht, da mich unser Diener täglich mit dem Striegel striegelt?' —
Der Pope erriet den leidigen Zusammenhang und ergriff die Büchse, um den Diener zu töten. Der Diener war gerade im bloßen Hemde und schlief. Schnell rannte des Popen Tochter zu ihm hin und sagte ihm, er soll flüchten, denn ihr Vater werde ihn töten. Der Diener sprang aus dem Bett auf und rennst du nicht auf und davon mit des Popen Töchterlein, der Pope aber hinterdrein. So kamen sie an den Bach und der Diener hob sein Hemd in die Höhe, um auf die andere Seite hinüberzuwaten. Doch inzwischen gewahrte die Popentochter den Zumpt, packte ihn mit aller Kraft an und rief aus:
— ,Renn du allein, wenn du willst, bis zum Teufel, davon, nur den Striegel laß zurück!'
262. Kako je ona ćobanica onome ćobanu dva prsta koże za
vola sa kurca zguljivala.
Imo jedan ćoban vrlo lijepa vola. Njegova ćobanica, jedna cura begenisala vola i reće: ,Da je ovo moj vol!' a on joj odgovori: Ja ću ti dati vola, ako mi sa kurca od polo vice doli zguliś dva prsta
kozeV — Ona ga zatraii, da vidi a on joj kurac pokaże i prstima namuli kożu na kurcevu glavu pa opet izguli i reće, da to lako ućiniti more, samo kada mu pusti, da joj kurac u pizdu tura. Ona reće, da
Der Mann der Verführer.
hoće і da odmah pokusa. On povali curu, utjera joj a kad je izvadio, ona pregleda kurac i reće: ,Već se je pomakla; ajde jopet!' — I tako tri ćetiri puta taj dan on tura kurac u pizdu.
U vecer kad su goveda prolazila pokraj djevojacke kuce, ona zajmi vola da goni svojoj kuci a njezina mati, koja je izaśla pred goveda, da muze krave, reće joj: ,Benetino jedna, Sto si zajmila tugjega vola!1 A ona odgovori materi: ,Ovo je nas vol; ja sam ga na okładu dobiła!' A ona će joj: ,Kakovu okładu?!' a cura joj se pohvali: Ja sam se sa Jovom okladila, da ću mu zguliti dva prsta koie od polak kurca gore pa sam već ćetiri puta probala pa sam već jedan prst osvojila. Joś sjutra pa ću i onaj prstt' — Ondar joj mater reće: ,Idi, budalaco jedna! Ja tvom ocu već tridest godina zguljujem pa joś nisam zgulila a kamo li bi ti za dva dana? Jovo je tebe prevario Iі
Erzählt vom Bauern Peter Perkovic aus einem Dorfe bei Źepće in Bosnien.
Wie jene Hirtin jenem Hirten für einen Ochsen um zwei Finger- breiten Haut vom Zumpt abschälte.
Ein Hirte besaß einen sehr schönen Ochsen. Seine Hirtin, ein Mädchen, fand Wohlgefallen an dem Ochsen und sagte: ,0, wäre doch dieser Ochs mein!' und der Hirte antwortete ihr: ,Ich werde dir den Ochsen geben, wenn du mir vom Zumpt von der Hälfte abwärts zwei Fingerbreiten Haut abschälst!' — Sie verlangte ihn zu sehen und er zeigte ihr den Zumpt und er zog die Vorhaut über das Zumpthaupt zusammen, schälte sie wieder zurück und sagte, daß sie dies leicht bewerkstelligen könne, wenn sie ihm nur erlaubte, ihr seinen Zumpt des öfteren in die Voz zu stoßen. Sie erklärte sich einverstanden und wollte, daß er sofort den Versuch mache. Er streckte sie zu Boden, trieb ihr ihn ein und als er den Zumpt herausgenommen, be- sah sie ihn und sagte: >Sie hat sich bereits zurückgerückt; wohlan, wiederhol!1 — Und so schiebert er drei-, viermal an diesem Tag den Zumpt in sie hinein.
Abends, als die Rinder am Hause des Mädchens vorüberzogen, stellte sie sich an, den Ochsen zu ihrem Hause hinzulenken, ihre Mutter jedoch, die den Rindern entgegengekommen, um die Kühe zu melken, sagte zu ihr: ,Du Haupttrottelin, die du bist, was hast dich denn an den fremden Ochsen herangemacht!' doch sie antwortete der Mutter: ,Das ist unser Ochs; ich habe ihn auf einer Wette gewonnen!'
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Worauf sie zurück: ,Was fur eine Wette?1/ Da berühmte sich das Mädchen: ,Ich wettete mit Jovo, daß ich ihm zwei Fingerbreiten der Haut vom halben Zumpt aufwärts abschälen werde und ich habe es bereits viermal probiert und schon um eines Fingers Breite Erfolg gehabt. Noch morgen und ich bewältige um die zweite Finger- breite!' — Darauf sagte die Mutter zu ihr: .Geh, du blödes Mensch du ! Ich schäle sie deinem Vater schon dreißig Jahre lang ab und habe sie noch nicht abgeschält, wo vermöchtest du dies binnen zwei Tagen zu leisten? Dich hat Jovo übertölpelt!'
263. Ako mu kurac zguli . . .
Jedna mlada ćobanka pogodi se sa drugim ćobaninom, da ako mu ona zguli kurac dobiće od njega pet ovaca. Sirota budalasta devojka trpljaśe, da ju ćoban celo pośle podne jebe i tek dockan u veće vrati se kućŁ Mati je stade pitati, śto se je zabavila a kći odgovori: ,Pogodila sam sa tim i tim ovcarom, da mi da pet ovaca ako mu zgulim kurac i ja sam već pola gotova a ako sutra poranim, ja ću biti pre sunca gotova.' Tada joj mati reće: ,E moja cerko, ja već dvadeset godina gulim kurac tvome ocu i joś nisam viSe zgulila no polovinu!' Tada vide kći, da je prevarena i da je opkladu izgubila.
Aus Kulin im Krusevacer Kreise in Serbien. Von einem Bauern erzählt.
Falls sie ihm den Zumpt abschält . . .
Eine junge Hirtin vereinbarte mit einem anderen Hirten, daß sie von ihm fünf Schafe zu bekommen habe, falls sie ihm den Zumpt abschäle. Das ärmste närrische Mädchen ertrug es, daß sie der Hirte den ganzen Nachmittag vögelte und erst spät abends kehrte sie heim. Die Mutter begann sie auszuforschen, warum sie sich verweilt habe und die Tochter antwortete: ,Ich habe mit .dem und dem Hirten ver- einbart, daß er mir fünf Schafe geben soll, wenn ich ihm den Zumpt abschäle und ich bin schon zur Hälfte fertig und wenn ich morgen früh zeitlich aufbreche, werde ich vor Sonnenaufgang die Aufgabe er- ledigt haben/ Da sagte ihr die Mutter: ,Ei, mein Töchterlein, ich schäle deinem Vater bereits zwanzig Jahre lang den Zumpt ab und habe noch nicht mehr als die Hälfte abgeschält!' Nun merkte die Tochter, daß sie betrogen worden und die Wette verloren habe.
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264. Uśi megju nogama.
Bio jedan pop pa imao jednu mladu і vrio iepu kćer i koja se trebaśe udati za ućitelja. Vec beśe sve gotovo za svatove, ali pop imagjaśe i jednoga slugu obeśenjaka, kojem se jako dopala njegova mlada gospoja. Pa će jedan dan pred mrak već naci mladu gospoju u baśći, gde u jednom źbunu ćućnula pa pisa. A on ti pravo kod nje i zapita je, je 1 joj mati probuśila uśi megju nogama a ona mu odgovori, da nije. -Ajde, ja ću vam probuśiti, jer mati je zaboravila. A to mora biti, kad se ćer udaje, da mati probuśi uśi kćeri megju nogama a vis, njena mati zaboravila a ja imam jednu iglu baś spremljenu za taj posaoT Pa ni pet ni śest a moj ti izvadi kurac pa joj ga pokaże te je dokopa za noge i smesta joj ga onako begovski zabije, da je morala da prdi kao stuka. Kad bi stvar goto va a moj ti sluga uvati maglu a kćer ti otrĆi materi i pofali se materi, da je sad sve u redu: ,Naś Petko mi je uśi megju nogama probuśio. Oće li biti dobro, majko?* pa zadigne suknju i pokaie materi krvlju obli- venu pićku. A mati mesto odgovora uhvati kćer pa dobro istuće pitajući je, Śta je uradila od sebe. I odma potraźi slugu, ali sluga je bio već izmako. Sad mater razloii kćer ki, śta je i kako je i zapreti joj, da muźu kad bude prve noći ś njome spavala niśta ne sme kazati.
Eto, tako progje mlada popadijal
Erzählt von einem Landmann in Semendrija.
Die Ohren zwischen den Beinen.
Es war ein Pope, der hatte eine junge und sehr schöne Tochter und die sollte mit dem Lehrer verheiratet werdea Schon war alles für die Hochzeit vorbereitet, doch der Pope hatte auch einen Diener, einen Galgenstrick, dem seine junge Herrin sehr in die Augen stach. Eines Tages traf er bereits in der Dämmerung das junge Fräulein, wie sie sich unter einer Staude niedergehockt zum Pissen. Schnur- stracks trat er zu ihr hin und fragte sie, ob ihr die Mutter die Ohren zwischen den Beinen durchlöchert habe und sie verneinte es. ,Nun denn, ich werde sie Ihnen durchlochen, denn die Mutter hat daran vergessen. Das aber muß sein, wenn man eine Tochter ausheiratet, daß die Mutter der Tochter die Ohren zwischen den Beinen durch- steche und schau da, Ihre Mutter hat das vergessen, doch habe ich just eine Nadel zu diesem Geschäfte bereitl' — Ohne weitere Flausen zieht dir mein guter Freund den Zumpt heraus, zeigt ihr ihn, erwischt
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sie bei den Beinen und rammt ihr ihn auf der Stelle so nach Art der Begen ein, daß sie wie ein Hecht farzen mußte. Nach Erledigung der Sache verlor sich dir mein wackerer Diener im Nebel, die Tochter jedoch rannte zur Mutter und berühmte sich der Mutter gegenüber, jetzt wäre alles in Ordnung: .Unser Petko hat mir jetzt die Ohren zwischen den Beinen durchbohrt. Wird es gut gelungen sein, Mutter?* und dabei hob sie den Kittel auf und zeigte der Mutter die mit Blut begossene Voz. Statt einer Antwort erwischte die Mutter ihre Tochter und haute sie tüchtig durch, indem sie sie zur Rede stellte, was sie aus sich habe machen lassen. Und sofort suchte sie nach dem Diener, doch der war schon ausgerissen. Jetzt setzte die Mutter dem Töchter- lein auseinander, was los sei und wie sich die Sache verhalte und drohte ihr, daß sie ihrem Gatten, wenn sie die erste Nacht mit ihm schlafen werde, nichts davon verraten dürfe.
265. Ero kuharicom.
Bijo jedan mali ero gjavolan pa se obuće u źenske haljine pa pogje ko bojagi kao kuvarica. Tako dogje do jednog popa, da se najmi. Pop ga zapita: ,Sto znaś?4 — Ona odgovori: ,Znam kuvati jela najfinija/ — Onda pop rekne: Ja sam imo takih vragova u kuci!' te ga odbije.
On dogje do kuce jednog trgovca, koji je bio kalomar, prost covek a imo dvije kćeri i mladu zenu. Pa kad onde dogje ondak rekne: ,Gazda, ja bih rado sluźila kod vas, ako bi mi dobro platijo!' — Onda odgovori trgovac: ,Sto znaś?' — ,Znam dobro kuvat raźna jela. Znam svapski kuvati ako ti zatreba.' — Tako se narede mesećno po osam fiorina.
Tako pośle nekoliko dana pozovu ga onog gazdę kćeri u sobu, da ś njima spava. Tako ona ode ś njima spavat A onog gazdę bile su se kćeri plaho uspalile pa reknu onoj kuvarici: ,Da li bi ti jadna kurca?' — Ona odgovori: ,Pa bi, sestro moja, kad bi bilo pa da niko ne znal' — Onda ona mlagja rekne: ,Ajde, da se molimo Bogu, ne bi li u koje niko!' — Onda sve tri skoće pa se mole Bog^u. Ondak ona kuvarica rekne: ,Evo u mené poće rast!' — One se dvije maśe, kad imaju śto vidjet! On usto kao ruka. Onda one dve tako obadve jebale se. One reknu: ,Kad je tako lep, nemoj ga vracat od sebe nego nek stoji uvek pak kad god nam zatreba nek je gotov!' — Tako on njih dve i njegovu zenu sve jebavo dok zatrudne pak era put Ercegovine pa se fali, kako je śijake izvaro.
Erzählt von einem Bauernburschen in Tutnjevac in Bosnien.
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Der Herzler als Köchin.
Es war ein kleiner Herzler, ein Teufelskerl, der zog sich Frauen- kleider an und zog angeblich als Köchin einen Dienstplatz zu suchen aus. So kam er zu einem Popen, um sich zu verdingen. Der Pope fragte ihn: ,Was verstehst du?' — Sie antwortete: ,Ich kann die feinsten Speisen kochen/ — Hierauf sagte der Pope: ,Ich habe solcher Teufel im Hause gehabt!1 und wies ihn ab.
Er kam zum Hause eines Kaufmanns, der Tintenzeug verkaufte und ein gewöhnlicher Mensch war, er hatte aber zwei Töchter und ein junges Weib. Als er sich ihm vorstellte, sagte er: ,Herr ich möchte gern bei Ihnen dienen, wenn Sie mir gut zahlten!1 — Hierauf antwortete der Kaufmann: ,Was verstehst du?* — ,Ich verstehe gut verschiedene Speisen zu kochen. Ich verstehe deutsch zu kochen, wenn du es benötigen solltest1 — So vereinbarten sie einen Monat- lohn von acht Gulden.
So nach einigen Tagen beriefen ihn die Töchter jenes Herrn in ihre Stube, damit er mit ihnen schlafe. So ging sie mit ihnen schlafen. Die Töchter jenes Herrn waren aber sinnlich sehr entflammt und sagten zu jener Köchin: »Möchtest du, Leid soll dich nicht treffen, Zumpt haben?' — Sie antwortete: ,Nun ja, und ob, Schwester mein, wenn einer da wäre und niemand erführe davon.' — Hierauf bemerkte jene jüngere: ,Geh, wir wollen zu Gott beten, vielleicht sproßt einer von uns ein Zumpt auf!' — Da sprangen alle drei auf und beteten zu Gott. Hierauf sagte jene Köchin: ,Da fing er bei mir zu wachsen an!' — Die zwei greifen hin und sehen ihr blaues Wunder! Der reckte sich empor wie eine Hand. Hernach ließen sich beide so vögeln. Sie sprachen: ,Dieweil er so schön ist, so leg ihn nicht mehr von dir ab, sondern laß ihn immer stehen und so oft wir seiner bedürfen, soll er zur Hand sein!' — Also hat er ihrer zwei und des Kaufmanns Weib so lange gevögelt, bis sie in andere Umstände gerieten und da schlug der Herzler den Weg nach dem Herzogtum ein und berühmt sich nun, wie er die Krawattenträger gründlich genarrt hat.
266. Vragolan sluskii\]a u popa.
Bijo jedan pop pa imo tri kćeri. Onda dogje jedan vragolan, obuće se u źenske haljine pa dogje popu każe: Зі li nie primijo za sluśldnju?' — On odgovori, da hoće. Onda pop każe curama: ,Dobićete joŚ jednu sluśkinju!'
Der Mann der Verführer
• Dogje onaj vragolan, śto se preobuko u źenske haljine pa sluźi kod popa. Onda nji ćetiri odu spavati sve jednako. Onda reknu one tri: .Miii Boże, da smo koja muśko, da nas ko sve ćetiri po pet puta isprca l' — Onda reknu svi skupa: ,Da se moiimo Bogu, ne bi li u koje uzrastao kurac!' — Onda poĆmu se Bogu moliti. Onda onaj rekne: ,Ote, pipnite, u mené je poćeo rasti!' — Onda one pipnu, kad on se śljuno a kada se dobro napeo, onda on rekne: ,Evó ga uzraste!'
— Onda nji tri po pet puta isprca. Tako sve jednako ufati i popa- diju i nju onda. Tako onih cura lijep trbuśćić naraste a pop se niśta ne seća. Pa pogju crkvi. Spremi se pop, popadija i sve one cure a sluga sama da ostanę kod kuce. Tako pogju. U po puta rekne pop: ,Ajte vi! Meni osta kesa parena kod kuce l' — A on nije kesu zaboravijo nego misled ,ja ću sad samu sluśldnju isprcatl' — Onda dogje pa każe: ,Otvori sługo!' — Onda ona każe: Ja ne znam, ko
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— Każe: Ja sam, pop!1 — Ona każe: Ja se ne vjerujem, nego ja ću podignuti brvna na sikeri pa ti proturi bradu pa ću ja poznat ako ti budeś !' — Onda tako pop ućini. Onaj vragolan spuśti brvna pa uvati popovu bradu u ona brvna a on izleti pa i popa kao i njegove śćeri isprca. Onda puśća popa pa on ode crkvi. Kad bude kod crkve sjedu tako za sofru iii trpezu. Onda cure uzmu onog jela kolaća svaka pa kaźu: Ja ću ponęt sluśkinjil' Onda tako i popadija. Onda pop i on śćepa kolaća pa każe: ,1 ja ću sluśkinji ponęt Kad je vas pojebo i mené je otojić kad sam se kuci vratijo!' Onda se one sjete, śta je bilo s popom.
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Erzählt von einem Bauernburschen aus einem Dorfe am Oberlauf der Bosna. — Eine sehr ausfuhrliche Fassung erzählte mir ein bosnischer Kadi Eine dritte folgt an anderer Stelle.
Ein Teufelskerl als Dienstmädchen bei einem Popen.
Es war einmal ein Pope, der hatte drei Töchter. Da kam zu ihm ein Teufelskerl, der sich in Weiberkleider gesteckt hatte und sagte: ,Möchtest du mich als Dienstboten aufnehmen?' — Er antwortete bejahend. Hierauf sagte der Pope zu den Mädchen:
fIhr werdet noch eine Dienstmagd bekommen!'
Jener Teufelskerl, der sich mit Frauengewand verkleidet hatte, erschien und trat den Dienst beim Popen an. Hierauf gingen sie selbviert allzumalen schlafen. Darauf sagten jene drei: .Liebster Gott, wäre eine von uns ein Mann, damit er uns alle vier jede je fünfmal von hinten abvögele!' — Hierauf sprachen alle zusammen: ,Laßt uns
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zu Gott beten, vielleicht wächst einer von uns ein Zumpt emporI4
— Hierauf begannen sie zu Gott zu beten. Hierauf sagte jener: ,Kommt her, tastet mal zu, mir fing er zu wachsen an l' — Hierauf griffen sie tastend hin, siehe da, er quoll an und als er tüchtig gespannt war, sagte der Diener: ,Da ist er emporgewachsen!' — Hierauf vögelte er die drei jede zu fünfmal von hinten ab. So packte er in einem Auf- waschen auch die Popin und bearbeitete auch sie dann. So wuchs allmählich jenen Mädchen ein schönes Bäuchlein an, doch dem Popen fällt nichts in den Sinn. Und sie begaben sich zur Kirche. Es machten sich der Pope, die Popin und alle jene Mädchen auf den Weg, nur die Dienerin allein soll daheim verbleiben. Also gingen sie fort Auf Mitten des Weges sagte der Pope: ,Geht ihr nur, mir blieb der Geld- beutel daheim 1' — Er aber hatte den Beutel nicht vergessen, sondern dachte: Jetzt werde ich die Dienerin selbst von hinten ausvögeln!' — Dann kam er und sagte: ,Öffne, Dienerin!1 — Hierauf sagte sie: ,Ich weiß nicht, wer du bist' — Sagt er: ,Ich bin der Pope!' — Sagt sie: ,Ich bin nicht vertrauenselig, sondern ich werde den Verschlagbalken heben und du steck den Bart durch und ich werde dich erkennen, wenn du es bist!' — Hierauf tat der Pope so. Jener Teufelskerl ließ den Balken sinken und klemmte des Popen Bart zwischen jene Balken ein, dann lief er hinaus und vögelte auch den Popen wie seine Töchter von hinten ab. Dann ließ er den Popen frei und der begab sich in die Kirche. Als er bei der Kirche war, setzten sie sich so an den Tisch oder an die Tafel. Hierauf nahm jedes von den Mädchen ein Rundgebäck von den Speisen und sagte: ,Ich nehme es fur die Dienerin mit!' Hierauf tat auch die Popin so. Hierauf erwischte auch der Pope Kuchen und sagte: ,Auch ich werde der Dienerin mitbringen. Hat er euch abgevögelt, so hat er eben zuvor auch mich, als ich heimgekehrt war!' Jetzt stieg auch ihnen ein Lichtlein auf, was sich mit dem Popen zugetragen hat
267. Prića, kako je ona turila prst u pićku, kad ju je ЬоІЦо pa
se povaiyo.
Bio jedan ćoban i ćobanica pa ćoban sve mislio kako bi ćobanicu jebo. Ona joś nevina nije znała, Sta je to kurac i kako se jebe. Njezi- nom nesrećom zaboli je prst od ruke, oteće i ognoji se. Ona prst zamota. Kad je sjutra dan otiśla za oveami i sastala se sa ćobanom, on ju upita, Sta joj je a ona mu reće: ,Ne pitaj, zabolio me prst Sve u njemu njeśto tuca, hoću umrijeti od mukel' — On joj reće: ,Lako
Krauss, Anthropophyteia. 22
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je to. Do vecer, kad pogjeś spavati turi prst u pićku і odmah će se provaliti i proći!'
Ona jedva doćeka mraka pa kad je legia turi prst u pićku i on se nakon nekog vremena prokine i njoj bude lakśe. Sjutra dan, kad se je opet sastala s ćobanom on ju je pito, kako je a ona mu odgo- vori: ,Vrlo dobro. H valu ti, kad si mi kazo a bila bi umrla, da tebe ne bude!' —
Oko pola dana kad su ovce plandovale, legnę ćoban a kurac mu na ćobanicu ustane. On se poćme prevrtati i okretati te pomagati a ćobanica ga zapita, śto mu je. On joj reće: ,Boli me kurac. Vidi, kako se naduho, hoće da puknę!' — Ćobanica privati za kurac pa će reći: ,Vidi, kako u njemu neśto kuca, baś kao i u mome prstu! Daj ga turi u pićku pa će proći ko i moj prst!'— Ona leże a on jedva doćeka, skoći na nju i sjuri joj pa kad je poćeo rigati ona zavice: ,Provali se, biće mu lakśel' — Kad je on kurac izvadio ona zaviri u pićku pa će reći: ,Vidi, koliko je gjubreta u njemu bilol Kako si mogo trpitil' —
U vecer kada je ćobanica kuci dośla, naśla je oca a on zamoto nos. Iśo siromah u drva pa ga po nosu ubiła grana. Ona ga zapita, śta mu je a on joj reće, da ga boli nos a cura će ocu: ,Turi ga meni u pićku pa će odmah proći l' — Otac ju stanę rużiti a ona njemu dokazivati, kako je i nju prst bolio pa kad ga je u pićku turila, da je proso te kako je danas ćobana kurac zabolio i kad ga je njoj u pićku turio, da se odmah prokinio i lakśe mu bilo. Pa mu joś reće: ,Da si vidio, moj ćaća, koliko je gjubreta u njem bilol'
Erzählt von einem Bauern bei Sutjesko in Bosnien.
Erzählung, wie jene ihren schwärenden Finger in die Voz gesteckt hat und wie er davon aufgegangen.
Es war ein Hirte und eine Hirtin und der Hirte sann unablässig darüber nach, wie er die Hirtin vögeln könnte. Sie in ihrer Unschuld wußte noch nicht, was der Zumpt für ein Ding wäre und wie man vögle. Zu ihrem Unglück befielen sie Schmerzen im Finger von der Hand, er lief an und eiterte. Sie wickelte den Finger ein. Als sie am anderen Tag mit den Schafen fortgegangen und dem Hirten be- gegnet war, fragte er sie, was ihr fehle und sie sagte ihm : ,Frag mich lieber nicht, ich kriegte Fingerweh. Ununterbrochen hämmert etwas
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darin, ich sterbe schier vor Qual!1 — Er sagte ihr: ,Dem ist
leicht abzuhelfen. Abends, wenn du schlafen gehst, steck den Finger in die
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Voz hinein, die Schwärung wird sogleich aufbrechen und der Schmerz vergehen!'
Sie konnte die Dunkelheit kaum erwarten und als sie sich nieder- legte, steckte sie den Finger in die Voz hinein und er brach nach einiger Weile auf und sie fühlte sich erleichtert. Als sie am anderen Tage wieder mit dem Hirten zusammentraf, befragte er sie, wie sie sich befände und sie antwortete ihm: ,Sehr gut. Ich danke dir, daß du es mir gesagt, ich wäre aber gestorben, wärst du nicht gewesen!' —
Um die Mittagstunde, als die Schafe im Schatten lagerten, legte sich der Hirte nieder und der Zumpt erhob sich ihm auf die Hirtin. Er begann sich zu drehen und zu wenden und Hilfrufe auszustoßen, die Hirtin aber erkundigte sich bei ihm, was ihm fehle. Er sagte ihr: ,Der Zumpt tut mir weh. Schau mal, wie er sich aufgebläht hat, nur zum Aufplatzen!' — Die Hirtin ergriff ihn beim Zumpt und bemerkte: ,Schau doch, wie in ihm etwas pocht, ganz so, wie in meinem Finger! Geh, steck ihn mal in die Voz hinein und der Schmerz wird ihm wie meinem Finger vergehen!' — Sie legte sich nieder und er, der es kaum erwarten konnte, sprang auf sie hinauf und trieb ihr ihn ein und ab er zu kotzen anfing, rief sie aus: ,Es brach auf, es wird ihm leichter werden!' — Als er den Zumpt herausgezogen, lugte sie in ihre Voz hinein und bemerkte: ,Schau mal, wieviel Mist in ihm stak! Wie hast du es nur ertragen können!' —
Abends, als die Hirtin heimgekommen, traf sie den Vater mit umgewickelter Nase an. Der Ärmste war ins Holz gegangen und ein Ast hatte ihn über die Nase getroffen. Sie fragte ihn, was ihm fehle und er sagte ihr, die Nase tat ihm wehe, das Mädchen aber bemerkte zum Vater: ,Steck sie mir in die Voz hinein und es wird gleich ver- gangen sein!1 — Der Vater begann sie zu schmähen, sie wieder ihm darzutun, wie auch sie einen wehen Finger gehabt und wie er ver- gangen, als sie ihn in die Voz hineingesteckt. Ferner, wie heute der Hirte Zumptschmerzen bekommen und als er ihn ihr in die Voz hineingesteckt, wäre er sogleich aufgebrochen und davon sei ihm leichter geworden. Und sie fugte noch hinzu: ,Du hättest nur sehen sollen, mein Papachen, wieviel Mist in ihm gesteckt hat!'
268. Wie der Hirte die Hirtin drangekriegt hat.
(Ćoban prevario ćobanicu.)
Es war einmal ein Hirte; mit dem ging täglich eine Hirtin hinaus auf die Weide. Er lauerte immer auf eine Gelegenheit, um sie dran- zukriegen. Eines Tages fühlte sie gesunderheit einen Schmerz im
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Der Mann der Verführer
Finger und sie fragte den Hirten nach einem Mittel. Er sagte, sie solle nur den Finger in die Voz hineinstecken und es werde ihr gleich leichter werden. Sie tat so und Gott gab es, daß ihr der Schmerz auf der Stelle aus dem Finger wich. Nach Verlauf von einigen Tagen erkrankte der Hirte und er klagte, der Zumpt täte ihm weh. Sie schrie gleich auf: ,0 steck ihn doch in die Voz hinein!' ,Ach!' erwiderte er, ,ich habe keine Voz!' — ,So komm doch her', rief sie aus, ,und steck ihn in meine hinein!' Diese Aufforderung konnte er kaum erwarten. Sie legte sich nieder und er steckte seinen Insiehineinfahrer in ihre Voz hinein (sronser srturiser srsvogaser srsupodnjakaser srnjojser srupiékuser). Als ihm der Samen ausspritzte, rief sie aus: ,Der Eiter bricht aus, jetzt wird ihm leichter werden!' — So hat er sie dranbekommen.
Vom Bauer Zelen Vakic aus Bogutovo selo in Bosnien. Der Er- zähler machte sich den Spaß, sich einer geheimen Sprachweise zu bedienen, wie solche in meiner Umfrage im Urquell in großer An- zahl vorkommen. Wegen seiner Zerdehnung ließ ich den Text hier
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ausfallen bis auf dies eine Pröbchen in der Verdeutschung.
269. Ocev nos i kćerkin lijek.
Jednom bili ukonaćeni vojnici kod jednog seljaka, koji je imao kćer. Momci umorni polegaśe spavati a jedan kapral spavao u komori a jer je bilo vruce skinuo se gol i leżeć na legjima zaspao a kurac mu se nadigo. Gazdina kći imała posła u komori te uśavśi unutra opazi kapralov napet kurac. Ona takova śto joś nije vidua. Stoga prigje bliżje i poćela kurac pipati, naśto se kaplar probudi. Djevojka upita ga, śto mu je to a on odgovori, da se je udario megju noge i da je oteklina te da ga jako boli a djevojka ako bi htjela i ako imade milosrdno sree mogła bi mu pomoći. Cura reće, da hoće pomoći ako może, samo ona ne zna kako. Nu kapral je podući i ona se legnę a on na nju i tako oni oteklinu raśćeraśe a to rascerivanje ponavljalo se koliko goder puta bi se oteklina pokazała, dok god kapral nije otiśao.
Dulje vremena iza toga vozio se curin otac sa vasara kuci; popla- Sili se konji, kola se prevalila a star razlupao nos, da mu je ko krastavac natekao. Kad je dośao kuci potużi se, da mu je nos otekao i da ga groźno boli. Na śto mu kćer reće, da ona to znade odma izlijećiti te neka otac turi nos njoj megju noge pa će odma biti dobro. Isto tako imao je kapral oteklinu megju nogama niże trbuha pa ona
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mu uvjek izlićila. Śto joj otac na to odgovorio i kako może si svatko misliti.
Erzählt von einem chrowotischen Beamten der Herrschaft Ple- ternica in Slavonien.
Des Vaters Nase und der Tochter Heilmittel.
Es waren einmal Soldaten bei einem Bauern einquartiert, der eine Tochter besaß. Die müden Burschen legten sich nieder schlafen, ein Korporal aber schlief in der Kammer, doch weil es heiß war, zog er sich nackt aus und schlief auf dem Rücken ruhend ein und dabei er- hob sich ihm der Zumpt. Des Hauswirts Tochter hatte in der Kammer zu tun und als sie eingetreten, gewahrte sie des Korporalen gespannten Zumpt So etwas hatte sie noch nie gesehen. Darum trat sie näher und begann den Zumpt zu befühlen, worauf der Korporal erwachte. Das Mädchen fragte ihn, was er da hätte und er antwortete, er habe sich zwischen den Beinen angehauen und das wäre eine Geschwulst, die ihn heftig schmerze, das Mädchen aber, wenn sie wollte und ein gutes Herz besäße, könnte ihm helfen. Das Mädchen erklärte sich, wo möglich, zur Hilfe bereit, nur wüßte sie nicht wie. Der Korporal jedoch unterwies sie und sie legte sich nieder, er aber auf sie hinauf und so vertrieben sie die Geschwulst und diese Vertreibung erneuerte sich, so oftmals als sich die Geschwulst wiederholte und das währte, bis nicht der Korporal abzog.
Längere Zeit darnach fuhr des Mädchens Vater vom Markte heim, die Pferde erschreckten, der Wagen kippte um, der Alte aber zerschlug sich die Nase, daß sie ihm wie eine Gurke anschwoll. Als er heim- kam, beklagte er sich, daß ihm die Nase angeschwollen und daß sie ihn grauenhaft schmerze, worauf ihm die Tochter sagte, daß sie dies sogleich ausheilen könnte, der Vater möge nur seine Nase ihr zwischen die Beine stecken und sogleich wird es gut sein. Ebenso habe auch der Korporal eine Geschwulst zwischen den Beinen unterhalb des Bauches gehabt und sie habe sie ihm immer geheilt Was und wie ihr der Vater darauf geantwortet, kann sich jeder ausdenken.
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270. Kako je onąj onoj vrucinu zbtfo.
Ono je bio jedan Covjek, ko bi reko nekakav bogataś iii vladar pa je imo veliku livadu te je oglasio kroz telala, da će svakom koscu, koji pokosi vise za jedan dan, nego Sto njegova kćer prepiśa, nadnice pet dukata dati a ako kćer prepiśa, da mu ne ima niśta već hrana.
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Der Mann der Verführer.
Ali je na dan samo po jednog kosca uzimo. Ljudi su dolazili i prekini se koseći, ali kada bi u vecer njegova kćer dośla, ona bi stalą, uzga- ljasila se, uzela pićić rukom za kapicu i prepiśala, śto bi onaj kosio. I tako onaj kosac bez nadnice po kun jen i osramoćen kuci otiśo.
To se razglasi na daleko, ali on pokosi tu svoju ogromnu baru bez pare i dinara. Kad je bilo druge godine opet su ljudi najbolji kości iśli i kosili, ali ona uyjek prepiśa. Jedan kalamastrać (sumlatina) prijavi se kod toga ćoyjeka i okladi se sa njime za sto dukata, da će on vise za dan pokositi, nego cura prepiśa i pogodi, da mu cura mora doniti rućak i użinu sobom na njivu.
Iz jutra ode on na baru, mahne nekoliko puta kosom i legnę u lad spavati. Kad je cura dośla i donila rućak probudi ga i reće mu, śto radi, zaśto ne kosi, da su drugi već mnogo do ono doba dana vise pokosili, ali da je ona sve prepiśala. On joj reće: ,Lako ćemo zato, daj ti, da ja rućaml' — Kada je u rućanicu (oko devet sati prije podne) rućo, opet mahne nekoliko puta kosom pa legnę u lad. Kada je vidio, da mu cura nosi użinu, on skala gaće, okrene guzicu suncu i tako leżo na otkosu.
Kad je cura k njemu dośla, upita ga, Sta radi a on reće: ,Vatam vrucinu za zimu pa u zimi po malo popuśtam pa mi je uyjek ko u sobi toplo
V — Cura ga zapita, bi li i ona mogła vrucine nafatati a on joj reće, da more vrlo lako, samo neka uzgrne kośulju i skala gaće pa okrene guzicu suncu i leże uza nj. Ona kao żeńska glava nevina a nije znała Sto je to kurac i śta je jeb, leże uza njf okrene golu guzicu suncu a on kad ju je onako gologuzu vidio, skoći mu kurac i stanę uz trbuh odmirati kao u żdripca. Ona ga zapita pokazavsi rukom na kurac: ,Śta ti je toi* a on joj każe: .Zbijało, śto vrucinu zbija. S ovim vrucinu zbijam, jer bez ovoga ne more vrucina unutra ući!' — Onda ona reće: ,Pa ajde i meni zbij!' A on ustane pa joj zaklepa a njoj se dopane pa ostanę kod njega po zadugo і on joj tri ćetiri puta zbije.
Zatim ona ode kuci a on legne spavati pa pred vece, kad je zaladilo, opet nekoliko pokosi. Kad li ide gospodar і vodi kćer, da prepiśa otkose. Ona, ko śto je naućila, uzgrne se, uzme pieu za kapicu i piśne, ali pisaka salije se niz krake!
Kad to vidi oni gospodar, zapita cure: ,Śta je to?' A ona će: ,Babo, ja ne znam niśta, nego śto mi je on danas ode u piśalo vrucinu zbijo!' — On se dosjeti, Sta je bilo, izvadi mu sto dukata i ponudi kćer za żenu. A on reće: ,To sam ja i trażio!' — Taj sumlatina
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(momcina neotesan) bio je jedan beskućnik pa ga je onaj uzeo za zetà u svoju kucu (priienio ga).
Erzählt vom Bauern Peter Perkovic aus einem Dorfe bei Źepće in Bosnien.
Wie jemand bei einer die Hitze aufspeicherte.
War mal ein Mann, könntest wohl sagen ein Reicher oder ein Herrscher, der besaß eine große Wiese und ließ durch einen Aus- rufer bekannt machen, daß er jedem Mäher, der an einem Tage mehr abmähen sollte, als seine Tochter überbrunzen könnte, fiinf Dukaten an Taglohn geben werde, falls aber die Tochter überbrunzte, käme ihm nichts weiter als die Kost zu. Er nahm aber fur den Tag jeweilig nur einen Mäher auf. Leute kamen, und brich dir das Rückgrat vor lauter Gemähe, doch wie es Abend wurde, erschien seine (des Herrn) Tochter, stellte sich hin, hob sich bei auseinandergespreizten Beinen die Kittel vorn auf, ergriff das Vözlein beim Käppchen und über- brunzte, was jener gemäht hatte. Und so ging jener Mäher ohne Taglohn niedergeschlagen und beschämt nach Hause zurück.
Weit verbreitete sich die Kunde davon, doch er besorgte die Mahd dieser seiner ungeheueren Auenwiese, ohne eine Para und einen Denar dafür zu entrichten. Im zweiten Jahre meldeten sich wieder die allerbesten Mäher und mähten, doch sie hat deren Arbeit immer überbrunzt Ein Erzschelm (ein mit allen Salben geriebener) meldete sich bei diesem Manne und wettete mit ihm um hundert Du- katen, daß er an einem Tage mehr abmähen werde, als das Mädchen zu überbrunzen vermag und vereinbarte zudem, das Mädchen müsse ihm das Frühstück und Mittagessen selber auf die Wiese hinaus- bringen.
Gegen Morgen verfugte er sich auf die Auenwiese, holte einige- mal mit der Sense aus und legte sich in den Schatten schlafen nieder. Als das Mädchen kam und ihm das Frühstück brachte, weckte sie ihn auf und sagte zu ihm, was er denn täte, warum er nicht mähe, andere hätten schon weit mehr bis zu dieser Tagzeit abgemäht, doch habe sie alles überbrunzt Er sagte zu ihr: ,Das ist wohl das geringste, gib du mir lieber zu frühstücken!' — Nachdem er um die Frühstückzeit (um neun Uhr vormittags) gefrühstückt, fuhr er wieder einigemal mit der Sense
bin und her und legte sich im Schatten nieder. Als er sah, daß ihm das Mädchen das Mittagessen daher- trage, schob er die Hosen herab, kehrte den Arsch der Sonne zû
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und lagerte sich бо auf die Mahd hin. Als das Mädchen zu ihm kam, fragte sie ihn, was er arbeite und er sagte: ,Ich fange die Hitze für den Winter ein und zur Winterzeit lasse ich sie kleinweise frei und so habe ich es in der Stube immer warm!' — Das Mädchen fragte ihn, ob auch sie Hitze aufspeichern könnte und er sagte zu ihr, sie könnte dies sehr leicht bewerkstelligen, nur möge sie ihr Hemd zurückstreifen, die Hosen herablassen, den Arsch der Sonne zukehren und sich an seiner Seite niederlegen. Sie als ein ganz un- schuldiges Weibstück wußte nicht, was dies wäre, ein Zumpt, und was Gevögel heiße und legte sich neben ihm hin, kehrte den nackten Arsch der Sonne zu, ihm aber, als er sie so nacktarschig erblickte, sprang der Zumpt auf und begann ihm, wie einem Füllen, dem Bauch entlang Maß zu nehmen. Sie fragte ihn, indem sie mit der Hand auf den Zumpt zeigte: ,Was hast du da für ein Ding?1 Und er sagte ihr: ,Ein Stößel ist's, der die Hitze eintreibt. Damit treibe ich die Hitze hinein; denn ohne seine Beihilfe kann die Hitze nicht hineinkommen!' — Hierauf sagte sie: ,Nun, so treib sie auch mir ein!' Da erhob er sich, pampfte ihn in sie hinein, sie aber fand daran Behagen, verblieb bei ihm ziemlich lange und er trieb ihr die Hitze drei-, viermal hinein.
Darnach begab sie sich heim, er aber legte sich schlafen und gegen Abend, als die Kühle anbrach, mähte er wieder einiges ab. Da kommt schon der Herr und führt seine Tochter mit, damit sie die gemähten Schwaden überbrunze. Sie tat, wie man es ihr gelehrt, ergriff das Vözlein beim Käppchen und brunzelte, doch das Brunz- wasser ergoß sich ihr über die Haxen hinab!
Als dies jener Herr sah, fragte er das Mädchen: ,Was ist das?' worauf sie: ,Papa, ich weiß gar nichts, als daß er mir heute ins Brunz- werkzeug die Hitze hineingetrieben hat!' — Ihm ging ein Licht auf über das Vorgefallene, zog die hundert Dukaten fur ihn aus der Tasche und trug ihm die Tochter zur Frau an. Er aber sagte: ,Das eben habe ich auch gesucht!' — Dieser Haderlump (ein ungehobelter Kerl) war ein Mensch ohne Haus und Hof und jener nahm ihn zum Eidam in sein Haus auf (er ließ ihn einheiraten).
271. Ćoban i ćobanica ukrali krme.
Ono je jedan momak і djevojka cuvali krmaka. On begeniśe djevojku te sve oko nje igrao i ugagjo joj, ne bi Ii ju kako prevario, da joj zaprdi, ali ona nije dala ni nanjeti. On mislio svokojako te se domisli i jednoga dana zakolje jedno mlado krmeśce i na rażnju ispeće
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pa zovne djevojku da rućaju. Kad su sve krme pojęli, samo glava od krmeta ostała, reće on djevojki: ,Ti moraS tu glavu pojesti, jer ja sam ovo krme ukro pa će sada doći źandari, da krme traże pa ću ja kazati, da smo ja i ti zajedno krme ukrali i pojęli pa je za tebe s ramota da te źandari u haps gone a meni je svejedno!'
Ona mu odgovori, da je ona vec toliko jela, da glave pojesti ne more. On joj reće: ,A śto ćemo sade?' — Ona: Ja ne znam, da je gdje sakrijemo!' — Onda on reće: Ja znam stal' Skinę gaće i naguzi se a curi reće: ,Daj ti tu glavu utisni u moju guzicu!1 — Ona uzme glavu i turaj pa turaj ali ju nikako nije mogła uturiti. Onda reće momku: Ja ju nikako ne mogu uturiti, već ja ću skalati gaće i naguziti se a ti ajde tiskaj, ne bi li u moju guzicu stalą!'
Ona se naguzi a pićić od traga ispadne ko smokva. On turi glavu u śarpelj (torbak), izvadi kurćinu pa stanę u curu onako odzad turati. Kad je kurac poĆeo u pićku ulaziti, ona zaviCe: Joś malo! joś malo!' — Kad je ćoban sav kurac u nju uturio, ona reće: ,Hvala Bogu, sva stade! Nek sad idu źandari traźiti!' — I tako je to nekoliko mjeseci trajalo ali curi poćme trbuh sve vise i viSe rasti. Ona se ćudila i poćme se ćobanu tuźiti a on reće: ,To je, na moju duśu, ona glava ozivila u tebi!' — Mati djevojkina primjeti, da joj je cerka kuljava pa je upita, korne je ona dala, kad je kuljava a ona se materi klela, da ona nikome dala nije, nego da je ćoban taj i taj jedno krme ukro pa da su ga svega pojęli, samo da je glava ostała pa da je ona onu glavu u cobanovu guzicu tiskala ali da nije mogła stati pa da je ćoban u njezinu guzicu glavu uturijo pa da je glava ozivila. Mati je sada sve znała ali cura nije nikako drugaćije vjerovala, nego da je krmeśce u njoj ozivilo.
Kada je dijete jednom u njoj stało se vrtiti ona uzme u ruku pśenice, mętne pod pizdu i misleći da će krme na pśenicu izmamiti stanę vikati (vabiti): ,Pujs! pujs! pujs!' ali krme nije do devetog mjeseca dało se izmamiti.
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien. — Eine Fassung aus Chrowotien soll im II. Bande abgedruckt werden.
Wie ein Hirte und eine Hirtin ein Ferkel gestohlen.
Es hüteten einmal ein Bursche und ein Mädchen Schweine. Er faßte eine Neigung fur das Mädchen, scherwenzelte unablässig um sie herum und schmeichelte ihren Launen in der Hoffnung, sie irgendwie
Der Mann der Verführer.
zu übertölpeln, um ihr ihn vorzufarzen, doch sie ließ ihn sich nicht einmal in die Nähe rücken. Er sann auf alle Weisen nach und geriet auf einen Einfall und eines Tages schlachtete er ein junges Schweindl, briet es am Spieß und rief das Mädchen zum Frühstück ein. Als sie das ganze Schwein aufgegessen, blieb blos der Schweinskopf zurück und da sprach er zum Mädchen: ,Du mußt diesen Kopf aufessen; denn ich habe dieses Schwein gestohlen und jetzt werden die Gendarmen erscheinen, um das Schwein zu suchen, und ich werde sagen, daß wir, ich und du zusammen, das Schwein gestohlen und verzehrt hätten und es ist fur dich eine Schande, daß dich die Gendarmen ins Gefängnis treiben, mir jedoch ist es alles eins!'
Sie antwortete ihm, sie habe bereits so viel gegessen, daß sie den Kopf nicht aufessen könne. Er sagte ihr: Ja, was tun wir jetzund?4 — Sie: ,Ich weiß nicht, laß ihn uns wo verstecken!' — Hierauf sagte er: ,Ich weiß was!' ließ die Hosen herunter und steckte den Arsch vor, dem Mädchen aber sagte er: ,Geh, quetsch du diesen Kopf in mein Arschloch hinein!' — Sie ergriff den Kopf und schieb zu und schieb zu, konnte ihn jedoch nicht hineinzwängen. Hierauf sagte sie zum Burschen: Jch vermag ihn auf keine Weise hineinzuzwängen, doclr werde ich meine Hosen abstreifen und den Arsch vorstecken und du schieb ihn hinein, vielleicht kann er in meinem Arschloch untergebracht werden !'
Sie steckte den Arsch vor und ihr Vözlein fiel von rückwärts wie eine Feige heraus. Er steckte den Schweinskopf in die Hängetasche, zog den Zumpt heraus und begann, ihn dem Mädchen so von rückwärts einzuschieben. Als der Zumpt in die Voz einzudringen anfing, schrie sie auf: ,Noch ein wenig! noch ein wenig!' — Als der Hirte den ganzen Zumpt in sie hineingeschoben, sagte sie: ,Gott sei es gedankt, der ganze fand darin Raum! Jetzt mögen die Gendarmen suchen gehen!' —
Und so dauerte es einige Monate, doch dem Mädchen begann der Bauch immer mehr und mehr anzuwachsen. Sie wunderte sich und hub dem Hirten ihr Leid zu klagen an, er aber sagte: ,Das ist, es komme auf meine Seele, jener Kopf in dir lebendig geworden!1 — Die Mutter des Mädchens nahm wahr, daß ihr Töchterlein schwanger sei und forschte sie aus, wem sie gewährt habe, weil sie schwanger ginge, sie aber schwur der Mutter, daß sie niemandem gewährt habe, sondern der und der Hirte habe ein Schwein gestohlen, daß sie es zusammen aufgegessen, nur der Kopf wäre übrig geblieben und sie habe jenen Kopf in des Hirten Arschloch hineingestoßen, er hätte aber darin keinen Platz gehabt und der Hirte habe in ihr Arschloch
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diesen Kopf hineingeschoben und der Kopf wäre in ihr lebendig ge- worden. Jetzt kannte die Mutter den ganzen Sachverhalt, doch das Mädchen glaubte gar nicht anders, als daß das Ferkelchen in ihr wieder lebendig geworden wäre.
Als sich einmal in ihr das Kind zu drehen anhub, nahm sie Weizen in die Hand, hielt ihn unter die Voz und in der Meinung, sie werde auf den Weizen das Schwein herauslocken, begann sie zu rufen (zu locken): ,Pujsl Pujs! Pujs!' doch ließ sich das Schweinchen vor dem neunten Monat nicht herauslocken.
272. Vojnik nasao djevojacko pośtenje.
Bila mati pa imała jedinicu kćer lijepu i dobru. Stoga joj je uvjek govorila: ,Ama dijete, samo se cuvaj, da ne izgubiś pośtenje!' Nu nije ju potanje poduĆila. Stoga je djevojka uvjek kad je putem isla obazirala se, bojeć se, da ne izgubi pośtenje.
To je doznao jedan vojnik a huncut bio te jednom zgodom kad je susreo istu djevojku zovne ju te joj izjavi, da je nje śto naśo і ukori ju, śto je tako neoprezna. Djevojka ga stanę moliti, neka oprosti, da ona nije kriva ali znade, da je pośtenje izgubila. Nu i sama joj majka prića, da je najlaglje isto izgubiti. Stoga poćme moliti vojnika i zaklinjati ga, neka joj vrati. Na Sto joj vojak obeća, samo da ne će to ućiniti pred svim svjetom, nego neggje, gje nitko ne vidi, jer tako ne će nitko znati, śto se je njoj dogodilo.
Oni otigju u zabitno mjesto te on izvadivSi kurćinu, koja je omaśna bila izjavi djevojci, da je to njezino pośtenje te joj isto dobrano zatura. Ona ga je joś molila, samo da dobro zabije, samo da vise ne ispadne.
Kad su bili gotovi zabijanjem ode cura ravno kuci i pripovjedi materi, kakova joj se neprilika zgodila, nu na sreću naśao je izgubljenu stvar jedan pośteni vojnik te joj istu żabio tako, da nije nitko vidio i bilo je ko ruka debelo.
Sad tekar joj mati reće, da je bez pośtenja, nu mati je samu kriva.
Erzählt von einem chrowotischen Justizbeamten aus Belovar in Chrowotien.
Wie ein Soldat eine Mädchenehre gefunden.
Es war einmal eine Mutter, die hatte eine einzige, schöne und gutgeartete Tochter. Deswegen sprach sie immer zu ihr: ,Aber Kind, sei nur auf deiner Hut, damit du nicht die Ehre verlierst!4 Doch belehrte sie sie nicht des Genaueren darüber. Darum pflegte sich das
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Mädchen immer, wenn es des Weges ging, umzuschauen, weil sie be- fürchtete, sie könnte ihre Ehre verlieren.
Davon erfuhr ein Soldat, der ein Hundsfott war und bei einer Gelegenheit, als er demselben Mädchen begegnete, rief er sie zu sich und erklärte ihr, er habe etwas gefunden und wies sie zurecht, weil sie so unvorsichtig wäre. Das Mädchen fing ihn zu bitten an, er möge verzeihen, es träfe sie keine Schuld, doch wisse sie, daß sie die Ehre verloren. Doch auch ihre Mutter selber erzähle, es wäre am leichtesten, dieselbe zu verlieren. Deshalb fing sie den Soldaten zu bitten und zu beschwören an, er soll sie ihr zurückgeben. Worauf ihr der Soldat versprach, nur werde er dies nicht vor aller Welt tun, sondern irgendwo, wo es niemand sieht, denn so werde niemand wissen, was ihr widerfahren sei.
Sie begaben sich an einen verborgenen Ort und nachdem er den Zumpterich herausgezogen, der ziemlich umfangreich war, eröffnete er dem Mädchen, dies wäre ihre Ehre und er schob sie ihr ganz tüchtig hinein. Sie bat ihn noch, er soll sie ihr nur tüchtig verkeilen, damit sie ihr nicht mehr herausfalle.
Als sie mit dem Verkeilen fertig waren, ging das Mädchen geraden- wegs heim und erzählte der Mutter, was fur ein Ungemach ihr zu- gestoßen, doch zum Glück habe ein ehrlicher Soldat die verlorene Sache gefunden und ihr dieselbe so verkeilt, daß es niemand gesehen habe und sie wäre armdick gewesen. Jetzt erst sagte ihr die Mutter, sie wäre ohne Ehre, doch daran war die Mutter selber schuld.
Anmerkung. Die chrowotischen Texte unserer Sammlung sind durchwegs Schandstücke. Auch dieser ist ein Beispiel der im chro- wotischen Munde verhunzten serbischen Sprache, die auf einmal das Rückgrat verliert und mit serbischen Worten deutsche oder magyarische Wendungen wiedergibt und nun weder serbisch noch deutsch noch bäuerlich chrowotisch ist. Die Sprache chrowotischer Akademiker und vollends die der chrowotischen Justizpflege ist wahrhaft ein barbarisches Gekauder, so daß chrowotische Bauern und Kleinstädter, wenn sie einmal einen Gerichtakt zugestellt bekommen, einen beeideten Gerichtdolmetsch aufsuchen müssen, damit er ihnen das Gequatsch und Gestammel verständlich mache.
273. Kako su momak і djevojka kositrene kaśike Jjevali.
Dośli u jedno mjesto kositraśi, koji tanjure i kaśike ljevaju te su se njekoliko dana tamo zadrzavali pa onda otiśli. Za to nije znała
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jedna źena a imała kćer pa joj rekla, neka uzme stari kositar i otigje S njime do kaŚikara te ga dade saliti u kaśike. To ali ćuo jedan prevejani momak, koji je već odavna imao ćef na curu a baś je bio kupio u kaśikarah śest kaŚika. Kad se cura spremila na put dojdę momak pred nju te ju upita, da kuda ide. Cura mu reće, da ide dati kaśike ljevati. Na to će momak: ,E dobro, da smo se susreli. Eto ja sam kaśikar pa koliko hoćeś kaśika?1 — ,Koliko budeś mogao saliti iz ovoga kositra.' —
Momak je odvede do svoje kuce, gdje je bio on sam te uzev si potajice kaśike k sebi, reće curi, da neka se legnę pa će je ljevati. Cura se leże a momak na nju. Kad su bili gotovi izvadi momak dvije kaśike pa ih dade curi Nu cura osjeti, da joj neśto preko guzova curi a mislila je, da je kositar. Zato reće, da je to premalo samo dvije kaśike a kositra joś imade. Sad ju momak pojebe joś dva puta pa joj dade i ostale ćetiri kaśike. Ali cura joś nije bila zadovoljna, jer je tvrdila, da joś kositra imade, nu momak već iznemogo reće joj, da taj kositar ne valja vise, da je preźeżen.
Cura vesela otigje kuci, preda materi kaśike і pripovjedi joj, da je i ona pomogła ljevati, samo da ju je kaśikar prevario za kositar, jer ga je joś dosta bilo і to toliko, da se je sve preko guzova cijedio
Erzählt von einem Landwirt aus Mitrovica in Sirmien.
Wie ein Bursch und ein Mädchen Zinnlöffel gegossen.
In einen Ort kamen Zinngießer, die Teller und Löffel gießen, und hielten sich dort einige Tage lang auf und zogen dann ab. Ein Weib wußte davon nicht, sie besaß aber eine Tochter und zu der sagte sie, sie soll das alte Zinn nehmen und damit zu den Löffelmachern gehen und es zu Löffeln umgießen lassen. Das hörte aber ein geriebener Bursche, der schon seit langem eine Schneid auf das Mädchen hatte, und eben hatte er bei den Löffelgießern sechs Löffel gekauft gehabt. Als sich das Mädchen auf den Weg gemacht, trat der Bursche vor sie hin und befragte sie, wohin sie ginge. Das Mädchen sagte ihm, sie ginge, um die Löffel umgießen zu lassen. Worauf der Bursche: ,Ei gut, daß wir einander begegnet Ich bin ja der Löffler und wie- viel Löffel willst du?' — ,Soviel als du ihrer von diesem Zinn wirst gießen können.4
Der Bursche führte sie nach seinem Hause, wo er allein war und indem er verstohlen die Löffel zu sich steckte, sagte er zum Mädchen, sie soll sich niederlegen und er werde sie gießen. Das Mädchen legte
2^0 Der Mann der Verführer.
274. Djevojka se bojala kurca.
Bila lijepa dijeva za kojom su letjeli mnogi mladići. Tako ti dogje jedan k njekoj starici pa je zapita za savjet, kako bi tu dijevu mogao dobiti za zenu. Obećao joj lijepu nagradu. Ona dozove tu dijevu. ,Ej euro, hoćeś li se udati?' — ,Hćela bi al se bojim kurca!' —
— ,Ej, znaś śto, ti ćeś svaki dan doći k meni pa ću ti ja prije sa lukom ćrljencem raśiriti pizdu, tako da ne ćeś ni ćutjeti kada ćeś se jebati. Al moras zavezanima oćima doći!' — ,E, pa dobro.' — Dogje cura a baba sve priredi, zaveze njojzi oći, ona leże a mladić je izjebo. Jao, boli!' — ,Nek boli!' će stara, ,to će već proćil' — Tako drugi, tako treći dan, dok dijevä jednom ne otkrije brzo i opazi mla- dića. Tako se pustila i dalje od mladića siatko jebati i udala se kaśnje za njega.
Erzählt von einem Städter aus Sirmien.
sich nieder und der Bursche auf sie hinauf. Als sie fertig waren, zog der Bursche zwei Löffel hervor und gab sie dem Mädchen. Doch das Mädchen fühlte, daß ihr etwas über die Arschbacken rinne und glaubte, es wäre Zinn. Darum sagte sie, das wäre zu wenig, blos zwei Löffel, Zinn wäre ja noch vorhanden. Jetzt vögelte sie der Bursche noch zweimal ab und gab ihr auch die übrigen vier Löffel. Doch das Mädchen war noch immer nicht zufrieden, denn sie behauptete, es wäre noch Zinn da, aber der Bursche, schon erschöpft, sagte ihr, dieses Zinn tauge nichts mehr, weil es zu verbrannt wäre.
Fröhlich kehrte das Mädchen heim, übergab der Mutter die Löffel und erzählte ihr, auch sie habe beim Gießen geholfen, nur habe sie der Löffler um das Zinn betrogen, denn es wäre noch genug vor- handen gewesen, und zwar soviel, daß es ihr unablässig über die Arschbacken hinabgeronnen sei.
Anmerkung. Noch vor dreißig Jahren gehörte zinnernes Geschirr zu den Schmuckstücken chrowotischer Kleinstädterhäuslichkeit, und Zinngießer, meist Krainer und Kärntner, zogen von Ort zu Ort, um altes Zinn einzukaufen oder zu Tellern und Löffeln umzuschmelzen. Wie die wandernden slovakischen Rastelbinder übten sie ihre bescheidene Kunst gewöhnlich von Haus zu Haus aus. Jetzt findet man überall Löffel aus gediegenem Blech, aus echtem Packfong oder gar aus Silber, und die Silberlöffel sind bei den Chrowoten nicht immer gestohlen; man bleibt sie dem Kaufmann einfach schuldig, Zinnlöffel aber sammelt der Folklorist als Überlebsei einer Halbvergangenheit
Der Mann der Verführer,
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Einem Mädchen bangt vor dem Zumpte.
Es war eine schöne Jungfer, der viele Jünglinge nachflogen. So kam dir einer zu einer Vettel und befragte sie um Rat, wie er diese Jungfer zur Frau bekommen könnte. Er versprach ihr eine schöne Belohnung. Sie berief diese Jungfer zu sich. ,Ei, Mädchen, möchtest du dich verheiratend — Jch möchte wohl, doch bangt mir vor dem Zumpt!' — ,Ei, weißt du was, du wirst jeden Tag zu mir kommen und ich werde dir vorher mit einem Zwiebel die Voz verbreitern, so daß du es nicht einmal fühlen wirst, wann du vögelst, doch mußt du mit verbundenen Augen kommen!' — ,Ei, nun gut!' — Das Mädchen kam, die Alte bereitete alles vor und verband ihr die Augen, sie legte sich nieder und der Jüngling vögelte sie durch. ,Wehe, es schmerzt!' — ,Es soll nur schmerzen!' sagt die Alte, ,das wird schon vergehen!' — So geschah es am zweiten, so am dritten Tag, bis nicht das Mädchen einmal schnell die Augen aufdeckte und den Jüngling erblickte. So ließ sie sich denn auch weiterhin vom Jüngling süß vögeln und später verheiratete sie sich mit ihm.
275. Ljubipizda.
Bio nekakav siromah mladić pa se zaljubi u djevojku iz bogate kuce. Ona motała s njime pa mu n aj pośle reće, ako će je poljubiti u pizdu da će poci za njega. On pristane na to, ali ona ne htijedne poslije ni da ćuje za njega, nego kupi orah pa podmiti djecu i naući ih da ga draże: .Ljubipizda!' — Djeca ko djeca to jedva doćekaju te on siromah nije nigje imo mira.
Jednom se ispovjedi i potużi jednoj ostarijoj żeni a ona mu reće: ,Ne boj se ti, osveticemo mi to!'
Ta źena imała vinograd pa jednog dana pogje, da treśanja nabere te pozove i tu djevojku da joj pomaźe. Izvedu magare, na korne će treśnje doćerati i na nj natovare sepete i neśto malo slame.
Kad su bili u vinogradu popne se djevojka na treśnju a baba stanę pod treśnju. Baba pogleda gori pa će djevojci: ,Uh, śćerko, kako ti je na krivo pizda, ne ćeś nikąd moći dijete rodili!'
Devojka se prepane pa odmah sigje sa treśnje i upita babu, bili se to mogło ispraviti. ,Ti', veli, ,lezi, ta ja ću to urediti!' —
Djevojka leże a baba joj nataće na glavu harar sa slamom, da bajagi ne vidi njezin majstorluk pa mahne na onog momka, koji je tu po zdogovoru sakriven bio. Momak pritrći te djevojku izjebe a kad izjebe opet se ukłoni te baba snimi djevojld harar sa glave.
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Der Mann der Verflihrer.
— ,A kako si me ono lijećila?' upita djevojka.
— ,Najprije sam ti utjerala glavicu luka pa sam ti onda usula kroz onu rupu nekoiiko карі zejtina i lijepo namjestila.'
Na to će djevojka: ,Kad mi ulazaśe ona glavica luka bijaśe mi velika muka a kad poće zejtin kapucati, sve sam od dragosti slamu grizla!' —
Sad momak podmiti djecu te nju poćeśe zvati: ,Slamogriza!' — Do nekoiiko ona zatrudni te njezinu ocu pane u oći, śto onoga momka zovu Ljubipizda a nju Slamogriza te jednom pozove momka i upita ga. On mu sve po redu isprića te mu je on ponudi ali on ne htjedne je uzeti prije nego li mu je njezin oholi otac- prepisao sve njegovo imanje na njega. Da li su poslije u ljubavi zivili to oni znaju.
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Her- zogtum.
Küssdievoz.
Es lebte mal irgendein armer Jüngling, der verliebte sich in ein Mädchen aus reichem Hause. Sie zog ihn an der Nase herum und sagte ihm schließlich, wenn er sie auf die Voz küssen tat, würde sie sein Weib werden. Er willigte darauf ein, doch sie mochte später ihn nicht einmal nennen hören, sondern kaufte Nüsse und bestach damit die Kinder und lehrte sie, ihn mit dem Übernamen ,Küßdievoz!' zu reizen. — Die Kinder, wie Kinder schon sind, konnten dies kaum erwarten und er, der Ärmste, hatte nirgends mehr eine Ruhe.
Einmal beichtete er und beklagte sich gegenüber einem älteren Weibe, sie aber sagte zu ihm: ,Sei ohne Furcht, wir werden das noch rächen !'
Dieses Weib besaß einen Weinberg und eines Tages begab es sich dahin, um Kirschen zu pflücken, und lud auch dieses Mädchen ein, damit es ihr helfen soll. Sie fuhren einen Esel heraus, auf dem sie die Kirschen heimbefördern werden und beladen ihn mit Trag- körben und mit ein wenig Stroh.
Als sie sich im Weingarten befanden, kletterte das Mädchen auf einen Kirschenbaum hinauf, die Vettel aber stellte sich unter den Kirschenbaum. Die Alte schaute hinauf und sagte zum Mädchen: ,Uff, Töchterlein, wie dir so die Voz schief steht, wirst du niemals ein Kind gebären können!'
Das Mädchen fuhr erschreckt zusammen, stieg gleich vom Kirschen- baum herab und fragte die Vettel, ob es möglich wäre, dies auszu- bessern. ,Du leg dich', sagt die Alte, ,nieder und ich werde das in
Der Mann der Verführer.
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Ordnung bringen!1 — Das Mädchen legte sich nieder, die Alte aber zog ihr über den Kopf einen Ziegenhaarsack, darin Stroh war, angeb- lich, damit das Mädchen ihre Meisterleistung nicht sehe, und rief den Burschen, der der Verabredung gemäß hier versteckt war, mit einer Handbewegung herbei. Der Bursche rannte dazu und vögelte das Mädchen durch und nachdem er sie durchgevögelt, entfernte er sich abseits, worauf die Alte dem Mädchen den Ziegenhaarsack vom Kopfe herabnahm.
— ,Ei, wie hast du mich da geheilt?4 fragte das Mädchen.
— .Zunächst habe ich ein Zwiebelhäuptchen in dich hinein- getrieben und dir hernach durch jenes Loch einige Tröpfel Öl hinein- geschüttet und die Sache schön geordnet1
Hierauf bemerkte das Mädchen: ,Als jenes Zwiebelhäuptchen in mich eindrang, empfand ich große Qual, als jedoch das Öl zu tröpfeln begann, habe ich vor Wonnegefühl unablässig Stroh gebissen!4
Jetzt bestach der Bursche die Kinder und sie hüben an, sie zu rufen: ,StrohbeißerinI4 — Nach einiger Zeit wurde sie schwanger und das fiel ihrem Vater in die Augen, daß man jenen Burschen Küß- dievoz, sie aber Strohbeißerin heiße und einmal berief er den Burschen vor sich hin und befragte ihn. Er erzählte ihm alles der Reihe nach und der Vater trug ihm die Tochter an, doch der mochte sie nicht eher zur Frau nehmen, als bis nicht ihr stolzer Vater sein gesamtes Vermögen auf ihn überschrieben. Ob sie späterhin in Liebe gelebt haben, das wissen sie [am besten].
276. Kako je baba kiivu pićku nap r a vila.
Ono je bio jedan momak і djevojka, oboje ćobani. Oni su dvije godine zajedno ovce cuvali. Momak se straŚno zagleda u tu djevojku, di ga ona nije volila, vec se zagleda u drugoga і od njega prsten uzme. Momku to bude vrlo źao і jednom poće plakati, ali ga vidi jedna baba pa ga zapita Sto mu je, kad place a on joj kaze: ,Ta ne pitaj me. Evo ima vece dvi godine, kako sam se zaasikovo u ovu moj u ćobanicu. Śto sam goda imao njoj sam davo a ona sada uzela prsten od drugoga a mené ne će!4 — Baba reće: ,Śto ćeś ti meni dati, da ti ja uĆinim, da ti ona pogje?4 — On joj obeća dati janje a ona reće njemu: .Dobro. Ja ću se sa curom razgovaratil4 — I ode.
Baba odmah ode k curi i stanę ju zapitkivati, kako je isprośena i da se ona udati ne more, jer da je u nje pićka na krivo. Cura ju zapita, kako ona to zna a ona ko vrag, stanę joj dokazivati, da ona po ustima pozna, kako u koje pićka stoji. Cura zbilja misleći, da joj
Kraust, Anthropophyteîa. 23
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Der Mann der Verführer.
je pićka kriva і da se radi toga ne će moći udati, upita babe, śta će ona a baba reće: Ja, śinko, umim to napraviti. Ako ti h o ćeś, samo mi moraś neśto dati l' — A ona reće: Ja ću tebi dati kośulju. Ajde mi odmah napravil* — Onda baba reće, da ona sada ne ima sprave, jer da joj treba glavica luka i zajtina pa da će ona sjutra k njoj kad bude ovce cuvala doći i to namjestiti a ona da joj ponese kośulju. I tako se dogovore.
Baba poslje ode k ćobanu pa mu każe, da sjutra kad ona k curi dogje bude u blizini pa kad ona na njega rukom mane, da onda k njoj dogje.
Sjutra kad su ćobani izjavili ovce na pianinu eto ti tvoje bake k curi. Nagje lijepo mjesto, pokaie curi glavicu luka i zajten pa jo) reće, da se strpi; dok ona bude glavicu luka u pićku ugonila, da će joj teśko biti ali poslje kad zajtan na mjesto dogje, da će joj milo biti, samo neka ona leże ,a baka će te4, veli, ,śinko gunjem po glavi pokriti, da ju je manje stid, kad poćme picu upravljati.*
Cura legnę, baka joj uzgrne kośulju, razmakne nogę a pićić se pokaże. Ona pokrije curu gunjem po glavi, mane rukom na onoga ćobana, koji je u śumici jedva ćekao. On dogje, priklekne curi megju noge, izvadi kurćinu pa poćme ugoniti a cura zapomaie: ,Polakor
bako, ako Boga znadeś, boliIe — A ona reće: ,Strpi se ćeri; dok
glavica unigje. Kad ja stanem zajten liti, laśnje će ti bitiIі
Kad je ćoban utjero i curu uljuljo zavice baka: ,Oj pica na pravac, baki kosa i janjac! Oj pica na pravac a baki kosa i janjac!'
Kad je ćoban svrsio poso skoći za jednu bukvu a baka skinę gunj curi z glave i reće joj: ,Gotovo je. Sada ti je pica u redu. Kako ti je bilo?1 — A cura reće: ,Kad si mi glavicu turala luka
bijaśe mi velika muka a kada stade zajten liti od milina ja stado gunj gristil' — Onda baba reće curi: ,Eto vidiS ovoga ćobana za bukvem! On je od tebe uradio pa mu sada moraś poci, jer ću ja, ako mu ne pogje& svuda razglasiti, da sam ja svojim rogjenim oćima gledala kad te je on jebavo, ko śto jesam pa će te onda onaj tvoj zaruĆnik ostaviti a drugt te momci ne će htiti, vet veceras se ti lijepo spremi pa ajde ovome momkul'
Tako je i bilo. U vecer skupi oni momak svoji nekoiiko komśija i jarana, ode u vecer kuci one djevojke. Ona mu po ugovoru u mrak izigje. Oni je kriomice od njezina roda odvedu. I tako se pomoću bakine lukavosti to dvoje uzmu.
Erzählt vom Bauern Ivo Tadić aus einem Dörfchen bei Źepće- in Bosnien.
Der Mrnnn der Verführer.
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Wie das alte Weib eine schiefe Voz zurechtgerichtet haL
Es war einmal ein Bursche und ein Mädchen, beide Hirten. Zwei Jahre lang hüteten sie gemeinsam Schafe. Der Bursche verschaute sich fürchterlich in dieses Mädchen, während sie ihn nicht mochte, sondern sich in einen anderen verschaute und von ihm den [Verlobung-] Ring annahm. Dem Burschen tat dies sehr leid und einmal brach er in Weinen aus. doch sah ihn eine Vettel und fragte ihn. was ihm fehle, weil er weine, und er sagte ihr: .Frag mich lieber gar nicht Jetzt sind es schon zwei Jahre daher, seitdem ich mich in diese meine Hirtin verliebt habe. Was ich nur immer besaß, steckte ich ihr zu, sie aber nahm jetzt von einem anderen den Ring an und verschmäht mich!1 — Die Vettel sagte: ,Was wirst du mir geben, wenn ich dir bewirke, daß sie dir [als Weib] folgt?' — Er versprach, ihr ein Lamm zu schenken und sie sagte zu ihm: ,Gut. Ich werde mit dem Mädchen sprechen 1' — Und sie entfernte sich.
Die Vettel begab sich sogleich zum Mädchen und begann sie auszuholen, wie sie Braut geworden und [bemerkte], sie könne sich nicht verheiraten, denn bei ihr stünde die Voz schief Das Mädchen fragte sie, wieso sie dies wüßte, jene jedoch wie ein Teufel, hub ihr zu beweisen an, sie erkenne das an der Mundbildung, wie jeder die Voz gestellt wäre. Weil nun das Madchen im Ernste glaubte, ihre Voz stünde schief und daß sie sich darum nicht werde verheiraten können, fragte sie die Vettel, was sie nun anfangen sollte und die Vettel sprach: ,Ich, mein Schönlein, verstehe das einzurenken. Wenn du magst, nur mußt du mir etwas dafür geben!' — Und sie sagte: ,Ich werde dir ein Hemd geben. Geh, richte sie mir sofort zurecht!' — Darauf sagte die Vettel, sie hätte jetzt nicht die Zugehör dazu bei der Hand, denn sie benötigte ein Häuptlein Zwiebel und öl und sie werde morgen, wann sie (das Mädchen) die Schafe weiden wird, zu ihr hinkommen und das einrichten, sie möge ihr dafür das Hemd mit* bringen. Und so trafen sie die Verabredung.
Später verfügte sich die Vettel zum Hirten und sagte zu ihm, er solle morgen, wann sie zum Mädchen kommt, in der Nähe weilen und wie sie ihm mit der Hand zuschwenke, soll er zu ihr hineilen.
Morgen, als die Hirten ihre Schafe auf die Alpe hinaufgetrieben,
erschien dir dein Großmütterlein beim Mädchen. Sie fand einen
lauschigen Ort, zeigte dem Mädchen ein Zwiebelhäuptlein und das
Öl vor und sagte ihr, sie soll sich gedulden; während sie ihr das
Zwiebelhäuptlein in die Voz eintreibe, werde sie (das Mädchen) es
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Der Mann der Verführer.
recht unbehaglich empfinden, später jedoch, wann das Öl darankäme, werde es ihr behaglich zumute sein, sie möge sich getrost nieder- legen, ,und das Großmütterlein wird dich1, sagt sie, ,mit dem
Pelzrock über den Kopf zudecken, damit sie sich weniger schäme, wenn sie ihr das Vözlein einzurichten anhebt1
Das Mädchen legt sich nieder, Großmütterlein schiebt ihr das Hemd zurück, tut ihr die Beine auseinander und es zeigte sich das Vözlein. Sie verhüllte dem Mädchen mit dem Pelzrock den Kopf, schwenkte mit der Hand jenem Hirten zu, der im Wäldchen das Zeichen kaum erwarten konnte. Er kam, ließ sich dem Mädchen zwischen den Beinen auf die Knie nieder, zog den Zumpterich heraus und begann ihn einzukeilen, das Mädchen aber stieß einen Hilfruf aus: ,Langsam, Großmütterlein, wenn du von Gott zu sagen weißt, es tut weht1 — Sie jedoch sagte: ,Trag Geduld, Tochter, bis nur das Häuptlein eindringt. Sobald ich Öl zu gießen anhebe, wird dir leichter werden!1
Als ihn der Hirte eingetrieben und das Mädchen eingelullt, rief das Großmütterlein aus: ,0 Vözlein, renk dich gerad ein, dem Mütter- lein aber das Hemdlein und Lämmlein! O Vözlein, renk dich gerad ein, dem Mütterlein aber das Hemdlein und Lämmlein!1
Nach erledigtem Geschäfte sprang der Hirte hinter eine Buche, Großmütterlein aber hob den Pelzrock dem Mädchen vom Kopfe und sagte zu ihr: ,Es ist fertig. Jetzt ist dein Vözlein in Ordnung. Wie war dir zumute?' — Und das Mädchen sagte: ,Als du mir das Zwiebel- häuptlein einschobst, befiel mich große Qual, als jedoch das Öl zu fließen anfing, begann ich vor eitler Lust den Pelzrock anzubeißen!1
— Hierauf sagte die Vettel zum Mädchen: ,Siehst du da diesen Hirten hinter der Buche! Er hat dich gebraucht und du mußt ihm nun [als Weib] folgen, denn, wofern du ihm nicht folgst, werde ich überall verlautbaren, daß ich es mit meinen eigenen Augen mitangeschaut, wie er dich abgevögelt hat, wie ich es ja auch habe und dann wird dich jener dein Verlobter sitzen lassen, die anderen Burschen aber werden dich verschmähen, [um all dem auszuweichen] putz du dich heut abends schön heraus und geh zu diesem Burschen!'
So geschah es auch. Am Abend versammelte jener Bursche einige seiner Nachbarn und Freunde und begab sich am Abend zum Hause jenes Mädchens. Sie kam ihm der Abmachung gemäß in die Dunkelheit heraus. Sie entführten sie verstohlen ihrer Sippe. Und also ist mit Hilfe von Großmütterleins Verschlagenheit aus diesen beiden ein Pärchen geworden.
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277. Sto je Pero curl pokazivao.
Imala mati lijepu kćer, koja je bila nevina te jednom zgodom dojgje cura vesela k materi te zacugjena reće materi: ,Alaj majko, śto komŚijin Pero u gaćama ima! Da ti to vidiS!' — Mati ljutita na to odgovori joj : ,Ta śto lajeś, ti krmaćo jedna!1 — Nu cura se ne dade smesti već reće: ,Śta bi lajala! Samo da vidis, ko ruka je debelo pa crveno !' — Ali mati joś ljuća stade grditi: ,Hoćeś ti śutiti, ti gadu jedan! A toga lopova Peru ću svega proćupati!' — ,Ali śto se majko ljutiś na Peru?! On me je samo megju nogama śkakljio. Sa onim cudom ne może porezati!' — Sad reće mati: ,Ta deder kurvina kuja, samo govori o tom, da to megju komśije dojdę. Onda se vala ne ćeś nikada udati!' — Ali cura ne razumijuć mater reće: ,Ta kakvi ,megju komśije doći4, kad je Pero opet turio i spremio u gaćel' —
Erzählt von einem chrowotischen „Bürger" aus Vinkovci in Slavonien.
Was für ein Ding Petz einem Mädchen vorzeigte.
Eine Mutter hatte eine schöne Tochter, die unschuldig war und bei einer Gelegenheit kam das Mädchen fröhlich zur Mutter und sagte verwundert zur Mutter: ,Hei, Mutter, was Nachbars Petz in den Hosen hat! Das solltest du dir mal anschauen!1 — Darauf antwortete ihr zornig die Mutter: Ja, was bellst du, du Sau, die du bist!' — Doch das Mädchen ließ sich nicht beirren, sondern sagte: ,Was sollte ich denn bellen! Solltest es nur sehen, es ist armdick und rot!1 — Doch die Mutter noch erzürnter, begann sie zu beschimpfen: /Wirst schweigen, du Ungeziefer, das du bist! Diesem Raubersbubn Petz aber werde ich alle Haare ausreißen!1 — ,Aber, was ärgerst du dich, Mutter, auf Petz ? ! Er hat mich ja blos zwischen den Beinen gekitzelt Mit jenem Wunderding kann er nicht durchschneiden!' — Jetzt sagte die Mutter : ,Nur zu, du Zauk einer Hure, red nur davon, damit das unter die Nachbarn kommt Dann wirst du dich, beim Allah, niemals verheiraten I' — Das Mädchen jedoch, das der Mutter Rede nicht begriff, sagte: JLi was für ,unter die Nachbarn kommen', hat es doch Petz wieder in die Hosen eingesteckt und aufbewahrt!' —
Anmerkung. Gad ist eigentlich Schlange, Schlangengezücht, man gebraucht es aber im schmähenden Sinne, wie wir ,Ungeziefer', ekel- haftes Ding' sagen würden. — Kuja, die Zauk, Hündin, besonders die trächtige. Die Mutter bedenkt nicht, daß sie sich bei Anwendung dieses Schimpfwortes selber herabsetzt, denn sie meint wohl, das
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Der Mann der Verführer
Mädchen wäre nicht ihr Kind, sondern Bastard eines Hundes und einer Hure. Der Gebrauch solcher Kraftausdrücke ist unter Chrowoten gang und gäbe, weshalb die in Chrowotien ansässigen Deutschen mit einigem Recht sagen, ein Chrowot könne einen nicht beleidigen, denn er selber ermangle des Ehrgefühles. Die Schwaben zu Buk, Resnik, Kula, Svilna haben die Redewendung: ,Wonn a Chrowot schînft (schimpft), wie wonn a Hunt furzt'
278. Lizin prvi tanac.
Lizi bila već sedamnaesta godina te je bilo і vrijeme, da i ona poput drugih djevojaka pogje na tanac pa si i ona stade priregjivati stvari śto je ljepśe mogła: raźne ćipke, vrpce, ćarape i sve ostało te od veselja uz svoju rad nju pjevala i u glavi si pretstavljala, kako tańca.
Dośla nedelja. Cura se rano digla veseleci se vecernjoj zabavi. Nu najednom poslije podne, reće mati Lizi: ,Moje djete, danas ne će niśta biti sa tancanjem, jer sam ja bolestna; glava hoće da puknę a sama ti ne moźeś bez mené ići Iі Cuvsi to djevojka poće
plakati i jadikovati, da baś danas mora biti mati bolestna. Ona se je citavu nedelju dana mućila pranjem, roljanjem i sivenjem a sada sav posao za niśtal — Druge djevojke idu, kao kumina Anka, Rezika komśinićina, Kata mlinarova, Marica kovaceva i tako mnogo cura, samo ona ne może. Njoj je tako, da bi najvoljela umrijeti i skoro bi otiśla pa okociła u bunar. Mati ju tjeśila i rekla joj, neka se strpi do druge nedelje, ali Lizika nije htjela niti ćuti već udri joś u veći piać i jauk i pitala, pa zaśto da baś mati mora da bude polag kod tancanja i da to baś ne mora biti. Sad joj mati reće: ,Vidiś Lizo, ti si joś luda mlada, ti ne znaś kako su decki zloćesti a da znadeś, kazati ću ti. Sad da ti dojdeś sama tancati, to bi makar koj od dećaka, jer su svi jednaki, poćeo s tobom tancati; onda bi ti kupio vina, pa onda bi ti rekao: ,Ajde Lizo, da se malo prośpanciramol' Ti bi iśla a on bi te odveo u grmak pa bi ti rekao, da se legneś a on bi na tebe i tako bi on na tebi djete napravio pa onda bi imała!' — ,VidiŚ, mati, to je tekar dobro, da si mi rekla, jer sad me sjegurno ne će niti prevariti mod, već ću svakoga ja!1 — Mati mislila, da moie sada curu pustiti i samu, jer ju je na sve upozorila. Reće joj, da neka ide, samo neka bude pametna i neka se ne dade prevariti. —
Sutra dan poslije tancanja, podranila cura, veselo pjevala, zivad raniła i ostali posao radila Sad će mati upitati: ,Kako je biło kod tancanja?' — A Liza odgovori: Jako lijepo!' i da je upravo onako
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doSlo, kako joj mati bila reki a, naime, komäijin Iva odveo ju bio u grmak pa joj rekao, neka se legnę, ona ali relda onda njemu: ,E ala st obeśenjak! Deder lezi ti a luda dao se prevariti pa legaol1 A ona onda na njega, pa kad su bili goto vi rekla mu: ,Tako vidis, ti si tio meni djete napraviti ali sada ćeś ti isto dobiti, jer sam odozgor bila! To je mené moja mati naućila!1 —
Lieschens erste Tanzunterhaltung.
Lieschen stand bereits im siebenzehnten Jahr und es war schon an der Zeit, daß auch sie gleich anderen Mädchen eine Tanzunter- haltung besuche und so begann auch sie, so schön als sie es nur konnte, ihre Sachen herzurichten: verschiedene Spitzen, Bänder, Strümpfe und alles übrige und vor Freuden sang sie bei ihrer Arbeit und im Kopf stellte sie sich vor, wie sie tanze.
Der Sonntag kam. Das Mädchen erhob sich freudig in Erwartung der Abendunterhaltung. Doch auf einmal am Nachmittag sagte die Mutter zu Liesen: ,MeinKind, heute wird es mit dem Tanzen nichts sein; denn ich bin krank; der Kopf will mir schier zerspringen, du allein kannst aber ohne mich nicht gehen!1 Als das Mädchen dies vernahm, begann es zu plärren und zu wehklagen, daß gerade heute die Mutter krank sein müsse. Sie hat sich die ganze Woche über mit Waschen, Rollen und Nähen abgemüht und jetzt ist die ganze Arbeit fur die Katz! Andere Mädchen gingen, wie zum Beispiel der Gevatterin ihr Ännchen, der Nachbarin ihr Reschen, Müllers Käte, des Schmiedens Mariechen und ebenso viele Mädchen, nur sie allein könne nicht Ihr wäre so zumute, daß sie am liebsten sterben wollte und es fehle wenig, so möchte sie hingehen und in den Brunnen hinabspringen. Die Mutter tröstete sie und sagte ihr, sie soll sich bis zum anderen Sonntag ge- dulden, doch Lieschen wollte davon nicht einmal hören, sondern brach in noch heftigeres Geweine und Gejammer aus und fragte, warum denn gerade die Mutter beim Tanzen zugegen sein müsse und daß dies just nicht sein müßte. Jetzt sagte die Mutter zu ihr: ,Siehst du, Liese, du bist noch töricht, jung, du weißt nicht, was fur nichtsnutzige Kerle die Buben sind, damit du es aber wissen sollst, werde ich es dir sagen. Wenn du jetzt allein tanzen kämst, würde welcher immer von den Buben, denn sie sind alle gleichviel wert, mit dir zu tanzen anfangen; dann würde er dir Wein • kaufen und dann tat er dir sagen : ,Komm, Liese, wir wollen ein wenig spazieren gehen!4 Du tatst
gehen und er würde dich ins Gebüsch fuhren und dir sagen, du sollst dich
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Der Mann der Verführer.
niederlegen und er würde auf dich hinauf und so dir ein Kind machen und hernach hättest du die Bescherung!' — »Siehst du, Mutter, jetzt ist es erst gut, daß du es mir gesagt hast; denn jetzt wird mich gewiß keiner betrügen können, sondern ich kriege jeden dran!' — Die Mutter glaubte, nun könnte sie das Mädchen auch allein gehen lassen, denn sie habe sie auf alles aufmerksam gemacht Sie schärfte ihr ein, sie möge gehen, nur soll sie klug sein und sich nicht hinters Licht fuhren lassen.
Am anderen Tage nach der Tanzunterhaltung erhob sich zeitlich in der Früh das Mädchen, sang lustig, futterte das Geflügel ab und besorgte die übrigen Arbeiten. Nun richtete die Mutter an sie die Frage: ,Wie war es bei der Tanzunterhaltung?' und Liese antwortete: ,Sehr schön!' und daß es gerade so gekommen, wie es ihr die Mutter vorausgesagt habe, nämlich, Nachbars Iva habe sie unter einen Busch gefuhrt und sie geheißen, sich niederzulegen, sie jedoch habe zu ihm gesagt: ,Ei, bist du mir aber ein Galgenstrick! Geh, leg du dich nieder!' und der Narr habe sich foppen lassen und sich niedergelegt! Sie aber dann auf ihn hinauf und als sie fertig geworden, habe sie ihm gesagt: ,So siehst du es, du hast mir ein Kind drechseln wollen, doch wirst du jetzt dasselbe kriegen, denn ich bin obenauf gewesen! Diesen Streich hat mich meine Mutter gelehrt!'
279. Cuva devojka pośtenje.
Bila u staro vreme ćestita neka źena a imała vrlo lepu ali i glupavu ćer i mnogo se bojala, da ova sa gluposti svoje ne upropasti najdragocenije blago svake devojke — nevinost
Jednom okupe drugarice devojku, da ide sa njima na igru. Mati je posle dugog oklevanja pusti, 'ali je pre polaska uze na samo i na- pomenu joj, da dobro cuva pośtenje pa pokaza mesto ispod trbuha. Jer, veli, ako to izgubi, onda ne treba ni da Zivi. Devojka kaza, da razume i obeća, da će je posluśati pa ode na igru.
Drugarice joj se odmah pohvatase u kolo, da igraj u, ali ova devojka ne smede da igra, vec se neprestano drźaśe obema rukama ispod trbuha.
To pade u oći jednom lepuśastom і gjavolastom mladiću te joj prigje i zapita je, śto ne igra, vec se jednako drźi ispod trbuha.
— ,Pa kazala mi naja, da cuvam pośtenje/ odgovori devojka bezazleno.
— ,Pa to śe może i drugaće cuvati a ne da jednako tu drźiś ruke pa ne moźeś da igraś, vec stojiś tu kao neko siroće!' —
Der Mann der Verführer
— ,Pa kako se to może drugaće sacuvati?' upita devojka, kojoj je i samoj biio dosadno jednako tako drźati ruke i koja bi, kao i sve druge devojke, mnogo vise volela, da igra.
— ,Lepo/ odgovori mladić, ja mogu da ti priśijem pośtenje pa si onda potpuno sigurna, da ga ne ćeś izgubitil' —
Devojka pristade te odośe u jedan śumarak, gde joj mladić odista priśi pośtenje. Devojci se takav naćin ć u van ja pośtenja mnogo vise dopadao, no onaj raniji a sem toga osetila je uz to neku dotlę nepoznatu joj slast, te joj se zbog toga valjada ćinilo, da pośtenje nije sasvim dobro prisiveno te zamoli mladića, da to ponovo ućini, jer se, veli, u igr a nju może oparati. Mladić pristane i priśije joś jednom, ali kad pogjośe, devojci se ućini, da joj se pośtenje oparalo te reće mladiću, da priśije joś jednom.
Mladić se bio već umorio pa mu nije bijo vise do toga te reće, da mu je ne stało końca.
— ,Kako ne stało !' uzviknu devojka, ,videla sam ja uz iglu joś dva klupĆetal' —
Aus Serbien und Südungarn. Städtisch.
Von einem Mädchen, das seine Ehre behütet.
In alter Zeit lebte ein wackeres Weib, das hatte eine sehr schöne, jedoch auch geistig beschränkte Tochter und die Mutter fürchtete gar sehr, diese könnte in ihrer Dummköpfigkeit den kostbarsten Schatz eines jeden Mädchens, ihre Unschuld, ins Verderben fuhren.
Einmal bestürmten das Mädchen ihre Gespielinnen, sie soll mit ihnen zum Tanz gehen. Nach vielem Gezauder ließ sie die Mutter ziehen, doch vor dem Aufbruch nahm sie sie beiseite und ermahnte sie, ihre Ehre gut zu behüten und zeigte auf die Stelle unter dem Bauche hin. Denn, sagt sie, wenn sie das verlöre, so brauchte sie gar nicht mehr zu leben. Das Mädchen sagte, sie habe verstanden und versprach, ihr Wort zu befolgen. Darauf begab sie sich zum Tanz.
Ihre Gespielinnen hingen sich sogleich in den Reigen ein, um zu tanzen, doch dieses Mädchen getraute sich nicht zu tanzen, sondern hielt sich unausgesetzt mit beiden Händen unter dem Bauche fest.
Dies fiel einem hübschen, zu verteufelten Streichen aufgelegten Jüngling in die Augen, er näherte sich ihr und fragte sie, warum sie denn nicht mittanze, sondern sich ununterbrochen unter dem Bauche halte.
— ,Nun, mein Mütterchen hat mir befohlen, die Ehre zu behüten', antwortete arglos das Mädchen.
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Der Mann der Verführer.
— ,Nun, das kann man auch anders behüten, ohne daß du fort- während da die Hände hältst und nicht mittanzen kannst, sondern da- stehst wie irgendein Waisenkind!1 —
— ,Und wie kann man dies anders bewahren ?4 fragte das Mädchen, der es auch selber lästig war, unablässig die Hände so zu halten, und die viel lieber wie die anderen Mädehen mitgetanzt hätte.
— ,Schön4, antwortete der Jüngling, ,ich kann dir die Ehre an- nähen und dann bist du vollkommen sicher, sie nicht zu verlieren!4
Das Mädchen willigte ein und sie verfugten sich in eine kleine Waldanlage, wo ihr der Jüngling tatsächlich die Ehre annähte. Dem Mädchen gefiel eine solche Art und Weise, die Ehre zu behüten, weitaus besser als die vormalige und überdies empfand sie dabei eine bis dahin ihr unbekannte Süßigkeit und vielleicht deswegen kam es ihr vor, als ob die Ehre nicht ganz gut angenäht wäre und sie bat den Jüngling, dies neuerdings zu tun, denn, so sagte sie, während des Tanzes könnte sich die Naht auftrennen. Der Jüngling willigte ein und nähte sie ihr nochmals an, doch als sie aufbrachen, kam es dem Mädchen vor, daß ihre Ehre aufgetrennt wäre und sie ersuchte den Jüngling um nochmalige Annähung.
Der Jüngling war schon ermüdet und es lag ihm nichts mehr an dem Vergnügen, weshalb er sagte, der Faden wäre ihm ausgegangen.
— ,Wieso ausgegangen!1 rief das Mädchen aus, ,habe ich doch an der Nadel noch zwei Knäuel gesehen!4 —
280. Kalfln brat і postolarova kći.
Bio postolar. Imao je lijepu kćer jedinicu, koju je cuvao kao oko u glavi. Stoga iz opreznosti nije htjeo da primi u posao kalfu, koji bi bio pametan. Da to saznade kod nudeći se momaka dao je kod rezbara u dasku na kojoj kroji, urezati veliku pizdu te je istu svakom nudećem se pokazao. Ako bi koj prepoznao, koja je to stvar, toga nije htjeo u posao uzeti, bojeći se, da bi mu dotićni mogao kćer zavestL
Jednom ponudiśe se dvojica u radnju. Jedan od njih akoprem je bio pametan driao se ludim i kad je majstor pizdu pokazao, prvi naruii majstora, Sto takova Sta pokazuje i otigje a drugi prićini se, kano da ne zna, śto je to te zavikne: ,Ta majstore, to je saurinai4
Na Sto mu majstor reće : ,Dobro, sinko, ti moźeś kod mené raditi, jer si dobarl4
Kroz dulje vremena radio je kalfa marljivo i posluśno ali se driao da je sulud, radi ćesa ga majstor osobito volio. Jednom bio u bliinjem
Der Мжпп der Verführer.
selu vaéar te majstor otiśao sa robom na isti a kod kuce ostavio suludog kalfo i kćer si, misleći, da se ne treba bojati za pośtenje iste nuz ludu.
U istoj s obi, gdje je kalfa radio i dretve prigotavljao sjedila je djevojka kod prozora i śila. Megjutim je kalfa zgotovljene dretve na svoj napet kurac omotao te poćeo se okretati i mrmljati, na śto ga upita силц śto mu je i śto traźŁ A on će: ,Ta eto, sad sam desetak dretava napravio pa mi ih njetko ukrao!' — Djevojka spazi dretve na kurcu te uhvati za nje i poćme vući, govoreci: ,Ta evo ih, na njećem ti viseIі jer joś nije znała, śto je kurac. Kalfa opazeć njezinu
naivnost reće: ,Ta vidis, to je moj brat i ta hulja rado krade.' Ćekaj, zato ga moramo zareśtiti! — A cura na to: ,Ajde pa ś njim u komoru!' — Ali kalfa reće: ,Śto u komoru? Takav lopov neka se malo mući, neka od muke place. Stoga deder se ti lezi pa ćemo ga megju tvojima nogama drljati!' — Tako i bi. Oni poĆeśe drljati, ali kalfa yjeśt u tome poslu usadi sve po malo i u picu curinu, śto se njoj dopalo. A kada je poćeo śtrcati, reće cura: ,Vidiś, ja osjećam, već je poćeo plakati, ali neka samo place, neka znade, zaśto krade!'
Takovo zareStivanje ponavljalo se vise puta a kad je kalfa naslucivo, da će majstor doći, spremi svoje stvari pa z bogom! Kad je majstor dośao, sled ga kći i stane mu svu sgodu pripovjedati, kako su kalfa i ona brata kalfinoga reśtili i sve ostało, naime, da je isti od muke i plakao. Majstor znajuć, śto se dogodilo, bio bi od ljutosti ubio kalfu ali ovoga nije bilo ni u selu vise.
Erzählt von einem chrowotischen Gerichtsbeamten aus Poiega, der die Geschichte im Dorfe Pleternica vernommen haben wollte.
Des Gesellen Bruder und die Schustertochter.
Es war ein Schuster. Er besaß eine einzige, eine schöne Tochter, die er wie einen Augapfel im Kopfe behütete. Darum wollte er aus Vorsicht keinen Gesellen in Arbeit nehmen, der gescheit gewesen wäre. Um dies bei den sich anbietenden Burschen zu erfahren, ließ er beim Holzschnitzer in das Zuschneidebrett eine große Voz drechseln und pflegte dieselbe jedem sich anbietenden Gesellen zu zeigen. Erkannte einer, was das für Sache wäre, so mochte er den nicht zur Arbeit aufnehmen, aus Befürchtung, daß ihm der Betreffende die Tochter verfuhren könnte.
Einmal trugen sich ihm zwei Gesellen zur Arbeit aa Einer von ihnen, obwohl gescheit, stellte sich närrisch und als der Meister die Voz [am Brett] zeigte, putzte der erste den Meister herunter, weil er
Der Mann der Verführer.
so etwas vorweise und ging seines Weges, der andere aber gehabte sich, als ob er nicht wüßte, was dies wäre und rief aus: ,Na, Meister, das ist eine Schleiereule l' Worauf ihm der Meister sagte: ,Gut, Söhn- chen, du kannst bei mir arbeiten, denn du bist gut geraten 1*
Längere Zeit hindurch arbeitete der Gehilfe fleißig und gehorsam, doch stellte er sich halb närrisch, weshalb ihn der Meister besonders liebte. Einmal war im nächsten Dorfe Markttag und der Meister begab sich mit Waren dahin, zu Hause aber ließ er seine Tochter und den halben Trottel von einem Gesellen, indem er glaubte, er brauche sich um die Ehre seiner Tochter neben einem Narren nicht zu bekümmern.
In derselben Stube, in der der Gehilfe arbeitete und [Schuster-] Draht anfertigte, saß auch das Mädchen am Fenster und nähte. In- zwischen hat der Geselle die angefertigten Drähte um seinen gespannten Zumpt umgewickelt und begann sich hin und her zu drehen und zu murmeln, worauf ihn das Mädchen fragte, was ihm fehle und was er denn suche. Darauf er: ,Da hat man es, jetzt habe ich wohl zehn Drähte angefertigt und es hat sie mir irgendeiner gestohlen!1 — Das Mädchen erblickte die Drähte am Zumpt, griff darnach und hub daran zu zerren an mit den Worten:
;Da hast sie doch, sie hängen dir an etwas dran!' denn sie wußte noch nicht, was ein Zumpt sei. Der Gehilfe nahm ihre Naivetät wahr und sagte: ,Da siehst du, das ist mein Bruder und dieser erbärmliche Wicht stiehlt gerne! Wart nur, dafür müssen wir ihn einsperren 1' — Das Mädchen aber darauf: ,Geh, und fort mit ihm in die Kammer!' — Doch der Gehilfe sagte: ,Was, in die Kammer? So ein Raubersbub soll sich ein bischen abplagen, er soll vor Plage weinen. Darum leg du dich mal nieder und wir werden ihn zwischen deinen Beinen rüppeln!' — Also geschah es auch. Sie begannen zu rüppeln; geübt in diesem Geschäfte, setzte er ihn nach und nach ins Mädchenvözlein ein, was ihr nur gefiel. Als er vollends zu spritzen anfing, sagte das Mädchen: »Siehst du, ich fühle es, er hat schon zu weinen angefangen, doch mag er nur weinen, er soll wissen, wofür er stiehlt!'
Solches Einsperren wiederholte sich mehrmals und als der Gehilfe vermutete, der Meister werde bald zurückkehren, packte er seine Siebensachen zusammen und adieu! Als der Meister heimkehrte, be- stürmte ihn die Tochter und begann ihm die ganze Angelegenheit zu erzählen, wie der Gehilfe und sie des Gehilfen Bruder ins Gefängnis gesetzt und alles übrige, nämlich, daß der vor Qual sogar geweint habe. Da so der Meister wußte, was sich zugetragen, hätte er vor Zorn den Gesellen auch getötet, doch der weilte nicht einmal im Dorfe mehr.
Der Махш der Verführer.
281. Gluhonemi sluga u urśulinkah,
Bio sluga kod urśulinkah. Pretvarao se, da je gluhonem te se zato opatice od njega nisu bojale, vec su dapaće raźne sramotne stvari pred njim govorile. Jednom zgodom legnę sluga u vrtlu u travu pa se prićinio kan da spava ali je kurac vani iz gaća ostavio. Kad su se opatice vrtom śetale spaziśe dve duvne slugu, prigjośe k njemu te ga poćmu za kurac pipati, naśto se dakako isti digao i ukoćio. Sad pomisliśe opatice mlade, da bi bilo prilike da se malo po volji po igraj u te probudivSi slugu zavedu ga u grmlje a tamo ga uputiśe kako će ih jepsti, Sto je on i ućinio.
Malo po malo on je sve mlade opatice obredio, tako da je oberica pozorna postała i opazila, śto se zbiva ne rekavsi niśta jer je i ona sirota kurca zaieljela. Stoga odvede slugu u svoju ćeliju te se po volji jebavala, ali sluga bio vec iznemogao a da ga na jeb pomamne duvne ne uniśte, na jednom prozbori rekavsi da to może samo njoj zahvaliti, jer da ga ona nije poćela ribati on ne bi nikada do veka proslovio rećice. Oberica poplaśena reće mu, davśi mu dosta novaca, neka se sada povrati svojoj kuci, samo neka taj nu pricuva, kako i ćim je ulećen, jer bi svakako opet ogluśio i onemio. Sluga zadovoljan otiśao a da li je śutio vidi se odavle a itak onemijo nije.
Erzählt von einem Bürger aus Varazdin in Chrowotien.
Der taubstumme Diener bei den Ursulinerinnen.
Ein Diener war bei den Ursulinerinnen. Er verstellte sich als ob er taubstumm wäre und darum scheuten sich die Nonnen vor ihm nicht, sondern sprachen sogar verschiedene schamlose Sachen vor ihm aus. Bei einer Gelegenheit legte sich der Diener im Garten im Grase nieder und tat, als ob er schliefe, doch ließ er den Zumpt draußen außer den Hosen. Als sich die Abbadessen im Garten ergingen, be- merkten zwei Dominae den Diener, traten an ihn heran und fingen ihm den Zumpt zu befühlen an, worauf sich der natürlich aufrichtete und versteifte. Jetzt dachten die jungen Abbadessen, es wäre eine willkommene Gelegenheit, ein wenig nach Wunsch zu spielen, sie er- weckten drum den Diener, führten ihn tiefer ins Gestrüpp hinein und dort unterwiesen sie ihn, wie er sie zu vögeln habe, was er denn auch besorgte.
Nach und nach hat er allen jungen Abbadessen der Reihe nach aufgewartet, so daß die Oberin aufmerksam wurde und das Treiben
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Der Mann der Verführer
bemerkte, doch sagte sie nichts, denn auch sie, die Ärmste, erfaßte Sehnsucht nach dem Zumpte. Darum führte sie den Diener in ihre Zelle hinein und vögelte nach Lust mit ihm. Doch der Diener war bereits entkräftet und damit ihn die aufs Vögeln wahnsinnig versessenen Donnen nicht zu Grunde richten, gewann er auf einmal die Sprache wieder, indem er sagte, dies könne er nur ihr (der Oberin) verdanken, denn hätte sie ihn nicht zu reiben angefangen, er hätte niemals bis in die Ewigkeit hinein ein Wörtchen geredet Die Oberin erschrocken sagte, indem sie ihm genug Geld gab, er soll jetzt zu seinem Hause heimkehren, nur möge er dies Geheimnis bewahren, wie und wodurch er geheilt worden sei, denn er würde sonst jedenfalls wieder vertauben und verstummen. Der Diener zog befriedigt ab, ob er aber Stillschweigen bewahrt hat, ersieht man aus dieser Erzählung und dennoch hat er die Sprache nicht verloren.
Anmerkung. Diese Geschichte des Klostergärtners Masetto (vergL Die Quellen des Dekamerons von Dr. Marcus Landau, zweite, sehr vermehrte und verbesserte Auflage, Stuttg. 1854, S. 172 u. 177 ft) ist unter den Katholiken in Chrowotien und Dalmatien ungemein be- liebt und tritt meist lokalisiert auf, unter Serben und Bulgaren begegnete sie mir aber nicht, offenbar weil sie dafür kein Verständnis besitzen, da bei ihnen keine Nonnenklöster vorkommen.
XVÏÏ. Von vergewaltigten Mädchen und Franen.
282. U malo ne ograisasmo na beląj!
Mlada nevjesta krenula zajedno sa gjeverom u rod U putu ih srete paśalija pa begenisa nevjestu te odjaha sa konja te joj gjevera isprebija і sveza za drvo a nju uhvativ pojeba. Pośto paśalija ode ona odveza djevera pa nastave dalje put a ona će: ,U malo ti ne ograisasmo na belaj, moj brale l' — ,A kućeŚ na visi, bila jadnal Ja bjen a ti jebe na, ali kanda njoj taman to bij aś e ćeif
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Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
Um ein Haar und wir wären auf ein Ungemach gestossen!
Ein junges, erst kürzlich verheiratetes Weib machte sich auf die Reise zum Besuch ihrer Sippe in Begleitung ihres Brautführers (des Schwagers). Auf dem Wege begegnete ihnen ein Paschajunker, fand Wohlgefallen an der jungen Frau, schwang sich von seinem Roß herab, schlug den Brautführer krumm und lahm und band ihn an einen Baum an, sie aber fing er ein und vögelte sie ab. Nach dem Abzug des Paschajunkers band sie den Brautführer los, sie setzten die Wanderung fort und sie bemerkte: ,Um ein Haar und wir wären auf ein Ungemach gestoßen, mein Brüderlein!1 — Ja, was suchst du für ein größeres, sollst leidbeladen sein! Ich geprügelt und du gevögelt, doch scheint es, als ob ihr gerade darnach gelüstelt hätte!1
Anmerkung. Der Brautführer gibt seiner Schwägerin deutlich zu verstehen, daß er an eine Vergewaltigung ihrer Person nicht glaube. — Ograisati heißt auf einen Katzensporn treten, d. h. auf einen von einem Hunde oder einer Katze aufgescharrten Boden, wodurch man sich einen bösen Hautausschlag zuziehen kann. Man weicht solchen Stellen ängstlich aus. Nach der Meinung des Bauern hätte die Schwägerin flüchten müssen, als sie die Situation erkannte oder sich zumindest zu Wehre setzen.
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Von vergewaltigten Mädchen und Frauen.
283. Ulaner i kranjac sa rçjegovom Mlcikom.
Iśao kranjac sa svojom Micikom te mahajuć śtapom odbijao vrhove od cvijeta usput kano da glave otsjeca pa reće: ,Poglej, Micka, tak bum svim tim hudićem ulanerjom glave pootsekal!4 — To siućaj no ćuje za njima jaśeći firer ułański pa vikne: ,Stoj kranjc!4 — Kranjac se prepao pa stao a ulaner sjaśi s konja pa reće kranjcu: ,Ti sad moraś meni reći, kako je kod moje kuce, jer ću ja u jesen tamo. Ja jedem rado kupus. Zato mi moraś reći, je li kupus kod kuce već dobro kisel!4 — U to skinę ułan hlaće i gaće te se naprći pa
zapovjedi kranjcu, neka prkno miriŚi i reće: ,Ako smrdi, onda se kupus pok- vario, ako pako miriśi, onda je dobar!4 — Kranjac prinjuśi te reće: ,Gospud tak fajne diśi kak tausent fajglecov!4 — ,No kad je tako, onda je dobro, sada ali moraś mi reći, jesu li svi moji doma zdravi. Dakle glegji, kako stoję moja muda. Ako su ravna, onda su svi kod moje kuce zdravi, ako pako jedno jaje visi a drugo gore stoji, onda nije dobra a tada teśko tebil4 — Kranjac i opet pogledi i reće: ,Gospud, tak luśno stoję, kak da su śkarjami odrezanal4 — ,Dobro! Dakle sad mi drżi konja l4 — Ovaj primi uzdę a ułan uhvati Micku pa ś njom u travu pokraj puta te je po miloj volji izjebe. Na to uzjaśi konja te odjuri svojim putem.
* -
Kad su kranjac i kranjica sami bili, reće kranjac: ,Poslihaj Micka, al sam toga hudića prevaril in sam mu rekel, da mu z riti diśi kak ti tausent fajglecov a mu tak smrdi kak tausent hudicev a jajca se tak obesila kak ti u starega cucka!4 — Na to će mu Micka: ,To nije nikaj, kaj si ti fćinil ali posliś kak sem mu se ja rehovalal Dok je taj hudić jedan krat porinul, ja sam mu trikrat nazaj odbiłaI4
— ,Prav si fćinilal Naj zna hudić, s kerim je poseł imali4
Erzählt von einem chrowotischen Geistlichen aus der Gegend von Źumberak (Sichelburg) in Chrowotien.
Der Ulaner und der Krainer mit seinem Mietzerl.
Ein Krainer ging mit seinem Mietzchen, und den Stock schwenkend schlug er dem Weg entlang die Blumenspitzen ab, als ob er Köpfe abhiebe und sagte: ,Schau mal, Mietzchen, so werde ich allen diesen Teufeln, den Ulanern, die Köpfe absäbeln 1* — Zufallig vernahm dies ein hinter ihnen einherreitender Ulanenführer und der rief aus: ,Steh, Krainer!4 — Der Krainer stand entsetzt still, der Ulane aber schwang sich vom Pferd herab und sagte zum Krainer: ,Du mußt mir jetzt
Von vergewaltigten Mädchen und Frauen.
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Auskunft geben, wie es bei mir zu Hause ergeht, denn ich kehre im Herbst dahin zurück. Ich esse gern Kraut. Darum mußt du mir sagen, ob das Kraut daheim schon gut sauer geworden I' — Gleich- zeitig ließ der Ulane seine Hosen und Unterhosen herab, steckte den Arsch vor und gebot dem Krainer, zum Arschloch hinzuriechen und er sagte: ,Wenn es stinkt, so ist das Kraut verdorben, wenn es aber duftet, so ist es gut!' — Der Krainer schnüffelte dazu und sagte: ,Herr, es riecht so feinfAwie tausend Veigelchenl' — ,Nun,
wenn dem so ist, so ist es gut, doch jetzt mußt du mir sagen, ob all die Meinigen daheim gesund sind. Also schau, wie meine Hoden stehen. Wenn sie grad, so sind all die Meinen daheim wohlauf, wenn aber ein E hängt, das andere jedoch nach oben steht, so kündet es nichts Gutes und dann wehe dir!1 — Der Krainer schaute abermals hin und sagte: ,Herr, sie stehen so lustig (schön, lieblich), als ob sie mit einer Schere beschnitten wären!' — ,Gut! Also jetzt halt mir mal das Pferd!' — Der ergriff die Zügel, der Ulane aber ergriff Mietzchen, legte sich mit ihr ins Gras am Wegrain und vögelte sie nach Herzenslust durch. Hierauf schwang er sich auf sein Roß hinauf und jagte seines Weges davon.
Als der Krainer und die Krainerin allein waren, sagte der Krainer: ,Hör mich mal, Mietzchen, an, diesen Teufelskerl habe ich aber ge- hörig betrogen und habe ihm gesagt, daß es ihm aus dem Scheißloch dufte gleich tausend Veigelchen, es stinkt ihm jedoch wie tausend Teufel, die Eier aber baumeln ihm so wie bei einem alten Hündchen herab!' — Darauf Mietzchen zu ihm: ,Das ist noch nichts, was du getan, doch horch mal, wie ich mich an ihm gerächt habe! Bis dieser Teufelskerl einmal zustieß, habe ich ihm bereits dreimal zurück- gestoßen!' — ,Recht hast du getan! Der Teufel soll nur wissen, mit wem er es zu tun gehabt hat!'
284. Poznam ja tvoj kurac po kasu! (Ich kenne deinen Zumpt am Trab!)
Ein Unterrichter war in später Dämmerung zur Schlichtung eines
Streitfalles aufs Dorf hinausgekommen. Da sah er eine Bäuerin, die
er bereits des öfteren in der Stadt gevögelt, wie sie ohne Licht in
die Vorratkammer (ambar) hineingeht. Lautlos schleicht er ihr nach
und wie sie sich über die große Mehlkiste beugt, hebt er ihr die
Beine in die Höhe und vögelt sie stumm von hinten ab; dann stößt
er sie kopfüber ins Mehl hinein und begibt sich rasch ins Nachbar- Kraus«, Anthxopophyteia. 24
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Von vergewaltigten Mädchen und Frauen.
haus. Ruhig läßt er sich mit den Leuten in ein Gespräch ein, als ob nichts geschehen wäre.
Inzwischen arbeitete sich die Bäuerin aus der Kiste heraus und rannte, bestaubt wie sie war, zum ersten und zum zweiten Nachbar mit dem Geschrei: ,Wer hat mich von euch arschlings (guzićki) ge- vögelt? Sagt, ein Hund vögle ihm die Seele, wer war der Hunde- sohn, der mich gevögelt hat?' — Keiner von den Leuten wollte es gewesen sein und man verlachte sie. Als sie im dritten Hause nach- forschte, erblickte sie den Unterrichter: ,He, das warst du!1 —
,Nein/ sagte er, ДсЬ war es nicht!4 — Ja,1 sagte sie, ,der Teufel
soll dich in den Arsch hinein vögeln, ich kenne deinen Zumpt am Trab!4
Erzählt von einem chrowotischen Justizbeamten in Brod a. d. Save, in Slavonien. Der Spruch: ,Ich kenne deinen Zumpt am Trab4 soll in der Broder Gegend sprichwörtlich sein im Sinne unserer Rede- wendung: ,Ich kenne meine Pappenheimer!4 Eine anderweitige Be- glaubigung fehlt — Ähnliche und noch widerlichere Erzählungen von Liebesabenteuern chrowotischer Beamten erzählt sich das Volk in schwerer Menge, so daß man damit eine Bibliothek füllen könnte. Es hatte für mich keinen Zweck und Wert, derlei Säuereien und Greuel aufzuzeichnen. Unsere Erzählung vermerkte ich blos der sprichwörtlichen Redewendung halber.
285. Koja to je pravica?
U Cavtata büa je jedna mlada, ćestna i ljepa djevojka, koja bi ćesto davala, ali ne svakome, nego samo tomu, koji bi se njoj svigjao. Naguloso se na nju jedan mladi sudac, ali ona ga nikako nije htila pu s tit, jerbo bio sasvim samosilan. On iz poćetka na lijepi naćin pa prijetio, da će njoj ućiniti pravdu, ali sve uzaludu. Da nju predobije, zatvorio nju jedanput u prźun radi nekakve malenkosti. Ona dobro je poznała zaśto pa kad su ju vodili iz priuna preda nj, onda poćme plakati:
Koja to je pravica,
Da nisam svoje pizdę gospodarica?l
Von einem Bürger in Ragusa in Dalmatien erzählt Er hob her- vor, der Richter wäre ein Chrowot und klagte über die durch die Chrowotenherrschaft in Dalmatien eingerissene Unsittlichkeit.
Was ist das für eine Gerechtigkeit? Zu Ragusa vecchia lebte ein junges, ehrenwertes und schönes Mädchen, das wohl oft (Voz) zu gewähren pflegte, doch nicht jeder-
Von vergewaltigten Mädchen und Frauen.
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mann, sondern nur dem, der ihr zu Gesicht stand Ein junger Richter versteifte sich auf sie, doch sie wollte ihn um keinen Preis drüber lassen; denn er war sehr gewalttätiger Natur. Anfangs versuchte er es auf artige Weise, dann drohte er ihr, sie in einen Prozeß zu ver- wickeln, doch alles blieb vergeblich. Um sie dranzukriegen, sperrte er sie einmal in die Dörrbude wegen irgendeiner Kleinigkeit ein. Sie kannte ganz gut den Grund ihrer Haft und als sie sie ihm aus der Dörrkammer vorführten, brach sie in Tränen aus:
Von welcher Art ist da die Gerechtigkeit,
Kommt mir über meine Voz nicht zu die Oberherrlichkeit?!
Anmerkung. Der Spruch angeblich sprichwörtlich. — Das Ge- fängnis zu Ragusa heißt priun Dörrkammer, weil man darin bei der dortigen großen Hitze förmlich wie im Venezianer Vorbild, der Blei- kammer, röstet und dörrt.
286. Wie ein chrowotischer Bezirksadjunkt Bezirksrichter
geworden.
Ein Bezirksadjunkt in Agram merkte, daß er trotz aller Anstellig- keit und Dienstbeflissenheit sein Lebenlang nicht vorwärts kommen werde, weil er weder mit einem der höheren Regierungsbeamten ver- wandt, noch auch genug reich war, um auf übliche Weise die Be- förderung zu erkaufen und weder eine junge hübsche Frau noch eine Schwester zur Fürsprecherin höheren, maßgebenden Ortes verwenden konnte. Indessen war er recht findig und er besann sich, daß sich eine Wahlschwester finden ließe. Er begab sich darauf in ein feineres Bordell und befreundete sich mit dem schönsten und listigsten Freuden- mädchen und verabredete mit ihr einen Plan. Sie erhielt von ihm ein prächtiges Seidenkleid, einen schmucken Hut, einen spitzenbesetzten roten Sonnenschirm und gelbe Schnürstieflettchen. Überdies sicherte er ihr 50 fl. zu, falls ihr Vorhaben glücklich gelänge.
Das Fräulein suchte nun um eine Audienz beim Justizchef an, um
ihm eine vertrauliche Mitteilung zu machen. Sie stellte sich ihm als
einzige Schwester des Adjunkten vor und als Braut eines Kaufmannes,
der sie aber nur heiraten werde, wenn ihr Bruder so gestellt sei, daß
er ihm, dem Schwager, nicht zur Last falle, Darauf sank sie vor dem
Justizchef in die Knie und flehte ihn mit gefalteten Händen und mit
reichlichen Tränen für den Bruder an. Der Herr war tief ergriffen
von der Schwesterliebe, sperrte die Bureautür ab und zog die Weinende
empor zu sich und nahm sie dann auf seinen Schoß. Unter Ach und
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Von vergewaltigten Mädchen und Frauen
Weh gab sie sich ihm hin, als er ihr hoch und heilig bei Gott, seiner Mutter Andenken, seiner Frau und seinen Kindern, bei seinen Augen und seiner Gesundheit geschworen hatte, daß ihr Bruder binnen drei Tagen zum Bezirksrichter ernannt sein werde.
Nach acht Tagen stellte sich der neue Bezirksrichter beim Justiz- chef vor, um ihm fur die Beförderung zu danken. ,Es sei mir ge- stattet, Ihnen hochwohlvermögender Herr Justizabteilungschef meinen tiefgefühlten, innigsten Dank submissest zum Ausdruck zu bringen I' — ,Und ich, mein lieber Herr Bezirksrichter, danke Ihnen für den schönen Schanker!* sagte der Herr Justizchef.
Zu Pożega in Slavonien im Jahre 1874 vernommen. Späterhin öfters in verschiedenen Gegenden vermerkt
Anmerkung. Nach allen Erfahrungen, die ich auf Reisen und aus der
chrowoti- schen Literatur der jüngsten zwanzig Jahre gesammelt, empfing ich den Eindruck,
daß. die chrowotischnationale Bewegung, die mit ungeheurem Tamtam eingesetzt und die
Welt toll gemacht hat, ihre großen Versprechungen noch nicht eingelöst hat. Es
scheint sogar,, als ob das Volk für sein Mißgeschick die Beamten verantwortlich machen wollte,
was freilich nicht zu billigen wäre. Aber man sagt und singt gar mancherlei und
etwas mag; * daran wahres sein, natürlich nur das geringste.
Nachfolgendes Stück sang ein Guslar im Gracacer Bezirke in der Lika.
Na£elnici propasti u Lici, samo zator prejadnoj granici! Nacelnici i njijovi suci gore sude nego kleti turci. Ko im plati tom su advokati, tko ne plati tom su ko Pilati! Pak se oni po krXmama vuku pa gje s koga i haljinu svuku. A tko nema da im vino plaća zaista će ostati bez gaća. Dosad büa carska pisarnica a sad posta pucka svinjarnica. Otkat sablja is pisarne ode napuni se pisarnica globe, jer su u njoj prozdrljivi vuci, koji sude kano kleti turci.
(Der Verdeutschung ist voranzuschicken die Bemerkung, daß die Lika, das
ist der gegen Dalmatien auslaufende, karstige Teil des an Bosnien grenzenden
Chrowotiens, nach Auflösung der Militärverwaltung i. J. 1868 unter die zivile Verwaltung
der Agramer chro- wotischen Regierung gelangte.)
Die Vorsteher sind zum Verderben in der Lika, — nur eine Ausrottung für
das jam- merübervolle Grenzgebiet — Die Vorsteher und ihre Gerichtsbeamten — sitzen ärger
zu Gericht als verfluchte Türken. — Wer ihnen zahlt, dem sind sie Advokaten, — wer
ihnen nicht zahlt, — dem sind sie wie Pilatusse, — und sie lungern in den Wirtshäusern
herum — und so manchem reißen sie selbst das Gewand vom Leib herab. — Und hat einer
keine Mittel, ihnen Wein zu bezahlen — fürwahr, der muß ohne Hosen bleiben. — Bisher
gab.
Al se mudri prevarise Ijudî, da im Hrvat u kozuhu sudi; jer je kozuh stroją ovfijega al je pod njim drobah vuüjega. Vlas dopade sina ciganina, koj objesi roditelja svoga. Najvise ih u Lici takijel Gje je dosta vina i rakiję tad nacelnik ne sudi po pravdi veé on sudi, ko mu bolje plati, te s iz toga take one kragje, paljevine і krvoprolice. O jadna Liko, sto nes docekati, ali pravde nikad ni do vjeka!
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es eine kaiserliche Kanzlei — jetzt aber ist daraus geworden eine
Volksschweinstallerei.
— Seitdem der Säbel aus ddr Kanzlei abgezogen, — füllte sich die
Kanzlei mit Straf* geldern an; — denn in ihr hausen gefrä&ige Wölfe, — die da richten, wie
verfluchte Türken. — Ei, haben sich die weisen Leute getäuscht, — als sie wünschten, daß
ihnen der Chrowot im Pelzrock Richter sei; — denn der Pelz ist von einem Schafe her, — doch darunter ist das Wolfsgedärme. — Zur Herrschaft gelangte des Zigeuners
Sohn, — der hängte seinen Erzeuger aufl — Von dieser Art sind die meisten (Beamten) in
der Lika beschaffen. — Wo es genug Wein und Branntwein gibt, — dort richtet der Vor- steher nicht nach Gerechtigkeit, — vielmehr richtet er darnach, wer ihm besser
zahlt;
— und daher entstehen solche Diebstähle, — Brandlegungen und
Blutvergießen. — O elendbeladene Lika, was wirst du nicht noch alles erleben, — doch Gerechtigkeit
niemals in aller Ewigkeit!
In unzähligen Fassungen in gebundener und ungebundener Rede gellt einem
herz- zerreißend, markerschütternd dieser grelle Aufschrei der Empörung des
chrowotischen Bauernvolkes in die Ohren. Wie tief bis in den Grund der Hölle hinein ist doch
ein Volk verderbt und verlottert, das seinen ihm von Gott und dem Schicksal
beschiedenen Hütern des Gesetzes so unzarte Vorwürfe macht 1 Das wagen dieselben Bauern, die
sonst in sklavisch vorgebeugter Haltung zagend dem Beamten mit der Anrede nahten :
velmozni gospodinel großmächtiger Herr! presvetli g.! übererleuchteter H.l preuzviseni
g.I über- erhabener H.l Es ist kein Wunder, daß man gegen die Unbotmäßigen von Zeit zu
Zeit Treibschußjagden veranstaltet Im Mai 1903 knallte man ihrer bei 300
nieder und bei 4000 überftillten die ohnehin niemals leeren Gefängnisse, so daß man in
aller Eile neue Kerkerräume adaptiren mußte. Um dem Elend zu entgehen, suchen die ehrowotischen Bauern neue Heimaten auf. Den statistischen Ausweisen zufolge soll in den
letzten sieben Jahren der vierte Teil der Chrowoten fluchtartig nach Amerika ausgewandert sein!
Jedoch ist, wie man glaubwürdig versichert, kein einziger chrowotischer Akademiker
abgängig und so hat man den Trost, daß die heiligen Ideen des Chrowotentums auch
weiterhin in guter Hut verbleiben.
287. Knez Milosev sud.
Dośla devojka knezu Milośu, da tuźi momka, Sto je silovao. DovedoSe і njega. Reće, da nije bilo silom, nego da mu dala na lepo a Sto joj sad krivo on ne zna. Devojka udari u kletvu i uze prićati, kako se jadna branila svakojako, ali je on bio jaći pa ućinio, śto je hteo.
Knez onda uze prvo devojku na samo, dade joj punu kesu para i reće: JEvo ću vas no ćas zatvoriti zajedno, da ni jedno ne może izići do sutra, kad vas pustim. Onaj će nesretnik posegnuti, da ti otme kesu a ti pazi: nema ti zivota ako mu je upustiśl1 — Pa onda dozva tako momka te mu reće kao i njoj, dodavSi : ,Nema glave na tebi, ako joj kesu ne otmeś i meni ne predaś Iі — Onda ih oboje zatvore zajedno i dobro zakljućaju.
Kad ih sutra zorom izvedose pred kneza, momak oborio glavu, sav se izgubio a devojka pred njim vesela, maśe kęsom і zvecka parama. Nasmeja se knez pa će momćetu: ,A Sta ćemo sad?* — On samo ćuti. Knez se okrete curi: ,A ti mu baś ne dade?!' — ,Ne
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dadoh Borne', veli ona ponosito, ,svega sam ga izgrebala pa opet mi ne mogade niśta I Misli on.. / — ,A po materi tel1 prekide je
knez ozbiljnije, ,pa Sto nisi i nju tako branila? Nego znam ja vas gjàvole^ ali nije vam ni lako na onakoj zgodi u śumi. Nego da se vencate prve nedelje I Eto vam i to para, kad ste se tako namućili oko njih; і da vas nisam ćuo e se joś oko ćega bijete. Hajdę sad!' Tako je i bilo.
Erzählt von einem Lehrer aus dem Belgrader Bezirke in Serbien.
Ein Urteilspruch des Fürsten Milos.
Es erschien vor dem Fürsten MiloS ein Mädchen, um einen Burschen su verklagen, weil er sie vergewaltigt habe. Sie führten auch ihn vor. Er sagte, es wäre nicht mit Gewalt geschehen, sondern sie habe ihm im Schönen ihre Gunst gewährt, was ihr aber jetzt in die Quere gekommen, das wisse er nicht. Das Mädchen brach in Schwüre aus und hub zu erzählen an, wie sie leidbeladenes Geschöpf sich auf jede Art gewehrt habe, jedoch sei er der stärkere gewesen und habe verübt, was ihm beliebte.
Hierauf nahm der Fürst zunächst das Mädchen allein vor, über- gab ihr einen Beutel voll mit Geld und sagte: ,Nun werde ich euch heut zu Nacht zusammen einsperren lassen, so daß keines von euch bis morgen heraus kann, wann ich euch freilasse. Jener Unglückmensch wird sich unterfangen, dir den Beutel zu entreißen, du aber merk dir es: dein Leben ist abgeschlossen, wenn du ihm den Beutel überläßt!1
— Und hernach berief er ebenso den Burschen und sagte ihm des- gleichen wie ihr, indem er noch hinzufügte: ,Dein Kopf ruht nicht mehr auf dir, wenn du ihr den Beutel nicht wegnimmst und ihn nicht mir überreichst!1 — Hierauf schlössen sie beide zusammen ein und sperrten sie gut ein. Als man sie am anderen Tag im Morgengrauen dem Fürsten vorgeführt, senkte der Jüngling tief den Kopf, er war ganz weg, das Mädchen aber vor ihm stand fröhlich da, schwenkte den Beutel und klimperte mit dem Gelde. Der Fürst lachte auf und sagte zum Bürschlein: Ja, was fangen wir nun an?* — Der verharrt im Schweigen. Der Fürst wendet sich zum Mädchen: ,Und du hast ihm wirklich nicht gegeben?!1 — ,Ich gab nicht her, so Gott mir helfe1, sagt sie voll Stolz, ,ich habe ihn ganz zerschunden und doch konnte er mir nichts anhaben I Denkt er.. / —r ,Ach, über die Mutter vögle ich dich!' unterbrach sie der Fürst in ernsterem Tone, ja, warum hast du denn nicht auch sie so verteidigt? Doch ich kenne euch Teufels-
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menscher, indes fallt es auch euch nicht so leicht bei einer solchen Gelegenheit im Walde. Jedoch, daß ihr euch zuverlässig am nächsten Sonntag trauen laßt! Da nehmt auch diesen Beutel mit Geld, habt ihr euch schon um ihn so heiß bemüht; und ich soll nimmermehr hören, daß ihr euch noch einmal um irgend etwas herumgebalgt habt. Packt euch jetzt l'
So hat es sich wirklich zugetragen.
Anmerkung. Die Erzählung hat natürlich einen graueren Bart als einen der Fürst MiloS, dem sie angedichtet wird, hätte, wenn er jetzt noch lebte. — Des Fürsten Lieblingschimpfwort war richtig so: po materi te = über die Mutter [vögle ich] dich, statt des gemein- üblichen jebem ti mater [ich vögle dir die Mutter], das noch einem sehr bescheidenen Zweifel Raum läßt, daß der Angeredete doch nicht unmittelbar gemeint sein könnte.
288. Von der vergewaltigten Jungfrau.
Liza (Lieschen), ein chrowotisches Mädchen, erschien vor dem Stuhlrichter und erhob gegen Ante eine Klage wegen Notzucht und Schwängerung. Ja, wie war denn dies möglich?' fragte sie der Richter; ,du bist ja ein kräftig gebautes, gesundes Mädchen, er aber dir gegen- über ein unmaßgeblicher Zwerg'. — .Ach, gnädiger Herr Richter, er hat mich vergewaltigt!' — ,Wo war es denn, teure Seele? Weine nur nicht, sondern erzähl mir den ganzen Vorgang I' — ,Es war draußen auf dem Felde, da hat er mich überfallen und mir Gewalt angetan I'
— .Aber, mein Herz, warum hast du dich denn nicht verteidigt?' — ,Ach, gnädiger Herr, das war unmöglich!1 — ...?!' — Ja, mit der einen Hand hielt ich die Röcke in die Höhe und mit der anderen hielt ich mich am Zaune fest und so konnte ich mich nicht wehren!'
Aus Poźega in Slavonien. Erzählt von einem Kleinbürger.
289. Desila se retkoprsta.
Tuźila devojka knezu momka, Sto je silom pojebao. ,Ne może to silom', veli knez, ,nego se ti nisi braniła!* — Jesam, kneie, kako ne bih!' — ,Pa Sto je nisi pokrila koSuljom, Sto je nisi zaklopila Sakom?*
— ,Ama jesam i jedno i drugo, ali se koSulja desila tipava a ja jadna retkoprsta pa ućini nesrećnik Sto je hteo Iі
Erzählt von einem Lehrer aus dem Timokbezirke in Serbien.
Von vergewaltigten Mädchen und Frauen.
Von einem schütterfingrigen Mädchen.
Ein Mädchen verklagte beim Dorfschulzen einen Burschen, weil er sie mit Gewalt abgevögelt habe. ,Das kann man nicht mit Gewalt1, sagt der Schulze, »sondern du hast dich nicht zu Wehre gesetzt!' — ,Habe ich, Schulze, wie hätte ich nicht l' — Ja, warum hast du sie nicht mit dem Hemd bedeckt, warum hast du sie nicht mit der Faust zugedeckt?' — ,Aber, habe doch sowohl das eine wie das andere getan, doch das Hemd traf sich ungeschickt zugeschnitten und ich leidbeladenes Geschöpf schütterfingrig und so vollbrachte der Unglücks- mensch, was ihm beliebte!'
Anmerkung. Des Mädchens Klage war doch nicht unberechtigt, wofern die Beobachtung, die mir ein chrowotischer Vozenstürmer und Vozenbändiger einmal mitteilte, zutrifft. Er sagte: ,Spielst du einem noch so keuschen Mädchen deinen steifen Zumpt in die Hand und wenn es dir gar glückt, ihn an ihren Kitzler zu bringen, so bricht ihr Widerstand von selber zusammen.'
Kennt ein Richter die höhere Macht des Geschlechtstriebes nicht oder vollends nicht das Gewohnheitrecht, so trifft er mit seinem Urteil nicht immer die richtige Entscheidung. Vor zwölf Jahren vermittelte ich einmal als Gerichtdolmetsch beim k. k. städt. deleg. Bezirkgerichte Ottakring in Wien in der Klage einer jungen Krainerin, einer Slovenin, gegen ihren Landsmann, der sie im Hotel vergewaltigt hatte. Der Richter fällte einen Freispruch mit der Begründung, daß ein Mädchen, das einem jungen Manne in ein Hotelzimmer folge, nicht vergewaltigt werde, da sie doch wüßte, was ihr bevorstehe. Diesmal verhielt sich der Fall ganz anders. Das Mädchen kam nach Wien, um einen Dienst zu suchen. Da sie des Deutschen nicht mächtig war, wandte sie sich an den Krainer, machte ihn durch ein Geschenk — das war in den Augen des Richters ein erschwerender Umstand gegen die Klägerin — zu ihrem Wahlbruder, damit er ihr einen Dienst vermittle. Die Wahlschwester gilt dem Wahlbruder nach der Volksanschauung als unantastbare Blutverwandte. Sie folgte ihm denn arglos. Er berauschte sie vorher und dann tat er ihr Gewalt an, wobei sie ihm bös das Gesicht zerschund. Er beging also nach dem Gewohnheitrechte der Südslaven nicht blos das Verbrechen der Notzucht, sondern auch das der Blutschande und wäre dafür von einem in der Folklore bewanderten Bezirkrichter unzweifelhaft dem Landesgerichte in Strafsachen über- stellt worden. Dieser Richter ließ mich nicht zu Wort kommen, in einem anderen Falle aber vor drei Jahren horchte der Richter des
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k. k. Bezirkgerichtes Neubau, Wien, auf meine Darlegung auf und sprach einen Angeklagten frei. Dieser Richter ist inzwischen Recht- lehrer an der Wiener Universität geworden. Er hat es nicht verschmäht, aus meinen Büchern zu lernen.
290. Silovana.
DoSli muśko i iensko na raspravu za one pośtenje. Sudac uvidiv, da je s privolom źenske zbio se ćin, skine sa zida svoj mać te izvukav ga iz korice dade njoj mać a on si pridrżi koricu te njoj zapovjedi, da bi mu uvukla mać u koricu. Ona pruźi ruku da uvuce mać ali on poće amo tamo sa koricom krećati a ona će njemu: ,Nemojte micati pak ću uvucil' — Jebena kurvetino!' sudac će njoj, ,da si se і ti micala, ne bi ti ga bio uvukaol'
Aus Blato auf Curzola, Dalmatien. Von einem Landmann. — Diese Erzählung kennt vielleicht jedermann auf der Balkanhalbinsel. Ich hörte sie zu oft erzählen.
Vergewaltigt.
Es erschien ein Mann und ein Weib zur Verhandlung wegen Ent- ehrung. Der Richter sah ein, daß sich die Handlung mit Einwilligung des Weibsbildes zugetragen, nahm von der Wand sein Schwert herab, und nachdem er es aus der Scheide gezogen, übergab er ihr das Schwert, selber aber behielt er die Scheide zurück und befahl ihr, sie soll ihm das Schwert in die Scheide einstecken. Sie streckte die Hand aus, um das Schwert hinein in die Scheide zu stecken, er aber begann die Scheide hin und her zu bewegen, worauf ihm das Frauen- zimmer sagte: ,Bewegen Sie sie nicht und ich werde sie hineinstecken!' — ,Du gevögelte Großhure!4 fuhr sie der Richter an, ,hättest auch du die deine bewegt, hätte er ihn dir nicht eingezogen!'
291. Tuzila divojka, śto je momak htio silom.
Tuźila divojka mladića sudu, śto ju je htio da silom od nje uradi. Pitaće je sudac: ,A Sto ti je ovaj mladić htio da poćini?* — Ona će: ,Htio je da postavi njegov sramotni perćenjak u moju pośtenu pri- kornicu!' —
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Von vergewaltigten Mädchen und Frauen,
Aus RaĆiśte auf der Insel Curzola, Dalmatien. Von einem Land- mann erzählt
Ein Mädchen klagt wegen versuchter Notzucht.
Ein Mädchen erhob vor Gericht gegen einen Jüngling Klage wegen versuchter Notzucht Fragte sie der Richter: Ja, was hat dir dieser Jüngling zufügen wollen?' — Sie darauf: ,Er wollte seinen schamlosen Zopf in meine ehrenwerte Scham hineinsetzen I' —
XVKL Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
,Das Feuer wird nicht satt von allen Hölzern, das Meer nicht von allen Flüssen, der Todesgott nicht von allen Geschöpfen, die Schön&ugige nicht von allen Männern/
Ein indischer Sloka. (Zitiert bei Richard Schmidt, Liebe und Ehe in Indien, S. 93.)
292. Kad zensko ne misli na jebaqje?
Żeńsko ne misli na jebanje samo kad ide po brvnu preko potoka.
Aus dem Bezirk von Vranje in Serbien.
Wann denkt ein Weibsbild nicht ans Vögeln?
Ein Weibsbild denkt nur dann nicht ans Vögeln, wann es über einen Stegbalken hinweg den Bach überschreitet
Anmerkung. Bei dieser Gelegenheit muß sie alle ihre Aufmerk- samkeit der Behauptung des Gleichgewichts zuwenden, um nicht in den Bach hinabzustürzen.
293. Zaäto żeni nikad dosti.
Doso mladożenja s mladom pred boga pa će upitati mladożenja boga: ,Kolikcr put je dragi boże dosti, da se ja [sa] źenom svojom kroz godinu jebavam?' A bog će: ,Pa jedanput.' Odośe covjek i źena pa će kazati źena ćoyjeku: ,Eto vidis dragi ćoyjeće kako nam je lijepo dragi bog naredio, da se jebavam o dvaput na godinu I' — ,Kako dva- put?I Jedanput, reće, da je dostil' — ,Nije jedanput, već je bas reko dvaput I' — ,Ajde da ga opet pitamo!'
Dogju oni ope pred boga a ćojek zapita: ,Kolko put si ti reko, da je dosti, da ja zenu svoju jebem na godinu?' — Ja sam —4 al će mu źena prekinut rijeć: Je 1 de, ti kaza, dyaput?* — ,Da, da, ajte
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb,
samo, dvaput je dosti!' — Na putu ce reći źena: ,Vidiś ćojeće, kako je dragi bogo reko, da je triput na godinu dosti!' — ,Ama nije, źeno, vec dvaput reće dosti!' — ,Nije, triput, reće, ajd da ga ope pitamo!'
Źena na novo; Je 1 de, dragi bogo, ti reće, triput je dosti?' — ,Da, da, idi pa mi se uklanjajl' — Istom se malo odmakli to żena muźu: ,Vidiś ćojeće, ćetirput reće dragi bogo!' — A ćojek će: ,Vra- ćajmo se taki, da se tobom ne pravdaml' — Kad oni i po cetvrti put bogu a bog se već i raźljutio na zenu pa joj se izdere: ,Ne imała nikada dosti!'
Tako se dakle żena ne może nikada dosti najebati.
Mitgeteilt von einem serbischen Popen am Unterlauf der Usora in Bosnien.
Warum das Weib ein Nimmersatt ist.
Ein Bräutigam trat mit der Braut vor Gott hin und der Bräutigam richtete an Gott die Anfrage: ,Wie oft genügt es, lieber Gott, daß ich im Lauf des Jahres mit meinem Weibe vögle?' Darauf Gott: ,Nun, einmal' — Mann und Weib entfernten sich und da sprach das Weib zum Manne: ,Da schau mal, lieber Mann, wie schön uns der liebe Gott anbefohlen, daß wir zweimal im Jahr vögeln sollen!' — Wieso zweimal?! Einmal, so sagte er, wäre genügendl' — ,Nein, nicht einmal, vielmehr ganz ausdrücklich zweimal hat er gesagt!' — ,So komm, wir wollen ihn nochmals befragen!'
Sie erscheinen wieder vor Gott und der Mann fragt: ,Wie oft hast du angeordnet, es wäre genug, daß ich mein Weib im Jahre vögle ? — ,Ich habe —' doch fält ihm das Weib ins Wort: ,Gelt ja, du hast gesagt zweimal?' — Ja, ja, geht nur, zweimal reicht aus I' — Auf dem Heimweg bemerkt das Weib: ,Schau doch, Mann, wie da der liebe herzige Gott gesagt hat, dreimal im Jahre wäre genug 1' — ,Nicht doch, Weib, sondern zweimal, sagte er, reicht aus!' — ,Aber nein, dreimal, so sagte er, so komm und laß uns wieder bei ihm anfragen!'
Neuerdings hebt das Weib an: ,Gelt ja, lieber, trauter Gott, du sagtest, dreimal ist genug?' — Ja, ja, geh und schau, daß du fort- kommst!' — Kaum waren sie ein wenig weiter weg, sprach das Weib zum Manne. ,Siehst du, Mann, viermal, so sagte der liebe, gütige Gottl' — Darauf der Mann: ,Kehren wir auf der Stelle um, damit ich mich mit dir nicht herumstreite!' — Als sie nun gar zum viertenmal vor Gott hintraten, geriet Gott bereits in Zorn über das Weib und fuhr sie grimmig an: ,Sollst ein Nimmersatt sein!'
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
Also daher kommt es, daß man ein Weib niemals genug satt- vögeln kann.
294. Koliko je kuraca pojela?
Pitali jednu źensku: ,Koliko si kuraca pojela?1 — A ona odgo- vori: ,Da je jedan na drugi nastaviti і tebe na njih mogo bi Stambol viditü'
Erzählt von einem Bauern aus dem Dörfchen Mladosevica in Bosnien.
Wieviel Zumpte sie aufgegessen?
Sie fragten ein Frauenzimmer: ,Wieviel Zumpte hast du auf- gegessen (genossen)?4 — Da antwortete sie:
fKönnte man
einen auf den anderen anstecken und dich zuoberst, du könntest Konstantinopel erschauen!' —
295. Gore i kod njih!
Sagrade seljani u jednom selu crkvu i dobiju popa. Kad je bila prva sluźba okupi se sila sveta u crkvi neśto iz pobożnosti a neśto iz radoznalosti. Pop je bio nov, mlad i neiskusan te nije umeo kako valja da kadi onom kadionicom, śto ju je nosio u ruci, vec je u zabuni mlatarao njome i tamo і amo te se żiźike iz kadionice razleteSe i jedna mu upade u ćizmu a on to i ne primeti.
Kako je bio nov pop, tek zapopljen te je bio i siromah te nije imao ćarapa na nogama, već su mu bile gole noge u ćizmama. Na- jedanput oseti on gde ga ljuto neśto peće po nozi te nemajući kad da izuje ćizme, baci kadionicu i sede na kameniti crkveni pod pa iz- diźe noge u vis i poće ih tresti i lupati jednom o drugu, da bi ispalo ono, śto ga je peklo.
Onaj svet, koji dotlę joś nikada nije bio u crkvi niti je znao śta sve valja ćinit za vreme slużbe boźije te pomisli, da valja raditi ono isto, Sto i pop radi. Stoga ti lepo svi ljudi i sve żene Sto ih je god bilo posedaśe po podu crkvenom, izdigoSe noge u vis i poćeśe ih tresti isto onako kao śto je i pop ćinio. Pop vide da je nastała za- buna pa da bi sacuvao crkvu od vece bruke joś, viknu koliko ga grlo donosiło:
— ,Nemojte vi braćo! Kod mené gore; ja moram!'
— ,E, gore pope i kod nas!' odgovorise źene ne spuśtajući nogu..
Aus Serbien.
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
Sie brennen auch bei ihnen.
Die Bauern in einem Dorfe erbauten eine Kirche und bekamen einen Pfarrer. Als die erste Messe stattfand, versammelte sich eine Menge Volkes in der Kirche, teils aus Frömmigkeit, teils aus Neu- gierde. Der Pope war neu, jung und unerfahren und verstand noch nicht recht das Räuchern mit dem Weihrauchfaßehen, das ihm an der Hand hing, sondern schlenkerte in der Verwirrung mit ihm hin und her, so daß die glimmenden Stückchen umherflogen und eines ihm in den Stiefel hineinfiel und er dies gar nicht wahrnahm.
Da er ein neuer, erst kürzlich eingekleideter Pope und auch arm war, trug er nicht einmal Socken an den Füßen, sondern es staken seine bloßen Füße in den Stiefeln, Auf einmal fühlte er ein heftiges Brennen am Fuße, und da er keine Zeit zum Stiefelausziehen hatte, schleuderte er das Weihrauchfäßchen hin, setzte sich aufs steinerne Kirchenpflaster nieder, hob die Beine in die Höhe und begann sie zu schütteln und eines an das andere zu schlagen, damit das herausfalle, was ihn so brannte.
Jene Menge, die noch niemals in einer Kirche gewesen und auch nicht wußte, was man alles während des Gottesdienstes zu verrichten habe, vermeinte, man müsse dasselbe was der Pope tun. Darum setzten sich alle Männer und Frauen, soviel als ihrer anwesend waren, auf den Kirchenfußboden nieder, hoben ihre Beine möglichst hoch in die Höhe und begannen mit ihnen zu beuteln, gerade so, wie es auch der Pope tat. Der Pope sah, daß eine Verwirrung entstanden, und um die Kirche vor einem noch größeren Skandal zu bewahren, rief er mit dem Aufgebot aller seiner Stimmittel aus:
— ,Laßt das sein, BrüderI Bei mir brennt er, ich muß Iі
— ,Ei, Pope, bei uns brennen sie auch!' antworteten die Weiber, ohne die Beine herabzulassen.
296. Divjji kurac.
Uhvatio turćin vjevericu pa je stavio u kutiju a da ne pobjegne. Brźe ti upita muh hanuma:
— ,Śto ti je to, Huso?1 —
— ,Divlji kurac, Fatol Ne otvaraj, da jadna nijesil' Gospodar iz doma a tvoja ti hanuma kazi źenama, da ima niśta
manje nego zivu muśku źilu pa će ti zamandaliti vrata i otvorice kutiju a tvoja će ti vjeverica kaonuti vjeverica skoĆiti, bjeź po min- derima.
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb. 383
Hanuma se brźe bolje zalati i ispeći mandu na sütetu i poćne ga ovako matati: ,Hodi amo, kuro, upitomi se, evo ti jel'
U to eto ti muza pa udri po hanumi drenovinom.
Von der südlichsten bosnisch-dalmatischen Grenze. Erzählt von einem Dalmater.
Der wilde Zumpt.
Ein Türke fing ein Eichhörnchen ein und steckte es in eine Schachtel hinein, damit es nicht ausreißen soll. Hurtig fragte die gnädige Frau den Gatten:
— ,Was hast du drin, Huso?' —
— JEinen wilden Zumpt, Fatmehl Öffne sie nicht, sonst befällt dich Leid!' —
Kaum ist der Gebieter aus dem Hause, sagt dir nicht deine Gnädige den Weibern, sie habe nichts Geringeres als ein lebendiges männliches Glied und rasch verriegelt sie die Türe und schließt die Schachtel auf, dein Eichhörnchen aber, wie schon ein Eichhörnchen, springt heraus und über die Sofapolster dahin.
Die gnädige Frau deckt sich in aller Geschwindigkeit auf und spreizt auf dem Teppich ausgestreckt die Voz auseinander und be- ginnt es so anzulocken: »Komm her, Zümptiein, laß dich zähmen, da hast du sie!'
Inzwischen kehrt der Mann heim und hau ein auf die gnädige Frau mit einem Kornelkirschenstock.
Anmerkung. Der christliche Serbe heißt den muslimischen einen Türken.
297. Prića o ćobanu trokuru.
Bila dva ćobana, jedan sluga u age a drugi u hadźije. Onaj sluga ćoban, Sto je bio kod age, nosio je za uźinu najfinija jela, doćim je onaj, śto je sluźio u hadźije, nosio samo komadić proje. Onda ga zapita jednom, kad su uźinali, onaj, Śto je sluźio kod hadźije, kako je to, da on uvjek ima za uźinu najbolja jela, kao pogaću, sir, meso, pitu itd. a on samo suhe proje. Onda mu onaj reće: Jebi ti hadźinicu pa ćeś i ti dobiti. Ja kako aga ode kuda uvatim aginicu pa jebem pa ona meni sve śto je najljepśe za jelo daje. Već znaś ti, śta ćemó? Ja ću dovecer, kad hadźinica bude muzla ovce tebe zovnuti: ,0 tro- kure! Ima li moja ovca tamo?' a ti odazovi se i reci, da ne ima pa će ona tebe vec volitil' — Tako to bidne pa kada je onaj nekoliko puta zovnuo: ,0 trokure!' stanę hadźinica sluśati pa kad je onaj otiśo
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
zapita ga: ,Kako te ono zove onaj ćobana A on reće: ,Ma sram me kazatil' — Ona ga natjera i on reće: ,Mah; kad sam se jednom kupo on vidio, da ja iniam tri kurca pa me tako trokurom zove!' — Ona ga zapita, ima li on tri kurca a on reće, da ima.
Hadźija bio mator, nije veće mogo jebavati a hadźinica bila lijepa, mlada a vrlo żeljna kurca. Sjutra dan reće hadźinica hadźiji: ,Idi ti hadźija k ovcami, neka nam sluga ovo oko kuce uspremi i oćistil' — Hadźija ode za ovcama a hadźinica se pripremi i zovne slugu u odaju pa mu zapoyjedi, da joj odmah pokaże tri kurca. On ju je molio, da ga je sramota, ali ona mu zaprijeti, da ako joj ne pokaże, da će ona hadiiji kazati, da ju je on hotio silovati. Tako on prisiljen zavuce ruku u ćakśire pa na jednu onu prostrijes od ćakŚira pokaza ćuku i reće: ,Draga hadźinice, evo vidi, ovo je turski!' Zatim zavuce drugu ruku u ćakśire i kroz onu drugu prostrijes pomoli desno kurac i rece: ,Ovo je vlaSld!' Onda se sagne i kroz onu rupu, kuda se pisa, po- każe sav kurac i muda pa reće: ,Draga hadżinice, ovo ti je ćobanski!' A ona reće: /Toga ja i hoćul' zgrabi ga i strpa svrh sebe govoreci, da ju odmah ćobanskim kurcom jebe. On ju popane, digne nogę na ramena i stanę joj onaj ćobanski zbijati. I tako je i on joś bolja jela za użinu dobivao nego onaj agin ćoban, ali je moro sva tri kurca upo- trebiti, dok je hadżinicu podmirio
Erzählt vom Bauern Peter Perkovic aus einem Dorfe bei Żepće in Bosnien.
Erzählung vom Hirten Dreizümptig.
Es waren einmal zwei Hirten, der eine war bei einem Aga, der andere bei einem [Mekka-]Pilgram bedienstet. Jener Diener-Hirte, der beim Aga war, brachte zur Jause die aller feinsten Speisen mit sich mit, wärend der andere, der beim Pilgram diente, nur ein Stück Kukuruzbrotes mitbekam. Da fragte einmal jener, der beim Pilgram diente, den anderen, wieso das käme, daß er immer zur Jause die allerbesten Speisen habe, wie z. B. einen Fladen, Käse, Fleisch, Schicht- kuchen usw., er aber blos trockenes Kukuruzbrot Hierauf sagte ihm jener: ,Vögle du die Pilgramin, so wirst auch du bedacht werden. Ich packe, sowie sich der Aga irgendwohin begibt, die Agin und vögle sie und sie gibt mir alles, was am besten zum Eissen ist Son- dern, weißt du was, was wir tun wollen? Ich werde dich heute abends, wann die Pilgramin die Schafe melken wird, anrufen: ,0 Dreizümptiger, ist mein Schaf dort?' und du melde dich mit der Antwort an, es wäre nicht dort, und sie wird dich schon lieben!' — So geschah es
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und als jener einigemal ausrief: ,0 Dreizümptiger!' horchte die Pil- gramin auf und als jener weggegangen war, fragte sie ihren Diener: ,Wie hat dich da jener Hirte angerufen?' Er aber sagte: ,Ich schäme mich, es zu sagen l' — Sie trieb ihn an und er sagte: ,Nun, als ich einmal badete, sah er, daß ich drei Zumpte habe und seither heißt er mich den Dreizümptigen!' — Sie fragte ihn, ob er [wirklich] drei Zumpte habe und er sagte, er hätte ihrer soviele.
Der Pilgram war bei Jahren, konnte nicht mehr vögeln, die Pil- gramin jedoch war schön, jung und trug große Sehnsucht nach dem Zumpt. Am nächsten Tag sprach die Pilgramin zum Pilgram: ,Geh du, Pilgram, mit den Schafen, unser Diener soll uns da um das Haus herum aufräumen und säubern
Iі — Der Pilgram zog mit den
Schafen auf die Weide, die Pilgramin aber putzte sich heraus und berief den Diener in die Stube und befahl ihm, ihr sogleich die drei Zumpte zu zeigen. Er bat sie, er schäme sich, doch sie drohte ihm, falls er ihr sie nicht vorzeige, werde sie dem Pilgram angeben, er habe sie ver- gewaltigen wollen. Unter solchem Druck steckte er die Hand in die Hosen hinein, zeigte zum einen Hosenlatzschlitz die Eule vor und sagte: ,Liebste Pilgramin, da schau her, der da ist der türkische!1
Dann steckte er die andere Hand in die Hosen hinein und streckte ein wenig durch den rechten Latzschlitz den Zumpt heraus und sagte : ,Das ist der vlahische!' Hernach bückte er sich und zeigte durch jene Spaltöffnung, durch die man pißt, den ganzen Zumpt und die Hoden, und sagte: ,Liebste Pilgramin, der da ist der Hirtenzumpt!' Sie aber sagte: ,Den will ich eben!' packte ihn und stopfte ihn auf sich hinauf mit dem Bemerken, er soll sie sogleich mit dem Hirtenzumpt vögeln. Er erwischte sie, hob ihr die Beine auf die Achseln und begann ihr jenen Hirtenzumpt einzurammen. Und so hat er noch vorzüglichere Speisen zur Jause regelmäßig erhalten als jener Hirte des Aga, jedoch mußte er alle drei Zumpte gebrauchen, bis er die Pilgramin befriedigen konnte.
Anmerkung. Wer einmal im Leben nach den heiligen Orten, nach Mekka als Moslim oder nach Jerusalem als Christ gepilgert, be- hält zeitlebens den Ehrennamen eines Pilgrams und seine Gemahlin den einer Pilgramin, obgleich sie nicht mit von der Reise war. — Der türkische Zumpt ist der beschnittene, der vlahische (serbisch-christliche) der mit der Vorhaut noch versehene, der Hirtenzumpt ein unge- schlachtes Werkzeug. — Der Moslim pißt nicht wie ein Abendländer oder ein serbischer Christ stehend, sondern kauert sich zu dem Ge- schäft nieder. Deshalb hat er an den Pluderhosen einen eigenen
Krauts, Anchropophyteîa. 25
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298. Носе da veze sva tri ц)е<іпо.
Udala se mlada devojka za krśna momka pa se pobojala da će joj onakav snażan kakav je bio nahuditi. Kad su legli prve noći po vencanju u postelju, ona mu snebivajuci se reće, da se boji, da će mu biti mnogo veliki pa će je bolid.
— ,Ne boj se niśta', odgovori joj mladożenja, ,imam ja tri pa ću prvo onim najmanjim, dok se ne raśiri!'
Ona pristane i kad je svrsio, ona uvide da nije tako opasno, nego joj se śta vise dopade pa ga zamoli da okuśa onim srednjim, tek probe radi. On je posluśa pa je odvali i po drugi put
Vide ona, da ni ovaj srednji nije opasan pa zatrażi najveci, koliko tek da vidi, hoće li ga moći izdrżati. Mladożenja opali i po treći put a njoj se dopade vise joś no oba ranija puta. Mladożenja se već beśe prilićno zamorio pa zaśpi. Kad u neko doba noći on se probudi. Ćuje gde neko Śuśka po sobi a ne zna śta je.
— ,Ko je to?1 viknu mladożenja.
— Ja sami' odgovori mlada.
— ,Pa Śta radiś u ovo doba?*
— ,Ama imała sam ovde jednu vrpcu', odgovori ona, ,pa ne mogu da je nagjem!'
— ,A Sto će ti vrpca?!' —
— ,Da povezem sva tri ujedno pa ma crkla!'
Aus Serbien.
Sie will alle drei zu einem Bund binden.
Ein junges Mädchen verheiratete sich mit einem strammen Bur- schen und bekam Angst, er werde ihr, kräftig wie er war, einen Schaden zufügen. Als sie sich in der ersten Nacht nach der Trauung ins Bett legten, sagte sie ihm außer sich vor Entsetzen, sie befurchte, er werde sehr groß sein und ihr Schmerzen verursachen.
Schlitz offen. Der Schlitz ist auch darum notwendig, weil sich die meisten Moslimen bei den Gebetwaschungen auch den Zumpt und den After zu waschen pflegen. Sie haben auch den Brauch, sich nach Verrichtung der Notdurft jedesmal die Hände zu waschen. In mos- limischen Dörfern gibt es öffentliche Aborte, die in der Regel hart an einem Bache stehen, so daß man sich hernach auch waschen kann.
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— ,Befurcht gar nichts l' antwortete ihr der Bräutigam, ,ich besitze ihrer drei und fange zuerst mit dem kleinsten an, bis sie sich nicht verbreitert!'
Sie willigte ein und als er beendet, sah sie ein, daß die Gefahr nicht so groß wäre, vielmehr fand sie daran höchstes Wohlgefallen und sie bat ihn, er möchte es mal mit dem mittleren versuchen, nur der Probe halben Er gehorchte ihr und wälzte sie auch zum zweiten- mal um.
Sie merkte, daß auch der mittlere nicht gefährlich sei und forderte den größten, gerade nur, um zu erkunden, ob sie ihn werde auszu- halten vermögen. Der Bräutigam brannte ihr auch zum drittenmal auf und ihr gefiel es noch bei weitem mehr als die beiden vorigen Male. Der Bräutigam war bereits ziemlich ermattet und schlief ein. Da erwachte er in später Nachtstunde. Er vernimmt jemand in der Stube herumrascheln, weiß aber nicht, was los sei.
— ,Wer ist das?* rief der Bräutigam aus.
— ,Ich bin's!' antwortete die Braut
— ,Und was treibst du um diese Zeit?4
— ,Zum Kuckuck, ich hatte da irgendwo ein Bandl', antwortete sie, ,und kann es nimmer finden 1'
— Ja was soll dir ein Bandl?!'
— ,Um alle drei zu einem Bund zu verbinden, und sollte ich daran krepieren!'
299. Imao covek dva kurca.
Tako bio momak і djevojka pa su se veoma pazili. Slućajno jednom ugleda djevojka momka gde piSa napram njenog prozora. Kako mu se je nesreća nadigla da puknę a bila mu uz to velika to djevojku uhvati takav strah, da se reśi, da se nikako ne uda za njim. Majka je stade pitati za uzrok tome ali ona ne htede ni po koju cenu reći, ot ćega se momak tako oialosti, da opasno oboli Kada mati najzad od djevojke dozna za uzrok reće: ,Ludo jedna, zar te je to uplaśilo? Zar ne znaś, da on ima jedan mali i jedan velild? Ako hoćeś, on će za te upotrebiti samo mali4. Na śta se djevojka umiri i obeća udati se za momka.
Kada su prve svadbene noći mladenci legli spavati pade djevojka
u vatru i zaiska kurac ali onaj mali. Momak joj ućini po volji i turi
samo glavce unutra. Iduće veceri ućini to isto. Treće veceri djevojka
zatraii velild. Posle nekog vremena reće muźu: ,Ta ti brate mećeś
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uvek veliki a meni to nije dosta. Dela jednom i mali і veliki tun unutra!' — Jasna je stvar, da joj muź nije mogao ućiniti po volji. Von einem Soldaten aus dem Belgrader Kreise.
Von einem Zweizümptigen.
So war einmal ein Bursche und ein Mädchen und die waren einander sehr wohlgeneigt Zufälligerweise erblickte einmal das Mädchen den Bur-
m
sehen, wie er ihrem Fenster zugekehrt pißt Wie sich ihm das Unglück bis zum Platzen erhoben und es zudem groß war, so erfaßte eine solche Angst das Mädchen, daß es beschloß, unter keiner Bedingung ihn zu heiraten. Die Mutter begann sie um den Grund ihrer Abneigung aus- zuholen, doch sie mochte ihn um keinen Preis gestehen, weswegen der Jüngling so in Traurigkeit verfiel, daß er gefährlich erkrankte. Als die Mutter endlich vom Mädchen den Grund erfuhr, sagte sie: ,Du Törin, das also hat dich erschreckt? Weißt du denn nicht, daß er einen kleinen und einen großen hat? Wenn du willst, wird er für dich nur den kleineren in Gebrauch nehmen/ Auf diese Erklärung hin beruhigte sich das Mädchen und versprach, sich mit dem Jüngling zu verehelichen.
Als sich in der ersten, der Hochzeitnacht die Brautleute schlafen gelegt, geriet das Mädchen in Feuer und verlangte nach dem Zumpt, jedoch nach dem kleinen. Der Jüngling tat ihr nach Willen, steckte aber nur die Eichel hinein. In der nächsten Nacht tat er desgleichen. Am dritten Abend begehrt das Mädchen den großen. Nach einiger Zeit sagte sie zum Gatten: Ja, du Bruder, du schiebst immer den großen hinein, mir ist dies aber nicht genug. Heda, steck mal sowohl den kleinen als den großen hinein!' — Es ist eine klare Sache, daß ihr der Gatte nicht nach Willen tun konnte.
300. Zvizdao, ne zviidao, eto menel
Bili covek i źena, oboje mladi i zdravi pa baś zato i imagjahu viSe dece, nego Sto su mogli ishraniti. Stoga se dogovore, da se u buduće cuvaju i ne grade vise dece a da bi u tome bili sigurniji, utvrde, da covek spava u kuci a źena na tavanu.
— Діі opet muźe, ako ti dogje teäko a ti samo zvizni, ja ću ti doći!' reće źena.
— ,Dobro!' reće muź.
Kad je bilo prvo veće ode źena na tavan, ali kako je bila mlada i zdrava i navikla, da se noći provodi uz tako isto mlada i zdrava
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muza, nije mogla nikako zaspati, već se jednako prevrtala po postelji. Najzad viknu ozgo:
— ,Muźe, jesî Ii ti sad zvizuuo?'
— ,Nisam!' odgovori Covek, koji je bez sumnje sa istih razloga bio budan. Tako ga je źena u dva tri maha pitala a on je uvek od- govarao, da nije zvizdao. Najzad żena ne mogade vise trpeti pa joś jednom upita muza, da li je zvizdao.
— Jok!' odgovori ovaj.
— ,Vala, zvizdao, ne zvizdao', reće źena, kojoj beśe dogorelo do nokata, ,evo mené dole!'
Aus Serbien.
Ob du gepfiffen oder nicht gepfiffen, da bin ich!
Es waren einmal ein Mann und ein Weib, beide jung und gesund und gerade deswegen besassen sie auch mehr Kinder, als sie ihrer anständig ernähren konnten. Darum verabredeten sie, künftighin auf sich obacht zu geben und keine Kinder mehr zu zeugen; um jedoch ihren Vorsatz sicherer durchzuführen, setzten sie fest, der Mann solle im Küchenraume und sie die Frau auf dem Boden schlafen.
— ,Aber dennoch, Mann, sollte es dir schwer zu ertragen sein, so brauchst du nur einen Pfiff zu tun, und ich komm dir herab!' sagte das Weib.
— ,Gut!' sagte der Mann.
Als der erste Abend kam, verfugte sich das Weib auf den Boden hinauf, doch da sie jung und gesund und schon gewohnt war, die Nächte neben ihrem ebenso jungen und gesunden Gatten zu ver- bringen, vermochte sie auf keine Weise einzuschlafen, sondern drehte und wandte sich unablässig hin und her im Bette. Endlich rief sie von oben hinab:
— ,Männchen, hast du jetzt gepfiffen P'
— ,Nein!ł antwortete der Mann, der ohne Zweifel aus denselben Gründen wachte. So hat ihn das Weib in zwei, drei Weilen gefragt und er antwortete jedesmal, er habe nicht gepfiffen. Schließlich konnte es das Weib nicht länger ertragen und sie richtete noch einmal an ihren Gatten die Frage, ob er gepfiffen habe.
— ,Nein!' antwortete er,
— ,Beim Allah, ob du gepfiffen oder nicht gepfiffen', sagte das Weib, der das Feuer bis an die Nägel herabgebrannt, ,da komme ich schon hinunter l'
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301. Kad se dijevojka raspali.
Posiao jednom otac sina u selo na vaSar da pazari davsi mu za to stotinu dukata. Kako je docno stigao u selo to namisli da prenoći u mehani gde zateće lijepu djevojku, koja je posluüvala i u koju se veoma zagleda te je stoga pozove, da zajedno spavaju. Devojka u prvi mah se opiraśe ali kad joj momak obeća onu stotinu dukata, Sto je od оса dobio, ona najzad pristade ali pod tom pogodbom, da samo glavce kurca sme unutra da turi, inaće ne će nikako pristati da se jebe. Momak pristade i izvrsi posao Ś njom a kod kuce se izgovaraSe ocu, da su ga na putu razbojnici napali i novae mu preoteli.
Drugom prilikom posła opet otac sina u isto selo na vaSar a momak zateće opet istu djevojku, koju odmah pozove, da spavaju. Djevojka se opet opiraśe ali najzad pristade Ірак pod pogodbom, da za drugu stotinu dukata turi samo polovinu kurca u pićku. Momak izvrSi posao a kod kuce reće ocu, da su mu novei u mehani, gde je noćio ne stali.
Poslije nekoga vremena sin bi opet na vaśar poslan i opet dobi od оса stotinu dukata. Sin ode pravo onoj djevojci, koja opet pristade, da je jebe ali pod pogodbom, da sada turi kurac malo vise od polo- vine. Momak se vrati kuci, gde se оси opet na neki naćin izgovaraSe. Zaćudi se otac tomu pa namisli da kradom prati sina, kad ga bude na vas ar poslao, śto i ućini. Sin opet pravo onoj djevojci, koja za o vu stotinu dukata pristade, da momak cijeli kurac sme turiti unutra.
Megju tim otac gledaśe, Śta sve sin radi. Djevojka raŚiri noge i tiamesti se za jebanje a momak umesto da sjuri ceo kurac djevojci, on turi samo glavce unutra. Kako je djevojka sada pala bila u vatru to ona pozivaSe i moljaśe momka da joj ga ceo sjuri i to ne samo jedan put Nu momak se izgovaraSe, da ne może і како nema volje. /Teraj bre sve do muda, momće I daću ti stotinu dukata, samo me ne ostavi u tom trenutku!' povice djevojka sva u vatri. Momak joj Ірак ne ućini po volji, već joj sjuri kurac do polovine. Djevojka opet moljaśe momka, da joj ućini po volji obecavSi mu i drugu stotinu dukata, koju je od njega dobiła. Momak se pak naslagjivase mukom djevojcinom i ne micaśe kurca s mjesta. ,Ta daću ti sav novae, Sto sam ga ot tebe dobiła, samo ga sjuri!' povice djevojka dogorevSi joj do nokata. Ali momak ni da ćuje.
U tom otac, koji je sve gledao i ćuo grunu na vrata i povice: ,Ta teraj, oca li ti tvoga ili ću te na mestu ubiti! Zar ho ćeś, da upro- pastiś oca tvoga?*
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I tako sin dobi natrag sav novac, kojeg je poklonio djevojci, na svoju і ocevu radost
Aus dem Belgrader Bezirke. Wörtlich nach dem Diktat eines Schmiedgesellen. — Diese Erzählung ist in mannigfachen, mitunter stark voneinander abweichenden Fassungen im Schwange, so daß man einigemal im Zweifel ist, ob man trotz der inneren Ähnlichkeit nicht Parallelen vor sich hat
Wenn ein Mädchen ganz in Feuer gerät . . .
Es sandte einmal ein Vater seinen Sohn ins Dorf zu Markt, um zu handeln, indem er ihm hundert Dukaten einhändigte. Wie er so in später Stunde im Dorf eintraf, so gedachte er, in der Schenke zu nächtigen, allwo er ein schönes Mädchen vorfand, das aufwartete und in das er sich sehr stark verguckte, weshalb er sie zum Gemeinsam- schlafen einlud. Im ersten Augenblick widerstrebte das Mädchen, doch als ihr der Jüngling jene hundert Dukaten versprach, die er vom Vater mitbekommen, willigte sie letzlich ein, doch unter der Bedingung, er dürfe nur das Zumpthäuptchen hineinstecken, sonst lasse sie sich durch nichts zum Vögeln bewegen. Der Jüngling gab sich einver- standen und vollbrachte mit ihr das Geschäft, daheim aber redete er sich vor dem Vater aus, auf der Reise hätten ihn Wegelagerer an- gefallen und ihm das Geld entrissen.
Bei einer anderen Gelegenheit sandte der Vater wieder den Sohn in dasselbe Dorf zu Markt und der Jüngling traf wieder dasselbe Mädchen an, das er sogleich zum Schlaf einlud. Wiederum widerstrebte das Mädchen, willigte jedoch schließlich nur unter der Bedingung ein, daß er für das zweite Hundert Dukaten blos die Hälfte des Zumptes in die Voz einführe. Der Jüngling erledigte das Geschäft, daheim aber gab er dem Vater an, die Gelder wären ihm in der Schenke, wo er genächtigt, verschwunden.
Nach einiger Zeit ward der Sohn wieder auf den Markt geschickt und wieder erhielt er vom Vater hundert Dukaten mit Der Sohn begab sich schnurstracks zu jenem Mädchen, das wieder einwilligte, sich vögeln zu lassen, jedoch unter der Bedingung, daß er jetzt den Zumpt ein kleinwenig über die Hälfte hineinschiebe. Der Bursche kehrte heim, wo er sich dem Vater gegenüber wieder auf irgendeine Weise ausredete. Der Vater verwunderte sich darüber und faßte den Vorsatz, verstohlen den Sohn zu begleiten, wann er ihn zu Markt schicken wird, was er auch tat Der Sohn geht wieder geradenwegs
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zu jenem Mädchen, das für dieses Hundert Dukaten einwilligte, der Bursche dürfe den ganzen Zumpt hineinstecken.
Inzwischen schaute der Vater zu, was alles der Sohn treibt Das Mädchen spreizte die Beine auseinander und richtete sich fürs Vögeln zurecht, der Jüngling aber, anstatt den ganzen Zumpt dem Mädchen hineinzujagen, steckte blos das Häuptchen hinein. Wie nun das Mädchen jetzt in Feuer und Flammen geraten war, forderte sie und bat sie den Burschen, er möge ihr den ganzen schnell hineinstoßen und zwar nicht blos einmal. Der Jüngling jedoch redete sich aus, er könne nicht und er wäre nicht in der Stimmung dazu. ,Treib doch bis zu den Hoden ein, Bürschchen! ich werde dir hundert Dukaten geben, nur laß mich nicht in diesem Augenblicke im Stiehl4 rief das Mädchen ganz im Feuer aus. Der Bursche tat ihr dennoch nicht zu Willen, sondern jagte ihr den Zumpt nur zur Hälfte ein. Das Mädchen bat wieder den Burschen, er möge ihr zu Willen tun, indem sie ihm auch das zweite Hundert Dukaten zusicherte, die sie von ihm bekommen. Der Jüngling aber ergötzte sich an der Qual des Mädchens und rührte den Zumpt nicht vom Fleck. ,Na, ich werde dir das ganze Geld wiedergeben, das ich von dir erhalten, pfeffre ihn nur ganz hinein I' rief das Mädchen aus, dem es bis an die Fingernägel brannte, doch der Bursche mag davon nicht einmal hören.
Inzwischen schlug der Vater, der das alles mitangeschaut und mitangehört, mit voller Wucht an die Tür an und rief aus: ,So treib doch ein, ob ich dir nicht deinen Vater [vögle] oder ich töte dich auf der Stelle! Willst du denn deinen Vater zugrunde richten!'
Und so bekam der Sohn zu seiner und des Vaters Freude das gesamte Geld zurück, mit dem er das Mädchen beschenkt hatte.
302. Carica і tri brata.
Bio je jedan car pa nije nikog imo nego jednu ćer od śesnaest godina. On umre a carstvo primi ta njegova ćer. Danas sjutra, carica već za udaju al ko bi se naśo, da zaprosi cara? (vladara), Ne sme niko. Onda ona pusti telala, da vikne, ko će caricu odvesti u bliźnji grad al da ne sme niśta sramotna govoriti, jer da će ga odma pogubiti.
Nitko ne smjedne, nego bila tri brata, dva pametna a jedan pri- budalast a imali dobru koćiju i konje. Onda reće najstariji brat: ,Vala, idem ja caricu vozitil' Upregne konje i ode. Poveze caricu. Kad su bili uz put skoĆi konj na kobilu. Carica zapita: ,Śta ono?' — On odgovori nako kao je: ,Skoći konj na kobilu!' — Ona ga zapita: ,A śto
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on oće?* — On reće: ,Oće da jebe I' — Ona odmah vrati kola pa posjeće koćijaśa.
Onda doćuju ona dva brata. Onda ope kad carica proglasi, ko će je voziti, pogje srednji brat Isto uz put vidi carica. dje je skoćio bravac na krmaću pa zapita: ,Śto ono?4 — On njoj isto odgovori ko i prvi brat. Ona vrati kola a njega odmah posjeće.
Treći put razglasi carica, da ko će je voziti al pod istim uyjetim, da ne sme niśta sramotna reći. Onda onaj treći brat, najbudalastiji, upregne konje, dotera pred carske dvore i prikaźe se, da će on nju voziti. Poveze. Kad uz put, vidi ope carica dje je skoćio konj na kobilu. Zapita: ,Śta je ono, koćijaśu?' — On odgovori: ,Ta niśta. Ispeo se konj na kobilu.' — Ona reće: ,Pa Sto radi na njoj?* — A on odgovori : ,Ispeo se pa gleda, da mu ne bi kurjaci źdrebadi poklali.' — Malo dalje vidi carica, dje skoći bravac na krmaću pa ope zapita koćijaśa: ,Śta ono radi ?* — A on odgovori : ,Ta niśta. Ispeo se bravac na krmaću pa pazi, da mu ne bi kurjak krme odnio.' —
U vecer povrati se carica kuci te ne dadne svom koćijaśu otići nego ga ustavi na veceri. Kad su vecerali ona njega natera, da se svuce, legnę u krevet a ona legnę do njega te uzme njegovu ruku pa mętne sebi na prsi te zapita: ,Śta j ovo?4 — On odgovori: ,Devojaćke prsi!1 — Ona opuśti ruke pa mętne na dlake (broćke) te zapita: ,Śto j ovo?' — On reće: ,Livada.Ä — Ona spuśti malo niże ruku na pićku pa zapita: ,Śto j ovo?' — On reće: JBunarl' — Ona spuśti joś niże na kruśnicu te reće: ,Śto j ovo?4 — On odgovori: ,KnezI' — Kad je tako sve svoje nedodirljive stvari prośla al on nikakve sramotne rijeći nije rekao, onda ona ope uzme svoju ruku pa mętne njemu na prsa te zapita: ,Śta je to?' — On joj odgovori: ,Momaćke prsil' — Ona spuśti ruku, uvati njega za mudraca (supotu), zapita: ,Śto j to?* — On joj odgovori: ,KonjI' — Ona mętne ruku na kesicu te zadita: ,Śtaj ovo?4
— On ope reće: ,ZobnicaI' — Onda ona zapita: ,A śta taj tvoj konj jede?' — On reće: ,Pase po livadi!' — Onda ona: ,Pa daj puśti ga u moju livadu, nek pasel' — On puśti pa po malom trbuhu tue ovamo tue onamo, dok ona ope zapita: ,Zaśto tvoj konj ne će da pase u mojoj livadi?' — On joj reće: ,Żedan je!' — Onda ona: ,Pa eto bunara u livadi, pa ga napój I' — On jedva doćeka; turi svoje nikło u njezino puklo a ona od dragosti i muke stanę prdjeti pa zapita: ,Śta se ono ćuje?' — On reće: ,Ta niśta. Ljuti se knez.' — Onda ona zavice: ,Udri kneza zobnicom po zubil Śta on ima gospodariti od mog bunara?'
— Kad jé konj poćeo piti (il puśtati) vodu onda ona zavice: ,Utopi se! utopi se!' te zanimi. Kad se konj napojio njoj se dopadnę i sjutra
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
namjesti svog koćijaśa za cara a sebe za caricu te more biti, da і danas joś konje napajaju.
Erzählt von einem Landmann namens Peter Dragicevic aus der Gegend von Ogulin in der Lika (Chrowotien).
Die Kaiserin und die drei Brüder.
Es war einmal ein Kaiser, der hatte gar niemanden ab nur eine einzige Tochter von sechzehn Jahren. Er verstarb und diese seine Tochter übernahm das Kaiserreich. Heute so, morgen so, die Kaiserin ist schon zum Ausheiraten, doch wer fände sich, der es wagte, um den Kaiser (den Herrscher) anzuhalten? Niemand getraut sich. Hier- auf ließ sie einen Herold ausrufen, es möge sich einer melden, der bereit wäre, die Kaiserin in die nächste Stadt zu fahren, doch dürfe er dabei nichts Schamloses reden, sonst werde sie ihn gleich hinrichten lassen.
Niemand unterfing sich, aber es lebten drei Brüder, zwei gescheite, doch der dritte war etwas übergeschnappt, und die besaßen eine gute Kutsche und gute Pferde, Da sprach der älteste Bruder: ,Beim Allah, ich gehe, die Kaiserin auszufahren I' Er spannte die Rosse ein und zog ab. Er fuhr mit der Kaiserin ab. Als sie am Wege waren, be- sprang ein Hengst eine Stute. Die Kaiserin fragte: ,Was hat das dort zu bedeuten?' — Er antwortete, so wie es sich verhält: ,Der Hengst besprang die Stute I' — Sie fragte ihn: Ja, was will er denn damit?' — Er sagte: ,Er will vögeln 1' — Sogleich befahl sie, mit dem Wagen umzukehren und ließ den Kutscher enthaupten.
Dann vernahmen davon jene zwei Brüder. Hernach, als die Kaiserin wieder kundmachen ließ, wer sie fahren wolle, machte sich der mittlere Bruder auf. Desgleichen sah die Kaiserin auf dem Wege, wie ein Eberschwein eine Zuchtsau besprang und fragte: ,Was soll das heißen?* — Er antwortete ebenso wie der erste Bruder. Sie ließ den Wagen umkehren, ihn aber sogleich niedersäbeln.
Zum drittenmal gab die Kaiserin kund und zu wissen, ob sie wer ausfahren wolle, doch unter denselben Bedingungen, daß er nichts Schamloses reden dürfe. Hierauf spannte jener dritte Bruder, der allerdümmste, die Rosse ein, trieb sie vor den kaiserlichen Palast hin und meldete sich, er werde sie fahren. Er fuhr mit ihr ab. Da auf dem Wege sah die Kaiserin wieder, wie ein Hengst eine Stute besprungen. Fragte sie: ,Was bedeutet jenes Spiel, Kutschern — Antwortete er: ,Na> gar nichts. Ein Roß ist auf eine Stute gekommen.' — Sagte sie: ,Und
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was treibt er denn auf ihr?1 — Er aber antwortete : Jst
hinaufgekommen und hält Umschau, damit ihm nicht Wölfe die jungen Füllen hin- würgen/ — Etwas weiter erblickte die Kaiserin, wie ein Eberschwein auf eine Zuchtsau hinaufsprang und sie fragte den Kutscher: ,Was treibt er dort?' — Und er antwortete: ,Na, nichts. Der Eber kletterte auf die Sau hinauf und gibt Obacht, damit ihm nicht ein Wolf ein Schweinchen davontrage.' —
Am Abend kehrte die Kaiserin heim und ließ den Kutscher nicht weggehen, sondern behielt ihn zum Nachtmahl zurück. Nachdem sie genachtmahlt, trieb sie ihn an, sich zu entkleiden und ins Bett zu legen, sie aber legte sich an seiner Seite nieder, ergriff seine Hand, legte sie auf ihre Brust und fragte: ,Was ist das?* — Antwortete er: .Mädchenbrüste!' — Sie senkte die Hand tiefer hinab, legte sie auf die Haare (die Zötlein) und fragte: ,Was ist das?4 — Sagte er: ,Eine Wiese.' — Sie ließ etwas tiefer die Hand auf die Voz hinabgleiten und fragte: ,Was ist das?4 — Sagte er: ,Ein Brunnen!' — Sie senkte die Hand noch tiefer auf den Damm hinab und sagte: ,Was ist das?' — Antwortete er: ,Der Schulze!' — Als sie so alle ihre unantastbaren Sachen durchgegangen, er jedoch dabei kein einziges schamloses Wort geredet, dann bewegte sie wieder ihre Hand, legte sie ihm auf die Brust und fragte: ,Was ist das?' — Er antwortete ihr: ,Eine Jüngling- brust!' — Sie ließ die Hand abwärts fahren, ergriff ihn beim Weisen (dem Zumpt) und fragte ihn: ,Was ist das?* — Er antwortete: ,Ein Roß!' — Sie legte die Hand auf das Beutelchen und fragte: ,Was ist dies da?* — Er sagte wiederum: ,Der Hafersack!' — Hierauf fragte sie ihn: Ja, was ißt denn dies dein Roß?' — Sagte er: ,Er weidet auf der Wiese!' — Hierauf sie: ,So laß ihn doch auf meine Wiese, er soll weiden!' — Er ließ ihn und poch da, poch dort auf dem kleinen Bauche (auf dem Venusberge) an, bis sie ihn wieder befragte : .Warum mag denn dein Roß nicht auf meiner Wiese weiden?' — Er beschied sie: ,Ihn dürstet!' — Darauf sie: ,Nun, da ist doch in der Wiese ein Brunnen und du kannst ihn tränken!' — Das hat er kaum erwarten können; er steckte seinen Sprößling in ihren Spaltung hinein, sie aber begann vor Lustgefühl und Qual zu farzen und fragte ihn: ,Was vernimmt man da für ein Grollen ?* — Er sagte: ,Na, nichts. Der Schulze ärgert sich blos.' — Da schrie sie auf: ,Hau den Schulzen mit dem Habersack über die Zähne! Wie kommt er dazu, den Herrn über meinen Brunnen zu spielen?' — Als das Roß zu trinken anfing (oder vielmehr zu lassen) Wasser, da rief sie aus: ,Er ersoff! er ersoff!' und verstummte. Als sich das Roß satt angetrunken, fand sie an ihm
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb«
Wohlgefallen, setzte am anderen Morgen ihren Kutscher zum Kaiser ein, sich aber zur Kaiserin, und es kann sein, daß sie noch heutigen- tags Rosse tränken.
303. Kukuruzi kurci.
Tezak sadio kod Beograda kukuruz a da se sirota prehrani. Dośao gjavo, da se ispiśa pa u dobar ćas nikli kurci. Na to će mu nekakva baba: ,Ćuvaj to, Ćiro, da ti ne pokradu a to ćeś ti dobro prodati!' — I nije utaman baba rekla. Noćno su dolazile źene pa bi kupovale і po pet kuraca. Ćiro se dobro hranio a sve u ime kuraca, jer kurac і pizda sve su na svijetu.
Aus Sarajevo in Bosnien. Erzählt von einem Dal mater.
Zu Zumpten verwandelte Maiskolben.
Ein Landmann baute bei Belgrad Kukuruz an, der Ärmste, um sein Leben zu fristen. Kam der Teufel, um sich auszuschiffen und zu guter Stunde sproßten Zumpte hervor. Darauf sagte (zum Bauern) irgendein altes Weib: ,Bewahr dies, Cyrus, damit man dir es nicht verstehlen soll und du wirst dies gut verkaufen!' — Und die Vettel hatte nicht eitel geredet Nächtlicherweile kamen die Weiber daher und kauften, manche zu fünf Zumpte auf einmal. Cyrus ernährte sich gut und alles namens der Zumpte; denn Zumpt und Voz sind das Höchste auf der Welt.
304. Kako se seljak sa kurcevi pomogao.
Tako bio nekoć neki selja — i bez źene i bfez prijatelja, — samo imo kućarak i śtalu, — troje djece i njivicu malu. — Rano rani, svoju njivu radi, — svoju djecu da kako izrani.
Eh, putem iSo gjavo arhidâba — pokraj njive selje siromaka, — і tu mu se pripiśalo zdravo, — te sve geci і kuruze poli.
Rano rani selje a gle cuda! — njiva cjela kurcem nikla s vu da! — A moj selje poćeo da kuka, — jer u kurac sva mu ode muka!
A gle! źene śto cjeniti vikli, — mjesto klipa sve kurcevi nikli! — Tu se zdesi jedna stara baba — te predbaci selji da je żaba, — koja govna sve uz kurce glaba. — Galameći veli: ,0 komŚija, — uzmi bolan ti to sve u kola — pa oćeraj u Beograd do Darćala. — Podjelit ćmo dobit tad na pola. — One veće ti skuplje prodaji, — manje kurce jeftinije daji!' —
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Kada selja sa kurcevi tamo — u Darćale Beogracke stao — frajlice i źene, nuto cuda! — sve mu veća pograbise muda. — Po pet jedna namah mu otkupi, — tko će, brate, na to da se ljuti?
Sad moj selja staru babu hvali — i svom bogi vostenicu pali. — Viàe ne će sad njivu da radi — kad u Beogradu może se i kurcem da zaradi.
Mitgeteilt von einem chrowotischen Kaufmann, der das Stück an- geblich in Belgrad gehört hat
Wie sich ein Bauer mit Zumpten aufgeholfen.
Es war einmal ein Bäuerlein, — das hatte weder Weib noch Freunde, — besaß ein Häuschen blos und einen Stall, — drei Kinder- chen und einen kleinen Acker. — Früh steht er auf zur Arbeit auf dem Felde, — um irgendwie die Kinder sein zu nähren.
Eh, des Weges kam der Teufel Oberdeubel — Am Feld des ärmsten Bäuerleins vorbei, — Und hier befiel ihn kräftiger Brunzens- drang — Er ächzt und stöhnt, benäßt den Kukuruz.
Früh morgens schaut das Bäuerlein sein Wunder! — Empor- gesproßt im ganzen Acker Zumpte. — Mein Bäuerlein erhebt ein Weheklagen, — Zum Zumpt ist all die Plage sein gefahren!
Doch schau! Was Frauen zu schätzen ja gewohnt, — Statt Kolben lauter Zumpte aufgesprossen! — Da traf sich hier ein alt Großmütter- lein, — Sie schalt das Bäuerlein, ein Frosch zu sein, — Der neben Zumpten ständig Dreck beknabbert — Spektakel machend sagt sie: ,0 du Nachbar, — Lad, Tropf du, alles dies da auf den Wagen — Und fahr damit nach Belgrad auf den Marktplatz. — Wir teilen dann zur Hälfte den Gewinn. — Die größeren verschleiß um höheren Preis, — Die kleineren Zumpte billiger gib ab!1 —
Als zumptbeladen hin der Bauer kam — Und aufgestellt sich auf dem Markt zu Belgrad — Die Fräulein und die Frauen, seht das Wunder! — Welch ein Geriß um all die großen Hoden! — Zu fünf auf einmal ab ihm eine kaufte, — Wer könnte, Bruder, sich darüber giften?
Jetzt rühmt mein Bäuerlein^das alte Weibchen — Und steckt dem Göttlein sein ein Kerzlein an. — Mehr mag er jetzt den Acker nicht bestellen — Dieweil zu Belgrad man auch mit dem Zumpt er- werben kann.
Anmerkung. Dreck beknabbern — Unsinn schwätzen; Darćale oder richtig Dorćol, ein an der Donau gelegener Stadtteil von Bel- grad, wo der Fisch- und Gemüsemarkt abgehalten wird.
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305. Boji se tripera.
Naćula beśe jednom żena, kako se pri jebanju ako je covek za- rażeń triperom i ona może zarazki pa se je tużila majci, kako se za svoga coveka boji, da nije zarażeń. Onda joj dade mati savet, da ona trgne, ćim njen covek poćinje svrsavati i kad se nalazi u najyećoj siasti, tako da se covek na polje prospe. ,Ah, mati mila, oprosti śto ne mogu poci tvojim savetom, jer ti ga ja onda tako grcevito pritisnem sebi, da zaboravim na sve oko menel' odgovori cerka.
Von einem Handwerker aus der Belgrader Gegend erzählt
Sie hat vor dem Tripper Angst.
Einmal hatte ein Weib etwas läuten gehört, wie beim Vögeln, wenn der Mann tripperbehaftet ist, auch sie angesteckt werden kann und sie klagte ihrer Mutter, wie sie um ihren Mann in Angst wäre, ob er nicht verseucht sei. Hierauf gab ihr die Mutter den Rat, sie solle sich mit einem Ruck zurückziehen, sobald ihr Mann abzuschließen beginne und wenn er im allerhöchsten Wonnegefühl sei, so daß der Mann den Samen außen entleere. ,Ach, teuerste Mutter, verzeih, daß ich deinen Rat nicht befolgen kann, denn in dem Augenblicke drücke ich ihn so krampfhaft an mich, daß ich an alles um mich herum vergesse Iі antwortete das Töchterlein.
Anmerkung. Chrowotische Bäuerinnen beraten ähnlich ihre Töchter, wenn sie sie zum Kolotanz (Reigentanz) gehen lassen, sie sollen dem Jüngling, der sich auf sie gelegt, beim Ausbruch des Or- gasmus unversehens mit den Zeigefingern rechts und links in die Weichen einen heftigen Stoß versetzen, damit der Zumpt herausfahre, der Same draußen verspritzt werde und sie nicht empfangen sollen. Da es bei der Befruchtung auf die Menge des empfangenen Samens und auf den Orgasmus gar nicht ankommt, ist dieser Rat ebenso wertlos wie der in der Erzählung gegebene.
306. Kako se svabica raspalila.
Dośli husari u Rumu. Tu bilo lijepih momaka a već kako Jesu momci stadośe svaki sebi trażiti dragu. Jedan husar zavoli jednu curu svabicu te poće oko nje obilaziti i tentati ju, neka mu jedanput dade. Cura se ćinila, kano da je nevina і ne htje odmah pristati, ali dan po dan kad su se već dobro upoznali, uhvati je husar te golim kurcem megju noge. Cura se bajage ko otimala ali je i śirila nogę te nepre-
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stano govorila: .Ali gospodin husar! gospodin husar! ali gospodin husarl1 — Ona je joś uvjek tako govorila і kad joj vec kurac
uljezo u picu a i onda joś kad je husar stao zezati. Ali kad je već u vatru se uhvatila sve brie stade u z vi ki va ti: .Ali gospodin husa, ali, ali husar, husa, husa, husar!' a kad joj dogje sva slast a husar stade u nju śtrcati, ona zavapi: ,Husa, husa, sa, sal1 a najposle izvan sebe:
,husa. hopsasa, sa hopsasa l'
Von einem chrowotischen Arbeiter aus Ruma in Sirmien.
Wie die Schwäbin in Feuer geraten.
Husaren kamen nach Ruma. Da gab es schöner Burschen und wie schon Burschen sind, bemühte sich jeder um ein Schätzlein. Ein Husar gewann Neigung fur ein Schwabenmädchen und begann um sie herumzustreichen und ihr zuzusetzen, damit sie ihm einmal gewähre. Das Mädchen stellte sich so, als ob sie jungfräulich wäre und wollte nicht sogleich einwilligen, doch Tag auf Tag, als sie miteinander schon gut bekannt geworden, packte sie der Husar zusammen und fuhr ihr mit dem nackten Zumpt zwischen die Beine. Das Mädchen sträubte sich zum Scheine, spreitete jedoch die Beine auseinander und sprach unablässig: .Aber Herr Husarl Herr Husarl Aber Herr Husarl' — Sie sprach noch immer so, auch als ihr der Zumpt ins Vözlein ein- gedrungen war und auch dann noch, als der Husar zuzustoßen anfing. Als sie jedoch schon in Feuer geraten, hub sie immer rascher aus- zurufen an: ,Aber Herr Husa, aber Husar, Husu, Husa, Husarl' Als ihr vollends alle Lust kam und der Husar in sie einzuspritzen begann seufzte sie auf: ,Husa, husa, sa, sal' und endlich ganz außer sich: ,Husa, hopsasa, sa hopsasa 1'
307. Bula se preudala.
Freudala se bula udovica iz Bosne za nekakvog Muju a ostavila decu od prvoga muza. Kad ju je Mujo uhvatio i poćeo jebati, ona onako u razdraźenju povice: ,Upri, Mujo medeni, u tu kurv u runjavu, ona me je z dicom rastavilal1 —
Aus dem Drinagebiet in Bosnien. Auch in Serbien verbreitet.
Von einer wiederverheirateten Moslimin.
Eine verwitwete moslimische Frau aus Bosnien verheiratete sich wieder an irgendeinen Mujo, die Kinder aber vom ersten Gatten ließ
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sie zurück (bei den Großeltern). Als sie Mujo anpackte und zu vögeln anhub, rief sie so in ihrer Aufregung aus: ,Drück, honigsüßer Mujo, auf diese zotige Hure ein, sie hat mich von meinen Kindern los- gerissen
Iі
Anmerkung. Diesen Ausruf gebraucht man sprichwörtlich auf die Frage, warum sich diese oder jene Witwe wieder verheiratet hat. Nach altem Gewohnheitrecht gilt eine Wiederverheiratung einer Witwe als höchst anstößig. Die Kinder aus der ersten Ehe muß sie jeden- falls der Hausgemeinschaft ihres Gatten zurücklassen und auf sie für alle Zukunft verzichten. Sonst mag eine Witwe herumrämmeln, man kreidet es ihr nicht zu sehr an. Schlimmstenfalls gebiert sie ein Kind und vermehrt so die zukünftige Arbeitleistungkraft der Gemeinschaft. Übrigens ist es noch lange nicht ausgemacht, daß eine Witib von einem fremden Manne geschwängert worden ist; denn wenn sie an- gibt, ihr Gatte wäre als Vampir zurückgekehrt und habe sie be- schlafen, glaubt man es ihr aufs Wort, nur ist ihr Kind mit dem zweiten Gesichte begabt und vermag späterhin ohne Gefahr fur Leib und Leben Vampire unschädlich zu machen.
308. Stradnja potskutasa.
Bila nadźak-baba gospodar u kuci a covjek bio metla. Ljudi bili imućni i imali jedno djete. Radi njihovoga imetka su ih susjedi uyjek traźili, naime gazdaricu, jer kućnog gazdę nije bilo, da im kumuju djeci.
Tako jednom spremila se gazdarica na krstitke ispekavsi kolaća i pilica i ostalog priredivsi. Obukavsi se svecano reće svomu muźu: ,Dakle ja sada idem a ti glegji, da mi je sve u redu. Pazi na dijete, da mu se Sta ne dogodi. Povi ga, ako bude mokro pa onda glegji, da pretoćiś ono vino a і drva nacjepaj, jer treba mi. Pripazi na pilice, da ih jastreb ne odnese. Da, pa jasle popravi, jer ih ja take vise ne mogu gledati a i soli nisi joś samljeo. Dakle glegji, da to bude, jer ti mené valjda znadeś, pa ako ne bude sve, kako sam rekla, onda teśko tebi! Ja ću te naućiti, zaśto sam uzela tebe droljul' — To rekavsi ona otigje.
Siroma muź nije znao, śto bi prije poćeo te misleći, da uzmogne sva svrSiti poćeti će dva posła ujedno. Udari pipu u bure te pusti vino da curi a on će dotlę drva rezati pa kad bude śkof pun onda će i drugi podvrci. Dijete je mętno u komoru nuz bure pa mu dao igraćki, da se zabavi. Nu tek śto je poćeo rezati drva sleti jastreb te uhiti ponajljepśe pile, koje mu je źena toli volila. On skoći, da obrani
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb,
pile te nabacajuć se drvljem za jastrebom proganjo ga sve do baśće, ali badava, pile odneśeno. Vrativsi se natrag, da vidi, śta je sa vinom, ali kad on tamo, na svoju żalost opazi, da je dijete igrajuć se uhvatilo za pipu i tako ju istrglo, vino iscurilo a dijete se utopiło.
U svojem strahu od źene pobjeźe u śaś te se sakrije ali na jednom eto ti uplaśene ćorde pa upravo preko śaśa i nesrećom stade mu vol na kurac i zdrobi mu kurac i muda. On od boli i zdvojenja skoći pa bjeż u kruśnu peć i odlući ovgje umrijeti, jer je znao, da će źena kad dogje kuci kruh peći pa je naumio da izgori.
Kad se je żena vratila kuci, nije se obazirala za muźem, već se presvuce i pojgje peć lożiti, da peće kruh, jer je kvas bio gotov. Stalą lożiti vatru al ćuje iz peći gdje neśto jeca i vapi: ,Uh, ala je teśko umrijeti !' — Ona pogledi u peć te spazi muza. ,Ama Boga ti, Jta ti tu radiś?! Ja sam mislila, da ti jaśle popravljas. Ajde van!1
— ,Ne mogu, draga, već molim te, deder samo lożi!' — ,Ta ne lu duj, već hajdę van!' — ,Ne mogu, jer jastreb odnio pile!' — ,Ta biće pilica joś, ajde van!' — ,Ne mogu. Vino je iscurilo!' — ,Ta biće vina joś. Samo hajdę van!' — ,Ne mogu nikako! Utopiło se dijete!' — ,E, pa daće Bog drugo! Hajdę samo van!' — ,Bogme ne mogu, jer su mi kurac i muda zdrobita!1 — ,Ta śta, i to joś? O, kuga te odnila, nikąd te ne bilo! Sad crkni, kad za nista nisi!c — I time poturi vatru u peć i tako jadnik zaglavi.
Erzählt von einem Taglöhner namens Jemerśić zu Topusko in Chrowotien.
Siemandls Gefährden.
Vettel Schlachtkeule war Herr im Hause, der Gatte aber Kehr- besen. Die Leutchen waren begütert und besaßen ein Kind. Ihres Vermögens wegen suchten die Nachbaren sie immer auf, nämlich die Hausfrau, denn einen Hausherrn gab es neben ihr nicht. damit sie ihren Kindern zu Gevatter stehen.
So rüstete sich einmal die Hausfrau zu einem Taufschmaus, nach- dem sie Rundkuchen gebacken, Hühnchen gebraten und das Übrige vorbereitet Nachdem sie ihr Feiertaggewand angezogen, sagte sie zu ihrem Gatten: ,Also, ich gehe jetzt, du aber schau dazu, daß mir alles in Ordnung sei. Gib aufs Kind Obacht, damit ihm nicht etwas geschähe. Sollte es sich benässen, wickle es in frische Windeln ein und dann schau dazu, daß du jenen Wein in ein anderes Faß abziehst und vergiß nicht, genügend Holz zu spalten, denn ich brauche eines. Hab ein
Krauli, Anthropophyteîa, 26
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
Auge auf die Küchlein« damit sie der Geier nicht davontrage. Richtig, die Futterkrippe im Stall sollst du ausbessern, denn so kann ich sie nicht länger mehr anschauen, und auch Salz hast du noch nicht ge- mahlen. Also schau, daß das wird; denn du kennst mich vielleicht und wenn nicht alles so sein wird, wie ich es gesagt habe, dann wehe dir! Ich werde dich lehren, wozu ich mir so einen Schlampsack zum Mann genommen!' — Nachdem sie ihm dies gesagt, ging sie ihres Weges.
Der arme Mann wußte nicht, wąs er zuerst anfangen soll und um alles beenden zu können, meinte er, es wäre am besten, zwei Arbeiten zugleich in Angriff zu nehmen. Er schlug die Pipe ins Faß ein und ließ den Wein abrinnen, inzwischen wollte er Holz schneiden und bis der eine Scheffel voll sein wird, gedenkt er auch den anderen unter- zustellen. Das Kind legte er in die Kammer neben das Faß und gab ihm ein Spielzeug, damit es sich verweile. Doch kaum begann er Holz zu schneiden, flog ein Geier herab und erwischte das allerschönste Hühnchen, das eben seine Frau gar so sehr liebte. Er sprang dazu, um das Hühnchen zu retten und verfolgte den Geier bis zum Garten hin, indem er ihm Holzstücke nachschleuderte, doch vergeblich, das Küchlein war davongetragen. Als er zurückkehrte, um zu sehen, wie es mit dem Wein stünde, doch, wie er hinkommt, bemerkte er zu seinem Leidwesen, daß das Kind im Spiel nach dem Faßhahn gegriffen,
fhn herausgezogen, der Wein ausgeronnen und das Kind ertrunken sei.
In seiner Furcht vor dem Weibe flüchtete er ins Rieddickicht und verbarg sich, doch auf einmal rennt dir eine aufgeschreckte Rinder- herde einher und geradenwegs über den Riedsumpf und unglücklicher- weise trat ihm ein Ochs auf den Zumpt und zerquetschte ihm den "Zumpt und die Hoden. Er vor Schmerz und Verzweiflung springt auf und flüchtet in den Brotofen und beschließt, hier zu sterben; denn er wußte, daß sein Weib nach ihrer Heimkehr Brot backen werde und er beabsichtigte, zu verbrennen.
Als das Weib heimgekehrt, schaute sie sich nicht um den Mann um, sondern kleidete sich um und ging, den Ofen einzuheizen, um Brot zu backen; denn der Sauerteig war fertig. Sie begann, Feuer anzumachen, als sie aus dem Ofen heraus etwas wimmern und seufzen vernahm: ,Uh, o wie schwer ist es zu sterben 1' — Sie warf einen Blick in den Ofen hinein und gewahrte darin den Gemahl ,Aber, so Gott dir beistehen soll, was treibst du da ? ! Ich habe geglaubt, daß du die Futterkrippe ausbesserst Komm heraus!' — Jch kann nicht, Liebste, sondern ich bitte dich, heiz nur weiter zu!' — ,Geh, treib
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb,
keine Narreteien, sondern komm heraus !ł — ,Ich kann nicht, denn
der Geier hat das Hühnchen geraubt!1 — ,Na, Hühnchen wird es noch alleweil geben, komm heraus!' — ,Ich kann nicht Der Wein ist aus- geronnen!' — ,Wein wird es noch alleweil geben, komm nur heraus!' -4- Jch kann unmöglich! Das Kind ist ersoffen!' — ,Ach, Gott wird ein anderes bescheren! Komm nur heraus!' — ,Gott helfe mir, ich kann nicht; denn Zumpt und Hoden sind mir zerquetscht!' — ,Na was, auch das noch? O, die Pest soll dich wegraffen, solltest nie da- gewesen sein! Jetzt krepier, wenn du zu nichts taugst!' — Und damit schob sie das Feuer weiter in den Ofen hinein und so fand der ver- elendete Mensch sein seliges Ende.
309. Kuku pope, moja sirotiqjo!
(Sprichwörtlich.)
Krenuo nekud pop і gjak. Usput se stanu o svacem razgovarati, pa і o vjernosti źena. Pop je tvrdio, da je njegova popadija potpund vjerna і da je ne bi niko mogao prevarM a gjak, da su sve źene jednake pa і njegova popadija і da bi je on prevario. Pop to nikako nije priznao te se nji dvojica oklade. Gjak ako ne prevari, da sluźi popa godinu a pop da dade gjaku kobilu, ako prevari popadiju.
— E, daj mi tvoga konja pa ti hajdę nozarice za mnom pa ćes viditt — Pop mu dade konja і on pogje a kad je bio blizu kuce popove stade plakati. Videci to popadija upita ga, śto place a on joj odgovori kroz piać: ,Progji me se, ne mogu ti od crna obraza ni kazati!' — Tad popadija navali joś vise na njega te joj on reće:
— Idemo putem ja і pop pa opazi pop jedno śuplje drvo і ne dade mu gjavo mira nego se okladi sa mnom u koga nas je viśi kurac. Kad izmerismo palcima duźinu moj duzi, ali pop hoće, da je njegov deblji pa će meni: ,De da vidimo, ćiji może u onu śubu na drvetu!' — Ja nanesi, kad moj ne może a pop nanese pa mu uljeze a u drvetu żmija pa ga ujede za kurac i on odma umrijet' —
Sad popadija stanę kukati: ,Kuku pope, moja sirotinjo!' — Zatim se okrene na gjaka pa ga priupita: ,A tvoj, gjaće, ne może?* — Ovako ga je nekoliko puta priupitala pa će onda: ,Hvala Bogu, kad nije i tebe ujela żmija 1 Mrtvijem pokój dusi a ti kad si mi ostao żiv eto mi tebe mjesto pope!1
Gjak na to odma pristane te popadija śćaśe da odma zapoćmu, ali će joj gjak: ,Boga mi se ne valja jebavati popadija, śto se ne će prvi put osamariti, jer je velika grehota a kad se osamari onda ne іща grehotel'
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Popadija mu ne dade ni izduśiti, nego će mu: ,Eto na tavanu starog samara sa kobile!' — Gjak dohvati samar, da je osamari pa cc: ,Ne ima kuskuna na samaru !' — ,Eto popove pasire, pusta mu ostała, pa naćini kuskunel' — Pośto naćini kuskune reći će: ,Ne ima repa!' — ,Eto popove kaśike pa zagjedi u guzicu!' — Pośto gjak dohvati kasiku zavika pop s vigjelice s koje je sve to gledao: ,Ne pogani kaśike, bijo jadan! Na pokłon ti kobila, junacki si je dobio!1
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
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* /: ,Weh mir, o Pfarrer, o du meine Armseligkeit Iі
Pope und Schüler hatten sich irgend wohin aufgemacht Auf dem Wege hüben sie über alles Mögliche zu reden an und auch von der Weibertreue. Der Pdpe behauptete, seine Popin wäre vollkommen treu und daß keiner sie betrügen könnte. Der Schüler wiederum, alle Weiber wären gleichwertig und auch seine Popin und er unterfinge sich, sie zu übertölpeln. Der Pope hat dies um keinen Preis anerkannt und ihrer zwei gingen eine Wette ein. Wenn dem Schüler der Betrug mißlingt, soll er dem Popen ein Jahr lang dienen, der Pope aber dem Schüler die Stute schenken, wenn es ihm gelingt, die Popin herum- zukriegen.
— ,Ei, so gib mir dein Roß und geh du zu Fuß hinter mir und du wirst es sehen Iі — Der Pope gab ihm das Roß und er zog ab und als er sich in der Nähe des Popenhauses befand, schlug er ein Geplärre an. Als die Popin das sah befragte sie ihn, warum er denn weine und er antwortete ihr unter Tränen: ,Laß ab von mir, aus ver- lorener Ehre kann ich es dir nicht gestehen!' — Da drang die Popin erst recht noch mehr in ihn ein und er sagte ihr:
— ,Wir ziehen des Weges, ich und der Pope, und der Pope be- merkte einen hohlen Baum und der Teufel gab ihm keine Ruhe, sondern er wettete mit mir darauf, wessen Zumpt der höhere wäre. Als wir mit den Daumen die Längen ausmaßen, erwies sich der meine als der längere, der Pope jedoch will, daß der seine der dickere sei und forderte mich auf: ,Laß uns doch mal sehen, wessen seiner in jenes kleine Rundloch im Baume hinein kann!' — Ich trag' ihn zu, doch siehe, der meinige* kann nicht, der Pope aber erhob den seinigen und er drang ihm hinein, im Baume jedoch befand sich eine Schlange, die biß ihm in den Zumpt hinein und daran verstarb er sogleich!' —
Jetzt hob die Popin zu wehklagen an: ,Weh mir, o Pope, o du meine Armseligkeit!' — Hierauf kehrte sie sich zum Schüler um und
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb. aq^
forschte ihn aus: ,Und der deinige, Schüler, konnte nicht r* — So be- fragte sie ihn mehrmals und bemerkte sodann: ,Gott sei Dank, daß die Schlange nicht auch dich gebissen hatl Den Toten ein Seelen- friede und da du mir am Leben geblieben, da seist du mir statt des Popen geschenkt Iі
Der Schüler willigte darauf sogleich ein und die Popin wollte, daß sie sofort anfangen sollen, doch warf ihr der Schüler ein: ,So wahr mir Gott helfe, Popin, es ist nicht zu vögeln, was sich nicht das erste Mal mit einem Saumsattel besatteln läßt; denn es ist eine große Sünde, wenn man es aber besattelt, dann gibt es dabei keine Sünde I'
Die Popin ließ ihn nicht einmal zu Atem kommen, sondern fiel ihm ins Wort: ,Da liegt ja auf dem Boden der alte Saumsattel von der Stute!' — Der Schüler langte den Saumsattei herab, besattelte sie und sagte: ,Dem Saumsattel fehlt der Hintergurt I' — ,Nun, da ist doch des Popen Gürtelband, wüst möge es ihm verbleiben, und mach daraus einen Hintergurt!' — Nachdem er die Hintergurte angefertigt, sagte er: ,Der Schweif fehlt!' — ,Da liegt des Popen Löffel und steck ihn ins Arschloch hinein!' — Nachdem der Schüler den Löffel ergriffen, rief der Pope von seinem Beobachtungorte, von wo aus er dies alles mit angeschaut, aus: ,Versäue mir den Löffel nicht, leidvoll sollst du sein! Die Stute sei dir geschenkt, hast sie auf Heldenart errungen!'
310. Bula i gjaur pred kadijom.
Zagledala se buła u jednog snażnog gjaura (srbina) pa bi se htela s njime pojebati. Opkladi se ona s njime: ako je osam puta uzastopce ne pojebe, da joj da neśto za izgubljenu opkladu. Gjaur siguran u svoj kurac pristane na opkladu і odvali sedam puta; nabije i osmi put ali ne mogade da zaprska.
— Izgubio si opkladu, daj ovamo! veli bula gjauru.
— Jok, ja sam te osam puta pojebao!
— Nisi; izgubio si opkladu. Tużiću te kadiji.
— Dobro, ajdemo kadiji, veli gjaur.
Kod kadije tużi se bula na gjaura, da joj on ne da izgubljenu opkladu.
— Za śto ste se kladili? pita kadija bulu.
— Eto, neka ti on każe, ćestiti kadijol veli bula.
— Ama, ćestiti kadijo, opkladio sam se ja z bulom, da jednom motkom omlatim osam oraha. Potegnem ja motkom i omlatim u jedan mah zbilja osam oraha. Od njih behu sedam puni a osmi prażan. Jesam li ja kriv, Sto і onaj osmi nije pun?
АОб Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
— Nisi, rajo! reće mu kadija, ti nisi izgubio opkladu. Iditel Svrbi bulu i dal je a htela bi da baś dobije opkladu pa se sad
ovako opkladi z gjaurom: da on legnę izmegju nje i njezine sestre. One će ga s vu noć draiiti pa ako on ne izdrźi već ih pojebe, gubi opkladu. Pristane gjaur.
S veceri legnu oni troje zajedno: gjaur u sredinu a bula i njezina sestra s levé i z desne strane. Radi veceg razdraienja priveie mu bula kurac uz butinu. Poćnu ga draźiti — i gole behu. Pośle mu odvezu i kurac, koji se već beśe napeo. Mućio se gjaur, ama kud da odoli? Digne se i pojebe bulu i njezinu sestru.
— A, izgubio si opkladu! viknu radosno bula.
— Jok, Ajdemo kadiji, neka on presudi! veli gjaur. Odu kadiji i na tuźbu bulinu gjaur ovako odgovori:
Ćestiti kadijo! Vezala bula moga gjogata izmegju dve livade za jedno drvo. Gjogat gladan jeo bi, ali je vezan. Naj zad ga bula odreśi i gjogat ućini zijan i u jednoj i u drugoj livadi. Jesam li ja kriv?
— Nisi rajo; nisi izgubio opkladu! reće mu kadija.
Ali bula ne miruje. Sad se opklade, da se bula naprći a gjaur da udrvi kurac, da se zatrći pa tako u trku, da ga nabije buli z guza. ,Dobro, oću!' veli gjaur. Naprći se bula. Gjaur udrvio kurćinu i za- leti se, ali u koji mah da joj ga nabije, vrdne bula i gjaur ga utera u — guzicu!
— Ho — ho! izgubio si opkladu! veli bula.
— Jok valaj! Nek nam kadija presudi! reće gjaur.
Kod kadije opet tuźi bula gjaur a, da ne će da joj da izgubljenu opkladu.
— Aman, ćestit kadijo, ćuj me! Opkladio sam se ja z bulom, da ću u trku s mojim gjogatom uleteti u dvoriSte kroz ar — kapiju. I taman ja pred kapiju a bula je zalupi te ja z gjogatom uletim kroz kapidzik u dvoriSte. Jesam li ja kriv, śto je bula kapiju zatvorila?
— Nisi, nisi rajo! Bula je izgubila opkladu!
Erzählt von einem Wanderer aus Altserbien. — Eine noch aus- fuhrlichere Fassung aus Südserbien wird im zweiten Bande stehen.
Die Türkenfrau und der Qjaur vor dem Kadi.
Es verschaute sich einmal eine Moslimin in einen kräftigen Gjaur (einen Serben) und wollte sich mit ihm abvögeln. Sie schloß mit ihm eine Wette, daß er ihr, wofern er sie nicht achtmal nacheinander
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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abvögle, irgend etwas für die verlorene Wette zu geben habe. Der Gjaur, seines Zumptes sicher, ging auf die Wette ein und legte sieben- mal los; er rammte wohl auch zum achtenmal ein, konnte jedoch keinen Spritzer mehr zuwege bringen.
— Hast die Wette verloren, gib den Preis her! sagt die Moslimin zum Gjaur.
— Nein, ich habe dich achtmal abgevögelt!
— Hast es nicht; hast die Wette verloren. Ich verklage dich beim Kadi
— Gut, gehen wir zum Kadi, sagt der Gjaur.
Beim Kadi verklagt die Moslimin den Gjaur, er zahle ihr die ver- lorene Wette nicht aus.
— Um was habt ihr gewettet? fragt der Kadi die Moslimin.
— Da, er soll es dir sagen, trefflichster Kadi! sagt die Moslimin.
— Nun, wackerster Kadi, ich wettete mit der Frau, ich könnte mit einem Stangenhieb acht Nüsse herabschlagen. Ich hole mit der Stange aus und schlage auf einen Schwung tatsächlich acht Nüsse herab. Davon waren ihrer sieben voll, die achte aber hohl. Bin ich schuld, daß nicht auch jene achte voll sich fand?
— Nein, Rajahl sagte ihm der Kadi, du hast die Wette nicht ver- loren. Geht !
Die Moslimin juckt es noch weiter und sie möchte justament die Wette gewinnen, weshalb sie jetzt folgende Wette mit dem Gjaur ein- ging: er soll sich zwischen ihr und ihrer Schwester niederlegen. Sie werden ihn die ganze Nacht hindurch reizen, und falls er es nicht aushielte, sondern sie abvögelte, verlöre er die Wette. Der Gjaur er- klärte sich einverstanden.
Gegen Abend legten sich die drei zusammen nieder: der Gjaur in der Mitte, die Frau mit ihrer Schwester aber rechts und links an seine Seite. Der größeren Reizung wegen band ihm die Frau den Zumpt an den Schenkel an. Sie begannen ihn zu reizen — und nackt waren sie. Später banden sie ihm auch den Zumpt los, der schon gespannt war. Der Gjaur quälte sich, doch, wie könnte er wider- stehen? Er erhob sich und vögelte die Frau und ihre Schwester ab.
— Ach, hast die Wette verloren! rief fröhlich die Frau aus.
— Keineswegs. Gehen wir zum Kadi, er mag aburteilen! sagt der Gjaur.
Sie begeben sich zum Kadi, und auf der Moslimin Anklage ant- wortete der Gjaur so:
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
— Trefflichster Kadil Die Frau band meinen Schimmel zwischen zwei Wiesen an einen Baum an. Der hungrige Schimmel möchte essen, doch ist er angebunden. Endlich löste ihn die Frau los und der Schimmel richtete einen Schaden sowohl in der einen wie in der an- deren Wiese an. Trifft mich dabei ein Verschulden?
— Mit nichten, Rajah; hast die Wette nicht verloren! sagte zu ihm der Kadi.
Jedoch die Moslimin ruht und rastet nicht Jetzt wetten sie, daß die Frau den Hintern vorstrecken, der Gjaur aber seinen Zumpt holz- steif machen und einen Anlauf nehmen und so im Lauf der Frau von der Arschbackenseite aus einrammen soll.
,Gut, ich will', sagt der Gjaur. Die Moslimin streckte den Arsch vor, der Gjaur rieb sich den Zumpt holzsteif und lief auf sie behende zu, doch in dem Augenblick, wo er ihr ihn einrammen sollte, gab sich die Frau einen Ruck und der Gjaur trieb ihn ins — Arschloch hinein!
— Ho! hol hast die Wette verloren! sagt die Moslimin.
— Beim Allah, nein! Der Kadi soll zwischen uns entscheiden! sagte der Gjaur.
Vor dem Kadi erhob die Moslimin wieder Klage gegen den Gjaur, er wolle ihr die verlorene Wette nicht ausbezahlen.
— Gnade, wackerster Kadi, hör mich an! Ich wette mit der Frau, ich werde im vollen Laufe mit meinem Schimmel durch das Hoftor in ihr Gehöfte einreiten. Und just, wie ich vors Tor, drischt es die Frau zu und ich fliege mit dem Schimmel durchs PfÖrtchen in den Hofraum hinein. Trifft mich ein Verschulden, daß die Frau das Hoftor geschlossen hat?
— Nein, nein, Rajah! Die Frau hat die Wette verloren!
311. Samo da ga malo zarubi.
Bio muz pijanica a źena neka oŚtrokongja pa kod nje stajale pare і kadgod bi se muźu pripilo, morao je njoj da se obrati za novae Ali ona nije uvek htela, da mu daje para te se je morao dovijati, kako da izlaże koju erkavieu od nje.
Jednog mu se dana silno pripije rakija, ali u dźepu nije imao ni prebijene pare. Śta će kuce, mora opet da traźi od źene novaca. U svojoj muci doseti se, znajući da je pohotljiva te joj reće, da je dośao onaj majstor Śto opravlja muśke zgodę i stoga zatraźi od źene, da mu da dvanaest grosa, da malo prepravi svoj ud.
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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Żeni beśe Bog zna kako milo. kad je ćula, da ima majstora, koji umedu i taj alat da oprave, ali kako je bila eieija ona reće muźu, da se malo cenjka і da će mu biti dosta osam grosa. Muź najzad pristane samo da dogje do mogućnosti da se napije malo rakiję i primi osam grosa.
Kad je posao već, ^ena mu doviknu:
— ,Ka£i mu, da ga ne krati i ne tanji. samo neka ga pri vrhu zarubi, da bude malo pljosnat i zatubast kao pećat u Mitra ka- vedzijel* —
Aus Serbien.
Er möge ihn nur ein wenig umrändern . . .
Es war einmal ein Trunkenbold von einem Manne, sein Weib aber war eine Bißgurn und sie hielt das Geld in Verwahrung, und so oft der Gatte Lust auf einen Trunk bekam, mußte er sich an sie um Geld wenden. Sie jedoch wollte ihm nicht immer Geld geben und er mußte Listen ersinnen, um ihr mal einen krepierten Groschen herauszulügen.
Eines Tages befiel ihn gewaltiger Drang nach Branntwein, doch besaß er in der Tasche nicht einmal einen entzweigebrochenen Pfiffer- ling. Was soll, wohin soll er, er muß wieder von seinem Weib Geld verlangen. In seiner Qual geriet er auf einen guten Einfall Da er wußte, daß sie von geiler Natur ist, sagte er ihr, es wäre jener Meister eingetroffen, der männliche Gelegenheiten ausbessere und deshalb forderte er von seinem Weibe zwölf Groschen, um sein Glied ein wenig wieder herstellen zu lassen.
Dem Weib war es Gott weiß wie lieb, zu vernehmen, daß es Meister gebe, die es verstünden, auch dieses Werkzeug zu restaurieren, doch, wie sie schon eine Dreckfresserin war, sagte sie zum Gatten, er möge ein wenig feilschen und daß sich jener mit acht Groschen zufrieden geben werde. Schließlich willigte der Mann ein, nur um die Möglichkeit zu erlangen, sich ein wenig mit Branntwein anzu- trinken, und so nahm er die acht Groschen entgegen.
Als er schon im Abgehen war, rief ihm das Weib zu:
— ,Sag ihm, er soll ihn nicht verkürzen und nicht verdünnen, sondern blos gegen die Spitze zu umrändern, damit er ein bißchen abgeflacht und abgestumpft, wie das Petschaft des Kaffeesieders De- meter gerate I' —
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
312. Kako Vlah prodavao zeca«
Dośao vlah u Senj na vasar і nosio preko legja prebaćenog zeca. Opazi ga piljarica, koja kruh prodaje, te ga upita. ,Ćujeś ti vlase, oćeŚ prodati toga zeca?1 Na to Vlah: Д da, da ću ga prodati,
za oto sam ga i donio.' — ,Pa Sta traźiś za njega?* — .Ko bi mi dao kruva se najestü' — ,Ta odi vrazji Vlase pa jedi!' — Via predao zeca te seo uz koś i poćeo jesti. Kad je vec tri kruha pojeo, poćeo je koś ogledavati і sa kosom tresti pa ga piljarica upita: ,Zaśto to radis?' a on reće, da gledi hoće li biti kruha dosti Raźljuti se piljarica te baci zeca vlah u natrag rekavsi: ,0 ti vrazji Vlase, eto ti tvog zeca natrag. Ta ti bi mi sav kruh pojeo pa ti joś niti dosta ne bi bilo!' —
Vlah ne odgovorivsi niti reći uzeo zeca pa krenuo dalje. Tako iduć opazi ga druga senkinja, koja prodaje vino, te ga upita, da li hoće zeca prodati. On joj odgovori, da hoće, i to onomu koj mu dade vina se napitl Senkinja ga pozove, neka pije. Kad se vlah prilićno napio, poćeo je po bacvama kucati. Trgovldnja ga upita, zaśto kuca po bacvama. Vlah reće da se hoće osyjedoćiti, hoće li biti vina dosti za njega. Ljutita ga oćera senjkinja i baci mu zeca, jer ona ne da sve svoje vino za jednoga zeca. —
Vlah niti reći već hajdę dalje. Opazi ga i jedna źena, prilićno lijepa i mlada te ga upita za cijenu zeca. Л/lah reće da će zeca onoj dati, koja mu dade jebati. — Źena malo promisli, te reće: E pa hajdę vrazji vlase!4 Źenica legnę a vlah na nju, nu ne htjede se niti da makne, samo śto je kurca pola zaturio, a źena reće: ,Ta mići vrazji vlase!' a Vlah poće govoriti: ,Mići, mići, mići!' ali ganuo se nije i opet źena: ,Ta uputi se ti vlase! Guzicom mići!' a vlah opet mjesto da mice poće govoriti: ,Guzicom mići!' guzicom mići!' — Na otu budalaśtinu raźljuti se źena te reće: ,Ti si vlase lud i ne znaś niśta!' Hajdę ti dole a ja ću gore!' I tako bude. Kad je procedura bila gotova reće źena: ,Na vidis je li da je bilo dobro?4 — A vlah će:
.Dobro da ali tko će to meni platiti? Jer nisam ja tebe vec si ti mené jebała!' Na taj bezobrazluk izruźi ga źena te ga skupa sa zecom otjera. —
Vlah zadovoljan sa ućinjenom trgovinom ode, jer je jeo, pio i jebo a zec mu joś ostao. —
Erzählt von einem Chrowoten aus Agram.
Wie ein Vlahe einen Hasen verkaufte.
Es kam ein Vlahe nach Zengg auf den Markt und trug über den Rücken geworfen einen Hasen. Eine Fratschlerin, die Brot verkauft,
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb. ац
erblickte ihn und fragte ihn: ,Hörst du, Vlahe, willst du diesen Hasen verkaufend Darauf der Vlahe: ,Natürlich, daß ich ihn verkaufen will, deswegen habe ich ihn doch hergebracht1 — ,Und was forderst du für ihn?1 — ,Wer mich am Brot satt essen läßt, kann ihn haben!1
— ,So komm her, Teufelsylahe, und iß!' — Der Vlahe übergab ihr den Hasen und setzte sich neben den Korb und begann zu essen. Als er bereits drei Brote aufgegessen, fing er den Korb von allen Seiten zu beschauen und den Korb zu schütteln an, weshalb ihn die Fratsch- lerin fragte: .Warum tust du das?' und er sagte, er schau blos nach, ob genug Brot da sein werde. Die Hökerin erzürnte und warf dem Vlahen den Hasen mit den Worten zurück: ,0 du Teufelsvlahe, da hast du deinen Hasen zurück. Du tatst mir ja meinen ganzen Brot- vorrat auffressen und dann wäre dir erst nicht genug!'
Der Vlahe ergriff, ohne ein Wort zu entgegnen, den Hasen und ging weiter. Wie er so dahinschritt, erblickte ihn eine andere Zenggerin, die Wein feilhält, und fragte ihn, ob er den Hasen verkaufen möchte. Er antwortete, er wäre willens und zwar demjenigen, der ihm Wein satt zu trinken gäbe. Die Zenggerin lud ihn ein, zu trinken. Als sich der Vlahe so ziemlich angetrunken, fing er an die Fässer zu pochen an. Die Händlerin fragte ihn, warum er an die Fässer anpoche. Der Vlahe erwiderte, er wolle sich blos überzeugen, ob genug Wein fur ihn vorhanden sein mag. Erzürnt jagte ihn die Zenggerin fort und schleuderte ihm den Hasen nach, denn sie gibt nicht allen ihren Wein für einen Hasen hin.
Der Vlahe sagt kein Wort darauf, sondern schreitet weiter. Es er- blickte ihn auch ein ziemlich schönes und junges Weib und befragte ihn um den Preis des Hasen. Der Vlahe sagte, er werde den Hasen jener überlassen, die ihn vögeln ließe. Das Weib überlegte es sich ein wenig und sagte: ,Nun so komm, du Teufelsvlahe!' Das Weibchen legte sich nieder und der Vlahe auf sie hinauf, mochte sich dabei nicht einmal rühren, nur daß er den Zumpt zur Hälfte hineingeschoben, das Weib aber sagte: ,So beweg dich, du Teufelsvlahe!' und der Vlahe begann zu wiederholen: ,Beweg dich, beweg dich, beweg dich!' muckste sich jedoch nicht einmal. Und wiederum das Weib: ,So nimm doch Verstand an, du Vlahe! Mit dem Arsch beweg dich!' Und der Vlahe hub wieder, statt sich zu bewegen, zu reden an: ,Mit dem Arsch be- weg dich! mit dem Arsch beweg dich!' Auf diese Torheit hin geriet das Weib in Zorn und sagte: ,Du, Vlahe, bist ein Narr und verstehst gar nichts! Steig du ab und ich werde hinauf.' Und so geschah es. Als die Prozedur zu Ende war, sagte das Weib: ,Na siehst du, gelt
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es war gut?1 worauf der Vlahe: ,Gut wohl, doch wer wird mir jetzt bezahlen? Ich habe ja nicht dich, sondern du hast mich gevögelt' Auf diese Frechheit hin beschimpfte ihn das Weib tüchtig und jagte ihn samt dem Hasen weg.
Der Vlahe, befriedigt vom gemachten Handel, zog seines Weges weiter; denn er hatte gegessen, getrunken und gevögelt und der Hase war ihm geblieben.
313. Sad su kvit.
Dogje neki seljak u varoS noseći zeca da proda pa ugleda jednu zgodnu mladu zenu, gde stoji na kapiji jedne kuce. Upita ga ona, pośto bi prodao zeca. On joj kaza cenu, ali ona mu reće, da je skupo.
Seljak beśe mlad i gjavolast a źena mu se dopala te joj reće, da bi mogao zeca dati i jevtinije.
— ,Pośto?' upita źena.
Seljak joj odgovori, da bi dao zeca, da je jednom prevail I źena nije bila s raskida, naroćito i stoga, śto je seljak bio i mlad i lep i zdrav kao kremen te pristade. Uvede seljaka u kucu i pruźi se na minderluk.
Kad je seljak povrsio posła, njoj se veoma dopade pa reće, da bi mogli joś po jednom. Seljak pristade a ona mu reće, da on legnę polećke pa se ona pope na nj. Pośto tako i po drugi put povrSiSe rabotu, seljak pogje i ponese zeca.
— ,A śto nosiś zeca?' upita ga ona. Jesmo li se pogodili, da me jednom prevalis pa zec da bude moj?' —
— Jesmo', reće seljak, ,ali i ti si mené jednom te smo kvit s tim!'
Aus Serbien.
Jetzt sind sie quitt.
Ein Bauer kam, einen Hasen tragend, in die Stadt, um ihn zu verkaufen, und erblickte eine üppige junge Frau, die vor einem Haus- tore stand. Sie fragte ihn, wie teuer er wohl den Hasen verkaufen möchte. Er nannte ihr den Preis, doch sie sagte, er wäre zu hoch.
Der Bauer war jung und durchtrieben, das Weib aber gefiel ihm und er sagte ihr, er könnte den Hasen auch billiger hergeben.
— ,Um wieviel?' fragte ihn das Weib.
Der Bauer sagte ihr, er gäbe den Hasen her, wenn er sie einmal umlegen dürfte.
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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Auch das Weib war keine Spaßverderberin und hauptsächlich deswegen nicht, weil der Bauer sowohl jung als schön als gesund wie ein Feuerstein war, und sie erklärte sich einverstanden. Sie führte den Bauern ins Haus hinein und streckte sich auf dem Stroh- sack aus.
Als der Bauer das Geschäft zu Ende gefuhrt, fand sie daran vielen Geschmack und sie sagte ihm, sie könnten es noch einmal tun. Der Bauer willigte ein und sie sagte ihm, er möge sich rücklings legen und sie klomm auf ihn hinauf. Nachdem sie auf solche Art auch zum zweitenmal die Arbeit beendet, machte sich der Bauer auf und nahm den Hasen mit
— Ja, warum trägst du den Hasen weg?1 fragte sie ihn. ,Haben wir denn nicht vereinbart, daß du mich einmal umlegst und der Hase mir zufallen soll?' —
— ,Haben wir auch', sagte der Bauer, ,doch hast auch du mich einmal und damit sind wir quittl'
314. Sveti Ilija cuva na nebu jabuke.
Bio jedan ćojek sa svitim Ilijom veliki jar an. Onda ga digni sveti Ilija na nebesa, da ozgo osehiri svijet. Kad su tamo dośli vidi onaj ćojek u svetog Ilije mnogo jabuka. Ali sveti Ilija morao je nekuda da ode pa reće onom ćojeku: ,Ćuvaj te jabuke, da ne bi tko u njih diro a nemoj ni ti nipośto u koju dirati dok ja dogjem!' — Sveti Ilija ode a on ostanę cuvajuci jabuke. To su gromovi bili. Kad on pogledi svojoj kuci і vidi svoga kuma komśiju, gdje je pritisko kumu pa jebe, on misleći, da ih sav svijet vidi pa da ih prepane zgrabi onu jednu jabuku i od ozgor baci na njih. Grom puknę i ubi obadvoje. Onda doleti sveti Ilija i reće: ,Śta uradi, ako Boga znaŚl Sto ubi kuma i zenu?' — A on će mu: ,Ta ja sam ih hotijo sa jabukom samo pre- plaśiti.' — Sveti Ilija mu reće: ,Bog im je naredio, da se ljudi jebu. To nije grih nikakav. To se mora. Idi ti, ti nisi za mené l' — I spuśti ga opet na zemlju a on kuma i kumu sah rani, vele, u jednu raku (grobnicu).
Erzählt von einem Bauern aus einem Dörfchen bei Źepće in Bosnien.
Der hl. Elias, ein himmlischer Äpfelhüter.
Es war einmal ein Mann mit dem heiligen Elias dick befreundet Darnach hob ihn der heilige Elias in den Himmel hinauf, damit er
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
von oben die Welt beschaue. Als sie dort anlangten, sah jener Mann beim heiligen Elias viele Äpfel Der heilige Elias mußte jedoch irgend wohin weggehen und sagte zu jenem Manne: ,Behüte diese Äpfel, damit nicht wer an sie anrühre und auch du sollst um keinen Preis einen anrühren, bis ich wiederkomme
Iі — Der heilige
Elias ging weg und er blieb die Äpfel bewachend zurück. Das waren die Donner (Blitze). Da schaute er auf sein Haus hinab und sah seinen Gevatter Nachbar, wie er die Gevatterin (das Weib des Zuschauers) niederdrückt und vögelt Er wähnte, die ganze Welt sähe sie und um sie zu er- schrecken, erwischte er einen von den Äpfeln und schleuderte ihn von oben auf sie hinab. Der Donner erkrachte und tötete die beiden. Hierauf stürzte der heilige Elias herbei und sagte: ,Was tatst du, so du von Gott zu sagen weißt 1 Warum tötetest du den Gevatter und dein Weib?4 — Darauf antwortete er ihm: ,Ich hahe sie ja blos mit dem Apfel erschrecken wollen !4 — Der heilige Elias sagte ihm : ,Gott hat es den Menschen eingesetzt, daß sie vögeln sollen. Das ist gar keine Sünde. Geh du, du paßt nicht fur mich!4 — Und er ließ ihn wieder zur Erde herab und da bestattete er, sagen die Leute, den Gevatter und die Gevatterin in einer Grube (Gruft).
Anmerkung. Die Vorstellung, daß der geschlechtliche Genuß nicht sündhaft wäre, herrscht bei allen Südslaven vor neben jener mönchisch-asketischen der Enthaltsamkeit, die offenbar dem Volke aufgedrungen worden ist, ohne besonders tiefe Wurzeln im Volks- gemüte zu schlagen.
315. Zaàto Bog po nekl put ne vidi, śta se po negde radi?
Bio neld Marko u vojsci, і kako je bio u svemu valjan і marljiv postane posilni kod svoga stareśine te je tu malo bolje proiivio nego ostali njegovi drugovi, koji su bili obićni, prosti redovu
Ali Marku ne bi sugjeno, da dugo blaguje. Jednog dana snagje ga neka holest i uzalud su mu lekari davali lekove, koji bi і konju nahudili Marko je bivao sve slabiji, dok jednoga dana ne ode Bogu na istinu.
Kako je bio pravedan na ôvome svetu, njega je, kao 5to se po sebi razume, i na onome svetu ocekivala nagrada. Dospeo je pravo u raj a sem toga' dobio je za posilnog i kod samog tvorca, koji je znao, da je Marko bio valjan i ćestit covek i da se je joś na ovom svetu pokazao kao dobar posilan:
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb,
Jednoga dana imao je Bog da se krene na put pa pred polazak prizove Marka i reće mu:
— ciarko sinel Evo ti dvanaest kljuceva od mojih dvanaest soba. Po svih jedanaest soba smeŚ ići i razgledati blago, koje je u njima, ali u dvanaestu sobu da mi nisi uśao. Evo ti, ovo su kljucevi od tih jedanaest soba, po kojima smeś ići a ovo je kljuć od dvanaeste sobe, u koju, ponova ti velim, da se nisi usudio ućil* —
Primi Marko kljuć eve i obeća, da će posluśati zapovest a Bog se diźe i ode.
Kad je ostao sam, Marko zaredi iz sobe u sobu. Divio se onom grdnom blagu, śto je bilo po sobama, onom silnom zlatu, srebru i dragom kamenju, ali je Ірак osećao, da nije potpuno zadovoljan. Neprestano ga je kopkalo, Sta li to może biti u dvanaestoj sobi, u koju mu je zabranjeno ulazitL Najzad pomisli: ,Ako ugjem i u tu sobu, ja ne ću niśta dirati pa se ne će ni poznati, da sam ulazio'. Tako i ućini, otkljuća lepo i dvanaestu sobu i ugje u nju.
Ali kako se iznenadi, kad u njoj ne nagje ni mrvice blaga, kao śto je bilo po ostalim sobama I U sobi ne beśe skoro nikakva names taj a, samo jedna stolica na sredini a zidovi u naokoło behu pokriveni ogledalima.
Marku sad tek beśe cudo, śto mu je Bog kratio, da ugje u tu sobu. Najzad sede na onu stolicu u sredini sobe i poće da razmiślja. Slućajno mu pade pogled na ogledalo, śto beśe pred njim i on se iznenadi kad vide pred sobom planine, reke, gradove, varosi i sela. Odmah se seti, da je to s vet i da Bog odatle sa te sobe gleda і posmatra, śta se po svetu radi.
Tako je doista i bilo. Marku dogje źelja, da vidi svoje selo i śta se tamo radi; da vidi svoje seljake, svoju kucu, zenu i decu svoju. Poće bolje razgledati i zaista opazi źeleznićki put, vide i poslednju zeleznićku stanicu, od koje je skretao put njegovom selu. Tako stiźe pogledom u svoje selo. Ugleda sudnicu, do nje mehanu pa onda vide i svoju kucu, äli kod kuce mu ne bejaśe nikoga.
,Mora da su na groblju1, reće Marko u sebi pa pogje pogledom ka groblju. I zaista na jednom novom groblju ugleda svoju mladu i lppu zenu, gde kuka i nariće a s njom i dvoje njegovo dece. Marku zasuziśe oći. Koliko mu je bilo źao, śto je umro te nije sa s v oj o m źenom i decom, toliko mu je opet bilo milo, śto ga źena joś nije zaboravila.
Ne progje mnogo a udovici Markovoj prigje seoski pop i poće, da je teśi. Ova doista utre suze i otprati decu kuci pustiv se s
popom
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
u razgovor. Malo po malo udovica kao da zaboravi svu svoju żalost i poće s popom, da se kikoće і Sali. Marko vide lepo, kako mu pop ne teśi samo rećima zenu, vec po malo i rukama pa se onda najedan- put udovica uputi u jedan śumarak a pop za njom i tu se oboje izgubiśe. Vide Marko koliko je sahata pa se naljuti i u onoj pomami tresnu nogom u ogledalo te se rasprśti u hiljadu komada i sad se u njemu nije mogło niśta vise videti.
U zlo doba vide Marko, kakvu je grdnu pogreśku ućinio, ali sad je već bilo dockan, da se ona popravi.
Ne znam, Sta je pośle bilo, kako je Marko doćekao Boga, kako li se je opravdao i da li ga je Bog karao i kaznio. Ali se jedno bar zna a to je: zaśto Bog po neki put ne vidi, Sta se po negde radi.
Aus Serbien. Von einem der bedeutendsten serbischen Fabulisten nach der Volksüberlieferung wiedererzählt
Warum Gott manchmal nicht sieht, was an so manchem Ort
geschieht ?
Es diente ein gewisser Marko im Heere und da er in allem tüchtig und dazu fleißig war, stieg er in große Gunst bei seinem Vorgesetzten und so verlebte er hier etwas bessere Zeiten als die übrigen, seine Kameraden, die gewöhnliche, gemeine Infanteristen waren.
Marko war es indessen vom Schicksal nicht beschieden, sich lange des Wohllebens zu erfreuen. Eines Tages befiel ihn irgendeine Krank- heit und vergeblich gaben ihm die Ärzte Arzneien ein, die selbst einem Roß geschadet hätten. Marko wurde immer hinfalliger, bis er nicht eines Tages zu Gott einging, wo die Wahrheit herrscht
Da er auf dieser Welt ein Gerechter war, harrte seiner, wie sich das von selbst versteht, auch auf jener Welt eine Belohnung. Er er- reichte schnurstracks das Paradies und außerdem gewann er eine Vertrauenstellung sogar beim Schöpfer selbst, der da wußte, daß Marko ein tüchtiger und wackerer Mensch gewesen und daß er sich noch auf dieser Welt als ein guter Vertrauensmann bewährt hatte.
Eines Tages hatte sich Gott irgend wohin auf den Weg zu machen und vor seinem Aufbruch berief er Marko vor sich und sagte zu ihm:
— .Marko, mein Sohn ! Da hast du die zwölf Schlüssel zu meinen zwölf Stuben. In allen elf darfst du herumsteigen und die darin auf- gestapelten Schätze betrachten, doch in die zwölfte Stube sollst du dich nicht unterstehen hineinzugehen. Da hast du, das sind die Schlüssel zu jenen elf Stuben, in denen du herumgehen darfst und
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb
dieses da ist der Schlüssel von der zwölften Stube, die du, ich schärfe es dir neuerdings ein, dich ja nicht unterfangen sollst zu betreten!' —
Marko empfing die Schlüssel und versprach, dem Gebote zu ge- horchen, Gott aber erhob sich und ging seinem Geschäfte nach.
Als Marko allein geblieben, nahm er Stube für Stube in Augen- schein. Er bewunderte die greulichen Schätze, die in den Stuben aufgespeichert waren, jene gewaltige Menge an Gold, Süber und Edel- gesteinen, aber er fühlte es dennoch, daß er nicht ganz befriedigt sei. Unablässig bohrte es in ihm, was sich denn in der zwölften Stube befinden mag, in die ihm der Eintritt verboten worden. Endlich dachte er sich: ,Wenn ich auch in diese Stube hineingehe, so werde ich nichts berühren und man wird gar nicht merken, daß ich mich drinnen aufgehalten.' So tat er auch, sperrte schön auch die zwölfte Stube auf und trat in sie ein.
Wie aber war er überrascht, als er in ihr nicht einmal ein Brösel- chen an Schätzen vorfand, wie solche in den übrigen Stuben lagerten! In der Stube gab es fast keinerlei Einrichtunggegenstände, nur einen Stuhl in der Mitte, die Wände rundherum aber waren mit Spiegeln ausgelegt
Jetzt erschien es Marko erst recht seltsam, daß ihm Gott das Betreten dieser Stube versagt hatte. Endlich setzte er sich auf jenen Stuhl inmitten der Stube nieder und begann nachzudenken. Zufälliger- weise fiel sein Blick auf den Spiegel, der vor ihm war, und war nicht wenig verblüfft, als er vor sich Hochwaldgebirge, Ströme, Burgen, Städte und Dörfer sah. Sogleich entsann er sich, das wäre die Welt und daß Gott von dieser Stube aus dem Treiben auf der Welt zu- schaue und es beobachte.
So verhielt es sich auch wirklich. Marko stieg der Wunsch auf, sein Dorf und was man dort treibt mal zu sehen; um seine Dörfler, sein Haus, Weib und seine Kinder zu schauen. Er begann besser Umschau zu halten und tatsächlich bemerkte er den Eisenbahnweg, sah auch die letzte Eisenbahnstation, von der aus sich der Weg nach seinem Dorfe abzweigte. So gelangte er mit seinem Blick in sein Dorf. Er erblickte das Gerichthaus, daneben die Schenke und dann sah er auch sein Haus, doch war bei ihm niemand daheim.
,Sie müssen wohl auf dem Friedhof weilen', sagte Marko im stillen zu sich und schweifte mit dem Blick zum Friedhof hin. Und wirklich an einem neuen Grabhügel erblickte er seine junge und schöne Frau, wie sie Weherufe und Jammerklagen ausstößt, und mit ihr befanden sich auch seine zwei Kinder. Marko kamen Tränen in die Augem
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So sehr es ihn auch schmerzte, daß er gestorben und nicht mit Weib und Kindern lebe, so tat es ihm doch wieder wohl, daß sein Weib ihn noch nicht vergessen hat
Es währte nicht lange und zu Markos Witwe gesellte sich der Dorfpope und begann sie zu trösten. Sie trocknete sich nun wirklich die Tränen und schickte die Kinder heim, indem sie sich mit dem Popen in ein Gespräch einließ. Nach und nach vergaß die Witib gleichsam allen ihren Gram und Kummer und hub mit dem Popen sogar zu kichern und zu scherzen an. Marko merkte ganz deutlich, wie ihm der Pope das Weib nicht blos mit Worten, sondern allmählich auch mit den Händen tröstet und wie sich dann auf einmal die Witwe nach einem Wäldchen zuwandte, der Pope ihr folgte und wie sich daselbst beide verloren. Marko merkte, wieviel Stunden es geschlagen, und geriet in Zorn und in jener Wut stieß er mit dem Fuß in den Spiegel hinein und zertrümmerte den Spiegel zu tausend Stücken und jetzt konnte man darin nichts mehr erschauen«
Zu seinem Leid sah Marko ein, was er für greulichen Fehler be- gangen, doch jetzt war es bereits zu spät, ihn wieder gut zu machen.
Ich weiß nicht, was sich nachher zugetragen, wie Marko Gott empfangen, wie er sich gerechtfertigt und ob ihn Gott ausgescholten und bestraft hat Aber eines wenigstens weiß man nun, und das ist, warum Gott zuweilen nicht merkt, was man zuweilen wo treibt
316. Hoće i ona da umrel
Dva mladića seljaka sekla drva u śumi pored groblja. Na jedanput ugledaju jednu mladu і vrlo lepu udovicu iz drugog sela, gde kuka nad jednim grobom. Kuka sirotica, do Boga se ćuje. Iz njene kuk- njave mogło se razabrati, da opłakuje muza,
— ,Eh, kad bi znao, da će mené moja łena onako ialiti, ne bi mi bilo źao sutra da umrem I Mora da ga je mnogo volela.' —
— ,Batali corava posła', reće onaj drugi, koji je bio neienjen i koga su sve źene i djevojke u njegovom selu znale kao veliku lolu. ,Pored sve njene kuknjave ja bih se smeo opkladiti, da će za po sata biti moja!4
— ,Vala, znam da si lola u tim stvari ma, ali pristajem, da se opkladimo, da je ne moźeś dobiti ne za po sata nego ni za pola go dine!'
Tako se oni opkladiśe i momak onaj ostavi sildru pa se uputi kroz źumu i sa drugog krają ugje u groblje. Dogje blizu udovice i poće i sam da kuka nad drugim grobom.
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
Udovica se malo utóa i zapita ga, koga on żali. Mladić odgovori, da mu je umrla źena a nisu bili ni pola godine zajedno.
— Д od ćega je umrla?4 upita udovica.
— ,Sramota je. da ti kaiem, ali ja sam je po gotovu oterao u gjrob!'
— ,Kako to? Kazi slobodno, śto da te je sramota?1 reće udovica.
— ,Pa kako da ti kaźemi* reće mladić i prigje joj bliîe. ,Znaś, imam mnogo veliki ud pa joj je to dosadilo.'
— ,Ej, sreća mi te donela! Dela i mené pa da i ja umrem te da me poloźe pored moga Simeuna, jer meni bez njega ne vredi ïivetil'
Aus Serbien.
Auch sie sehnt den Tod herbeil
Zwei Jünglinge, Bauern, hackten neben dem Friedhof im Walde Holz. Auf einmal erschauten sie eine junge und sehr schöne Witwe aus dem anderen Dorfe, wie sie über einem Grabe Trauerklagen an- stimmt Das verwaiste Weibchen stößt Weherufe aus, daß man sie bis zu Gott im Himmel vernimmt Aus ihrem Gramgeschrei konnte man entnehmen, daß sie den Tod ihres Gatten beweine.
— ,Eh, wüßte ich, daß mich mein Weib so betrauern wird, tat es mir nicht leid, morgen zu sterben! Es muß wohl sein, daß sie ihn innig geliebt hat' —
— ,Laß dich nicht durch faulen Zauber blenden1, sagte jener andere, der ledig war und den alle Weiber und Mädchen in seinem Dorfe als einen großen Steigaufdieleut kannten. ,Bei allem ihren Trauergeheul getraute ich mich doch zu wetten, daß sie binnen einer halben Stunde mein sein wird Iі
— ДЗеіт Allah, ich weiß, daß du in diesen Dingen ein großer Fachmann bist, ich bin jedoch einverstanden, eine Wette mit dir ein- zugehen, daß du sie nicht drankriegen kannst, nicht etwa binnen einer halben Stunde, sondern nicht einmal binnen eines halben Jahres!1
Ako schlössen sie eine Wette und jener Bursche ließ seine Axt liegen und begab sich durch den Wald und betrat von einer anderen Seite den Friedhof. Er kam in die Nähe der Witib und begann auch selber über einem anderen Grabe zu weheklagen.
Die Witwe beruhigte sich ein wenig und fragte ihn, wen er denn betrauere. Der Jüngling antwortete, ihm wäre sein Weib gestorben und sie hätten nicht einmal ein halbes Jahr zusammen gelebt
— Ja, woran ist sie denn gestorben?1 fragte die Witib.
27*
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— ,Es ist eine Schande, dir es zu gestehen, doch es ist fur mich ausgemacht, daß ich sie ins Grab hinabgestoßen l'
— ,Wieso das? Sag es frei heraus, was sollte das für Schande fur dich sein?4 sagte die Witib.
— Ja, wie soll ich es dir nur sagen?1 sagte der Jüngling und trat näher auf sie zu. ,Weißt du, ich habe ein viel zu großes Glied und das ist ihr lästig gefallen/
— ,Ach, das Glück hat dich mir entgegengebracht! Wohlan, nimm auch mich vor, damit auch ich sterbe und man mich an meines Simeons Seite bestatten möge; denn ohne ihn freut es mich nicht zu leben!4
317. NJJe tresnuo kurcem.
Covek neki obiknuo, da tresne ono po nekoiiko puta, da ne bi isprskao gaće. Vidi to njegova źena pa ga upita: ,Zaśto to radiś?4
a on reće, da mu nesreća postane veca. Pośle toga sporećkaju se neśto te se posvagjaju. Jedan put kad je svrsavao nuźdu a źena ga gledala, vigje ga, da ga ne treska pa misie ći, da nije to zbog nje moźda za inat Sto se svagjali, povice: ,Tresni ga, more, ako smo se posvagjali, nismo oći povadili!4
Erzählt von einem Landmann aus der Gegend von Uźica.
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*
Er hat den Zumpt nicht gebeutelt«
Irgendein Mann nahm die Gewohnheit an, jenes Ding einigemal abzubeuteln, um sich die Hosen nicht zu bespritzen. Das nahm sein Weib wahr und fragte ihn: ,Warum tust du das?4 und er sagte [er täte es], damit ihm das unglückselige Zeug größer wachse. Darnach hatten sie ein Wortgeplänkel und gerieten in einen Streit miteinander. Einmal, als er die Notdurft verrichtete und das Weib ihn beobachtete, merkte sie, daß er das Abbeuteln unterlassen und da sie glaubte, ob das nicht vielleicht ihretwegen möglicherweise ihr zum Trotze unter- blieben, weil sie miteinander gezankt, rief sie aus: Jteutle ihn nur ab, du Närrchen, wenn wir uns auch gezankt, so haben wir doch einander nicht die Augen herausgerissen!1
Anmerkung. In einer Variante aus Altserbien sagt das Weib: Tresni ga, tresni, rgjo; ako smo se nas dvoje posvadili, nisu oni, kurac i pićka! = Beutle ihn, beutle ihn, du Schäbian; wenn wir zwei uns auch gezankt, so haben sie es doch nicht, Zumpt und VozI — In einer dritten Fassung aus Serbien, die sich mit der voll mitgeteilten fast
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wörtlich deckt, fügt das Weib noch das Sprichwort hinzu: inatom ze kuca ne tece! Durch Streitigkeit erwirbt man kein Haus. J
318. Samonik.
Nekakva turska djevojka zarekla se, da se ne udaje. Za to ćuo neki objeśenjak pa ode jednoga dana na rijeku, gdje je ona taj dan imała prati rubije. Tu se on vas zakopa u prźinu, samo dobro nadrće kurac te je iz prune virio. Kad ona dogje, da pere rublje, opazi kurac gdje strśi iz prźine pa će: ,Samonik valah, samonik bilah! — Ni sra- mota valahi, ni sramota bilahi!' — Pa se lijepo natakne na nj.
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirk im Herzogtum.
Von selbst entsprossen.
Irgendein türkisches Mädchen tat ein Gelübde, sich nicht zu ver- ehelichen. Davon vernahm ein Galgenstrick und begab sich eines Tages an den Fluß, wo sie an diesem Tage Wäsche zu waschen vor- hatte. Hier vergrub er sich ganz im Flugsand und rieb sich blos tüchtig den Zumpt steif, so daß er aus dem Flugsand hervorragte. Als sie kam, um die Wäsche zu waschen, bemerkte sie den aus dem Flugsand herausragenden Zumpt und sagte: ,Ein Selbstentsprossener, beim Allah, ein Selbstentsprossener, Allah helfe mir! Es ist keine Schande, beim Allah, noch eine Schande, so wahr mir Allah!' — Und sie spießte sich auf ihn artig auf.
319. Udovica varala jepce.
Bila jednom udovica cuvena sa svoje ljepote. Ona bi se sa svakim poznanikom kladila, daje ne moie odjebati ćetiri puta jedno za drugim. Ljudi se naravno uvek kladiśe pa bi gubili svaki put opkladu, naime sve, śto su imali sobom a ko bi dobio opkladu taj bi je uzeo za zenu i postao bi gospodarom imanja, kojim je ona raspolagala. Bilo je doduśe ljudi, koji su je doista po ćetiri puta uzastopce izjebali pa Ірак gubili op- kladu. Stvar se je naime u tome sastojala: povrh kreveta beśe obeśena tablica sa piraljkom jednom і da se ne bi pogreśili u raćunu, udovica je uvjek beleźila jednu crtu, śto je znaćilo, da je jedanput odjebana ali ona je bila tako vjesta, da bi ona dok je onaj nju jebao brźe iz- brisala po crtu, tako da je uvek izaślo po triputa. I kad bi onaj nju pokuśao joś jedanput a izjebati, ona opet i z briś i crtu i tako bi onaj uvjek gubio opkladu. Prićaju za jednog kalugjera, da ju je taj nauéio
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pameti і da je zadobio celo njeno imanje. Bio ju je devet puta izjebao u razmaku kratkog vremena pa Ірак uvjek izlazaśe po tri puta i tek kad je po deseti put zapoćeo, onda ga udovica savetova potpuno zadovoljna njegovim kurcem, da se ostavi kalugjerstva і da je uzme za zenu. On je bogami posluśa zadobivsi kao miraz cijelo njeno imanje.
Mitgeteilt von einem Spaniolen aus Belgrad.
Wie eine Witwe ihre Vogler übertölpelte.
Es war einmal eine ob ihrer Schönheit vielberufene Witib. Sie pflegte mit jedem Bekannten zu wetten, er vermöge sie nicht viermal nacheinander abzuvögeln. Die Leute gingen natürlich immer die Wette ein und verloren sie jedesmal, nämlich alles, was sie bei sich hatten, wer aber die Wette gewonnen hätte, der hätte sie zur Frau genom- men und wäre zum Gebieter des Vermögens geworden, über das sie Verfugte. Es gab zuweilen Männer, die sie tatsächlich zu viermal t>hne Unterbrechung ausvögelten und dennoch verloren sie die Wette. Die Sache bestand nämlich darin: oberhalb des Bettes war ein Täfelchen mit einem Wischschwamm aufgehängt, und um nicht in der Rechnung irre zu gehen, notierte die Witib jedesmal einen Strich, was da be- deutete, daß sie einmal abgevögelt worden, doch war sie so geschickt, daß sie flugs, während jener sie vögelte, je einen Strich auslöschte, so daß es immer auf dreimal herauskam. Und wenn sie jener noch einmal auszuvögeln versuchte, löschte sie wieder einen Strich aus und so verlor der Partner immer die Wette. Man erzählt von einem Mönche, der habe sie zu Verstand gebracht und ihr gesamtes Vermögen ge- wonnen. Er hatte sie in einer kurzen Spanne Zeit neunmal ausge- vögelt und doch kam es immer auf dreimal heraus, und erst als er zum zehntenmal ansetzte, da riet ihm die von seinem Zumpte voll- kommen befriedigte Witib, er solle dem Mönch tum entsagen und sie zur Gattin nehmen. Er hat, Gott soll mir so helfen, ihren Rat befolgt und errang zur Mitgift ihr ganzes Vermögen.
Anmerkung. Die Sprache dieses Stückes ist die eines serbischen Städters, der in der Lateinschule gründlich gelernt hat, formlose Perioden zu bauen und die Kunst, schlecht zu erzählen. Da mein Gewährmann ein gebildeter Mann ist, weiß er nicht, daß man das von einer verwitweten Frau dem zweiten Gatten in die Ehe mitgebrachte Vermögen nirgends in der Welt und auch bei den Serben nicht, eine Mitgift des Mannes nennt.
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320. Jebni broj.
Bila tri brata. Jedan bio obućar, drugi krojać a treći nije niśta radio nego kurac drkao. Jednom krene obućar u svijet, da bolju sreću potraźi. Idući tako dogje u jednu pianinu. Tu izigje preda nj jedna baba pa ga upita, kud ide. Jdem u svijet I' — ,A znaś li kakav zanat?4
— ,Znam obućarski.1 — ,U sto dobrih casoval Evo ti ova trava pa je mętni u torbu. Kada dogjeś u taj i taj grad, ćućeś telala gdje vice, ko hoće kralju naćiniti obuću za svu njegovu vojsku kroz trideset dana daće mu kralj tri konja i tri to vara blaga. Ti se prijavi pa zaiśti, sve śto ti treba neka ti se snese u jednu kucu. Kada ti sve donesu, ti mętni torbu sa travom pod glavu pa lezi te spavaj i niśta se ne brini. Za trideset dana biti će sve goto vol*
Tu on uze travu pa metnu u torbu a kad dogje u onaj grad, śto mu je baba rekla a ono telal vice: ,Ko će se primiti, da naćini kralju za svu njegovu vojsku obuću za trideset dana, daje kralj tri konja i tri tovara blaga a ako ne naćini otići će mu glava I4 — Kad on
to ćuje prijavi se te ga odvedu kralju. Tu on zatraźi sve śto mu trebu za tolike silne obuće te mu se sve prenese u jednu kucu. U vecer metne torbu sa travom pod glavu i leże spavati. Kada se probudi prvo jutro ali sve pokrójeno I Tako on trideset dana po gradu hodao a trideset noći spavao a kad se probudio trideseti dan ali sva obuća potpuno go to val Tu obuću on preda kralju u redu i primi tri konja i tri tovara blaga. Ko je veseliji od njega?
Krene sa blagom kuci. I opet pregje onu pianinu pa zanoći u jednome hanu. U handźije bila veoma lijepa kći pa kad je on vidi, pozeli s njome spavati. Handiija mu reće, da će mu je dati ali ako je devet puta ne jebe za noć, da mu dade ona tri konja i ona tri tovara blaga. On pristane na to ali ga je ona cijelu noć zabavljala te nije mogao ne devet puta nego ni jedan put jebati. I tako siromah sjutri dan otśulja se iz hana bez nigje niśta i ode put svijeta.
Srednji brat krojać ćekajući brata dosadi mu se te i on krene u svijet da potraźi sreću. I preda nj izigje ona ista baka te mu dade travu i kaza mu kao i starijem bratu, da ide u grad a kad dogje tamo, da će ćut telala gdje vice: ,Ko će za trideset dana okrojiti i saśiti odijelo svoj kraljevoj vojsci, daje kralj tri tovara blaga i tri konja, śto će nositi blago I4 On posluśa babu i uradi sve, Sto mu je
kazała ali progje isto onako kao i stariji brat, jer i njemu handiija na okładu odnese tri tovara blaga i sva tri konja. Najposlije krene i treći brat u svijet Kad bi u onu pianinu izigje i pred njega baba pa ga upita :
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,Gdje si poŚao, momće?1 — ,Pośao u svijet!1 — ,A imaś
li kakav zanat?' — Ja ne imam nikakva zanata, jer sam'cijelog moga vijeka drko і gojio kurac!1 — ,U hiljadu dobrih ćasa! Hajdę u taj i taj grad.
Kad dogjeś ćuti ćeś, gdje vice telal: ,Ko će za trideset dana jebat
trideset djevojake pa da svaka ostanę trudna, daje mu car śest tovara blaga i śest konja, koji će nositi blago!1 — Ti se prijavi pa naredi, da ti
se djevojke u jednu kucu dovedu. Sa svakom provedi jednu noć a ovu travu drźi uza sebe pa se ne boj Iі — On uze tu travu pa pogje
dalje u svijet.
Kad dogje u onaj grad a telal vice: ,Ko se może pouzdati, da za trideset dana ostavi trideset djevojaka trudnih, daje kralj śest tovara blaga i śest konja, śto će nositi blago a ako ne ostami trudne, da izgubi glavu Iі — On se odma prijavi te ga odvedu kralju i on
zaiska, da se u jednu kucu trideset djevojaka zatvore. Tu on provede s njima trideset dana і svaku po devet puta na noć jebe. Kad izigje trideset dana nijedna se nije imała na nj potuźiti ali ga kralj zadrźi devet mjeseci, da se osyjedoći, Jesu li sve ostale trudne. Kad izigje devet mjeseci ali svaka rodi po sina* Tada ga kralj zovne preda se pa mu dade, Sto je obećao i joś ga dariva. Tu mu kralj isprića cudo o obućaru i krojąc u, kako su i oni svaki za trideset dana jedan obuo drugi obukao svu vojsku i kako je njima dao po tri tovara blaga. Tu se on sjeti svoje braće pa mu bijaŚe veoma cudo, zaśto sa blagom nijesu kuci dośli.
Otolen on krene i dogje u onaj isti han, u korne su mu braća blago na opklad izgubila. Handźija ga lijepo doćeka a ona djevojka stanę ga posluzivati. On je plaho sevdiSe te joj stanę obecavati podosta novaca da s njime spava. Handźija se i s njime opkladi, da mu je dade cijelu noć pa ako je devet puta jebe, da mu handźija dade onakih śest konja i śest tovara blaga a ako je ne jebe, da on da njemu.
On na to pristane pa ćim malo povecera prihvati i stanę jebavati Kad izigje na sedam puta reći će mu djevojka, da nije nego pet puta. ,Dobro*, reći će on, ,pomrsićemo ovo sve pa ćemo opet na novo!' — Kad opet izigje na sedam ona se stanę prepirati, da nije nego ćetiri puta. Videci on, da će ih tako prepirajući i zora zateći izbroji
basamake, kad ih taman devet te ti Joj on na svakom basamaku izvali po jednom a na najgornjem prida tri puta. I tako je tu noć oko ćetrdeset puta jebao i okładu dobio te uzme od handźije svojih śest i braćinih śest tovara blaga i poćera u svijet, da potraźi braću. Kad nagje braću otidu svi kuci te tu su u izobilju zivili.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
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Wie man ein Gevögelverzeichnis anlegt.
Es waren einmal drei Brüder. Der eine war ein Schuh-, der andere ein Kleidermacher, der dritte aber machte gar nichts anderes, als durch Reibung mit der Hand den Zumpt zu versteifen. Einmal zog der Schuster in die Welt aus, um ein besseres Glück aufzusuchen. So einherwandernd gelangte er in ein Hochgebirge. Hier trat vor ihn ein altes Weib und fragte ihn, wohin er ginge, ,Ich ziehe in die Welt hinaus!4 — Ja verstehst du irgendein Handwerki* — ,Ich verstehe das Schustergewerbe/ — ,Zu hundert guten Augenblicken I Da nimm dieses Kraut und stecke es in deinen Rucksack ein. Wann du in die und die Stadt hinkommst, wirst du einen Herold ausrufen hören, daß wer dem König innerhalb dreißig Tagen für sein gesamtes Heer das Schuhwerk anzufertigen vermag, dem werde der König drei Zelter und drei Maultierlasten Schätze geben. Du meldest dich an und ver- langst, man soll dir alles, was du dazu brauchst, in ein Haus zusammen« tragen. Wann się dir alles herbeigeschafft, leg du den Rucksack mit dem Kräutlein unter den Kopf, leg dich drauf und schlaf und sorg weiter um nichts. Binnen dreißig Tagen wird alles fertig sein!1
Hier nahm er das Kraut entgegen und barg es in seinem Ruck- sack, wie er aber in jene Stadt gelangte, von der ihm das alte Weib erzählt hatte, rief gerade der Herold aus : ,So einer es übernimmt, dem König für sein ganzes Heer binnen dreißig Tagen die Beschuhung anzufertigen, so gewährt ihm der König drei Rosse und drei Ladungen Schätze, bringt einer jedoch die Leistung nicht zuwege, fliegt ihm der Kopf herab!' — Als er dies vernommen, meldete er sich an und sie führten ihn vor den König hin. Hier forderte er alles, was er zur Herstellung einer so gewaltigen Menge von Schuhzeug bedurfte, und man trug ihm alles in ein Haus hinüben Am Abend legte er sich den Rucksack mit dem Kraut unter den Kopf und legte sich schlafen hin. Als er am ersten Morgen erwachte, da war bereits alles zu- geschnitten! So ging er dreißig Tage lang in der Stadt herum und schlief dreißig Nächte und als er am dreißigsten Tag erwachte, da lag das gesamte Schuhwerk vollkommen fertig vor! Diese Schuhe übergab er dem König in Ordnung und empfing dafür drei Pferde und drei Schätzeladungen. Wer war fröhlicher als er?
Mit dem Schatz trat er den Heimweg an. Und wieder überschritt er jenes Hochgebirge und kehrte zur Nachtherberge in einem Gasthof ein. Der Gastwirt besaß eine sehr schöne Tochter und wie unser Reisende ihrer ansichtig wurde, überkam ihn der Wunsch, mit ihr zu
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schlafen. Der Gastwirt sagte ihm, er werde sie ihm geben, doch wenn er sie nicht neunmal in der einen Nacht vögle, müsse er ihm jene drei Pferde und jene drei Schatzladungen überlassen. Er willigte darauf ein, doch hat sie ihn die ganze Nacht hindurch hingehalten, so daß er sie nicht neunmal, sondern auch nicht einzigesmal vögeln konnte. Und so schlich sich der Ärmste am nächsten Morgen ohne Elle und Schere aus dem Gasthof hinweg und zog in die weite Welt hinaus.
Dem mittleren Bruder, dem Schneider, ward die Zeit zu lang, die Heimkehr des Bruders abzuwarten, und so machte auch er sich auf in die Welt hinaus, um sein Glück aufzusuchen. Auch ihm trat jenes selbe alte Mütterlein entgegen und überreichte ihm ein Kraut und hieß ihn gleichwie den älteren Bruder, sich in jene Stadt zu begeben und bei seiner Ankunft werde er den Herold ausrufen hören: ,Wer innerhalb der Frist von dreißig Tagen fur das gesamte königliche Heer die Gewandung zuschneiden und fertig nähen kann, dem gewährt der König drei Ladungen voll Schätze und dazu drei Zelter, die den Schatz fortschaffen werden Iі — Er befolgte den Rat des Mütterchens
und tat alles, was sie ihn geheißen, doch es erging ihm gerade so wie dem älteren Bruder, denn auch ihm gewann der Gastwirt auf der Wette die drei Schätzeladungen und alle drei Rosse ab.
Zuguterletzt zog auch der dritte Bruder in die Welt hinaus. Als er in jenes Hochwaldgebirge gelangte, trat auch vor ihn das Mütterlein hin und befragte ihn: ,Wohin bist du ausgezogen, Bürsch- lein?' — ,Bin in die Welt ausgezogen!' — ,Und hast du irgendein Handwerk inne?1 — ,Ich habe keinerlei Handwerk inne; denn ich habe alle Zeit meines Lebens nur den Zumpt gesteift und gepflegtl' — ,Zu tausend guten Augenblicken 1 Verfug du dich in die und die Stadt I So wie du eintriffst, wirst du den Herold ausrufen hören: ,Wer sich da getraut, im Lauf von dreißig Tagen dreißig Mädchen zu vögeln, so daß jede nach ihm schwanger bleibt, dem gewährt der Kaiser sechs volle Schätzeladungen und sechs Pferde dazu, die die Schätze ver- frachten sollen!1 — Du melde dich und ordne an, daß man alle Mädchen in ein Haus hinführe. Mit jeder verbring eine Nacht, dieses Kraut da aber nimm, bewahr es bei dir und sei ohne Furcht!' — Er nahm das Kraut entgegen und zog weiter in die Welt hinaus.
Als er in jener Stadt eintraf, rief der Herold gerade aus: ,Wer da auf seine Kraft bauen kann, daß er binnen dreißig Tagen dreißig Jungfrauen schwängere, dem Kämpen gewährt der König sechs Schätze- ladungen und sechs Zelter zum Verfrachten des Schatzes, falls sie jedoch nach ihm nicht schwanger bleiben, so soll er den Kopf ver-
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lièrent' — Er meldete sich sogleich und man führte ihn dem König vor und er verlangte vom König, daß man in ein besonderes Haus alle dreißig Mädchen einschließen möge. Hier verbrachte er mit ihnen dreißig Tage und vögelte jede zu neunmal die Nacht über. Nach Ablauf der dreißig Tage hatte keine einzige eine Veranlassung, sich über ihn zu beklagen, der König jedoch behielt ihn noch neun Monate zurück, um sich zu überzeugen, ob alle schwanger geblieben wären. Nach Ablauf der neun Monde, siehe da, jede von ihnen genas eines Sohnes. Alsdann berief ihn der König vor sich und gab ihm, was er ihm versprochen und beschenkte ihn noch obendrein. Allda erzählte ihm der König das Wunder von dem Schuster und dem Schneider, wie auch sie, jeder binnen dreißig Tagen, der eine das ganze Heer beschuht, der andere angekleidet und wie er ihnen jedem je drei Schätzeladungen gegeben habe. Da besann sich der Jüngling, daß es wohl seine Brüder gewesen und es kam ihm höchst seltsam vor, warum sie mit dem Schatz nicht heimgekehrt sein mögen.
Von hinnen brach er auf und gelangte in jenes selbe Einkehrwirts- haus, allwo seine Brüder auf die Wette ihren Schatz eingebüßt hatten. Der Einkehrwirt bereitete ihm einen schönen Empfang, jenes Mädchen aber begann ihm aufzuwarten. Er entbrannte in heftiger Neigung zu ihr und fing ihr einen ansehnlichen Geldbetrag zu versprechen an, damit sie mit ihm schlafen soll. Der Gastwirt wettete auch mit ihm, er wolle sie ihm für die ganze Nacht überlassen und falls er sie neunmal vögle, werde er, der Gastwirt, ihm solcher sechs Pferde und sechs Ladungen Schätze geben, wofern er, der Reisende, sie aber nicht vögeln sollte können, so sollen seine Rosse mit den Schätzen verfallen.
Er willigte darauf ein und sobald wie er ein wenig genachtmahlt, griff er zu und hub zu vögeln an. Als es auf siebenmal ausging, be- merkte zu ihm das Mädchen, es wären nicht sovielmal, sondern blos fünfmal. ,Gut, versetzte er, ,wir wollen das alles für nichtig erklären und fangen ganz von neuem an
V — Als es wieder auf siebenmal aus- ging, fing sie mit ihm zu streiten an, es wären nicht mehr als viermal. Wie er nun merkte, daß sie selbst noch das Morgenrot bei diesem Hin- und Herreden überraschen kann, zählte er die Stufen (die von der Straße ins Wirtshaus hinanführten) ab und siehe, es waren ihrer just neun und da legte er ihr auf jeder Stufe einen herunter, auf der allerobersten jedoch gab er noch dreimal drauf. Und so hat er in dieser Nacht beiläufig vierzigmal gevögelt und die Wette gewonnen und er nahm dem Gastwirt seine ihm anvertrauten sechs und dazu noch die sechs Schatzladungen seiner Gebrüder ab und jagte mit den
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Rossen in die Welt hinaus, um die Brüder aufzusuchen. Als er die Brüder aufgefunden, begaben sie sich alle nach Haus und allhier lebten sie im Überfluß.
321. Detinje kolence.
Cuvalo neko pastirće sa povecom devojkom ovce pa ti ga ova neprestano terala, da je odmata. Ovaj nije hteo o tome ni da ćuje, ńego je sve begao od nje. Kad mu se vec dosadi, isprića on to svoje zbitije svome stricu a to je bio covek mlad bećar pa mu se prilika dopala te reće sinovcu, da će ga oprostiti bede, samo nek każe devojci, da on (dećko) hoće da je izjebe, ali da si ona zaveze oći. Zatim neka pozove njega pa će stvar povoljno ispasti za obe ugo- varajuce se stranke. Dećko reće to devojci i ona ti prista. Zaveze joj oći pa dozva strica. Kad je stric poćeo da traźi mesto a ona da mu pomaźe reće: ,Eto ovde guraj, gde ti je kolence!1 A ovaj odvrati: ,Nije, euro, detinje kolence nego batin kurac!' — Razume se, da u buduće nije veza igrała nikake uloge.
Von einem Belgrader Schüler erzählt
Des Kindleins Gelenklein. Irgendein Hirtlein hütete mit einem reiferen Mädchen Schafe und die trieb ihn unablässig an, er soll sie abwickeln. Der mochte davon nicht einmal hören, sondern wich ihr fortwährend aus. Als er ihre Zudringlichkeit schon lästig empfand, erzählte er dieses sein Erlebnis seinem Onkel (dem Bruder des Vaters), der aber war ein junger, un- verheirateter Geselle, weshalb ihm die Gelegenheit zusagte und er erklärte dem Neffen, er werde ihn von dieser hellen Plage befreien, er soll nur dem Mädchen sagen, er (der Bube) wolle sie ausvögeln, doch müsse sie sich die Augen verbinden. Hierauf soll er ihn herbei- rufen und die Sache werde für beide vertragabschließende Parteien befriedigend ausfallen. Der Bursche sagte dies dem Mädchen und sie willigte ein. Er verband ihr die Augen und rief den Onkel herbei. Als der Onkel die bewußte Stelle zu suchen anfing, sagte sie, um ihm zu helfen: ,Schau dahier schieb ein, wo dir das Gelenklein steht I' Dieser aber erwiderte: ,das ist, Mädchen, kein Kindergelenklein, son- dern Brüderleins Zumpt I' — Es versteht sich, daß fernerhin die Binde keinerlei Rolle mehr spielte.
322. Dobra je devojka. Pośao jedan mlad banaćanin u drugo selo, da se raspita za de* vojku, koju je ranije begenisao i hteo da je* zaprosi.
Von der Fronen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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Dogje u jednu birtiju u tome selu i poSto je popio dve tri ćaśe vina sa birtaSom upita ga da li poznaje tu devojku і da li zna, kakva je.
— ,Ta kako je ne bih znao4, odgovori birtaS, ,dobra je. Nasi su je momci probali pa svi kaźu, da je dobra l4
Aus dem Banat (Südungarn).
Das Mädchen ist gut.
Ein junger Banater begab sich in ein Nachbardorf, um sich über ein Mädchen zu erkundigen, zu dem er schon vordem eine Neigung gefaßt und um das er zu freien gedachte.
Er besuchte ein Wirtshaus in diesem Dorfe und nachdem er zwei, drei Gläser Wein mit dem Wirten getrunken, befragte er ihn, ob er das betreffende Mädchen kenne und ob er wisse, wie sie geartet wäre.
— ,Na, wie sollte ich sie denn nicht kennen4, antwortete der Wirt, ,gut ist sie. Unsere Burschen haben sie probiert und alle sagen, sie wäre gut Ie
Anmerkung. Der Bursche erkundigte sich, ob das Mädchen in der Wirtschaft gut bewandert wäre, der schelmische Wirt verstand ihn aber absichtlich falsch und verriet ihm, daß sie gutherzig (dobra) in einem ganz anderen Sinne ist So heißt es z. B. im Sprichworte: U dobre devojke trbuh vazda do nosa = Ein gut(herziges) Mädchen hat immer den Bauch bis zur Nase, d. h. sie weist niemand ab und geht immer hochschwanger einher.
323. Ще probjena getfe treba.
Źenio se nekakav hodźa. U vece kad ih svedu opazi on, da mu je źena već probjena a on je ovamo pod gjevojku uzeo. To mu ne bi milo ali kad joj pogleda u glavu opazi da ne ima mengjuSa u uśima. Na to će je upitati: ,Gdje su ti mengjuäe?4 — ,Nijesu mi ni probjene u$i!4 progovori ona. ,E, sad znam4, reće on, ,nijesi
probjena gdje treba ä ongje gdje nije prije trebalo jesi!4
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Her- zogtum.
Sie ist nicht durchlöchert, wo sie es sein sollte.
Irgendein Hodźa verehelichte sich. Abends, als man sie zusam- menführte, machte er die Wahrnehmung, daß sie bereits durchbrochen sei, er aber hatte sie unter dem Titel einer Jungfrau genommen. Das
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
war ihm nicht lieb, doch als er ihr auf den Kopf schaute, bemerkte er, daß sie keine Ohrringe in den Ohren habe. Darauf richtete er an sie die Frage: ,Wo blieb dein Ohrgehänge?* — ,Die Ohren sind mir ja nicht einmal durchlöchert l' versetzte sie. ,Ei, jetzt weiß ich es1,
sagte er, ,du bist nicht durchlöchert, wo es notwendig ist, dort aber, wo es früher nicht nötig war, bist du es!-
Anmerkung. Der Rückschluß von einem fehlenden Hymen auf ein unkeusches Vorleben ist ein arger Irrtum. Das Hymen, wenn es überhaupt vorhanden war, zerreißt oder wird dem Mädchen sehr häufig schon in jungen Jahren beim Baden, Springen, Laufen und meist beim Eintritt der Pubertät zerrissen. In jenen Strichen, wo der Bräutigam in der Brautnacht nach einem Hymen forscht, pflegt man den Mädchen die Scheide mit feingestoßenem Alaun (tipsa) einzustäuben, der die Scheidenöffnung derart zusammenzieht, daß sich der Mann an der engen Voz (tisna pićka) den Zumpt wund schindet In dem Zustand geschlechtlicher Aufregung ist übrigens der Mann gar nicht in der Verfassung, den wahren Sachverhalt zu erheben. Ein Mann, der sein eheliches Glück davon abhängig macht, ob sein Weib in der Braut- nacht ein Hymen besitzt oder nicht, wird höchstwahrscheinlich einmal ein Hahnrei. — Die Ausstellung des Hodźa wegen der fehlenden Ohr- ringe ist vollends anfechtbar. Ausschweifende Weiber haben immer Ohrgehänge und dazu gewöhnlich das größte, das keusche Frauen- zimmer aber, das die Männer nicht anzulocken und nicht auszubeuten sucht, verzichtet auf das Lockmittel.
324. Osvetila se.
Bio jedanput jedan gazda covek, koji je imao vodenicu, і ma da je imao і od drugog imanja dosta prihoda, da bi mogao rahat iiveti, Ірак mu je vodenica bila glavno і tu bi se ponajvise bavio. Imao je і vrlo lepu mladu zenu, ali je bio nokta£ pa je і pored nje traiio uiivanja na drugoj strani. Da bi njoj to pało manje u oći, on je beśe navikao, da s njom spava samo jedanput nedeljno i tada opet samo jednom da ima snośaja. Na taj se naćin po malo śtedio i za one druge źenske, s kojima je aSikovao.
Jednog dana dotera u njegovu vodenicu udovica jedna na kolima dva diaka żita. Udovica je bila vrlo lepa i mlada a skoro je izgubila muia te je ostała da sirotuje s jednim detetom, jer joj je muź po smrti svojoj ostavio vrlo malo, tako da je jedva vezivala kraj s krajem. Bu- dući tako sirota ona zamoli vodenicara, da joj samelje üto bez ujma, govoreci, kako bi se time osevapio a Bog mu je dao dosta te bi mo-
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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gao to da joj ućini a da mu se ne pozna. Vodenièar je pogleda, vide da je lepa i zgodna, dopade mu se te joj reće, da će joj samleti źito bez ujma a i sam joj dati jedan diak braSna ali pod uslovom, da mu se da, inaće nikako.
Udovica je bila poStena źena a sem toga veoma je żaliła za svojim izgubljenim muźem te nije imała ni najmanje volje, da pristane na taj uslov pa je bila u nedomuci, Sta da radi, da joj kuca ne ostanę bez hleba. RazmiSljajući o toj stvari, odmah je bila na cisto, da vodenicar to ne traźi od nje, zato Sto je osobito vole, niti zato, Sto je osobito lepa, jer je znała, da on ima i vrlo lepu i mladu zenu, već hoće samo malo da promené jelo. I s toga poće razmiśljati o nećemu, kako bi vuci bili siti a ovce ostale citave. Najzad joj pade na urn jedno lu- kavstvo. ReSi se, da mu prividno samo obeća, da će mu se dati a megjutim da izvesti o tome njegovu zenu te da udese nekako, da on povrSi ta posła sa svojom źenom mesto s njom a ona opet bez ujma, da samelje iito a povrh toga dobije dźak braSna.
Tako i ućini. Obeća vodenicaru, da će mu se dati ali u veće, kad se smrkne. Ona će veli opet doći s kolima po braSno a on neka izagje iz vodenice pa dogje u njena kola pa će mu dati obećanu naknadu za ujam. Vodenicar sasvim zadovoljan pristane, oprosti se njom jedva ćekajući, da se smrkne.
Udovica se uputi s praznim kolima njegovoj kuci, nagje njegovu zenu i isprića joj celu stvar. Źena koliko je bila ljuta kad je doznała, da je muź vara, toliko je bila blagodarna udovici, Sto joj je to kazała a joś vise, Sto je naSla nacina, da se njen muź uhvati u klopku a megjutim da njen deo ne propadne a u isto vreme, da se sirota udo- vica spomogne.
Kad se smrklo źena vodenicareva sedne u udovicina kola i ode vodenici a udovica ode svojoj kuci. Vodenicar je svaki ćas izlazio gledajući, da li su doSla kakva nova kola, jer je bilo joS kola ostalih pomeljara. Kako se ob rado va, kad primeti, da su doSla i udovicina kola! Ne gubeći vremena prigje on bliźe kolima i poće pipati i zaista napipa źensko. Ona je u kolima ćutala a on je raćunao, da ona ne govori, za to śto je stidljiva i nije mu bilo protivno. Ugje ti on u kola pośle kratkog grljenja i ljubljenja povrSi on posła Sto je bolje mogao, ubegjen, da je udovica küd i kamo zgodnija za te stvari od nje- gove źene.
Kad je bio gotov ugje opet u vodenicu, gde je oko vatre sedelo joS sedam vodenicara, sve mladi i krSni ljudi Vodenicar nije bio samo noktaS, već i hvaldzija i sve ga je neSto kopkalo, da isprića i pome-
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ljarim, kakav je cvet ubrao ali nije znao, kako da poćne. Najzad poće sukati brke і osmejivati se. To pade pomeljarima u oći te ga okupiśe zapitkivati, Sta mu se to desilo, kad je tako zadovoljan i raspoloźen. On jim kosanćim pośle malog ustezanja isprića, da je smotao onu udovicu, Sto je danas dolazila.
— ,A gde?* upitaŚe pomeljari.
— ,Tu kod vodenice na polju u kolima4, odgovori on smejući se.
— ,E jesi ti neka grdna lola4, reće jedan od pomeljara, ,a bogme je valjana i zgodna. Video sam je danas, kad je dolazila'
Nije potrajalo dugo a jedan se pomeljar düe od vatre, izagje iz vodenice i śtuće u mrak. Pośle jedno cetvrt sata vrati se on i poće kao i r a nije vodenicar, sukati brke і osmejkivati se. Vidi! о se jasno, da je і on ućinio sa udovicom ono isto śto i vodenicar. Poslje njega izagje drugi pomeljar pa kad se ovaj vrati onda će treći pa tako jedan za drugim, dok se svi ne izregjaśe.
Pred zoru be i udovicino źito samleveno i vodenicar odnese pored njena dva diaka braśna joś i svoj jedan i za srećna puta povrsi joś jednom posła pa se vrati u vodenicu a ona ode svojim putem. Żena dotera kola sa braśnom udovicinoj kuci, kaza joj u kratko, da se osve- tila muźu, ostavi kola i braśno, oprosti se i ode svojoj kuci, da se ispavcL
Sutra dan u vece dogje vodenicar svojoj kuci ćineći se nevest kao da niśta nije ni bilo. I źena se takogje ćinila nevesta znajući, da će joj doći u skoro zgoda, da mu oćita, śto mu je spremila za dobro- doślicu. Kako mu je toga dana bio red da spava sa źenom, on leże s njom i povrsi jedanput posao pa se izvali na drugu stranu, da spava.
— ,Hajd joŚ!4 reće mu źena.
— ,Ne mogu vise4, odgovori muź, ,ti znaś, da ja to uvek
samo po jedanput Ćinim!4
— ,Kako jedanput, hrgjo li jedna!4 ciknu źena, ,a sinoć si me
devet puta smotao!4
— ,Kad sinoć?4 upita muź zaprepaŚćen.
— ,E, moj golube4, odgovori źena, ,mene si pośao davaras! Nije ono bila udovica u koli ma, već jal Hteo si, da me prevails, ali ona ćestita źena dośla pa mi kazała te sam ja mesto nje dośla na njenim kolima. Ali ako, tako sam se bar uverila, da mores devet puta!4
— ,Ah, oca ti kurvinogl4 viknu vodenicar. ,Pa tebe su onda poje- bali svi pomeljari!4
Tako je bilo doista, ali śto bi, bi, pomoći mu se nije vise mogło.
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Aus Serbien. Von einem hervorragenden serbischen Schriftsteller dem Volksmunde nacherzählt
Frauenrache.
Es war einmal ein Hausherr, ein Mann, der eine Wassermühle besaß, und obgleich er auch vom anderen Vermögen genug Einkünfte bezog, um gemütlich leben zu können, war ihm doch die Wasser- mühle die Hauptsache und hier verweilte er am allermeisten. Er besaß auch eine sehr schöne, junge Gattin, doch er war ein Seiten- springer und suchte auch neben ihr auf anderer Seite Genuß. Damit ihr dies möglichst wenig auffalle, gewöhnte er sich, nur einmal wöchent- lich mit ihr zu schlafen, und dann wieder, nur einmal mit ihr einen Verkehr zu pflegen. Auf diese Weise schonte er sich ein wenig auch für jene anderen Weiber, mit denen er Liebschaften unterhielt
Eines Tages fuhr zu seiner Wassermühle eine Witib zu Wagen zwei Säcke Frucht hin. Die Witwe war sehr schön und jung, hatte erst kürzlich ihren Gatten verloren und war mit einem Kinde in Armut zurückgeblieben; denn ihr Mann hatte ihr nach seinem Ableben sehr wenig hinterlassen, so daß sie mit harter Müh* und Not ihr Auslangen fand. Da sie so arm war, bat sie den Wassermüller, er möge ihr die Frucht ohne Mahlgebühranteil mahlen, indem sie ihm zu Gemüte führte, wie er damit ein gottgefällig Werk übte, Gott aber habe ihm genug gegeben, so daß er ihr die Gefälligkeit erweisen könnte, ohne dadurch merklichen Abbruch zu erleiden. Der Wassermüller schaute sie an, sah, daß sie schön und begehrenswert sei, sie gefiel ihm und so sagte er ihr, er wolle ihr die Frucht unter Verzicht auf die Mahl- gebühr mahlen, ja, ihr noch einen Sack voll Mehl draufgeben, jedoch unter der Bedingung, daß sie sich ihm preisgebe, sonst keinesfalls.
Die Witib war ein ehrbares Weib und überdies trauerte sie tief um ihren verlorenen Gatten und empfand nicht die allergeringste Neigung, auf diese Bedingung einzuwilligen und war daher in qual- voller Verlegenheit, was zu tun, damit ihr Haus nicht ohne Brot bleiben soll. Indem sie die Lage von allen Seiten erwog, war sie so- gleich mit sich im klaren, daß der Wassermüller diesen Dienst von ihr nicht etwa darum heische, weil er sie besonders Hebe, auch nicht deshalb, weil sie besonders schön wäre; denn sie wußte, daß sein Weib sowohl sehr schön als jung sei, sondern lediglich um der Speisen- abwechslung willen. Und deswegen begann sie über Mittel und Wege nachzusinnen, wie die Wölfe satt werden und die Schafe unversehrt bleiben könnten. Endlich geriet sie auf einen schlauen Einfall. Sie
Krauts, Anthropophyteia. 28
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entschied sich dafür, ihm nur zum Schein zu versprechen, daß sie sich ihm preisgeben werde, inzwischen aber vom Handel sein Weib zu verständigen und es irgendwie so zu fügen, daß er dieses Gewerke mit seinem Weibe statt mit ihr durchführe, und sie dabei doch wieder ohne Mahlgebühranteil die Frucht gemahlen und obendrein einen Sack voll Mehl noch bekommen soll
Also tat sie denn auch. Sie versprach dem Wassermüller, sich ihm hinzugeben, doch am Abend erst, wann es dunkel geworden sein wird. Sie werde, sagt sie, wieder mit dem Wagen ums Mehl kommen, er aber soll aus der Wassermühle zu ihr in den Wagen hineinsteigen und sie werde ihm die fur die Mahlgebühr zugesicherte Schadlos- haltung gern leisten. Davon vollkommen befriedigt, wüligte der Wasser- müller ein und verabschiedete sich von ihr, indem er den Anbruch der Dämmerung kaum erwarten konnte.
Die Witwe verfugte sich mit ihrem leeren Wagen zu seinem Hause, traf sein Weib daheim an und erzählte ihr haarklein die ganze Ge- schichte. So erzürnt die Frau auch war, als sie erfuhr, daß ihr Gatte sie hintergehe, so sehr war sie der Witib dankbar dafür, daß sie ihr sie verraten und noch mehr, daß sie einen Ausweg gefunden, wie ihr Gatte in die Falle zu fangen wäre, ohne daß dabei ihr Anteil in Verlust geriete, gleichzeitig jedoch, daß sie, eine arme Witib, davon einen wirk- lichen Vorteil zöge.
Als es dunkel geworden, setzte sich des Bachmüllers Frau in der Witib Wagen und fuhr zur Wassermühle, die Witwe aber kehrte zu ihrem Hause zurück. Der Bachmüller ging jeden Augenblick hinaus, um nachzuschauen, ob irgendein neuer Wagen hinzugekommen; denn es waren noch Wägen anderer Mahlgäste da. Wie war er nun erfreut, als er wahrnahm, daß auch der Wagen der Witwe eingetroffen seil Ohne Zeit zu versäumen, näherte er sich dem Wagen und begann zu tasten, und wirklich ertastete er ein weiblich Wesen. Sie verhielt sich im Wagen mäuschenstill, er wieder rechnete darauf, daß sie nicht reden werde, weil sie verschämt war, und es ging ihm nicht gegen den Strich. Er bestieg dir den Wagen und nach kurzem Umhalsen und Gekose erledigte er die Arbeit nach bestem Vermögen, überzeugt, daß die Witib unvergleichlich für diese Angelegenheiten verwendbarer als sein Eheweib wäre.
Als er fertig war, trat er wieder in die Wassermühle ein, wo um das Feuer herum noch sieben Wassermüller saßen, lauter junge und stramme Männer. Der Bachmüller war nicht blos ein Steigaufdieleut, sondern auch ein Prahlhans und es bohrte fortwährend in ihm, um
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auch den Mahlgästen die Neuigkeit aufzutischen, was er für eine Blüte geknickt, doch wußte er nicht, wie den Anfang zu machen. Schließ- lich begann er, den Schnurrbart aufzudrehen und spitzbübisch zu lächeln. Das fiel den Mahlbauern auf und sie bestürmten ihn mit Fragen, was er da fur Abenteuer erlebt, daß er so befriedigt und froh aufgeräumt sei. Nach einigem geheuchelten Zögern erzählte er ihnen genau, wie er jene Witib, die heute hergekommen, zusammen- gewickelt habe.
— ,Ei, wo denn?4 fragten ihn die Mahlbauern.
— ,Da bei der Wassermühle im Wagen1, sagte er auflachend.
— Ja, du bist ein riesiger Tausendsassa1, sagte einer von den Mahlbauern, ,und, Gott straf mich, sie ist aber auch tüchtig und mollig. Ich habe sie heute gesehen, als sie herkam/
Es währte nicht lange, so erhob sich einer von den Mahlbauern vom Feuer, ging aus der Bachmühle hinaus und schlug sich in die Dunkelheit. Nach etwa einer Viertelstunde kehrte er wieder zurück und begann, wie zuvor auch der Bachmüller, den Schnurrbart aufzu- drehen und verschmitzt zu lächeln. Man merkte es ihm deutlich an, daß auch er mit der Witib dasselbe, was auch der Bachmüller ge- werkelL Nach ihm ging ein anderer Mahlgast hinaus und als er wiederkehrte, ein dritter und so einer nach dem anderen, bis sich nicht alle der Reihe nach abgelöst hatten.
Vor Anbruch des Morgenrotes war auch die Frucht der Witib gemahlen und der Bachmüller trug neben ihren zwei Säcken Mehl auch noch dazu einen, der ihm gehörte, hinaus, und auf die glückliche Reise hinauf erledigte er noch einmal das Geschäft, dann kehrte er in die Mühle zurück, sie aber zog ihres Weges von hinnen. Die Frau trieb den Wagen mit dem Mehl zum Hause der Witwe hin, berichtete ihr kurz, daß sie sich an ihrem Manne gerächt habe, ließ Wagen und Mehl zurück, verabschiedete sich und kehrte zu ihrem Hause heim, um sich auszuschlafen.
Am anderen Tag kam abends der Mann nach seinem Hause und tat unerfahren, als ob sich nichts zugetragen hätte. Auch das Weib stellte sich unschuldig, wohl wissend, daß sie ehebaldigst eine Ge- legenheit finden werde, um ihm eine Litanei abzulesen, die sie ihm zum Willkommengruß vorbereitet Da ihm an diesem Tage die Pflicht oblag, seinem Weibe beizuschlafen, legte er sich mit ihr nieder, er- ledigte einmal das Geschäft und wälzte sich auf die andere Seite hin weg, um zu schlafen.
— ,Geh, noch einmal!' sagte ihm das Weib.
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— Jch kann nicht mehr4, antwortete der Gatte, ,du weißt doch, daß ich das immer nur je einmal verrichte!4
— ,Wieso nur einmal, du Schäbian, der du bist!* schrie das Weib wild auf, .gestern zu Nacht aber hast du mich neunmal zusammen- gewickelt!4
— ,Wann gestern zu Nacht?4 fragte sie def Gatte zu Tode er- schrocken.
— ,Ei, du mein Täuberich4, antwortete das Weib, ,bist ausgegangen, mich zu nasführen!' Das ist nicht die Witib im Wagen gewesen, sondern ich! Du hast mich freilich betrügen wollen, doch jenes wackere Weib kam her und verriet mir deinen Plan und so bin ich an ihrer Statt auf ihrem Wagen erschienen. Doch es sei, so habe ich doch wenigstens die Überzeugung gewonnen, daß du es neunmal zu leisten vermagst!'
— ,Ah, ich vögle dir deinen Hurenvaterl4 rief der Wassermüller aus. ,So haben dich ja alsdann sämtliche Mahlbauern abgevögeltI'
So verhielt es sich tatsächlich, doch was geschehen, war geschehen, dem war nimmer abzuhelfen.
325. Prevareni dojduci zet.
Zagledo se mladić u djevojku te joj lijepo ćineći dolazio je svake veceri na razgovor, donaśao cvijeca te tako joj ocitovao ljubav. Djevojki se takogjer momak dopao а і mati njezina nije bila proti mladiću i tako je on imao pristup i lahk posao. Budući je tamo teśko, dapaće nemoguće djevojku dobiti, to je on buduć je već dulje vremena u kucu zalazio a djevojka ga volila usudio se zatrażiti djevojku, da ga jednom pusti kod sebe spavati. Uz silne i neprestane molbe smiluje mu se djevojka te mu ureće jednu noć.
Ali oko materino opazi sve te odlući osujetiti taj dogovor i ujedno okoristiti se slućajem, jer je joś i sama prilićno mlada bila. Stasa je bila kao i kćerka a znała je, da njih dvoje u narućaju si ne bi smjeli govoriti. Ona pośalje na poznati joj urećeni dan kćer svojoj sestri, ali tekar poslije podne i to u obliźnje selo otkalem se ne će moći iste noći povratiti a sama će doćekati momka. A buduć da momak ne zna, da je kćerka morala otići, misliti će, da je Ś njom bio a tim sigurnije ne će moći nitko ući u trag prevari, jer ne ćeju niśta govoriti
Dośla noć. Mati leiala u kćerkinoj postelji, otśkrinila malo prozor pa ćekala. U urećeno vrijeme eto momka. Polako ugje kroz prozor u sobu pa se svuce i legnę u postelju u misli, da mu je miljenica uź njega. Stara se bajage ko malo otimala, samo da mladić niśta ne
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opazi. ali kad je momak poćeo svom vatrom da radi. u slasti і blazenstvu zareće se źena: .Arna sinko. baś mi kosti oslagjujeś!' — Ćuvśi to momak skoći ko mahnit pa vanka! Ni obazrio se nije a ni vidjeli ga poślije nikąd vise nisu.
Aus einem Dorfe bei Ragusa in Dalmatien. Erzählt von einem chrowotischen Soldaten, der im Jahre 1879 dort in Garnison lag und die Geschichte vernahm.
Der hintergangene zukünftige Eidam.
Ein Jüngling verschaute sich in ein Mädchen und indem er ihr hofierte, traf er allabendlich auf ein Plauderstündchen ein, brachte regelmäßig Blumen und offenbarte ihr so seine Liebe. Dem Mädchen gefiel ebenfalls der Jüngling, doch auch ihre Mutter war nicht gegen den Jüngling und auf diese Weise hatte er Zutritt und leichte Arbeit. Da es dort schwer, ja sogar unmöglich ist, ein Mädchen dranzukriegen, so wagte er es mit Hinblick auf seine wiederholten Besuche im Hause und die Neigung des Mädchens zu ihm, von dem Mädchen zu ver- langen, daß sie ihn einmal bei sich schlafen lassen möge.
Auf heftige und unausgesetzte Bitten hin erbarmte sich das Mäd- chen seiner und setzte eine Nacht für seinen Besuch fest.
Das mütterliche Auge gewahrt jedoch alles und die Frau beschloß, diese Verabredung zunichte zu machen, zugleich aber aus dem Zufall einen Nutzen zu ziehen ; denn sie selber war auch noch ziemlich jung an Jahren. Sie war von gleichem Wuchs wie ihre Tochter und wußte, daß sich die beiden einander in den Armen ruhend nicht getrauen würden, zu reden. Sie schickte also an dem ihr bekannten, vereinbarten Tage ihre Tochter zur Schwester, jedoch erst am Nachmittag und zwar ins nächste Dorf fort, woher sie in derselben Nacht nicht zurück- kehren kann, selber aber wollte sie den Jüngling erwarten. Nachdem nun der Jüngling nicht weiß, daß das Töchterlein habe fortgehen müssen, wird er glauben, daß er mit ihr gewesen und um so sicherer wird niemand dem Betrug auf die Spur kommen; denn sie werden miteinander nicht sprechen.
Eis kam die Nacht. Die Mutter lag im Bette des Töchterleins, hatte das Fenster ein wenig aufgeriegelt und harrte. Zur besprochenen Zeit naht der Bursche. Langsam tritt er durchs Fenster in die Stube ein, entkleidet sich und legt sich ins Bett, im Glauben, seine Liebtrauteste wäre an seiner Seite. Die Alte sträubte sich zum Schein ein wenig, nur damit der Jüngling nichts wahrnehme, doch als der Bursche mit allem seinen Feuereifer zu arbeiten anfing, da verredete sich das Weib
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vor Wonnegefühl und Seligkeit: ,Ach, Söhnchen, wahrhaftig, du ver- süßest mir meine Gebeine!' — Kaum vernahm dies der Bursche, sprang er wie wütend auf und hinaus! Nicht einmal umgeschaut hat er sich und späterhin hat man ihn gar nicht einmal mehr zu sehen bekommen.
Anmerkung. Um Dalmatien angeblich im Zaume zu halten, verlegten sich die Politiker nicht etwa darauf, das Land wirtschaftlich und geistig emporzubringen, sondern zur Bekämpfung und Unter- drückung der serbischen und italienischen Nationalität künstlich eine chrowotische aufzuzüchten und sie mit allen Machtmitteln auszustatten, im Wahne, so eine regierungtreue Partei großzuziehen. Es sind nicht die lautersten Charaktere, die sich zu Werkzeugen der Zwietracht und Niedertracht gebrauchen lassen und das Volk, das fur höhere Nationalitätpolitik bar allen Verständnisses ist und nur seinen Jammer vor sich sieht, hegt unaussprechliche Verachtung für die Chrowoten und verabscheut sie wie Aussätzige. Bios darum hat mein Gewähr- mann, ein Chrowot, Recht mit seiner Behauptung, daß es dort schwer, ja sogar unmöglich wäre, ein Mädchen dranzukriegen; denn er hat zumindest fur sich diese Erfahrung gemacht, nur ist die Verall- gemeinerung seiner Beobachtung durchaus unbegründet
326. Oroz pogazio kokoś.
Bila u nekog bega stara mater pa izagje iz jutra pred kucu, da mokri a oroz skoći na kokoś baś pred njome i pogazi je a ona reće: ,Eja, moja koko, blago li je tebi kad se osirovi, ali śto ću ja sinja kukavica, koju nitko ne će!'
Beg sin sve to sluśo na pendźeru pa zovne slugu Belavera i za- povjedi mu, da odmah ide i da odvede njegovu mater begovicu u śtalu i da ju jebe. Sluga nagje se u cudu, ali beg zgrabi sablju i za- preti mu, da će mu odmah glavu osjeći, ako to ne ućini. Sluga ode napolje, uzme begovicu za ruku, odvede u śtalu a ona zapita: ,Gdje me to vodiS, sine?' A on reće: ,Vodim te k vragu!' — Tu ju povali i izjebe ko kobilu. Ona, kada ju je pojebo, ustane i reće: ,Moj Belavere, blago li je tebi i tvojoj dusi, kad si opet staroj kuli vrata ponoviol' —
Sjutra dan uranila baba, ispekla kahvu, probudila Belavera, dala mu kahvu i reće mu: ,Ajde Belavere sine, vodi me opet k vragu!'
Erzählt von einer Bäuerin aus dem Oberlaufgebiet der Bosna.
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Der Hahn hat die Henne niedergetreten.
Irgendein reicher Beg hatte seine alte Mutter bei sich im Hause, die trat eines Morgens vor das Haus hinaus, um zu nässen, da sprang just der Hahn gerade vor ihr auf eine Henne und trat sie nieder, die Alte aber sagte dazu: ,Ach ja, o du mein Glückchen, Heil dir, da du aufgefrischt worden, doch was fang ich blauer Kuckuckvogel an, die keiner mehr mag!'
Der Beg, ihr Sohn, hörte dies alles am Fenster mit an und rief den Diener Beiaver herbei und befahl ihm, angenblicklich hinzugehen und seine Mutter, die Begin, in den Stall zu fuhren und zu vögeln. Der Diener war starr vor Verwunderung, doch der Beg packte den Säbel und drohte ihm, sofort den Kopf abzuhauen, falls er dies nicht täte. Der Diener begab sich hinaus, ergriff die Begin an der Hand und führte sie in den Stall ab, sie aber fragte ihn: .Wohin fuhrst du mich da, o Sohn?' Er jedoch antwortete: ,Ich führe dich zum Teufeil' — Da wälzte er sie auf den Boden nieder und vögelte sie wie eine Stute aus. Nachdem er sie abgevögelt, erhob sie sich und sprach: ,Mein Beiaver, Heil sei dir und deiner Seele für und für, dieweil du einer alten Auslugwarte das Tor erneuert hast!' —
Am nächsten Tag erhob sich zeitlich früh die Vettel, kochte einen Kaifee, weckte Beiaver auf, reichte ihm den Kaffee und sagte zu ihm : »Komm, Beiaver, Söhnchen, fuhr mich wieder zum Teufel hinIі —
Anmerkung: Wie eine Stute, von rückwärts nämlich, um nicht der Alten ins Gesicht schauen zu müssen.
327. Otąjećen kurac.
Bila lijера djevojka a jedan momak ugrabi zgodu te je u jednoj sobici poćeo da je jebe. Nad njima je visio na slabom klinu srp, koji usljed drmanja padnę te otsjeće momku kurac te tako osta kurac u pizd і. Djevojka spavala s majkom pa je htjela prekoraćit preko majkę u krevet a iskoći joj kurac iz pizdę te udari majku po zubi. Majka uhvati kurac (nije znała Sto je), otvori prozor te baci van.
Bila zima a jedna baka sa gorućom syjećom iśla na zornicu. Kako e bila zima kurac se smrzno na stazi te se baka potepe preko njega te joj ispadne svijeca iz ruke. Ona se sagne da traźi syjeću pa mjesto svijece napipa i uhvati kurac te ga stanę ljubiti misieć da je sveta syjeća. Kad je dośla u crkvu dogje k jednoj baki da pripali toboże svijecu a ono kurac poćeo smrdit a baka vidivsi śta baka drźi u ruki pograbi ju pa s kurcem do kurca!
Erzählt von einem Volkschuldirektor bei Agram.
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
Der abgehauene Zumpt.
Es war einmal ein schönes Mädchen, ein Bursche aber erlauerte die Gelegenheit und begann sie in einem Stübchen zu vögeln. Ober ihnen hing an einem schwachen Keil eine Sichel, die infolge der Er- schütterung herabfiel und dem Burschen den Zumpt abhieb und so blieb der Zumpt in der Voz stecken. Das Mädchen schlief mit der Mutter [in einem Bette] und wollte über die Mutter hinweg ins Bett steigen, doch sprang ihr dabei der Zumpt aus der Voz heraus und schlug die Mutter über die Zähne. Die Mutter erwischte den Zumpt (sie wußte nicht, was es ist), öffnete das Fenster und warf ihn hinaus.
Es war im Winter und ein altes Weiblein ging mit brennender Kerze zur Frühmette. In der großen Winterkälte fror der Zumpt an den Steigen an und das Mütterlein stolperte über ihn, wobei ihr die Kerze aus der Hand entglitt Sie bückte sich, um die Kerze zu suchen und statt der Kerze ertastete sie und ergriff sie den Zumpt und be- deckte ihn mit Küssen, im Glauben, es wäre die heilige Kerze. Als sie in der Kirche eintraf, trat sie an ein anderes Mütterlein heran, um, wie sie vermeinte, die Kerze anzuzünden, doch da fing der Zumpt zu stinken an; wie nun dieses Mütterlein merkte, was das andere in der Hand hält, packte sie sie an und [jagte sie] mitsamt ihrem Zumpt zum Zumpt!
328. Koliko zubi toliko jeba.
Putovo jednom hodźa z bakom zajedno kroz śumu pa onako umorni sjeli da se odmore. Progje neko vrijeme a hodźi se digao onaj pusti pa se straśno raspalio te pozove baku da svrSe posao. Ali ga baka tako zaćugjeno gledaśe e je mislila, da nije pri svijesti, ali hodźa reće : ,Aman, babo, zar ne vidis, da ne mogu viSe da trpim! I ako smo stari Ірак bi mogli joś bolje nego mnogi mladi. Stoga gledajmo svoja posiał' — Baka ti se opet nekako raspali pa pristade a hodźa joj reće, da će je onoliko puta izjebati, koliko ima zuba. Baka izbroji svoje zube i nagje svega dva. Hodźa svrsi na veliko zadovoljstvo svoje і babino dvaput duźnost a baka s va radosna najedanput po vice: ,Gle, pa ja imam joś jednu malu krnjotinu u donjoj vilicil' —
Erzählt von einem Land mann aus Śamac an der Save.
Soviel als Zähne, soviel mal vögeln.
Es wanderte mal ein Hodźa mit einem Mütterlein gemeinsam durch den Wald und müd, wie sie waren, ließen sie sich zur Rast
Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
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nieder. Es verstrich einige Zeit, da erhob sich dem Hodia jener Wüstling und er geriet fürchterlich ins Feuer und forderte das alte Weiblein auf, das Geschäft zu verrichten. Das Mütterlein jedoch schaute ihn gar verwundert an, denn sie vermeinte, er wäre nicht bei vollen Sinnen, doch der Hodia sagte: ,Verzeih, Mütterlein, siehst du denn nicht, daß ich es nicht länger ertragen kann! Und wenn wir auch alte Leute sind, so träfen wir es noch immer weitaus besser als so viele junge. Darum trachten wir nun zu unserem Geschäfte !' — Das alte Mütterlein fing nun auch ihrerseits Flammen und gab sich damit einverstanden, der Hodia aber sagte zu ihr, er werde sie soviel- mal ausvögeln, als sie noch Zähne habe. Das alte Weiblein zählte ihre Zähne ab und fand ihrer im ganzen zwei vor. Der Hodźa er- ledigte zu seiner und des alten Weibleins größter Befriedigung zweimal seine Pflicht, das Mütterlein rief aber auf einmal freudig bewegt aus : ,Schau, ich habe ja noch einen kleinen Stumpfen in der unteren Kinn- lade sitzen!'
329. Nije baki do gîzde.
(Sprichwörtlich.)
Mladi svinjar cuvo z babom s vi nje, nu baba ne htjede nikuda da vraca svinje kad u kvar uljegoSe, vec je uvijek on moro mladić, da ih vraca. Ljutit stoga psovao je: ,Babo, jebaću te, ako ne ćeś vracat!' — Jednom mu reće baka: ,Ama sinko, ti uvijek govoriS, da ćeś mejebat pa Ірак nisi!' — Na to odgovori svinjar: Jebo bi te, bako, ali mi je kurac velik!' Al će mu baka: ,E pa sinko pa ti turi kolko ide!' —
Leże baka a on na nju. On zaturi njega. Pita baka: ,ImaS li joś? Ako imaś a ti turaj!1 Mladić zaturi i ostało, nu baka pita
uyjek, da li ima joś. Mladić reće, da nema. Na to baka popipa, da se osyjedoèi te opipav jaja upita mladića: ,A Sta ti je
to? — ,Ta to su, bako, muda!' — A baka će: ,Ama, sinko, skukljaj i to baki, i to! Ta nije baki do gizde!' —
Aus dem Dorfe Vrsovo bei Banjaluka. Erzählt von einem Bauern.
Der Alten ist am Aufputz nichts gelegen.
Ein junger Schweintreiber hütete mit einem alten Weiblein Schweine, doch die Alte mochte niemals die Schweine, wenn sie sich in einen Schaden hineinverliefen, zurücktreiben, vielmehr mußte sie immer der Jüngling herausjagen. Erzürnt darüber schimpfte er: ,Alte, ich werde dich vögeln, wenn nicht auch du zurücktreiben wirst!' — Einmal sagte zu ihm das alte Mütterlein: ,Aber Söhnchen, du redest
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
alleweil, daß du mich vögeln wirst und hast es doch nie!' — Darauf antwortete der Schweinehirt: ,Ich tat dich schon vögeln. Mütterlein, doch ist mir der Zumpt groß!' — Worauf ihm das Mütterlein er- widerte: .Ei, du Söhnchen, so steck soviel hinein, als eben hinein- geht!' —
Das Mütterlein legte sich hin und er auf sie hinauf. Er schob ihr ihn ein. Fragt das Mütterlein: ,Hast du noch? Wenn du hast, so schieb hinein !' — Der Jüngling schob auch das Übrige hinein, doch das Mütterlein fragt ständig, ob er noch übrig habe. Der Jüngling sagte, er hätte nichts mehr. Darauf tastete das Mütterlein zu, um sich zu überzeugen, und indem sie die Eier abgriff, fragte sie dem Jüngling: Ja, was ist dir denn das?' — ,Das sind doch, Mütterlein, die Hoden!' — Darauf das alte Weiblein: ,Aber, Söhnchen, zwäng auch das ins alte Mütterlein hinein, auch das! Dem alten Mütterlein ist doch nichts am Aufputz gelegen!' —
330. Nije babi do nakita.
Uzjaśe momak na babu pa kako je dugo udovala skorila joj se pićka kao suha sljiva. On joj dobro utera. Podigne joj nogę i guzicu, da bi joj ispod guzice mogo zec prolećeti, da uSiju ne sagne i stanę zbijati. Kad se baki osladilo, privati od ozdo momka za muda i upita ga: ,Śta ti je, śinko, ovo.* — A on odgovori: ,To je, bako, nakitl' —
A ona će mu reti: ,Uturi ti to, śinko, sve svojoj baki. Ja nisam ni u mlade dane nakitâ nosiła!1
Erzählt von einem Bauern aus einem Dorfe bei Źepće in Bosnien.
Das Mütterchen schert sich um keinen Schmuck.
Ein Bursche schwang sich auf ein altes Weib hinauf und da sie lange verwitwet war, war ihr die Voz wie eine trockene Zwetschke rindengleich zusammengeschrumpft Er rammte ihr ihn gehörig ein. Er hob ihr die Beine und den Arsch so hoch empor, daß ihr unter- halb des Arsches ganz gut ein Hase, ohne die Löffel umzulegen, durchlaufen konnte, und begann drauflos zu rammen. Als das alte Mütterlein auf den süßen Geschmack kam, ergriff sie von unten den Burschen bei den Hoden und fragte ihn: ,Was ist dir das, Söhnlein?' — Und er antwortete: ,Das ist, Mütterlein, ein Schmuck!' — Worauf sie zu ihm bemerkte: »Schieb du nur, Söhnlein, alles das in dein Mütter- lein hinein. Ich habe nicht einmal in meinen jungen Tagen Schmuck- sachen tragen mögen!'
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331. Ne treba mi nakiće!
Neki bogataś uhvatio sirotu djevojku pa jebavao. Ona popipala ozdo pa uhvatila za muda pa će upitati: ,Sta ti je ovo? — ,Nakiće!' odgovori onaj. — Ja sam sirota, meni ne treba nakiće, nego ti sve sprtljaj unutra!' —
Erzählt von einem Serben aus dem Mostarer Bezirke im Her- zogtum.
Ich brauche keinen Aufputz!
Irgendein Reicher erwischte ein verwaistes Mädchen und vögelte sie. Sie tastete von unten herum, ergriff ihn bei den Hoden und fragte ihn von ungefähr: .Was hast du denn da?' — ,Einen Aufputz!' antwortete jener. ,Ich bin eine Waise, ich brauche keinerlei Aufputz, pack du vielmehr alles hinein!' —
332. Ako ne stignem na jutrei\je, stići ću na veceraje!
Vracala se momćadtja zorom sa neke pijanke pa onako napiti, mladi i obesni ćinili su sve, ćega bi se stideli na danu. Kad vec htedośe, da se razilaze, ugledaju jednu babu, koju su svi poznavali kao zenu, po izgledu, veoma poboinu.
Jedan od mladića, koji se bio ponajviSe nakresao, reće, da bi mogao privoleti babu, da ućini s njime onu sramotu. Ostali su govo- rili, da ne bi mogao te se najzad i opkladiSe.
Tada onaj mladić ode obilaznim putem ali brźim korakom i leże polegjke na sred puta, kojim je baba morala da progje. Ćim je legao on izvadi ud, koji je bio vec spreman i ćekase. Kada baba naigje, ne videla u pomrćini pa zape nogom za nj, posrte i ispusti svitac. Poće sirota, da ga trazi ali u mesto svica nagje neśto sasvim drugo. Ona poće, da budi mladića govoreci: .Ustani, sinko!' — Ali on se gradio da spava najtvrgjim snom. Baba pogleda svud u naokoło i kad se uverila, da je niko ne może videti, zagrte se i namesti se ozgo na mladića i reće:
,Vala, ako ne stignem na jutrenje, stići ću na vecernje!'
Aus Serbien.
Versäume ich die Morgenandacht, so treffe ich noch gewiss
zur Vesper einl
Eine Burschengesellschaft kehrte ums Morgenrot von einem Trink- gelage heim, und so angetrunken, jung und übermütig, begingen sie
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allerlei lose Streiche, deren sie sich bei Tag geschämt haben würden. Als sie schon im Begriff waren, auseinanderzugehen, erblickten sie ein altes Weib, das sie ob ihrer angeblichen großen Frömmigkeit alle wohl kannten.
Einer von den Jünglingen, der am allermeisten dem Getränke zu- gesprochen, sagte, er vermöchte es, die Vettel zu bestimmen, daß sie mit ihm jenes schändliche Werk verübe. Die übrigen bestritten dies rundwegs und schließlich wetteten sie.
Da ging der Jüngling auf einem Umweg doch mit beschleunigten Schritten dahin und legte sich rücklings mitten auf den Weg hin, den die Alte passieren mußte. Sobald er sich niederlegte, zog er sein Glied heraus, das schon bereit war und wartete ab. Als die Vettel hinkam, sah sie ihn in der Schummerung nicht, blieb mit dem Fuß an ihm hängen, strauchelte und ließ das Wachsstöckel fallen. Die Ärmste begann es zu suchen, fand jedoch statt des Wachsstöckels etwas ganz anderes. Sie fing den Jüngling zu wecken an, indem sie ihm zuredete: .Erheb dich, Söhnchen!' — Doch er stellte sich, als ob er den festesten Schlaf schliefe. Das alte Weiblein schaute sich rund nach allen Seiten um und als sie sich vergewisserte, daß niemand sie belauschen könne, schürzte sie ihre Kitteln hoch auf, richtete sich ober dem Jüngling zurecht und sagte: ,Beim Allah, versäume ich die Morgenandacht, so treffe ich gewiß zur Vesper ein!' —
333. Da joj ne zaraste.
Bila majstorica udovica i imała kćer za udaju pa su se obadve jebavale, kćerku jebavo kalfa a majku śegrt. Tako su jedanput ko obićno u jednoj sobi spavali pa će kći upitati svoju majku: ,Mamo, ta kako onaj tvoj radi?' a majka odgovori: ,Mlado pa neviäto, baś mi je toliko, da mi pićka ne zaraste 1' Otalem postała poslovica: Majsto- rica daće i śegrtu, samo da joj ne zaraste.
Aus Poźega in Slavonien. Erzählt von einem Weinberghüter.
Damit sie ihr nicht zusammenwachse.
Es lebte eine verwitwete Handwerksmeisterin und die hatte eine Tochter zum Ausheiraten und beide ließen sich vögeln, das Töchter- lein vögelte der Gehilfe und die Mutter der Lehrjunge. So schliefen sie einmal wie gewöhnlich in einer Stube und da richtete die Tochter an die Mutter die Frage: ,Mama, ja, wie arbeitet jener, der deinige?'
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Und die Mutter antwortete: fIst jung und ungeübt, es ist mir eben soviel, daß mir die Voz nicht zusammenwachse!' Von daher entstand das Sprichwort: ДЗіе Meisterin wird selbst dem Lehrling gewähren, nur damit sie ihr nicht zusammenwachse.1
Anmerkung. Dieses Sprichwort dürfte nur auf die kgL Frei- stadt Poźega beschränkt sein, die den Titel ,die Ruhmvolle' (slavna) führt, warum, das aber hüllt sich in undurchdringliches Geheimnis.
334. Dubi vukol
Nekakva baba, koja je bila straSljiva od vukova jednom pogje u polje. U polju je sustiie kiśa te se ona zavuce u jedan piast sijena. Tu u onom sijenu baba zaspę. Ali kako se nije mogła sve o sve zavuci u piast virila joj je pićka i guzica. Tude naljeze nekakav ćoban pa kad opazi golu guzićinu i pićku pripade pa stade ljuijatŁ Baba se probudi pa se bojeći vuka nije smjela glave pomoliti a kako joj se to grizenje vukovo dopade, reći će: ,Dubi, vuko, dubi, mehka si zubka!'
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Her- zogtum.
Höhle aus, WölfchenI
Irgendeine Vettel, die in großer Angst vor Wölfen lebte, begab sich einmal aufs Feld hinaus. Auf dem Felde überraschte sie ein Regen und sie verkroch sich in einen Heuschober. Da in jenem Heu schlief die Alte ein, doch, weil es ihr nicht möglich war, sich ganz und gar in den Schober hinein zu verkriechen, lugte ihr die Voz und das Arschloch hervor. Es traf sich, daß irgendein Hirte dort vorbei- kam, und als er das große nackte Gesäß und die Voz erblickte, hinzusprang und zu hutschen anfing. Die Vettel erwachte und aus Furcht vor einem Wolfe getraute sie sich nicht, den Kopf herauszu- stecken, und weil ihr solche Wolfbisse wohlgefielen, bemerkte sie: »Höhle, Wölflein, aus, höhl' nur aus, bist mit einem weichen Zähn- chen begabt!'
335. Utjeśio staricu.
Neid Bodulanac (otocanin) onako gladan pićke i jebanja susrete putem staru Peljeśku i zabije joj ga do korica a ona će onako povräena uzdahnuti: ,Da Bog da, i tebe, sinko, Bog utiśio, kao Śto si ti mené staricu kao nigda utiśio pod stare dane!'
Von Rat in Dalmatien. Erzählt von einem Dalmater.
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Von der Frauen gewaltigem Geschlechtstrieb.
Wie einer eine Greisin getröstet hat.
Ein Hündischer (ein Inselbewohner) begegnete so wie er aus- gehungert auf die Voz und das Gevögel war, auf dem Wege einer alten Frau aus Sabioncello und rannte ihr ihn bis zum Heft ein, sie aber so tief befriedigt seufzte auf: ,Gäbe es Gott, auch dich, Söhnchen, möge Gott so trösten, allwie du mich, eine Greisin, wie niemals vor- her auf meine alten Tage getröstet hast l'
Anmerkung. Der Übernamen Bodtdanac für die Inselbewohner soll vom italienischen botolo, Hündchen, herrühren. Das ist gut möglich. Man erinnert sich hierbei daran, daß schon zur Zeit der Römer und späterhin bis tief ins Mittelalter hinab die kleinsten Schoß- hündchen auf dalmatischen Eilanden gezüchtet worden.
336. Brkni, dijete, malo i po krajevimal
Dobavila se baba mlada kurca pa bi, da joj je potaman, kao dok je joś mogła stisnuti te će momćetu, koje je uzalud baratalo po babinoj muci trazeći toplijega i tvrgjega mjesta: Згкпі, brkni, dijete, brkni de malo i po krajevima, ima tuder lijepe pićkel'
Aus Шіса in Serbien. Erzählt von einem Bauern.
Stöber, Kind, ein wenig auch in den Winkeln herum !
Eine Vettel verschaffte sich einen jungen Zumpt und sie hätte es gern gehabt, es wäre ihr gerade so [wonnig], wie damals, als sie noch zusammenziehen konnte, und so sagte sie zu dem Bürschlein, das da vergeblich in der Vettel Qual herumarbeitete, um ein wärmeres und härteres Plätzchen aufzusuchen: ,Stöber, stöber, Kind, stöber doch mal auch in den Winkeln herum, auch da gibt es schöne Voz!'
Anmerkung. Zu den Künsten der Wollustspenderinnen gehört das dizati (den Mann heben) und stezati oder stiskivati (zusammen- ziehen oder zusammendrücken, nämlich den Zumpt), so daß bei letzterem Vorgang dem Manne zumute wird, als ob sein Zumpt in einem Schraub- stock wäre. Der niederösterreichische Bauer spricht in solchem Falle von einer Schnappfud. Wenn die Bänder im Alter erschlaffen, ist es mit der Macht der Liebeskünstlerin zu Ende. Meine Kenntnis davon beruht freilich nur auf Mitteilungen anderer; denn zu eigenen Unter- suchungen gebrach es mir vollkommen an sinnlicher Neigung für die Objekte meiner Forschung. Man sagte mir, ältere Frauen unterwiesen die jüngeren in der Kunst, die Männer zu fesseln, d. h. des Hebens und Zusammenziehens bei der Ausübung des Beischlafs. Dazu gehört auch das zezati oder lj ulj ati, das zuckende Zustoßen und Arschwackeln.
XEL Von EliebrecliermiieiL
(Über Ehebruch und Ehebrecherinnen vgl. Kraues: Sitte und Brauch d.
Südslaven,
S. 511, 566, 570fr.)
337. Zakukała kukavica.
Nekakav covek imo kurvu zenu pa onaj covek cuvo zenu і nikako nije mogo sacuvati. Onda ona żena ugovori sa jednim covekom. Onaj covek popne se kod vode na jedno drvo pa zakuka kano kuka- vica, da ona ćuje. Ona tamo ode. Tako jutrom i vecerom ono sve kuka a ona se ućini, da nema vode pa punu bremenicu vode istrese na ravan pa ode na vodu (da se jebava). A jednom se covek dosjeti Sto bi ona kukavica viz vode jutrom i vecerom onde vii vode!)
kukała a nikud se ne mice. Onda on pristane i vidi, Sto ona ćini sa onim covekom. Ona se poćne odgovarat: ,Ko ti je to lago і kazivo?* — Covek każe: ,Nije mi niko lago ni kazivo, nego ja vidijo svojim oćima!' — Ona odgovori: ,Ti kad niSi cuvo2), Sto si vidijo, to je niśta.
Majstor da vjeruje oćima, ne bi japiju koncijo!'3) — Onda covek ugrije maSu pa joj onu stvar poprźi vrucom maSom. Onda ona kukavica opet zakuka kod vrela a ona snaSa izigje pred kucu і odgovori onoj kuka- vici: ,Kukaj kukavice, gnijezdo ti je izgorelo!'
Erzählt von einem Bauern aus dem Gebirge von Vlasenica in Bosnien.
Ein Kuckuck hub zu kucken an.
Irgendein Mann hatte ein verhurtes Weib und jener Mann bewachte sein Weib, konnte sie aber auf keine Weise vor ihrem Lebenswandel bewahren. Hierauf traf jenes Weib mit einem Menschen eine Verab-
1) Onde viz vode, die Wiederholung vom Erzähler.
2) cuvo — cuho — iuo.
3) Er verlaßt sich nicht aufs Augenmaß, sondern gebraucht auch
einen Faden oder Stock. — Der Mann darf eben sein Weib verstümmeln, weil sie sein Eigentum ist,
über das er gewohnheitrechtlich unbeschrankt gebieten kann.
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Von Ehebrecherinnen
redung. Jener Geselle erklomm beim Wasser einen Baum und hub gleichwie ein Kuckuck zu kucken an, damit sie es vernehme. Sie begab sich dahin. So also kuckte es unablässig morgens und abends und sie tat, als ob es ihr an Wasser mangelte, schüttete ein volles Tragfaß Wasser auf dem Hausflur aus und verfugte sich ans Wasser (um zu vögeln). Einmal aber schwante dem Manne, warum jener Kuckuck oberhalb des Wassers morgens und abends kuckt und nimmer den Standort verläßt Er folgte unbemerkt seinem Weibe und sah ihr Treiben mit jenem Kerl. [Als er ihr das daheim vorhielt] hub sie an, ihm Antwort zu geben: ,Wer hat dich so angelogen und dir das aufgebunden?' — Sagt der Mann: ,Niemand hat mich belogen, noch mir etwas aufgebunden, sondern ich habe es mit meinen eigenen Augen geschaut l' — Antwortete sie: ,Da du davon nicht gehört hast [so weißt du nichts; denn] was du gesehen hast, das gilt gar nichts. Wollte der Zimmermann nur seinen Augen trauen, bliebe der Balken unbehauen.' Darauf erhitzte der Mann den Feuerschürer und versengte ihr jenes Ding mit dem heißen Feuerschürer. Als dann wieder jener Kuckuckvogel an der Quelle aufkuckte, trat jene junge Bäuerin vor das Haus und antwortete jenem Kuckuckvogel: ,Kuck nur zu, Kuckuck, dein Nest ist verbranntl'
338. Die bestrafte Ehebrecherin. Ein Mann hatte ein ausschweifendes Weib (źena raspuśtena) und so oft er nicht daheim war, hatte sie einen Buhlen bei sich. Einmal ging der Mann im Abenddunkel in den Garten hinaus und kehrte bald wieder ins Haus zurück. Das Weib traf ihn und fragte : ,Wo bist du gewesen, Mann?* Erwiderte er: ,Frag mich lieber nicht, Weib, im Garten war ich; im Garten erschaute ich Gott auf einer kleinen Eiche und er erzählte mir etwas, was dir schon gar keine Ehre macht' Sagte sie: ,Mann, ich gehe auch in den Garten hinaus, um ihn um etwas zu befragen.' Antwortete er: ,So geh, ich aber will den Pferden Heu vorlegen/ ging aber in Wirklichkeit auf einem kürzeren Wege in den Garten zurück und erklomm jenes Eichenbäutuchen. Bald kam auch sein Weib unter das Eichenbäumchen und stellte die Frage: ,0 Gott, womit könnte ich meinen Mann vergiften; denn ich habe mir einen besseren gefunden?1 Gab ihr der Mann mit verstellter Stimme vom Eichenbäumchen zu Antwort: ,Nimm jeden Tag ein Hähnchen, schlachte und brate es, back täglich einen frischen Brotfladen und setz ihn ihm vor. So flitter ihn einen Monat hindurch mit jungen Hühnern ab und er wird erblinden I' Befriedigt kehrte sie um und
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ging ins Haus zurück, er aber ließ sich behende vom Eichenbäumchen herab, traf vor ihr im Hause ein und fragte sie: ,Weib, was hat er dir gesagt?1 Erwiderte sie: ,Habe ihn nicht mehr vorgefunden; war schon vor meiner Hinkunft in den Himmel zurück.1
Am nächsten Tag zeitlich morgens erhob sich das Weib, buk den Fladen und briet ein Hähndel ab, um den Mann zu bewirten. Nach fünf, sechs Tagen sprach der Mann zur Frau: ,Hörst Weib, seit fünf, sechs Tagen wird mein Augenlicht schwächer. Ich bin in Sorge/ Nun bemühte sie sich erst recht um ihn, um ihn zu bewirten, und nach Ablauf der dreißig Tage sagte er zu ihr: ,Weib, jetzt sehe ich rein schon gar nichts mehr!' Darüber war sie hocherfreut und berief den anderen in die Stube und der legte sie über die Lagerstelle und vögelte sie, da doch der Gatte nichts davon sah. Dieser jedoch sagte hierauf: ,Weib, lange mir mal jenen Dreizack her, mit dem man Fische fangt, damit ich diesen deinen Bruder beschenke.' Sie hatte ihm nämlich vorgemacht gehabt, der Besucher wäre ihr Bruder. Sie bringt den Dreizack, der Mann aber holt aus und sticht ihren Buhlen (svalera) durch und durch, sie jedoch verbrennt er und sagt: ,Sei ohne Furcht, daß ich blind bin!' (ne boj se, da sam ja cor a vi)
(Von einem Bauer aus einem Dörfchen bei Srebernica, Drinagebiet, Bosnien.) — Nach dem Gewohnheitrechte darf der Gatte nur einen auf frischer Tat ertappten Ehebrecher straflos töten,
339. Kako je zena oslijepila muza.
Bila źena, imała muza ali uz njega takogjer i dragoga, nu uz zdrava muza nije mogła posvema po svojoj volji da uziva sa drugim. To je znao muź te i nije mario za svoju zenu ali niti nije htjeo, da uni kavge u kuci, Stoga nagovori susjedu neka savjetuje njegovoj żeni, neka ga zaslijepi i to tako, naime neka każe: ako żena muźu svaki dan ispeće po dva pileta a poślije po debelu patku, da će joj muź tada posvema oslijepiti. A to reće samo stoga, da ne dragi, već on dobre pećenke jede.
Susjęda ućini, kako joj rećeno bilo a źena mu poće tada po sa- yjetu peći i njega nagovarati, neka samo jede, jer je slab. Muź je jeo i jeo dok nije sve pojeo, Sto je od zivadi u kuci bilo. Da mu źena ne bi poćela kupovati, reće jednog jutra: ,Ama draga źeno, śto je to sa mnom? Ja ti niśta ne vidim I' — Źena se uzradova, da je pećenje djelovalo te ga pretvarajuc se tjeśila, neka se niśta ne boji. Ona će već za sve skrbiti a ako ustreba, da će i ćića Jovo takogjer pomoći, kad on ne może.
Krauts, Anthropophyteia. 29
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Von Ehebrecherinnen.
Nu muź ne presta jadikovati i zamoli zenu, da neka mu barem pomogne umrijeti, jer slijep ne će da Zivi. Na njegovu ponovnu molbu odlući se żena tu mu ljubav joś ućiniti pa odośe njih dvoje do Save. Muź se stanę uz bajer. Pod nogama bio dubok vir. koj je żena izabrala, znajuć kad joj muź jedanput u vir zagje, da izići ne će. Muź je stajao a żena otiśla jedno petnaest koraćaja natrag te će se zatrćati i u trku gurnuti muza u vir. Dakle źena zadovoljna a da Sto sigurnije gurne. zatrći se svom silom, ali muź, kad je znao, da je żena blizu, izmakne se a Żena ljos sama u vir.
Erzählt von einem chrowotischen Wirtschaftbeamten aus Sissek in Chrowotien.
Wie ein Weib den Ehegatten blind gemacht hat.
Es war einmal ein Weib, das hatte einen Gatten, doch nebenher auch zugleich einen Liebsten, jedoch konnte es an der Seite ihres gesunden Gatten nicht vollkommen nach eigener Lust ihr Leben mit dem Liebsten genießen. Das wußte der Gatte und er scherte sich nicht um sein Weib, doch mochte er auch nicht im Hause einen Streit anzetteln. Darum überredete er die Nachbarin, sie möge sein Weib beraten, daß es ihn blind mache und zwar so, sie soll ihr nämlich sagen: wenn ein Weib dem Gatten jeden Tag zu zwei Hühnchen und späterhin je eine fette Ente brate, werde ihr der Gatte darauf ganz erblinden. Dies aber sagte er blos darum, damit nicht der Liebste, sondern er gute Braten essen soll
Die Nachbarin tat, wie ihr eingesagt worden, das Weib aber be- gann sodann dem Rat zufolge zu braten und ihm zuzureden, er soll nur zugreifen, denn er wäre schwach. Der Gatte aß und aß, bis er nicht alles aufgegessen, was an Geflügel im Hause war. Damit ihm das Weib nicht [anderes Geflügel] einzukaufen anfange, sagte er eines Morgens: ,Aber, liebstes Weib, was geschieht mit mir? Ich sehe rein gar nichts mehr !' — Das Weib geriet in freudige Aufregung, daß die Braten gewirkt haben, und tröstete ihn, sich verstellend, er möge ganz ohne Furcht sein. Sie werde schon Sorge tragen und sollte sich eine Notwendigkeit einstellen, wenn er unfähig wird, werde gleichfalls auch Vetter Jovo hilfreich beispringen.
Der Gatte hörte jedoch nicht zu jammern auf und bat sein Weib, es möge ihm wenigstens im Sterben behilflich sein; denn als Blinder wolle er nicht leben. Auf ąpine erneuerte Bitte hin entschied sich das Weib, ihm noch diesen Liebesdienst zu erweisen und sie begaben
Von Ehebrecherinnen.
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sich beide zur Save. Der Gatte stellte sich an das Ufer. Zu seinen Füßen befand sich ein tiefer Strudel. Diese Stelle suchte das Weib auf, wohl wissend, daß ihr Gatte, sobald er einmal in den Strudel hineingeraten, nimmer herauskommen werde. Der Mann stand, das Weib aber ging etwa fünfzehn Schritte zurück, um einen Anlauf zu nehmen und im Laufe ihren Gatten in den Wirbel hinabzustoßen. Das Weib war also zufrieden und um so sicherer zuzustoßen, nahm sie mit aller Gewalt einen Anlauf, der Gatte jedoch, wie er merkte, daß sein Weib nahe sei, wich rasch zur Seite aus und das Weib sprang plumps! allein in den Strudel hinab.
340. MuzevJJevo lukavstvo.
Hoće Grk na put a boji se, da ga źena ne prevari, dokle se ne vrati. Smisli, da se ovako uveri, je li mu verna: uzme jabuku pa je zaveze ozdo ispod kreveta. Ispod jabuke namesti lonac mleka, ali tako, da jabuka ne dosvata do mleka, ako samo jedan leźi na kr eve tu; legnu li dvojica, mora da dodirne mleko. SvrSi to — razume se kra- dom od źene pa otide. Pośle nekoiiko dana vrati se і odmah potrći da vidi, kako je bilo. Digne ponjave i pogleda — od mleka se napra- vilo maslo! (Toliko je mnogo udarala jabuka u mleko!)
Erzählt von einem Bauern zu Vranje in Serbien.
Die schlaue List eines Ehegatten.
Ein Grieche will eine Reise antreten, fürchtet sich aber, bis zu seiner Rückkehr könnte ihn sein Weib hintergehen. Er ersann folgende List, um sich von ihrer Treue zu überzeugen: er nahm einen Apfel und band ihn unterhalb des Bettes an. Unter dem Apfel brachte er einen Topf mit Milch an, doch so, daß der Apfel nicht bis zur Ober- fläche der Milch reicht, wenn nur eine Person auf dem Bette ruht; liegen jedoch ihrer zwei darauf, muß er die Milch berühren. Das be- sorgte er — versteht sich heimlich vor dem Weibe und reiste ab. Nach einigen Tagen kehrte er heim und rannte sogleich, um nachzu- schauen, wie es wohl geschehen. Er hebt die Leintücher auf und schaut hin, — aus der Milch war eine Butter geworden! (Soviele Male schlug der Apfel in die Milch hinein!)
341. Ргіса o onom, sto mu se krmak ceśo o kurac kao o paąj
a gazdarica gledala.
Ono je bio jedan zgodan gazda u godinama pa uzeo mladu zenu
pa ju nije mogao jebavati koliko je ona traźila. Taj gazda imao je
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Von Ehebrecherinnen
dosta mala i krmaka pa kada se je jednom u kolima sa svojom gaz- daricom izvezo na jedno imanje u pol je, nagje svoga slugu ćobana od krmaka, gdje leżi і spava pokraj puta na legjima a kurac mu skoćio u vis i ukoćio se kao rog a k njemu dośo krmak trogodac i ćeśe se o kurac kao o kakav panj a kurac se niti teke ne mice.
Gazda kad je to vidio zastavi kola i pokaże prstom gazdarici і reće: ,Vidi u onoga naśega sluge kurćine! Beli ga joś veeeg nisam vidio I' A gazdarica ga stanę ruźiti, ko bajagi śto joj pokazuje onu sramotu. I odu dalje.
Sjutra dan reće gazdarica, da onaj njihov koćijaŚ ne vredi niśta, već naredi, da on mora cuvati krmke a uzme onoga kuronju od krmaka za koćijaśa i odredi, da ju vozi na jedno imanje. Pa kad su bili kroz jednu śumu naredi koćijaśu, da stanę s kolima. Kad je on zaustavio reće mu: Ja sam vidila, da ti imaś velild i dobar kurac pa sam za oto tebe uzela za koćijaśa. Ja hoću, da ti mené jebeś!' — On se stanę ispricavati, ali ga ona pograbi i prisili, da ju jebe u kolim.
Kad je on poćeo doletio je gazda za njima na konju i kad je bio u blizini, ne znajući śta se radi, vikne na koćijaśa: ,Tjeraj kola, śto si ustavio?' A on prepane se, trgne kurac, zakvaci za pałac od kola і istrgne ga pa reće gazdi: ,Ne mogu, dragi gazda; evo vidis, kolo mi se pokvarilo!' — Gazdarici bude hator, śto joj ćef pobrka pa se dogo- vori sa koćijaśem i reće mu: ,Sjutra ćeś ti ići u lov sa gazdom pa kad budeś lovio u śumi ti pucaj pa reci gazdi, da ti se ne da loviti, jer si jutros vidio u śumi popa, već da ti mené ideŚ jepsti pa da će ti se onda dati ubiti!' A ona da će se obuci u popovske haljine іді śumu doći pa se ŚetatŁ Tako bude.
Sjutra dan otiśo je gazda sa sługom u lov u śumu. Kad su lovili ispalio je sluga nekoiiko puśaka onako u yjetar pa dogje gazdi i reće mu: ,Gazda, meni se ne da ubiti, jer sam vidis onoga popa, śto onuda seta jutros najprije vidio. Daj se ti tamo zakloni, da on ne ima svjedoka a ja ga idem jebati pa će mi se onda podati ubijatil' — On ga odvraca, kako bi to ućinio, ali sluga ode popu, zgrabi ga i baci na zemlju i stanę dreśiti gaće a gazda, kad je vidio, pobjegne u śumu a moj ti sluga popa nekoiiko puta opatrne.
Poslje zbilja poda mu se i on ubije dva zeca. Kad je proślo neko- iiko dana otiśao je gazda opet sa sługom u lov. Iz jutra preśo mu je pop put i otiśo u nuriju. Taj dan pucao je gazda vise puta na zyjerad ali niśta nije ubiti mogao pa se je straśno ljutio na popa, Śto mu je put preśo. Pred vecer povrati se pop iz nurije na konju a
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Erzählung von Jenem, an dessen Zumpt sich ein Eberschwein wie an einem Baumstamm kraute, während die Hausfrau
zuschaute.
Es war mal ein wohlhabender Hauswirt bei Jahren, der nahm eine junge Frau und konnte sie nicht soviel vögeln, als sie begehrte. Dieser Hauswirt besaß genug Vieh und Schweine und als er einmal zu Wagen mit seiner Frau auf ein Gut hinaus ins Feld fuhr, traf er seinen Diener, den Schweinehirten, wie er so an der Straße auf dem Rücken lag und schlief, wobei ihm der Zumpt in die Höhe gefahren war und sich wie ein Horn versteift hatte. Ein dreijähriger Eber war hinzugekommen und kraute sich am Zumpt wie an irgendeinem Baumstamm, wobei sich der Zumpt auch nicht im geringsten bewegte.
Als der Hauswirt dies sah, hielt er mit dem Wagen an, zeigte mit dem Finger der Hausfrau das Schauspiel und sagte: ,Schau dir mal den riesigen Zumpt an, den unser Hirte hat! Wahrhaftig, ich habe noch niemals einen größeren gesehen!' Die Hausfrau aber be- gann ihn zu schmähen, als wäre sie beleidigt, weil er ihr jenes Schand- stück zeigte. Und sie fuhren weiter.
Am anderen Tag sagte die Hausfrau, daß jener ihr Kutscher gar nichts tauge, weshalb sie anordnete, er müsse die Schweine hüten, jenen Zumpterich aber nahm sie von den Schweinen weg zum Kutscher und befahl ihm, sie auf ein Gut zu fahren. Als sie nun durch einen Wald kamen, gebot sie dem Kutscher, mit dem Wagen anzuhalten. Als er angehalten, sagte sie zu ihm: ,Ich habe gesehen, daß du einen großen und tüchtigen Zumpt hast und habe dich darum zum Kutscher genommen. Ich will, daß du mich vögelst!' — Er be- gann, sich auszureden, doch sie packte ihn zusammen und zwang ihn, sie im Wagen zu vögeln.
Eben als er angefangen, kam der Hauswirt hinter ihnen eilig dahergeritten und als er in der Nähe war, rief er, ohne zu wissen, was da getrieben wird, dem Kutscher zu: /Treib den Wagen weiter, warum hast du ihn angehalten?' — Er aber fuhr erschrocken zu-
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gazda dogje preda nj, uvati konja za uzdu i reće: ,Sjaśi, pope, da te jebem, da mi se loviti dade!' A pop priśije mu sile i reće: ,Aj sikter, kurvin sine, kako bi ti svetog covjeka jebo I' — Gazda ga svuce s konja i pobije se s popom. Na to izbiju dva iandara te na tuźbu popovu uhapse gazdu i on bi na godinu dana otsugjen a sluga gaz- daricu bez bojazni jebavo sve u śestnajstu.
Erzählt von einem Bauern aus der Gegend von Źepće in Bosnien.
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Von Ehebrecherinnen.
sammen, zog den Zumpt zurück, harkte ihn in die Radspeiche ein, riß ihn heraus und sagte zum Hauswirten: ,Ich kann nicht, liebster Herr; da siehst du, das Rad ist mir unbrauchbar geworden l' — Die Hausfrau empfand es als Unrecht, daß ihr das Vergnügen gestört worden, traf mit dem Kutscher eine Verabredung und sagte ihm: .Morgen wirst du mit dem Herrn auf die Jagd gehen und wann du im Walde jagen wirst, sag dem Herrn, daß dir die Jagd mißglückt, weil du morgens im Walde einen Pfarrer gesehen, weshalb du mich [den Pfarrer] vögeln gehst und daß du dann [Wild] wirst töten können!' Sie aber werde Kleider eines Pfarrers anziehen, in den Wald kommen und sich ergehen. So geschah es.
Am anderen Tag begab sich der Hauswirt mit dem Diener auf die Jagd in den Wald. Während der Jagd entlud der Diener einige- mal das Gewehr so in den Wind hinein, kam zum Herrn und sagte zu ihm: ,Herr, heute gelingt mir nichts zu töten; denn ich habe, siehst du, jenen Pfarrer, der sich dort ergeht, heute früh zuerst gesehen. Geh, verbirg du dich mal dort, damit er keinen Zeugen haben soll, ich aber gehe, ihn zu vögeln, dann werde ich Glück zu töten haben!1 — Er redet ihm dies aus, wie er so etwas tun möchte, doch der Diener ging zum Pfarrer hin, packte ihn an, warf ihn zu Boden nieder und begann die Hosen aufzulösen, der Herr aber, als er das sah, entfloh in den Wald, mein Diener jedoch brannte dem Pfarrer einigemal scharf auf.
Später glückte es ihm wirklich und er erlegte zwei Hasen. Nach Ablauf von einigen Tagen begab sich der Hauswirt wieder mit dem Diener auf die Jagd. In der Früh kreuzte ihm den Weg ein Pfarrer, der in die Pfarre hinauszog. An diesem Tage schoß der Hauswirt mehrmals auf das Wild, konnte jedoch keines töten und ärgerte sich furchtbar über den Pfarrer, der ihm den Weg gekreuzt hatte. Gegen Abend kehrte der Pfarrer zu Pferde aus der Pfarre heim. Der Haus- wirt aber trat ihm entgegen, erfaßte das Pferd am Zügel und sagte: ,Steig ab, Pfarrer, daß ich dich vögle, damit mir die Jagd glücke!' Der Pfarrer aber heftete ihm ein Paar Ohrfeigen an und sprach: ,Ei, du Zumpterich, du Hurensohn, wie vermißt du dich, einen heiligen Mann zu vögeln!' — Der Hauswirt zerrte ihn vom Roß herab und begann mit ihm, dem Pfarrer, ein Geschläge. Da tauchten plötzlich zwei Gendarmen auf und auf die Klage des Pfarrers hin verhafteten sie den Hauswirt und man verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis, der Diener aber vögelte nun ohne Angst die Hausfrau, daß es in allen Fugen krachte.
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Anmerkung. Der Glaube ist allgemein, daß die Begegnung mit; einem geistlichen Herrn Unglück bringe. Begegnet z. B. ein chrowo- tischer Bauer zu Wagen einem Geistlichen, so wirft er ihm Heu oder Stroh oder sonst etwas nach und sagt dazu: o tvoj u glavu 1 = Es möge an deinem Kopf ausgehen 1 Die Jäger insbesondere scheuen es, einem Geistlichen oder einem alten Weibe zu begegen. Der gevögelte böse Geist wird seiner Macht entblößt Man vergleiche dazu die Bemerkungen auf der і. Seite.
Der Pfarrer schimpft seinen Angreifer: sikter. Sik (sie) ist türk. Zumpt Im Serb, und Bułgar, als Lehnwort bedeutet es Kitzler und verdrängte die slavischen Bezeichnungen pićić (der zur Voz gehört, Vozenanhängsel) und jezićac (Zünglein). So sehr ist die ursprüng- liche Bedeutung von pićić verdunkelt, daß man es sogar für pica (Vözlein) als Diminutiv gebraucht Fürst MüoS oder einer seiner Nach- folger erschien einmal mit Gefolge zu Stambol, um dem Padischah seine tiefstempfundene Ergebenheit, Dankbarkeit, Opferwilligkeit und Treue, wie üblich, vorzuheucheln. Davon unendlich gerührt beschloß die damalige gleißende Sonne des Ostens, vulgo der Sultan, ein Zeichen wahr- haft väterlicher Milde und Güte auf den Heldenbrüsten der Sendlinge aufleuchten zu lassen. Da erklärte der Vezier Siegelbewahrer, er könne unmöglich die Liste der zu Dekorierenden dem Born der Gerechtig- keit vorlegen, falls man daraus nicht den Major Joksić (Joklssohn, Hansen) striche oder der kühne Kämpe ändere seinen abscheulichen Namen. Jok sik heißt nämlich zu türkisch Ohnezumpt. Weil Joksić einem Orden zuliebe seinen Vater nicht verleugnen wollte, fiel für ihn aus dem unerschöpflichen, unversieglichen Füllhorn strahlender Gnaden nichts ab.
342. Kako se sebićnost muzu osvetila.
Bio mlad imućan gospodar, koji se tekar oienio. Imao je tako- gjer omlada koćijaSa. Poslje svatova njeko vrijeme, postade koćijaS ialostan i nujan. Stoga ga upita jednom gospodar, śto mu je, da Ii je bolestan, nu momak mu odgovori da nije, ali ima njeSto na srcu te bi dao pol godiSnje place, da mu se to ispuni Sto żeli. Gospodar, kako je lakom bio, upita, bili mu mozda on pomoći mogao. Sluga mu reće da bi, kad bi htjeo i to tako, da mu dade priliku kako bi mogao mladu gazdaricu golu vidjeti. Ćim to ćuo gospodar reće mu, da to nije teśko. Pa kad je to sva njegova tuga, toj se może joS veceras odmoći, samo neka on otigje neopaźeno u spavacu sobu pa neka se podvuce pod njegovu postelju. Sluga se prid vecer sakrije,
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a kad su gazda i gazdarica doŚli da spavaju, metne gazda svoju duvan- kesu pod ormar. Tada legnę, te reće svojoj żeni, neka se gola skinę i k njemu dojdę, ali neka se ujedno, kad bude dolazila sagne i ispod ormara mu izvadi duvankesu. On će poslije puśiti. To sve zato reće, da se momku zdesi bolja prilika, sve u źene mu vidjeti.
Źena posluhnula te sve ućinila, kako joj muź rekao, a kad je k njemu legia poćeŚe se po miloj volji jebavati, da je postelja śkripala, kano da će se raspasti, a sluga napetim kurcem od muke se znojio і tako kad je gazdarica od slasti poćela jecati, stade і njegov kuro rigati.
Nekoiiko dana iza toga bio opet sluga tużan. To opazi gazdarica te ga upita, Śto mu je. On joj odgovori, da je stoga tuźan, śto mora za pol place sluźiti Zaćugjena gospoja stanę ga pitati, da kako je to moguće i ne presta, dok joj sluga sav slućaj ne ispripoyjedi. Ljutita na tu podlost muza reće koćijaśu: ,Dobro, kad si me već golu vidio, sad ćeś me i jebati i to tako, danas poslije podne, voziti ćeś gazdu u vinograd polag fratarskoga klośtra. Tamo ćeś vidjeti sjedećega jednoga fratra. Pa se ti okladi sa gazdom da ćeś ti onoga fratra pred njim izjebati, a dotićni fratar biti ću ja sama.' Poslije podne kad su on i gazda prolazili uz kłoś tar, reće sluga: ,Gazdo, ajde śta ćete mi platiti, ako sad pred vami izjebem onoga fratra?' Gazda misleć, da to nije moguće, reće da će mu duplo plaćati i onu polovicu takogjer, koju je izgubio. Sluga zaustavi konje pa k fratru. Gazda je sa kola motrio, ali na svoju źalost vidje, kako sluga izvadi kurćinu, prevali fratra pa ga stade tako goropadno jebati, da se je isti sve od od muke kesio i slugu pomalo za lice ugrizao. I tako gazda morade platiti, śto je obećao. Citavim putem tamo i natrag smiśljo gazda, kako da sve povrati, te vracajuci se opazi opet fratra pred klośtrom te misleć, da će i njemu jebanje za rukom poci, reće sługi, da će i on onoga izjebati. Sluga pristane i reće, iii sve novce da gubi, ako gazda fratra pojebe iii mu mora gazda na sve duplirati. Gazda pristane te zausta- vivŚi konje pogje fratru, ali se je prevario, jer to bijaśe prava a i cvrsta fratrina. Te kad ovaj k njemu te mu izvagjenim već kurcem ushtjede da kutu podigne, ovaj ti ga izubija i u licu izgrebe, da je źalost bila gledati. Sluga mu morade dapaće u pomoc priteći i gazdu si obraniti.
Kad su se vratili sluga i isprebijani mu gazda kuci, saznade źena, śto je bilo te od zahvalnosti joś i nagradi slugu a u buduće je sluga vise puta imao sreću sa lijepo m gospodarkom.
Erzählt von einem Bauernstiefelmacher in Sissek in Chrowotien«
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Wie sich an einem Ehegatten Selbstsucht gerächt hat.
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Es war einmal ein junger vermögender Landwirt, der erst kürzlich geheiratet hatte. Er hatte auch einen jugendlichen Kutscher. Einige Zeit nach der Hochzeit wurde der Kutscher traurig und trübselig. Darum befragte ihn einmal sein Herr, was ihm fehle, ob er wohl krank wäre, doch der Bursche antwortete ihm, er wäre es nicht, aber es läge ihm etwas auf dem Herzen und er gäbe seinen halben Jahrlohn dahin, ginge das, was er wünsche, in Erfüllung. Der Herr, wie er schon so habgierig war, fragte ihn, ob er ihm nicht vielleicht helfen könnte. Der Diener sagte, er könnte es wohl, wenn er nur wollte, und zwar so, daß er ihm eine Gelegenheit darböte, wie er die junge Hausfrau nackt schauen könnte. Sobald als dies der Herr vernommen, sagte er ihm, das wäre nicht schwer. Und wenn das sein ganzer Kummer wäre, so könne man dem noch heute abends abhelfen, er solle sich nur unbemerkt in die Schlafstube begeben und unter das Bett hinunterschlüpfen. Gegen Abend versteckte sich der Diener und ab Hausherr und Hausfrau zum Schlafen kamen, legte der Hausherr seinen Tabakbeutel unter den Kasten. Dann legte er sich nieder und sagte zu seiner Frau, sie möge sich nackt ausziehen und zu ihm kommen, doch zugleich soll sie sich auf dem Weg zu ihm hin nieder- bücken und ihm den Tabakbeutel unter dem Kasten hervorziehen. Später werde er rauchen. Das sagte er darum, damit dem Burschen eine günstigere Gelegenheit vermittelt werde, bei der Frau alles zu sehen.
Die Frau gehorchte und tat alles, was ihr der Gatte geheißen und als sie sich zu ihm gelegt, hüben sie nach Herzenslust zu vögeln an, daß das Bett knarrte, als ob es zerfallen sollte, der Diener aber schwitzte bei gespanntem Zumpt vor Qual, und so geschah es, daß, als die Hausfrau vor süßer Wonne zu ächzen begann, auch sein Zumpt zu kotzen anfing.
Einige Tage darnach war der Diener wieder traurig. Das gewahrte die Hausfrau und sie befragte ihn, was ihm fehle. Er antwortete ihr, er wäre darum so traurig, weil er für halben Lohn dienen müßte. Darüber verwundert, begann ihn die Frau auszuforschen, wieso das möglich wäre und sie hörte nicht auf [in ihn zu dringen], bis er ihr nicht den ganzen Fall mitgeteilt Erzürnt über diese Niedertracht ihres Gatten sagte sie zum Kutscher: ,Gut, hast du mich schon nackt gesehen, so wirst du mich jetzt auch vögeln und zwar so: Heute nachmittags wirst du den Hausherrn an dem Franziskanerkloster vorbei
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in den Weingarten fahren. Dort wirst du einen sitzenden Franziskaner erblicken. Und du wette mit dem Herrn, daß du vor seinen Augen jenen Franziskaner ausvögeln wirst, der betreffende Frater aber werde ich selber sein/ — Am Nachmittage, als er und der Herr an dem Kloster vorbeizogen, sagte der Diener : ,Hausherr, wohlan, was werden Sie mir zahlen, wenn ich jetzt vor Ihnen jenen Frater ausvöglei* — In der Meinung, das wäre ein Ding der Unmöglichkeit, sagte der Hausherr zu ihm, er werde ihm den doppelten Lohn bezahlen und auch jene Hälfte obendrein, die er verloren. Der Diener hielt die Pferde an und los auf den Frater. Der Hausherr beobachtete vom Wagen aus den Vorgang, sah jedoch zu seinem Leidwesen, wie der Diener den mächtigen Zumpt herauszog, den Frater umwälzte und ihn so bergsturzwuchtig zu vögeln anfing, daß der Frater vor Pein Grimassen schnitt und den Diener ab und zu in die Wangen biß. Und also mußte der Hausherr bezahlen, was er versprochen.
Auf dem ganzen Hin- und Herwege sann der Hausherr darüber nach, wie er wohl alles wieder zurückgewänne und auf der Heimkehr bemerkte er wiederum einen Frater vor dem Kloster und im Glauben, es werde auch ihm, dem Herrn, das Vögeln gelingen, sagte er zum Diener, nun werde auch er jenen ausvögeln. Der Diener erklärte sich einverstanden und sagte, entweder er verliere alles Geld, wenn der Hausherr den Frater abvögelt, oder der Hausherr müsse ihm [im Falle des Mißlingens] alles verdoppeln. Der Hausherr willigte ein und nachdem er die Rosse zum Stehen gebracht, ging er auf den Frater los, doch täuschte er sich; denn das war ein wirklicher und dazu handfester Kerl von einem Frater. Als nun der Herr mit dem schon herausgezogenen Zumpte auf ihn zutrat und sich anschickte, ihm die Kutte in die Höhe zu heben, da schlug ihn dieser windelweich und zerkratzte ihm das Gesicht, daß es ein Jammer anzuschauen war. Ja, der Diener mußte sogar zu Hilfe herbeieilen und seinen Gebieter vor Schlimmerem bewahren.
Als der Diener und sein zerschlagener Herr heimkehrten, erfuhr die Hausfrau, was sich zugetragen, und aus Dankbarkeit belohnte sie auch noch den Diener, in Zukunft aber genoß der Diener mehrmals das Glück mit seiner Gebieterin.
343. Ta laze £gja, sere mu se!
Bio neki ostariji covek pa imao mladu i lepu zenu, koju nije mogao baś uvek da zadovolji, kako je njoj trebalo te je źena po prirodi svojoj zdrava i vatrena ćeSće uzdisala ne znajući moźda i sama zaśto
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ni krosto. Za pakost imao je isti covek mlada i krśna momka,
koje- ga kanda je Bog i stvorio njegove źene radi te je ona ćeśće pogledala na nj. Covek nije bio Bog zna kako bogat već je imao malu kućicu pa je u sobi spavao on sa żenom a u kuci do sobe spavao mu isti momak. Jedne noći kad joj covek opet nije mogao dati dzevapa źena se razdragana i uspaljena vrtila i preturala po postelji ne mogući da zaspL Tako valjajuci se i premećući se ćuje ona nekoiiko puta, gde se momak u kuci protezę i po neki put silno uzdahne.
— ,Śta li mu jef4 upita ona muza.
— Jebe mu se; eto śto mu jeIі odgovori muź.
Żena zaćuta i poćne da razmiślja a muź megjutim vide, da je ućinio grdnu pogreśku, śto je to kazao żeni pa poćne da premiślja, kako i na koji naćin da tu svoju pogreśku popravi. Tako i on pro- vede celu noć ne spavajuci ali je bar smislio, kako će odvratiti zenu od momka.
Sutra dan zorom, pośto je momak isterao stoku na pasu reće covek żeni, da će u varoś i pośto mu ona spremi, Śto mu je bilo nużno, on ode od kuce. Ali u mesto da ode u varoś, kao śto je rekao, on ode u polje, gde mu je bio momak kod stoke pa ga posła neldm izmiśljenim posłom u varos rekav mu, da tamo i noći i sutra zorom da dogje kuci i istera stoku na pasu.
Momak posluśa i ode a gazda ostade ceo dan kod stoke i tek je dockan u vece dotera kuci, kad je gazdarica već bila legia. Pośto je povecerao ono śto je gazdarica ostavila za momka, leże i sam i oće- kivase, da li mu je źena joś budna. Nije dugo potrajalo a on zaću gde u sobi zaśkripa pod njom postelja i pośto se uverio, da je budna і da će ga ćuti, on poće, da se protezę i da uzdiśe, isto kao śto je i momak ćinio. Żena cuvsi protezanje seti se muzevljevih reći, ustade onako źudna i izagje iz sobe u kucu pa upita Śapatom momka, śto mu je te se protezę.
— ,Kako se ne ću protezati, gazdarice', odgovori covek takogjer śapatom, ali podrazavajuci glas svoga momka, ,mlad sam, zdrav sam, jebe mi se a źene nemami* —
— ,Pa to je lako', odgovori żena, ,ako nemaś źene, evo mené, muź mi i onako nije kod kuce!' — Stim rećima ona leże pored njega misleći da je njihov momak.
Sad covek ustade, zagrte zenu i onako u mraku ćućnu nad njom i osra joj se na onu njenu zgodu. Żena kad primeti śta bi, skoći kao oparena pa od zabune, stida i srama nemade kad ni da izgrdi momka, već uteće bezobzirce u svoju sobu, da se operę.
Von Ehebrecherinnen.
Sutra dan pośto je momak dośao iz varosi i oterao stoku na pasu dok joś gazdarica nije bila ni ustala covek polako i kriśom izagje iz kuce pa pośto zavara malo trag, vrati se kuci, kao da ide iz
varoSL Żena mu se nije smela niśta żaliti, samo je bila ljutita i sumorna, ali joj se muź ćinio potpuno nevest Kad u veće legośe momak u kuci poće opet da se protezę i da uzdiśe.
— ,Opet mu se jebe I' reće muz żeni.
— ,Ta laźe rgja jedna; sere mu se pa ga mrzi da ide napoljel' odgovori ozlojegjena źena.
Sad je muź bio siguran da je popravio svoju pogreŚku i da mu żeni ne će skoro pasti na pamet, da istraźi momka. Aus Serbien.
Aber er lügt, der Lumpenkerl, er ist nur kackerigl
Es lebte mal ein älterer Mann, der besaß eine junge und schöne Frau, die er gerade nicht immer so zu befriedigen vermochte, wie es ihr nottat, und so kam es, daß das ihrer Natur nach gesunde und feurige Weib öfters aufseufzte, vielleicht ohne auch nur selber zu wissen, warum und wodurch. Durch Zufalltücke hatte eben dieser Mann einen jungen und strammen Burschen, den Gott gleichsam der Hausfrau wegen erschaffen zu haben schien, und darum ruhte des öfteren ihr Blick mit Wohlgefallen auf ihm. Der Mann war just nicht, Gott weiß wie, reich, sondern besaß ein kleines Häuschen und darin schlief er mit seinem Weib in der Stube, im Wirtschaftraum neben der Stube aber schlief eben dieser Bursche. Eines Nachts, als ihr der Gatte wieder einmal keine Audienz zu gewähren vermochte, drehte sich und wälzte sich das zur Wollust aufgeregte und entflammte Weib auf dem Bette hin und her, ohne einschlafen zu können. Während sie sich so umherwälzte und daher und dorthin schob, vernahm sie einigemal, wie sich der Bursche im Herdraum dehnt und streckt, ja wie er zuweilen mächtige Seufzer ausstößt
— ,Was ihm wohl fehlen mag?* fragte sie den Gatten.
— ,Vögeln möcht er; das ist's, was ihm fehlt!' antwortete der Gatte. Das Weib verstummte und begann nachzusinnen, inzwischen jedoch
erkannte der Gatte, daß er sich einen greulichen Fehler habe zu schulden kommen lassen, und fing seinerseits zu überlegen an, wie und auf welche Weise er diesen seinen Fehler wettmachen könnte. Also verbrachte auch er die ganze Nacht ruhelos, indes erfand er wenigstens einen Ausweg, wie sein Weib dem Burschen abwendig zu machen.
Von Ehebrecherinnen
Am anderen Tag im Morgenrot, ab der Bursche das Vieh bereits auf die Weide getrieben, sagte der Mann zu seinem Weibe, er wolle in die Stadt hinein, und nachdem sie ihm das Notwendige zurecht- gelegt, entfernte er sich vom Hause. Doch anstatt sich in die Stadt zu begeben, wie er es gesagt, ging er aufs Feld hinaus, wo sein Bursche beim Vieh weilte, und sandte ihn mit einem erdichteten Geschäfte in die Stadt, indem er ihm auftrug, dort auch zu nächtigen und am anderen Tag ums Morgenrot heimzukehren und das Vieh auf die Weide hinauszutreiben.
Der Bursche gehorchte und ging ab, der Herr aber verblieb den ganzen Tag beim Vieh und trieb es erst spät abends heim, als sich die Hausfrau bereits niedergelegt hatte. Nachdem er zum Nachtmahl das Essen aufgezehrt, das die Hausfrau für den Burschen stehen ge- lassen, legte er sich auch selber nieder und wartete ab, ob sein Weib noch wache. Es dauerte nicht lange und er vernahm, wie in der Stube unter ihr das Bett aufknarrte und nachdem er sich so vergewissert, daß sie noch wache und ihn hören werde, begann er, sich zu strecken und zu dehnen und Seufzer auszustoßen, gerade so, wie es auch der Bursche getan. Als das Weib das Strecken hörte, erinnerte es sich der Worte ihres Gatten, erhob sich in ihrer Geilheit, trat aus der Stube in den Wirtschaftraum und fragte wispelnd den Burschen, was ihm denn fehle, daß er sich strecke und dehne.
— ,Wie sollte ich mich nicht strecken, Hausfrau1, antwortete ihr der Mann gleichfalls wispelnd, doch die Stimme des Burschen nach- ahmend, jung bin ich, gesund bin ich, vögeln möchte ich, doch habe ich kein Weib Iі —
— ,Dem ist doch leicht abgeholfen', antwortete das Weib, ,fehlt dir ein Weib, nun so bin ich da, mein Mann weilt ohnehin nicht da- heim !* — Mit diesen Worten legte sie sich an seiner Seite nieder, im Glauben, es wäre ihr Bursche.
Jetzt erhob sich der Mann, deckte das Weib auf, hockte so im Finstern über ihr nieder und beschiß sich auf jene ihre Gelegenheit hinauf. Als das Weib wahrnahm, was los sei, so sprang sie wie ab- gebrüht auf und vor Verwirrung, Scham und Schande fand sie nicht einmal Zeit, den Burschen auszuschimpfen, sondern rannte spornstreichs in ihre Stube zurück, um sich reinzuwaschen.
Am nächsten Tage, nachdem der Bursche aus der Stadt zurück- gekehrt war und das Vieh auf die Weide getrieben hatte, während die Hausfrau noch nicht einmal aufgestanden war, ging ihr Gatte langsam und heimlich aus der Küche hinaus und nachdem er ein
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wenig seine Spur verwischt, kehrte er heim, als ob er aus der Stadt zurückkehrte. Sein Weib getraute sich nicht einmal, ihm ihr Leid zu klagen, nur war sie giftig und übernächtig, doch stellte sich ihr Mann, ab ob ihm nicht das geringste auffiele.
Als der Abend kam und sie sich zur Ruhe begeben, begann sich der Bursche im Wirtschaftraum wieder zu strecken und aufzuseufzen.
— ,Der möchte wieder vögeln I* sagte der Mann zu seinem Weibe.
— ,Er lügt doch, der schäbige Kerl dort; er ist nur kackerig und es verdrießt ihn, hinaus auf die Seite zu gehen l' antwortete gallig bitter das Weib.
Nun war der Mann des gewiß, daß er seine Verfehlung wieder gut gemacht und daß es seinem Weibe nicht sobald wieder in den Sinn kommen werde, den Burschen in Versuchung zu fuhren.
344. Osevabili se.
Nekakav siromaśak imao lijepu zenu, koja se je dobro gledala sa jednijem bogatim komśijom. Jedne veceri dogje komśija da pravi posao ali po njegovoj nesreći zateće i muza kod kuce. Da bi ga se kurtarisao dade mu neśto novaca i posła ga, da donese vina. Sirom- aśak misleći, da će se brzo vratiti otrća hitro do mehane, uzme vina i brzo se vrati kuci. Taman on u kucu oni ljulja i svrsio posao pa kako opazi domaćina klisi mu sa źene ne imaj u ći kad ni gaća svezati a domaćin ga dokopa objema śakama za kurac. Kako je kurac joś mokar bio iskliznu domaćinu iz ruka a ovaj pobjeże. Domaćin dokopa glavku vatre pa potrća za njim ali ovaj brz pa upade u svoja vrata i zatvori ih. Domaćin se povrati kuci pa će żeni: ,Vala, źeno, baś se mi noćas osevabismol Ti mu dade pićke, ja mu otra kurac i posyjetih mu ćak do njegovih vrata!1 —
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
Sie übten gottgefällige Werke aus.
Irgendein armer Schlucker besaß ein schönes Weib, das auf dem vertraulichsten Fuße mit einem reichen Nachbar stand. Eines Abends erschien der Nachbar, um das Geschäft zu besorgen, doch zu seinem Unglück traf er auch den Gatten daheim an. Um sich seiner zu ent- ledigen, gab er ihm etwas Geld und schickte ihn weg, Wein zu holen. In der Meinung, ehestens wieder zurück zu sein, rannte der arme Teufel schnellstens zur Weinschenke, kaufte Wein und kehrte rasch wieder heim. Eben, wie er in die Küche eintritt, hutscht jener und
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beendete das Werkel und nicht sobald hatte er den Hausherrn erblickt, glitt er ihm vom Weib herab, ohne auch nur Zeit zu finden, um die Hosen zuzubinden, der Hausherr aber ergriff ihn behende mit beiden Händen beim Zumpt. Weil der Zumpt noch feucht war, rutschte er dem Hausherrn aus den Händen heraus und der Gast entwischte. Der Hausherr langte flugs nach einem Feuerscheit und rannte ihm nach, doch der war behende, fiel in seine Haustür hinein und schloß sie hinter sich ab. Der Hausherr kehrte wieder heim und bemerkte zu seinem Weibe:
,Beim Allah, Weib, wir haben heut zu Nacht ein gottgefällig Werk vollbracht! Du gewährtest ihm Voz, ich wischte ihm den Zumpt ab und leuchtete ihm gar bis zu seiner Haustüre heim
345. Źena ne praśta coveku.
Sedeli starać i baba pored ognjiśta pa će tek reći starać:
— ,Vidis, bako, ostarasmo i nismo već vise ni za śta; lepo smo proziveli pa śto ću te pitati pravo da mi kaźeśl'
— ,Hoću, starce, pitaj samo!'
— ,Pravo da mi kaieś, za svega naśega zajednićkoga iivota jesi li dala koji put i drugome sem meni?'
— ,E kad me tako lepo pitaś kazaću ti. Znaś kad te pasa uapsi na pravdi Boga a ja dogjoh da vidim śta radiś, pasa me vide pa reće: ,Snaśo, ako ćeś mi dati pustiću ti covekal' Ja da bi te pustio dad oh mu dva put ali veruj mi to je samo tebe radi!'
— ,Ako, bako, ako, to se ticalo kuce, to nije niśta', reće starać.
— ,E sad', reće baka, ,kazi ti meni, jesi li ti koji put mrdnuo (skrenuo) mimo mené?'
— ,Pa kad si ti meni lepo kazała, da kaźem i ja tebi. Znaś kad ti ono beśe teśko bolestna pa ona komŚinica udovica dogje pa ti se nagje kao sestra. Ona mlada, uzvrdala se oko mené, ti bolesna, aja, veruj mi, iz blagodarnosti povalih je dva put.'
— ,Lolo jednał' uzviknu baka, ,a kad sam ja bila toliko bolesna da nisam mogła to da radim, sram te bilo! I ti si mi bio covek!' I poće baka plakati.
Aus dem serbischen Waldviertel (Śumadija). Erzählt von einem Bauern.
Das Weib verzeiht dem Manne keinen Seitensprung.
Der Alte und seine Alte saßen neben dem Feuerherd und so nebenher ließ der Alte die Bemerkung fallen:
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— .Schau mal, Mütterlein, wir-sind gealtert und taugen schon zu rein gar nichts mehr; schön haben wir unser Leben durchgelebt und jetzt sollst du mir ehrlich und treu auf meine Frage antworten!4
— ,Gerne, Alterchen, frag nur zu!'
— ,Sollst mir ehrlich gestehen, hast du wohl während unseres ganzen gemeinschaftlichen Lebens manchmal auch wem anderen als mir gewährt?*
— ,Ei, dieweil du mich so artig befragst, will ich dir einbekennen. Weißt du, als dich der Pascha wider Gott und die Gerechtigkeit ver- haften ließ, kam ich, um nachzuschauen, was du machst; der Pascha sah mich und sagte: ,Söhnerin, wenn du mir gewähren magst, werde ich dir deinen Mann freigeben!' Damit er dich freilassen soll, gewährte ich ihm zweimal, doch glaub es mir, das geschah nur um deinetwillen!1
— ,Wenn schon, Mütterlein, wenn schon, das betraf den Haus- stand, das hat nichts zu bedeuten', sagte der Alte.
— ,Ei, jetzt*, sagte das Mütterlein, ,gesteh du mir, ob du ab und zu neben mir einen Seitensprung getan hast?'
— ,Weil du mir so hübsch einbekannt hast, so will auch ich dir reinen Wein einschenken. Weißt du noch, als du damals so schwer krank warst und jene Nachbarin, die Witib, kam und sich dir gleich einer Schwester hilfreich erwies? rannte geschäftig um mich hin und her, du lagst krank darnieder und da habe ich, glaube es mir, sie rein aus Dankbarkeit zweimal niedergelegt.'
— ,Du erbärmlicher Schürzenjäger, der du bist!' rief empört das Mütterlein aus, ,und wenn ich soviel krank darniederlag, daß ich das nicht besorgen konnte, sollst dich in die Seele hinein schämen! Auch du warst mir ein Mann!' Und das Mütterlein schlug ein Geflenne an.
346. Hoće Peko, hoće ja!
Postariji crnogorac imao mladu i jedru zenu, kojoj nije mogao niśta ućiniti te se sirota morala obratati na pomlagjeg svog komśiju. Jedne noći, kad je muź spavao u kuci i s puśkom cuvao strażu od zlih ljudi i duśmana, źena beśe pustila s v oj ega komśiju kroz prozor u sobu i trudila se, da naknadi ono, śto joj muź ostao duźan. Kad joj dogje najslagje ona se zanese zaboraviv i muza i sve pa vrisnu:
,Ha poteraj sokolel' — Probudi se muź, ali kako je ćuo gde mu żena joś jednom dva li viknu: Jsćeraj! poćeraj!' u vi de, da opasnost nije s polja nego iznutra pa viknu żenu kroz vrata:
— ,A śta ti je, more, te vices?'
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Oni u sobi behu vec dotle povrsili posla, kad se vide na
nevolji, ali źenska glava puna lukavstva te se brzo doseti і progovori mu
ne diiući se s postelje:
— ,Ama sanjala sam gde vojvoda Peko cera pred sobom citav buljuk turaka pa mi se osokoli sree, kad to vigjeh te mu viknuh, da ih cera jośl'
— ,Hoće Peko, hoće ja!' reće ponosni crnogorac, okrete se na drugu stranu i zaspa ponovo.
Aus Serbien.
Ja, ja, Peko ist ein Mordskerl!
Ein Montenegrer schon bei Jahren hatte ein junges, dralles Weib, dem er gar nichts mehr leisten konnte und die ärmste mußte sich des öfteren an ihren etwas jüngeren Nachbar wenden. In einer Nacht, als ihr Gatte im Wirtschaftraum schlief und mit der Büchse Wache vor bösen Menschen und Feinden hielt, hatte das Weib ihren Nachbar zum Fenster in die Stube eingelassen und strengte sich an, das, was ihr der Gatte schuldig geblieben, sich nach Kräften zu ersetzen. Als sie die süsseste Wonne befiel, geriet sie in Verzückung und den Gatten und ihre ganze Umgebung vergessend, stieß sie erregt den Ruf aus: ,Ha, treib nur zu, о Falke!' — Ihr Gatte erwachte, doch da er sein Weib noch einmal oder zweimal aufschreien hörte: ,Treib nur heraus! Treib nur zu!' sah er ein, daß keine Gefahr von außen nahe, sondern drinnen etwas vorgehe und er rief seinem Weibe durch die Türe zu:
— Ja, was fehlt dir denn, Närrchen, daß du schreist?4
Die in der Stube hatten bis dahin das Geschäft bereits besorgt, als sie sich in schlimmer Lage sahen, doch ein Weiberkopf ist voll Verschlagenheit und so besann sie sich schnell und antwortete ihm, ohne sich von der Bettstatt zu erheben:
— ,Aber, ich träumte, ich sähe den Vojvoden Peko, wie er ein ganzes Rudel Türken vor sich hertreibt und bei diesem Anblick jauchzte mein Herz voll Mut auf und ich rief ihm zu, er soll sie nur noch an- treiben l'
— Ja> Ja# Peko ist ein Mordskerl!' sagte der stolze Montenegrer, drehte sich auf die andere Seite um und schlief von neuem ein.
347. Nasradin hodzin curan.
Żaliła se Nasradin hodźinica po celom susectvu, kako je hodźa lose hrani. Malo po malo ćuje se glas i po ćarśiji te dopre i hodźi
Kraust, Anthropopbyteia. 3°
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do uśiju i on smisli, da je pred svedokom utera u lal Kupi
debeloga ćurana, napravi podvarak і poslje ga na furunu, da se peće pa kad je bilo doba za rućak ponese ćurana s furune i pozove svog prvog komśiju, pa kuci. Hodźinici taman bio dośao svaler, pogledaju, hodźa tek śto nije bio stigao. — ,Śta ću sad?* rekne svaler. — ,Niśta', każe hodźinica ,sedi tu, da vidim, kako ćemo, da se gostimo a oni da gladuju/ — U tom stigne hodźa sa gostom na vrata a hodźinica ispred njih. ,Eto, nijedna vero, eto neka vidi komśija, kako te hranim kao golubicu te da mi ne crveni obraz od tvoje tuźbel' — ,Vidi se1, każe hodźinica ljutito, ,koliko brineś; a kamo ti hleba?' — ,Uh!' pljesne se hodźa po celu, ,kako da zaboraviml' pa joj pruźi ćurana. ,Sedi ti, komśija, pa me prićekaj, saću ja!'
Vrati se hodźa za hieb, komśija ostanę da ga ćeka a hodźinica unese svaleru podvarak pa opet izide pred vrata. Furuna beśe podalje te se hodża podobro zadrźi. Dokle ga ćekali uzme hodźinica tucanj od avana, nasapuni ga dobro pa sedeći na pragu poćne, da ga gladi od jednoga kraja do drugog. Gledao komśija, gledao pa mu se ućini cudno. — ,Boga ti, kado, śta je, kakav je to posao, śta radiś?' — ,E, komśija, ne bi trebalo, da ti każem, al mi źao, da dobar covek, kao ti, strada. Vidis, moj hodźa ima ćudan obiĆaj. Kad coveka prvi put zovne na rućak, ne da mu da okusi, dokle mu ne zabije bar pola od ovoga tucnja u dupe!' — Gleda komśija, gleda, hodźinica ga neprestano sapuni і gladi, tucanj, Boga mi, poprilićan, te ti on zavara domaćici oći, izleti na vrata pa jurne od hodżine kuce, śto ga noge nose.
Malo ćas eto ti hodże, oznojio se, zadihao se, nosi hleba. — ,Gde je komśija, da rućamo?' — ,Aferim*, doćeka ga ljuta hodźinica, ,ostare, pameti ne dobił Takve li mi ljude dovodis na rućak? Dok ja da uidem u sobu, da uzmem neśto, on ti zgrabi ćurana pa zażdi; potrćah za njim, ali kud ja da ga dostignem!' — ,A, oca mu njegova jebem pa gde je?* — ,Odjuri tamo, śto god może', reće mu hodźinica i po- kaza mu rukom. ,Drżi', każe on i pruźi joj hieb, ,a ja ću da ga stig- nem pa makar da je na kraj sve ta!'
Uzme ona hieb a hodża gladan i besan, pojuri u poteru. Kad prilićno odmakne od kuce, spazi u daljini, komśiju kako struże pa
mu podvikne: ,Stani, more komśija, stani, makar samo da umoćim!' — ,Valah, komśija, ne dam ti ni da me takneś!' odgovori onaj pa zagreba joś bolje.
A hodźinica unese hieb pa ti sa svalerom na tenane skuckaju Nasradin hodżina ćurana.
Erzählt von einem Bauern aus Vranje in Serbien.
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Nasreddin Hodżas Indian.
Die Nasreddin Hodźin beklagte sich in der ganzen Nachbarschaft herum, wie sie der Hodźa schlecht ernähre. Nach und nach vernahm man die Kunde davon auch auf dem Marktplatz und sie drang auch zu des Hodźas Ohren und er ersann einen Plan, um sie vor einem Zeugen der Lüge zu überfuhren. Er kaufte einen feisten Indian, richtete ihn zu einem Pfannenbraten her und schickte ihn zum Ofen hin, um ihn braten zu lassen und ab es um die Mittagzeit war, holte er den Indian vom Ofen ab, lud seinen ersten Nachbar zum Schmaus ein und heim gings. Bei der Hodźin hatte sich eben ihr Chevalier ein- gefunden, sie schauen, im Augenblick wird der Hodźa zur Stelle sein. ,Was fang ich jetzt an?4 sagt der Chevalier. ,Nichts4,
sagt die Hodźin drauf, .setz dich da nieder, damit ich etwas ausfindig mache, auf daß wir uns weidlich gütlich tun, jene aber hungrig bleiben4. —
Inzwischen trat der Hodźa mit seinem Gast in die Türe und die Hodźin ihnen entgegen. ,Da, du treuloses Geschöpf, der Nachbar soll mal sehen, wie ich dich, wie ein Täubchen nähre und es soll furder mein Antlitz nicht erröten von wegen deiner Klagen Iі — ,Das sieht man4,
sagt die Hodźin giftig, ,wie viel du dich darum bekümmerst; ja, wo bleibt dir das Brod?4 — ,Uff!4 rief der Hodźa aus und schlug sich mit
flacher Hand auf die Stirne, ,wie ich nur daran vergessen konnte!4 und über- reichte ihr den Indian: ,Du setzt dich mal Nachbar, nieder und wart ein bißchen auf mich, ich komme gleich!'
Der Hodźa machte kehrtum, um Brod herbeizuholen, der Nachbar blieb, um ihn zu erwarten, die Hodźin aber trug ihrem Chevalier den Braten hinein und trat dann wieder vor die Tür hinaus. Der Ofen war hübsch weit weg und so verweilte der Hodźa eine gute Weile, Während sie ihn erwarteten, ergriff die Hodźin den Stössel vom Mörser, seifte ihn tüchtig ein und begann ihn auf der Schwelle sitzend, von einem Ende zum anderen hin zu glätten. Der Nachbar schaute und schaute ihr unverrückt zu und ihr Tun kam ihm sonderbar vor. — ,Gott helf dir, verehrte Frau, was ist los, was ist das für eine Ar- beit, die du da besorgst?4 — ,Ei, Nachbar, es wäre nicht notwendig, dich einzuweihen, doch tut es mir leid, daß ein so trefflicher Mensch, wie du einer bist, ein Mißgeschick erfahre. Schau mal, mein Hodźa hat eine seltsame Angewöhnung. Wenn er einen Menschen zum erstenmal zum Mittagessen einlädt, läßt er ihn keinen Bissen eher verkosten als bis er ihm nicht wenigstens die Hälfte dieses Stössels
ins Arschloch hineinrammt!1 — Der Nachbar schaut, er schaut drein,
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die Hodźin seift unablässig den Stössel ein und glättet ihn zu. Der Stössel ist, so wahr mir Gott helfe, von ansehnlicher Länge und so paßt der Freund Nachbar einen günstigen Augenblick ab, um die Hausfrau anderweitig zu beschäftigen, fliegt zur Tür hinaus und ent- eilt, so schnell als ihn nur seine Beine tragen, vom Hause des Hodźa.
Nach einer kurzen Weile trifft der Hodźa ein, in Schweiß gebadet, der Atem geht ihm schier aus, er bringt das Brod mit ,Wo ist der Nachbar, damit wir zu Mittag essen?' — ,Glück auf!' so empfing ihn voll Ingrimm die Hodźin ,alt bist geworden, Verstand hast keinen gekriegt! Solche Leute schleppst du mir zum Mittagmal herbei? Während ich ins Zimmer hineingehe, um etwas zu holen, packt er dir den Indian zusammen und zahlt mit ihm Fersengeld; ich renn ihm natürlich nach, doch wie sollte ich den einholen!' — ,Ach daß ich ihm seinen Vater vögle, und wo ist er hin?' — .Dorthin enteilte er, so schnell er nur konnte', sagte die Hodźin und gab mit der Hand die Richtung an. ,Halt mal', sagte er und reichte ihr den Laib, ,den hole ich ein und müßte ich ihm bis ans Ende der Welt nachrennen!
Sie übernahm den Brodlaib und der Hodża, hungrig und wütend, wie er war, begann die eiligste Verfolgung. Als er bereits ziemlich weit vom Hause fortgelaufen, erblickte er in der Ferne den Nachbar, wie er dahinrennt und rief ihm zu: ,Wart doch mal, Närrchen, Nachbar, wart mal, laß mich doch wenigstens eintunken!' — ,Beim Allah, Nach- bar, ich gestatte dir nicht einmal, mich anzurühren!4 antwortete
jener und kratzte noch hurtiger im Laufe weiter.
Die Hodźin aber trug den Laib hinein und sie kiefelte mit ihrem Chevalier bis auf die letzte Faser den Indian Nasreddin Hodżas zu- sammen.
348. Kuśartfe.
Bio jedan turćin pa imao mladu і vrlo lepu bulu a sa nje і svojih pedeset godina. Imao je і vrlo lepa mlada suseda srbina. Kuce su im bile van varosi te su bili osamljeni i u neku ruku upućeni jedno na drugo. Srbin je imao, kao najbliżi sused ćeSće prilika da vidi svoju komśinicu bulu, i kako je bio mlad i vatren, to ga je njena lepota dovodila do ludila. Samo je o njoj mislio i njena slika nije mu izb ij al a iz glave ni danju ni noću. Lepo covek zalude za bulom i reśi se, da je zadobije pa ma poginuo. Svakom mogućom prilikom i kad su se videli srbin je savetovao bulu, da pristane, da se s njim sastane na samo.
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Jednoga dana na mnoge njegove molbe pristane bula da on dogje u njihovu Stalu pa će i ona doći. Srbin dogje na urećeno vreme u śtalu i uskoro dogje i bula ali s njom i turćin s fenjerom u ruci. Nagje se srbin na muci i preplaśi se veoma, ali se brzo doseti pa poće kupiti ogrizine po stali.
— ,Ko je to?* viknu turćin ne mogav na prvi pogled poznati svojega komśiju.
— Ja sam, komśija!4 odgovori srbin.
— ,A otkud ti tu?4 upita turćin zaćugjen.
— ,Pa eto dośli mi gosti veceras podockan a ja nemam senaf da im nahranim konje, kasaba daleko a ko zna, da li bih i nasao. Hanovi su sigurno vec pozatvarani, nego pomislim, daj da odem kod moga komśije, da nakupim malo ogrizina, valjade se ne će ljutiti.'
Turćin znajući svoga komśiju kao valjana coveka a pri tom imućna, doista se ni ja ljutio te mu reće:
— ,Kako ljutiti, komśijal Ako se ne će komśija komśiji naci u nuidi, ja ko će? Nego ostavi te ogrizine pa uzmi iz jasala lepa cista sena koliko ti drago. Ućinićeś i ti meni drugom prilikom.'
— ,E, baś ti hvala, agal' reće srbin, uze malo sena iz jasala i pośto se ponova zahvali ode kuci misleći redom, da li ga je bula prevarila ili se je to slućajno tako desilo.
Sutra dan nagje srbin bulu kad se vracala s vode i poćne joj prebacivati, śto ga je tako prevarila i dovela ga u onako nezgodan poloiaj. Ona se klela svim na svetu, da ona tome nije kriva: ,Dina mi naśeg1, govorase ona, ,htela sam sama doći, ali njemu od nekuda pade na pamet, da obigje śtalu te tako moradoh s njim zajedno doći. Nego ako hoćeś doći veceras u naśu vurunu, gde se peće hleb7 ja ću nasigurno doći l'
Srbin gonjen poiudom, koja słabo verma razloge, posluśa i kad se spuśti noć on dogje na urećeno mesto pa se sakri u vurunu za hieb. Nije dugo potrajalo kad zasvetli fenjer i on ugleda bulu ali opet s turćinom. ,E, baś mi se ne da!1 pomisli srbin i poće misliti, kako da se isćupa bede. Sreća ga posluii te se namah doseti i on zaopuca meriti vurunu laktom uzduz i popreko.
— ,Ko je to noćas u ovo doba u vuruni?4 viknu turćin.
— Ja sam, komśija', odgovori srbin, ,nemoj se ljutiti!'
— ,A śta ćeś u vuruni?4 upita ponovo turćin.
— ,Ama posluśaj, aga', produźi srbin, ,spremio sam i kreć i cigle i svu ostalu gragju, pogodio majstore, da mi sabajle dogju da poćnu da zidaju vurunu pa sam jednako razmiśljao, koliku ću ju dugu ogra-
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Von Ehebrecherinnen.
diti a koliku śiroku, dok mi na posletku ne pade na pamet, da je hieb, śto ga ti pećeś u tvojoj vuruni pon aj bolji od sviju lebova, śto sam ih dosad jeo pa pomislih, daj da ogradim vurunu istu kao śto je komśijina i onoliko dugu i onoliko Śiroku, ne bi li i u mené bio tako dobar hieb. S toga sam dośao, da taćno uzmem meru tvoje vurune/
— ,E aferim komśija, dobro si pogodio, da je moj hieb najbolji. Nema ga vala takog u celoj mahali. A borne ako se hoće dobar hieb, vuruna ne treba da je ni suviSe duga ni suvise uska. Izmeri, komśija, i srećan ti posao. Alah neka ti blagoslovi rad!'
Tako srbin dovrsi tokorse merenje i rastane se s agom zahvalju- jući mu, Sto mu je dopustio, da uzme meru od vurune. Ali ga je u dusi grizlo, śto ga je hanuma prevarila te se reśio, da joj sutra dan górko prebaci njen ugursuzluk.
I doista sutra dan kad se najgjośe on je poće koriti, śto ga je prevarila. Prebacivase joj, kako on za nju meće zivot na kocku a ona mesto da se na nj smiluje izlaże ga sve vecoj i vecoj opasnosti. Bula se odgovarase, da njene krivice nema, da je htela doista sama doći, ali da je mużu njenom opet palo na um, da obilazi svoje imanje pa su tako doSli і vuruni і tu ga zatekli. I, veli, da bi ga uverila, da je i ona njemu doista naklonjena і da i sama żeli, da se s njime śto pre sastane, neka dogje do vece pravo u njenu odaju. ,A da bi znao, kuda valja ici, da ne natrapaś opet na kakvu nezgodu ili opasnost, ja ću ostaviti kod vrata kraj od końca, dok ne dogjeś meni, i niśta se ne brini!1 —
Serbin je bio u onim drugim godinama, kad je ona druga glava starija, i pośle kratkog premiśljanja pristane i obeća, da će joj doći u urećeno vreme.
Kad nasta noć on se diźe komśijinoj kuci i zaista pred vratîma napipa kraj od końca, i kako su vrata bila samo pritvorena, i polako i bez suma ugje u turcinovu kucu pa sve drźeći se końca i idući na prstima, śto se je lakśe mogło, dospe do njenog kreveta. Onako mlad i plah, osetio toplo telo od iksana pred sobom na krevetu i misleći, da je to bula, izgubi pamet pa drź rukom te megju noge. Ali kako se zaprepasti, kad oseti da je rukom dohvatio ne żeńsko, kao śto je raćunao, već muśko i to joś za mośnice! Śta sad da radi? — U to se turćin beśe probudio pa dohvati s civiluka sablju і viknu: ,Ko je to bre noćas?' —
— ,Aman komśija, ja sam!1 odgovori preplaśen srbin.
— ,Pa śta ćeś bre ovde u ovo doba spavanja?'
Von Ehebrecherinnen.
— ,E> ćuj me, komśija, ne daju mi oni dole u mehani źivetŁ Ja im jednako govorim, da u tvojim mudima mora biti puna litra a oni jok, nego po litre pa dogjoh, da se uverim pa makar se ti malo i naljutio l'
Turćinu polaska ta pohvala njegove spreme pa ostavi sablju opet
0 civiluk i reće:
— ,E, sad vidim, komśija, da si mi prijatelj. Idi i reci im, da nije ni litra, nego litra i po. Slobodno im to kazi a poznajeś valjda po rucil'
— ,Tako je, aga, tako ću im i reći!'
I srbin se diźe i ode, ne mogući joś da se pribere od opasnosti, iz koje se jedva isćupa.
Sutra dan ni da pogleda bulu. Sad mu se ćinilo jasno, da je ona sve to hotimice bila tako namestila, samo da on nastrada.
Ali mu toga dana bula sama prigje i reće, da je sad izdrźao probu
1 pokazao, da je muśko i dosetljiv te mu se może poveriti. .Doista sam sama navodila moga agu, da ide sa mnom i u śtalu i ka vuruni pa tako sam isto sama njemu privezala drugi kraj od końca za onu muku a sve za to, da okuśam prvo tvoju ljubav, da vidim, da li je tolika, da ćeś mené radi izlożiti se opasnosti a drugo da vidim, da li si dosetljiv і da li moźeś i sebe i mené spasti bede, ako bi slućajno zapali u kakav nezgodan poloźaj, jer kad źena mutavica ćini tako śto, valja uvek da je na oprezu i da ima sto oćiju. Sad kad si se pokazao valjan, reci sam, gde i kad hoćeś, da se nagjemo. Ja sam tvojal'
Tako su najzad bile nagragjene muke i opasnosti, kroz koje je srbin prośao. I pośto ga je ona ponovo ozbiljno uverila, da je sve ono ranije bilo samo próba, on pristade i na cetvrti sastanak, za koji se może reći, da je bio neizmerno prijatniji od prośla tri.
Aus Serbien. Dem Volksmunde nacherzählt von einem serbischen Fabulisten.
Liebeproben.
Es war einmal ein Türke, der hatte eine junge, dazu sehr schöne Frau, doch zählte er wohl seine fünfzig Jahre über sie hinaus. Er hatte auch einen sehr schönen jungen Nachbar, einen Serben. Ihre Häuser standen außerhalb der Stadt, sie waren vereinsamt und in jeder Beziehung einer auf den anderen angewiesen. Der Serbe fand als nächster Nachbar des öfteren Gelegenheiten, seine Nachbarin, die Türkenfrau, zu sehen und wie er so jung und feurig war, trieb ihn ihre Schönheit bis zur Verrücktheit Er dachte nur an sie und ihr BÜd kam ihm weder bei Tag noch bei Nacht aus dem Sinn. Der
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Mensch vertollte einfach nach der Türkenfrau und entschloß, sie zu gewinnen, selbst wenn er dadurch zugrunde ginge. Bei jeder ihög- lichen Gelegenheit und so oft sie einander trafen, redete der Serbe der Türkenfrau zu, sie möge auf eine stille Zusammenkunft mit ihm einwilligen.
Eines Tages auf sein vieles Bitten und Betteln hin erklärte sich die Frau einverstanden, daß er in ihren Stall komme und sie werde sich gleichfalls einfinden. Zur verabredeten Zeit traf der Serbe im Stall ein und bald darauf erschien auch die Türkin, jedoch zugleich mit ihr auch der Türke mit einer Laterne in der Hand. Der Serbe sah sich in qualvoller Lage und erschrak gar heftig, faßte sich jedoch raschestens und begann, im Stall umher die Futterabfälle aufzulesen.
— ,Wer ist das?* rief der Türke aus, der auf den ersten Anblick hin seinen Nachbar nicht zu erkennen vermochte.
— ,Ich bin's, Nachbar!' antwortete der Serbe.
— Ja, von wannen kommst denn du hierher?4 fragte ihn der Türke verwundert
— ,Da schau, es trafen bei mir heut abends ziemlich spät Gäste ein, ich aber habe kein Heu vorrätig, um ihre Pferde satt zu futtern, der Marktflecken ist weit gelegen und wer weiß, ob ich eines auch auftriebe. Die Einkehrwirtshäuser sind gewiß auch bereits geschlossen und da dachte ich mir, gehst mal zu deinem Nachbar hinüber und sammelst etwas Futterabfälle zusammen ; er wird wohl deswegen nicht zürnen!'
Der Türke, der seinen Nachbar als einen ehrenwerten und über- dies vermögenden Menschen kannte, erzürnte tatsächlich nicht, sondern sagte ihm:
— ,Wie denn zürnen, Nachbar! Sollte nicht der Nachbar dem Nachbar in der Not aushelfen, wer denn sonst wohl? Doch laß du diese Abfälle liegen und pack aus der Krippe schönes, reines Heu zusammen, soviel dir nur beliebt Du wirst auch mir bei anderer Gelegenheit eine Gefälligkeit erweisen!'
— ,Ei, ich danke dir wahrhaft, Aga!' sagte der Serbe, nahm ein wenig Heu aus der Krippe und ging, nachdem er sich zuvor neuerlich bedankte, heim, ständig darüber nachgrübelnd, ob ihn die Frau gefoppt oder ob sich die Sache nur infolge eines Zufalls so zugetragen.
Am anderen Tag traf der Serbe die Türkenfrau, als sie vom Brunnen zurückkehrte, und begann ihr Vorwürfe zu machen, weil sie ihn so betrogen und in eine so verzwickte Lage versetzt Sie verschwur sich bei allem auf der Welt, daß sie daran nicht schuld sei ,Bei
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unserem Glauben1, so sprach sie. .ich wollte ja allein kommen,
doch ihm fuhr es ganz unvermutet in den Sinn, den Stall zu besichtigen, und so mußte ich zugleich mit ihm kommen. Doch wenn du heute abends in unsere Ofenstube kommen magst, wo Brot gebacken wird, so werde ich zuverlässig erscheinen I'
Angespornt von sinnlichem Verlangen, das schwach die Gründe überprüft, folgte der Serbe ihrer Einladung, und als sich die Nacht herabsenkte, stellte er sich am verabredeten Orte ein und verbarg sich im Brotofen. Es währte nicht lange, da leuchtete* eine Laterne auf und er erblickte die Türkenfrau, doch wieder in Begleitung des Türken. ,Ei, ein eigenes Verhängnis schaltet über mich!' dachte sich der Serbe und begann zu sinnen, wie er sich aus dem Elend heraus- reißen soll. Das Glück war ihm hold und sogleich fiel ihm ein rettender Gedanke ein und er hub mit dem Ellenbogen den Ofen der Länge und der Quere nach umständlich abzumessen an.
— ,Wer steckt da in nachtschlafender Zeit im Ofen drin?* rief der Türke aus.
— ,Ich bin es, Nachbar', antwortete der Serbe, ,sollst dich nicht darüber ärgern!'
— Ja, was machst denn im Ofen?' fragte neuerlich der Türke.
— ,Aber, hör mich doch an, Aga', setzte der Serbe fort, ,ich habe sowohl Kalk als Ziegeln, als auch sämtliche übrige Bautzugehör vor- bereitet, die Maurermeister aufgedungen, damit sie bei Morgenanbruch bei mir erscheinen, um einen Ofen zu bauen anzufangen und da dachte ich unablässig darüber nach, wie lang und wie breit ich ihn aufbauen lassen soll, bis mir nicht endlich in den Sinn kam, daß das Brot, das du in deinem Ofen bäckst, das allerbeste von allen Broten ist, das ich bisher noch gegessen und so kam mir der Gedanke, einen Ofen aufzustellen, der ganz so wie der des Nachbars wäre, sowohl ebensoviel lang als auch ebensoviel breit, damit vielleicht auch bei mir das Brot so gut ausfallen soll. Deshalb bin ich gekommen, um deinem Ofen ganz genau die Maße abzunehmen.'
— ,Ei, Glück auf, Nachbar, das hast du gut getroffen, daß mein Brot das beste ist Im ganzen Viertel, beim Allah, gibt es kein solches mehr. Ja, bei Gott, will man ein gutes Brot backen, so darf der Ofen weder allzu lang noch allzu eng sein. Miß du, Nachbar, denn alles genau aus und die Arbeit soll dir glücklich von statten gehen. Möge Allah deine Tätigkeit gesegnen!'
Also beendete der Serbe sein zur Ausflucht vorgeschobenes Maß- nehmen und trennte sich von Aga unter Danksagungen, weil er ihm
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erlaubt hatte, das Maß des Ofens aufzunehmen. In der Seele jedoch wurmte es ihn, daß ihn die Edelfrau betrogen, und er beschloß, ihr am nächsten Tag ihren Schurkenstreich bitter vorzuhalten.
Und wirklich, als sie einander am anderen Tage begegneten, begann er ihr eine Bußrede zu halten, weil sie ihn gefoppt Er warf ihr vor, wie er für sie sein Leben aufs Spiel setze, sie jedoch, anstatt sich seiner zu erbarmen, ihn immer größeren und größeren Fährlichkeiten unterziehe. Die Türkenfrau redete sich aus, eine Schuld läge ihrerseits nicht vor, sfe habe in allem Ernste selber zu kommen die Absicht gehabt, doch wäre es ihrem Ehegatten wieder eingefallen, einen Rund- gang durch sein Besitztum zu machen, und so wären sie auch zum Ofen gekommen und hätten ihn daselbst angetroffen. Und, so sagte sie, um ihn zu überzeugen, daß sie ihm tatsächlich wohlgeneigt sei und daß sie selber den Wunsch hege, mit ihm sobald als möglich zusammenzutreffen, möge er sich noch am selben Abend gerade in ihrem Boudoir einfinden. .Damit du aber wissen sollst, wohin du zu gehen hast und nicht wieder auf irgendein Ungemach oder eine Gefahr hinstolperst, werde ich bei der Tür ein Fadenende stehen lassen, an dem du den Weg bis zu mir hinfindest und du hast dich weiter um nichts zu sorgen!1
Der Serbe stand in jenen Jahren, wo noch das andere Köpfchen den Mann leitet und so willigte er nach kurzer Überlegung ein und versprach ihr, zur bestimmten Zeit zu kommen.
Als die Nacht hereinbrach, machte er sich auf den Weg zum Nachbarhaus und wirklich ertastete er vor der Türe das Ende eines Fadens und wie die Tür nur so angelehnt war, trat er langsam und ohne Geräusch in des Türken Haus ein und indem er sich ständig an den Faden hielt und auf den Zehen einherschritt, so leise als es nur möglich war, gelangte er glücklich an ihr Bett hin. Als er nun so jung und hitzig, wie er war, vor sich auf der Lagerstatt den warmen Menschenleib fühlte und weiter im Glauben war, das wäre die Türken- frau, verlor er den Verstand und fuhr gleich kräftig der Gestalt mit der Hand zwischen die Beine. Doch wie entsetzte er sich, als er fühlte, daß er mit der Hand nicht etwa, wie er rechnete, ein weibliches, sondern ein männliches Wesen angriff und obendrein noch beim Ge- machte! Was soll er nun tun? — Inzwischen erwachte der Türke, langte schnell vom Haken den Säbel herab und rief aus: ,Wer zum Henker ist das heut Nacht?'
— ,Gnade, Nachbar, ich bin es!' antwortete erschrocken der Serbe.
— Ja, zum Teufel hinein, was willst du hier zu dieser Schlafenszeit?'
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— ,Ach, hör mich an, Nachbar, die da unten in der Schenke lassen mich nicht in Ruhe leben. Ich rede unablässig in sie ein, daß deine Hoden eine volle Litra fassen, die jedoch bestreiten es und sagen, eine halbe Litra und so kam ich her, um mich zu überzeugen, auf die Gefahr hin, daß du darüber selbst ein wenig grollen wirst!'
Der Türke fühlte sich durch dieses Lob seines Rüstzeugs ge- schmeichelt, hing den Säbel wieder an den Haken und sprach:
— Ja, jetzt sehe ich es ein, Nachbar, daß du mir ein Freund bist. Geh hin und sag ihnen, daß es gar nicht eine Litra, vielmehr eine Litra und eine halbe dazu ist. Das sag ihnen auf das Gesicht zu und du kennst dich wohl auch nach dem Handmaße aus!'
— ,So ist es, Aga, und so werde ich es ihnen auch sagen!'
Und der Serbe erhob sich und vermochte sich kaum zu erraffen vom Schrecken über die Gefahr, aus der er sich kaum herausgerissen hatte.
Am nächsten Tag mag er die Türkenfrau keines Blickes mehr würdigen. Jetzt erschien es ihm klar, daß sie alles dies absichtlich so eingefädelt, nur damit er in der Gefahr umkomme.
An diesem Tage trat jedoch die Türkenfrau selber an ihn heran und erklärte, er habe die Probe bestanden und den Beweis erbracht, daß er ein rechter Mann und witzigen Geistes sei und daß man ihm vertrauen dürfe. .Wirklich habe ich selber meinen Aga dazu verleitet, mit mir sowohl in den Stall als zum Ofen zu gehen und ebenso habe ich selber ihm das andere Ende des Fadens, an jene Qual befestigt und dies alles nur darum, um erstens deine Liebe zu erproben, um zu erfahren, ob sie wohl so groß ist, daß du dich meinethalben der Gefahr aussetzen wirst, und zweitens, um zu erkunden, ob du sinnreich und genug tüchtig bist, um dich und mich aus der Not zu erretten, gerieten wir zufällig in irgendeine fatale Lage hinein; denn wenn ein zaghaftes Weib etwas derartiges unternimmt, muß sie immer auf der Hut sein und hundert Augen haben!'
So wurden zuguterletzt die schweren Mühen und Fährlichkeiten belohnt, durch die der Serbe gegangen war. Und nachdem sie ihn neuerlich ernstlich versicherte, das alles Frühere nur eine Probe ge- wesen, willigte er auch in eine vierte Begegnung ein, von der man nur sagen kann, daß sie sich unendlich freundlicher als die voran- gegangenen drei gestaltete.
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349. Pa onda?
Otiśao vlastelin drugo me vlasteiinu u lov i naloiio pre odlaska sluzi, da toćno pazi na drianje mlade mu supruge. Vrativsi se opet ka kuéi pozove slugu preda se, da ga pita kako je nalog izvrSio. ,No, Misko, kak je bilo P' — ,Eh, znaju gospodin, dobro je bilo. Samo
jen- put je dośel jen stronjski mladi gospon pa se je s milostivom f hiźu (v sobu) zaprl.' — ,Pa onda?4 — Ja sem se k vratima postavil pa sem kroz klućenicu lukal/ — ,Pa kaj si videl?' — ,Tisti mladi gospon je milostivu najpredi kuSuval.' — ,Pa onda?* — ,Onda ju je k posteli otpelal.1 — ,Pa onda?4 — ,Onda joj je kikle zdigel.4
— ,Pa onda?* —
— ,Onda ju je na postelu hitil!' — ,Pa onda?4 uzrujano će vlastelin.
— ,Onda se meni tak kurc zdigel, da sam v kuhnju odbeźal i kuharicu pojebał/ —
Aus Vratno an der steirischen Grenze in Chrowotien. Erzählt von einem Gemischtwarenhändler daselbst
Und nachher?
Ein Gutsherr begab sich zu einem anderen Gutsherrn auf die Jagd und beauftragte vor seinem Abgang den Diener, die Haltung seiner, des Gutsherrn, jungen Gemahlin genau zu beobachten. Als er wieder heimgekehrt, berief er den Diener vor sich, um ihn zu befragen, wie er den Auftrag ausgeführt. ,Nun, Mischko, wie ist's gegangen?4 — ,Ei, wissen Sie, Herr, ganz gut ist's gegangen. Nur einmal kam ein fremder junger Herr und der hat sich mit der Gnädigen ins Haus (die Stube) eingesperrt' — ,Und nachher?' — ,Nachher habe ich mich an die Tür gestellt und durch das Schlüsselloch hineingelugt4 — ,Und was hast du gesehen?4 — ,Derselbe junge Herr hat vor allem die Gnädige abgeküßt4 — ,Und nachher ? — ,Nachher hat er sie zum Bett hingeschafft.4 — ,Und nachher?' — ,Nachher hat er ihr die Kittel in die Höhe gehoben.4 — Und nachher?' — »Nachher hat er sie aufe Bett hingeschmissen.' — ,Und nachher?' fuhr in voller Aufregung der Gutsherr auf. — ,Nachher erhob sich mir derart der Zumpt, daß ich in die Küche davonrannte und die Köchin abvögelte.' —
350. Doktor mazao popadiju.
Bio starac vlaSki pop. Imao je lijepu mladu popadiju. On starać nije mogao, da udo volji zahtjevom mlade źene ali tome je odmagao
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mladi Cvrsti kućni lijećnik. Ćim to pop opazi. zabrani ljećniku zalaziti u kucu. Dakako lijećnik je izosto a mlada popadija morade postiti. Naravito to nije mogło dugo tako ostati te popadija poće snovati, kako bi opet mogła sa doktorom se jebavati.
Stoga jednom prićini se bolestnom i pretvarajuc se, da je teśko u utrobi oboljela, traźila je, da se po ljećnika pośalje. Teśkom mukom se pop odlući poslati po istoga te kad je on dośao, dakako uz nadzór popov pregledao je bolesnicu te izjavio, da je bolest opastna te se mora iznutra mazati a to mazanje mora pop obaviti i to tako, da kurac namaźe lijekom te onda zenu dobro na sve strane izmaźe.
Lako reći ali teSko ućiniti, jer popu kurac stajati ne će. Stoga zamoli pop doktora, neka on to obavi, jer je on tome yjeśtiji a pop će ga za oto izvan obićne place nagraditi, ali dakako uz uyjet, da će pop kod mazanja prisutan biti, jer si je mislio, da se ne će u njegovoj prisutnosti doktor usuditi pojebati popadiju, već da će je mazati.
Dok je doktor mazao, stajao je pop uz postelju te motrio kretnje doktorove te tom zgodom reće pop sam sebi: ,Ama, da za pravo ne znam, daje maże, rekao bih, da je jebe, jer upravo tako mice guzicoml' Te je rijeći ponavljao kod svakoga mazanja. Lijećenje je dugo potrajalo a moźda joś i danas traje.
Erzählt von einem chrowotischen Pfarrer bei dem Liebesmahl an- läßlich einer Kirchweih in einem Dorfe bei Vinkovci in Slavonien.
Ein Doktor schmierte die Frau eines Popen ein.
Es lebte einmal ein serbischer Pfarrer, der war ein alter Mann. Er besaß eine schöne, junge Popin. Er, der Alte, konnte den For- derungen des jungen Weibes nicht entsprechen, doch dem half der junge, stramme Hausarzt ab. Kaum nahm der Pope dies wahr, verbat er dem Arzte den Besuch des Hauses. So blieb freilich der Arzt aus, die junge Popin aber mußte fasten. Natürlich konnte das nicht lange so verbleiben und die Popin fing Pläne zu schmieden an, wie sie wieder in die Lage käme, das Vögeln mit dem Doktor aufzunehmen.
Darum stellte sie sich einmal krank und indem sie eine schwere Erkrankung ihrer Eingeweide vorheuchelte, verlangte sie, daß man um den Arzt schicke. Mit schwerer Überwindung entschloß sich der Pope, um ihn zu schicken, und als er erschienen, untersuchte er, natürlich unter des Popen Aufsicht, die Kranke und erklärte, es wäre eine ge- Jahrliche Krankheit, die ein Schmieren von inwendig erheische, dieses
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Schmieren müsse jedoch der Pope besorgen, und zwar so, daß er den Zumpt mit der Medizin einreibe und darauf das Weib nach allen Seiten tüchtig ausschmiere.
Das ist leicht gesagt, doch schwer getan, denn dem Popen will der Zumpt nimmer stehen. Darum ersuchte er den Doktor, er möge dies erledigen; denn er wäre darin geschickter, er, der Pope aber, werde ihn dafür noch über die übliche Bezahlung entlohnen, doch selbstverständlich unter der Bedingung, daß der Pope bei der Ein- schmierung zugegen sein werde; denn er dachte, daß sich in seiner Gegenwart der Doktor nicht unterstehen werde, die Popin abzuvögeln, sondern sie einreiben werde.
Während der Doktor schmierte, stand der Pope neben dem Bette und beobachtete die Bewegungen des Doktors und bei dieser Gelegen- heit sagte der Pope zu sich selber: ,Aber wüßte ich nicht zuverlässig, daß er sie einreibe, tat ich sagen, er vögle sie, denn gerade so wackelt er mit dem Arsche!' Diese Worte wiederholte er bei jeder Ein- reibung. Die Heilung dauerte lange und möglicherweise dauert sie auch jetzt noch.
351. Majstorica i śegrt.
Majstorica bila kurva pa joj se prohtjelo sa śegrtom biti. Stoga jednom navuce decka na sebe i morade isti tako raditi, kako mu ona reće. Decko je posluhnuo pa jebo i to prvi puta a neznavsi osjećaja . koji prvi puta dogje kad poće jeb da ide, uplaśi se i reće maj s tori ci: ,Ama majstorice pustite me, jer evo ja se usrah!' — Ali majstorica mu odgovori: ,Ta seri, sinko, i majstor ti ovgje sere!'
Von einem chrowotischen Bürger aus Varazdin in Chrowotien.
Die Meisterin und der Lehrling.
Die Meisterin war eine Hure und es gelüstelte sie, mit dem Lehr- jungen zusammen zu sein. Einmal zog sie den Buben auf sich hinauf und er mußte so tun, wie sie es ihn hieß. Der Knabe gehorchte und vögelte und zwar da zum erstenmal, doch da er das Gefühl nicht kannte, das auftritt, wann das Vögeln in Zug kommt, erschrak er und sagte zur Meisterin: ,Aber Meisterin, lassen Sie mich doch aus, denn jetzt bin ich nahe daran, mich hinein auszuscheißen!' — Doch die Meisterin antwortete ihm: ,Scheiß nur zu, Söhnchen, auch dein Meister kackt sich hier aus!'
Anmerkung des Erzählers. ,Wer einem chrowotischen Meister sein Kind in die Lehre gibt, der setzt es gewissenlos allen Mißhandlungen,
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entehrendem Mißbrauch und grenzenloser Entsittlichung aus. Kein Gott und kein Richter schützt das unglückliche Geschöpf; denn in Chro- wotien bekümmert sich um einen Segrt (Lehrling), das heißt ein Tier in menschlicher Gestalt, keine Seele, selbst seine Eltern trauen sich nicht zu mucksen, sonst sind sie verloren, außer sie gehören zur re- gierenden Maffia, dann aber kann der Meister selber zum Strick greifen und sich mit den Seinigen beizeiten entleiben'.
352. Jadac!
Dośla bula u bezisten, da kupi nanule. Momak je u tom bezistenu bio mlad i lep grk pa kako je probala ćas jedne ćas druge nalune і on joj u tome pomagao, opazi on kada joj se slućajno smaće dva tri put veo s lica, da je bula neobićne lepote a i noźica joj beśe, da ne moie lepśa biti.
Uspali se mlado і vatreno grće pa poće, da joj se udvara i ula- guje pa je najzad zapita, da li joj może doći i u koje doba.
I buli se dopao lep grk pa mu reće da dogje tu i tu oko vecere. Kupi nanule i ode.
Grk jedva doćeka, da se smrkne pa ode źurno bulinoj kuci. Ona ga doćeka na kapiji, pusti ga unutra i posadi ga za sto, na korne je bila spremljena bogata vecera.
Taman oni posedaśe za veceru kad neko zakuca alkom na kapiji I — ,Boga mi, će to biti moj muź I' reće uplaśeno turkinja pa sakri grće u jedan dolap i zakljuća ga a kljuć metnu u dźep od salvara pa otvori kap ij u.
Turćin ugje i pośto se pozdravi sa svojom łenom po obićaju sede da vecera.
Ali bula ga zadria da ne poćinje, dok mu, veli, ne isprića, śta joj se toga dana desilo u bezistenu. Pa onda mu isprića kako je iśla u bezisten, da kupi nalune, kako je grće obigravalo oko nje i saletilo je, da joj dogje kuci, da noći s njom; kako ga je htela da isamara, ali se, veli, uzdrźala, da ne bi bilo joś veće bruke pa je smislila, da mu se malo łeśće osveti te mu je rekla, da dogje oko vecere njenoj kuci.
— ,Pa je li dośao?* upita besno turćin.
— ,Dośao jel' odgovori bula.
— ,Pa gde je pasja vera?' ciknu aga.
— ,Eto ga u dolapul' odgovori bula.
Turćin ne mogaśe vise da govori od silnog gnjeva, već skoći, zgrabi sa civiluka dimiśtiju pa pojuri dolapu, da iseće grka.
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Von Ehebrecherinnen
— ,Ćekaj!' reće mu bula, ,zakljućala sam ga; evo ti kljucl* — Taman śto turćin uze kljuć u ruku, kad ona viknu:
— Jadać I' i prśte u smeh.
Turćin se seti, da su doista neko vece lomili jadać a ljut, śto ga je źena tako vesto prevarila, bacisablju na jednu a kljuć na drugu s tranu pa ostavi veceru i ode bezobzirce u kavanu.
Sada bula nagje kljuć, otvori dolap i pusti grće, koje beśe skoro premrlo od straha te ga nabrani mało i napoji umirujući ga, da se nićega sada vise ne plaśi, jer joj muź, veli, ne će doći bar do pola noći.
Pośto je grće doślo malo sebi i zaboravilo na blisku opasnost, iz koje tek śto se izbavilo, oseti ponovo, da je muśko i otpoće da mi- łuje i ljubi bulu, dok najzad ne pregjośe na stvar te malo nakali srce na buli, Sto je prevatio onoliki strah.
Aus Serbien.
Jochbeingabelwette !
Eine Türkenfrau kam in den Bezestan (den Bazar, die Markthallen), um Pantöffelchen zu kaufen. Der Bursche in dieser Kaufhalle war ein junger und schöner Grieche, und wie sie bald die einen, bald die an- deren Pantöffelchen anprobierte, und er ihr dabei half, bemerkte er, als ihr zufällig zwei-, dreimal der Schleier vom Gesichte fiel, daß die Türkenfrau von ungewöhnlicher Schönheit und ihr Füßchen so schön ist, wie man es sich nicht schöner denken kann.
Das junge und feurige Griechlein entflammte und begann, ihr den Hof zu machen und sich bei ihr einzuschmeicheln und zuletzt fragte er sie, ob und um welche Zeit er zu ihr kommen dürfte.
Auch der Türkin gefiel der schöne Grieche und sie sagte ihm, er möge dort und dort gegen Abend erscheinen. Sie kaufte die Pan- töffelchen und entfernte sich.
Der Grieche konnte es kaum erwarten, daß es dunkel wird, und rasch begab er sich zum Hause der Türkin. Sie empfing ihn am Haustor, ließ ihn ein und setzte ihn an den Tisch, auf dem ein reiches Nachtessen vorbereitet stand.
Eben als sie sich zum Nachtmahl hingesetzt, pochte jemand mit dem Torring ans Haustor! ,Bei Gott, das wird mein Gatte sein!' sagte erschrocken die Türkin und versteckte das Griechlein in einen Wandschrank, sperrte ihn ab und barg den Schlüssel in der Tasche ihrer Pluderhöschen und öffnete das Tor.
Von Ehebrecherinnen,
Der Türke trat ein und nachdem er mit seinem Weibe Grüße ausgetauscht, setzte er sich wie gewohnt nieder, um zu nachtmahlen.
Die Frau jedoch ließ ihn nicht beginnen, ehe sie ihm nicht, sagt sie, erzählt, was ihr an diesem Tage im Bezistan passiert wäre. Und hierauf erzählte sie ihm, wie sie sich in die Markthalle begeben, um Pantoffeln zu kaufen, und wie das Griechlein um sie herumscherwenzelte und sie um die Erlaubnis bestürmte, sie besuchen zu dürfen, um mit ihr die Nacht zu verbringen; wie sie ihn abohrfeigen wollte, doch habe sie, sagt sie, an sich gehalten, um nicht einen noch größeren Skandal hervorzurufen, und wie sie auf den Gedanken verfallen, um sich an ihm noch ein wenig grimmiger zu rächen, ihn zu einem Abendbesucb in ihr Haus einzuladen.
— ,Nun, ist er erschienene fragte der Türke wütend. - • — ,Er ist erschienen!1 antwortete die Frau.
— ,Und wo steckt dieser Hundsfott?4 kreischte der Aga auf.
— ,Da steckt er im Wandschrank drin!1 antwortete die Frau. Vor übermächtiger Wut vermochte der Türke kein Wort mehr
hervorzubringen, sondern sprang auf, ergriff behende vom Haken den Damaszener und stürzte auf den Kasten los, um den Griechen zu Stücken zu hauen.
— ,Wart mal!4 sagt die Frau, ,ich habe ihn eingeschlossen; da hast den Schlüssel!1 —
Eben wie der Türke den Schlüssel in die Hand nimmt, ruft sie plötzlich aus: Jochbeingabelwette!1 und schlug ein schallendes Ge- lächter auf.
Der Türke erinnerte sich auf einmal, daß sie tatsächlich einige Abende vorher miteinander eine Jochbeingabel entzweigebrochen, und voll Gift, daß ihn sein Weib so geschickt gefoppt hat, warf er den Säbel auf die eine und den Schlüssel auf die andere Seite hin, ließ das Nacht- essen stehen und ging spornstreichs wieder ins Kaffeehaus weg.
Jetzt fand die Türkenfrau den Schlüssel wieder, öffnete den Schrank und ließ das Griechlein heraus, das vor Schrecken fast abgestorben war, und gab ihm etwas zu essen und zu trinken [damit er sich er- hole] und beruhigte ihn, er brauche sich nun vor nichts mehr zu furchten, denn ihr Mann, sagt sie, werde wohl nicht vor Mitternacht wieder heimkehren.
Nachdem das Griechlein ein wenig zu sich gekommen und die so nahe Gefahr vergessen, der es knapp entronnen, fühlte es neuer- lich seine Mannheit erwachen und hub die Türkin zu kosen und zu herzen an, bis sie nicht endlich zur Sache übergingen und er sein
Krauss, Anthropophyteîa. 3і
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Herz ein wenig für den überstandenen großen Schreck auf der Türken- frau erleichterte.
Anmerkung. Auch beim deutschen Bauernvolke ist es Brauch, wenn ein Huhn oder eine Grans, eine Ente oder ein Indian gebraten oder gekocht auf den Tisch kommt, daß man das gabelförmige Joch- bein entzweibricht und dabei eine Wette eingeht Das Wort jadac ist ein Diminutiv vom türk-pers. Lehnworte jad Schlüsselbeinknochen eines Vogels. In übertragener Bedeutung heißt serb. jadac eine schnurrige Wette überhaupt, bei der man durch Überlistung des Partners obsiegt Die Chrowoten sagen dafür kljuć prekidati oder prelomiti (das Schlüsselbein brechen). Von den ganz gleichen Beingabelzinken hält jeder Partner eine mit den Fingern fest und sie drücken darauflos. Wer das größere Stück behält, der hat recht Deutsche Kinder in der Schweiz orakeln so, wer z. B. die Mutter oder den Vater lieber hat
353. Kako je vrag lizao zenu.
Źena imala drempljava muza ali gjegjera svaljera, ali sa svaljerom nije mogla biti po volji, jer nîje bilo prave prilike. Źena je u ljetu pod kolnicom skupa sa mużem spavala i to tako, da je muź uz zid a źena od strane leźala. Ona se dogovori sa Svalerom, neka on noćju dojdę. Ona će se, kad joj muź zaśpi naprćiti a svaljer neka onda od ostraga zatjera.
Jednom takvom zgodom muź nije baś dobro spavao a kad je god svaljer durnuo, durnula je źena muza, na śto se ovaj probudi i osje- tivśi śto może biti, pograbi rukom preko żenine guzice i uhvati śval- jera za kurac, ali budući je ovoga kurac mokar i śkljizak bio, umaće mu iz ruke.
Sad poće muź ruźiti i pitati zenu : ,Śto je to ? !' — Nu źena pri- ćini se kano da se tekar probudila te reće: ,Jao meni, ali sam raźno sanjalal' — ,A śto si sanjala?' — ,Ta sanjala sam, da me sam gjavo oko pice lizao !' — A muź joj reće : ,Ama źeno, i jest ! Ja sam ga za jezik uhvatio ali mi se iskljizniol' — I tako bijaśe opet sve dobro i spavaSe spokojno dalje a gjavo je ćeśće dolazio lizati ali opreznije.
Von einem chrowotischen Beamten aus Vrbanje bei Vinkovci erzählt.
Wie der Teufel ein Weib geleckt hat.
Ein Weib hatte einen trotteligen Ehegatten, jedoch einen feschen, rüstigen Chevalier, aber sie konnte nicht nach Lust mit dem Chevalier verkehren, denn es gebrach an rechter Gelegenheit dazu. Im Sommer
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schlief das Weib zusammen mit ihrem Gatten unter dem Wagen- schoppen und zwar so, daß der Gatte an der Wand, das Weib aber von der Seite lag. Sie verabredete mit ihrem Chevalier, er möge sie nachts besuchen, sie werde, wann ihr Gemahl eingeschlafen, den Arsch vorstecken und der Chevalier soll hierauf von hinten einrammen.
Bei einer solchen Gelegenheit schlief der Gatte gerade nicht gut und so oft der Chevalier zustieß, stieß das Weib an ihren Gatten an, worauf dieser erwachte und weil er mutmaßte, was da vorgehen mag, griff er rasch über seines Weibes Arsch zu und erwischte den Chevalier beim Zumpt, doch da dessen Zumpt naß und glitschig war, entschlüpfte er seiner Hand.
Jetzt begann der Gatte sein Weib zu schmähen und zu fragen: ,Was soll das heißen?!1 — Das Weib jedoch stellte sich, als ob sie erst erwachte und sprach: ,Wehe mir! O wie garstig habe ich ge- träumt?* — Ja, was hat dir denn geträumt?* — ,Na, es träumte mir, der Teufel selber habe mich um das Vözlein herum geleckt!' — Da sagte der Gatte zu ihr: ,Aber Weib, es ist auch so! Ich erwischte ihn bei der Zunge, doch rutschte sie mir aus Iі — Und so war wieder alles gut und er schlief getrost weiter, der Teufel aber pflegte noch des öfteren lecken zu kommen, doch mit mehr Vorsicht
354. Kako Je lovac lovca jebo.
Isla gospoda u lov a megju njima bila i jedna gospoja obućena po lovacku, Gonići poćeli hajkati a lovci se ponamjestiśe na svoja mjesta, ali u blizini gospoje nalazio se njezin dragi sa kojim se je dogovorila, jer inaće nije bilo prilike, da ćeju se u lovu kad budu na samo dobro izjebati.
Kad je lov poćeo, dojdę dragi do dragę a ova skinuvsi hlaće naprći se a dragi, koj je bio żupnik, zadenderi joj po miloj volji te su si joś i gustirali, jer su mislili, da ih nitko ne vidi, ali se prevariSe, jer ih je gledao lugar, koji je popa dobro poznavao.
Kad se lov svrsio dojdę lugar do jednog poznatog gospodina pa mu reće : Дта gospodine, da su popovi kurvici, to sam znao, ali śto sam danas na svoje vlastite oći gledao to nisam mislio, da to popovi rade!1 Sad ga upita gospodin, da śto je vidio. Lugar mu reće, da je vidio, kako żupnik u dupe jebe onoga lovca u zelenom odijelu sa onim zavinutim perjem na śeśiru. Kad to zaću gospodin udari se Sakom u glavu, jer je to bila njegova żena.
Erzählt von einem Einwohner von Koprivnica (Kopreinitz) in Chrowotien.
31*
484
Von Ehebrecherinnen.
Wie ein Jäger den anderen gevögelt hat.
Die Herrschaften zogen auf die Jagd aus und unter ihnen befand sich auch eine Frau in Jägergewand. Die Treiber begannen mit Haj- geschrei das Wild aufzuscheuchen, die Jäger aber stellten sich auf ihrem Anstand auf, in der Nähe der Frau befand sich jedoch deren Liebster, mit dem sie eine Verabredung getroffen — denn sonst bot sich keine Gelegenheit dar —, daß sie einander während der Jagd, wann sie allein sein werden, gediegen ausvögeln werden.
Als das Jagdtreiben anhub, kam der Liebste zur Liebsten und die steckte, nachdem sie die Beinkleider abgestreift, den Arsch vor, der Liebste aber, der ein Pfarrer war, rammelte ihr ihn nach Herzenslust ein, ja, sie haben einander auch noch gustiert, denn sie wähnten sich von niemand gesehen, doch trogen sie sich darin, denn ihnen schaute der Waldheger zu, der den Pfarrer gut kannte.
Nachdem die Jagd zu Ende war, trat der Waldheger an einen ihm bekannten Herrn heran und sprach zu ihm: ,Fürwahr, Herr, daß die Geistlichen Hurensöhne sind, das habe ich freilich gewußt, doch was ich heute mit eigenen Augen mitangesehen, das hätte ich nicht gedacht, daß Pfarrer derlei treiben l' — Nun befragte ihn der Herr, was er denn gesehen habe. Der Waldheger sagte ihm, er habe gesehen, wie der Ortpfarrer jenen Jäger im grünen Gewände mit jenem nach rückwärts gebogenen Gefieder ins Arschloch hineinvögle. Als dies der Herr vernahm, schlug er sich mit der Faust an den Kopf, denn das war seine Gemahlin gewesen.
355. Digni joś malo !
Bio jedan covek pa imao mladu i lepu zenu, ali je bio diangrizalo pa je svaki cas prebacivao żeni, da se z drugim provodi. Ćim je s 'kim vidi, odmah veli, da je s njim i bila. Dosadi se to ïeni pa mu jednom reće:
— ,Sluśaj muźe, bolje bi ti bilo, da ti ostavis mené na mint Jer ako se meni hoće, ne pomaże ti sve to prebacivanje; ja ću ućiniti, Sta mi bude volja a ti ne samo da ne ćeS znati, nego ćeS mi joś drźati sveću!'
Muź njen, koji smatrao sebe za prepredena u tim stvarima plami i reće żeni:
— ,Vala, ako ti to ućiniś pa joś tako, da ti ja drlim svecu, neka ti je prosto, ne ću ti ni reći reći, ali ti opet velim, mené prevariti ne ćeś!' —
Von Ehebrecherinnen.
48S
I żena je bila u ćin i hoijackog kolena і zaveri se sama sebi, da će to ućiniti i da će joj drźati svecu pa ma je glave stalo.
Jedno vece zakaże ona svome jarami, koga je naśla ovako na brzu ruku i naroćito za tu priliku, da je ćeka u nużniku. I ode, da sprema veceru. Kad muź dogje kuci ona se na jedanput poće previ- jati i żalit, kako je na stomaku za vi ja. Jaukala je toliko, da se ćak i njenom mużu stupilo. Na jedanput istrća ona na polje i viknu mużu, da ponese svecu. Otrća źurno na nużnik, zakljuća vrata iznutra i namesti se, kako je trebalo a jaran njen jedva doćekao pa poće da vrSi posao. U to stiźe i muż sa svecom i videci, daje
nużnik zatvoren, stade sa svecom kod vrata« Na jedanput zaću żenin glas:
— ,Podigni malo viSe!' — Muż podigne svecu malo u vis. Opet se zaću glas njegove źene:
— ,Izdigni joś malo !'
Muź podigne svecu joś vise.
— ,More ludaće, ne diźi tu svecuI Ne każem ja tebi, da digneś svecu, vec ovome ovamo, da mi podigne joś malo nogel'
Vide muź, Sta je u stvari i da ga je źena prevarila, ali kako
joj je bio dao reć, da joj ne će zameriti i da pokaże, da je covek od
reći, ne kaza joj niśta.
Aus Serbien.
Heb noch ein wenig höher!
Es war einmal ein Mann, der hatte ein junges und schönes Weib, doch er war eine eifernde Zuwiderwurzen und warf jeden Augenblick seinem Weibe vor, sie hätte mit einem anderen ein Techtelmechtel. Kaum erblickt er sie mit wem stehen, sagt er gleich, sie hätte auch mit ihm zu tun gehabt. Das bekam das Weib satt und sie sagte einmal zu ihm:
— ,Männchen, hör mich mal an, es wäre dir wohler, du ließest mich in Ruh* und Frieden; denn wenn es mir gelüstet, hilft dir all dies dein Vorwerfen nichts; ich werde tun, was mir belieben wird, und du wirst nicht nur nichts davon wissen, sondern mir sogar noch die Kerze dabei halten Iі
Ihr Gatte, der sich in diesen Dingen für einen überaus geriebenen Patron erachtete, flammte auf und sagte zum Weibe:
— ,Beim Allah, wenn du das tust und zudem noch so, daß ich dir die Kerze dabei halte, stehe es dir frei, ich werde dir deswegen kein Wort sagen, doch sage ich dir wiederum, mich betrügst du nicht!' —
486
Von Ehebrecherinnen,
Auch das Weib war tatkräftig und von einem Waldteufelschlag und gelobte sich selber, daß sie das durchsetzen und daß er ihr die Kerze dabei halten werde und müßte sie es mit dem Kopfe büßen.
Eines Abends gab sie ihrem Liebhaber, den sie sich so in aller Eile aufgezwickt und zwar ausdrücklich fur diese Gelegenheit, er solle im Abort auf sie warten. Und sie ging hin, um das Nachtessen fertig zu stellen. Als ihr Gatte heimkam, begann sie sich auf einmal vor Schmerzen zu krümmen und heftig zu klagen, was für ein Magen- stechen sie befallen. Sie winselte so arg, daß es selbst ihrem Gatten ans Herz griff. Auf einmal rannte sie hinaus und rief ihrem Gatten zu, er soll die Kerze mitnehmen. Sie rannte eiligst auf den Abort hin, sperrte inwendig die Türe ab und stellte sich in die gehörige Lage, ihr Liebhaber jedoch konnte das kaum erwarten und machte sich gleich daran, das Geschäft zu besorgen. Inzwischen langte auch der Gatte mit der Kerze an und da er den Abort abgesperrt sah, stellte er sich mit der Kerze zur Türe hin. Auf einmal vernahm er die Stimme seines Weibes:
— ,Heb etwas höher hinauf l'
Der Gatte erhob die Kerze etwas in die Höhe.
Nach einer Weile ließ sich wieder die Stimme seines Weibes hören :
— ,Rück noch ein wenig höher hinauf!' Der Gatte hob die Kerze noch höher.
— ,Du Narr, du Tropf, heb doch diese Kerze nicht so hoch! Ich sage ja nicht zu dir, daß du die Kerze heben sollst, sondern zu diesem Menschen, er soll mir noch ein wenig höher die Beine heben 1'
Der Mann merkte, was an der Sache sei und daß ihn sein Weib betrogen, doch da er ihr sein Wort gegeben, daß er es ihr nicht ver- übeln werde und um sich als ein Mann von Wort zu erweisen, sagte er ihr kein unbeschaffen Wort deswegen.
356. Vis, kak gree mesećinata!
(Sprichwörtlich.)
Edin covek mnogo värdil ienata si, da se ne jebe, tja naprothr zela će se jebała. Ednaź hodili zaedno na ćarśijata. Tja beSe veće kazała na edin covek, käde da je ćaka. Ot edin pät kazała na mäfat si, će i se sere. Maź i hodil säs neja. Tja beśe kazała na onzi covek, da se ovira väv bokluk, samo huja da mu je na van. Maźat i ja d&rźi za räcete i tja mu kazva: ,Viś, kak gree mesećinata!1 I sve skaća do käto se namesti huja väv putkata.
Von Ehebrecherinnen. 487
357. Kako żena prevarila muh.
Imała źena ljubomorna muza, koji ju je uyjek mućio p^edbaci- vanjem. Ali źena ko źena, ćim joj je muź vise na nju pripazivao um se je ona mudrije sastajala sa svojim dragim. Tako se jednom dogovori sa dragim, da ćeju se oni u slami na guvnu pojebati pred sarnim mużem.
Śto ti żena smisli vrag sve izvräL Dragi se legao i zatrpo slamom pa mirno ćekao a źena iduć sa mużem si pripoyjedajuć mu od gos- podarstva, kad al uoći mjesto, gdje joj dragi pod slamom pociva. Ona reće mużu, neka malo stanę, ko mora da se ispiśa te doSavSi povrh dragog ćućne te se nabode na stojeći kurac dragov. Iz poćetka je dragi turao ali kad njoj poće dolaziti vatra, stade i ona zezati te i dalje pripoyjedajuć baś od salaŚa govoraSe po taktu kako je već zezala: ,Tako ti moj ćoyjeće, iśla sam od salaśa do salaśa, od salaśa do salaśa4... ali kada uze dragi śtrcati rastegneona: ,Odsa — la— śa —
uh — do sa — la — Sal1 — I tako bje gotova a muź uz svu svoju mudrost i paźnju nije se nićemu dosjetio.
Erzählt von einem chrowotischen Beamten in Essegg, Slavonien.
Erzählt von einem bulgarischen Landmann aus der Gegend von Sofia.
Schau nur, wie der Mond leuchtet!
Ein Mann hielt seine Frau in strenger Hut, damit sie nicht ludere, sie aber verlegte sich trotzdem aufs Herumvögeln« Einmal gingen sie selbander zu Markt Sie hatte inzwischen mit einem Gesellen schon vereinbart, wo er sie erwarten soll. Auf einmal sagte sie zu ihrem Manne, sie wäre kackerig. Ihr Mann wich nicht von ihrer Seite. Sie aber hatte jenem Patron gesagt, er soll sich im Müll vergraben, nur sein Zumpt soll hervorragen. Ihr Gatte hielt sie an den Händen und sie sagte zu ihm: ,Schau nur, wie der Mond strahlt Iі Und sie hüpfte so lange, bis sie den Zumpt in der Voz untergebracht hatte.
Anmerkung. Nach einer chrowotischen Fassung betrügt so eine Tochter mit dem Liebsten ihre argwöhnische Mutter, die ihr nicht einmal erlaubte, allein in den Hof pissen zu gehen. Der Mutter währte die Pisserei der Tochter etwas zu lange und sie ging zur Stelle hin, um sich zu überzeugen, ob sie wirklich gepißt habe. Da erwischte sie den nassen Zumpt und sagte beruhigt zur Tochter: ДЗеіп Glück, daß die Wurzel so patschnaß ist, sonst hätte ich dir*s gegeben!1
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Von Ehebrecherinnen.
Wie ein Weib ihren Mann hintergangen.
Ein Weib hatte einen eifersüchtigen Gatten, der sie ewig mit Vorwürfen quälte. Das Weib aber, wie schon ein Weib ist, hielt nur um so klüger ihre Zusammenkünfte mit dem Liebsten ab, je mehr er sie überwachte. So verabredete sie einmal mit ihrem Liebsten, daß sie einander im Stroh auf der Tenne vor den Augen des Gatten selber abvögeln.
Was ein Weib ersinnt, das fuhrt der Teufel durch. Der Liebste legte sich nieder und überdeckte sich mit Stroh und harrte ruhig, das Weib aber kam des Weges mit ihrem Gatten daher und erzählte ihm von der Wirtschaft, als sie die Stelle wahrnahm, wo ihr Liebster unterm Stroh ruhte. Sie sagte zum Gatten, er soll ein wenig stehen bleiben, sie müßte sich aber auspissen und als sie über den Liebsten kam, hockte sie sich nieder und spießte sich auf den stehenden Zumpt des Liebsten auf. Anfangs stieß der Liebste zu, doch als sie ins Feuer zu geraten anfing, begann auch sie zu wippen und in ihrer weiteren Erzählung just von einem Meierhofe sprach sie nach dein Takte, wie sie schon wippte: ,Also bin ich dir, mein Männchen, ge- gangen von Meierhof zu Meierhof, von Meierhof zu Meierhöf1 . . . als jedoch der Liebste zu spritzen ansetzte, zerdehnte sie: ,Von Mei — er — hof.— ohl zu — Mei — er — hofl' — Und auf solche Weise kam sie zu Ende, dem Gatten jedoch schwante bei aller seiner Klugheit und Aufmerksamkeit nicht das geringste von dem Vorgänge
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358. Kojto vleze väv koloto ...
Edin Sivac imal edna kalfa. VednaS mastora go nemase i na kalfata mu se trebvalo, no para nemaSe. Zel ta napravil edno kolo säs tebeśir i napisał : ,Kojto vleze väv koloto, Ste jeba!1 —
Mastoricata vleze väv koloto i kalfata zel ći ja jebał. Sina na mastora beśe tam. Śtom dode mastora, sinat mu kazał: ,Tate, nedej vleze väv koloto, Sto to kalfata Ste te fane i śte te jebe i tebe, kak to ebal mama l' —
Erzählt von einem bulgarischen Taglöhner aus der Gegend von. Sofia..
Wer da in den Kreis eintritt ...
Ein Schneider hatte einen Gehilfen. Einmal war der Meister ab- wesend und der Geselle empfand ein Bedürfnis, doch fehlte es ihm an Geld. Da zeichnete er mit Kreide einen Kreis und schrieb dazu- ,Wer da in den Kreis eintritt, der wird gevögelt!1 — Die Meisterin
Von Ehebrecherinnen.
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trat in den Kreis ein und der Geselle ergriff sie und vögelte sie. Zu- gegen war der [kleine] Sohn des Meisters. Sobald als der Meister heimkam, sagte der Sohn zu ihm : ,Papa, tritt ja nicht in den Kreis ein, denn sonst packt dich der Geselle und vögelt auch dich ab, wie er die Mutter gevögelt hat!'
359. Nemoj se pokapati, babo!
Neid turćin krene na ćabu. Kod kuce imao zenu i jedno malo muśko dijete. Kada je pośao preporući kucu imamu od mahale. Imam je ćesto obilazio kucu pa bi po koji put osjtao i na rućku. Jednom za rućkom jeli m lijeka. Onoj żeni. pripanulo na urn jebucnuti se a imam nikąd da to napomene te će ona: ,ćuvajte se! Nemoj se koje pokapati, jer koje se pokaplje, jebaćemo gal' — U tome se baj agi zasmije i prolije cijelu kaśiku mlijeka po dimijama. Videci imam u ćemu je stvar i misleći da dijete ne će niśta znati kazati, uhvati je pa poŚteno izjeba.
Kada se je hadźija vratio sa ćabe jednom mu donesu rućku mlijeka, dok će dijete: ,Ćuvaj se, babo, nemoj se pokapati, jer će te jebat imam ko i mamul'
Erzählt von einem Serben aus dem Herzogtum.
Tu dich nicht betrenzen, Papa!
Ein gewisser Türke machte sich zur Kaaba auf. Daheim hatte er ein Weib und ein kleines Kind, einen Knaben. Als er aufbrach, empfahl er sein Haus dem Imam (Vorbeter) des Stadtviertels. Der Imam besuchte oft das Haus und pflegte einigemal auch zum Mittag- mahl zu bleiben. Einmal aßen sie zu Mittag Milch. Jenem Weib kam der Einfall in die Quere, zu vöglezen, der Imam tat jedoch nienials davon eine Erwähnung, weshalb sie anhub: ,Gebt Obacht! Es soll sich keines betrenzen, denn wer sich betrenzt, der wird gevögeltl' Während dessen mußte sie anscheinend lachen und dabei schüttete sie den vollen Löffel Milch auf ihre Pluderhosen aus!' — Als der Imam merkte, wie die Sache stünde und in der Meinung, das Kind werde nichts aus- zusagen wissen* packte er die Frau an und vögelte sie ehrenfest au?.
Als der Pilgram von der Kaaba heimgekehrt war,/trugen sie ihm einmal zu Mittag Milch auf, als da das Kind anfing: ,Gib Obacht, Pa^a, tu dich nicht betrenzen, sonst wird dich der Iftram, sowie die Mama, vögeln!'
Von Ehebrecherinnen
360. Nije poslusao saveta.
Bio neki siromah covek, koji nije imao drugoga rada, do âto je preko jedne povece reke na svojoj skeli prevozio ljude і tovare.
Jednog dana u vece, kad već nije bilo vise prolaznika, htede on već da zakoći skelu і da je zakljuća katancem, kad naigje neki ciganin і zamoli ga, da ga preveze. Skelediija ga preveze prilićno nerado і kad dogjośe na drugu obalu pokaza se, da ciganin nema novaca, da plati skelarinu.
Uzalud je skelediija pretio, da ga nikad vise ne će prevesti, ako mu sada ne plati, ciganin і da je hteo nije mogao da plati. Najzad kad se cigo vide na nevolji, każe: ,
— ,ZnaS Sta je, gazda? Kad nemam novaca, da ti platim, da ti kaźem jedan pametan savet! Valjace ti!1
Vide skelediija, da ne će dobiti od ciganina ni pare pa pristade, tek da se ne każe, da ga je diabe prevezao.
— ,Govori cigo1, reće on, ,al parne tnol4 —
— ,Nemoj nikoga da pustiS na skelu', reće cigo, ,dok se ne uveriS, da će ti platiti skelarinu!1
— ,To već znam sad i bez tebe*, reće skelediija, ,nego de ti reci Sto pametnijel'
Ciganin se promisli malo pa reće:
— ,Ako ti je iena mlada i lepa, nemoj mnogo da je ostavljaS samu Iі
— ,Zna£ li ti Sto pametnijel upita skelediija.
— ,E, sluSaj joś jednu', reće cigo. ,Nemoj nikad da prićaS ieni, da neko ima veći od tebe!'
— ,Hajd, sikterl' viknu ljutito skelediija i pusti ciganina, da ode svojim putem. Pa se vrati, zakljuća skelu i ode kuci, gde ga je ćekala njegova mlada i lepa iena pa vecera, Sto je Bog dao i leie sa ienom.
U razgovoru upita ga ona, kao Sto je i obićno ćinila, Sta je radio celog dana, je li dosta zaradio i da li mu se Stogod dogodilo. Ćoyjek je kao obićno prićao sve, Sta mu se je vainijeg deSavalo toga dana pa onda joj isprića, kako ga je prevario jedan ciganin te ga je diabe prevezao, kako mu je davao raźne savete, da se koliko toliko odufi za prevoz i najzad, kako ga je savetovao, da njoj — svojoj ieni — nikad ne prića, da ima kogod veći od njega.
— Зоіе moj4, nasmeja se iena, ,da luda ciganina, kao da
moie biti veceg od tvogal* —
Von Ehebrecherinnen.
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— ДЗоте, ima te joś kolko vecih', prevari se covek. J£to
u na- śega komśije ovoga suludoga Petra ima valjda dvaput tolild ko moj I'
Żena nije mogla to nikako da veruje i tako pośle kratkog raz- govora pospaśe.
Sutra dan se due covek i ode na posao a źena, kojoj nije izlazio iz glave sinoćni razgovor i komśija Petar dozva ovoga da dorućkuju.
Komśija, koji je bio doista sulud, pristane i dogje. Źena iznese Idsela mleka te sedne s njim i sa svojim sinćićem, da dorućkuju.
Ali znaś, śta reće ona suludome? ,Ćuvaj se dobro, da se ne pokapaś mlekom, jer ako se ko pokapa, biće jebenl'
— ,DobroI' reće suludi i zaista poće pazljivije kusati mleko. Ne progje mnogo a żena se pokapa.
— ,Oprosti mi sad prvi put4, moljaśe ga ona. ,Paziću otsad bolje/ Suludi joj oprosti
Ona se pokapa i po drugi put i ona ga opet zamoli, da je ne dira; veli, ,slućajno je bilo.1 Suludi joj oprosti i po drugi put Tek śto srknuśe joś po nekoliko kaśika a ona se i po treći put pokapa.
— ,E, sad ne zaslużujem vise, da mi praśtaśl' reće ona. ,Sad ozbilje treba da me jebeś l' —
To rekav ode sa suludom u sobu te tamo povrśiśe posła a ona se tom prilikom uveri, da njen muź nije ni najmanje preterivao, tvrdeci da je suludoga mnogo veci no u njega. Ali nije verovala, da je uvek takav te se reśila, da ga ćeśće proba, da vidi, da li će uvek biti na jednoj merl
Kad u vece muź dogje kuci, ona mu pored ostalog iznese i ono kisela mleka, śto je ostało od dorućka. Muź poće jesti, ali kako je toga dana mnogo radio pa je bio umoran te su mu ruke po malo drhtale, on se pokapa jednom pa i drugi put
— ,Pazi, tata, da se ne pokapaś i treći put, reće mu sinćić, jer ćeś zlo proći1/
— ,Śto, sine?4 upita zaćugjeno skeledźija.
— ,Za to śto će pośle doći komśija Petar, da te jebeIі
Vide sad skeledźija, da je ciganinov savet bio dragocen, ali da je on sam bio magarac, śto ga nije posluśao. Aus Serbien.
Von einem, der gute Ratschläge unbeachtet gelassen.
Es war einmal ein armer Mann, der hatte keinen anderen Beruf als den, daß er über einen etwas größeren Fluß Leute und Lasten auf seiner Überfuhrzille hinüber- und herüberschaffte.
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Von Ehebrecherinnen
Eines Tages am Abend, als keine Wanderer mehr kamen, wollte er schon seine Zille einharken und sie mit einem Kettchen sperren, als da irgendein Zigeuner daherkam und ihn um die Überfuhr bat Der Fährmann fuhr ihn ziemlich ungern hinüber und als sie ans andere Ufer kamen, zeigte es sich, daß dem Zigeuner das Geld zur Bezahlung der Uberfuhr mangle.
Vergeblich drohte ihm der Ferge, er werde ihn nimmermehr hinüberfahren, wenn er ihm diesmal die Überfuhr nicht bezahle, der Zigeuner konnte mit dem besten Willen nicht bezahlen. Zuletzt, als sich das Zigeunerlein in der Klemme sah, sagte es:
— ,Weißt du was, Herr? Da ich kein Geld habe, um dich zu entlohnen, laß mich dir einen gescheiten Rat erteilen! Er wird dir frommen!1
Der Fährmann merkte, daß er vom Zigeuner nicht einen Pfiffer- ling bekommen werde und gab sich einverstanden, just, damit man
* « *
nicht sagen soll, er habe ihn umsonst hinübergesetzt
— ,Red, Zigennerlein', sagte er, ,doch gescheit!'
— ,Laß niemand auf die Fähre steigen*, sägte das Zigeunerlein, ,ehe du dich nicht vergewisserst, daß er dir den Fährlohn entrichten wirdi'
— ,Das weiß ich nunmehr auch ohne dich-, sagte der Ferge, ,doch red du mal etwas Gescheiteres!1
— Der Zigeuner besann sich ein wenig und sagte:
— ,Ist dir das Weib jung und schön, laß du sie nicht allzuviel alleine
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— ,Weißt du nicht etwas Gescheiteres?* fragte der Ferge.
— ,Ei, so höre mal noch einen an/ sagte das Zigéunerlein. ,Sollst niemals deinem Weibe erzählen, jemand hätte einen größeren als du!*
— ,Troll dich, Zumpterich!' schrie ihm ergrimmt der Fährmann zu und ließ den Zigeuner seines Weges laufen. Dann kehrte er zurück, versperrte die Fähre und ging heim, wo ihn
sein junges und schönes Weib erwartete, nachtmahlte, was Gott beschert hat und legte sich mit dem Weibe nieder.
Im Gespräch befragte sie ihn, wie sie dies auch sonst zu tun pflegte, was er den ganzen Tag über getrieben, ob er genug verdient habe und ob ihm irgend etwas zugestoßen wäre. Wie gewöhnlich er- zählte der Mann alles, was ihm von Bedeutung an diesem Tag unter- gekommen und darauf erzählte er ihr umständlich, wie ihn ein Zigeuner betrogen, den er umsonst hinübergesetzt, wie der ihm verschiedene Ratschläge erteilte, um ihn doch irgendwie einigermaßen für den Enfc-
Von Ehebiecherinnen.
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gang des Fergenlohnes schadlos zu halten und schließlich, wie ihn der beraten, ihr — seinem Eheweibe — niemals davon zu erzählen, daß irgendeiner einen größeren als er besitze.
— ,0 du mein Gottl' lachte das Weib auf, ,so ein närrischer Zi- geuner, ab ob es einen größeren als den deinen überhaupt geben könnte!' —
— ,Gott straf mich, es gibt ihrer und noch dazu um wieviel größerer*, sagte der Mann, indem er sich vergackerte. ,Da zum Bei- spiel gleich unser Nachbar, dieser angebrinschelte Narr Peter, hat einen wahrscheinlich zweimal größeren als der meinige!1
Das Weib konnte das unter keiner Bedingung glauben und sie schliefen dann nach kurzer Unterhaltung ein.
Am anderen Tag erhob sich der Mann und ging an sein Werk, das Weib aber, dem die Unterredung von gestern zu Nacht und Nachbar Peter nicht aus dem Sinn wollten, lud den Nachbar zu einem Gabelfrühstück ein.
Der Nachbar, der wirklich einen Schuß hatte, war einverstanden und fand sich ein. Die Frau trug saure Milch auf und setzte sich mit ihm und ihrem Söhnchen zum Gabelfrühstück nieder.
Doch weißt du, was sie dem schussigen Gesellen sagte? ,Gib gut obacht, daß du dich nicht mit Milch betröpfelst; denn betröpfelt sich einer, so wird er gevögelt!'
— ,Gutl' sagte der Halbnarr und begann wirklich achtsamer dié Much zu löffeln.
Es währte nicht lange und das Weib tröpfelte sich an.
— ,Verzeih mir jetzt zum erstenmal', bat sie ihn, Jch werde von nun an besser aufpassen!'
Der Schussige gewährte ihr Vergebung.
Sie betrenzte sich auch zum zweitenmal und bat ihn wiederum, er möge sie nicht hernehmen; sagt sie: ,es geschah zufällig.1 Der Halbnarr verzieh ihr auch zum zweitenmal Eben schlürften sie noch einige Löffel aus, als sie sich auch ein drittes Mal betröpfelte.
— ,Ei, jetzt bin ich es nicht mehr wert, daß du mir verzeihst!' sagte sie, Jetzt zeigt es sich im Ernst notwendig, daß du mich vögelst!'
Nachdem sie das gesagt, begab sie sich mit dem Halbnarren in die Stube hinein und dort führten sie das Geschäft zu Ende, sie aber überzeugte sich bei dieser Gelegenheit, daß sich ihr Gemahl nicht der allergeringsten Übertreibung schuldig gemacht, als er behauptete, der des Schussigen wäre namhaft größer als der seinige. Doch sie glaubte
ĄCĄ Von Ehebrecherinnen.
nicht, daß er immer so geartet sei und sie entschied sich, ihn des öfteren zu versuchen, um sich zu vergewissern, ob er immer das gleiche Maß behaupten wird.
Als der Gatte abends heimgekehrt, setzte sie ihm unter anderem auch jene saure Milch vor, die vom Gabelfrühstück übrig geblieben war. Der Ehegemahl hub zuzulangen an, doch weil er an diesem Tage viel gearbeitet hatte und ermüdet war, erzitterten ihm ab und zu die Hände und er betröpfelte sich das eine und das andere Mal
— ,Gib obacht, Papa, daß du dich nicht auch ein drittes Mal be- trenzsf, sprach sein Söhnchen zu ihm, ,sonst wirst du gar übel ab- schneiden Iі
— ,Was meinst du, Sohn?* fragte der Ferge verwundert
— ,Darum, weil später Nachbar Peter kommen wird, um dich zu vögeln!'
Jetzt erst merkte der Fährmann, daß des Zigeuners Rat gar kostbar gewesen, er selber sich aber als Esel erwiesen, weil er dessen Rat in den Wind geschlagen.
Anmerkung. In einer bosnischen Fassung dieser Erzählung (aus Gornji Rgovi im Savegebiet) beschwindelt ein Frachter, der drei un- beladene Pferde vor sich hertreibt, für drei gute Ratschläge einen Sämann auf dem Felde um drei Säcke Aussaatweizen. Der erste Rat: ,Im Einhergehen auf dem Wege prunz nicht; denn du wirst dir die Hosen benässen, was nicht schön ist, anzuschauen/ Zweiter Rat: ,Verricht deine Notdurft nicht auf offener Straße; denn die Vorüber- gehenden werden an deinem nackten Arsch Ärgernis nehmen und dich beschimpfen/ Der dritte Rat, wie der vom Zigeuner. Der Langzumpt im Dorfe ist der Gevatter Zahnreißer. Die Bäuerin bewirtet ihn mit einer gebratenen Gluck und mit Wein. Das Söhnchen erzählt abends dem Vater: ,Der Gevatter zog der Mutter einen armdicken roten Zahn aus der Voz heraus. Die Mutter ächzte erbärmlich vor Schmerzen und verdrehte die Augen, Ich verkroch mich vor Angst hinter den Ofen.1
361. Cerven zäb iz gäzo.
Edin covek si värdeSe żenata a tja naprotiv tärsila slućaj kak da se jebe, poneie imala ljubovnik. Edin pät tja kazała na mäie si, će i boli zäba, da і dava pari, da si vädi zäba. Toj i dade pari і si otide po rabota. Deteto si otiślo za edin covek
ii berberin. Toj dode i ja jeba. Vecer, käto dode mäzat deteto kazało na basta si: ,Tate,
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da vidiS, kolko golem zäb cerven izvadi berberina na mamo, hem iz gäzo!' — Togaz toj uzna, će tja pak se jebe i toj ja napusnäl.
Erzählt von einem bulgarischen Landmann aus der Gegend von Sofia.
Der rote Zahn aus dem Arschloch.
Ein Mann bewachte sein Weib, sie aber suchte dagegen eine Gelegenheit zu finden, um sich, da sie einen Liebhaber hatte, vögeln zu lassen. Einmal sagte sie zu ihrem Manne, sie litte Zahnweh, er soll ihr Geld zum Zahnreißen geben. Er gab ihr Geld und ging seiner Arbeit nach. Das Kind ging einen Mann holen, der ein Barbier sein sollte. Der Bewußte kam und vögelte sie. Am Abend, als der Ehegatte heimkehrte, sagte das Kind zu seinem Vater: ,Papa, du solltest nur sehen, was fur einen riesigen roten Zahn der Barbier der Mutter gezogen, noch dazu aus dem Arschloch Ie — Daraus erfuhr er, daß sie dennoch herumvögle und so verließ er sie.
Anmerkung. In einer Fassung, die ich einem chrowotischen Pfarrverweser aus der Essegger Gegend verdanke, sagt das Söhnchen zum Vater: ,Zna£, ćaćo, tako je boljelo, da je morao iste noge dići pa istom onda, kada je izvadio nje kaki veliki mesnati zub pa onda zaturao megju te noge, onda se majka umirila!' ,Weißt du, Papatscherl, das hat so wehe getan, daß er sogar die Beine in die Höhe heben mußte, und erst dann, als er so einen großen fleischigen Zahn heraus- gezogen und dann zwischen diese Beine hineingestopft hat, hernach erst hat sich Mütterlein beruhigt Iі
362. Estakvirula! Boże blagodarim I
Nekakav turćin pogje na ćabu. Kucu i zenu preporući jednome hodżi, da ih pregleda, dok on sa ćabe dogje. Hodźa se brźe sprijatelji sa hadżinicom pa je kad je god stio kao i sa svojom źenom posao pravio. Jednoga dana hodźa taman da sjaie sa hadźinice a u sobu pane dijete. Hodźa će na to u cudu reći: Estakvirula!' ali se opet ni hodźa ni hadźinica boj ali, da će ih dijete izdati, jera je bilo vrlo malo. Kad je dośao hadżija jedan put iza rućka us taj ući reći će: ,Estakvirula l' a dijete će: ,Boga mi je babo, hodźa iz majkę izvadio ovoliko estakvirula Iі i pokaza od sake do lakta.
Von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
Estakvirula! = Gott sei es gedankt! Irgendein Türke zog zur Kaaba aus. Haus und Weib empfahl er einem Hodźa zur Aufsicht bis zu seiner Rückkehr von der Wall-
Von Ehebrecherinnen,
fahrt Rasch befreundete sich der Hodźa mit der Pilgramin und so oft ihn die Lust ankam, erledigte er mit ihr das Geschäft, wie mit seinem Eheweibe. Eines Tages war der Hodźa eben іді Begriff) von der Pilgramin abzusteigen, als ihr Kind in die Stube eintrat Darauf sagte der Hodźa in seiner Verwunderung : Estakvirula!4 Doch
weder der Hodźa noch die Pilgramin hegten eine Angst, das Kind könnte sie verraten, dieweil es noch sehr klein war. Als der Pilgram heim- gekehrt war, sprach er einmal nach dem Mittagmahl sich erhebend: .Estakvirula!' worauf das Kind einfiel: ,Gott helfe mir, Papa, der Hodźa hat aus der Mutter soviel an Estakvirula herausgezogen Iі und zeigte von der Faust bis zum Ellenbogen die Länge an. .
363. Apotekar i ćoban..
« ■ • •. • . —
Neid ćoban cuvao u planini ovce, Dohro se hranio і gotovö niśta ne radio psim śto je ża ovcama iśao. Pośto priraste i izigje na bałuk *) poće mu kurac ustajati. Ne znajući śta je to, mislio je da je nekakva holest a kakô je ćuo, da u varosi imade lijećnika potrći u varoS, da traźi. Traźeći doktora naigje na apotekara te ovome na pitanje isprića porasta je dośao. Ovaj mu preporući hladne obloge.
Ćoban ode stajama i poće upotrebljavati hladne obloge te mu to u nekolko pomogne ali ćim bi zagrijao kurac bi skako te je on vise puta radi toga iśao aptekaru. Jednom za vecerom padnę to na um apotekaru te se nasmija a źena kada vidi da se smije obleti oko njega te joj on każe zaśto se je nasmijao.
Sjutri dan ćoban dogje u apoteku ranije nego obićno i ne nagje aptekara u dućanu te mu raspita za kucu i uputi se. Kada je dośao aptekarevoj kuci, aptekareva se źena sjeti, Śta joj je sinoć muź
prićao pa ga upita, Śta hoće. On joj reće, da ne może njoj kazati, jer ga je sramota. ,E, znam, znam, Sta ti je', kao prisjeti se ona, ,gospodin je ostavio lijek kod mené!0 — Pa ga uze za ruku, uvede u sobu. Ona Ieźe na postelju i reće mu, da oboljeli komad turi njojzi megju noge. To on ućini te kad poće kapucati stanę on vikati: ,Oh, oh, lijepo ti je !' — I tako namiri ćeif i sebi i aptekarevicL
Otolen on pogje te se srete sa apotekarom na vratima te će mu apotekar: Jesi li opet dośao po lijek?' — ,Ne valja tvoj lijek niśta. Kakav ima u tvoje źene megju nogama, ono mi je pravi lijek 1' —
i) Erklärung des Erzählers: Izaci na baluk znaSi moc і ріска.
Von Ehebrecherinnen. ąqJ
Apotekar se ujede za gubicu a ćoban ode veselo, Sto je potrefio pravi lijek.
Erzählt von einem Serben aus dem Bezirk von Mostar im Herzogtum.
Apotheker und Hirte.
Ein Hirte weidete im Hochgebirge die Schafe. Er nährte sich gut und arbeitete rein nichts, außer daß er mit den Schafen ging. Als er herangewachsen und ins Jünglingalter getreten, begann sich ihm der Zumpt aufzurichten. Da er nicht wußte, was das wäre, glaubte er, das wäre irgendeine Krankheit und wie er so sagen gehört, in der Stadt gäbe es Ärzte, rannte er in die Stadt hinab, um einen aufzusuchen. Indem er so nach einem Doktor suchte, stieß er auf den Apotheker und dem erzählte er auf dessen Frage, weshalb er gekommen wäre. Der empfahl ihm den Gebrauch kalter Umschläge.
Der Hirte kehrte zu den Sennhütten zurück und begann kalte Umschläge zu gebrauchen und das half ihm einigermaßen, doch so- bald sich der Zumpt wieder erhitzte, sprang er wieder auf, und so besuchte der Hirte deswegen mehrmals den Apotheker. Einmal beim Nachtessen fiel dies dem Apotheker ein und er lachte so vor sich hin, seine Frau aber, als sie ihn lachen sah, bestürmte ihn und er sagte ihr denn, warum er gelacht habe.
Am anderen Tage traf der Hirte in der Apotheke früher als ge- wöhnlich ein, fand den Apotheker im Kaufladen nicht vor, erkundigte, sich nach dessen Behausung und schlug den Weg dahin ein. Als er zum Hause des Apothekers kam, entsann sich die Apothekergattin, was ihr gestern zu Nacht ihr Gatte erzählt hatte und sie befragte ihn darum nach seinem Begehr. Er sagte ihr, er könne es ihr nicht mit- teilen, weil er sich dessen schäme. ,Ei, ich weiß, ich weiß schon, was dir fehlt/ sagte sie, als ob sie sich entsänne, ,der Herr hat das Heil- mittel bei mir hinterlassen l' — Und sie nahm ihn an der Hand und führte ihn in die Stube hineia Sie legte sich aufs Bett hin und forderte ihn auf, das erkrankte Stück ihr zwischen die Beine zu stecken. Das tat er denn und als es zu träufeln begann, fing er zu schreien an: ,OhI oh! wie herrlich ist das!4 — Und so stillte er sowohl
sich als der Apothekerin das Gelüste.
Von hinnen ging er weiter und begegnete dem Apotheker an der Türe und der Apotheker richtete an ihn die Frage: ,Bist du wieder um ein Heilmittel gekommen?4 — ,Dein Heilmittel taugt zu nichts. So eines, wie es dein Weib zwischen ihren Beinen hat, das lobe ich
Krauss, Anthropophyteîa. 32
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mir als wirksames Heilmittel!' — Der Apotheker biß sich in die Schnauze, der Hirte aber zog fröhlich heimwärts, weil er auf das richtige Heilmittel gestoßen war.
Anmerkung. Die Serben haben das Sprichwort: Jeder hunderste Apotheker ist ein ehrenwerter Mann!' — In Serbien gibt es nämlich im ganzen vierundsiebzig Apotheker. Da sie von übersprudelndem Geist, Scharfsinn und Wissen sind, verordnen sie selber für jede Krank- heit Heilmittel und es hilft ihnen jedesmal.
In einer gleichlautenden Fassung aus dem Sofiaer Bezirk in Bulgarien tritt für den Apotheker ein Arzt ein. „Als der Doktor dem Besucher auf die Spur kommt, will er ihn durchbläuen, doch der er- hebt ein Zetergeschrei nach der Polizei: ,Sperrt diesen Kerl ein, der mich nicht zu seinem Weibe hineinläßt, damit sie mich auskuriere!' Darauf ergriffen sie ihn, sperrten ihn ein und bläuten ihn weidlich durch."
Sehr ausführlich und fein mit Behagen spinnt eine serbische Fassung den Fall aus. Der Arzt macht sich aus dem Hirten einen Jux, inzwischen gewährt die Doktorfrau dem Leidenden die einzig wirksame Hilfe. Als darauf nach einiger Zeit der Hirte dem Doktor begegnet, ruft er ihm zu: ,Bome, doktore, od tvoga leka ne bi nikakve vajde. Nego Bog da pozivi tvoju doktorku, oprosti me bolesti, kao da je rukom odnese!' ,Bei Gott, Doktor, dein Heilmittel schuf mir keinerlei Nutzen. Dagegen möge Gott deiner Doktorin das Leben verlängern, sie erlöste mich von der Krankheit, glatt wie mit der Hand weggewischt !'
364. Kriv mu ud!
Żaliła se neka devojka popu, kako ju je neko osramotio.
— ,Pa koji je to bio?1 upita pop.
— ,Ne znam; bila je pomrćina kao testo pa nisam mogla da ga vidim.'
— ,Zar nisi mogla da ga poznaś po glasu?' produźi pop da ispituje.
— ,Nisam. Nije niśta govorio!'
— Jesi Ii bar mogla da primetiś na njemu kakav znak; je Ii bio veliki covek iii mali, kako mu je bilo odelo, ili si inaće śto zapazila na njemu, Śto nije kod drugih ljudi?'
— ,NiSta', odgovori snużdeno devojka, ,bio je obićnog rasta î odelo je imao obićno.4 Pa onda dodade snebivajuci se: ,Samo mu je ud bio kriv.4 —
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Pop se nasmeja i reće devojci: ,To ti ne vredi niśta, po tome se ne może poznati; već ćuti і ne govori nikom, da ne puca bruka!'
Devojka ode tużna i neuteśena.
Kad pop u vece dogje kuci, on izmegju ostaloga reće popadiji svojoj, kako je toga dana saznao, da ta і ta devojka nije vise nevina. Pa joj onda isprića, kako ju je neko silovao u mraku і kako nikakvog osobitog znaka nije mogla da zapazi na njemu do da mu je ud bio kriv.
— ,Śta veli, kriv mu ud!1 uzviknu popadija. ,Ah, otac ga njegov, to je bio sigurno gjakon Jeremija !4
Aus Serbien.
Sein Glied ist krumm I
Ein Mädchen führte vor dem Popen Klage, wie sie einer schänd- lich gebraucht habe.
— ,Und wer ist das gewesen?4 fragte sie der Pope.
— /Weiß nicht; es herrschte eine teigdicke Verfinsterung und ich konnte ihn nicht erkennen!*
— ,Hast ihn denn nicht an der Stimme zu erkennen vermocht?' setzte der Pope seine Ausforschung fort.
— ,Konnte nicht Hat keine Silbe geredet!'
— ,Hast du nicht wenigstens irgendein Zeichen an ihm wahr- nehmen können; war es ein großer oder ein kleiner Mann, was hat er för Gewand angehabt, oder hast du sonst etwas an ihm bemerkt, was sich bei anderen Männern nicht findet?'
— ,Nichts', antwortete das Mädchen betrübt, ,er war von gewöhn- lichem Wüchse und trug einen gewöhnlichen Anzug.' Und hierauf fügte sie ganz außer sich vor Kummer hinzu: ,Nur sein Glied war schief!4 —
Der Pope lachte auf und sagte zum Mädchen : ,Das ist dir gar nichts wert; darnach kann man keinen erkennen; sondern schweig du darüber und erzähl keinem etwas davon, damit kein Skandal ausbricht!4
Bekümmert und ungetröstet verließ ihn das Mädchen.
Als der Pope abends heimgekehrt, sagte er unter anderem seiner Popin, wie er an diesem Tage erfahren, daß dies und dies Mädchen keine Jungfer mehr wäre. Und hernach erzählte er ihr haarklein, wie sie jemand in der Dunkelheit vergewaltigt habe und wie sie keinerlei anderes Kennzeichen an ihm bemerken gekonnt, als das eine, daß sein Glied gekrümmt gewesen sei.
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— ,Was sagt sie, ein gekrümmtes Glied hat er!1 rief die Popin jäh auf, ,ach, sein Vater soll ihn vögeln, das war ganz gewiß der Diakonus Jeremias l'
365, Decopravite\j iz Beca.
Pohfalio se covek u kafani, kako mu je źena vrlo povjerljiva pa kako je vara, da će porućiti po naroćitom decopravitelju iz Beća, da ućini, da ona zatrudni. Sluśao ga nekakav nesretnik pa ti se pravo digne prijateljevoj kuci. Ćim ugje, javi im se, da je on onaj deco- pravitelj iz Beća і da je u velikoj hitnji, jer ga na mnogo strana ćekaju. Gospogja ga i sluśkinja doćekaju raśirenih ruku. On prvo svrSi sa sluśkinjom u kujni pa joj reće, da stavi noge na duvar, jer će se samo tako pomoći. Zatim i sa gospogjom uradi isto i njoj reće, da ostanę u tom poloźaju neprestano. Ode on. Vrati se muź kuci pa kako ugje, vidje sluSkinju s nogama na duvaru. Zabezeknu se pa ugje u sobu pa spazi i zenu u istom poloźaju. Zapita je: ,Śta je to?' a ona reće: ,Eto baś sada dogje decopravitelj iz Beća, koga sam toliko ocekivala pa mi joś kazao, da tako ostanemo i da se ne mićemol' Doseti se domaćin jadu ali dockan. To ga poući, kako mu valja, da se u buduće upravlja.
Wörtlich nach der Erzählung eines Händlers aus Belgrad auf- gezeichnet.
Der Kindermacher aus Wien
Ein Mann berühmte sich im Kaffeehause der außerordentlichen Leichtgläubigkeit seines Weibes und wie er sie narre, er werde einen eigenen Kindermacher aus Wien bestellen, der es machen soll, daß sie schwanger werde. Das hörte irgendein Unglücksmensch mit an und erhob sich schnurstracks zum Hause des Freundes. Gleich beim Eintritt meldete er sich ihnen an, er wäre jener Kindermacher aus Wien und er befände sich in größter Eile, weil man ihn auf vielen Seiten erwarte. Die Frau und die Magd empfingen ihn mit aus- gebreiteten Armen. Zunächst besorgte er das Geschäft mit der Dienstmagd in der Küche und hieß sie, die Beine aufrecht an die Wand zu lehnen, denn nur so werde es helfen. Darnach tat er auch mit der Frau dasselbe und gebot auch ihr, in dieser Lage unablässig zu verharren. Er entfernte sich. Der Gatte kehrte heim und als er eintrat, erblickte er die Dienstmagd mit den Beinen an die Wand ge- lehnt Er war starr vor Verwunderung, trat in die Stube ein und
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bemerkte seine Frau in derselben Lage. Fragte er sie: ,Was ist das?* und sie sagte: .Gerade jetzt traf der Kindermacher aus Wien ein, den ich solange erwartete und er trug mir noch auf, wir sollen so ver- harren und uns nicht rühren!' Jetzt besann sich der Hausvorstand seines Leides, doch zu spät Dieser Fall belehrte ihn, wie er sich künftighin zu betragen habe.
366. Ne razume covek, kad mu se lepo każe.
Mlada jedna krŚna i lepa źena muzla kravu a momak joj drżi tele, da ne bi sisalo dok ona ne pomuze. Kako je ćućnula ona se malo nezgodno zagrnula te joj momak ugleda onu muku, i kako je bio mlad i vatren on zatrażi, da mu da malo.
— ,Sram te bilo !' obrecnu se ona na nj. ,Ćekaj samo dok dogje gazda, kazaću ja njemu za tvoj bezobrazluk pa ćeś ti dobiti tvoje!'
— ,Vala, ne daj!' reće na to momak ,Dok je meni ped i Saka daće meni svakal'
Gazdaricu obuze rumen сак po vratu, kad to ću pa reće mnogo blażijim glasom ali kao sa saćim joS po malo ljutito:
— ,E ne de gal Ja mu lepo kaźem: prićekaj dok pomuzim kravu! a on mi tu okupio: tara tara!'
Aus Serbien.
Der Mensch versteht nicht, wenn man schön zu ihm sagt . .
Eine junge, dralle und schöne Frau melkte die Kuh, der Haus- knecht aber hielt ihr das Kalb, damit es nicht zu säugen versuche, bis sie nicht gemolken haben wird. Wie sie sich so niedergekauert, schürzte sie sich etwas ungeschickt auf und der Bursche erblickte jene ihre Qual und da er jung und feurig war, ersuchte er sie, sie möge ihm ein wenig gewähren.
— ,Sollst dich schämen!' herrschte sie ihn schroff an. ,Wart nur, bis der Hausherr heimkommt, ich werde ihm von deiner Frechheit erzählen und du wirst deinen Teil abkriegen!'
— ,Beim Allah, gewähr nicht!' bemerkte daraufhin der Bursche. ,Solang als ich eine Spanne machen und die Faust ballen kann, wird mir jede gewähren als einem Mann !'
Die Hausfrau errötete bis zum Hals herab, als sie dies vernahm und sie sagte mit viel milderer Stimme, doch gleichsam als ob sie noch ein wenig zürnen würde:
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— ,Ei, seht mal den nur an! Ich sage schön zu ihm: .Wart, bis ich die Kuh gemolken!' er jedoch hebt zu kaudern an tara tara!'
Anmerkung. Der Bursche zitiert ihr ein bekanntes Sprichwort Mit der ausgespannten Hand ergreift er das Mädchen bei der Voz und gibt sie sich nicht willig hin, so macht er sie mit seiner geballten Faust gefugig.
367. Samo hoće da promeni.
Bila neka raspusna żena і ma da je imała krasna i siatka muza, Ірак nije bila s raskida, da se i korne drugome da.
Jednom zaiska tako kod nje neki pomlagji covek pa kad povrsi posła, on kao da je Bog zna śta ućinio, zapita je ponosito:
— ,A może li tako tvoj muż?*
Źena ga pogleda ispod oka pa mu najzad reće:
— ,E, moj brajko, ako je po kurcu, moj bi muż jebo i mené i tebe pa bi nam oboma oći iskakale, nego mené gjavo tera, da jedem govna, inaće ti pored njega nikad ne bi dośao na red!'
Aus Serbien. Vgl. Nr. 74 auf S. 71.
Das Weib sucht nur Abwechslung*
Es lebte mal ein ausschweifendes Weib und obwohl sie einen prächtigen und schmeckendigen Ehegatten besaß, war sie doch keine Spaßverderberin, daß sie sich nicht auch einem Anderen hingegeben hätte.
Einmal traf es sich, daß so auch irgendein jüngerer Mann von ihr die Gunst verlangte und nachdem er das Werk vollbracht, fragte er sie stolz, als ob er Gott weiß was fur Leistung verrichtet hätte:
— ,Nun, vermag es dein Ehegemahl also?1
Das Weib schaute ihn bei halbgesenkter Wimper seitwärts an und sagte schließlich zu ihm:
— ,Eif du mein Brüderlein, wenn dabei der Zumpt in Betracht zu ziehen ist, würde mein Ehegemahl sowohl mich als dich vögeln, daß uns beiden dabei die Augen herausspringen täten, doch mich jagt der Teufel an, Dreck zu essen, sonst kämst du neben ihm gar niemals an die Reihe!'
368. Dr—mr, dr—mr!
Dośao prijatelj kod prijatelja pa tu i za noći o. Domaćin je imao vrlo lepu mladu żenu, na koju je gost vec izodavna bio aśik pa je
Von Ehebrecherinnen
već bio i uspeo kod nje, da pristane na sve. Tako su joś u vece ugovorili, da ona legnę izmegju njih dvojice i da se okrene muiu a on će, veli, povrSiti posła odostrag.
Kad su polegali domaćin zaśpi ubrzo a gost poće, da se sladi sa nj ego vom ienom. Ali kako se pri tom poslu obićno ne miruje, ono njihovo komeśanje probudi domaćina a gost primetiv to poće da hrće i domaćin ću samo dr—mr, dr—mr, ali je opet sumnjao te gurnu ruku żeni megj nogę i kao śto je sumnjao nagje tamo jedan deo gostovog tela, gde se zaglavio u onu muku njegovo źene.
— ,Śta ti to ćiniś prijatelju?' viknu domaćin.
Gost se koboksim trze iza sna, protrlja oći i progovori:
— ,Śta radim? Spavam, śta ću drugo raditi?* —
— ,Misliś, ja ne ćujem? Jebem ja tvoje dr—mr, a gde ti je kurcu vrh?ł
Aus Serbien.
Die Schnarchlaute dr—mr, dr—mrl
Ein Freund kam zum Freunde zu Besuch und blieb da auch zur Nachtherberge. Der Hausherr besaß eine sehr schöne junge Frau, in die der Gast schon längst verliebt war und er hatte bereits auch bei ihr den Erfolg erzielt, daß sie zu allem einverstanden war. So ver- abredeten sie noch am Abend, daß sie sich zwischen die beide Freunde lege und dem Gemahl das Gesicht zukehre, er aber, sagt er, werde das Werk von rückwärts zu Ende führen.
Als sie sich zu Bett begeben, schlief der Haus vorstand ehebald ein, der Gast aber begann sich mit dessen Weibe das Leben zu ver- süßen. Doch, wie man schon bei diesem Gewerke gewöhnlich nicht ruhig zu sein pflegt [so war es auch da], und ihr Hin- und Herdrängeln erweckte den Hausherrn, der Gast aber, als er dies bemerkte, hub zu schnarchen an und der Hausherr vernahm blos dr—mr, dr—mr aus- stoßen, schöpfte jedoch Verdacht trotzdem und schob seine Hand dem Weib zwischen die Beine und wie er richtig vermutete, fand er dort einen Bruchteil des dem Gast gehörigen Leibes vor, der sich in jene Qual seines Weibes hineingekeilt hatte.
— ,Was treibst du da, Freund?1 schrie der Hausvorstand auf. Der Gast fuhr scheinbar jähling aus dem Schlaf auf, rieb sich zu- nächst die Augen und sprach:
— ,Was ich treibe? Schlafen tu ich, was sollte ich denn sonst tun?* —
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Von Ehebrecherinnen.
— .Glaubst du, ich höre nicht? Ich vögle dir dein dr—mr, wo aber steckt deines Zumptes Spitze?'
369. Ne zna ona talyanski.
DoSao talijan na konak seljaku. Seljak imao samo jedan krevet pa posadi talijana izmegju sebe i źene. Ob noć stade talijan jebavati zenu. Seljak to primjeti pa reće żeni: .More, Zeno, ćini mi se, da ovaj tebe jebe!c — ,1 meni se ćinil' odgovori źena. — ,E pa
reci mu, neka ti dade mirai1 reće muź żeni a ona odgovori: ,Reci mu ti; ja ne znam talijanskil' —
Aus Bosut in Slavonien. Erzählt von einem Bauernburschen.
Sie versteht kein Italienisch.
Ein Italiener kam zur Nachtherberge zu einem Bauern. Der Landmann besaß nur ein Bett und lagerte zwischen sich und sein Weib den Italiener. Bei Nacht hub der Italiener das Weib zu vögeln an. Der Bauer gewahrte dies und sagte zum Weib: .Du Närrchen, Weib, mir scheint, daß dich dieser vögeltl' — ,Auch mir scheint es so!' antwortete das Weib. — ,Ei, so sag ihm doch, er soll dir Ruhe geben!' sagte der Mann zum Weib, doch sie antwortete: ,Sag du es ihm; ich verstehe kein Italienisch!1 —
Anmerkung. Diese Schnurre, wie die zuvor mitgeteilte von dem aus der Mutter Leib herausgezogenen roten Zahn, zählt zu den unter den Chrowoten allerbeliebtesten und ich hätte beide zu hundertemalen notieren können. Ein andermal ist der Gast ein Magyar oder Deutscher oder Serbe oder Krainer, noch häufiger aber tritt ein chrowotischer Soldat als Gast bei einem Magyaren oder Deutschen auf und er miß- braucht alle, borgt sich Geld aus, heißt zudem alles, was nicht niet- und nagelfest ist, mitgehen und setzt seine Heldentaten dann ander- weitig fort. Die jeweiligen chrowotischen Zuhörer bejubeln den Er- zähler. Diese sonst recht gemütlichen Leute bleiben infolge der gründlichen nationalpolitisch - chrowotisch - religiös - patriotischen Er- ziehung, die man ihnen aufdrangt, ihr Lebelang kindisch und glauben bombenfest jeder albernen Sage, die ihrer Eitelkeit schmeichelt Darum fiel es chrowotischen Akademikern so leicht, eine Menge un- möglichster, frei erdichteter urchrowotischer Göttergestalten und mehrere Schock nie dagewesener chrowotischer Staatengründer dem Volke aufzumutzen und auf diese Weise eine geistige Verfassung zu
Von Ehebrecherinnen.
erzeugen, die verhängnisvoll für das Ländchen geworden ist Wer dagegen Bedenken äußert, den erklären sie für einen Chrowotenfeind und trachten ihm nach dem Leben.
370. Nije sala, kad je pica puna mesa !
Imao Svaba lijepu zenu a jedan rac zalazio k njoj. Tako se jednom zdesi, da je rac u otsutnosti Svabe noćio u Svabice. Svaba podranio te vratio se već u zoru kuci ali vrata bila zakljućana. Tuje Svaba umah znao, da je rac kod źene mu. On poćme kucati te zvati: ,Kukuriku, baba već u Sljiviku! Ajde komSija rac Iі — Rac se
digao te otvorio vrata. Na to će mu svaba predbacivati te reće: ,E, ti moj komśija rac, ti ne dobra komśija i iśla moja źeno jebała!1 — Rac mu odgovori: ,Ta mani, komśija, ta to je bila Sala, sala moj komśija!' — Ali mu svaba: ,Kakva sala! Ta sala nije, kad je puna pica mesa!1
Erzählt von einem chrowotischen Schuster aus Indija oder Ruma in Sirmien.
Das ist kein Scherz, wenn das Vözlein voll Fleisch ist!
Ein Schwabe hatte ein schönes Weib und ein Raitze (Serbe) pflegte sie zu besuchen. So ereignete es sich einmal, daß der Raitze in Abwesenheit des Schwaben bei der Schwäbin nachtigte. Der Schwabe war zeitlich aufgebrochen und kehrte bereits ums Morgenrot heim, doch war die Tür abgesperrt Da wußte der Schwabe sogleich, daß bei seinem Weibe der Raitze weile. Er begann zu pochen und zu rufen: jKikeriki, das alte Mütterlein ist schon im Zwetschkengarten hie! Komm, Nachbar Raitze l' — Der Raitze erhob sich und öffnete die Tür. Auf das hin begann ihm der Schwabe Vorwürfe zu machen und sagte ihm: ,Ei, du mein Nachbar Raitze, du bist kein guter Nachbar, bist hergekommen, um mein Weib zu vögelnI' — Der Raitze antwortete ihm: ,Laß doch ab, Nachbar, das war ja blos ein Scherz, ein Scherz, mein Nachbarl' — Doch der Schwabe zu ihm: ,Was für Scherz! Das ist kein Scherz, wenn das Vözlein voll Fleisch ist!' —
371. SmeSan prozor.
Prolazeći sokakom video srbin svabu gde ruća sa lepom źenom pa ga zapita: ,Bolan, Sta to radiś po danu?1 a ovaj mu każe: ,Ta eto rućam sa źenom, zar si corav pa ne vidis?' — a srbin: ,Otkud rućaś, kad jebeś zenu, Sto laźeś na oćigled?' — Svaba poće dokazivati, da
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on ruća a srbiu ga razuverava. Najposle se pogodę, da srbin pokaże Svabi, kako se ruca a Svaba da gleda kroz prozor. Kad srbin ugje u sobu, on se nalakti na mladu zenu te se sve trese krevet a Svaba kroz prozor gledajući klima sve glavom: ,Ala smeSno gledi moj prozorI' misleći, da se na prozoru ogleda samo ta radnja a ne da se i u stvari deSava.
Erzählt von einem Landwirt aus der Gegend von Smederevo (Semendrijä).
Ein seltsames Fenster.
Ein Serbe ging durch die Zeile und erblickte einen Schwaben, wie er mit seinem schönen Weibe zu Mittag ißt und fragte ihn: ,Sollst nicht krank sein, was treibst du da bei Tag?4 Doch dieser sagte ihm: ,Na, ich esse doch zu Mittag mit dem Weibe, bist denn blind und siehst nicht?1 — Doch der Serbe: ,Von wannen ißt du zu Mittag, wann du dein Weib vögelst? Warum lügst du so handgreiflich?* — Der Schwabe suchte nun zu beweisen, daß er mittagmahle, doch der Serbe, ihn des anderen zu belehren. Endlich kamen sie überein, der Serbe möge dem Schwaben zeigen, wie man zu Mittag äße, der Schwabe aber möge zum Fenster hineinschauen. Als der Serbe in die Stube eintrat, stützte er sich auf den Ellenbogen über das junge Weib, daß das Bett in allen Fugen bebte, der Schwabe aber schaute zum Fenster hinein und schüttelte dazu den Kopf ohn' Unterlaß: ,Ei, wahrhaftig, mein Fenster zeigt ein lächerliches Schauspiel!' indem er vermeinte, man erschaue zum Fenster hinein blos dies Gewerkel, ohne daß es sich in Wahrheit zutrüge.
Anmerkung. Nalaktiti se, sich auf den Ellbogen stützen, wenn man nach deutscher Art den Beischlaf vollzieht, wobei sich der Mann auf das in Rückenlage ausgestreckte Weib drauflegt und sich, um sie nicht zu stark zu drücken, auf den linken Ellenbogen stützt — Das Urbüd dieser Schnurre bei Boccacio.
Erotische Tätowierungen.
Eine Umfrage von Kranss.
Bei dieser Umfrage handelt es sich um endgültige Feststellung aller Formen, unter welchen der künstliche, sekundäre Geschlecht- charakter (nach Darwin) durch Tätowierungen betont wird,
I. Zu den Bildern auf S. 508, 509 und 511.
Anamnese. W. B. ist 22 Jahre alt, zu Korneuburg bei Wien geboren
und dort lebend. Die Eltern des Patienten leben und sind gesund. Der Vater ist ein Säufer
und jähzorniger Mensch, der Frau und Kinder wiederholt schwer mißhandelt hat,
weshalb ihn die Frau mit den Kindern verließ. Der Ehe entstammten zehn Kinder, von denen
fünf leben. Sonst ist familienanamnestisch nichts von Belang. Es sei nur ausdrücklich
be- merkt, daß die Geschwister des Patienten (3 Brüder und 1
Schwester) nicht tätowiert sein und das Vorgeben des Bruders, sich tätowieren zu lassen, als Unart betrachten
und ver- dammen sollen.
Unser Patient soll keine Kinderkrankheiten durchgemacht haben, aber bis zu
seinem 17. Lebensjahre kränklich und schwächlich gewesen sein.
Charakteristisch ist die Vita sexualis des Patienten. Seit seinem 17.
Lebensjahre ist Patient Onanist, trotzdem er schädliche Wirkungen der Onanie auf seinen
Organismus wahrzunehmen glaubt In der ersten Zeit fröhnte er der Onanie fast täglich,
manchmal auch mehrmals im Tage. In den letzten Jahren soll er nur mehr seltener, im
letzten Halbjahre angeblich blos fünfmal onaniert haben — das letzte Mal vor wenigen
Tagen. Das Bedürfnis zu onanieren wird gewöhnlich nicht durch den Anblick oder durch
Kontakt mit weiblichen Wesen ausgelöst, vielmehr durch erotische Lektüre. Spontan leidet
Pa- tient nur selten an Erektionen oder Pollutionen. Patient onanierte stets allein,
nie ge- meinsam mit einem Zweiten oder gar wechselseitig. Diese Zumutung sowie
vorsichtige Inquisition nach homosexuellen Neigungen weist Patient mit ungekünstelter
Entrüstung zurück. In seinem Verhältnis zum weiblichen Geschlecht war Patient stets scheu,
schüch- tern und befangen. Er ist keineswegs Weiberfeind, im Gegenteil empfindet er fur
das schöne Geschlecht zarte, aber mehr platonische Neigungen. Unkeusche Gedanken von einem hübschen und anständigen Mädchen zu hegen oder gar mit solchartigen Auf- forderungen an sie heranzutreten, widerspricht seinen Empfindungen.
Geschlechtsverkehr hat er denn, auch bisher nur dreimal gepflogen und zwar mit Prostituierten, um
jedesmal nachhinein Ekel zu empfinden. Im übrigen ist Patient ein ruhiger, mäßiger junger
Mensch, im Alkoholgenuß fast abstinent Im Januar 1903 beging Patient einen
Selbstmordversuch, angeblich, weil er einen ihm anvertrauten Geldbetrag verloren hatte,
eingestandenermaßen aber auch wegen stiller, unglücklicher Liebe (zur schönen, reichen Tochter einer
Stan- desperson). Patient stand früher in Diensten eines Mauteinnehmers, von dem noch
die Rede sein wird, hierauf wurde er Diener in einem Klublokal, seit dem
Selbstmordversuch
 Aufnahme für die Aothropophytie von Charles Skolik ш Wien.
Ein tätowierter Deutscher aus Niederösterreich.
Erotische Tätowierungen.
 Erotische Tätowierungen.
509
AufDahme für die Anthropophytie топ Charles Skofflc In Wien«
Ein tätowierter Deutscher aus Niederösterreich.
5Ю
Erotische Tätowierungen
lebt Patient beschäftigunglos bei seiner Mutter und gedenkt im Herbste
dieses Jahres in Militärdienste zu treten.
Die Neigung sich zu tätowieren scheint beim Patienten sehr früh erwacht zu
sein, angeblich nachdem er einen tätowierten Mann im Bade gesehen hatte. Er machte im 17. oder 18. Lebensjahre, also zur Zeit, als sich bei ihm sexuelle
Neigung enentwickelten, zuerst den Versuch sich selbst zu tätowieren. Davon zeugen je ein stümperhaft
ausgeführter, halb verwischter Stern an der Beugeseite beider Vorderarme.1) Diese
Tätowierungen sind zum Teil von den späteren Tätowierungen bedeckt.
Im Jahre 1900 lernte Patient einige Personen kennen, die von einem
gewissen M. tätowiert worden waren. Die Tätowierungen gefielen ihm so gut, daß er sich zu wiederholten Malen um recht ansehnliche Geldbeträge vom besagten M. einzelne
Figuren eintätowieren ließ. Später trat er in dessen Dienste und erhielt als
Gegenleistung außer Kost — Tätowierungen. Die Ausführung der Tätowierungen geschah in den Jahren
1900 bis 1903 in Intervallen, im ganzen soll sie 7 Monate in Anspruch
genommen haben.2)
Der Verfertiger der ausgezeichneten Tätowierungen ist ein gewisser R. M.
aus Lang- enzersdorf bei Wien, gegenwärtig Mauteinnehmer in Stammersdorf bei Wien« Er ist 31 Jahre alt, seinem Berufe nach eigentlich Graveur, war auch
Zimmermaler, Tischler, ist kurzum ein Tausendkünstler. Er ist verheiratet, Vater eines Kindes; daß er
homo- sexuelle Neigungen besitze, ist unserem Patienten nicht bekannt.3)
Auch wo M. das Tätowieren erlernt, sowie ob er größere Reisen gemacht, weiß Patient nicht
anzugeben.
Aus dem somatischen Status sei nur bemerkt, das Patient kräftigen normalen
Kör- perbau aufweist An seinem Kopfe trägt er eine Narbe, nach einer Lappenwunde, die ihm der eigene Vater zugefügt haben soll. Auf der linken Brustseite, über der
Herz- gegend findet sich eine zarte Narbe, die Einschußstelle beim mißglückten
Selbstmord- versuch. Das Projektil von 7 mm Durchmesser findet sich unter dem linken
Schulter- blatt in der Rückenmuskulatur — das Projektil hat also die linke Lunge
durchquert, ohne ernstlichen Schaden zu stiften. Bei unserem Patienten läßt sich, wie dies bei
Tätowierten manchmal beobachtet wird, eine bedeutende Unterempfidlichkeit der Haut gegen
Nadel- stiche konstatieren. Ob diese Unterempfindlichkeit eine primäre Erscheinung ist
und die betreffenden Individuen deshalb die schmerzhafte Prozedur des Tätowiertwerdens
leichter ertragen, oder eine sekundäre Abstumpfung der Haut, sozusagen eine Angewöhnung,
läßt sich wohl schwer entscheiden.
Zu den Tätowierungen selbst sei noch bemerkt, daß sie mit Tusche, also
einem schwarzen Farbstoff, ausgeführt sind, aber bläulich erscheinen, weil bekanntlich
schwarze Töne, über welche ein trübes Medium — hier die halbdurchscheinende Oberhaut —
ge- breitet ist, blau durchschimmern. Die vielfach zur Anwendung gelangten
Blumenmotive enthalten auch rote Füllungen (Zinnober).
1) Solche Tätowierungen verschwinden nach Ho ff mann (Lehrbuch der
gerichtlichen Medizin. Wien 1903) mit der Zeit, da die relativ lösliche Tinte
allmählich von den Lymphwegen resorbiert wird, während echte, mit Tusche oder Zinnober ausgeführte Tätowierungen so gut wie unaustilgbar sind.
2) Die Pausen wurden durch Lymphdrüsenschwellungen verursacht, namentlich
in den Leistenbeugen und Achselhöhlen, bedingt durch Lymphgefößentzündung,
ausgehend von den durch die Tätowierung infizierten Hautstellen.
3) Es wurde darnach aus dem Grunde besonders geforscht, weil Homosexuelle junge Männer an sich zu fesseln pflegen, wie in unserem Falle, indem sie an
ihnen Tätowierungen durch längere Zeit ausführen.
 Erotische Tätowierungen. 5ц
Aufnahme für die Anthropophytie von Charles Skolik in Wien.
Ein tätowierter Deutscher aus Niederösterreich,
512
Erotische Tätowierungen
Zu dem die Umfrage einleitenden Satze des Herrn Dr. Friedrich S. Krauss
ist unser Fall ein Beleg. Er beweist, daß auch in unserem Kulturkreis die
Tätowierung als künstlicher sekundärer Geschlechtcharakter (Darwin) noch immer zur An- wendung kommt Das mit Geschmack gezeichnete und verteilte Dessin macht einen ästhetisch recht gefalligen Eindruck und ist wohl geeignet, dem Körper des
Trägers in den Augen des weiblichen Geschlechtes einen gewissen Reiz zu verleihen. Der von Natur aus schüchterne Jüngling greift zur Erhöhung der ihm vermeintlich
mangelnden Anziehungkraft zur Tätowierung. In unserem Falle ist entsprechend der mehr
keuschen, wenig sinnlichen Art des Trägers auch jedes unzüchtige Motiv vermieden, das
Porträt — Jüngling und Mädchen gegenübergestellt — die blumenspendende Hand usw. sind
zarte erotische Andeutungen. Das Genitale ist von der Tätowierung frei geblieben,
Obszönes ist vermieden. Im Gegensatze dazu hat der Arzt Gelegenheit, bei Angehörigen der
untersten Volksschichten gerade in der Genitalsphäre erotische Tätowierungen
grobsinnlichster Art wahrzunehmen. (Vgl. Hoffmann, Lehrbuch der gerichtl. Medizin, woselbst die ein- schlägige medizinische Literatur verzeichnet ist.) Wien. Dr. Isak
Robinsohn.
2. Über das Tätowieren namentlich der Frauen handelt Dr. M. Bartels in
seiner Bearbeitung von Dr. H. Ploss: Das Weib in der Natur- und Völkerkunde. (7.
Aufl. Leipz. 1901) S. 129—139. — Daß die Tätowierung nicht zur
Verdeckung der Nacktheit, sondern zur Akzentuierung gewisser Körperteile als ein sexueller Reiz
ursprünglich gedient [und noch dient], weist Dr. Iwan Bloch in den ,Beiträgen zur Ätiologie der
Psycho- pathia sexualis (Dresden 1903, S. 336—339) nach.
3. Das Wort Tätowieren ist dem auf den Marquiseninseln gesprochenen
Dialekt des ozeanischen Sprachstammes entlehnt; es lautet dort ta tu. Tatau heißt lesen,
rechnen, zeichnen. Nach Wilhelm von Humboldts Mitteilungen (Über die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues) hat Jacquet bemerkt, ,daß bei diesen Völkern die
Begriffe des Schreibens und Tätowierens in enger Verbindung stehen/
Durch die Tätowierung will man, wie durch das Kleid, eine auffällige
Hervorhebung seiner Person gegenüber den anderen erzielen und sie erfüllt daher nach der
einen Rich- tung denselben Zweck, wie das Kleid, und das Aufkommen der Kleidung verdrängt
zu- meist die Tätowierung als eine überflüssige Leibverzierung. So wie wir sagen:
»Kleider machen Leute1, so galt nach Herodot bei den Thrakiern ,das Tätowieren
für vornehm, der Nichttätowierte für unedel*.
4. Bei den Samoanern liegt hinter der Sitte des Tatuierens kein tieferer
Sinn ver- steckt; mythologische Erinnerungen oder gar Gebräuche eines heidnischen Kultus
haben mit ihr nichts zu tun.
Die Triebfeder, sich der schmerzhaften und oft langdauernden Prozedur des
Tatuierens zu. unterwerfen, ist die Sitte und die allen Geschöpfen eigentümliche Sucht,
sich dem anderen Geschlechte in möglichst günstiger Beleuchtung zu zeigen. (Carl
Marquardt: Die Tatuierung beider Geschlechter in Samoa. Berlin 1899.)
5. Auf Samoa. ,Die Behaarung unterhalb des Nabels wird bei dem weiblichen Teile der Bevölkerung von Zeit zu Zeit rasiert Um aber doch nach dem Rasieren
noch einigen Schmuck aufweisen zu können, wird auf den rasierten Körperteil eine
Verzierung in .Form eines Sternes oder dergleichen, oder auch nur eine fächerartige
Zeichnung auf- tätowiert, die Punialo (puni schließen, abschließen, alo der Bauch, Unterleib)
heißt4 (W. von Bülow: Die Haarpflege der Samoaner, Int Arch. f. Ethn. XI,
1898. S. 127.)
6. .Ausgeschiedene Clanelemente werden verschiedene Nationen. Nur
ein Band hat Bestand genug, die Teile nach der Trennung zusammenzuhalten: die bei den
Wilden (gemeint sind die amerikanischen Naturvölker) so verbreitete Tätowierung,
Bemalung und Ausschmückung, durch welche die Phantasie die räumlichen, bildlichen
Anhaltpunkte er- hält, deren sie nicht zu entbehren vermag und deren Einfluß sie sich auch
willenlos und vollständig hingeben. Die Tätowierung macht es möglich, den Stammgenossen in der
Erotische Tätowierungen.
513
Ferne zu erkennen, und die Macht dieses Kennzeichens über das Gemüt ist so
groß, daß Stämme, deren Tätowierung ähnlich ist, sich nicht befehden. Die Tätowierung kann
auch einer Gruppenbildung innerhalb des Stammes förderlich sein. Bei den Guaycurus
scheint ein Adel sich auf diese Weise gebildet zu haben. (C. N. Starcke: Die primitive
Fa- milie in ihrer Entstehung und Entwicklung. Leipz. 1888, S. 44 f.)
7. Den zukünftigen Helden (in bosnischer Ritterzeit) stigmatisierte schon
die Schwester, als er in der Wiege lag mit dem Zeichen seines einstigen Berufes.
Cejvan der Greis beruft im Hochwalde einmal alle seine Offiziere (svoje poglavice) zum
Kriegs- rat zusammen, die weilen;
strasan sam vam noćas san usniol u Ormanu ceka nas busija. Nije 1 majka rodila junaka a sestrica braca podgojila na cistome djevojackom krilu,
junackim ga pasom opasała, na desnjci napisała ćordu s ośtrom igłom i zezenim lucom, tko će otić u Orman pianinu, uhoditi klance jadikovce?
Ein Traum mir träumte heut zu Nacht gar furchtbar 1
Ein Hinterhalt wohl unser harrt im Orman.
Gebar nicht eine Mutter solchen Helden,
Erzog kein Schwesterlein solch Brüderlein
Auf ihrem keuschen, jungfräulichen Schöße,
Tat ihn mit einem Heldengurt umgürten,
Einzeichnen ihm am rechten Arm ein Schwert
Mit scharfer Nadel und gebranntem Kienspan,
Der in das Ormanwaldgebirge zöge
Auf Kundschaft in des Jammers schroffe Schluchten?
(Aus einem Guslarenlied.) Friedr. S. Krauss,
Krauss, Anthropophyteîa.
33
Weiberleibernandel in unseren Tagen
Eine Umfrage von Krauss.
Diese Umfrage bezweckt durch Ansammlung eines umfassenden Tatsachenstoffes
an- nähernd die Größe der Kulturverluste festzustellen, die die Menschheit in ihrer
Ent- wicklung durch die erzwungene Prostitution des Weibes ständig erleidet Eine
international verzweigte und miteinander eng verbündete Rotte unsäglich verabscheuungwürdiger
Aus- würflinge schädigt durch den Weiberleiberhandel aufs allerschwerste unseren
Kulturbestand, dessen köstlichster Besitz das aus knechtischer Mundschaft erlöste Weib ist Wir
wollen den Machthabern Entsetzen und höllisches Grauen erweckende Mitteilungen machen,
um ihr Gewissen wachzurufen, um sie ohne Unterlaß daran zu erinnern, daß unendlich
wich- tiger und fruchtbarer für das Wohl und Wehe der Völker die Befreiung
entrechteter und dem Verderben preisgegebener Frauen ist, denn alle anderen Fragen der
Nationalität, hohen Politik, Konfession und des Klassen- oder Ständewahns.
Der nachfolgende erste Beitrag, den ich der Wiener Arbeiterzeitung vom
16. Oktober 1904 entnehme, dient zunächst nur zur Erhärtung meiner Bemerkung im
Vorworte S. XIX, Zeile 8 ff. von unten. Ein Kenner der Verhältnisse kann zwar dem
Berichterstatter den Vorwurf allzu ängstlicher Zurückhaltung machen, sie ist jedoch in einem Wiener
Tag- blatte unabweislich, sonst wäre die öffentliche Moral beleidigt und die
Zeitungnummer behördlich konfisziert worden.
I. Vor einigen Monaten wurde von Serbien die Aufhebung des Paßzwanges an
der ungarisch-serbischen Grenze angeregt Zur allgemeinen Überraschung verhielt sich
die ungarische Regierung dagegen ablehnend. Die Ursache dieser Haltung war, daß
Ungarn vom freien Grenzverkehr die Zunahme des Mädchenhandels befürchtete. Nachgerade begann man sich hier doch dessen zu schämen, daß die Kenntnis von der Existenz
Un- garns fast nur dadurch in die weite Welt dringt, daß vom Orient bis nach
Südamerika die Bordelle von ,Hungaras* bevölkert sind, über Fiume sowie nach dem Norden und Westen ist den Händlern mit Menschenfleisch das schändliche Handwerk
beträchtlich er- schwert worden, teils durch die Kontrolle der Behörden in den westeuropäischen
Ländern, vorwiegend aber dank der Wachsamkeit der privaten Vereinigungen gegen den
Mädchen- handel. In den Balkanländern aber wird diesem Handel keinerlei Hindernis in den
Weg gelegt. Aus Siebenbürgen werden die Töchter der proletarisierten Székler
(magyarischen) Bauern glatterdings nach Rumänien spediert; aus den vier siebenbürgischen
Komitaten Csik, Hâromszék, Hunyad und Alsofejer allein wurden im vorigen Jahre nach webbar
712 Mädchen auf dem rumänischen Prostitutionmarkt aufgetrieben'. Weit
umfangreicher aber wird dieser Handel über Serbien, beziehungweise Belgrad betrieben, trotz des
Festhaltens an dem Paßzwang von Ungarn. Eine Menge Leute steht den Mädchenhändlern zu Diensten. Den Bewohnern der Grenzzone in einer Breite von 40 Kilometern
sind von den Gemeindebehörden auf bloßes Verlangen Passierzertifikate zum Überschreiten
der Grenze für achttägige Dauer auszustellen; man liefert den Mädcbenhändlern solche
Zer- tifikate ziemlich wohlfeil. Staats-, Komitats- und Gemeindebeamte sowie die
ungarischen,
Weiberleiberhandel in unseren Tagen.
515
serbischen und rumänischen Eisenbahner sind berechtigt, mit ihren
Familienmitgliedern oder Dienstboten zum Einkauf von Lebensmitteln die Grenze ohne jede Legitimation
zu passieren. Gar viele dieser Ehrenmänner stehen den Mädchenhändlern zu Diensten.
Aber da auf serbischer Seite der Paßzwang aufgehoben ist, bedarf es dieser Dienste
nicht immer. Die Mädchenhändler bringen ihre Ware mit dem Dampfschiff nach Belgrad. Man löst die Fahrkarten von Semlin nach Pancsova oder umgekehrt und steigt in
Bel- grad, das auf dieser Fahrt eine Zwischenstation ist, aus. Freilich macht immer
eine Anzahl von Detektives diese Fahrten mit, um die in Serbien Landenden zu
überwachen. Aber diese Polizeispitzel sind bestechlich. So erzählt ein Beamter des
österreichisch- ungarischen Konsulats in Belgrad, kürzlich sei ein Ungar aus Klausenburg, der
ohne Paß war, bei ihm erschienen. Auf die Frage, wie er herübergekommen, antwortete der Klausenburger, der Detektive N. habe ihn Шг ein Trinkgeld von einer Krone
instruiert, wie man ohne Paß nach Belgrad komme. Nun bezahlen aber die Mädchenhändler besser und man kann sich sonach von der Strenge dieser Kontrolle eine Vorstellung
machen.
Belgrad ist gegenwärtig einer der bedeutendsten Plätze für den ungarischen
Mädchen- handel und Neusatz der Manipulationplatz für den ,Auftrieb' in Ungarn. Das
Belgrader Bordellviertel heißt die »magyarische Kolonie', denn die Prostituierten sind
durch- wegs magyarischer Nationalität Die Mädchenhändler füllen ihre Bordeile — die bis vierzig Insassen und darüber zählen — mit stets frischer ,Ware(, die
später nach Sofia, Konstantinopel und Bagdad expediert oder nach Südamerika verfrachtet wird. Die magyarischen Bauern- und Proletariertöchter lassen sich in die Bordelle wie
Lämmer zur Schlachtbank führen, sie machen den Händlern fast niemals Scherereien. Bei der
Aus- sicht, in hübsche Kleider gehüllt und gut genährt zu werden, ein arbeitloses
Leben zu führen, fügen sie sich in ihr Schicksal. Noch ehe sie zum erstenmal von einer
Ge- schlechtskrankheit ergriffen werden, haben sie sich in ihr jämmerliches Metier
eingelebt und lassen sich, verschuldet wie sie sind — Kleidung und Verköstigung werden
ihnen zu verzehnfachten Preisen aufgerechnet —, gedankenlos von Markt zu Markt schleppen.
Das ist die ordinäre Durchschnittware. Umständlicher und kostspieliger ist es,
Mädchen aus »besseren Familien' und mit ,feineren Umgangmanieren' in die Netze zu locken.
Und wehe einer solchen Unglücklichen, wenn sie sich aus der Falle, in die sie
geraten, be- freien will! Die Polizei ist von den Mädchenhändlern bestochen und keine andere
Be- hörde kann ihr helfen. Der ,Pesti Hirlap', dem wir diese Darstellung entnehmen, berichtet hierüber fürchterliche Dinge.
Ein in Belgrad wohnhafter vornehmer Ungar wurde eines Tages aufgefordert,
eines der Bordelle in der »magyarischen Kolonie6 zu besuchen. Dort bat ihn,
da er mit seinem Begleiter magyarisch gesprochen, ein junges Mädchen flehentlich um seinen
Besuch. In ihrem Zimmer angelangt, kniete sie vor dem Landsmann nieder und flüsterte ihm
zu: ,Um Gottes willen, retten Sie mich, helfen Sie mir hinaus. Vor den übrigen
durfte ich nicht reden, denn wir sind von Spitzeln umgeben.' Und nun zog sie das Hemd von
den Schultern; drei lange, bläulichrote Striemen zogen sich über den Rücken bis zu
den Hüften und aus einem der Striemen sickerten noch Bluttropfen. Am selben Tage,
er- zählte sie, war sie gepeitscht worden, nur weil sie den Wunsch geäußert hatte,
aus dem Bordell fortzukommen. Sie war die Tochter eines in Szabadka ansässigen
Musik- professors und hatte sich von den Agenten der Mädchenhändler bewegen lassen,
beim Bürgermeister von Pancsova eine Stelle als Erzieherin anzunehmen. Man brachte
sie nach Belgrad und als sie merkte, wohin sie geraten sei, schlug sie Lärm. Daraufhin
wurde sie von einem Polizisten durch Prügel ,zur Raison gebracht'. Seither war ihr Leben ein Dasein voll entsetzlicher Seelenpein. Tief ergriffen, versprach der
Landsmann, ihre Befreiung zu versuchen. Er reiste nach Szabadka, suchte den Vater der
Unglück- lichen auf, der von deren Verbleib nichts wußte und nun bemühten sich beide mit
Unter- stützung des Konsulats, das arme Opfer zu befreien. Die Belgrader Polizei
forderte jedoch,
33*
Weiberleiberhandel in unseren Tagen.
da im Sinne des serbischen Gesetzes achtzehnjährige Mädchen majorenn sind,
die Bordell- insassin wider Willen müsse ihre Herausgabe selbst schriftlich verlangen. Der
hilf bereite Landsmann bot alles auf und erwirkte es, daß ein Konsulatbeamter und zwei
Polizei- beamte in seiner Begleitung nach dem betreffenden Hause in der »magyarischen
Kolonie* entsendet wurden, um mit der zu Befreienden ein Protokoll aufzunehmen. Zu seiner
maß- losen Verblüffung erklärte jedoch das Mädchen: ,Ich fühle mich hier recht wohl.
Wer von mir sagt daß ich weggehen will, der lügt!' — ,Na, sehen Siel' sagte einer
der Polizisten höhnisch zum Konsulatbeamten. Drei Tage später starb das Mädchen. Es stellte sich heraus, daß die Polizei den Bordellinhaber von dem Erscheinen
der Kom- mission verständigt hatte. Das Mädchen war vor deren Eintreffen so lange
gepeitscht worden, bis es sich zur oben erwähnten Erklärung bereit fand. Damit begnügten
sich jedoch die Scheusale nicht, sondern sie beschlossen, ein Exempel zu statuieren.
Sie peitschten das arme Geschöpf zu Tode. Die Verbrecher blieben unbehelligt. Der Protektor der Ermordeten erstattete nun gegen die Mörder die Strafanzeige;
dies hatte nur den Erfolg, daß ihn der Präfekt zu sich beschied.
,Sie wollten ein ungarisches Mädchen befreien?'
Jawohl.'
.Keine einzige ist das wert. Jedes ungarische Mädchen ist ehrlos.' Wütend sprang der Ungar von seinem Sitz auf.
,Widersprechen Sie nicht', herrschte ihn der Präfekt an, ,wenn sie nicht
nichtsnutz wären, gäbe es ihrer hier nicht so viele. Es gibt hier keine anderen
Prostituierten als magyarische'.
,Weil man sie in schurkischer Weise hierher lockt*, antwortete der mit
Recht em- pörte Ungar erregt
»Schweigen Sie', drohte der Präfekt, »sonst werde ich Mittel finden, daß
Sie binnen vierundzwanzig Stunden Belgrad verlassen'.
Damit war die Angelegenheit erledigt. Der ,Pesti Hirlap' verbürgt sich für
die Richtigkeit dieser Daten und behauptet, mit Namen dienen zu können. Das Blatt
will ferner bestimmt wissen, daß der Präfekt und die Polizei von den Mädchenhändlern
be- soldet werden.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich in dem Belgrader Bordell des Dusan
Ranko. Es ist dies ein ungarischer Serbe aus Neusatz. Obwohl ihn in Neusatz jedermann —
also auch die Polizei — recht gut kennt, betreibt er dort sein Schandgewerbe
ungehindert und leitet die Mädchentransporte nach Belgrad. Die ,Firma* Ranko ist eine der
be- deutendsten dieser »Branche*. Vor einiger Zeit wurde die einzige Tochter eines
höheren ungarischen Ministerialbeamten in Rankos Belgrader Bordell gelockt Der
Ministerial- be am te war vermögenlos gestorben, das Mädchen wollte den Verwandten nicht zur
Last fallen und nahm eine ihm angebotene, angeblich glänzende Stelle als Erzieherin
des Töchterchens des gewesenen serbischen Ministers Zivkovic an. Ein mit der
gefälschten Stampiglie des österreichisch-ungarischen Konsulats versehenes Schriftstück
wurde ihr als Engagementvertrag vorgewiesen, worauf sie die Reise nach Beigrad antrat Dort
führte man sie in ein elegant eingerichtetes Haus, wo sich schon binnen einer halben
Stunde mehrere Offiziere in ihrem Zimmer einfanden ... Es wurden bald darauf energische Schritte eingeleitet, um das verzweifelte Opfer zu befreien, doch war es nicht
mehr auf- zufinden. Ranko hatte das Mädchen nach Nisch verkauft; später hörte man, daß die Unglückliche nach Adrianopel, hierauf nach Skutari gebracht wurde. Jetzt soll
sie ir- gendwo in Kleinasien in der entsetzlichen Bordellsklaverei schmachten.
Nur selten gelingt es, ein Opfer der Mädchenhändler zu befreien. In den
letzten fünf Jahren sollen etwa viertausend ungarische Mädchen nach Belgrad ge- bracht worden sein, von welchen kaum zwanzig befreit werden konnten. In einem Falle beliefen sich die Kosten der Befreiung — von der Menge von Scherereien
abge-
Weiberleiberhandel in unseren Tagen
5'7
sehen — auf mehr als 2000 Kronen. Man schätzt die Zahl der
ungarischen Mäd- chen, die gegenwärtig die Bordelle in den Balkanländern bevölkern, auf fünfund- zwanzigtausencL Bekanntlich rekrutieren sich auch die Insassinnen der Bordelle
in Brasi- lien und Argentinien zum großen Teil aus Ungarinnen. Übrigens braucht man da
nicht in die Ferne zu schweifen: ähnlich wie in Belgrad gibt es auch in Agram eine
,magya- rische Kolonie1. Der Bedarf der Hauptstadt Chrowotiens mag nach den
Begriffen der Mädchenhändler ein sehr unbedeutender sein, aber er wird ausschließlich aus
Ungarn gedeckt. Man kann sich nach alledem eine ganz besondere Variation des Heineschen Wortes: ,Wenn ich den Namen Ungar hör* , . zurechtlegen.
П. Der Berichterstatter erweist sich als nicht genügend mit den Zuständen
ver- traut, Andern er vom Regierungsitz der Chrowoten so gering denkt. Wäre er ein
süd- slavischer Folklorist, so wüßte er, daß gerade in Agram die
Hauptweiberleiberbörse fur die ganze Balkanhalbinsel ist und daß die Chrowoten sozusagen das
Weiberleiberhandel- monopol für das gesamte Ungarreich behaupten. Sie sind mit der
chrowotiscb-patriotischen Maffia im Bunde und es ist gar kein Geheimnis, daß die Wahlfonds der
chrowotischen Drauf losgeherpartei ihre stärksten Zuflüsse aus den Einnahmen der
Weibermenagerien haben. So ein Weiberleiberhändler liefert manchmal mit einem Eisenbahnzuge aus Essegg,
nächst Agram dem zweiten Hauptstapelplatz der friśka roba (frische Ware), nach Bosnien
60—80 junger Frauenzimmer und gibt davon entlang der Bahn bis Sarajevo und Mostar
an seine Kommittenten die bestellte Anzahl von Weiberleibern ab. In Bosnien, dem
Herzogtum, in Dalmatien bis Cattaro und überall unter den Slovenen sind die Inhaber der
Lupanare zumeist Chrowoten. Ihre eigenen Landsmänninnen verhandeln sie am liebsten nach
Deutschösterreich nach Orten mit starken Garnisonen ; denn in der Heimat und unter den Serben und
Bul- garen ,zieht* die Chrowotin zu wenig die Männerwelt an. Als Gerichtdolmetsch
mußte ich im Laufe der Jahre wohl mit mehr als 150 solcher unglückseliger Mädchen
und Frauen aus dem Chrowotenlande reden, aber ich fand darunter auch nicht eine, die sich in
ihr jämmerliches Metier eingelebt* hätte, vielmehr verfluchten sie alle ausnahmlos
ihre Eigen- tümer und verwünschten die elenden Fetzen, mit denen sie ihre Blößen bedeckten.
— Die Angabe des Budapester Berichterstatters, daß die Weiberleiberhändler mit
hundert Prozenten Gewinn arbeiten, ist völlig unrichtig, denn unter tausend Prozenten
tun es diese Erzschurken nicht, so daß sich ein einmal in ihr Machtbereich gelangtes Opfer so
gut wie nie wieder zur Freiheit loszukaufen vermag.
Vom BüchertiscL
Archiv für Rassen- und Gesellschafts-Biologie einschließlich Rassen- und
Ge- sellschafthygiene. Zeitschrift für die Erforschung des Wesens von Rasse und
Gesell- schaft und ihres gegenseitigen Verhältnisses, für die biologischen Bedingungen
ihrer Erhaltung und Entwicklung, sowie für die grundlegenden Probleme der
Entwicklungs- lehre. Herausgegeben von Dr. Alfred Ploetz in Verbindung mit Dr. jur. u. phil. Herm, Friedmann, Dr. jur. A. Nordenholz und Prof. Dr. phil. L. Plate. Berlin 1904. Archiv-Gesellschaft, W. 62, Heft 1—3, 476
S. Lex.-F. Jährl. 6 Hefte. 20 M.
In unserem Vorwort zitiere ich zweimal dieses Archiv, hätte es auch öfters
tun können ; denn unsere Jahrbücher werden nicht in letzter Reihe eine sehr wichtige
Ergänzung zum Archiv bilden. Am ersten Verbandtage deutscher Folkloristen zu Leipzig (am 6. April 1904) nannte mit scharfer Betonung einer der Redner die
Volkskunde eine philologische Disziplin. Da ich selber Philologe bin und mich unter lauter
Philologen befand, erhob ich keinen Einspruch, doch als Folklorist und Ethnologe
naturwissenschaft- licher Richtung muß ich für die Volkskunde ein weitaus größeres Gebiet in
Anspruch nehmen. Die Tätigkeit des Philologen als Folkloristen gipfelt im Sammeln,
Sichten und Erklären der Volksüberlieferungen. Wenn damit nichts anderes erzielt werden
soll, als was Prof. E. Mogk in seinem Aufsatz über ,Die Volkskunde im Rahmen der
Kulturentwick- lung der Gegenwart* (Hessische Blätter für Volkskunde III, 1904. I) als
erstrebenswert bezeichnet, so erscheint die Volkskunde eigentlich mehr oder weniger ab eine
Vermehrung des Wissensballastes der Gegenwart und man muß diejenigen entschuldigen, die
sich gegen das Aufkommen einer neuen Konkurrenzdisziplin energisch wehren.
Gesellschaft- liche Bildung und Kultur vermittein ja auch andere Wissenszweige reichlich. Die
Folklore- sammellust ist überall entfacht. Diejenigen täuschen sich, die der Meinung sind,
das Gebiet wäre stofflich nicht zu erschöpfen. So mag ein Bauer steif und fest
glauben, auf seinem Felde wüchsen unzählbare Pflanzen. Dem Botaniker imponiert er damit nicht Bei dem ungeheuren Fleiße, der die Folkloristen auszeichnet, werden sie bald —
sagen wir, spätestens in dreißig Jahren — dort stehen, wo ein Botaniker, der die ganze
Flora eines Landes in seiner Bibliothek systematisch verbucht hat. Was aber dann? Soll
es uns etwa so ergehen, wie den Homilien-Slavisten, die mit ihrer Wissenschaft zu
Ende sind, weil sie bereits sämtliche auffindbare slavische Übersetzungen von
Evangelien und Heiligeniegenden ediert und kommentiert haben und sich nun wie halbverhungerte
Rüden um einen Knochen, um die letzten Reste mönchischer Denkunfähigkeit, will sagen
klöster- licher Betriebsamkeit öffentlich herumbalgen? Aus den Pflanzensammlern wurden
Pflanzen- physiologen und Pflanzenbiologen. So kann die Philologie, wenn sie sich der
folklorischen und ethnologischen Methode bedient, ein wirksames Mittel werden, um das Volkstum
für die Soziologie mit Erfolg nutzbar zu machen, die Soziologie aber ist als
Wissenschaft mit der Biologie der Völker eins, ist sie es nicht, dann gehört sie zur
schöngeistigen
Vom Büchertisch
519
Literatur, mag sie mit was immer für großartig tönenden Redewendungen ihr
Geschäft betreiben.
Aus diesen Erwägungen muß ich unseren Fachgenossen das eifrige Studium
dieses neuen Archives angelegentlichst empfehlen« Es sind Anhänger Darwins, Haeckels und Weismanns, die hier das Wort führen. Der primitive Mensch auf unterster
Kultur- stufe fühlt sich einig mit den übrigen Tieren und den Gewächsen oder, wie die
Theo- logen so sinnreich sagen, er fühlt Gott in der Natur. Die Vertreter der
Deszendenzlehre haben sich auf wissenschaftlicher Grundlage zu derselben Einsicht
durchgearbeitet und sie suchen die Erkenntnisse von den Gesetzen des Werdens zu vertiefen. Daher
sind die im Archiv bisher veröffentlichten Aufsätze vorwiegend kritischer Art, indem die
Mit- arbeiter hauptsächlich an den bisher gewonnenen und in Büchern niedergelegten
For- schungergebnissen ihr Urteil schärfen und über die Methode abhandeln. In diesem
Sinne sind auch die meisten, zum Teil sehr ausführlichen Rezensionen gehalten, die
sich von den Abhandlungen doch nur durch ihre Kürze unterscheiden.
Von den vielen Beiträgen kommen für den Folkloristen nur einige iu
Betracht, so der von Ploetz über ,Die Begriffe Rasse und Gesellschaft* (S. 1—26). Für
die Folk- lore ist der Ausdruck Rasse störend, weil wir auf Grund unserer Ermittlungen
keine Vielheit, sondern nur eine Einheit in der menschlichen Rasse erblicken. P.s
Rasse deckt sich inhaltlich mit dem von Bastian eingeführten Begriff »geographischer Provinz1. Otto Ammons Aufsatz über die Bewohner der Halligen und einige Fragen der Volks- kunde (S. 84—98) zeigt die Unzulänglichkeit anthropologischer Messungen
für ethno- logische Schlüsse auf; E. Rüdin ergeht sich kritisch über die Rolle der
Homosexuellen im Lebensprozeß der Rasse (S. 99—109) und Dr. B. Friedlaender (S.
219—225) spinnt den Faden weiter. Mit dem Erscheinen des 3. Bd. unserer
Anthropophytie wird die Diskussion über die Urninge voraussichtlich in andere Bahnen einlenken. Es
gibt Scheinwahrheiten, die in der Wissenschaft größere Verwirrung stiften als alle
albernen Phantastereien chrowotischer Aftergelehrten in Philologie, Mythologie und
Geschichte, und es ist unsere Pflicht, ihnen den Boden zu entziehen. — Zur rassenbiologischen
Bedeutung von Hammurabis Familien-Gesetzgebung schreibt R. Thum wal d (S. 124—131)
ohne jede Rücksiebt auf A. H. Post, der diese Fragen ganz anders und gründlich erfaßt
hat. Auch Prof. Conr. Bornhak nimmt in seinem Beitrag über den Einfluß der Rasse auf die Staatsbildung (S. 254—265) auf die Arbeiten der Ethnologen gar keinen
Bezug. Als staatenbildende Völker sieht er nur jene an, die auf Grund kriegerischer
Organisation mächtige, ausgedehnte und langlebige Staaten geschaffen. Daß die beste Organisation
versagt, wenn der Boden die Menschen nicht mehr ernähren kann oder wenn sie epidemischen Krankheiten anheimfallen, läßt er außer acht — Prof. Ratzel bespricht die
geographische Methode in der Frage nach der Urheimat der Indogermanen. Folkloristen sind
bisher der Erörterung dieser ,Frage* aus dem Weg gegangen. Mögen sie sie auch in
Zukunft meiden. Prof. Achelis behandelt im Anschluß an Post und Bastian die Ethik und Deszendenztheorie (S. 420—427). Der Aufsatz könnte mit kleinen Änderungen
als zweites Vorwort zu unserer Anthropophytie dienen.
Dan Leben der galanten Damen. Von Brantôme. Mit historischen und
kritischen Anmerkungen. Deutsch von Willy Alexander Kastner. XXI, 443 S. 8°.
Leip- zig 1904, Deutsche Verlag-Aktien-Gesellschaft. Preis gebunden 6 M.
Wenn ein Deutscher über die Schönheit und Macht der Frauen zu schreiben
an- fängt, tut er entweder feierlich gelehrt oder er kraut den Weibern das
Unterkinn. Weder der eine noch der andere Stil taugte mir für meine ,Streifzüge im Reiche der
Frauen- schönheit* und ,Die Anmut des Frauenleibes*, mir benagte mehr Lukianos aus
Samosata und am meisten die Franzosen, vor allem Pierre de Bourdeille, Herr von Brantôme und die nahm ich mir zum Vorbild. Der Erfolg gab mir Recht. Die alten Ausgaben
520
Vom Büchertisch.
dieses Buches sind vergriffen und die neue Pariser mit Bildern kostet
88 Kronen. Weil aber das Werk kulturgeschichtlich und zum Teil auch folkloristisch von großem
Werte ist und ich meinen Fachgenossen dienen möchte, riet ich dem Verlag zur
Herausgabe einer deutschen Übersetzung, die ihm Kast ner vorzüglich besorgte; denn sie
ersetzt allen, die der französischen Sprache des XVI. Jahrh. nicht ganz mächtig sind —
und Brantôme ist gar nicht leicht zu lesen — vollkommen das Original, zumal da es
hier an guten Erläuterungen auch nicht fehlt
Brantôme gehabt sich als ein über das Volk erhabener Hofmann, das er ver- achtet. S. 380: ,Es tut mir leid, daß ich dieses Beispiel anführen mußte,
zumal es von einer Persönlichkeit niederen Standes handelt und ich mein Papier nicht mit so
niedrigen Leuten [er erzählt von einem Pastetenbäcker, dessen Tochter und einem Arzte!]
ver- schwenden will, sondern nur von Großen und Hochstehenden rede*. — S. 433:
,Ich spreche nicht von niedrigen Personen, weder vom Lande noch aus Städten; über die
zu schreiben, war nie meine Absicht. Ich widme meine Feder nur den Großen*. Aus
ethno- logischer Perspektive betrachtet, erscheint uns B. im groben Irrtum befangen.
Seine Großen sind nur ein winziger Bruchteil des Volkes gewesen und wenn sich B. unter
den niedrigen Leuten vom Lande mehr umgeschaut hätte, würde er zu seiner
Verwunderung entdeckt haben, daß gar viele von den lustigen Geschichtchen, die er als
Liebesabenteuer der Großen erzählen gehört, dem Volke schon von altersher bekannt und geläufig
waren. Unbewußt teilt er daher auch viel Folklore mit, besonders auch schöne Parallelen
zu Er- zählungen unseres Buches. Man vergleiche z. B. mit Nr. 225 f. unserer
Sammlung folgende Geschichte, die B. in Italien hörte (S. 347f.): »Ein Vater hatte einen
Sohn mit einem hübschen Mädchen verheiratet. Dieser war aber noch ein junger Dummkopf und ver- stand weder in der ersten noch in der zweiten Brautnacht etwas auszurichten. Als
der Vater die beiden fragte, wie es ihnen in der Ehe ginge und ob sie triumphiert
hätten, antworteten sie: ,Niente*, und der Sohn sagte, er wüßte nicht, wie er es
anfangen solle. Da nahm der Vater seinen Sohn bei der einen Hand und die Schwiegertochter bei
der anderen, führte sie beide in ein Zimmer und sagte: ,Na, dann will ich euch
zeigen, wies gemacht wird!* Er legte die Schwiegertochter aufs Bett und ließ sie die Schenkel spreizen. Dann sprach er zu seinem Sohn: ,Nun paß auf!* und zu der jungen Frau: »Bleib ruhig liegen, es tut nicht weh!* Dann schritt er zum Werke und sagte:
»Merke dir's, wie ich's mache und was ich sage: dentro, fuero, dentro, fuero!* Diese
Worte wiederholte er mehrmals, sich vor- und zurückbewegend, kam aber doch nie ganz
heraus. Nach diesen mehrfachen Bewegungen und den Worten dentro und fuero, rief er im höchsten Augenblick dentro, dentro, dentro, dentrol und kümmerte sich den Teufel um das Wort fuero. So wurde der Vater, der den Lehrer spielen wollte, zugleich
Ehe- brecher mit seiner Schwiegertochter, die harmlos, oder besser gesagt schlau, die
Lehre gut annahm.*
Ob und welchen Halt diese Begebenheit im italienischen Volksbrauch hatte,
zu er- mitteln, das fiel B., dem Verächter des Volkes, nicht ein. Vom Brauch einer
Zeitehe des Schwiegervaters mit der Schnur besaß B. offenbar keine Kenntnis. K.
Bühren, Dr. Eugen: Neue Forschungen über den Marquis De Sade und seine
Zeit. Mit besonderer Berücksichtigung der Sexualphilosophie De Sades auf Grund des neuentdeckten Originalmanuskriptes seines Hauptwerkes »Die 120 Tage von
Sodom'. Mit mehreren bisher unveröffentlichten Briefen und Fragmenten. XXXII, 488
S. 8°. Berlin 1904, Max Harrwitz. Preis 10 M.
DUhren räumt dem berühmten Hauptwerke De Sades in der Geschichte der Medizin eine Stelle ein. »Die 120 Tage von Sodom' müßten als der erste
Versuch einer Darstellung des gesamten Gebietes der sogenannten Psychopathia sexualis
betrachtet werden. In der Einleitung weise De Sade ausdrücklich auf die wissenschaftliche
Vom Btichertisch.
521
Bedeutung eines solchen Unternehmens hin. Seine Schrift wäre in der Tat
das erste, zwar noch in bezug auf die Einteilung etwas primitive System eines Psy chopathia
sexualis, das aber bereits eine vollständige Sammlung der verschiedensten Fälle von
sexuellen Anomalien darstelle, wie sie so erschöpfend selbst von dem genau 100
Jahre späteren v. Krafft-Ebing nicht zusamengestellt worden sei. Es seien 600 sexuelle
Perversionen, die De Sade in systematischer Reihenfolge aufführe.
In der Geschichte der Folklore kann De Sades Machwerk keine Rolle spielen. Es ist für uns noch viel weniger wert als die einschlägige Arbeit v.
Krafft-Ebing. Seine Zusammenstellung von 600 Fällen sexueller Perversion ist für uns darum
wertlos, weil er in seltsamer Romanform hauptsächlich Visionen seines krankhaften Gehirnes
darbietet, keine Ermittlungen aus der Wirklichkeit. Nur solche können für uns eine
wissenschaftliche Be- deutung haben. Zur Forschung gehört bedingunglose Wahrheit und Wahrhaftigkeit, rücksichtlose und vor keinerlei Konsequenzen zurückschreckende intellektuelle
Redlichkeit in den höheren Fragen des Lebens, in den feinsten und geistigsten Dingen. Daran
eben gebrach es De Sade, dagegen besaß er jedoch ein ungeheures Selbstbewußtsein,
eine grenzenlose Eitelkeit und war von schrankenloser Grausamkeit und Wollust
besessen. Ihm fehlte bei aller literarischen Begabung die unpersönliche Sachlichkeit des
Urteils. Seine Sexualphilosophie auf Grundlage des Geschlechtlichen ist nichts anderes
als ein verschleierter Versuch einer ethischen Begründung und Rechtfertigung selbst
seiner Zeit und Umgebung hohnsprechender, unsagbar verruchter Schandtaten. Seinesgleichen
lernte ich in Chrowotien viele näher kennen, erbärmlichste Gesellen, die sich als
großchrowo- tische Patrioten, Politiker, Diplomaten, Verfasser chrowotischer Geschichtwerke,
Götter- erhnder, Pädagogen und Rezensenten geben, im Ernst aber blos Sadisten sind, ohne
D e Sades geistige Regsamkeit und Belesenheit. Es bereitet ihnen eben ein höchstes
Ver- gnügen, andere bis aufs Blut zu quälen. Auch diese Leute faseln von einer
chrowotischen Weltanschauung, wie De Sade von einer Sexualphilosophie. Die Wissenschaft
beider- seits hält sich die Wage.
Den zweiten Teil des Werkes, der sich ausschließlich mit De Sade befaßt,
werden Irrenärzte und Kriminalisten besser als wir Folkloristen zu würdigen wissen, für
uns ist der gründliche und von kolossalem Fleiß geschaffene erste Abschnitt des Buches
(S. I bis 272) ,Zur Sittengeschichte Frankreichs im 18. Jahrhun4ert* allein
von Wichtigkeit Hier spricht Dühren vom Geist und Wesen der Aufklärung, von der Liebe im 18.
Jahr- hundert, von den neueren Forschungen über die Lusthäuser (petites maisons) der
Vor- nehmen, von der Geschichte der Prostitution im 18. Jahrh., von den
Ausartungen des Geschlechtlebens, von Verschönerung-, Reiz- und Heilmitteln in der galanten
Welt, vom Theaterleben, von der Erotik in Literatur und Kunst usw. Hier lernt man zu. Das
Leben der »absoluten Gesellschaft1 ist nur eine durch den Reichtum
raffinierte Ausgestaltung des Volkslebens und das Volk wieder lernte nach diesem Beispiel seine eigenen Sitten
ein- zurichten, bis endlich drei Generationen darauf die ganze zerfaulte Gesellschaft
fast in Trümmer ging.
Der Obergang von diesen Betrachtungen auf De Sade ist förmlich ein Salto
mor- tale. Die eigentlichen ethnologischen Parallelen gewährt ja nicht De Sades
schweinische Erscheinung, sondern ein anderes Volksleben und zwar eines, das sowohl für die
Ge- schichte der Medizin als das der Volksforschung besonders bedeutsam ist, das der
Inder nämlich, wie wir es aus Richard Schmidts Werken «Beiträge zur indischen Erotik* und ,Liebe und Ehe in Indien* kennen lernen. Eine aufmerksame Lektüre überzeugt
uns, daß die indische, gleich der französischen pornographischen Literatur
hauptsächlich auf grotesken Übertreibungen überfeinerter, übersättigter Wüstlinge beruht Hie und
da flechten solche Schriftsteller auch echte Sitten und Bräuche ein, um ihren
Erzählungen und phantastisch ersonnenen Systemen einen Halt zu verleihen, doch trotzdem ist
fast alles
522
Vom Büchertisch.
von Belang darin eine Fratze der Wirklichkeit. Für uns Volksforscher kommt
diese ganze Literatur nur nebenher in Betracht; daß wir aber zu einer solchen
begründeten An- sicht gelangen, ist das unbestreitbare Verdienst Dührens.
Ła Flagellation à travers le Monde. — Jean de Villiot: La Femme et son Maître. XXVII, 266 p. 8°. Paris 1902, Charles Carrington.
Prix 30 fr.
Jean de Villiot: Ihr Herr. Historischer Roman. Deutsch von Dolorosa. Mit
einer Vorrede von Jaques Desroix. XXIII, 188 S. 8°. Dresden 1904,
H. R. Dohm. Preis 6 M,
D Uhren führt aus De S ad es ,120 Tagen von Sodom1 (S.
422) folgende be- merkenswerte Stelle an, mit der uns jener Wüstling den Schlüssel zur
Chrowotiasis gibt : ,Man ahnt nicht, wie die Wollust durch die Sicherheit verbürgt wird und was man
unter- nimmt, wenn man sich sagen kann : ich bin hier allein, ich bin am Ende der Welt,
allen Augen verborgen und ohne daß irgendein Geschöpf sich mir nähern könnte. Dann gibt es keine Zügel mehr, kein Hindernis, die Begierden erheben sich mit einer
Un- geduld, die keine Grenzen mehr kennt und die sie begünstigende Straflosigkeit
erhöht in angenehmer Weise unseren Rausch. Es gibt dann keinen Gott und kein Gewissen
mehr/ Für diesen Zustand hat man das kennzeichnende Wort Tropenkoller in Umlauf
gesetzt und man pflegt Gewaltmenschen, die ihm verfallen, vorausgesetzt, daß sie zu den
Macht- habern in verwandtschaftlicher Beziehung stehen, für irrsinnig zu erklären, um
die öffent- liche Meinung zu besänftigen. Entfällt diese Notwendigkeit, so erklärt man
solche Kämpen für Stützen der Kultur, für Volkshelden, errichtet ihnen Denkmäler und
füllt die Schulbücher mit Erinnerungen ihrer Missetaten an. Das, was man z. B.
Geschichte der Chrowoten heißt, ist nichts anderes als eine Verherrlichung und VeThimmelung solcher wirklicher oder, zur Ehre der Menschheit sei es angenommen, erdichteter
Schänd- lichkeiten. De Villiots Buch, das uns nun in einer gediegenen Verdeutschung
vorliegt, kann sich freilich in dieser Hinsicht mit den unaussprechlich abstoßenden
Machwerken gewisser chrowotischer Akademiker nicht messen, doch hat es vor ihnen den Vorzug
der Wahrhaftigkeit und der Tendenz voraus, den Leser mit Grauen und Abscheu vor den
Entsetz- lichkeiten des Krieges zu erfüllen. Es bietet uns ein treues Spiegelbild der
Schrecknisse dar, die von der mahdistischen Bewegung im Sudan hervorgerufen worden. Der Ver- fasser bekundet eine bei einem Romancier ungewöhnliche Belesenheit in der
paraphileti- schen Literatur und eine Darstellunggabe ersten Ranges. Seine Erklärung der
Nekro- philie ist wissenschaftlich einwandfrei, ebenso, wie die Schilderung des
künstlich erzeugten religiösen Wahnsinns, der eigentlich gar nicht bestand. Der religiöse Taumel
diente auch hier nur als Mittel zur Schaffung einer kriegerischen Organisation. Kaum
erlagen die Mörderreihen des Mahdi den englischen Geschützen, verflüchtigte sich rascher
als sommerlicher Morgentau alle religiöse Begeisterung der Araber und Neger. Es ist
schade, daß uns De Villiots Buch die Quellenangaben vermissen läßt, Wäre dies nicht der Fall, müßten wir es in einer Reihe mit Friedländers Sittengeschichte Roms
nennen. In einem Gutachten, daß ich zu gerichtlichen Zwecken über dieses Buch abgab,
nannte ich es ein kulturhistorisch bedeutendes Werk. Ich füge noch hinzu, daß es eine
Lektüre für Männer ist, die starke Nerven haben und daß es in besonderem Grade geeignet
ist, die Lust an kriegerischen Abenteuern abzukühlen.
Villiot schildert grau in grau die Leiden der in Negersklaverei geratenen
engli- schen Miß, doch er vergißt, daß es eine Krieggefangene ist und ihr Los erscheint
nicht als das schlimmste, da sie doch einem bestimmten Haremlyk angehört und endlich
zur rechtmäßigen Ehegattin ihres letzten Gebieters aufsteigt, von dem sie sich
schließlich gar nicht trennen mag, als es ihr frei steht, sich von ihm loszusagen und zu den
Ihrigen nach England heimzukehren. Um wieviel unseliger und unbeschreiblich trauriger
gestaltet sich das Schicksal deutscher Mädchen, die das Unglück in eine chrowotische
Bordellmenagerie
Vom Büchertisch,
523
verschlägt 1 Dem Opfer chrowotischer Lüstlinge und Wüstlinge bringt kein
Mahdi and kein Kitchener Heil und Rettung. Nur wenn ihr im Knochenmark von Syphilis zer- störter und außen von Schankergeschwüren zerfressener Leib für den Dereglijaś
(den Huren- vater) wertlos geworden, wirft man sie auf die Straße und die Ärmste mag froh
sein, wenn es ihr ein mitleidiger Bauer erlaubt, sich bis zum Hals in seinen
Kuhdüngerhaufen zu vergraben, um ihre wahnsinnigen Schmerzen zu lindern. Solang als wir
heuchlerisch schweigend solche Greuel in unserer nächsten Nähe während tiefster Friedenzeit
straflos geschehen lassen, haben wir kein Recht, uns über die geschlechtlichen
Ausschreitungen mahdistischer Soldateska viel zu ereifern.
Neuere, auf das Geschlechtsleben bezügliche Literatur siehe bei Krauss:
Die Volkskunde in den Jahren 1897—1902. Berichte über Neuerscheinungen. XXXV.
Ab- schnitt, S. 145—148. Erlangen 1903, Fr. Junge. (S. A, a. d. XVI.
Bd. d. Romanischen Forschungen, hrsg. v. Prof. Dr. Karl Vollmöller.)
Register.
(Die Ziffer am Ende der Zeile bezieht sich auf die Seitenzahl.)
1. Von der Nacktheit, і. |
2. Vom Vögeln. 2.
3. Wann ist ein Mädchen reif für den Liebesgenuß ? 3.
4. Mutter und Tochter. 4.
5. Es zümpteltl 5.
6. Wachse, wachse nur zu, bis ich * die Gürtel aufgelöst! 5.
7. Von einer minderjährigen jungen I Frau. 6.
8. Wie man die Fruchtbarkeit för- dert. 7. I
9. Wie ein serbischer Protopresbyter 1 namens Georgl predigte. 8. \
10. Ein Mittel, damit der Mann er- j fahre, ob sein Weib keusch sei. 8. I u. Zauber gegen eine Hexe. 8.
12. Wie man die Manneskraft mono- j polisiert 9.
14. Das Weib, des Mannes Schlaf- genossin. 9.
15. Woraus Gott das Weib erschaf- \
fen? 10. !
і
16. Der Sinn von Jebem ti . .! (ich , vögle dir . .1) 10. »
17. Der Eidam zu Besuch bei den Schwägerleuten. 12.
18. Der beleidigte Zigeuner. 13.
13. Gelähmte Manneskraft. 9.
19. Was Fürst Milos einem Vuk Ka- radzic einmal sagen ließ. 14. 1
20. Türke und Serbe. 14. і
21. Der gevögelte erste November. 16.
22. Der Sinn von Kurac ti! (Den Zumpt dir!) 17.
23. Das Testament. 17.
24. Welcher Zumpt ist dir zuviel? 18.
25. Auch der Zumpt kann geschehen! 19.
26. Der Taufpate mag nicht spucken. 20.
27. Dem Zumpt vorblasen. 21.
28. Ein verschämtes Mädchen. 21.
29. Dreimal muß man das Arschloch schweissig kriegen I 22.
30. Das erheischt die Höflichkeit! 23.
31. Und welchen Dreck fahre denn ich ? ! 24.
32. Ein Mann suchte einen Esel. 25.
33. Geht dir mein Töchterlein schwer ? 26.
34. Disnó — tisno. 27.
35. Sie sprechen grobkörnig. 28.
36. Sie sprechen kernhaft. 31.
37. Sie hat ihm die Eule umgestülpt. 32.
38. Die Gemeinheit eines Eidams und dessen Mutter. 35.
39. Der Rumäne kann nicht herrisch reden. 36.
40. Vozenberg, Kitzler- und Zumpt- höhen. 37.
41. Der Weg nach Vozental. 39.
42. Die Töchter der Herzogländerin (Herzlerin). 40.
43. Des Dieners richtiger Name. 41. 44 Von einem Diener namens Zumpt. 42.
45. Du vögelst! 43.
46. Die Mönche. 45.
47. Von drei Jägersleuten. 46.
48. Wie Kaiser Konstantin geboren worden. 48.
49. Der heilige Andreas. 50.
50. Mond- und Sonnenschein befruch- ten. 51.
Register
525
51. O weh, hätt' ich jetzt ein wenig Zumpt! 52.
52. Wie ein Bursch mit einem Mäd- chen liebelt. 54.
53. Beschwörungspruch moslimischer Burschen, die ein bestimmtes Mäd- chen genießen möchten. 56.
54. Slavonische Anfrage. 56.
55. Bosnische Anfrage. 57.
56. Was ein Mädchen nicht nennen mag. 57.
57. Wie Mädchen zaubern. 57. Damit ein Bursche in Liebe zu einem Mädchen gerate. 57.
58. Grossväterchen kam von wegen seines Zumptes um. 60.
59. Uns schlägt ein wüst er Leumund! 61.
60. Der Stoffwechsel des Zumptes. 62.
61. Woraus besteht der Zumpt. 63.
62. Eine Hure weiß am besten, wie die Zumpte beschaffen sind. 63.
63. Der Oftsprung, der Voze liebster Zubiss. 64.
64. Welcher Art Zumpt ist der beste ? 65.
65. Wessen Zumpt gebührt der Vor- zug? 65.
66. Die Rute (Kolben = Zumpt eines Pferdes).
67. Der große Zumpt.
68. O wehe, Theodor! 67.
69. Wie eine junge Bäuerin ein Füllen feil hatte und ein Pope es kaufte. 68.
70. Der Mönchszumpt. 68.
71. Sie hat sich verredet. 69.
72. Die Chrowoten vögeln besser als die Slovenen. 70.
73. Die Zumpte von dazumal. 71.
74. Welcher Zumpt ist leistungfähi- ger? 71.
75. Was am raschesten anschwillt. 72.
76. Was sich am schwersten abschin- den läßt. 72.
77. Dem Weib erscheint der Zumpt immer als zu kurz. 73.
78. Vom elenden Leben des Sockens und des Zumptes. 74.
79. Die königliche Prinzessin. 76.
80. Von eines Popen langzumptigem Eidam. 78.
81. Wann haben wir Christi Himmel- fahrt? 81.
82. Der Trottel hat einen Zumpt wie Stahl hart. 83.
83. Vom Kahlkopf Hartzumpt. 89.
84. Eine Biene setzte sich auf den Zumpt. 95.
85. Was für die Frauen ist 95.
86. Der Banater im Tingl-tangl.
87. Wie ein Jüngling ein unschuldiges Mädchen entdeckte. 97.
88. Die unerfahrene Braut. 99.
89. Welchem Weibsbild taugt ein ge- waltiger Zumpt. і o і.
90. Die Voz besteht nicht aus Eis. 102.
91. Weiber sind toll versessen auf den Zumpt. 103.
92. Wie ein Montenegrer mit seinem Zumpte einen Erwerb fand. 108.
93. Erzählung von der Frau eines Pasas und dessen Diener Ivan. 115.
94. Ein Diener gebrauchte seinen Zumpt als Maßstab. 116.
95. Der Hodza und die serbische Voz. 117.
96. Wir haben die Zumpte gemessen. 119.
97. Was wem für und vorschwebt? 121.
98. Ein allzu langer Zumpt. 121.
99. Warum besitzt der Esel den größten Zumpt? 123.
100. Spielen mit dem Zumpt. 123.
101. Die Hoden. 124.
102. Warum ein Klepper niemals satt werden kann [und warum die Tür- ken kein Schweinefleisch essen.] 124.
103. Eines verließ sich auf das andere. 126.
104. Von einem Manne, der beide Ho- den verloren. 127.
105. Wie ein Eidam bei den Schwie- gereltern bös aufgesessen. 128.
106. Der Hodenbrüchige. 130.
107. Die Voz als Tasche. 131.
52б
Register.
108. Die Voz. 132.
109. Hoch sollen leben unsere Vözlein, die freudenreichen! 132.
110. Die Eigenheiten eines schönen Mädchens. 134.
111. Woher den Männern der Zumpt und den Weibern die Voz her- stammt? 135.
112. Warum es ein Weib offen hat.
136.
113. Wie die alten Weiber das Vöz- lein zugeschnitten. 137.
114. Voz und Zumpt 138.
115. Vom Boden der Voz. 138.
116. Wie das Vözlein, das Zümptlein und die Eier Holz lesen gegangen. 139.
117. Der Teufel und die Teufelin. 141.
118. Frosch, Maus und Floh bei einer Bäuerin. 143.
119. Frosch, Floh und Maus bei einer Gräfin. 144.
120. Frosch und Maus. 145.
121. Die feuchte Wohnung. 146.
122. Arschloch und Voz gerieten in Streit 147.
123. So sind sie bei uns in der Fa- milie! 148.
124. Schlagfertige Antwort eines Mäd- chens. 149.
125. Erzählung, wie jener gesagt hat: ,Sperr den Mund auf!* als er sie vögelte. 150.
126. Um ein Haar hat's gefehlt und zwei Gräber wären aufgesprossen! 151.
127. Wie der Herzler und seine Söh- nerin Krebse gefangen. 152.
128. Der Wolf. 153.
129. Vor dem Zumpt erschrocken. 154. 1
130. Alles von wegen der Gerechtig- keit 155.
131. Er tunkte den Brotfladen in die Voz ein. 156.
132. Wie ein Bursche das Vögeln er- lernt hat. 157.
133. Wie traf er gerade dahin! 157.
134. Schau*, wie es die Hunde machen! 159.
135. Ein gutes Zeichen! 160.
136. Bei unserem Trićko finden sich lauter Vozen ein. 161.
137. Woher rührt die Behaarung des Menschen her? 162.
138. Schamhaare zur Erinnerung. 163.
139. Erzählung, wie eine junge Frau der ledigen Schwägerin die Voz abgeschoren hat. 164.
140. Er suchte eine unbehaarte. 166.
141. Die Katze zwischen den Beinen. 167.
142. Die Katze am Bauche. 168.
143. Von einem Ding, das kein Teufel gerad richten kann. 170.
144. Der Teufelsweizen. 173.
145. Wie man vögelt 175.
146. Von jenem, der über den Arsch eine Ramme gebunden, um besser einzurammen. 177.
147. Nur zu, Rößlein! 180.
148. Wie Adam zum erstenmal Eva durchgevögelt hat. 180.
149. Das Wunder des alten Hodźa. 181.
150. Man muß im Brautgemach eine Katze zerreißen ... 183.
151. Wie ein Vater seinen Sohn im Vögeln unterwiesen hat. 186.
152. Wieviel Schaufeln Mehl sind es? 187.
153. Ramm mir ihn ein, gewähr mir ihn! 187.
154. Nimm den ganzen Korb hin! 188.
155. Ich bin im Himmel! 188.
156. Wie ihr dabei zumute war? 189.
157. Der Vater kommt! 189.
158. Woran erkennt man, wenn eine Kuh jagt? 190.
159. Erzählung, wie ein Mann ein schö- nes Weib gehabt und wie es ihm leid getan, sie zu vögeln, weil ihm bangte, sie tat davon versterben. 194.
160. Wie der Vater und wie der Sohn das Vögeln ausübte. 200.
161. Erzählung von jenem, der sich ge- lobt, er werde keine andere zur Frau nehmen, als jene, die zwei- vözig ist. 201.
Register.
527
62. Sie sah ihrer dreihundert . . . 202.
63. Auch ein weißes Ross frißt Hafer. 203.
64. Jünglinge trafen auf Jungfrauen. 204.
65. Mit der Nase vögeln. 205.
66. Geh, vögle, Papa, auch den flecki- gen Hund! 205.
67. Fang an, die Kinder sind einge- schlafen ! 206.
68. Sie ist nicht ausgehöhlt. 207.
69. Den Gevatter befiel ein Ekel. 208.
70. Wie ein Zigeuner vielbeschäftigt ist. 209.
71. Es stösst die Milch zu. 210.
72. Ich scherze ... 211.
73. Noch hat er keine Popin genossen. : 211.
74. Ein kleines Versehen. 212.
75. Von einem Manne, der seinem Weibe beim Gebären hilft. 214.
76. Alle drei von gleichem Verstände.
77. Jener oben. 218.
78. Offizierausgaben. 219.
79. Der Kadi und die drei Brüder. 221.
80. Der Vozenschnüffler. 224.
81. Erzählung, wie jener die Voz rieb und den ganzen Tag über seint Hand beschnupperte. 225.
82. Mit der Schnauze. 225.
83. Von einem Dreckfreund und von einem Zuschauer. 226.
84. Ein Pascha brunzte sich über seine Sklavinnen aus. 227.
85. Wie der Zigeuner die Stadtfräu- lein vögelte. 228. f
86. Wie sich die Weiber ohne Manns I bild zu behelfen wissen. 229.
87. Reizung mit Speck. 230.
88. Von einem züchtigen Weibe. 232 [89. Wie ein Vater seine Tochter ge
vögelt hat. 233. [90. Erzählung von einer Kaiserin und
einem Zigeuner. 234. [91. Er hat auch gar nichts Besserer !
verdient ! 236. I
[92. Die Fabrik, wo man Menschen
erzeugt. 238. I
193. Die Voz im Flaschenkürbis. 239.
194. Gib dem Kind die Vertiefung. 240.
195. Von einem Jüngling, der nicht wußte, wohin er zu vögeln hat, 241.
196. Von jenem, der nicht wußte, als man ihn ins Brautgemach geführt, was er tun soll und seine Mutter herbeirief. 242.
197. Von einem, der eine zweivozige Frau haben wollte. 243.
198. Herr, ich möchte schmieren 1 246.
199. „Die Voz begehrt keine Süß- milch.4* 248.
200. Die Voze beisst! 250.
201. Sie wickeln Zwirnfaden. 252.
202. Die Voz ist gezähnt! 253.
203. Der Vater seines Sohnes Eidam.
255-
204. Der Schwiegervater vögelt die Söh- nerin. 256.
205—211. Die Schwiegertochterschaft. (Der Schwiegervater als Beischlä- fer seiner Schwiegertochter.) 257.
212. O Gott, aus Furcht vor dir, siehe, vögelte der Verwandte den Ver- wandten I 263.
213. Die Stieftochter und die alte Kuh. 264.
214. Wer weiss, wo ich bis aufs Jahr sein werde! 265.
215. Hochgezeiter vögeln die Braut. 266.
216. Hundehochzeit. 267.
217. Die Herzogländerin weiß nicht, an wen sie eigentlich verheiratet ist. 267.
218. Er hat sie vergewaltigt. 268.
219. Schwager und Söhnerin. 269. 220—221. Wie der Schwiegervater die
Schnur gevögelt hat. 271.
222. Wie ein Schwiegervater seine Schnur gevögelt hat. 272.
223. Erzählung von jenem, der mit der Ferse vögelte. 273.
224. Vom gottgefälligen Tun eines Mon- tenegrers. 273.
225. Wie der Schwiegervater seinen Sohn im Vögeln unterwies, sie (die Schnur) aber farzte. 275.
528
Register,
226. Ohne den alten Meister geht es nicht! 277.
227. Eine Erzählung, wie das Vözlein keine Milch, sondern Fleisch be- gehrt. 278.
228. Iss, Vözlein, Sahne! 279.
229. Woher wissen die Ochsen, daß die Kuh jagt? 280.
230. Erzählung vom wahren Sohn. 281.
231. Gastliche Prostitution in Chrowo- tien und Slavonien. 282.
232. Bericht eines bosnischen Landgen- darmen. 283.
233. Der Mönch auf der Herberge. 286.
234. Die Rechnung stimmt nicht! 287.
235. Die Decke. 289.
236. Wäre er zur rechten Zeit ausge- tragen, von ihm wäre ein zweiter Prinz Marko*erstanden! 292.
237. Morgen werden wir darüber wei- ter reden! 295.
238. Ein Tauschgeschäft. 297.
239. Von einem Jüngling, der sich fin- diger als der Kaiser bewährte. 300.
240. Eine Freundin der Reinlichkeit. 302.
241. Komm, Gevatter, damit wir ein- ander wenigstens eine Weile hal- ten ! 304.
242. Wie der Gevatter im Schlafe nicht wußte, was sein Zumpt treibt. 305.
243. Anastasiens Wunder. 307.
244. Vom Diener Vögelstdu! 309.
245. Sie soll ihm geben ... 310.
246. Gebt ihm die zwei! 311.
247. Wie sich ein Soldat an einem Po- pen gerächt hat. 312.
248. Von der Kraft des Knabenkrautes.
ЗЧ.
249. Ein Vater, der die Tochter und Muhme vögelt. 314.
250. Von jenem, den sie beim Kadi verklagten, weil er seine Tochter vögelte. 315.
251. Ein Zigeuner vögelte seine Toch- ter. 316.
252. Wie ein Knabe seiner Mutter die Milch zugestoßen. 317.
253. Mutter, bedeck die Blöße 1 317.
254. Der Zumpt weiß nicht, was eine Mutter ist! 318.
255. Der Wauwau. 318.
256. Ich entvögle dich! 318.
257. Erzählung, wie ein Vater seine Tochter zum Weib nehmen wollte. 321.
258. Hirt und Hirtin. 326.
259. Der Wahrsager. 328.
260. Fahr, Teufel, um das Loch her- um I 329.
261. Der Striegel. 330.
262. Wie jene Hirtin jenem Hirten für einen Ochsen um zwei Fingerbrei- ten Haut vom Zumpt abschälte.
ЗЗІ-
263. Falls sie ihm den Zumpt ab- schält . . . 332.
264. Die Ohren zwischen den Beinen.
ЗЗЗ.
265. Der Herzler als Köchin. 335.
266. Ein Teufelskerl als Dienstmäd- chen bei einem Popen. 336.
267. Erzählung, wie jene ihren schwä- renden Finger in die Voz gesteckt hat und wie er davon aufgegan- gen. 338.
268. Wie der Hirte die Hirtin dran- gekriegt hat. 339.
269. Des Vaters Nase und der Toch- Heilmittel. 341.
270. Wie jemand bei einer die Hitze aufspeicherte. 343.
271. Wie ein Hirte und eine Hirtin ein Ferkel gestohlen. 345.
272. Wie ein Soldat eine Mädchenehre gefunden. 347.
273. Wie ein Bursch und ein Mädchen Zinnlöffel gegossen. 349.
274. Einem Mädchen bangt vor dem Zumpte. 351.
275. Küßdievoz. 352.
276. Wie das alte Weib eine schiefe Voz zurechtgerichtet hat. 355.
277. Was für ein Ding Petz einem Mäd- chen vorzeigte. 357.
278. Lieschens erste Tanzunterhaltung.
З59.
Register.
529
279. Von einem Mädchen, das seine Ehre behütet. 361.
280. Des Gesellen Bruder und die Schustertochter. 363.
281. Der taubstumme Diener bei den Ursulinerinnen 365.
282. Um ein Haar und wir wären auf ein Ungemach gestoßen! 367.
283. Der Ulaner und der Krainer mit seinem Mietzerl. 368.
284. Ich kenne deinen Zumpt am Trab !
369-
285. Was ist das für eine Gerechtig- keit ? 370.
286. Wie ein chrowotischer Bezirkadjunkt Bezirkrichter geworden. 371.
287. Ein Urteilspruch des Fürsten Mi- los 374.
288. Von der vergewaltigten Jungfrau. 375-
289. Von einem schütterfingrigen Mäd- chen. 376.
290. Vergewaltigt. 377.
291. Ein Mädchen klagt wegen ver- suchter Notzucht. 378.
292. Wann denkt ein Weibsbild nicht ans Vögeln ? 379.
293. Warum das Weib ein Nimmer- satt ist. 380.
294. Wieviel Zumpte sie aufgegessen? 381.
295. Sie brennen auch bei ihnen. 382.
296. Der wilde Zumpt. 383.
297. Erzählung vom Hirten Dreizümp- tig. 384.
298. Sie will alle drei zu einem Bund binden. 386.
299. Von einem Zweizümptigen. 388.
300. Ob du gepfiffen oder nicht ge- pfiffen, da bin ichl 389.
301. Wenn ein Mädchen ganz in Feuer gerät ... 391.
302. Die Kaiserin und die drei Brü- der. 394.
303. Zu Zumpten verwandelte Mais- kolben. 396.
304. Wie sich ein Bauer mit Zumpten aufgeholfen. 397.
Krauss, Anthropophyteîa
305. Sie hat vor dem Tripper Angst. 398.
306. Wie die Schwäbin in Feuer ge- raten. 399.
307. Von einer wiederverheirateten Moslimin. 399.
308. Siemandls Gefährden. 401.
309. ,Weh mir, o Pfarrer, o du meine Armseligkeit Iі 404.
310. Die Türkenfrau und der Gjaur vor dem Kadi. 406.
311. Er möge ihn nur ein wenig um- rändern . . . 409.
312. Wie ein Vlahe einen Hasen ver- kaufte. 410.
313. Jetzt sind sie quitt. 412.
314. Der hl. Elias, ein himmlischer Äpfelhüter. 413.
315. Warum Gott manchmal nicht sieht, was an so manchem Ort geschieht ? 416.
316. Auch sie sehnt den Tod herbei! 419.
317. Er hat den Zumpt nicht gebeutelt. 420.
318. Von selbst entsprossen. 421.
319. Wie eine Witwe ihre Vogler über- tölpelte. 422.
320. Wie man ein Gevögelverzeichnis anlegt. 425.
321. Des Kindleins Gelenklein. 428.
322. Das Mädchen ist gut. 429.
323. Sie ist nicht durchlöchert, wo sie es sein sollte. 429.
324. Frauenrache. 433.
325. Der hintergangene zukünftige Ei- dam. 437.
326. Der Hahn hat die Henne nieder- getreten. 439.
327. Der abgehauene Zumpt. 440.
328. Soviel als Zähne, soviel mal vögeln. 440.
329. Der Alten ist am Aufputz nichts gelegen. 441.
330. Das Mütterchen schert sich um keinen Schmuck. 442.
331. Ich brauche keinen Aufputz! 443.
332. Versäume ich die Morgenandacht,
34
5 ЗО
Register. so treffe ich noch gewiß zur Vesper ein ! 443.
333. Damit sie ihr nicht zusammen- wachse. 444.
334. Höhle aus, Wölfchen 1 445.
335. Wie einer eine Greisin getröstet hat. 446.
336. Stöber, Kind, ein wenig auch in den Winkeln herum 1 446.
337. Ein Kuckuck hub zu kucken an.
447-
338. Die bestrafte Ehebrecherin. 448.
339. Wie ein Weib den Ehegatten blind gemacht hat. 450.
340. Die schlaue List eines Ehegatten.
451-
341. Erzählung von jenem, an dessen Zumpt sich ein Eberschwein wie an einem Baumstamm kraute, wäh- rend die Hausfrau zuschaute. 453.
342. Wie sich an einem Ehegatten Selbstsucht gerächt hat. 457.
343. Aber er lügt, der Lumpenkerl, er ist nur kackerig! 460.
344. Sie übten gottgefällige Werke aus. 462.
345. Das Weib verzeiht dem Manne keinen Seitensprung. 463.
346. Ja, ja, Peko ist ein Mordskerl! 465.
347. Nasreddin Hodias Indian. 467.
348. Liebeproben. 471.
349. Und nachher? 476.
350. Ein Doktor schmierte die Frau eines Popen ein. 477.
351. Die Meisterin und der Lehrling. 478.
352. Jochbeingabelwette 1 480.
353. Wie der Teufel ein Weib geleckt hat. 482.
354. Wie ein Jäger den anderen ge- vögelt hat. 484.
355. Heb noch ein wenig höher! 485.
356. Schau nur, wie der Mond leuch- tet ! 487.
357. Wie ein Weib ihren Mann hinter- gangen. 488.
358. Wer da in den Kreis eintritt . . . 488.
359. Tu dich nicht betrenzen, Papa! 489.
360. Von einem, der gute Ratschläge unbeachtet gelassen. 491.
361. Der rote Zahn aus dem Arsch- loch. 495.
362. Estakvirula 1 = Gott sei es ge- dankt ! 495.
363. Apotheker und Hirte. 497.
364. Sein Glied ist krumm! 499.
365. Der Kindermacher aus Wien. 500.
366. Der Mensch versteht nicht, wenn man schön zu ihm sagt . . 501.
367. Das Weib sucht nur Abwechslung.
: 5°2-
I 368. Die Schnarchlaute dr—mr, dr—mr ! 503. 369. Sie versteht kein Italienisch. 504. і 370. Das ist kein Scherz, wenn das ! Vözlein voll Fleisch ist! 505. 371. Ein seltsames Fenster. 506. Erotische Tätowierungen. 507. Weiberleiberhandel in unseren Ta- gen. 514.
Vom Büchertisch. 518.
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